D9E - Der Loganische Krieg 4 - Veronika Bicker - E-Book

D9E - Der Loganische Krieg 4 E-Book

Veronika Bicker

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Beschreibung

Die Angst vor Kreaturen, die sich unter die Bevölkerung von Logus gemischt haben, breitet sich aus. Bald verdächtigt jeder jeden, eine Kreatur zu sein. Doch Geremy Nyson scheint eine Lösung gefunden zu haben: den Kreaturenscanner. Ausgerüstet mit der neuen Technologie macht er sich daran, sich der Bedrohung entgegenzustellen. Doch die Kreaturen scheinen schon bis in die Führungsebenen der Konzerne vorgedrungen zu sein. Kann er überhaupt noch jemandem vertrauen? Und kann er als Einzelner die Unterwanderung aufhalten?

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Veronika Bicker

Falsches Spiel

D9E – Der Loganische Krieg (4)

(c) 2018 Wurdack Verlag, Nittendorf

www.wurdackverlag.de

Lektorat: Ernst Wurdack

Covergestaltung: Kamil Kuo

Inhaltsverzeichnis
Falsches Spiel
D9E – Der Loganische Krieg
D9E - Die Neunte Expansion (Hauptreihe)
Armin Rößlers Argona-Universum

»Den neusten Berichten nach sind bei dem Anschlag mindestens fünfzig Personen ums Leben gekommen. Noch immer werden Personen vermisst. Von den flüchtigen Kreaturen fehlt bisher jede Spur. Hinweise aus der Bevölkerung deuten darauf hin, dass sie sich in Richtung Sanchez abgesetzt haben.«

Aren schaltete den Bildschirm aus und wandte sich seinen Untergebenen zu. »Ihr wisst, was das bedeutet. Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen für die nächste Zeit. Ich will maximale Überwachung. Mallin, Sie übernehmen die Patrouillen. Ich möchte Männer in jedem Einkaufszentrum und an allen öffentlichen Plätzen. Wenn möglich, decken wir die Wohngebiete ebenfalls ab. Ich erwarte Ihre Planung in spätestens zwei Stunden. Jathey, Sie kümmern sich um unsere Waffenlager. Wir wollen nicht, dass uns das Gleiche passiert wie Suwalu, verstanden? Nyson, Sie setzen sich mit Ihren Kontakten in Verbindung. Ich will alles wissen, was die wissen. Und zwar heute noch.«

Brian Mallin hob die Hand. »Woher nehme ich die zusätzlichen Männer für die Patrouillen? Wir haben im Moment nicht genügend Personal, um das ganze Gelände abzudecken.«

»Leihen Sie sich welche von DiCasia aus. Oder holen Sie Leute aus dem Ruhestand zurück. Es ist mir egal, woher die Männer kommen, solange wir Präsenz zeigen können. Die Menschen da draußen sind schon verunsichert genug. Noch Fragen?«

Schweigen im Besprechungsraum. Lyn Jathey sah aus, als wolle sie am Liebsten gleich loslegen. Geremy Nyson wirkte nervös. Aren konnte es ihm nicht verdenken. Lager H von Institut Suwalu – wer hätte geglaubt, dass eine Handvoll mies bewaffneter Kreaturen es schaffen würde, dort einzudringen. Geschweige denn, das ganze Lager in die Luft zu jagen.

Nun, bei Sanchez würde nichts dergleichen passieren, dafür würde Aren sorgen. »An die Arbeit!« Auf seinen Befehl hin sprangen seine Mitarbeiter auf und verließen nacheinander den Raum. Einzig Nyson blieb zurück. Er hatte sich zwar erhoben, machte jedoch keine Anstalten zu gehen.

»Nyson?«

»Sir, entschuldigen Sie, aber einer meiner Informanten ist kurz vor der Besprechung bei mir im Büro aufgetaucht. Er wollte Sie sprechen und meinte, es sei wichtig. Er wartet noch.«

Aren Stor zog die Augenbrauen hoch. »Kenne ich ihn?«

»Ich glaube nicht, Sir. Es ist ein Netzreporter. Chrisan Cadlib. Er ... ist ein Anti-Utilar.«

»Tatsächlich? Und was macht er dann bei uns?«

Geremy Nyson erlaubte sich ein Lächeln. »Für eine gute Stange Geld ist Cadlib durchaus in der Lage, seine Überzeugungen ... etwas einzuschränken. Sagen wir mal – er war eine gute Informationsquelle in letzter Zeit.« Nyson grinste. »Er sagt, er kann an die Drahtzieher des Anschlags herankommen.«

»Und das sagen Sie erst jetzt?«

»Er wollte nur mit Ihnen sprechen, Sir.«

»Dann schaffen Sie ihn her, und zwar schnell!«

Kopfschüttelnd sah Aren Nyson nach. Der Junge war noch frisch. Keine zwei Wochen hier, und Aren wusste noch nicht recht, was er von ihm halten sollte. Er könnte ein richtig guter Mann sein, wenn er ab und zu mal sein Hirn einschalten würde – und ein bisschen mehr Mumm entwickeln. Warum er Sicherheitsmann hatte werden wollen, wo ihn schon der Gedanke an Kreaturen schaudern ließ, wusste niemand. Aber sein Vater hatte ihm den Job bei Aren Stor beschafft, und nun mussten sie miteinander klarkommen. Außerdem kannte er angeblich jeden, der in Sanchez etwas zu sagen hatte. Sowohl in den Chefetagen als auch auf der Straße. Das konnte eine Menge wert sein.

»Sir.«

Nyson stand an der Tür, neben ihm ein schmaler, junger Mann mit einem Gesicht, das Aren an eine Krähe erinnerte. Lange, gebogene Nase, kleine, dunkle Augen, die seltsam zu funkeln schienen. Seine schwarzen Haare lagen wie eine glänzende Kappe an seinem Schädel an. Der Mann musterte ihn abschätzend.

»Mister Cadlib.«

Der Mann nickte und trat in den Raum. Auf seinen Zügen lag ein beinahe unverschämtes Grinsen, als er Aren seine Hand entgegenstreckte. »Chrisan Cadlib. Vielleicht kennen Sie mich aus dem Netz?«

Aren hielt es nicht für nötig, darauf eine Antwort zu geben. »Sie haben Informationen für uns.«

»Allerdings.« Cadlib warf einen Seitenblick auf Nyson, der immer noch nervös an der Tür stand. »Das hat natürlich seinen Preis.«

»Finanzen können Sie mit Nyson regeln.« Aren wurde ungeduldig. »Rücken Sie raus. Wir haben hier eine Ausnahmesituation.«

Cadlib grinste noch immer. »Was ich zu sagen habe, interessiert Sie bestimmt.« Er leckte sich über die Lippen wie eine Katze, die gerade einen Vogel verspeist hatte. »Ich nehme an, Sie möchten die Kreaturen, die für den Anschlag verantwortlich waren, gerne festsetzen, ja?«

»Kommen Sie zur Sache!«

»Heute Morgen hat die Kreatur Neera Kontakt zu den Anti-Utilaren aufgenommen. Sie und ihre Gruppe befinden sich im Gebiet von Sanchez und suchen dort nach einem Unterschlupf. Vermutlich haben sie vor, weitere Anschläge zu verüben. Und ich bin derjenige, mit dem sie geredet haben.« Cadlib sah sehr zufrieden mit sich aus. »Morgen treffe ich mich wieder mit ihnen. Sollte der Preis stimmen, dann dürfen Sie gerne mitkommen.«

Aren sah ihn nachdenklich an. »Mitkommen nicht«, sagte er. »Aber ich hätte da schon ein paar andere Ideen.« Er nickte. »Wir sind im Geschäft.«

***

»Hier können wir nicht bleiben.«

Neera ließ ihren Blick durch die Lagerhalle schweifen. In dem großen, leeren Raum wirkte die kleine Gruppe, die sich in einer Ecke versammelt hatte, etwas verloren. Irgendjemand hatte den kleinen Heizlüfter zum Laufen bekommen, den die Anti-Utilare vorbeigebracht hatten, jetzt drängten sich alle um das Gerät und versuchten, ein klein wenig Wärme abzubekommen. Neera betrachtete die anderen. Ihr Elend schien in Wellen von ihnen auszustrahlen.

»Hier nicht«, wiederholte sie leise, bevor sie sich der Tür zuwandte. Es wurde Zeit, zum Treffen mit Cadlib zu gehen. Hoffentlich hatte er eine bessere Unterkunft für sie gefunden. Seit sie gestern aus dem Gebiet von Bernard entkommen waren, hatten sie kaum Zeit gehabt, sich zu erholen. Sie brauchten dringend ein anderes Versteck, Vorräte, warme Kleidung. Kalte Tage waren angebrochen, und nach dem Desaster vom Vortag waren sie mit kaum mehr als den Kleidern am Leib geflohen.

Vorsichtig schob Neera die Lagertür auf und spähte auf die Straße hinaus. Es war dunkel. Ein paar wenige Lampen brannten über den Toren der nahegelegenen Lagerhallen, doch diese reichten nicht aus, um die Dunkelheit von der Straße zu vertreiben. Die Gegend war menschenleer. Neera schlüpfte durch das Tor und schob es hinter sich ins Schloss. Sie schlug den Kragen ihrer Jacke hoch, vergrub die Hände in den Taschen, und machte sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Die Beschreibung war sehr präzise gewesen. Dennoch blieb Neera an jeder Straßenecke stehen und vergewisserte sich, dass sie auf dem richtigen Weg war. So konnte sie auch gleich nach möglichen Verfolgern Ausschau halten. Doch alles blieb ruhig. Vielleicht war es ja tatsächlich so, wie der Anti-Utilar gesagt hatte, und niemand würde sie hier suchen.

Langsam füllten sich die Straßen. Laternen beleuchteten die Wege, und ab und zu fuhr ein Fahrzeug vorbei. Sie sah dann nicht auf, richtete den Blick auf den Boden und hastete weiter.

Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis sie die Innenstadt erreichte. Hier war deutlich mehr los. Die meisten Geschäfte hatten noch geöffnet, und von allen Seiten leuchteten ihr bunte Schriftzüge entgegen. Trotz der Kälte standen vor einigen der Bars Menschen in kleinen Gruppen, redeten und lachten. Das Lachen klang nervös, fand Neera, und trotz all der Lockerheit konnte sie die Unruhe in der Umgebung spüren. Etwas stimmte hier nicht.

Neben einer Seitengasse war ein improvisierter Schrein aufgebaut. »Für die Opfer von Lager H« stand auf einem handgeschriebenen Schild. Davor Blumen, Kerzen, Plüschtiere, Fotos. Ein junges Mädchen hockte schluchzend vor dem Sammelsurium. Neera fragte sich, ob sie überhaupt einen der Toten gekannt hatte.

Die Bar, in der sie sich mit dem Anti-Utilar treffen wollte, war bereits in Sichtweite. »Burn«, leuchtete da in einem rotorangenen Schriftzug. Neera atmete auf. Nur noch ein paar Schritte.

»Hey Sie da!«

Die Stimme ließ Neera herumfahren. Und nicht nur sie. Beinahe alle Augen richteten sich auf die kleine Gruppe Uniformierter, die betont lässig die Straße entlang marschierte. Vier Männer, Waffen am Gürtel und einen Ausdruck von Überlegenheit auf dem Gesicht. Einer von ihnen hatte bereits graue Haare, die anderen drei waren offensichtlich noch grün hinter den Ohren. Auf den ersten Blick war nicht zu erkennen, wem der Ruf gegolten hatte, doch jetzt bewegten sich die Männer zielstrebig auf den Schrein zu, und damit auf sie und das Mädchen. Das Mädchen hatte aufgehört zu schluchzen. Ihre Lippen zitterten, und Neera konnte die Tränenspuren auf ihrer Wange sehen. Neera spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog.

»Ausweiskontrolle«, sagte der ältere Uniformierte, als die kleine Gruppe bis zu ihnen herangekommen war. Seine Augen waren auf das Mädchen gerichtet, doch zwei der Jüngeren beäugten Neera aufmerksam.

Das Mädchen stand auf und begann, mit zitternden Fingern in ihren Jackentaschen zu suchen. Neera bewegte sich nicht.

»Sie auch«, schnappte einer der Jüngeren, während das Mädchen immer noch suchte. »Los!«

Neeras Hand fuhr in ihre Jackentasche. Natürlich war kein Ausweis drin. Aber einen Augenblick später schlossen sich ihre Finger um den Griff ihrer Waffe. Er fühlte sich feucht und kalt an, und sie spürte, wie sie zitterte. Nur nicht nervös wirken.

Sie tat, als suche sie immer noch, als das Mädchen endlich seine Chipkarte hervorgekramt hatte, und sie den Männern hinhielt. Im selben Moment, in dem der Ältere danach griff, zog Neera die Waffe. Ohne nachzudenken feuerte sie auf den Jungen vor sich, dann auf den zweiten. Im nächsten Moment wirbelte sie herum, und rannte in die Seitengasse.

***

»Sir, wir haben eine!«

Brian Mallin hastete in Arens Büro, ohne anzuklopfen. Sein breites Gesicht hatte sich rot verfärbt, und er sah sehr zufrieden mit sich aus.

»Was haben Sie? Reden sie Klartext!«

»Wir haben eine Kreatur gesichtet. Sie hat eine Patrouille angegriffen und ist jetzt auf der Flucht. Meine Männer haben bereits die Verfolgung aufgenommen.

Aren sprang auf. »Wo?«

»In der Innenstadt. Bezirk 32.«

»Verdammt.«

Die Zufriedenheit in Mallins Gesicht ging in Verwirrung über. »Sir?«

Aren ballte die Hände zu Fäusten. Die Patrouillen. Warum hatte er daran nicht gedacht, als er das Vorgehen mit Cadlib besprochen hatte. »Können Sie Kontakt mit Ihren Männern aufnehmen? Jetzt?«

Mallin starrte ihn an. »Sir, sie befinden sich gerade mitten in ...«

»Das ist mir egal. Pfeifen Sie die Verfolgung ab. So schnell wie möglich. Wenn der Kreatur auch nur ein Haar gekrümmt wird, haben Sie die längste Zeit ihren Job gehabt.«

Noch immer begriff Mallin nicht, doch er nickte knapp. »Jawohl, Sir.« Rasch verließ er das Büro.

»Verdammt«, wiederholte Aren, als er wieder alleine war. Hoffentlich stieß der Kreatur nichts zu. Das Treffen war wichtig für ihr weiteres Vorgehen. Wenn alles glattging, würde ihm, Aren Stor, ein Coup gelingen, der seine Karriere gleich um mehrere Stufen nach oben treiben würde.

Er trat ans Fenster und blickte auf die dunkle Stadt hinaus. Dort drunten rannte eine Kreatur um ihr Leben. Und dort drunten befand sich auch ihr Kontaktmann. Cadlib, der kleine Schleimer. Es musste einfach klappen.

Nervös strich Aren sich das Hemd am Körper glatt. Dann griff er nach der Fernsteuerung für den Bildschirm. Neuste Nachrichten. Manchmal waren die Reporter schneller als seine Männer. Wenn es eine tote Kreatur in der City gab, würden sie darüber berichten.

Die Nachrichtensprecherin tauchte auf dem Bildschirm auf. Auf dem Hintergrundfoto war eine vollkommen zerstörte Landschaft zu erkennen. Betonbrocken, Teile eines Daches, geschwärzte Krater.

» ... haben noch nichts Neues über die Einzelheiten des Anschlags ergeben«, sagte die Frau gerade. »Allerdings wird inzwischen vermutet, dass es den Kreaturen gelungen ist, mehrere schwere Waffen aus den Gebäuden zu entwenden, bevor sie gesprengt wurden. Experten und Angestellte von Suwalu befinden sich vor Ort, um festzustellen, was abhandengekommen ist. Wir müssen allerdings nun damit rechnen, dass die Kreaturen schwer bewaffnet und höchst gefährlich sind. Die Bevölkerung von Suwalu und Sanchez wird angehalten, in ihren Häusern zu bleiben.«

Großartig. Diese Meldung würde die Menschen in Sanchez noch nervöser machen. Wenn er Pech hatte, würde seine Kreatur noch von einem Zivilisten mit einem losen Zeigefinger erlegt werden. Und ob sie dann noch einmal Gelegenheit zu einer solchen Aktion bekamen, war fraglich.

»Im Hinblick auf die kürzlichen Anschläge hat die Geschäftsleitung von Suwalu beschlossen, gegen die aufständischen Zellen auf Saxum vorzugehen. Vertrauliche Quellen sprechen von einer Bombardierung. ‚Wir hätten diesen Raluk Khan schon lange kaltstellen sollen‘, sagte ein Angestellter von Suwalu, der lieber anonym bleiben möchte.«

Aren schaltete die Nachrichten ab. Hier war nichts Neues zu erfahren. Suwalu hatte wieder einmal beschlossen, dass Angriff die beste Verteidigung war. Keine Überraschung.

Es klopfte an seiner Bürotür. Bestimmt Mallin. Aren wandte sich um. Doch es war Nyson, der vor der Tür stand.

»Cadlib ist es nicht gelungen, Kontakt aufzunehmen.«

»Das weiß ich. Eine Patrouille hat die Kreatur abgefangen.«

»Was soll ich jetzt tun?«

Aren verdrehte die Augen.

»Sagen Sie Cadlib, er soll einen neuen Termin vereinbaren. Wir bleiben bei unserem Vorgehen.« Aren überlegte kurz. »Und Sie könnten eine Pressemeldung formulieren. Nichts Großes, aber doch so, dass es auffällt. Wir wollen, dass alle davon wissen.«

»Sir«, bestätigte Nyson, doch er machte keine Anstalten, zu gehen. Er kaute auf seiner Unterlippe herum. Eine Hand hatte er in der Hosentasche vergraben.

»Worauf warten Sie noch?«

»Sir, es ist nur so, Cadlib hatte da noch einen Vorschlag. Er sagte, er hätte ein Gerät entwickelt, mit dem man ...«

»Interessiert mich nicht.« Aren schüttelte den Kopf. »Wir ziehen unseren Plan durch. Für anderes haben wir jetzt keine Zeit. Und Sie würden gut daran tun, sich nicht auf Cadlib zu verlassen. Der Mann mag nützlich sein. Aber trauen kann man ihm nicht.«

***

Neera blickte über ihre Schulter zurück. Am Eingang der Gasse tauchten zwei Gestalten auf. Ohne zu zielen, feuerte Neera zwei Schüsse in ihre Richtung ab. Ein Projektil pfiff knapp an ihrem Ohr vorbei, und sie warf sich zur Seite. Vor ihr mündete die Gasse auf eine größere Straße. Sie rannte nach links, schlug einen Haken um einen Müllcontainer herum, und drückte sich in den nächsten Hauseingang. Ein Blick um die Ecke – noch niemand zu sehen. Neera schaute sich hastig um.