Circus Italia - Birgit Schönau - E-Book

Circus Italia E-Book

Birgit Schönau

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Beschreibung

Vom Sehnsuchtsort zum Stinkstiefel, so erscheint uns Italien. Arkadien war früher, heute rümpfen wir die Nase. Aber können wir das Land eigentlich noch verstehen? Und ist Italien wirklich Berlusconien? In dieser Italienreise kommen die Protagonisten aus Politik und Fernsehen zu Wort, aber auch die Bürger einer ebenso schillernden wie beunruhigenden Postdemokratie. Ob im separatistischen Norden oder im Mafiabeherrschten Süden, Italien scheint völlig außer Rand und Band. Halb Zirkus, halb Dschungelcamp, und überall gilt das Recht des Stärkeren. Birgit Schönau trifft Bürgermeister, die sich für Sheriffs halten, Minister, die öffentlich Gesetze verbrennen, und Fußballer, die gegen die eigene Regierung spielen. Sie besucht die neuen Herren und die neuen Sklaven am Rande Europas. Sie beschreibt ein Land zwischen Größenwahn und Katastrophe, dessen Bewohner wie Zuschauer im Zirkus erscheinen, die aber sehr genau wissen, was sie tun. Und am Ende steht die Frage: Ist Italien bald überall?

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Birgit Schönau

CIRCUS ITALIA

Aus dem Innerender Unterhaltungsdemokratie

Berlin Verlag

Vorwort

Wenn aus Arkadien Berlusconien wird

Früher einmal war Italien der Sehnsuchtsort der Deutschen. Ein Land voller Schönheit und Sonne, mit endlosen Sandstränden, malerischen Hügeln und uralten Städten. Rom, Neapel, Venedig, Florenz – jede von ihnen eine von Kunstschätzen strotzende Verheißung. Ein Land, bewohnt von herzlichen, stets gut gelaunten Menschen, für die ihre Familie und die exzellente Küche im Mittelpunkt eines heiteren Lebens standen, durch das sie recht stilvoll auf der Vespa oder im Alfa Romeo brausten. Wir, die Deutschen, liebten Italiens Universalkünstler Michelangelo und Leonardo, wir genossen die Opern Verdis und natürlich Filme von Regisseuren wie Luchino Visconti und Federico Fellini, mit Schauspielern wie Marcello Mastroianni und Sophia Loren. Denn Italien bedeutete den Kult der Schönheit und den Esprit der Eleganz.

Heute aber ist aus Italien Berlusconien geworden und aus unserem Arkadien ein Schreckgespenst, das uns entsetzt und enttäuscht. Aber wir haben es natürlich immer auch ein bisschen geahnt. Vielleicht, weil wir so wenig verstanden haben?

Neben der überwältigenden Kulisse gab es für uns das Italien der Kellner und der Bademeister, der Marktfrauen, Köchinnen und Eismacher. Ein sympathisches Urlaubsland, das uns keine Angst machte, weil es nie ernsthaft mit uns konkurrieren konnte, mal abgesehen vom Fußball. Beruhigend harmlos war dieses Italien: ein bisschen chaotisch, ein wenig rückständig, vor allem ökonomisch nicht ganz auf der Höhe – immerhin kehrten ihm 600000 Italiener den Rücken, um als Gastarbeiter in Deutschland zu arbeiten.

Sicher, es erreichten uns aus unserem Sehnsuchtsland durchaus verstörende Nachrichten, darin ging es um Mafia, Terrorismus und Neofaschismus. Aber so richtig ernst haben wir das nie genommen. Die Tragödie passte in unseren Augen nicht zu diesem lebenslustigen, uns trotz seines Alters fast kindlich erscheinenden Volk, das seine Politik wie eine Commedia dell’Arte zelebrierte, mit Wutgerangel im Parlament und dem Ringelreihen der Regierungskrisen.

Mit leicht süffisantem Unterton gaben unsere seriösen Nachrichtensprecher die Nummern immer neuer Regierungen bekannt, und wir verspürten ein wohliges Schwindelgefühl: 50., 59., 61. – unglaublich, diese Italiener, jedes Jahr ein neues Kabinett! »Italienische Verhältnisse« wurde zu einem Schlagwort unserer Leitartikler, wenn sie vor den deutschen Politikern mahnend den Zeigefinger schwingen wollten. Italienische Verhältnisse, das bedeutete, im Ausland nicht für voll genommen zu werden. Wobei man großzügig übersah, dass die vielen Regierungen stets aus dem gleichen Personal bestanden – eigentlich war das italienische System also äußerst stabil.

Sogar beunruhigend stabil, weil es auf festgezurrten Klientelbeziehungen fußte anstatt auf Bürgerrechten und Bürgerpartizipation. In der feudalistisch geprägten Do-ut-des-Demokratie Italien hatte das Volk von seinen Politikern nicht mehr als Gefälligkeiten zu erwarten und zu verlangen. Die »Geschenke der Politik« sicherten den Politikern den Machterhalt. Nur so ist zu erklären, warum Anfang der 1990er Jahre die etablierten Parteien in den Strudel von Korruptionsskandalen gerieten, die schließlich zur Auflösung der christdemokratischen Democrazia Cristiana und der sozialistischen Partei führten. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Politik des »manus manum lavat« (eine Hand wäscht die andere) selbst übersteigert und das System von Bestechung und Korruption derart übertrieben, dass beide Seiten nicht mehr von ihm profitieren konnten.

Auf die im Ausland viel beachtete »Revolution der Richter«, die plötzlich eine gesamte politische Klasse abzuurteilen schienen, folgte aber nicht die demokratische »Normalisierung« Italiens, sondern eine Restauration, die das Land direkt in die Postdemokratie führte. Die Symbolgestalt dieser Entwicklung ist Silvio Berlusconi. Seit 1994 beherrscht er die politische Bühne seines Landes, obwohl er in dieser Zeit auch Jahre in der Opposition verbrachte. Mit diesem Mann identifizieren wir heute Italien, weil er selbst unsere Italien-Klischees in sich zu vereinigen scheint – vor allem jene Stereotypen, die der italienische Literaturkritiker Filippo La Porta so umreißt: »Auf der einen Seite Extrovertiertheit, Warmherzigkeit, gute Küche, Sinnenfreude, menschliche Anteilnahme, Geschmack am Dolce Far Niente, also am Müßiggang, Phantasie und Familiensinn. Andererseits aber ein Hang zum Lärmen, Aufdringlichkeit, ein Mangel an Disziplin, Bauernschläue, Feigheit, eine Tendenz zur Täuschung bis zum Betrug, ein amoralischer Utilitarismus im Dienste der Familie.«

Durch Berlusconi ist der Tenor der Italien-Berichterstattung umgekippt. Die Leutseligkeit hat offener Entrüstung Platz gemacht, die Bewunderung einer empörten Abgrenzung. So sind wir nicht und so wollen wir nicht sein! »Denn je heuchlerischer, unzuverlässiger, betrügerischer die Italiener sind«, schreibt La Porta, »desto mehr können die anderen sich im Gegenteil ehrlich, zuverlässig und loyal fühlen. Es ist eine Form der Selbsterhöhung und der Selbstabsolution, die immer auch mit Rassismus verbunden ist.«

Es stimmt ja. Die Deutschen können sich besser fühlen, seitdem aus Italien Berlusconien wurde. Wie das eben geht, wenn man selbst seine Hausaufgaben gemacht hat und der Banknachbar immer noch nicht. Von Vergangenheitsbewältigung bis Bürgerkunde, von Umweltschutz über Gesundheitsrefom bis zum Abbau der Staatsverschuldung – überall sind die Italiener ins Hintertreffen geraten, bis schließlich Deutschland auch noch mehr Michelin-Sterne für seine Restaurants ergatterte und ein deutscher Koch der beste Küchenchef Roms wurde.

So sehr ist Silvio Berlusconi Medienstar, so perfekt füllt er seine Rolle aus, irgendwo zwischen Paterfamilias und Politclown, Schurke und Circusdirektor, dass die Substanz der Politik und die Konturen des Landes hinter seiner überdimensionalen Figur verschwimmen. Silvio Berlusconi ist der erste Politiker, über den in Deutschland Abschlussarbeiten im Fach Theaterwissenschaften verfasst werden – ganz offensichtlich, weil er als Erster im demokratischen Europa die Grenzen zwischen Politik und echtem Theater vollkommen verwischt hat. Ja, Berlusconi hat aus Italien einen Circus Italia gemacht, einmal aufregendes, viel öfter groteskes, ja obszönes Varieté, in dem das politische Personal Raubtierbändiger und Clown ist, Illusionskünstler oder Trapezakrobat, und die Bürger sind das zahlende Publikum.

Berlusconi, der selbst seine Karriere als Animateur auf Kreuzfahrtschiffen begann, bietet seinem Volk heute eine riesige, weit gefächerte Kulturindustrie. Dazu gehören das Fernsehen, das Kino, das Theater, aber auch Weltliteratur und Regenbogenpresse, und Schulbücher. Und natürlich die Politik. Alles gehört mittlerweile Berlusconi, oder zumindest gehört es zu Berlusconi, der so aus Italien die erste westliche Unterhaltungsdemokratie gemacht hat. Richter, Staatsanwälte und Oppositionelle haben darin die Rolle des schwarzen Peters. Vergebens versuchen sie, den Helden auszubremsen, und werden dabei zu lächerlichen, ja verachtenswerten Figuren, zu Spaßverderbern.

Die Fokussierung auf die Person Berlusconi wird durch den Personenkult seiner populistischen Bewegung selbst auf die Spitze getrieben. Andererseits lenkt sie aber auch davon ab, dass nach fast zwei Jahrzehnten der Entdemokratisierung nicht mehr nur Berlusconi selbst das Problem ist. Man muss nicht gleich so weit gehen und den Berlusconismus als italienische Krankheit bezeichnen wie Dionigi Tettamanzi. Der Kardinal von Mailand glaubt, dass »Italien heute krank ist wie zur Zeit der großen Pest«, weil sich »die Amoralität in allen Schichten unserer Gesellschaft verbreitet«. Und man kommt natürlich schon ins Grübeln, wenn die Eltern jener blutjungen Frauen, die auf den ausschweifenden Privatfesten des Regierungschefs geladen waren, öffentlich äußern: Schade, dass meine Tochter nicht Berlusconis Verlobte ist – bei einem Altersunterschied von fast fünfzig Jahren. Da erscheint es, als sei Berlusconi wirklich eine italienische Obsession geworden, eine Conditio sine qua non auf dem Weg zu Wohlstand und Glück. Ganz so, als hätten die Italiener vergessen und verdrängt, dass es zu dem vulgären Circus, der ihr Land mit einer tiefen Melancholie überzieht, durchaus noch eine Alternative gäbe.

Aber ist Italien wirklich ein krankes Land? Und wenn ja, wie sähe dann ein gesundes Italien aus? Gibt es das überhaupt (noch): eine gesunde, stabile Demokratie? Oder ist Italien nur das erste Beispiel für eine allgemeine Ermüdung europäischer Spätgesellschaften, in denen schillernde Formen des Populismus das Reformwesen früherer Zeiten unaufhaltsam ablösen?

»Anything goes, aber nur wenig vorwärts, so scheint das Überlebensmotto eines neuen Politikerschlags zu lauten, der in Berlusconi seinen extravaganten Prototypen hat, aber nicht nur in Italien anzutreffen ist«, schreibt der Historiker Hans Woller in der von ihm herausgegebenen Aufsatzsammlung »Berlusconi an der Macht«. Allem Anschein nach, so Woller, gebe es »in der irritierenden Unübersichtlichkeit der globalisierten Welt eine beträchtliche gesellschaftliche Nachfrage nach dieser Art von simulierter Stärke, die mit ihren eingängigen Parolen und billigen Inszenierungen kaum mehr als Politikerersatz sind«.

In Italien wird der Berlusconismus inzwischen als postdemokratische Ideologie eingeordnet, die ihren Erfinder Berlusconi noch überdauern könnte. Der Schriftsteller Umberto Eco spricht von einem »De-facto-Regime« und einer »Mediendiktatur«, der Politologe Gian Enrico Rusconi warnt vor einem »demokratischen Populismus«, bei dem »nur noch die Wahlen demokratisch (sind), deren Ergebnisse alles zu legitimieren scheinen, auch eine entgrenzte Selbstbedienungsmentalität, die es dem Gewinner erlaubt, sich das zu nehmen, was er will«. Dieser Gewinner hat es dennoch nie geschafft, das Land vollkommen unter seine Kontrolle zu bringen. Es gibt Pressefreiheit, es herrscht Meinungsfreiheit. Und doch hat eine Kulturrevolution stattgefunden, in der eine Mehrheit die Aushöhlung der eigenen Demokratie widerstandslos oder sogar zustimmend hinnimmt.

Wie aber sieht es aus, das Italien von heute? Welche Menschen bevölkern es und welche Rolle spielen sie im großen Circus Berlusconi? Sind es Zyniker, Ahnungslose, Masochisten?

Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, muss man Italien bereisen, und deshalb ist dieses Buch vor allem dies: eine Italien-Reise. Die Erkundung eines faszinierenden Landes, in dem Archaisches und Postmodernes, Unternehmertum und organisiertes Verbrechen, Showbusiness und Sklaverei nebeneinander existieren. Ein gespaltenes Land, in dem die eine Hälfte den Berlusconismus ermöglicht, um von ihm zu profitieren, während die andere Hälfte zutiefst an ihrem Land leidet. Denn viele Italiener fühlen sich fremd in ihrer eigenen Heimat, ausgeschlossen von einem Spektakel, in dem die Bürger zu Zuschauern herabgewürdigt werden und die Wähler zu Fangruppen. Viele engagieren sich dennoch für ihre Demokratie, etwa in der ehrenamtlichen Sozialarbeit oder in der äußerst lebendigen Antimafiabewegung.

Die italienische Zivilgesellschaft ist nicht verschwunden, sie wird jedoch ausgeblendet von einer Politik, die sich wie eine oligarchische »Kaste« auf die Verteidigung der eigenen Privilegien konzentriert und die Anteilnahme der Bürger deshalb als ebenso überflüssig wie lästig empfindet. Auch dieses Szenarium ist womöglich nicht auf Italien beschränkt. Eine italienische Spezialität bleibt jedoch, das Wort »Bürger« systematisch durch »Italiener« zu ersetzen. So hat der Berlusconismus seine eigene Sprache gefunden, in der die Schlüsselbegriffe der Demokratie beschlagnahmt, verhöhnt und ad absurdum geführt wurden. Nicht von ungefähr wandelte sich Berlusconis Partei von »Forza Italia« (Vorwärts Italien) zum »Freiheitsvolk«, wurde der gewählte Parteivorsitzende zum autoritären »Leader« (das englische Wort für »Führer« klingt immerhin neutraler als das italienische »Capo« oder gar »Duce«) und hießen Regierungsämter »Ministerium für Vereinfachung«.

Während dieses Buch erscheint, sieht es so aus, als wäre der Politiker Berlusconi wieder einmal am Ende. Der Stern des großen Kommunikators ist verblasst, bald wird er erlöschen, das liegt in der Natur eines Populismus, der immer nur auf die Gegenwart des eigenen Machterhalts ausgerichtet war und nie auf die Zukunft des Landes. In der Agonie des Berlusconismus erscheint jedoch ganz Italien als seltsam gelähmtes, konfuses Land ohne Selbstvertrauen und Zuversicht für die Chance einer wirklichen Wende und eines gründlichen Wiederaufbaus. Die Italiener scheinen verinnerlicht zu haben, was ihnen in sechzehn Jahren Berlusconismus eingehämmert wurde: Zu Berlusconi gibt es anscheinend keine Alternative. Dieses Buch ist deshalb auch eine Tour durch ein verstörtes, verunsichertes Land, das nicht mehr wagt, an sich selbst zu glauben.

Meine Spurensuche führt mich von Norden nach Süden, aus dem Venetien der Separatisten von der Lega Nord über Mailand und die alte Renaissancemetropole Florenz, die Hauptstadt Rom und Neapel über Apulien und Kalabrien bis nach Sizilien.

In Norditalien habe ich Unternehmer getroffen, in der Mitte Fußballer, Parlamentarier und Journalisten, im Süden Mafiosi und Heilige, Meeresbiologen und Gefängnisdirektoren – und jene Immigranten, die Italien schon seit Jahrzehnten ein neues, multikulturelles Gesicht geben. Es ist eine Reise in das Innere eines Landes, das sich immer wieder als ein riesiges, vielfältiges Laboratorium entpuppt, voller Liberalität und exzessivem Individualismus, patriarchalischer Autorität und Unabhängigkeit, Gewalt, aber auch großer und einnehmender Menschlichkeit. Dieses Land darf man weder belächeln noch verachten, man sollte es bestaunen, erfahren, immer neu entdecken. Und natürlich lieben.

Kapitel I

VERONA: DER SHERIFF UND SEINE STADT

Wie die Lega Nord Venetien beherrscht

Ein heller Frühlingstag in Verona, die Alpen im Rücken, mag man schon draußen in der Sonne sitzen. Es ist elf Uhr morgens, Zeit für den letzten Cappuccino oder das erste Glas Weißwein. Auf der Piazza delle Erbe drängen sich die Gemüsestände mit Radicchio, Artischocken und Saubohnen, die Bänke mit Haushaltswaren und Kleidern. Durch das Gewühl von Händlern und Kunden, zwischen Brunnen und Renaissancesäulen schieben sich Schulklassen und Touristen auf dem Weg zum Haus, wo Shakespeares Heldin Julia ihren Romeo erhört haben soll. Die Liebe, die Familienfehde, die Montagues und Capulets, der Tod, die Versöhnung: Säulen für Weltliteratur. Julias Haus mit dem Balkon ist so real, dass Verona bis heute ganz gut von der berühmtesten Liebesgeschichte des Theaters lebt.

Und natürlich vom alten Amphitheater, der römischen Arena, den großen, dort ein wenig zu bunt inszenierten Opern. Verona müsste eigentlich eine der Welthauptstädte der Musen sein, eine Kapitale leichter Dichtung und lichter Dramen. Aber dann schlägt man auf der Piazze delle Erbe mit ihren prachtvollen Fassaden und Blumenbalkonen die Tageszeitung auf, sie heißt sinnigerweise und ist genauso trostlos prosaisch wie ein polizeiliches Bulletin. Hier ein Drogenhändler aus Tunesien festgenommen, dort ein Transsexueller aus Brasilien geschnappt, dazu ein Albaner wegen Tierquälerei verurteilt, zu schweigen von dem betrunkenen Polen, der eine Einheimische totgefahren hat. Das alles in Verona, Italiens erster Adresse gleich hinter dem Gardasee. Ausgerechnet in Verona, dieser Opernbühne unter freiem Himmel, mit ihren peinlich aufgeräumten Straßen, den einladend freundlichen Kirchen, den Luxusläden, an deren Eingangstüren steht: Weitere Filialen in Paris, Rom und Capri. So satt wirkt Verona, so offen und heiter, so schwebend im vollen Märzenlicht. Ist das denn nur schöner Schein?

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