Comics und Graphic Novels verstehen und gestalten - Cornelia Eichner - E-Book

Comics und Graphic Novels verstehen und gestalten E-Book

Eichner Cornelia

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Beschreibung

Zwischen 1951 und 2018 wurden rund eine Milliarde Micky-Mouse-Hefte weltweit verkauft.
Die Welt der Comics hat sich stark ausdifferenziert. Zum einen wurde dieses Genre lange Zeit belächelt oder hatte sogar ein "Schmuddel-Image". Heute gibt es neben den eher klassischen Formen nicht nur Literatur-Adaptionen in Comic-Form, sondern auch eigenständige Literaturcomics: Die Graphic Novel gilt als grafische Literatur.

Zwar gibt es inzwischen einige einschlägige literaturwissenschaftliche Betrachtungen, diese sind jedoch meist nur begrenzt für den Einsatz im Unterricht geeignet, da sie nicht explizit auf die Bedarfe von schulischer Lehre ausgerichtet sind. Die hohe Beliebtheit dieses Mediums, insbesondere auch als Teil von Jugendkultur, aber inzwischen auch weit darüber hinaus, macht es jedoch nicht nur notwendig, sich damit zu befassen – sie beinhaltet auch diverse Chancen für Lehren und Lernen.

Diese Übersicht will dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Lehrkräfte erhalten theoretisches Rüstzeug für die komplexe Arbeit zum Gegenstandsbereich Comic sowie Anregungen zur aktiven Arbeit mit diesem Medium.

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Seitenzahl: 30

Veröffentlichungsjahr: 2022

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KÖNIGS UNTERRICHTSMATERIALIEN

Comics und Graphic Novels verstehen & gestalten

Comics im Literaturunterricht – eine Einführung und Übersicht

Cornelia Eichner

Über die AutorinCornelia Eichner, 1972 in Zwickau geboren, lebt in Dresden, zwei Kinder. Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin. Studium der Erziehungswissenschaft, Literatur und Philosophie (M.A.). Lehrkraft in der Ausbildung von Sozialassistent:innen und Erzieher:innen. Schreibt Lyrik, Prosa, Sachtext; diverse (Einzel-)Veröffentlichungen, z. B. im Droemer-Knaur-Verlag, im Stark-Verlag, im Geest-Verlag sowie in Fachzeitschriften. Seit 2018 Veröffentlichung von Illustrationen. 2019 Teilnahme an der 24-h-Comic-Challenge 2019 im Literarischen Colloquium Berlin. Seit 2020 berufsbegleitendes M. A.-Studium des biografischen und kreativen Schreibens an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin.

ISBN 978-3-8044-3904-7

© 2021 by Ban­ge Ver­lag GmbH, 96142 Holl­feld Alle Rech­te vor­be­hal­ten!

INHALT

1 Begriff, Geschichte, Arten und Genres des Comics

1.1 Zur Begrifflichkeit

1.2 Zur Historie des Comics

2 Wie ein Comic strukturiert ist und wie er entsteht

2.1 Stil & Struktur

2.2 Arten & Formate

2.3 Comicstrips

2.4 Funnies

2.5 Webcomics

2.6 Superheldencomics

2.7 Mangas

2.8 Literaturcomics

2.9 Graphic Novels

2.10 Graphic Memoir

2.11 Sachcomics

2.12 Comicreportagen

2.13 Weitere Sonderformen des Comics

3 Comics im Unterricht

3.1 M gliche Fragestellungen zur Analyse von Comics im Unterricht

3.2 P dagogische Chancen

3.3 24-Stunden-Comic-Challenge in der Schule

3.4 Donald Duck u. a. Comics als Parabel

3.5 Comics als Mittler von Zeitgeschichte

3.6 Kunst im Comic

3.7 Unterrichtsinhalte in Comic-Form aktiv verarbeiten

3.8 Textgestaltung im Comic

3.9 Vergleich von identischen Sujets in Comic- und Theaterinterpretationen

3.10 Zeit und Raum im Comic

3.11 Gestaltung einer Werbeanzeige

3.12 Beteiligung an Projekten in der Region

3.13 Weiterführende Fragen

4 Ausblick

5 Quellen

Vorwort
Mehr als nur „leichte Unterhaltung“

Zwischen 1951 und 2018 wurden rund eine Milliarde Micky-Mouse-Hefte weltweit verkauft[1], über zwei Millionen Exemplare von Art Spiegelmans Holocaust-Comic Maus[2] wurden seit 1980 veräußert. Die Welt der Comics hat sich stark ausdifferenziert, inhaltliches Spektrum und formale Ausprägungen haben sich erweitert. Wurde dieses Genre einige Jahre und Jahrzehnte zuvor als „leichte Unterhaltung“ belächelt, sogar ein „Schmuddel-Image“ dem gesamten Bereich zugeschrieben, erfährt es nun eine veränderte Aufmerksamkeit in der öffentlichen Wahrnehmung, z. B. im überregionalen Feuilleton. Zahlreiche Werke wurden inzwischen für ihre hohe inhaltliche und formale Qualität, aber auch und gerade für ihre gesellschaftliche Brisanz ausgezeichnet. So bekam Art Spiegelman für Maus 1992 in den USA den Pulitzer-Sonderpreis, Persepolis der Iranerin Marjane Satrapi wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2004 zum „Comic des Jahres“ gekürt[3], 2004), und Marcello Quintanilhas Tungstênio wurde 2016 auf dem Comicfestival von Angoulême ausgezeichnet[4].

Heute gibt es neben den eher klassischen Formen nicht nur Literatur-Adaptionen in Comic-Form, sondern auch eigenständige Literaturcomics: Die Graphic Novel gilt als grafische Literatur. Comic – als Genre – ist heute ein Massenphänomen, ein marktwirtschaftlicher Faktor, bringt aber auch einen identitätsprägenden Aspekt mit sich, zumal für heranwachsende Leser:innen.

Comics als Unterrichtsthema

Obwohl es schon seit vielen Jahrzehnten Comics gibt, sind sie im Deutschunterricht bislang nur selten Thema. Die Ursachen dafür lassen sich nur schwer benennen: Vielleicht liegt es an der vermuteten fehlenden Ernsthaftigkeit, vielleicht lassen sich Comics aufgrund ihrer hybriden Form und Intermedialität schwer zwischen Literatur und bildender Kunst verorten. Oder liegt es an den unzureichenden theoretischen Grundlagen zum Gegenstandsbereich? Zwar gibt es inzwischen einige einschlägige literaturwissenschaftliche Betrachtungen, diese sind jedoch meist nur begrenzt für den Einsatz im Unterricht geeignet, da sie nicht explizit auf die Bedarfe von schulischer Lehre ausgerichtet sind. Die hohe Beliebtheit dieses Mediums, insbesondere auch als Teil von Jugendkultur, aber inzwischen auch weit darüber hinaus, macht es jedoch nicht nur notwendig, sich damit zu befassen – sie beinhaltet auch diverse Chancen für Lehren und Lernen.

Diese Übersicht will dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Lehrkräfte erhalten theoretisches Rüstzeug für die komplexe Arbeit zum Gegenstandsbereich Comic sowie Anregungen zur aktiven Arbeit mit diesem Medium.