Carolines Weg - Isabel Dijkgraaf - E-Book

Carolines Weg E-Book

Isabel Dijkgraaf

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Beschreibung

Dieses Buch handelt von einem Mädchen namens Caroline. Sie hat eine Lernbehinderung. Nach intensiven medizinischen Untersuchungen und einer Ehrenrunde besuchte sie eine Schule für lernbehinderte Kinder. Ihr ganzes Leben lang musste Caroline pädagogisch und elterlich beaufsichtigt werden. Doch schließlich findet sie einen Job in einer Werkstatt für behinderte Menschen mit angegliedertem Wohnheim, in dem sie sich sehr wohl fühlt.

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Seitenzahl: 67

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Carolines Weg

Isabel Dijkgraaf

1. Auflage,

© April 2020 Isabel Dijkgraaf

Alle Rechte vorbehalten.

tredition GmbH

Verlag und Druck

Halenreie 40-44

22359 Hamburg

[email protected]

www.isabeldijkgraaf.com

Buchbeschreibung

Dieses Buch handelt von einem Mädchen namens Caroline. Sie hat eine Lernbehinderung. Nach intensiven medizinischen Untersuchungen und einer Ehrenrunde besuchte sie eine Schule für lernbehinderte Kinder. Ihr ganzes Leben lang musste Caroline pädagogisch und elterlich beaufsichtigt werden. Doch schließlich findet sie einen Job in einer Werkstatt für behinderte Menschen mit angegliedertem Wohnheim, in dem sie sich sehr wohl fühlt.

Über die Autorin

Isabel Dijkgraaf erblickte am 10. Oktober 1987 in Zwenkau bei Leipzig das Licht der Welt. Sie ist mit dem Apert-Syndrom, einer körperlichen Behinderung auf die Welt gekommen. Dank zahlreicher Opera- tionen und medizinischer Eingriffe kann Isabel ihr Leben heute, wie ein körperlich gesunder Mensch, leben.

Ihre Schullaufbahn schloss Isabel mit einem guten Realschulabschluss an einer Schule für körperbehinderte Kinder und Jugendliche ab. Ihr großer Stolz ist ihre berufliche Karriere.

Isabel ist gelernte medizinische Dokumentationsassistentin sowie eine qualifizierte kaufmännische Fachkraft. In beiden Berufsbereichen konnte sie schon einiges an Berufserfahrungen sammeln. Seit 2016 arbeitet Isabel bei einem großen Telekommunikation Dienstleister als telefonische Kundenberaterin.

Nebenher engagiert Isabel sich ehrenamtlich, für behinderte Menschen. Ihr ist es sehr wichtig, dass behinderten Menschen nicht nur medizinisch, sondern auch psychisch geholfen wird.

Daher ist Isabel Dijkgraaf seit 2019 auch als Autorin aktiv. Sie beschäftigt sich bei ihren Veröffentlichungen intensiv mit dem Thema "körperliche und geistige Behinderung“. Zu diesem Thema wird Isabel in nächster Zeit weitere Bücher als Ratgeber und Geschichten veröffentlichen. Isabel wird autobiografisch ihre Erfahrungen als körperlich behinderter Mensch sowie Erfahrungen mit anderen behinderten Mitmenschen beschreiben.

Und wenn sie dann noch Zeit hat, spielt Isabel Drehorgel, um damit Spenden für behinderte Menschen zu sammeln.

Weitere Informationen über Isabel Dijkgraaf finden Sie unter www.isabeldijkgraaf.com.

Wie alles begann

Es war einmal ein kleines Mädchen namens Caroline Voigt. Sie lebte gemeinsam mit ihren Eltern, Dorothea und Ronald, in einem wunderschönen Einfamilien- haus. Caroline besuchte die vierte Klasse in einer öffentlichen Schule. Trotz zahlreichen Übungen für die Schule bekam Caroline in Tests sowie Leistungs- kontrollen öfters schlechte Zensuren. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, dass Caroline eine Lernbehinderung hatte.

An einem wunderschönen Sommertag saß die Familie Voigt auf ihrer Terrasse beim Frühstück. Die Sonne schien und es war angenehm warm. „Wie läuft es in der Schule, mein Kind?“, fragte Ronald. Caroline, die in ihrem Frühstück vertieft war, schreckte plötzlich auf und starrte ihren Vater an. „Wwwwas hast du gesagt?“, stotterte sie. Ronald erwiderte: „Erstens heißt es 'Wie bitte?'! Zweitens bitte ich dich, sofort zuzuhören, wenn dich jemand etwas fragt. Ich wiederhole noch einmal die Frage: Wie läuft es in der Schule?“ Caroline wurde kreidebleich und starrte, ohne etwas zu sagen, ihren Vater an. Ronald fuhr fort: „Wir gucken nachher gründlich deine Schulsachen durch.“ Dorothea ließ vor Schreck das Messer fallen und rief: „Um Gottes Willen, Caroline. Hoffentlich hast du nicht wieder schlechte Zensuren mit heimgebracht!“ Caroline starrte ihre Mutter wortlos an. Ihr kullerten Tränen am Gesicht entlang. Mit einem Satz sprang Caroline vom Stuhl und rannte heulend ins Haus. Ihre Eltern guckten sich an. „Was ist denn mit ihr los?“, fragte Ronald. „Keine Ahnung.“, erwiderte Dorothea und fuhr fort: „Ich werde nach ihr sehen.“ Dann stand Dorothea vom Stuhl auf und ging ebenfalls ins Haus.

Eine Viertelstunde ist vergangen und Dorothea suchte immer noch nach ihre Tochter. Nachdem sie das Erdgeschoß abgesucht hatte, ging sie in die erste Etage. Dort angekommen, klopfte Dorothea an Carolines Zimmertür. "Caroline, ich bin es, deine Mama. Kann ich reinkommen?", rief sie. Es war keine Antwort zu hören. Dorothea probierte, ob die Tür zu öffnen ging. Sie hatte Glück. Kaum war Dorothea im Zimmer ihrer Tochter, sah sie, dass Caroline weinend auf ihrem Bett saß. Ihre Mutter setzte sich neben Caroline und nahm sie in den Arm. "Was ist denn los, mein Schatz? Hast du Schwierigkeiten in der Schule?", fragte Dorothea. Caroline stand wortlos auf und überreichte ihrer Mutter ihr Mathematikheft. Dem kleinen Mädchen standen Tränen in den Augen. Dorothea blätterte in dem Schulheft und sah, dass Caroline in einem Mathetest eine Sechs bekam. Dieser wurde allerdings von keinem Elternteil unterschrieben. Dorothea nahm ihre Tochter wieder in den Arm und sagte: „So etwas kann mal passieren. Aber wir üben kontinuierlich und dann bekommst du wieder gute Zensuren.“ Beide ahnten nicht, dass Ronald in der Tür stand, der die Diskussion zwischen seiner Frau und seiner Tochter mitgehört hat. "Was habe ich eben gerade gehört?", rief er mit lauter Stimme. Sowohl Caroline als auch deren Mutter zuckten zusammen. Caroline bekam einen knallroten Kopf. Mit großen Schritten kam Ronald auf die beiden zu. Er sah das Mathematikheft. Dieses schnappte er sich und blätterte darin rum. Nachdem Ronald auf der Seite mit dem Mathetest ankam, drehte er das Heft so um, sodass Caroline den Test und die Auswertung sah. Der Vater guckte dabei seine Tochter mit sehr ernstem Gesicht an. „Ich dachte, du hättest den Stoff kapiert!“, sagte Ronald mit strengem Ton und fuhr fort: "Du übst solange, bis es sitzt und solange gibt es kein Fernsehen! Hast du mich verstanden?" "Aber Papa …", rief Caroline. "Keine Widerrede!", rief Ronald. Caroline fühlte sich von ihrem Vater gedemütigt. Dann verließ Ronald verärgert das Zimmer.

Eine Woche später schrieb Carolines Klasse einen Deutschtest. Caroline gab sich auch dieses Mal große Mühe, alle Aufgaben richtig zu lösen. Es gelang ihr jedoch nicht. Als die Kinder die ausgewerteten Tests wiederbekamen, stellte es sich heraus, dass Caroline das schlechteste Klassenergebnis mit einer Fünf hatte. Sie kapierte nicht, was los war. Caroline verstand überhaupt nicht, dass Deutsch und Mathematik für die Allgemeinbildung wichtig waren. Die Lehrerin, Frau Weinreich, sagte: „Caroline, was ist nur mit dir los? Warum verstehst du die Aufgaben beziehungsweise die gestellten Fragen nicht?“ Caroline starrte die Lehrerin mit großen Augen an. Sie verstand gar nichts. Frau Weinreich wandte sich von dem kleinen Mädchen ab. Kaum war die Unterrichtsstunde zu Ende, ging Frau Weinreich, ohne ein Wort zu sagen, in Lehrerzimmer und informierte Carolines Eltern wegen deren Leistungen.

Als Caroline nach Hause ging, ahnte sie nicht, dass in ihrem Zuhause schon dicke Luft herrschte. Sowohl Dorothea, als auch Ronald waren jeweils in Rage. Kaum öffnete Caroline die Haustür, standen beide Elternteile mit verschränkten Armen in der Diele. Caroline erschrak und wurde kreidebleich. "Wwwwas ist los?", stotterte sie. Ronald erwiderte: "Wir haben heute erfahren, dass du deinen Deutschtest verhauen hast, und zwar mit der Note Fünf! Haben wir dir nicht beigebracht, dass du dir die Aufgaben ordentlich durchlesen sollst?" Caroline starrte ihren Vater an und getraute sich, nichts zu sagen. Ronald verlor die Geduld. "Ab in dein Zimmer mit dir! Ich habe die Faxen dick mit dir!", schrie er. Eingeschüchtert durch die Machtdemonstration ihres Vaters ging Caroline in ihr Zimmer. Sie fühlte sich erledigt. Während Caroline in ihrem Kinderzimmer schmollte, überlegte Dorothea, wie sie ihrer Tochter helfen könnte. Sie hatte einen Plan. „Ronald“, rief sie und ging ins Wohnzimmer, um mit ihrem Mann zu reden. „Ich habe eine Idee, wie wir unserer Tochter helfen könnten.“, fuhr sie fort. „Ja, und was soll das sein?“, fragte Ronald. Dorothea antwortete: „Es gibt doch