BWL für Dummies - Tobias Amely - E-Book

BWL für Dummies E-Book

Tobias Amely

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Beschreibung

"BWL für Dummies" ist eine kompetente und umfassende Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. Dabei stellen die Autoren die wesentlichen Elemente und Grundbegriffe der Betriebswirtschaftslehre vor und zeigen die Bezüge zur Unternehmenspraxis auf. Folgende Themen werden behandelt: Materialwirtschaft, Leistungsbereitstellung und Produktion, Marketing, Investition und Finanzierung, Unternehmensorganisation und -führung, Rechnungswesen, Controlling.

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BWL für Dummies

Schummelseite

DER BUSINESSPLAN

Der Wirtschafts- beziehungsweise Businessplan dient insbesondere der Vorstellung eines Geschäftskonzepts für ein neues, aber noch nicht bestehendes, Unternehmen. Er ist gleichzeitig ein Planungs- und Steuerungsinstrument für die Gründungsphase des Unternehmens. Außerdem soll er potenzielle Investoren und Kreditgeber über das Unternehmen informieren und überzeugen. Der Businessplan steht somit am Beginn eines jeden Unternehmens und stellt eine Zusammenfassung des gesamten unternehmerischen Vorhabens dar. Mit dieser Schummelseite zum Businessplan können wir Ihnen deshalb gleichsam auch schon viele wichtige betriebswirtschaftliche Aspekte und Inhalte dieses Buches auf einen Blick präsentieren. Der Businessplan sollte dementsprechend Angaben zu folgenden Gesichtspunkten enthalten:

Eine zusammenfassende Darstellung des Inhalts am Anfang. Mit dieser einleitenden Zusammenfassung (auch »Management Summary« genannt), die möglichst nicht länger als drei Seiten sein sollte, geben Sie dem schnellen Leser einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der beabsichtigten Unternehmensgründung. Dabei ist es entscheidend, in aller Kürze das Interesse der Leser (potenzielle Kreditgeber, Investoren) an dem Vorhaben zu wecken. Die Geschäftsidee, der Kundennutzen, die Umsetzung und Finanzierung ebenso wie die Chancen gehören unbedingt kurz, klar, verständlich und auf den Punkt gebracht dargestellt.

Das Produkt beziehungsweise die bereitzustellende Leistung. Im Vordergrund der Beschreibung des Produkts sollte die zugrunde liegende Idee und Besonderheit stehen. Es sollte deutlich werden, inwiefern sich Ihr Vorhaben von der Konkurrenz abhebt und welche Vorteile Sie Ihren Kunden damit bieten können.

Das Team. Sie müssen die potenziellen Kreditgeber und Investoren unbedingt davon überzeugen, dass für das Unternehmen das geeignete Personal zur Verfügung steht. Das Personal gilt es mit seinen fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen und Fähigkeiten in Beziehung auf die anstehenden Aufgaben prägnant vorzustellen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass auch alle für die Umsetzung Ihres Vorhabens benötigten Anforderungen durch das Team optimal abgedeckt und erfüllt werden können. Heben Sie die diesbezüglichen Referenzen Ihrer Teammitglieder hervor.

Der Wettbewerb und der Markt. Die Produkte, die Sie mit Ihrem Unternehmen bereitstellen wollen, müssen sich im Markt und Wettbewerb durchsetzen können. Es muss für sie überhaupt erst einmal ein Markt geben. Beschreiben Sie den Markt und grenzen Sie Ihre Kunden ab. Sagen Sie, wer Ihre Produkte kaufen soll und warum die Kunden Ihre Produkte und nicht jene der Konkurrenz kaufen werden. Stellen Sie die Potenziale Ihres Vorhabens klar dar. Für einen Investor oder Kreditgeber ist es dabei natürlich von besonderem Interesse, wie viele zahlungsfähige Kunden das Produkt voraussichtlich kaufen wollen, wie groß der Umsatz sein wird, welchen Marktanteil Sie mit Ihren Produkten erreichen können und welche Entwicklungen und Kapazitäten auf den Zielmärkten vorzufinden sind.

Vertrieb und Marketing. Die Adressaten Ihres Wirtschaftsplans müssen Sie auch in Kenntnis über Ihre Verkaufs- und Marketingstrategien setzen. Dazu gehört die Darlegung der Preis- und Produktpolitik ebenso wie die Gestaltung der Betriebs- und Absatzwege. Machen Sie deutlich, welche Kundengruppen Sie genau ansprechen wollen und welche Verkaufs- und Fördermaßnahmen dabei zum Einsatz kommen sollen. Verdeutlichen Sie, wie Sie die Kunden für sich gewinnen werden. Beschreiben Sie, auf welchen Vertriebswegen Sie die Produkte zu den Kunden bringen und wie Sie den Absatz organisieren wollen.

Das Geschäftssystem. Ein besonders wichtiger Aspekt für die Interessenten an Ihrem Unternehmen ist natürlich auch die organisatorische Konkretisierung des Vorhabens, das heißt, welche Rechtsform und welche(r) Standort(e) vorgesehen sind. Natürlich müssen Sie die Adressaten des Wirtschaftsplans auch darüber informieren, welche Aufgaben, Tätigkeiten und Funktionen Ihr Unternehmen zur Bereitstellung der Leistungen selbst übernehmen und durchführen wird. Legen Sie dar, welche Aufgaben dabei von welchen Partnern übernommen werden. Es kommt ferner darauf an, deutlich zu machen, wie Sie das Unternehmen organisieren und strukturieren beziehungsweise welche Gliederungen, Abteilungen und Funktionsbereiche Sie schaffen wollen. Mit anderen Worten geht es um die Vermittlung von Information darüber, welche Struktur das Unternehmen erhalten und wie die Zuständigkeit, Kompetenz und Verantwortung verteilt werden soll.

Der Umsetzungsplan. Hier geht es in erster Linie darum, wie Sie sich die Entwicklung Ihres Unternehmens vorstellen. Es gilt, den zeitlichen Ablauf der Erledigung der zentralen Aufgaben und die wichtigsten Meilensteine aufzuzeigen. Was soll bis wann, von wem, an welchem Ort, wie erledigt und an wen bereitgestellt werden? Machen Sie einen Mehrjahresplan, aus dem die wichtigsten Etappen bis zur Gründung des Unternehmens und darüber hinaus einsichtig werden. Elemente dieses Plans sollten die geplanten Investitionen, das Personal, die Beschaffung, Produktion, die Preispolitik und der Absatz sein. Entscheidend bei der Darlegung der Planung dieser Abläufe ist, dass der Leser Ihres Businessplans überzeugt ist, dass die Gesamtplanung realistisch und die einzelnen Teile stimmig und im geplanten Zeitrahmen durchführbar sind.

Chancen und Risiken. Geben Sie ein realistisches Szenario der möglichen künftigen Geschäftsentwicklung ab. Neben den Chancen sollten Sie ebenfalls eine realistische Erfassung und Einschätzung der Risiken liefern. Die Erörterung der Risiken kann dazu beitragen, dass die potenziellen Investoren und Kreditgeber die Seriosität Ihres Vorhabens erkennen und Vertrauen in Ihr Vorhaben gewinnen. Noch wirksamer ist dieser Effekt, wenn Sie für bestimmte Eventualitäten oder Probleme auch Alternativen beziehungsweise einen Plan B vorgesehen haben. Eine völlige »Blauäugigkeit« sollte man Ihnen jedenfalls nicht vorwerfen können.

Die Finanzierungsplanung. Machen Sie transparent, wie groß der finanzielle Bedarf für den Aufbau des geplanten Unternehmens und dessen anschließenden Betrieb und Entwicklung sein wird. Sie müssen zeigen, wie viele Mittel Sie wann wofür benötigen werden und wie, das heißt in welchem Zeitraum, Sie die laufenden Ausgaben decken wollen. Die Finanzplanung muss natürlich auch Angaben über die Finanzierungsquellen (Einnahmen, Kredite, Eigenkapital etc.) enthalten. Die Angaben und Daten für die Finanzplanung können Sie unter anderem aus den Ausgangsdaten zur Unternehmensgründung, den Bilanzen, der Gewinn-und-Verlust-Rechnung, der Investitions- und Cash Flow-Rechnung beziehen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Sie die Finanzierung gut absichern und eher vorsichtig kalkulieren, denn Hasardeuren vertraut man sein Geld in der Regel nicht so gerne an.

BWL für Dummies

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

4. Auflage 2021

© 2021 WILEY-VCH GmbH, Weinheim

Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen vorbehalten. Kein Teil dieses Buch darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikroverfilmung oderirgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden.

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen oder sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich dann auch um eingetragene Warenzeichen oder sonstige gesetzlich geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche markiert sind.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © apinan/stock.adobe.comKorrektur: Geesche Kieckbusch, Hamburg

Print ISBN: 978-3-527-71782-8ePub ISBN: 978-3-527-83470-9

Über die Autoren

Tobias Amely studierte Betriebswirtschaftslehre in Münster. Dort promovierte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzierung. Berufserfahrung sammelte er bei der Westdeutschen Landesbank und als Abteilungsdirektor beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband in Bonn. Seit 1998 ist er Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen und Finanzwirtschaft an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Als Dozent ist er außerhalb der Hochschule seit vielen Jahren in Unternehmen und Akademien im Bereich der wissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung von (Nachwuchs-)Führungskräften tätig. Neben traditionellen Lehrgesprächen vermittelt er unternehmerisches Denken und Handeln nach dem Motto »Learning Business by doing Business« durch die Durchführung von Unternehmensplanspielen. Er ist Autor mehrerer Bücher, Studienbriefe, Lexika und Aufsätze zu verschiedensten Themen der Betriebswirtschaftslehre.

Thomas Krickhahn hat Wirtschafts- und Sozialwissenschaften studiert und an der philosophischen Fakultät der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg promoviert (1995). Er hat eine mehrjährige Erfahrung im Bereich der empirischen Wirtschaftsforschung als Forschungsassistent und wissenschaftlicher Gutachter. Auch als Dozent ist er unter anderem in den Bereichen Volkswirtschaftslehre, quantitative Methoden und Betriebswirtschaftslehre (an Weiterbildungseinrichtungen, Fachhochschulen und Universitäten) langjährig tätig. Er ist Autor mehrerer Publikationen im Bereich der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Forschung. Zurzeit ist er als Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere für Methoden empirischer Sozialforschung und Wirtschaftsethik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg tätig.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelblatt

Impressum

Über die Autoren

Einführung

Über dieses Buch

Begriffe, die in diesem Buch verwendet werden

Konventionen in diesem Buch

Törichte Annahmen über den Leser

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Wie es weitergeht

Teil I: Die Grundlagen – Vom Beschaffen, Herstellen und Verkaufen

Kapitel 1: Das Unternehmen stellt sich vor

Aufgaben, Funktionen und Umfeld der Betriebe

Unternehmensformen

Wohin die Reise geht: Die Unternehmensziele

Kapitel 2: Der Gewinn liegt im Einkauf: Die Materialwirtschaft

Die Aufgaben der Materialwirtschaft

Instrumente der Beschaffung

Das Material wird beschafft

Perspektiven in der Materialwirtschaft

Kapitel 3: Jetzt kann es losgehen: Die Produktion

Grundlagen der Produktion

Ein gespanntes Verhältnis – Produktion und Kosten

Kapitel 4: Marketing: Rund um den Absatz

Marketing: Alles auf den Markt ausrichten

Marktforschung: Die Erkundung des Kunden

Gestaltung des Produktangebotes: Produktpolitik

Die Konditionen: Gute Preise und mehr

Kommunizieren und Kunden gewinnen

Der Weg zum Kunden: Distributionspolitik

Die Mischung macht's: Der Marketingmix

Teil II: Das liebe Geld – Investieren und finanzieren

Kapitel 5: Finanzierung – wie sich das Unternehmen das notwendige Kapital beschaffen kann

Finanzierung: Warum und wie

Finanzplanung: Wie man Zahlungsunfähigkeit vermeidet

Finanzierungsmöglichkeiten

Moderne Finanzierungsinstrumente: Leasing und Factoring

Worauf man bei der Finanzierung achten muss

Kapitel 6: Investition: Das Kapital sinnvoll einsetzen

Einige Grundlagen zur Investition

Einfach Rechnen: Die statische Investitionsrechnung

Genauer Rechnen: Dynamische Investitionsrechnung

Wenn man nicht genau weiß, was passiert: Investitionsrechnung unter Unsicherheit

Sich für eine Investitionsrechnungsmethode entscheiden

Teil III: Unternehmen organisieren und führen

Kapitel 7: Das Management

Was es heißt zu managen

Die Managementaufgaben

Kultur und Führung im Unternehmen

Mit Strategie zum Erfolg

Qualitätsmanagement: Die Organisation aus Sicht der Kunden sehen

Das Unternehmen nachhaltig führen

Kapitel 8: Alles muss seine Ordnung haben: Die Organisation

Zweck und Aufgaben der Organisation

Das Unternehmen als Organisation

Elemente der Organisation

Die Organisation gestalten

Die Organisation verändern

Kapitel 9: Grundlagen des Personalmanagements

Die Menschen im Unternehmen

Die Personalwirtschaft stellt sich vor

Der Personalbedarf

Personal beschaffen

Jedem nach seinen Fähigkeiten – wie die Mitarbeiter eingesetzt werden

Lernen ohne Ende – Personalentwicklung

Was den Mitarbeiter bewegt

Keine Bindung besteht ewig – Personalfreisetzung

Teil IV: Mit Zahlen steuern: Das Rechnungswesen

Kapitel 10: Grundlagen des Rechnungswesens

Aufgaben und Unterteilung des Rechnungswesens

Was keiner mag, aber wichtig ist: Die Grundbegriffe unterscheiden

Kapitel 11: Den Geschäftsbericht lesen und verstehen

Grundlagen der Bilanzierung

Das Foto: Die Bilanz oder die zwei Seiten eines Unternehmens

Der Film: Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung oder die zwei Seiten des Erfolgs

Erfolgsgrößen außerhalb der GuV: EBIT und EBITDA

Was sonst noch zum Geschäftsbericht gehört

Internationale Rechnungslegung: Der Sieg der Angelsachsen

Kapitel 12: Mit Zahlen steuern: Kostenrechnung und Controlling

Die klassische Kostenrechnung

Verdiene ich etwas mit meinen Produkten: Die Deckungsbeitragsrechnung

Mit zukünftigen Kosten rechnen: Die Plankostenrechnung

Moderne Verfahren der Kostenrechnung

Controlling – viel mehr als nur Kontrolle

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 13: Vorsicht Falle! Zehn Fallen für Betriebswirtschaftler

Ein Kunde weniger, was macht das schon?

Neue Besen kehren gut

Die Fixkostenfalle

Guter Rat ist (nicht immer) teuer

Die Planbarkeitsfalle(n)

Die »Alle sitzen in einem Boot«-Falle

Die Liquiditätsfalle

Die Zahlengläubigkeit

Ökonomen handeln immer rational

Die Zinsfalle

Kapitel 14: Zehn Begriffe, die Sie kennen sollten

Produktionsfaktoren: Von nichts kommt nichts

Das Wirtschaftlichkeitsprinzip

Soft Skills: Die Kompetenzen der Zukunft

Gewinn gemacht? Betriebsergebnis, Jahresüberschuss und Bilanzgewinn

Bin ich besser als die anderen: Die Eigenkapitalrentabilität

Wann mir die Bank noch Geld gibt: Bonität und Rating

Der Cash Flow und seine Bedeutung

Ist eine Investition lohnend: Der Kapitalwert

Warum Sie Ihre Stakeholder kennen lernen sollten

Der Break-even-Point: Ein ganz besonderer Punkt

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Tabellenverzeichnis

Kapitel 1

Tabelle 1.1: Unternehmen nach Branchen und Beschäftigtenanzahl in Deutschland 201...

Tabelle 1.2: Privatrechtliche Unternehmensformen und Konsequenzen

Tabelle 1.3: Scoring für die Standortwahl eines Unternehmens

Kapitel 2

Tabelle 2.1: ABC-Analyse in der Materialwirtschaft

Tabelle 2.2: Kombination von ABC- und XYZ-Analyse

Kapitel 3

Tabelle 3.1: Produktionsformen im Überblick

Kapitel 4

Tabelle 4.1: Beispiele für die Wahl des Absatzkanals anhand von ausgew...

Kapitel 5

Tabelle 5.1: Beispiel für einen Finanzplan

Tabelle 5.2: Unterscheidungsmerkmale von Eigenkapital und Fremdkapital

Kapitel 7

Tabelle 7.1: Planungsansätze

Tabelle 7.2: Sie haben die Wahl: Die Führungsstile im Unternehmen

Tabelle 7.3: Führungsstile und ihre möglichen Folgen im Vergleich

Tabelle 7.4: Die 7-S-Erfolgsfaktoren nach Tom Peters und Robert Waterman

Kapitel 9

Tabelle 9.1: Beispiele für arbeitsrelevante Bedürfnisse, Motive und Anreize

Tabelle 9.2: Die wichtigsten Bedingungen nach der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg

Kapitel 11

Tabelle 11.1: Die wichtigsten Bilanzarten

Tabelle 11.2: Allgemeine Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung ...

Tabelle 11.3: Überblick über die Ansatzvorschriften der Grundsätze ordnungsmäßige...

Tabelle 11.4: Bewertungsvorschriften der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung u...

Tabelle 11.5: Pflichtangaben im Anhang

Tabelle 11.6: Pflichtangaben im Lagebericht

Tabelle 11.7: Unterschiede zwischen HGB, IFRS und US-GAAP im Überblick

Kapitel 12

Tabelle 12.1: Beispiel für Abschreibungspläne

Tabelle 12.2: Verteilung der Gemeinkosten im Betriebsabrechnungsbogen

Tabelle 12.3: Innerbetriebliche Leistungsverrechnung im Betriebsabrechnungsbogen

Tabelle 12.4: Ermittlung der Gemeinkostenzuschlagssätze

Tabelle 12.5: Beispiel für eine Kostenkalkulation mithilfe der Zuschlagskalkulati...

Tabelle 12.6: Einstufige Deckungsbeitragsrechnung (alle Zahlen in 1.000 Euro)

Tabelle 12.7: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (alle Zahlen in Millionen Euro...

Illustrationsverzeichnis

Kapitel 1

Abbildung 1.1: Das Haus des Unternehmens – Aufbau und Funktionsweisen

Abbildung 1.2: Deutsche Unternehmensrechtsformen

Kapitel 2

Abbildung 2.1: Lagerbestandsformen im Überblick

Kapitel 3

Abbildung 3.1: Die zentralen betrieblichen Leistungsprozesse

Abbildung 3.2: Qualitäts- und Kostenoptimierung als Produktionsziel

Abbildung 3.3: Gesetz vom abnehmenden Grenzertrag; Ertragskurve einer Produktions...

Abbildung 3.4: Produktionsfunktionen und ihre Formen im Überblick

Abbildung 3.5: Die Kostenfunktionen des Ertragsgesetzes

Kapitel 4

Abbildung 4.1: Die Ansoff-Matrix, auch Produkt-Markt-Matrix genannt

Abbildung 4.2: Produkt-Portfolio-Matrix

Abbildung 4.3: Sender-Empfänger-Schema nach Stuart Hall

Abbildung 4.4: Distributionspolitik im Überblick

Kapitel 5

Abbildung 5.1: Güter- und Geldstrom eines Unternehmens

Abbildung 5.2: Finanzierungsmöglichkeiten eines Unternehmens

Abbildung 5.3: Überblick über die kurz- und mittelfristigen Finanzierungsformen

Kapitel 6

Abbildung 6.1: Die Investitionsrechenverfahren im Überblick

Abbildung 6.2: Risikoprofil

Kapitel 7

Abbildung 7.1: Die drei Ebenen der Unternehmenskultur

Abbildung 7.2: Die Kriterien des EFQM-Modells

Abbildung 7.3: Der Regelkreis des Qualitätsmanagements

Kapitel 8

Abbildung 8.1: Aufgabenzuordnung

durch Organisation

Abbildung 8.2: Organigramm für eine objekt- und verrichtungsorientierte Stellenbi...

Abbildung 8.3: Beispiel für eine Einlinienorganisation

Abbildung 8.4: Beispiel für eine Mehrlinienorganisation

Abbildung 8.5: Beispiel für eine Stablinienorganisation

Abbildung 8.6: Beispiel für eine Matrixorganisation

Abbildung 8.7: Ein Gantt-Diagramm für ein Team

Kapitel 9

Abbildung 9.1: Inhalte, Ansatzpunkte und Aufgaben der Personalentwicklung

Kapitel 10

Abbildung 10.1: Teilgebiete des betrieblichen Rechnungswesens im Überblick

Abbildung 10.2: Teilgebiete des Rechnungswesens und ihre Grundbegriffe

Abbildung 10.3: Gegenüberstellung der Grundbegriffe des betrieblichen Rechnungswe...

Abbildung 10.4: Gegenüberstellung Ausgabe/Aufwand und Einnahme/Ertrag

Abbildung 10.5: Gegenüberstellung Aufwand/Kosten und Ertrag/Erlöse

Abbildung 10.6: Aufspaltung des Aufwands in Kosten und neutralen Aufwand

Abbildung 10.7: Abgrenzung zwischen Aufwand und Kosten

Kapitel 11

Abbildung 11.1: Bilanzadressaten

Abbildung 11.2: Aufbau einer Bilanz

Abbildung 11.3: Aktivseite der Bilanz

Abbildung 11.4: Die Passivseite der Bilanz

Abbildung 11.5: Rückstellungen

Abbildung 11.6: Gewinn-und-Verlust-Rechnung im Überblick

Kapitel 12

Abbildung 12.1: Variable und fixe Kosten im Vergleich

Abbildung 12.2: Gesamtkosten

Abbildung 12.3: Sprungfixe Kosten

Abbildung 12.4: Stufen der Kostenrechnung

Abbildung 12.5: Kostenarten im Überblick

Abbildung 12.6: Verteilung der Einzel- und Gemeinkosten auf die einzelnen Stufen ...

Abbildung 12.7: Arten der Teilkostenrechnung im Überblick

Abbildung 12.8: Starre Plankostenrechnung

Abbildung 12.9: Flexible Plankostenrechnung auf Teilkostenbasis

Abbildung 12.10: Aufgaben und Funktionen des Controllings

Abbildung 12.11: Die Perspektiven der Balanced Scorecard

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Einführung

Betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu haben, ist nicht nur für jeden Inhaber einer Firma, für sämtliche Manager und Führungskräfte in einem Unternehmen oder für alle mit betriebswirtschaftlichen Aufgaben in einem Unternehmen befassten Mitarbeiter von großem praktischem Wert. Ein Muss sind Grundkenntnisse über die Betriebswirtschaftslehre (BWL) aber auch für alle Studenten, die die BWL selbst oder aber Wirtschaftswissenschaften im Nebenfach studieren. Die betriebswirtschaftlichen Grundkenntnisse dürften darüber hinaus aber ebenso für alle diejenigen von Interesse sein, die einfach nur verstehen wollen, wie ein Unternehmen überhaupt funktioniert. Sei es, um bei aktuellen Wirtschaftsnachrichten mitsprechen zu können oder um im Bewerbungsgespräch nicht ganz ahnungslos dazustehen. Sie möchten also auch mitreden können? Mithilfe dieses Buches können Sie es ganz bestimmt!

Über dieses Buch

Beim Stöbern in einer Buchhandlung oder auf der Suche nach einem Buch über Betriebswirtschaftslehre werden Sie sich sicherlich fragen beziehungsweise gefragt haben, warum sollte ich dieses Buch und nicht eines der vielen anderen Fachbücher, die es auch zum Thema gibt, lesen. Viele dieser Werke sind jedoch schon richtig dicke Wälzer. Die zu studieren, würde Sie viel Zeit kosten. Ein großer Teil dieser Bücher ist außerdem aus einer sehr akademischen, wissenschaftlichen Perspektive heraus verfasst worden und daher einem Nichtfachmann nicht gerade zu empfehlen. Falls doch, sind sie häufig speziell auf bestimmte Teile des Themenbereichs begrenzt oder oft auch einfach viel zu umfangreich für den schnellen Einstieg.

Wollen Sie aber ein Buch haben, mit dem Sie sich in knapper, unkomplizierter und verständlicher Weise, aber dennoch kompakt, kompetent und umfassend, einen Einstieg in die Betriebswirtschaftslehre verschaffen können, dann gehören Sie zur Zielgruppe dieses Buches. Unsere idealen Leser sind Praktiker, Studenten und alle Leser, die sich einen leichten, schnellen Einstieg und Überblick in die Thematik verschaffen wollen. Das Buch kann aber gleichermaßen auch als Nachschlagewerk für den Praktiker und schnellen Leser mit vielen Praxisbeispielen dienen. Die einzelnen Kapitel können dabei unabhängig voneinander gelesen werden. Am Anfang von jedem Kapitel haben wir Ihnen außerdem noch einen Wegweiser über das gegeben, was Sie in dem jeweiligen Kapitel erwartet.

Die Arbeit an diesem Buch hat uns Autoren viel Spaß gemacht und wir haben viel Erfahrung aus der beruflichen Praxis, aber auch aus unserer langjährigen Ausbildung und Lehre mit eingebracht. Natürlich haben wir für Sie dabei auch die Literatur zur Betriebswirtschaftslehre durchforstet. Die wichtigsten und gängigsten Ergebnisse bekommen Sie mit vielen praktischen Beispielen und Tipps, von uns auf den Punkt gebracht, in diesem Buch präsentiert. Neueste wissenschaftlich-akademische theoretische Diskussionen bleiben Ihnen jedoch erspart. Wir wollen mit diesem Buch ja keinen Nobelpreis gewinnen, sondern unsere Leser systematisch mit der Betriebswirtschaftslehre vertraut machen. Auch müssen Sie kein Mathematiker sein, um dieses Buch lesen zu können. Die Verwendung komplizierter mathematischer und statistischer Formeln werden Sie deshalb in diesem Buch vergeblich suchen. Ganz ohne Rechnungen und grundlegende Faustformeln geht es jedoch auch nicht. Oder kennen Sie einen Kaufmann, der gar nicht rechnet? Begrenzung und Konzentration auf das Wesentliche sowie die Verständlichkeit der Inhalte sind für uns die leitenden Motive bei der Verfassung dieses Buches gewesen. Wie schon der Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigt, brauchen Sie dennoch auf kein wichtiges Thema der Betriebswirtschaftslehre zu verzichten. Aber: Urteilen Sie selbst!

Sind Sie Dozent? Unter www.wiley-vch.de/textbooks können Sie alle Abbildungen aus diesem Buch kostenlos herunterladen und sie bei Ihren Lehrveranstaltungen verwenden.

Begriffe, die in diesem Buch verwendet werden

Suchen Sie lange akademische und theoretische Erörterungen von Definitionen? Dann legen Sie dieses Buch am besten gleich zur Seite. In den einzelnen Kapiteln werden wir Ihnen selbstverständlich aber die jeweils wichtigsten betriebswirtschaftlichen Konzepte verständlich und praxisnah vorstellen. Wichtige Begriffe sind dabei mit einem Symbol besonders gekennzeichnet und erläutert. Außerdem können Sie alle wichtigen Fachausdrücke und Begriffe mit dem Sach- und Stichwortverzeichnis schnell im Buch wiederfinden und nachlesen.

Konventionen in diesem Buch

Um sich schnell und gezielt über die Sie interessierenden Fragen zu informieren, können Sie direkt zu den einzelnen Kapiteln springen. Die Kapitel sind so verfasst, dass Sie Vorkenntnisse aus den anderen Kapiteln dazu nicht benötigen. Die zentralen Themen und Inhalte werden in den einzelnen Kapiteln jeweils zu Beginn im Überblick noch einmal kurz und knapp angeführt. Praktische Tipps, Hinweise, Fallstricke und wichtige Fachbegriffe werden durch gesonderte Symbole im Text markiert (deren Bedeutung erklären wir Ihnen aber gleich). Alle Begriffe, die wir Ihnen erklären, haben wir kursiv ausgezeichnet. Themen, die zwar hilfreich für das Verständnis des Inhalts sind, jedoch von dem schnellen Leser auch übergangen werden können, finden Sie in den grau hinterlegten Kästen. In graue Kästen haben wir aber auch umfangreichere Beispiele gepackt. Damit überlassen wir es Ihnen, ob Sie diese lesen oder nicht. Mithilfe des Stichwortverzeichnisses am Schluss des Buches können Sie alle Antworten auf Ihre Fragen zur Betriebswirtschaftslehre schnell jederzeit auffinden und nachlesen. So bekommen Sie den Stoff sozusagen auf dem Silbertablett in gut verdau- und genießbaren Häppchen präsentiert. Haben Sie schon Appetit bekommen?

Törichte Annahmen über den Leser

Besonders töricht wäre es, von unseren Lesern anzunehmen, dass sie, wenn sie unser Buch … für Dummies zur Betriebswirtschaftslehre lesen, ungebildet sein müssen und kaum bis drei zählen können. Wir sind ganz im Gegenteil der Meinung: Diese Menschen müssen ziemlich clever sein! Es ist doch schlau, wenn man als Einsteiger in ein noch nicht bekanntes Fachgebiet sich nicht durch irgendeinen hoch kompliziert geschriebenen dicken Wälzer quälen will, sondern zu einer Einführung greift, die sich auf das Wichtigste beschränkt und in verständlicher Weise auch einen Nichtfachmann schnell mit dem Stoff vertraut und ihn zum Experten macht. So etwas nennen Betriebswirte eine wirtschaftliche, eben rationale und clevere Vorgehensweise. Sie erreichen so Ihr Ziel, über die Betriebswirtschaftslehre Bescheid zu wissen, mit dem geringsten Aufwand. Das ist doch schlau und nicht dumm. Mit möglichst viel Aufwand das gesetzte Ziel erreichen, das wäre dumm. Finden Sie nicht auch?

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Auch wenn Sie sich in jedes Kapitel ohne Vorkenntnisse der vorherigen Abschnitte einlesen können, haben wir den Stoff dieses Buches für Sie doch so geordnet, dass Sie systematisch in die wichtigsten Abläufe und Aufgaben in einem Unternehmen eingeführt werden. Das Buch ist in fünf Teile gegliedert, die wir Ihnen jetzt vorstellen möchten.

Teil I: Die Grundlagen – Vom Beschaffen, Herstellen und Verkaufen

In diesem Teil stellen wir Ihnen das Wichtigste vor, was Sie von einem Unternehmen wissen müssen: Seine Aufgaben, die zentralen Funktionen und der organisatorische Aufbau, aber auch die Umwelt und die Partner des Unternehmens werden vorgestellt. Der ganz schnelle Leser kann sich hier bereits in Kapitel 1 einen guten Überblick über alle wichtigen Teile und Aspekte eines Betriebes verschaffen. In den nächsten Kapiteln geht es weiter mit den zentralen betrieblichen Abläufen: Nach dem Einkauf und der Lagerung der Einsatzstoffe (Kapitel 2) kommt die Produktion an die Reihe (Kapitel 3). Mit Kapitel 4, in dem es um Absatz und den Kunden geht, schließt sich der Kreis. Sozusagen vom Anfang bis zum Ende begleiten wir Sie durch die betrieblichen Abläufe und weihen Sie in das A und O ein.

Teil II: Das liebe Geld – Investieren und finanzieren

Aller Anfang hat es in sich. Bevor Sie überhaupt etwas leisten, produzieren und dann verkaufen können, müssen Sie erst einmal dafür Vorsorge tragen, dass Sie überhaupt produzieren können. Hierzu benötigen Sie nämlich materielle Ressourcen (zum Beispiel Gebäude, Anlagen, Maschinen, Instrumente, Werk- und Betriebsstoffe und Energie) wie auch geistige Ressourcen (menschliches Know-how, Lizenzen, Patente etc.). Damit Sie die für die Leistungsbereitstellung benötigten Ressourcen beschaffen können, benötigen Sie finanzielle Mittel, auf gut Deutsch: Geld. Der Vorgang, der zur Beschaffung des Geldes führt, wird in der Betriebswirtschaftslehre Finanzierung genannt. Doch es gilt auch genau zu überlegen, wofür das zur Verfügung gestellte Geld am besten ausgegeben wird. Die Investitionsrechnung versucht zu helfen, die besten Investitionsobjekte ausfindig zu machen. In diesem Teil zeigen wir Ihnen also, was Sie bei der Finanzierung (in Kapitel 5) und Investition (in Kapitel 6) beachten müssen, welche Arten und Formen der Investition und Finanzierung es gibt und mit welchen Instrumenten und Methoden Sie die Finanzierung und Investition optimal gestalten können.

Teil III: Unternehmen organisieren und führen

Damit ein Unternehmen auch seinen Zweck erfüllen und Leistungen erbringen und Produkte bereitstellen kann, bedarf es jedoch der Vorgabe von Zielen (zum Beispiel was, wie, durch wen, womit, wann und in welchen Mengen überhaupt produziert werden soll) sowie der Koordination, Organisation und Steuerung der betrieblichen Ressourcen auf diese Ziele hin. Diese Aufgabe übernimmt typischerweise die Unternehmensführung beziehungsweise das Management im Unternehmen. Was es genauer heißt, zu managen und wie das Management das Unternehmen zum Ziel führen kann, das zeigen wir Ihnen gleich zu Beginn dieses Teils in Kapitel 7. Dem Zweck der koordinierten arbeitsteiligen Zielerreichung dient auch die Organisation des Unternehmens. Warum Organisation das kann und wozu sie im Einzelnen fähig ist, welche Organisationsformen es gibt und wie sie sich praktisch verändern und gestalten lassen, alles das möchten wir Ihnen in Kapitel 8 aufzeigen.

Doch was wäre ein Unternehmen, Betrieb oder eine Organisation ohne Menschen? Die betrieblichen Leistungen und die Fähigkeit eines Unternehmens, im Wettbewerb bestehen zu können, hängen doch vielfach ganz eng mit der Motivation, der Kompetenz und der Qualifikation seines Personals zusammen. Wir müssen mit Ihnen in Kapitel 9 daher auch unbedingt noch besprechen, wie das Personal festgestellt, beschafft, eingesetzt, fortgebildet, weiterentwickelt und nicht zuletzt natürlich auch zum Handeln für die Unternehmensziele motiviert wird. Doch nichts bleibt wie es ist. Nicht nur die qualitativen, sondern auch die mengenmäßigen Anforderungen an das Personal sind einem ständigen Wandel unterlegen. Für den Fall einer Unterauslastung des Personals zeigen wir Ihnen Möglichkeiten, wie Sie Personal einsparen können, ohne einen einzigen Mitarbeiter kündigen zu müssen.

Teil IV: Mit Zahlen steuern: Das Rechnungswesen

Informationen sind das Lebenselixier eines jeden Unternehmens. Um die richtigen betrieblichen Entscheidungen treffen zu können, werden zuverlässige Informationen benötigt. Die Daten dafür werden durch das Rechnungswesen bereitgestellt. Welche Aufgaben das betriebliche Rechnungswesen genau hat und wofür und für wen es sonst noch nützlich ist, das behandeln wir in Kapitel 10. In Kapitel 11 stellen wir Ihnen dann den Geschäftsbericht als Teil des externen Rechnungswesens vor. Das externe Rechnungswesen wird so genannt, weil es sich an Außenstehende wie zum Beispiel Investoren, Kunden, Behörden usw. wendet. Wenn Sie dieses Kapitel durchgelesen haben, werden Sie alles Wichtige über die Bilanz und die Gewinnund-Verlust-Rechnung wissen. Außerdem erfahren Sie, was sonst noch alles zum Geschäftsbericht eines Unternehmens gehört. Die Kostenrechnung und das Controlling, die wir in Kapitel 12 behandeln, stellen vor allem wichtige Informationen für die Planung, Dokumentation und Kontrolle innerhalb des Unternehmens bereit. Welche Kosten wo im Betrieb für welche Leistungen anfallen und wie hoch der Verkaufspreis pro Stück mindestens sein muss, damit die Kosten gedeckt werden können, sind typische Fragen, die durch die Kostenrechnung beantwortet werden können. Mit diesem Kapitel lernen Sie, wie Sie diese Fragen auch für Ihr Unternehmen souverän beantworten können. Schließlich möchten wir in diesem Kapitel auch mit dem Vorurteil aufräumen, dass Controlling gleichbedeutend mit Kontrolle ist. Natürlich muss auch Kontrolle sein, aber durch das Controlling werden in erster Linie wichtige Daten, Informationen und Kennzahlen, die den Erfolg des Unternehmens abbilden, bereitgestellt. Controlling hat die Aufgabe, mit Zahlen, Daten, Fakten dazu beizutragen, dass das Unternehmen auf Kurs in Richtung Unternehmensziele bleibt und sich nicht im Blindflug befindet.

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Die Tradition der … für Dummies-Bücher fortsetzend, möchten wir Sie mit unseren Top Ten in Kapitel 13 auf einige Fallstricke, in die Sie selbst möglichst nicht geraten sollten, aufmerksam machen. Damit Sie in betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten mitreden können, stellen wir Ihnen in Kapitel 14 noch einmal wichtige Begriffe der Betriebswirtschaft vor, die Sie auf jeden Fall kennen sollten. Den Gewohnheiten der … für Dummies-Bücher folgend haben wir Ihnen dazu natürlich auch gute Tipps für die betriebliche Praxis dazugegeben.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Mit den folgenden Symbolen möchten wir Ihnen gezielt einige nützliche Tipps und Informationen zur Betriebswirtschaftslehre geben:

Mit diesem Symbol möchten wir Sie auf wichtige oder interessante Aspekte aufmerksam machen oder bestimmte Punkte aus dem Text noch einmal hervorheben. Insbesondere auch praktische Tipps werden mit diesem Symbol im Text verknüpft.

Selbst in der auf Praxis zielenden Betriebswirtschaftslehre kommen Sie nicht ohne Theorien und Begriffe aus. Wichtige Fachbegriffe im Text sind mit diesem Symbol hervorgehoben. Wenn Sie diese Fachbegriffe kennen, kann Sie niemand mehr durch sein Fachchinesisch allein beeindrucken!

Oft ist es doch so, dass nur ein Beispiel einen Gedankengang richtig lebendig werden lassen kann. Deshalb haben wir viele Beispiele im Text gegeben und sie mit diesem Symbol gekennzeichnet.

Wie im richtigen Leben gibt es auch in der Betriebswirtschaft viele Gelegenheiten, um in ein Fettnäpfchen zu treten. Damit Ihnen das in der Praxis möglichst nicht passiert, haben wir für Sie entsprechende Warnschilder aufgestellt.

Wie es weitergeht

Mit diesem Buch erhalten Sie einen, wie wir meinen, optimalen Überblick über die Betriebswirtschaftslehre. Natürlich können wir mit diesem Buch nicht alle Details abdecken und in jede Nische hineinschauen, aber dafür gibt es ja auch die vielen anderen Bücher zur Betriebswirtschaftslehre. Alles, was Sie zum Einstieg in die Praxis der Betriebswirtschaftslehre brauchen, das finden Sie jedoch hier: sei es über die Beschaffung von Material, die Produktion, den Absatz, die betriebliche Organisation, das Rechnungswesen, die Finanzierung und Investition, die Personalwirtschaft und das Controlling oder die Grundlagen des Managements. Sie müssen auf nichts verzichten. Mit anderen Worten: Alle wichtigen Themen sind in verständlicher Weise, garniert mit vielen Tipps und praktischen Beispielen, in diesem Buch behandelt. Nun sind Sie dran.

Viel Spaß und Erfolg mit unserem Buch wünschen Ihnen die Autoren.

Teil I

Die Grundlagen – Vom Beschaffen, Herstellen und Verkaufen

IN DIESEM TEIL …

Jedes Haus benötigt eine Basis, ein Fundament. Die Basis trägt das gesamte Gebäude, ohne sie würde die gesamte Konstruktion einstürzen. Ein bisschen so verhält es sich auch hinsichtlich des Wissens über die Betriebswirtschaftslehre. Ohne die fundamentalen Basiskenntnisse über die Eigenschaften eines Unternehmens und die grundlegenden betriebswirtschaftlichen Prozesse wird Ihnen der betriebswirtschaftliche Überbau manchmal rätselhaft, wenn nicht gar unverständlich erscheinen. Damit Ihnen das nicht passiert, stellen wir Ihnen in diesem Teil des Buches das Unternehmen sowie seine grundlegenden Aufgaben und Funktionsweisen vor. Sie lernen dabei nicht nur den Betrieb und die verschiedenen Unternehmensformen, sondern auch den gesamten Wertschöpfungsprozess, von der Beschaffung über die Produktion und die betrieblichen Leistungen bis hin zum Absatz beim Kunden, kennen.

Kapitel 1

Das Unternehmen stellt sich vor

IN DIESEM KAPITEL

Aufgaben des Unternehmens Wie ein Betrieb funktioniertDas Unternehmen in Form bringenDas Umfeld kennen lernen und den Standort finden Ziele setzen

Wenn Sie sich die Frage stellen oder immer schon mal wissen wollten, worum es bei der Betriebswirtschaftslehre eigentlich geht, dann sind Sie hier genau richtig.

Im Zentrum der Betriebswirtschaftslehre steht das Unternehmen. Nach der Lektüre dieses Kapitels werden Sie nicht nur wissen, was ein Unternehmen ist, wozu es dient und welche Funktionsweisen es hat, sondern auch, welche Arten von Unternehmen es gibt und wie sie sich unterscheiden. Sie werden auch erfahren, nach welchen Kriterien die richtige Unternehmensform, zum Beispiel bei der Unternehmensgründung, gewählt wird. Auch der Standort für das Unternehmen will gut gewählt sein. Nicht nur dabei spielt das Unternehmensumfeld eine erhebliche Rolle: Aus der Umwelt ergeben sich ebenfalls wichtige Anforderungen, denen die Unternehmen entsprechen müssen und die Sie kennen sollten. Nicht zuletzt werden Sie erfahren, was es heißt, wirtschaftlich zu handeln, wie Ziele bestimmt und Entscheidungen im Unternehmen beziehungsweise im Betrieb gefällt werden. Mit anderen Worten: Mit diesem Kapitel sind Sie im Bilde über die grundlegenden Aufgaben, Bereiche und Entscheidungen in Unternehmen.

Aufgaben, Funktionen und Umfeld der Betriebe

Zur Einführung in die Betriebswirtschaftslehre möchten wir Ihnen jetzt zunächst erst einmal vorstellen, mit wem oder was Sie es zu tun haben. Wozu gibt es überhaupt Unternehmen, was ist ein Unternehmen, für wen sind Unternehmen da und bedeutsam, wie funktionieren Unternehmen grundsätzlich, welche Arten von Unternehmen gibt es und welche Ziele werden von den Unternehmen genauer verfolgt? Auf diese grundlegenden Fragen finden Sie in den folgenden Abschnitten Antworten.

Das Wesentliche zuerst: Güter und Bedürfnisse

Wenn Sie Durst oder Hunger haben und wenn Ihnen kalt ist und es regnet, dann möchten Sie trinken, essen, sich einen Pullover anziehen und einen Regenschirm besitzen. Mit anderen Worten: Es fehlt Ihnen etwas, Sie haben Bedürfnisse, unerfüllte Wünsche, die Sie stillen möchten. Bedürfnisse gibt es so viele, wie es unerfüllte menschliche Wünsche geben kann, das heißt unbegrenzt viele. Die Wünsche beziehungsweise Bedürfnisse sind aber nicht immer gleich dringlich. Das Bedürfnis Hunger und Durst zu stillen, ist beispielsweise viel wichtiger als etwa der Besuch eines schönen Konzertes.

Ein Bedürfnis ist ein Antrieb und Bestreben des Menschen, der aus einem Mangelempfinden heraus entsteht und darauf gerichtet ist, dieses Empfinden zu befriedigen beziehungsweise zu beheben. Die Existenz eines Bedürfnisses bedeutet deshalb immer das Vorliegen eines Mangels oder einer Knappheit. Um diesen Mangel zu befriedigen, wird gewirtschaftet, mit anderen Worten, es werden in ökonomischer Weise Güter und Dienstleistungen bereitgestellt.

Die Einteilung der Bedürfnisse

Bedürfnisse lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen. Legendär ist die Gruppierung der Bedürfnisse von Abraham Maslow, einem der Begründer der Humanistischen Psychologie. Seiner Meinung nach zählen zu den Bedürfnissen, die ein Mensch hat:

Stufe 1: Existenzielle Basisbedürfnisse

,

wie Essen, Trinken, Schlafen

Stufe 2: Sicherheitsbedürfnisse

,

wie die körperliche Unversehrtheit und Gesundheit, Sicherheit des Arbeitsplatzes, »ein Dach über dem Kopf«

Stufe 3: Geselligkeitsbedürfnisse

,

wie Kontakte und Kommunikation zu den Mitmenschen, Freundschaften, die Zugehörigkeit zu Gruppen

Stufe 4: Soziale Anerkennungsbedürfnisse

, wie das Ansehen, der Status, die Wertschätzung durch die Mitmenschen

Stufe 5: Selbstverwirklichungsbedürfnisse

,

das heißt die Entfaltungsmöglichkeit der eigenen Individualität, der Talente und Anlagen (zum Beispiel in Kunst, Glaube, Wissenschaft, Kultur)

Nach Maslow werden die Bedürfnisse nach der Dringlichkeit, das heißt ausgehend von den existenziellen bis hin zu den Selbstverwirklichungsbedürfnissen, der Reihe nach befriedigt. Auch wenn sich nicht immer jedes Bedürfnis den oben genannten Stufen zuordnen lässt und die Reihenfolge auch nicht immer genau eingehalten wird, ist diese Unterteilung doch bis heute auch für die Ökonomie von Bedeutung.

Neben dem Kriterium der Dringlichkeit der Bedürfnisse sind die Bedürfnisse noch nach anderen Aspekten sortierbar, zum Beispiel in folgende Kategorien:

Individualbedürfnisse

,

das heißt, inwiefern die Bedürfnisse nur durch einzelne Menschen befriedigt werden können (zum Beispiel das Essen einer Mahlzeit oder das Lesen eines Buches)

Kollektivbedürfnisse

,

das sind Bedürfnisse, die durch eine Gemeinschaft oder Gruppen von Menschen befriedigt werden (zum Beispiel der Schutz vor Naturkatastrophen durch Deiche oder der Rechtsschutz durch die Justiz)

Ein Teil der nahezu unbegrenzt großen Vielfalt der Bedürfnisse zeigt sich in der Nachfrage nach den unzähligen Gütern, die es in der Wirtschaft gibt.

Die Unterscheidung der Güter

Ein Glas Wasser, eine Stulle, der Pullover oder der Regenschirm sind Güter, mit denen man den Bedarf befriedigen kann. Der Vielfalt menschlicher Mangelempfindungen oder Wünsche entspricht eine Fülle von Gütern, die diese Wünsche erfüllen können. Bestimmte Güter, wie frische Luft, die Sie zum Atmen benötigen, können durchaus im Überfluss vorhanden sein und brauchen daher nicht besonders beschafft oder bereitgestellt werden. Solche Güter sind frei verfügbar und heißen daher auchfreie Güter. Sie können sie bei Bedarf deshalb unmittelbar zur Bedürfnisbefriedigung nutzen. Güter, die nicht im Überfluss vorhanden sind und durch bestimmte Handlungen und Tätigkeiten erst erzeugt oder bereitgestellt werden müssen, sindknappe Güter. Diese Güter müssen sozusagen erst erwirtschaftet werden und genau das ist die Aufgabe der Wirtschaft.

Unter Ökonomiebeziehungsweise Wirtschaft versteht man die planvolle, rationale Schaffung oder Bereitstellung von knappen Gütern und Dienstleistungen zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse.

Neben der Unterscheidung in freie und knappe Güter lassen sich eine Reihe weiterer bedeutsamer Unterscheidungen bei den Gütern machen:

Materielle Güter

können Sie berühren, dies sind Sachen, die eine Gegenständlichkeit besitzen und eine gewisse Zeit bestehen, die somit hergestellt oder produziert und damit als Produkte auch gelagert, gehandelt oder getauscht und übertragen werden können.

Ideelle oder immaterielle Güter

sind nicht gegenständlich, sie sind keine Objekte und daher auch nicht berührbar, produzierbar, lagerfähig und handelbar.

Dienstleistungen sind Aktivitäten, die keinen bestimmten Sachgegenstand herstellen, sondern die einen Nutzen durch sich selbst stiften und auf diese Weise Bedürfnisse befriedigen. Sie bringen immaterielle Güter hervor. Wenn Sie zum Beispiel durch Ihren Rechtsanwalt bei Ihrer Steuererklärung beraten werden oder wenn Sie mit der Bahn zu Ihrem nächsten Geschäftstermin fahren, dann nehmen Sie Dienstleistungen in Anspruch.

Produktionsgüter

werden zur Herstellung anderer Güter benötigt, zum Beispiel eine Stanz- oder Fräsmaschine.

Konsumgüter

sind für den Ge- oder Verbrauch durch Konsumenten bestimmt, zum Beispiel Fernseher oder Lebensmittel.

Bei

privaten Gütern

schließen Sie andere potenzielle Nutzer vom Konsum aus, zum Beispiel wenn Sie sich ein Speiseeis kaufen. Für diese Güter kann ein Preis verlangt werden und wenn Sie den Preis nicht bezahlen, müssen Sie eben auf diesen privaten Genuss verzichten.

Öffentliche Güter

sind Güter, für die es keine Märkte gibt. Denn nur für Güter, für die auch ein Preis gefordert werden kann, funktioniert ein Markt. Dazu zählt beispielsweise, wenn Sie sich einen neuen Katalysator für Ihr Auto zulegen und damit gleichermaßen das Gut »saubere Luft« erzeugen. In den Genuss der saubereren Umwelt kommen dann alle Bewohner entlang der Straßen, die Sie befahren, denn Sie können weder einen Preis für Ihre umweltfreundliche Anschaffung von den Anwohnern fordern noch sie von dem Vorteil der sauberen Luft ausschließen. Der Konsum der Luft ist für die Anwohner sozusagen frei und öffentlich möglich.

Weitere Beispiele für öffentliche Güter sind die Gewährleistung von Recht und Ordnung sowie Sicherheit durch Polizei, Militär oder öffentliche Bauten wie Deiche. Aber auch die Schaffung von öffentlichen Transportwegen, wie Autobahnen, oder das Angebot sozialer Leistungen gehören zu den typischen öffentlichen Gütern, die vom Staat bereitgestellt werden müssen, weil sie sonst nicht oder nicht in gewünschtem Umfang zur Verfügung ständen.

Die Träger der Wirtschaft: Haushalte und Unternehmen

Auf der Suche nach denen, die uns mit den Gütern und Dienstleistungen versorgen, stößt man auf die Unternehmen beziehungsweise Betriebe. Sie sind es, die wesentlich der Befriedigung der Bedürfnisse dienen, indem sie Güter und Dienstleistungen für ihre Kunden und Verbraucher her- beziehungsweise bereitstellen sowie Einkommen beziehungsweise Gewinn für die Mitarbeiter und Eigentümer erzeugen.

Während das Unternehmen oft als die rechtlich-organisatorische Gestaltungseinheit verstanden wird, wird der Betriebals die Einheit oder auch der Ort bezeichnet, in der beziehungsweise an dem die Güter hergestellt oder Dienstleistungen bereitgestellt werden. Unternehmung und Betrieb sind demnach eng miteinander verknüpft.

Ein Unternehmen ist eine Wirtschafts- und Rechtseinheit, die der Produktion und Leistungsbereitstellung dient und als Rechtseinheit mehrere Betriebe an mehreren Orten haben kann. Insofern es nicht auf den Unterschied zwischen Unternehmen und Betrieb ankommt, hat sich in Deutschland der Ausdruck Unternehmen als Bezeichnung für den Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre etabliert und soll in diesem Buch auch entsprechend benutzt werden.

Sie werden wahrscheinlich einwenden, dass in der Familie zu Hause beziehungsweise in Ihrem Haushalt doch auch etwas getan wird, Dienste vollbracht und Dinge hergestellt werden, um Bedürfnisse zu befriedigen, beispielsweise der Hausputz oder Omas Kuchen. Sie haben recht! Nur mit dem Unterschied, dass diese Güter und Dienstleistungen für den eigenen Nutzen oder Ge- und Verbrauch des Haushalts bestimmt sind. Private Haushalte, die sich aus einer oder mehreren Personen zusammensetzen können, dienen somit ausschließlich der Selbstversorgung, sie sind Anbieter und Nachfrager ihrer Leistungen gleichermaßen. Unternehmen indessen richten sich mit ihren Gütern und Dienstleistungen an Dritte, an die Verbraucher und Kunden als Nachfrager ihres Angebotes. Diese werden unterschieden in:

Privatwirtschaftliche Unternehmen:

Das sind Unternehmen, an denen der Staat

nicht

beteiligt ist und die auf Gewinnerzielung angewiesen sind. Nur ein Unternehmen, das einen Gewinn erzielt, kann die Kosten der Produktion abdecken und den Gesellschaftern für ihre Kapitalbereitstellung einen Ertrag bieten. Privatwirtschaftliche Unternehmen, die auf Dauer keinen Gewinn erzielen, sind nicht überlebensfähig. Deshalb bieten sie fast ausschließlich auch nur private Güter an, für die sich ein Preis auf Märkten erzielen lässt.

Öffentliche Unternehmen und Haushalte:

Unternehmen und Verwaltungen in staatlicher Hand stellen neben bestimmten privaten Gütern hauptsächlich öffentliche Güter für das Gemeinwesen bereit, die sonst nicht erzeugt beziehungsweise in zu geringem Umfang geleistet werden würden.

Es gibt verschiedene Vorstellungen darüber, was Unternehmen genauer sind. Eine Möglichkeit ist, sie als soziale, dynamische, offene, technische und ökonomische Systeme zu beschreiben, mit dem Zweck, Güter und Dienstleistungen bereitzustellen:

Weil in den Unternehmen Menschen kooperieren und tätig sind, sind es

soziale Systeme

.

Sie sind

dynamische

und

offene Systeme

,

weil

sie in einem intensiven Austausch mit ihrer Umwelt stehen, die laufende Anpassungen in den Unternehmen erforderlich macht. Sie beziehen notwendige Ressourcen als Input aus der Umwelt, wandeln diese im Zuge der betrieblichen Leistungserstellungsprozesse zu Gütern und Dienstleistungen um, die dann wieder an die Umwelt als Output abgegeben werden.

Indem sich die Menschen bei ihrer Arbeit in den Unternehmen in der Regel bestimmter technischer Hilfsmittel wie Maschinen, Roboter oder Computer bedienen, sind es

technische Systeme

.

Ökonomische Systeme

sind sie, insofern sie sich bei ihren Aktivitäten nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip ausrichten.

Systemesind geordnete Gesamtheiten von Elementen, die zueinander in bestimmten Beziehungen stehen.

Das ökonomische Prinzipbedeutet, ein bestimmtes Ziel mit möglichst geringen Mitteln oder geringem Einsatz zu erreichen oder mit gegebenen Mitteln ein möglichst hohes Resultat zu erzielen.

In der Praxis werden im ökonomischen Prinzip nicht selten beide Vorgehensweisen (das heißt man versucht sowohl den Einsatz der Mittel gering zu halten als auch die Wirksamkeit zu erhöhen) gleichzeitig angestrebt, was häufig zu einem Optimierungsanspruch an das Verhältnis von Mitteleinsatz und dem erzielbaren Resultat führt. Die Umsetzung des ökonomischen Prinzips erfordert auf jeden Fall eine zielgerichtete, planvolle und systematische Vorgehensweise. Damit entsprechen Unternehmen auch den Merkmalen von Organisationen. (mehr dazu in Kapitel 8)

Besondere Unternehmen: Nonprofit-Organisationen

Eine besondere Gruppe von Wirtschaftsträgern sind Organisationen, die zwar wie die privaten Unternehmen privatwirtschaftlich geführt werden, jedoch private wie öffentliche Güter und Dienstleistungen bereitstellen und dabei keine Gewinnerzielung anstreben. Es handelt sich dabei um sogenannte Nonprofit-Organisationen, die zwischen Markt und Staat angesiedelt sind. Beispiele hierfür sind Wirtschaftsverbände, Handwerkskammern, Kirchen, Stiftungen, Sport- und Freizeitvereine. Auch sie müssen, wenn sie nicht ihre Existenz aufs Spiel setzen wollen, wirtschaftlich handeln. Viele der in diesem Buch dargestellten Sachverhalte und Zusammenhänge lassen sich deshalb auch auf diese durchaus unternehmerisch agierenden Organisationen übertragen.

Der Überblick: Wie ein Unternehmen funktioniert

Stellen Sie sich vor, Sie betreten das Gelände eines mittelgroßen Industriebetriebs. Was Sie auf dem Gelände sehen werden, sind zunächst einmal Zufahrtswege, Fahrzeuge und Gebäude. In den Gebäuden sind verschiedene Räume, in denen sich Geräte, Maschinen, Materialien und andere Einrichtungsgegenstände befinden. Natürlich werden Sie dabei auch Menschen begegnen. Diese werden mit unterschiedlichen Tätigkeiten beschäftigt sein. So gibt es Personen, die an Computern arbeiten, und andere, die telefonieren. Manche sitzen in Gruppen zusammen und diskutieren miteinander. Wieder andere Personen bedienen in einer Halle Geräte und Maschinen, die selbst wiederum Verrichtungen an anderen Gegenständen vollziehen. Schließlich gibt es Förderbänder und Lagerräume, in denen Menschen oder Maschinen die Erzeugnisse verpacken und dann deponieren. Mit anderen Worten: Ihnen würde eine Vielfalt von Räumen, Geräten, Gegenständen und Menschen begegnen.

Die Vielfalt dieser Eindrücke bedeutet aber nicht, dass Unternehmen nicht organisiert sind. Denn grundsätzlich sind Unternehmen nach dem in Abbildung 1.1 dargestellten Schema aufgebaut. Die Abbildung zeigt Ihnen nicht nur die allgemeine Struktur und den Aufbau eines Unternehmens. Mit dem dargestellten Aufbau stimmen gleichfalls die Basisfunktionen und wichtigsten Handlungsprozesse im System Unternehmung überein. Jedes Unternehmen erzeugt Güter und/oder stellt Dienstleistungen bereit, indem es Produktionsfaktoren unter Berücksichtigung des ökonomischen Prinzips kombiniert. Auf diesem Basisvorgang ist das ganze Haus des Unternehmens gebaut. Daraus ergeben sich dann die in der Abbildung gezeigten Aufgaben und Prozesse in der Betriebswirtschaft, die in den einzelnen Kapiteln dieses Buches näher behandelt werden:

Die Beschaffung:

Zur

Bereitstellung der Güter und Dienstleistungen benötigt das Unternehmen Mittel oder Ressourcen,

Produktionsfaktoren genannt, die es sich auf den Faktormärkten von Zulieferern beschaffen muss.

Die Produktion:

Dies ist der zentrale Leistungsprozess, in dem durch den kombinierten Einsatz der Produktionsfaktoren die Produkte erzeugt und/oder die Dienstleistungen bereitgestellt werden.

Abbildung 1.1: Das Haus des Unternehmens – Aufbau und Funktionsweisen

Produktionsfaktoren (nach dem BWL-Lehrmeister Erich Gutenberg) sind Leistungen und Mittel, die zur Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen benötigt werden. Hierzu zählen insbesondere Werkstoffe (Roh-, Betriebsund Hilfsstoffe sowie andere Erzeugnisse, die in die Produktion eingehen), Betriebsmittel (zum Beispiel Maschinen, Gebäude, Geräte, Anlagen, Grundstücke) und Arbeit.

Der Absatz:

Die Produkte und Dienstleistungen müssen aber auch abgesetzt, das heißt verkauft werden. Die Empfänger dieser Produkte und Dienstleistungen sind die Kunden. Für sie wird letztendlich produziert. Sie sind es schließlich, die die durch den Verkauf erzielten finanziellen Mittel liefern, die das Unternehmen wiederum für die Beschaffung der Produktionsfaktoren benötigt. Die Funktion des Absatzes ist jedoch nicht nur der Verkauf, sondern die Ergreifung aller Maßnahmen, um Kunden zu gewinnen und zu betreuen.

Das Rechnungswesen:

Damit die Prozesse der Basisfunktionen des Unternehmens Beschaffung, Produktion und Absatz dem Wirtschaftlichkeitsprinzip entsprechend stattfinden können, müssen die Abläufe zielgerichtet geplant, organisiert und kontrolliert werden. Eine Voraussetzung dafür ist die Verfügbarkeit geeigneter Daten und Informationen. Eine zentrale Aufgabe des Rechnungswesens ist daher, solche Daten und Informationen bereitzustellen. Die Informationen des Rechnungswesens werden aber auch zur Außendarstellung des Unternehmens und zur Dokumentation der Unternehmensaktivitäten benötigt.

Die Investition und Finanzierung:

Die Planung, Organisation und Beschaffung von finanziellen Mitteln zur Beschaffung der zur Leistungsbereitstellung benötigten Ressourcen oder Produktionsfaktoren wird von dem Funktionsbereich Finanzen übernommen. Im Funktionsbereich Investition wird festgelegt, welche Investitionen sinnvollerweise durchgeführt werden sollten.

Das Personalwesen

:

In den meisten Funktionsbereichen eines Unternehmens sind Menschen zur Erfüllung der Aufgaben tätig und erforderlich. Die Betreuung und Verwaltung des Personals als besonderer Produktionsfaktor erfordert deshalb auch einen eigenständigen Funktionsbereich.

Die Unternehmensführung und Organisation:

Die Unternehmensführung trägt nicht nur die Verantwortung, ihr obliegt auch das Management der Unternehmung. Hierzu gehören insbesondere die strategischen Planungen und Entscheidungen, die organisatorische Ausrichtung und Gestaltung, die Steuerung und Kontrolle der Unternehmensprozesse und vor allem die Delegation von Aufgaben und die personelle Führung des Unternehmens.

Das Unternehmensumfeld

Wenn Sie sich noch einmal die zentralen Funktionsweisen eines Unternehmens in Abbildung 1.1 anschauen, werden Sie dort sehen, dass die innerbetrieblichen Strukturen und Prozesse beziehungsweise der Aufbau und die Abläufe im Unternehmen in vielfältiger Hinsicht vom unternehmerischen Umfeld geprägt sind. Die Personengruppen, Organisationen und Institutionen, die von den Aktionen des Unternehmens unmittelbar betroffen sind oder die einen Einfluss auf das Unternehmen ausüben sowie ein Interesse an dem Unternehmen haben, gehören zum engeren Umfeld des Unternehmens.

Das Umfeld der Interessengruppen am Unternehmen

Die verschiedenen Gruppen, die einen Einfluss auf die innerbetrieblichen Strukturen und Prozesse sowie ein unmittelbares Interesse am Unternehmen haben, können in interne und externe Interessenten, die auch als interne und externe Stakeholder bezeichnet werden, unterschieden werden:

Zu den

unternehmensinternen Interessenten

beziehungsweise

unternehmensinternen Stakeholdern

im Unternehmen gehören hauptsächlich die Manager, Arbeitnehmer und Anteilseigner (sogenannte Shareholder).

Die

externen Interessengruppen

beziehungsweise

externen Stakeholder

am Unternehmen setzen sich aus Kunden, Zulieferern, Kapitalgebern und Gläubigern sowie den Konkurrenzunternehmen zusammen.

Über das unmittelbare Unternehmensumfeld hinaus gibt es noch weitere Stakeholder wie zum Beispiel staatliche Behörden und Institutionen, Kammern, Verbände, Vereine und politische Parteien.

Aus den verschiedenen Interessenlagen ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an das Unternehmen. Ein Unternehmen kann diese Ansprüche und Erwartungen seiner Stakeholder nicht völlig ignorieren, wenn es seinen eigenen Bestand nicht infrage stellen will. Diese unterschiedlichen Interessen, die auf das Unternehmen wirken, können sein:

Interne Stakeholderinteressen:

Eigentümer (Shareholder):

Gewinnerzielung, Rentabilität, Kapitalverzinsung, Kapitalerhaltung

Management, Führungskräfte:

hohes Gehalt, Macht, Reputation, persönliche Entwicklung, Gestaltungsfreiheit

Mitarbeiter:

gutes Gehalt, sicherer Arbeitsplatz, soziale Kontakte, Anerkennung, interessante Tätigkeiten

Externe Stakeholderinteressen:

Kunden:

günstige Preise, gute Qualität der Leistungen, guter Service, gute Konditionen

Gläubiger, Fremdkapitalgeber:

angemessene Verzinsung des Kapitals, pünktliche und korrekte Rückzahlungen der Schulden

Zulieferer:

große Nachfrage, gute Konditionen, zuverlässige Zahlung, treue Lieferbeziehung

Konkurrenz:

faires Wettbewerbsverhalten, Einhalten der Spielregeln

Weitere Öffentlichkeit:

sichere Arbeitsplätze, Zahlung von Steuern, ökologisches Verhalten, Spenden, Sozialleistungen

Die Anforderungen der unterschiedlichen Interessengruppen ergänzen oder unterscheiden sich nicht nur, sondern können sich überdies auch widersprechen. So können die Interessenlagen selbst innerhalb einer Interessengruppe im Widerspruch zueinander stehen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Kunden möglichst niedrige Preise und hohe Qualität gleichermaßen einfordern. Daraus folgt, dass die verschiedenen Interessen nach ihrer Bedeutung für das Unternehmen gewichtet und möglicherweise abgewogen zu berücksichtigen sind.

Die weitläufigere Unternehmensumwelt

Einflussreich auf das Unternehmen und seine Prozesse ist aber auch die weitläufigere Unternehmensumwelt, die sich nach folgenden Dimensionen oder Umfeldern systematisieren lässt:

ökonomisches Umfeld

technologisches Umfeld

physikalisch-ökologisches Umfeld

gesellschaftliches Umfeld

Das ökonomische Umfeld

Das ökonomische Umfeld bezieht sich auf globale wie auch nationale und regionale wirtschaftliche Verhältnisse und Entwicklungen, die über die unmittelbare Stakeholderumwelt des Unternehmens hinausgehen. Dazu zählen:

die jeweiligen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen

die konjunkturellen Entwicklungen

das Wirtschaftswachstum und nationale Bruttosozialprodukte

das Einkommen oder das Konsumverhalten der Bevölkerung

die Preisniveauentwicklung

die Arbeitslosenquote

die Wechselkursentwicklung

die Außenhandelsbilanz

die Internationalisierung in den betreffenden Märkten

Diese Faktoren sind ursächlich etwa für die Nachfrageentwicklung, den Kostendruck oder die Wettbewerbssituation, denen Unternehmen ausgesetzt sind.

Die oben genannten Faktoren, die auf das ökonomische Umfeld der Unternehmen wirken, prägen die Chancen und Risiken, die sich im unternehmerischen Umfeld bieten. Daher können sie bei vielen (insbesondere strategischen) unternehmerischen Entscheidungen nicht unberücksichtigt bleiben.

Das technologische Umfeld

Das technologische Umfeld verweist auf den technischen und naturwissenschaftlichen Fortschritt und die damit verbundene Dynamik auf den Märkten, die sich beispielsweise in kürzeren Produktlebenszyklen und der rasanten Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechniken äußert. Der Einfluss dieses Umfelds wird zum Beispiel auch durch Rationalisierungsvorgänge, die Automatisierung von Prozessen, die Einführung und Nutzung von Expertensystemen (das heißt von computerbasierten Wissenssystemen) dokumentiert.

Wenn Sie sich eine Vorstellung davon machen wollen, welchen Einfluss das technologische Umfeld auf die Unternehmen hat, dann vergleichen Sie die Ausgestaltung der Arbeitsplätze von vor über zwanzig Jahren und von heute. Allein durch die Informations- und Kommunikationstechniken hat sich hier ein als revolutionär zu bezeichnender Wandel eingestellt.

Ein zentraler Teil dieses modernen Wandels ist die Digitalisierung. Damit sind die in den Unternehmen zur Kommunikation, Information, Kontrolle, Regelung und Steuerung eingesetzten modernen elektronischen Informations- und Kommunikationstechnologien gemeint. Durch die Verwendung von Computern und entsprechender Software können durch Digitalisierung viele betriebswirtschaftliche Prozesse beschleunigt, automatisiert, vernetzt und optimiert werden, was auch erhebliche Veränderungen der Arbeitsplätze und Arbeitsprozesse und somit der gesamten Arbeitswelt zur Folge hat.

Die durch die Digitalisierung bedingte Veränderung mündet in etwas, was als Industrie 4.0 bezeichnet wird. Darunter können Sie sich das smarte Unternehmen vorstellen, in dem autonom, sich selbst steuernde, aufgrund künstlicher Intelligenz (KI) entscheidende Roboter aktiv sind (beispielsweise selbstfahrende Fahrzeuge). Große und vernetzte Datensätze (Big Data), das Internet der Dinge (die informationelle Vernetzung von Maschinen, Geräten und Techniken wie dem 3-D-Druck), Virtual-Reality-Techniken (beispielsweise die mehrdimensionale Datenbrille), Cloud-Computing usw. sind weitere Stichwörter, die diese modernen Entwicklungen in den Unternehmen andeuten.

Das physikalisch-ökologische Umfeld

Mit dem physikalisch-ökologischen Umfeld sind insbesondere die natürlichen Ressourcenvorkommen und Aspekte des Umweltschutzes gemeint. Gerade für Unternehmen, die Rohstoffe gewinnen und verarbeiten, sind der Standort und die dort vorhandenen Rohstoffe von großer Bedeutung. Dazu gehört auch eine passende und moderne verkehrstechnische Infrastruktur, die erforderlich ist, um die Güter zu den Abnehmern weitertransportieren zu können. Dabei spielen auch Umweltschutzaspekte eine immer größere Rolle. Denn gerade in dichter besiedelten Gebieten und bei einer erhöhten öffentlichen Aufmerksamkeit können Beeinträchtigungen durch Umweltschädigungen zu einem nicht zu unterschätzenden Risiko aufgrund einer Imageverschlechterung werden. Einsparungen bei den Kosten in der Produktion, die durch Vernachlässigung von Umweltschutzmaßnahmen erzielt werden, müssen Kosten für eventuelle Rechtsprozesse oder Öffentlichkeitsmaßnahmen zur Imagepflege gegenübergestellt werden.

Das gesellschaftliche Umfeld

Bezugspunkte des gesellschaftlichen Umfeldes sind alle politischen, rechtlichen, kulturellen und sozialen Gesichtspunkte und Beziehungen.

Das politische System, die Rolle des Staates in der Wirtschaft und Gesellschaft, die Gesetzgebung und vielfältige staatliche Regulierungen und Maßnahmen bilden allgegenwärtige Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln. In einer freiheitlichen Demokratie, in einem Rechtsstaat und einer sozialen Marktwirtschaft finden Unternehmen ganz andere Bedingungen vor als in Staatsverwaltungswirtschaften und Diktaturen. Das Wettbewerbs-, Patent- und Arbeitsrecht, Umweltverordnungen, die Haftpflicht und Verbraucherschutzbestimmungen sind Beispiele für staatliche Regulierungen und Vorgaben für die Wirtschaft. Subventionen, staatliche Investitionen, die Erhebung von diversen Steuern, Abgaben und Gebühren sind weitere Gestaltungsfaktoren, mit denen der Staat auf das Wirtschaftsgeschehen einwirkt und damit gleichermaßen in die Unternehmen hineinwirkt.

Soziale und kulturelle Einflüsse des gesellschaftlichen Umfeldes ergeben sich für die Unternehmen insbesondere aus demografischen Bedingungen wie der Bevölkerungsdichte, dem Altersaufbau, der Erwerbstätigenrate, der Arbeitslosenquote und dem Bildungsstand der Bürger. Von Interesse sind aber auch die Einstellungen und Werte, die die Menschen gegenüber dem Leben allgemein und speziell auch gegenüber dem Arbeitsleben, dem Konsum und der Freizeitgestaltung hegen.

Seit geraumer Zeit wird in den modernen demokratischen Gesellschaften ein Wertewandel von sogenannten materiellen Werthaltungen (typisch dafür ist die Haltung, die Sie sicher aus der Werbung kennen: »mein Auto, mein Haus und mein Rennpferd«) hin zu postmateriellen Werten (Selbstverwirklichung, Freiheit und Glück) beobachtet. Es liegt nahe, dass dieser Wandel sich auch auf die Erwartungen und Haltungen der Menschen an ihren Arbeitsplätzen auswirkt. Um Arbeitnehmer zu motivieren, reicht es dann zum Beispiel nicht mehr aus, sie ordentlich zu entlohnen, sondern es müssen andere Anreize gewährt werden, wie die Zuordnung von sinnvollen oder ansprechenden Aufgaben.

Unternehmen sind als offene Systeme mit ihrer dynamischen Umwelt verknüpft. Unternehmer müssen daher die verschiedenen Umweltelemente in ihrer potenziellen und tatsächlichen Bedeutung für die Unternehmen erkennen und je nach Situation angemessen darauf reagieren, wenn sie nicht den Bestand des Unternehmens infrage stellen wollen.

Unternehmensformen

»Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast«, lautet ein Standardsatz, wenn es um die Präsentation und Gültigkeit von Statistiken geht. Um Ihnen aber doch einen ungefähren Überblick über die Vielfalt und die Größenordnungen in der Welt der Unternehmen und damit über den Geltungsbereich der Betriebswirtschaftslehre zu verschaffen, wollen wir dieses Risiko jetzt doch für Sie eingehen und Ihnen ein paar Statistiken dazu vorstellen. Die Darstellungen konzentrieren sich dabei auf die privat geführten und gewinnorientierten Unternehmen in Deutschland. Vor diesem Hintergrund wird dann die Frage nach der Unternehmensgründung in Verbindung mit der Wahl der Unternehmensform und des Standortes aufgegriffen.

Unternehmen nach Größe und Branche