Dagger - Melody Adams - E-Book

Dagger E-Book

Melody Adams

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Beschreibung

Als Dagger auf der Erde ist, kommt er einer jungen Frau in höchster Not zu Hilfe, Zu seiner Überraschung erkennt er in ihr seine Maticia, seine Andere Hälfte. Er ist entschlossen sie Sein zu machen, doch Camille ist davon gar nicht begeistert. Camille ist auf der Flucht vor ihrem sadistischen Verlobten, doch Stefano und seine Männer finden sie. Ein seltsames Wesen rettet sie vor Stefano, doch ihr Retter wird schwer verletzt. Noch dazu will die Polizei ihn wegen Mordes an Stefano und seinen Männern verhaften. Sie verspricht, ihm mit ihrer Aussage zu helfen, doch sobald Dagger außer Gefahr ist, will sie ihre eigenen Wege gehen, denn der Alien, der wie ein Teufel aussieht, behauptet, sie sei seine Andere Hälfte. Camille ist nicht vor ihrer Familie und ihrem aufgezwungenen Verlobten geflohen nur damit sie schon wieder in eine Beziehung gezwungen werden kann, die sie nicht will.

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Seitenzahl: 129

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Contents

Titel

Copyright

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Epilog

DAGGER

Alien Breed Series Buch 22

Melody Adams

Science Fiction Romance

DAGGER

Alien Breed Series Buch 22

Melody Adams

Deutsche Erstausgabe 2019

Love & Passion Publishing

www.lpbookspublishing.com

[email protected]

copyright © 2019 by Melody Adams

[email protected]

© Cover Art by CMA Cover Designs

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Prolog

Camille

„Ich werde ihn nicht heiraten!“, sagte ich zum dritten Mal.

„Ich hab genug von deinem Gezeter“, sagte Dad wütend und sah mich warnend an. „Du WIRST Stefano heiraten. Die Hochzeit ist seit eurer Kindheit abgesprochene Sache und die Planungen in vollem Gange. Du wirst mich nicht mit deinem mädchenhaften Gezicke blamieren, junge Dame!“

„Dies ist nicht Sizilien, Dad! Dies sind die vereinigten Staaten. Ich kann und werde selbst entscheiden wann und wen ich heirate!“

„Hast du irgendeine Ahnung was für Konsequenzen es haben würde, wenn du dich weigerst Stefano zu heiraten?“, mischte sich nun auch Mom ein. „Die Giordano Familie wird uns den Krieg erklären. Eine Ehe ist ein kleiner Preis zu zahlen wenn es das Leben von Dutzenden retten kann, Camille. Willst du Blut an deinen Händen haben nur weil du irgendeiner romantischen Vorstellung anhängst dass du aus Liebe heiraten willst? Die Ehe von deinem Vater und mir war auch arrangiert und wir sind glücklich und zufrieden.“

„Wenn ich Stefano heirate, dann ist es MEIN Blut das an EUREN Händen klebt!“, erwiderte ich wütend und panisch zugleich.

„Du über reagierst!“, schnappte Mom. „Jede Frau muss einmal da durch. Und so viel Blut ist es auch nicht.“

„Ich rede nicht von dem Verlust meiner Jungfräulichkeit, MOM!“, erwiderte ich aufgeregt. „Ich rede davon, dass Stefano ein verdammter Sadist ist. Hast du nicht gehört was er mit Frauen macht?“

„Du wirst seine respektierte Ehefrau sein, Camille“, wandte Dad ein. „Er wird dich anders behandeln als die Huren die er für seine fleischlichen Bedürfnisse benutzt.“

Ich lachte ungläubig.

„Dann findest du das also vollkommen in Ordnung?“

„Natürlich nicht“, mischte sich Mom ein. „Dein Vater heißt so etwas ebenso wenig gut wie ich, doch was Stefano macht ist nicht unser Business.“

„Nicht euer Business? Wenn ihr eure einzige Tochter an so ein Monster verheiraten wollt?“

„Er wird dich nicht anfassen“, brüllte Dad, jetzt wirklich aufgebracht. „Zumindest nicht in dieser Art. Natürlich müsst ihr ehelichen Verkehr haben, doch seine primitiven Vorlieben wird er mit anderen Frauen ausleben und nicht mit dir. Ich hab bereits mit ihm gesprochen denn entgegen dem was du uns vorzuwerfen versuchst, ist es uns nicht egal, wie dein Mann dich behandelt.“

Ich schüttelte ungläubig den Kopf darüber, wie uneinsichtig meine Eltern waren. Als wenn das Verspechen, mich nicht halb zu Tode zu foltern während des Aktes irgendetwas an dem Ganzen besser machen würde. Stefano war ein Monster. Nicht umsonst nannten einige ihn heimlich ‚Das Biest’. Ich würde diesen Mann nie heiraten. Lieber rannte ich davon und tauchte irgendwo unter als dass ich mich an ein Ungeheuer band.

Kapitel 1

Dagger

Ich hasste die Erde jetzt schon. So hatte ich mir diesen Planeten nicht vorgestellt. Die Straßen waren überfüllt mit den Fortbewegungsmitteln, welche die Menschen Autos nannten. Die Menschenmenge die sich auf den Gehwegen bewegte war endlos. So viele Menschen an einem Ort. Und dies war nur eine Stadt. Die Erde hatte unzählige davon. Die Gebäude waren so hoch wie die Granara Bäume auf meinem Planeten. Zum Glück hatte ich keine Probleme mit Höhen, denn das Zimmer, welches ich für meinen Aufenthalt hier bewohnen würde, lag im sechsundzwanzigsten Stock. Es hatte ein Fenster, welches vom Boden bis zur Decke reichte. Im Moment stand ich vor diesem Fenster und starrte in die Tiefe. Es war erst kurz vor fünf, doch es war bereits dunkel. Die Lichter der Autos faszinierten mich. Auch wenn ich die belebten Straßen gehasst hatte als wir uns unten befunden hatten, von hier oben hatte es etwas Magisches. Wenn ich fliegen könnte, dann würde ich zwischen den hohen Gebäuden hindurch segeln, doch ich konnte nicht fliegen. Also musste ich mich damit zufrieden geben, hier zu stehen und nach draußen zu starren. Dabei hätte ich jetzt wirklich gerne ein wenig frische Luft geschnappt. Ich fragte mich, ob es eine Möglichkeit gab auf das Dach zu gelangen. Dort wäre ich ungestört, niemand würde sich an meiner Erscheinung stören. Ice hatte mir ausdrücklich gesagt, dass ich nicht draußen herum laufen konnte. Nicht alle Menschen waren darüber im Bilde dass Razor und ich auf der Erde waren. Blue hatte mir verraten, dass wir mit unserer roten Haut und den Hörnern wie der Teufel aussahen. Offenbar war dies eine böse Gestalt, vor der die Menschen große Angst hatten. Mein Anblick könnte eine Panik auslösen. Also war ich im Hotel gefangen. Keine frische Luft für mich. Es sei denn, ich fand wirklich eine Möglichkeit, auf das Dach zu kommen. Ich wandte mich vom Fenster ab und zog mir einen Hoodie über. Auf diese Weise war auf den ersten Blick nicht zu erkennen wie anders ich aussah. Die Alien Breeds hatten weniger Probleme damit, nicht aufzufallen. Abgesehen von der Kopfform und ihren Fängen, wirkten sie wie normale Menschen. Außerdem wussten die Menschen über die Breeds Bescheid.

Ich zog die Kapuze meines Hoodies über den Kopf und verließ mein Zimmer. Ich bezweifelte dass der Fahrstuhl bis zum Dach fuhr, doch es gab eine Tür zum Treppenhaus, für den Fall dass die Fahrstühle versagten. Ich hatte noch zehn Stockwerke über mir, doch ich war fit, und der Aufstieg bereitete mir keine Schwierigkeiten. Wie ich gehofft hatte, ging die Treppe vom letzten Stockwerk noch weiter nach oben und endete bei einer grünen Metalltür. Sie war verschlossen, doch darauf war ich vorbereitet. Ich nahm einen kleinen Block Genotex aus meiner Tasche und presste es auf das Schlüsselloch.

„Schlüssel!“, befahl ich dem intelligenten Material und es formte einen passenden Schlüssel, mit dem ich das Schloss öffnen konnte.

Nachdem ich aufgeschlossen hatte zog ich den Schlüssel heraus und steckte ihn ein, dann öffnete ich die Tür und betrat das Dach, die Tür hinter mir schließend. Die Nachtluft war kühl und ich sog sie gierig ein. Für einen Moment stand ich einfach nur da, das Gesicht zum Himmel empor gehoben, die Augen geschlossen. Nach einer Weile öffnete ich die Augen und wanderte über das Dach bis zu der halbhohen Mauer, die wohl als eine Form der Sicherheit diente, so dass niemand aus Versehen in die Tiefe stürzte. Die Arme auf den Sims gestützt blickte ich auf das Lichtermeer der vielen Gebäude und der Straßenbeleuchtung und der Autos weiter unten. Auf eine seltsame Art war es schön anzusehen. Dennoch minderte das nicht meine Meinung über diesen Ort. Zum Glück würden wir nur zehn Tage bleiben. Ich vermisste Eden schon jetzt. Der Dschungel dort erinnerte mich an meinen Planeten. Hier auf der Erde fühlte ich mich fremd und allein. Die Breeds waren hier auf der Erde erschaffen worden und nachdem man sie aus ihrer Gefangenschaft befreit hatte, waren sie nach Eden verbannt worden. In meinen Augen hatte man den Alien Breeds damit einen großen Gefallen getan. Sicher fühlten sie sich auf Eden auch wohler als in dieser überfüllten, stinkenden Stadt.

Ein Schrei riss mich aus meinen Gedanken und ich wandte den Kopf um zu lauschen. Erneut ein Schrei, schrill und lang gezogen. Eine Frau, und sie schien in Gefahr zu sein. Ich wusste aus welcher Richtung die Schreie gekommen waren, doch ich konnte niemanden sehen. Ich lief in die Richtung wo sich die Frau befinden musste, bis ich ans Ende des Daches kam, doch noch immer war nichts zu sehen. Das nächste Gebäude war zwei Stockwerke niedriger. Die Entfernung von Dach zu Dach war weit, doch machbar, wenn ich Anlauf nahm. Ich wich ein paar Schritte zurück, sprintete los und sprang. Ich landete auf dem Dach des anderen Gebäudes mit angewinkelten Knien. Erneut hörte ich einen Schrei, doch er wurde abrupt gestoppt. Kam ich zu spät? War die Frau tot? Oder hatte sie nur jemand zum Schweigen gebracht? Ich lief zur anderen Seite des Daches und blickte in eine schmale Gasse hinab. Dank meiner guten Augen konnte ich die Gestalten unten sehen, auch wenn die Entfernung zu groß für kleinere Details war. Es waren vier Männer, die eine kleine, zierliche Frau bedrängten, welche sich mit dem Rücken gegen die Hauswand presste. Einer der Männer hatte eine Waffe auf den Kopf der Frau gerichtet. Ich wusste nicht, ob der Mistkerl wirklich schießen würde, doch ich konnte keine weitere Zeit vergeuden, wenn ich die Frau retten wollte. Meine Krallen waren eine gute Hilfe um an Wänden entlang zu klettern, doch meine Schuhe würden mir nicht viel Halt bieten. Ich holte das Stück Genotex hervor, teilte es in zwei Blocks und steckte sie an meine Fußspitzen. Dann kletterte ich über den Sims und langsam an der Fassade hinab. Das Genotex wirkte wie Saugnäpfe und stellte sicher, dass ich den Halt nicht verlor. Die Männer waren mit dem Rücken zu mir und würden mich nicht sehen. Die Frau hatte ihren Fokus auf die vier Männer gerichtet und würde mich wahrscheinlich auch nicht bemerken.

Halte durch, Kleine. Ich komme.

Camille

Ich hatte keine Ahnung wie Stefano mich so schnell gefunden hatte. Ich hatte mir solche Mühe gegeben meine Spuren zu verwischen. Ich hatte mein Handy entsorgt und meine Kreditkarten nicht mehr benutzt, um es Stefano zu erschweren, mich aufzuspüren. Doch offenbar hatte es nichts genutzt.

„Lass mich gehen. Stefano. Ich ... ich bin sicher dass ...“

Ein Schlag ins Gesicht brachte mich zum Schweigen. Die Wucht riss meinen Kopf zur Seite und der Schmerz ließ mich leise aufschreien. Ein Knurren drang von irgendwo her. Stefano und seine Männer hatten es auch gehört und wandten sich um. Mein Blick fiel auf eine Gestalt, die an der Fassade des Gebäudes vor mir hinab kletterte, als gelten die physischen Gesetze nicht für sie.

„Was zum Teufel ...?“, rief einer der Männer aus.

Die Gestalt war jetzt gut zehn Meter über dem Boden. Stefano hob seine Pistole und feuerte auf den Mann – ich nahm an, es war ein Mann – dessen Gesicht im Dunklen seiner Kapuze lag. Ich schrie entsetzt auf. Die Gestalt löste sich von der Wand und fiel. Nein. Sie sprang. Mit einem unheimlichen Gebrüll flog sie förmlich auf uns zu. Schock lähmte meine Glieder. Was war das? Dies konnte unmöglich ein Mensch sein. Kein Mensch kletterte an Hauswänden entlang ohne irgendwelche Hilfsmittel und kein Mensch konnte einen so unmenschlichen Schrei ausstoßen. Das Wesen, was auch immer es war, riss Stefano zu Boden, obwohl dieser unablässig auf die heran fliegende Gestalt schoss. Ein grausiges Geräusch erklang und Stefanos Kopf hing plötzlich in einem unnatürlichen Winkel. Das Wesen hatte ihm das Genick gebrochen. Einfach so. Ich schrie. Die anderen Männer fluchten, einen Moment zu geschockt um zu reagieren, doch dann stürzten sie sich auf das Mannwesen und ein turbulenter Kampf begann. Alles ging so schnell. Es war schwer, nach zu verfolgen was geschah, doch ein Mann nach dem anderen endete in einer schrecklichen Masse aus gebrochenen Gliedern und Blut auf der Straße. Das Wesen richtete sich auf und sein Blick ging in meine Richtung. Ich zitterte. Mein Herz klopfte wie wild und mein Gehirn schien nicht in der Lage, die Ereignisse der letzten Minuten zu verarbeiten. Was war dieses Wesen? Würde es mich auch töten? Doch warum stand es dann da und starrte mich an?

„Maticia“, sagte das Wesen mit rauer Stimme und einem seltsamen Dialekt, den ich nie zuvor gehört hatte. „Bist du verletzt?“

Dagger

Das Blut rauschte in meinen Ohren, Adrenalin pulsierte in meinen Venen, als ich mich langsam aufrichtete. Der Kampf war kurz gewesen und mein Blut sang noch immer das Lied von Gewalt und Mordlust. Die Frau! Der Grund für den Kampf kam zurück in meine Erinnerung und ich wandte den Blick zu ihr. Ihr Anblick war wie ein elektrischer Schock. Das konnte nicht sein! Sie konnte nicht meine Gefährtin, meine Maticia sein! Doch mein Instinkt sagte etwas anderes. Mein inneres Biest erwachte mit dem unmissverständlichen Verlangen zu besitzen, zu beschützen. Mein! Gefährtin! Maticia! Das war was mein Instinkt schrie als ich in das ängstliche Gesicht der jungen Frau vor mir blickte.

„Maticia“, sagte ich rau. „Bist du verletzt?“

Ihren geweiteten Augen und die Art wie sie trotz ihres bebenden Körpers wie eingefroren schien ließ auf einen Schock schließen. Nicht, dass ich es ihr verdenken konnte. Was sie in den letzten Minuten hatte sehen müssen war nichts für die Augen einer unschuldigen Frau. Doch es war nicht zu vermeiden gewesen. Die Männer hätten ihr wehgetan, sie vielleicht sogar getötet, wenn ich nicht eingeschritten wäre.

„Maticia. Ich hab nicht vor dir wehzutun. Niemand wird dir mehr wehtun, das verspreche ich. Verstehst du was ich gesagt habe?“

Sie blinzelte, Schock noch immer deutlich in ihrem Gesicht, doch sie nickte langsam.

„Gut. Hab keine Angst. Ich tu dir nichts.“

Erneut nickte sie.

„Bist du verletzt?“, wiederholte ich.

Sie schüttelte den Kopf und ich atmete erleichtert auf.

„D-du ... du bist – verletzt“, stammelte sie mit brüchiger Stimme.

Sie hatte recht. Ich konnte spüren, wie der Blutverlust mich zu schwächen begann, doch ich biss die Zähne zusammen. Ich musste die Frau in Sicherheit bringen. Wer wusste, ob ihr noch mehr Gefahr drohte. Außerdem war sie meine Maticia.

„Nicht wichtig. Wir müssen hier weg. Zum Hotel, wo du in Sicherheit bist. Ich wohne im Maritim. Es ist nicht weit von hier.“

„Ich ... ich weiß wo es ist.“

„Komm.“

Ich streckte die Hand nach ihr aus und sie legte ihre Hand zögerlich in meine. Die Berührung war wie ein Blitzschlag und heißes Verlangen erfüllte mich, trotz meines immer schwächeren Zustandes.

Nicht jetzt!, ermahnte ich meinen pochenden Schwanz, dem es egal zu sein schien, dass ich zu viel Blut verlor und dass ich meine Gefährtin in Sicherheit bringen musste.

Schwarze Flecken begannen vor meinen Augen zu tanzen. Ich biss die Zähne zusammen und zwang meinen Körper einen Schritt nach den anderen zu tun.

Fuck!, was das Letzte was ich dachte, ehe es schwarz um mich herum wurde.

Camille

Mein Herz hämmerte hart, als die Gestalt mich an der Hand zum Ende der Gasse führte. Ich hatte noch immer keinen Blick auf sein im Schatten der Kapuze liegendes Gesicht werfen können, und ich war mir nicht sicher, ob ich es wirklich sehen wollte. Ich spürte, dass dies kein Mensch war. Ein Alien Breed? Das wäre zumindest beruhigend. Doch die Hand, welche mich hielt, war rot. Alien Breed waren nicht rot. Was für ein Wesen war mein mysteriöser Retter?

Ich spürte wie mein Retter neben mir schwankte und wandte hastig den Kopf um ihn anzusehen. Noch ehe ich etwas sagen oder tun konnte, entglitt seine Hand meinem Griff und er sank zu Boden. Ein erschrockener Schrei kam über meine Lippen. War er tot? Oder nur vom Blutverlust ohnmächtig geworden? Ich warf mich neben ihn auf die Knie und fühlte panisch nach seinem Puls. Ich war so besorgt über den Gesundheitszustand meines Helden, dass ich den Anblick seines Gesichts nicht bewusst aufnahm. Ich fand den Puls schwach doch regelmäßig. Der Mann, das Wesen, was immer er war, brauchte dringend ärztliche Hilfe. Er wohnte im Maritim. Ich würde dort um Hilfe bitten, doch ich musste ihn hier liegen lassen. Er war zu schwer als dass ich ihn dorthin schleifen könnte. Doch ich kannte seinen Namen nicht, unter dem er in dem Hotel wohnte. Was sollte ich dem Personal dort sagen?

Verdammt, Cammy, denk nach!