Dänemark und Portugal - Gerhard Dick - E-Book

Dänemark und Portugal E-Book

Gerhard Dick

0,0

Beschreibung

Ein Buch, das weit mehr ist als ein Reiseführer. Dieses Buch geht ausführlich auf die Grundlagen des Gleitschirmfliegens in Küstenregionen ein. Es bietet eine detaillierte und umfangreiche Sammlung von Besonderheiten und Risikobetrachtungen, ergänzt durch wertvolle Tipps für ein sicherheitsbewusstes Fliegen entlang der Küste. So erhalten Lesende einen guten Eindruck von den spektakulären Flugspots in beiden Ländern. Über QR-Codes sind Kurzvideos abrufbar, welche die Fluggebiete zeigen und Startplätze auf Google Maps lokalisieren. Und was ist mit den nicht fliegenden mitreisenden Partnern oder Freunden? Auch für sie hält der Autor viele interessante Hinweise bereit. Entdecke mit diesem Buch faszinierende Paragliding-Hotspots in Dänemark und Portugal.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 122

Veröffentlichungsjahr: 2024

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Gleitschirmfliegen in Dänemark und Portugal:

Ein Traum für viele Paraglider! Dieses Buch bietet eine Fülle an unverzichtbarem Wissen und Erfahrungen zum Gleitschirmfliegen entlang der Küsten beider Länder. Doch nicht nur fliegerische Aktivitäten stehen im Fokus: Auch Tipps für andere Outdoor-Abenteurer sowie kulinarische und kulturelle Highlights kommen nicht zu kurz. Eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich auf ihren geplanten Erlebnisurlaub freuen!

Viel Spaß beim Lesen!

Ein Flugzeug zu erfinden, ist nichts.

Es zu bauen, ein Anfang.

Fliegen, das ist alles.

Ferdinand Ferber (1862 - 1909) - Flugpionier

Meinen Eltern und Töchtern

Inhalt

1 Zur Handhabung und Lesbarkeit des Buchs

2 Einführung

3 Über den Autor

4 Einleitung und Grundlagen

4.1 Erfahrungen und Kenntnisse

4.2 Ausrüstung

4.3 Starten

4.3.1 Vor dem Start

4.3.2 Aufziehen auf der Düne

4.3.3 Aufziehen am Strand

4.3.4 Risiken und deren Minimierung

4.4 Fliegen im Hangaufwind

4.4.1 Hangflugregeln

4.4.2 Besonderheiten beim Soaren am Hang

4.4.3 Risiken und deren Minimierung

4.5 Landen

4.5.1 Toplanden

4.5.2 Strandlandung

4.5.3 Risiken und deren Minimierung

4.6 Groundhandling

4.7 Wind und Wetter – Internetseiten und App‘s

5 Regionen in Dänemark

5.1 Überblick

5.2 Reiseinformationen

5.2.1 Anreise

5.2.2 Übernachtungen

5.2.3 Aktivitäten

5.2.4 Essen und Trinken

5.2.5 Ausflugsziele

5.3 Klima und beste Reisezeit

6 Fluggebiete in Dänemark

6.1 WNW - Vejers Strand

6.2 W - Lyngvig

6.3 W - Bovbjerg

6.4 NE - Hamborg

6.4 N - Svineklove / Ferritslev

6.6 NW - Lökken

6.7 NW - Skiveren

6.8 SE - Hulsig

6.9 E - Dokkedal

6.10 SE - Halk

6.11 Weitere Fluggebiete

7 Radfahren, Wandern und anderes in Jütland

8 Regionen in Portugal

8.1 Überblick

8.2 Reiseinformationen

8.2.1 Anreise

8.2.2 Übernachtungen

8.2.3 Sesimbra

8.2.4 Aktivitäten

8

.

2.5 Essen und Trinken

8.2.6 Ausflugsziele

8.3 Klima und beste Reisezeit

9 Fluggebiete in Portugal

9.1 S - Arrabida

9.2 SW - Sesimbra

9.3 WNW - Bicas

9.4 WNW - Meco

9.4 NE - Lagoa de Albufeira

9.6 W - Fonte da Telha

9.7 Die Westalgarve

10 Wandern auf dem Fishermen’s Trail

11 Schlussbemerkungen

12 Anhang

12.1 Guides und Flugschulen

12.2 Verwendete Abkürzungen

13 Danksagung

1 Zur Handhabung und Lesbarkeit des Buchs

Inhaltsverzeichnis mit Hinweisen zur Windrichtung: Damit du geeignete Fluggebiete bei bekannter Windrichtung leichter findest, sind die einzelnen Fluggebietsnamen im Inhaltsverzeichnis der Abschnitte 6 und 9 um die notwendige optimale Windrichtung ergänzt. Zum Beispiel steht „WNW-Bicas“ für West-Nord-West, was darauf hinweist, dass der optimale Wind aus dieser Richtung wehen sollte, um in Bicas zu soaren. Ähnlich bedeutet „SE-Hulsig“, dass der optimale Wind aus Süd-Ost (South-East) kommen sollte, um an den Dünen bei Hulsig zu fliegen.

QR-Codes im Buch: Eine clevere Ergänzung! In diesem Buch tauchen an verschiedenen Stellen QR-Codes auf. Diese können mit einem Tablet oder Smartphone gescannt werden, um zusätzliche Informationen zu erhalten.

Standort-Informationen

: Ein QR-Code verlinkt direkt zu Google Maps und zeigt den Standort eines Startplatzes an. So findet ihr euren Weg zum gewählten Startpunkt unmittelbar mit dem Google Maps Routenplaner.

Youtube-Videos

: An anderer Stelle sind kurze Youtube-Videos mit QR-Codes hinterlegt. Diese bieten weiterführende Informationen zu den Fluggebieten.

Gendering: Zur besseren Lesbarkeit des Buches, habe ich mich entschieden das generische Maskulinum zu verwenden. Begriffe, wie "Paraglider", "Abenteurer" und "Gleitschirmflieger" werden in diesem Buch beispielsweise synonym für Gleitschirmflieger*innen, Abenteurer*innen und Paraglider*innen verwendet. Die in diesem Buch verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

2 Einführung

Du meine Güte!

Noch ein Buch über Portugal und Dänemark?

Ein Reiseführer für Gleitschirmflieger und andere Abenteurer? Hat die Welt darauf wirklich gewartet? Diese Fragen stellte ich mir vorab und die Antwort hieß: "Wohl kaum!".

Dennoch habe ich mich entschieden, meine Begeisterung für das Fliegen und das Reisen in den beiden Ländern nieder zu schreiben.

Ich möchte euch, die Leser, an meiner Begeisterung für das Fliegen und die wunderbaren Länder, Dänemark und Portugal, teilhaben lassen. Und, auch wenn diese und die dort lebenden Menschen so unterschiedlich erscheinen: ich liebe sie beide und möchte euch mit diesem Buch an meinen Erlebnissen und meiner Freude teilhaben lassen.

Allerdings: Es beschreibt meine ganz persönlichen Erfahrungen und Einblicke in die betrachteten Regionen und bleibt damit natürlich subjektiv. Zudem: Da ich weder portugiesisch noch dänisch spreche, sind mir die Menschen immer auch etwas fremd geblieben. Ich bin und bleibe Tourist und Fremder für die Menschen dort.

Für wen ist das Buch geschrieben?

In erster Linie richtet es sich an interessierte Gleitschirmpiloten, die beabsichtigen oder überlegen in den beiden Ländern ihrem fantastischen Hobby nachzugehen. Es kann sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Piloten einen Eindruck vermitteln, was sie dort als Flieger erwarten können und was ggf. auch nicht. Es werden die Grundlagen des Küstenfliegens - denn darum geht in diesem Buch hauptsächlich - zusammenfassend dargelegt und die grundlegenden Techniken und Voraussetzungen kurz erläutert. Es ist kein klassisches, umfassendes Lehrbuch für angehende Piloten. Das ist auch nicht der Anspruch des Buches. Jedoch wird sicher ein jeder viele wichtige Tipps und Tricks für das Fliegen an der Küste hier finden. Besonderes Augenmerk lege ich auf die Diskussion von möglichen Risiken und deren Minimierung beim Küstenfliegen. Darüber hinaus werden die mir bekannten Flugspots geographisch und meteorologisch eingehend beschrieben.

Aber auch für andere Reisende und Abenteurer, also Nicht-Gleitschirmflieger und Mitreisende, enthält das Buch viele Anregungen und Hinweise, um die beiden Länder lieben zu lernen. So sei an dieser Stelle beispielhaft auf den Fishermen`s Trail an der West-Algarve in Portugal hingewiesen oder auch auf die zum Großteil fantastisch ausgebauten Radwanderwege entlang der Nordsee- oder Ostseeküste in Dänemark/Jütland. Eine Wanderung oder Radtour auf diesen Wegen - mit oder ohne Gleitschirmausrüstung - wird immer ein beeindruckendes Erlebnis sein.

Und auch das kulinarische und kulturelle Angebot in beiden Ländern kommt in diesem Buch keinesfalls zu kurz.

3 Über den Autor

Gerhard Dick, Jahrgang 1954

Dipl. Ozeanograph

selbständiger Unternehmensberater

Hochseesegler

Gleitschirmflieger seit 2015

wohnhaft in Bremen / Deutschland

4 Einleitung und Grundlagen

Küstenfliegen ist anders.

Gleitschirmfliegen im weitestgehend laminaren, dynamischen Hangaufwind erfordert andere Fähigkeiten als das Fliegen in den Bergregionen, wie z.B. in den Alpen.

Küstenfliegen: Soaren an der Küste (Lökken, DK)

Der Unterschied zwischen Küsten- und Bergregionen für uns Gleitschirmflieger liegt in den unterschiedlichen Charakteren der vorherrschenden Winde.

Grundsätzlich erwarten wir in den Bergen am Startplatz und auch in der Luft thermisch bewegte Luft, die häufig recht verwirbelt oder pulsierend in Erscheinung tritt. Mit meistens starken Steig- oder auch Sinkwerten, alles lokal dicht beieinander. Dabei treten vertikale und horizontale Windscherungen auf, die das Fliegen in den Bergen recht anspruchsvoll machen. Starke Winde am Startplatz sind hier eher die Ausnahme als die Regel. Zudem müssen wir bei der Landung auf einer Tal-Wiese mit den lokalen, zum Teil starken Berg- und Tal-Wind Systemen zurecht kommen.

Dagegen haben wir es an den Küsten bei dem zum Fliegen benötigten, auflandigen Wind (Seewind,) mit einem in Stärke und Richtung meist sehr stetigen, unverwirbelten Wind - einer laminaren Strömung - zu tun. Der Seewind wird mit zunehmender Höhe stärker und an einer Steilküsten-oder Dünenkante kommt häufig eine weitere Beschleunigung durch eine Verdichtung der Luftmassen (Kapeffekt, Venturi-Effekt) hinzu.

Lee- und Luv- Situationen treten sowohl in den Bergen als auch an der Küste auf. Doch auch hier sind die Unterschiede markant und werden bei einer Risikobetrachtung für uns Gleitschirmflieger in eigenen Kapiteln untersucht.

Es ist nicht einfach zu beschreiben, welche Kenntnisse und Erfahrungen vorliegen sollten, um bei stärkerem Wind an den Küsten Dänemarks und Portugals sicher (!) starten, fliegen und landen zu können. Insbesondere für diejenigen, die zuvor ausschließlich in den Bergen geflogen sind und mit dem Handling des Gleitschirms in starkem Wind nicht sehr vertraut sind.

Ich selbst bin Gelegenheitsflieger, lebe in Bremen in Norddeutschland, das ja nun wirklich nicht als Paraglider-Hotspot bekannt ist.

Im Frühjahr 2017 hab ich meine Piloten Prüfung in Österreich am Bischling / Salzburger Land gemacht und bin unmittelbar danach im Herbst 2017 mit einer Flugschule nach Portugal in der Region Sesimbra/Setubal gereist. Damals noch mit meinem Ausbildungs-A-Schirm.

Heute denke ich: Ja, eine mit erfahrenen, vertrauenswürdigen Fluglehrern begleitete Reise zum Küstenfliegen war zu der Zeit genau das Richtige für mich.

Und nein, mein damaliger A-Schirm war für das Fliegen bei starkem Wind an der Küste überhaupt nicht geeignet, weil viel zu langsam und auch zu groß. Und nein, mein fliegerisches Können reichte damals noch nicht aus. So kam ich im Herbst 2017 in Portugal noch nicht so häufig in die Luft wie andere, die deutlich mehr Erfahrung und eine für die Küstenfliegerei tauglichere Ausrüstung hatten.

Die Jahre danach führten mich meine Reisen regelmäßig - mindestens einmal pro Jahr - nach Portugal und Dänemark, wo ich jeweils drei bis sechs Wochen am Stück blieb. Auch wenn es vom Wind her manchmal nicht fliegbar war, so fand sich häufig Gelegenheit zum Groundhandling am Strand. Oder ich unterhielt mich mit anderen Piloten und bekam von ihnen wichtige Hinweise und Tipps. Auch so entwickelte ich mich fliegerisch weiter.

Zu dem trainierte ich, wann immer es ging zu Hause, im Bremer Umland. Bei stärkerem Wind (so zwischen 17 km/h und 24 km/h) eilte ich zum Groundhandling mit meiner Ausrüstung auf ein frei liegendes, großes, ebenes Feld in der Nähe von Bremen. Da ich als Einziger dort auf dem großen Feld meine Gleitschirm-Handle-Übungen machte, sah das für vorbei fahrende Radfahrer oder Spaziergänger wohl recht verwunderlich aus. Zumal ich bei aller sichtlichen Anstrengung nicht abhob.

Ich erzähle dies, weil sich vielleicht so mancher von euch selbst ein Stück weit in meiner fliegerischen Entwicklungsgeschichte wieder findet und so die Selbsteinschätzung im Hinblick auf das Küstenfliegen etwas leichter fallen könnte.

Es ist wichtig, dass man bei gemeinsamen Urlauben mit Freunden oder Partnern, die nicht unbedingt die gleichen fliegerischen Ambitionen hegen, gegenseitig Rücksicht auf die Interessen des anderen nimmt. Meine Ehefrau, Petra teilt meine Leidenschaft für das Fliegen nicht. Verständlicherweise stellt es für sie eine Herausforderung dar, wenn ich im gemeinsamen Urlaub unaufhörlich über das Fliegen spreche und ständig die meteorologischen Daten für mögliche Startplätze analysiere. Dadurch gerät unsere Tagesplanung oft unter den Einfluss meines Flugwunsches, was dazu führen kann, dass ein gemeinsam geplanter Urlaub etwas anders verläuft als erhofft. Aber mit der Zeit kommt die Erfahrung und mit einer sorgfältigen Planung gibt es gute Lösungen, den gemeinsamen Urlaub erfüllend und freudvoll zu gestalten.

Auch in dieser Hinsicht ist das Küstenfliegen etwas anders als das Gleitschirmfliegen in den Bergen. Beim Fliegen in den Bergen verschwindet man praktisch für den ganzen Tag auf dem Berg und ist einfach weg. Der mitreisende Partner oder Freund bleibt zurück und kann oder muss seinen Urlaubstag dann häufig alleine planen.

An der Küste geht man halt mal für eine Stunde oder so zum Fliegen und ist dann wieder zurück. So können die fliegerischen Ambitionen des einen eher in die gemeinsame Tagesplanung eingebaut werden – Verständnis und Entgegenkommen von beiden Seiten vorausgesetzt.

Petra und ich haben eine bewährte Methode, unseren Urlaub zu gestalten: Bei einem mehrwöchigen Urlaub teilen wir die Zeit auf. In den ersten Wochen bin ich gewöhnlich mit Fliegerfreunden in Dänemark oder Portugal unterwegs und hoffe, in dieser Zeit viel fliegen zu können. Danach stößt meine Frau dazu, und wir verbringen die restlichen Wochen einen entspannten Urlaub mit anderen Aktivitäten und Prioritäten. Dieser Kompromiss hat sich gut bewährt. Eine weitere gute Möglichkeit ist natürlich die gemeinsame, wohl durchdachte Auswahl eines Urlaubsorts in der Flugregion, der auch dem „Nichtflieger“ viele Möglichkeiten für individuelle Ausflüge und Aktivitäten gibt. So dass beide tagsüber eine schöne Zeit erleben und den Abend gemeinsam ausklingen lassen können.

So möchte ich in diesem Buch auch Anregungen für die nichtfliegenden Mitreisenden geben und Neugierde wecken. Da haben sich sowohl Dänemark als auch Portugal als Reiseziele bestens bewährt und einiges zu bieten.

4.1 Erfahrungen und Kenntnisse

Für das Küstenfliegen ist eine solide Grundfitness und Belastbarkeit unerlässlich. Neben einer guten Handhabungstechnik und dem geschickten Einsatz des Körpergewichts ist ausreichende Kraft und Kondition erforderlich, um bei starkem Wind mit dem Gleitschirm sicher zu agieren.

Unabdingbare Voraussetzung für das Küstenfliegen ist das weitestgehend sichere Handling des Gleitschirms am Boden, insbesondere bei starkem Wind. Damit meine ich das kontrollierte, rückwärtige Aufziehen des Schirms, das anschließende Ausdrehen, um dann schließlich in Windrichtung mit aufgezogenem Schirm in Startposition zu gelangen. Wichtig ist es dabei, die vollständige Kontrolle des Schirms in allen Phasen des Ablaufs bis zum Start zu beherrschen. Dies ist auch Bedingung, um eventuell auftretenden Störungen an der Kappe noch am Boden mit Souveränität und Gelassenheit zu begegnen und diese zu beseitigen. Gleitschirm-Kiten, Cobra-Start, das Handling über die hinteren Tragegurte, das alles solltet ihr gut beherrschen, um an der Küste sicher fliegen zu können.

Zur Erlangung dieser Fähigkeiten benötigt es viel Übung. Groundhandling, Groundhandling und nochmals Groundhandling. Bei dem einen dauert es länger und bei anderen geht es etwas schneller. Ich kann nur empfehlen, sich professionelle Hilfe und Anleitung zu holen. Das beschleunigt den Kenntnis- und Erfahrungszuwachs immens (Hinweise hierzu findet ihr im Anhang).

Wenn ihr das erste Mal zum Fliegen an die Küste reist, wird dies noch nicht alles an Kenntnissen und Fertigkeiten vorliegen. Aber ihr könnt es hier ganz besonders gut trainieren und euch fliegerisch weiterentwickeln. Mit erfahrenen Piloten und Guides oder auch erfahrenen Fliegerfreunden an eurer Seite macht das Trainieren und Fliegen noch mehr Spaß.

4.2 Ausrüstung

Die für das Küstenfliegen passende Flugausrüstung ist mindestens genauso wichtig, wie eure Fähigkeit mit dem Gleitschirm kontrolliert umzugehen.

Ich muss gestehen, ich gehe lieber auf „Nummer Sicher“ und stelle mit dieser Prämisse auch meine Ausrüstung zusammen.

Das Gurtzeug:

Ich bin überzeugter Anhänger vom Einsatz „normaler“ Sitzgurtzeuge für das Soaren an der Küste.

Liegegurtzeuge erhöhen das Risiko bei den Starts und bei den Landungen durch die herabhängende Beinverkleidung und ggf. weitere Gurte deutlich. Zudem ist man am Boden mit Liegegurtzeugen lange nicht so beweglich, wie mit einem Sitzgurtzeug. Wer hat schon mal einen Piloten mit Liegegurtzeug groundhandeln gesehen? Das macht wohl niemand und zwar genau aus den genannten Gründen. Daher empfehle ich, keine Liegegurtzeuge für das Soaren an der Küste zu verwenden.