Matildas Lebenskampf - Isabel Dijkgraaf - E-Book

Matildas Lebenskampf E-Book

Isabel Dijkgraaf

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Beschreibung

In diesem Buch geht es um das Leben eines Mädchens namens Matilda mit einer körperlichen Behinderung namens "Apert-Syndrom". Dieses musste viel durchmachen - angefangen von Krankenhausaufenthalten bis zum Hauptschulabschluss. Es ist dazu gekommen, dass Matilda keine reguläre Ausbildung machen konnte, sondern sie musste in eine sogenannte Werkstatt für behinderte Menschen. In dieser Werkstatt etablierte Matilda sich einwandfrei, sodass sie eine höhere Position übernehmen konnte.

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Seitenzahl: 96

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Matildas

Lebenskampf

Von Isabel Dijkgraaf

© August Isabel Dijkgraaf – alle Rechte vorbehalten.

tredition GmbH

Verlag und Druck

Halenreie 40-44

22359 Hamburg

ISBN Paperback: 978-3-7497-3454-2

ISBN E-Book: 978-3-7497-3455-9

Urheberrechtsbelehrung:

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

[email protected]

www.isabeldijkgraaf.com

Familienleben vor Matildas Geburt

Es war einmal eine Familie. Sie lebten in einem Einfamilienhaus auf dem Land. Deren Familienmitglieder waren: Mutter Cynthia, Vater Douglas sowie die erste Tochter Hannelore. Sie wurde sechs Jahre alt. Mutter Cynthia ist im neunten Monat schwanger. Die ganze Familie saß auf ihrer Terrasse im Schein der Sonne. Cynthia sagte zu ihrer Tochter: „Bald wirst du ein Geschwisterchen bekommen.“ Hannelore schrie vor Freude: „Was? Das ist ja super!“ Dann fragte sie ihre Mutter: „Kannst du mir bitte sagen, was es wird?“ Ihre Mutter antwortete: „Dies werden wir morgen sehen, denn ich habe morgen ein Ultraschalltermin bei meinem Frauenarzt.“ Darauf hin sagte Hannelore: „Darf ich mitkommen?“ Cynthia sagte: „Das wird leider nicht erlaubt sein.“ Hannelore zog eine Schnute. Sie fragte: „Warum ist dies nicht erlaubt?“ Darauf hin sagte Cynthia: „Es ist eine Untersuchung, die mich betrifft.“ Douglas fragte seine Frau: „Soll ich dir ein Getränk bringen?“ „Ja“, sagte Cynthia. „Ein Glas Wasser bitte.“ Douglas ging ins Haus und holte seiner Frau ein Glas Wasser. Als er seiner Cynthia das Wasser gegeben hat, ging Douglas wieder zurück, um sich ein Bier zu holen. Während Douglas sich sein Bier eingoss, kam plötzlich Hannelore in die Küche und war aufgeregt vor Nervosität: „Papa, komm bitte raus. Mama geht es nicht gut!“ Douglas fragte: „Was hat sie?“ Er hörte seine Frau stöhnen und rannte sofort zu ihr. Als Douglas ankam, fragte er: „Schatz, was ist los?“ Cynthia rief: „Mein Bauch! Ich habe Schmerzen!“ Douglas sagte: „Das sind die Vorwehen. Ich rufe zur Sicherheit deinen Arzt an.“ Cynthia sagte: „Ich brauche keinen Arzt. Es geht wieder.“ Darauf hin sagte Douglas: Es ist zu Sicherheit. Für unser zweites Kind. Nach zehn Minuten kam die Frauenärztin an. Sie untersuchte Cynthia und konnte sie beruhigen: „Es waren die Vorwehen. Sonst ist nichts weiter.“ Cynthia atmete auf: „Gott sei Dank. Haben Sie rein zufällig das Ultraschallgerät mit dabei? Ich will wissen, wie es meinem Kind geht.“ Die Frauenärztin sagte: „Rein zufällig habe ich das mobile Ultraschallgerät mit. Dann brauchen Sie nicht extra morgen zu dem Termin kommen.“ Douglas sagte zu seiner Tochter: „Hannelore, kannst du bitte in dein Zimmer gehen?“ Hannelore fragte: „Warum darf ich nicht mit gucken?“ Darauf hin antwortete Douglas: „Das ist nichts für dich. Gehe bitte in dein Zimmer!“ Hannelore erwiderte: „Ich will aber mit zuschauen!“ „Keine Widerrede! Ab in dein Zimmer mit dir!“, schrie Douglas. Hannelore ging beleidigt in ihr Zimmer. Sie weinte, weil sie bei der Ultraschalluntersuchung nicht dabei sein durfte. Die Frauenärztin untersuchte mit dem Ultraschall den Bauch von Cynthia. Auf dem Monitor konnte man ein kleines Baby erkennen. „Sehen Sie“, sagte die Ärztin. „Das ist Ihr Kind.“ Die Ärztin fuhr jedoch fort: „Ich sehe auf dem Ultraschall, dass Ihr Kind leider eine körperliche Behinderung hat.“ „Oh mein Gott!“, schrie Cynthia. „Wie konnte so etwas passieren?“ Die Frauenärztin sagte: „Das kann ein Gendefekt sein. Ich schlage vor, dass Sie bitte mit ihrem Kind zu mir in die Praxis kommen, wenn es geboren ist. Dann werden wir es gründlich untersuchen. Sind Sie damit einverstanden?“ Cynthia bejahte die Frage. Sie war vom Untersuchungsergebnis sehr schockiert. Die Frauenärztin verabschiedete sich von der Familie. Douglas begleitete sie bis zur Haustür. Cynthia saß auf dem Sofa und weinte sehr. Douglas kam zu ihr und tröstete sie. Er sagte: „Wir werden unser zweites Kind genau so behandeln, wie unser erstes Kind. Glaube mir.“ „Meinst du?“, fragte Cynthia. „Ja. Es wird alles gut“, sagte Douglas. Hannelore, die den Krach gehört hatte, kam runter ins Wohnzimmer. Sie fragte: „Mama, was ist los? Warum weinst du?“ Douglas antwortete: „Lass´ uns bitte mal allein.“ Hannelore ging wieder beleidigt weg. Sie fühlte sich allein gelassen. Cynthia fragte ihren Mann: „Besteht die Möglichkeit, eine Fruchtwasseruntersuchung zu machen?“ Er sagte: „Das weiß ich leider nicht. Wie ich bereits sagte, es wird alles gut werden mit dem Kind. Möchtest du ein Glas Wasser, mein Schatz?“ „Ja.“, sagte Cynthia. Douglas holte ein Glas Wasser für seine Frau aus der Küche. Dann fragte er seine Frau: „Soll ich mal zur Hannelore nach oben gehen und mit ihr über ihr Geschwisterchen reden?“ Darauf hin sagte Cynthia: „Nein, ich will nicht, dass auch noch unsere Tochter in Panik verfällt.“ Douglas machte ein skeptisches Gesicht. Er setzte sich in sein Sessel und schaltete den Fernseher ein. Dann sagte er: „Ich möchte jetzt nicht gestört werden. Ich schau jetzt Formel 1.“

Cynthia ging, ohne ein Ton zu sagen, in die Küche. Sie bereitete das Mittagessen vor. Es gab Linsensuppe. Nach zehn Minuten war das Essen fertig. Cynthia brachte einen Teller mit der Suppe zu Douglas ins Wohnzimmer, da er immer noch seine Sportsendung schaute. „Lass es dir schmecken.“, sagte Cynthia zu ihrem Mann. Er bedankte sich bei seiner Frau. Dann rief Cynthia: „Hannelore, kommst du bitte runter zum Mittagessen?“ Hannelore kam in die Küche. Sie fragte: „Wo ist Papa. Warum isst er nicht mit uns?“ Cynthia sagte: „Papa isst im Wohnzimmer, da er auch Formel 1 gucken will. Setze dich bitte hin. Das Essen wird sonst kalt.“ Hannelore starrte auf den Teller mit der Suppe. Dann begann sie zu essen. Nachdem die Familie mit dem Essen fertig war, ging Hannelore in ihr Zimmer. Douglas sah seine Tochter nach oben gehen. Er fragte: „Würdest du bitte deiner Mutter helfen? Du weißt, in welchem Zustand sie ist.“ „Nein.“, sagte Hannelore. Dann fuhr sie fort: „Ihr habt mich vorhin weggeschickt, wo ich nur beim Ultraschall zuschauen wollte.“ Danach rannte Hannelore in ihr Zimmer. Douglas sagte nichts. Er ging in die Küche, um seiner Frau zu helfen. Plötzlich bekam Cynthia wieder Wehen. Dieses Mal waren die Wehen sehr stark. Cynthia schrie: „Ich glaube, es geht jetzt los!“ Sie hatte unter anderem sehr starke Schmerzen. Douglas sagte: „Es ist das Beste, wenn ich dich ins Krankenhaus bringe. Sicher ist sicher.“ „Aber was ist mit Hannelore?“, fragte Cynthia. Douglas sagte: „Sie muss jetzt mal alleine bleiben. Du bist mir jetzt wichtiger.“ Cynthia lief, unterstützend von ihrem Mann, langsam zum Auto. Douglas half ihr, dass Cynthia sich bequem ins Auto setzen kann. Sie fuhren beide ins Krankenhaus. Als das Ehepaar im Krankenhaus angekommen war, musste sich Cynthia anmelden. Danach wurde sie in ihr Zimmer gebracht. Es fanden Voruntersuchungen statt. Cynthia war in einem stabilen Zustand.

Die Geburt von Matilda

Der große Tag ist gekommen. Cynthia brachte ein kleines Mädchen zur Welt. Der Geburtsvorgang verlief ohne Komplikationen. Das Baby wurde gründlich untersucht, ob es gesund ist. Cynthia und Douglas mussten aber lange warten. Ein Arzt kam plötzlich in das Krankenzimmer rein. Er sagte: „Ich muss Ihnen etwas mitteilen. Ihre Tochter hat eine körperliche Behinderung. Sie kann laut unserer Diagnose ein erfolgreiches Leben führen.“ Cynthia brach in Tränen aus. Sie musste weinen. Der Arzt sowie Douglas beruhigten Cynthia. Dann sprach Douglas zu seiner Frau: „Wir werden es schaffen.“ Cynthia beruhigte sich wieder. Dann wurde ihre zweite Tochter auf ihren Arm gelegt.

Nachdem Matilda auf den Arm Ihrer Mutter gelegt wurde, sollte sie an der Brust saugen. Dies war aufgrund der vorhandenen Gaumenspalte nicht möglich. Cynthia war über dieses Geschehnis sehr traurig. Sie musste weinen. Douglas tröstete seine Frau. Matilda wurde ihrer Mutter wieder weggenommen, sodass sie auf einer anderen Art ernährt werden konnte. In der Zwischenzeit sagte Douglas zu Cynthia: „Wir werden es mit der kleinen Maus schon hinbekommen.“ Er lächelte dabei. Cynthia war es nicht zum Lachen zumute. Matilda befand sich in einem Kinderbett im Krankenhaus. Ihr musste ein Zugang gelegt werden, sodass sie künstlich ernährt werden konnte. Der Arzt klärte die Eltern von dem kleinen Mädchen auf, wie sie das Kind in Zukunft ernähren müssen. Cynthia wurde es ganz anders. Douglas sagte energisch: „Das ist uns egal. Wir werden unsere Tochter schon ernähren.“ Der Arzt guckte das Ehepaar ernst an. Ohne ein Wort zu sagen, verlässt der Arzt das Patientenzimmer. Nach der Meinungsverschiedenheit zwischen den Erwachsenen wurde Matilda wieder in das Patientenzimmer gebracht. Die Eltern waren mit ihrer Tochter nun allein im Krankenzimmer.

Cynthia streichelte der kleinen Matilda über den Kopf. Douglas sagte „Vielleicht ist es besser, wenn wir die Kleine mit der Flasche aufziehen. Dann sehen wir weiter.“ Darauf hin antwortete Cynthia: „Aufgrund der Finger muss unsere Tochter sehr oft ins Krankenhaus. Auch wegen der Gaumenspalte. Ich weiß nicht, ob ich es durchstehe.“ Douglas sagte nichts. Es war Funkstille. Auf einmal kam eine Krankenschwester ins Zimmer. „Entschuldigen Sie die Störung bitte“, sagte sie. „Wir haben einen Genetiker hier, der Ihre Tochter untersuchen könnte. Dann können wir herausfinden, ob Ihre Tochter ein schönes Leben führen kann oder nicht.“ Nach diesem Satz der Schwester brach Cynthia wieder in Tränen aus. Dann fragte sie weinend: „Glauben Sie wohl, dass Matilda kein ordentliches Leben führen kann?“ Die Schwester antwortete: „Ich kann Ihnen leider hierzu keine Auskunft geben. Das Beste wäre es, wenn Sie die Sache mit dem Genetiker besprechen. Soll ich mal nachfragen, ob der Genetiker Zeit für Sie hat?“ „Ja“, sagte Cynthia. Danach verließ die Krankenschwester das Zimmer. Douglas und seine Frau hofften auf das Beste für Matilda. Nach einer halben Stunde kehrte die Schwester wieder zurück. „Ich habe sehr gute Nachrichten für Sie“, sagte sie. „Der Genetiker hat heute Nachmittag für Sie Zeit.“ Cynthia und Douglas waren sehr erleichtert. Jedoch war Cynthia nicht nur vor Freude aufgeregt, sondern sie war auch sehr nervös. Die Schwester bemerkte Cynthias Nervosität und fragte: „Soll ich veranlassen, dass Sie eine Beruhigungsspritze bekommen?“ Darauf hin antwortete Cynthia: „Ja, das wäre sehr nett von Ihnen.“ Die Krankenschwester verließ wieder das Patientenzimmer, um den Arzt bezüglich einer Beruhigungsspritze zu kontaktieren. Nach zehn Minuten kam der Arzt ins Zimmer und gab Cynthia die Spritze. Vorher sagte sie zu Douglas: „Wärst du so lieb und könntest nachher mit Matilda zum Genetiker gehen?“ „Das mache ich gerne für dich, mein Schatz.“ Nachdem Cynthia die Spritze injiziert bekommen hat, schlief sie für eine Weile. Douglas saß neben Cynthias Krankenbett und hütete seine Frau sowie seine Tochter. Plötzlich klopfte es an der Tür. Die Krankenschwester teilte den Eltern mit, dass Matilda zum Genetiker kommen kann. Douglas sagte: „Meine Frau schläft. Ich kann ja mit Matilda mitkommen. Ich bin ihr Vater.“ „Okay“, sagte die Schwester. Douglas nahm seine Tochter auf den Arm und verließ mit ihr das Zimmer, um zum Genetiker zu gehen. Nach 15 Minuten standen sie vor der Sprechzimmertür des Genetikers. Die Sprechstundenhilfe rief Matilda und Douglas ins Zimmer. Nachdem sich Douglas mit seiner Tochter auf den Stuhl gesetzt hatte, kam gleich der Genetiker ins Zimmer.