Dann bleiben wir eben zu Hause! - Renate Bergmann - E-Book
SONDERANGEBOT

Dann bleiben wir eben zu Hause! E-Book

Renate Bergmann

0,0
6,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 6,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Das bisschen Quarantäne! Hier schreibt Renate Bergmann, guten Morgen! Das sind verrückte Zeiten, finden Se nicht? Keiner darf aus dem Haus, schon gar nicht wir alten Leute. Heute wäre unser monatlicher Geburtstagskaffee im Rentnerverein gewesen, den haben wir natürlich abgesagt. Mit anderthalb Metern Abstand versteht eh keiner was beim Unterhalten, und die Polonaise macht so auch keinen Spaß. Aber mal ehrlich, man hat zu Hause doch immer was zu tun und man kann es sich ja schön machen. Früher nach dem Krieg mussten wir ja auch erfinderisch sein, und damals hatten wir noch kein Skeip für die Seniorengymnastik. Da fällt mir ein, ich muss noch die Teppichfransen kämmen. Und dann erzähle ich Ihnen, wie ich, Ilse und Kurt mit der Krise umgehen. Da können Se noch was lernen! Ihre Renate Bergmann

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 77

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Dann bleiben wir eben zu Hause!

Die Autorin

Renate Bergmann, geb. Strelemann, 82, lebt in Berlin-Spandau. Sie war Trümmerfrau, Reichsbahnerin und hat vier Ehemänner überlebt. Renate Bergmann ist Haushalts-Profi und Online-Omi. Ihre riesige Fangemeinde freut sich täglich über ihre Tweets und Lebensweisheiten im »Interweb« – und über jedes neue Buch.Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Sein Twitter-Account @RenateBergmann entwickelte sich zum Internet-Phänomen. Es folgten mehrere Bestseller unter dem Pseudonym Renate Bergmann und viele ausverkaufte Tourneen.

Das Buch

Das bisschen Quarantäne!

„Es sind verrückte Zeiten, finden Se nicht? Keiner darf aus dem Haus, schon gar nicht wir alten Leute. Heute wäre unser monatlicher Geburtstagskaffee im Rentnerverein gewesen, den haben wir natürlich abgesagt. Mit anderthalb Metern Abstand macht die Polonaise auch keinen Spaß.“Gut, dass Renate Bergmann sich mit dem Onlein so gut auskennt. Über Skeip kann sie trotz Kontaktverbot mit den Enkeln fernsehtelefonieren. Und weil sie damals nach dem Krieg schon erfinderisch sein musste, hat sie eine Menge Tipps auf Lager: Welche Vorräte brauche ich wirklich? Kann man Hefe auch selbst herstellen? Und wie beschäftige ich Kinder und Ehemänner sinnvoll?

Renate Bergmann

Dann bleiben wir eben zu Hause!

Mit der Online-Omi durch die Krise

Ullstein

Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein-buchverlage.de

ISBN 978-3-8437-2440-1© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2020Umschlaggestaltung: zero-media.net, MünchenTitelabbildung: © Rudi HurzlmeierE-Book-Konvertierung powered by pepyrus.com

Emojis werden bereitgestellt von openmoji.org unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.

Auf einigen Lesegeräten erzeugt das Öffnen dieses E-Books in der aktuellen Formatversion EPUB3 einen Warnhinweis, der auf ein nicht unterstütztes Dateiformat hinweist und vor Darstellungs- und Systemfehlern warnt. Das Öffnen dieses E-Books stellt demgegenüber auf sämtlichen Lesegeräten keine Gefahr dar und ist unbedenklich. Bitte ignorieren Sie etwaige Warnhinweise und wenden sich bei Fragen vertrauensvoll an unseren Verlag! Wir wünschen viel Lesevergnügen.

Hinweis zu UrheberrechtenSämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Käufer erwirbt lediglich eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf eigenen Endgeräten. Urheberrechtsverstöße schaden den Autoren und ihren Werken, deshalb ist die Weiterverbreitung, Vervielfältigung oder öffentliche Wiedergabe ausdrücklich untersagt und kann zivil- und/oder strafrechtliche Folgen haben.In diesem E-Book befinden sich Verlinkungen zu Webseiten Dritter. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich die Ullstein Buchverlage GmbH die Inhalte Dritter nicht zu eigen macht, für die Inhalte nicht verantwortlich ist und keine Haftung übernimmt.

Inhalt

Die Autorin / Das Buch

Titelseite

Impressum

Hier schreibt Renate Bergmann, guten Tag.

Wie fängt man denn bloß an?

Empfehlungen

Social Media

Vorablesen.de

Cover

Titelseite

Inhalt

Hier schreibt Renate Bergmann, guten Tag.

Berlin-Spandau, im April 2020

Hier schreibt Renate Bergmann, guten Tag.

Hätten Sie geglaubt, dass man mal vorm REWE mit anderthalb Meter Abstand in der Schlange auf Einlass warten muss, mit Mundschutz und Handschuhen, als wollte man zu einem frisch Operierten?

Oder dass Toilettenpapier nur noch rollenweise abgegeben wird?

Ach, hören Se mir auf, manche Tage ist man ja ganz durch mit den Nerven, und doch darf man diese nicht verlieren. Wir müssen alle vernünftig sein und Einschränkungen hinnehmen, denn nur so geht es. Und wenn wir dabei, auch wenn wir auf Abstand bleiben müssen, doch zusammenhalten, dann kriegen wir das auch hin.

Während ich hier vor dem Klappcomputer sitze und tippe, dürfen wir nicht vor die Türe. Nur alleine. Ich gehe aber gar nicht raus, wissen Se, in meinem Alter ist man Risiko. Also, da ist es für mich noch viel gefährlicher als für die Jungschen … deshalb bleibe ich drinnen und basta! Eine Renate Bergmann ist eine vernünftige Person, die einsieht, wann sie sich zu fügen hat.

Gucken Se, ich bin in der glücklichen Situation, dass der Stefan, was mein Neffe ist, mich regelmäßig mit allen Einkäufen versorgt und ich nicht rausmuss. Da bin ich sehr dankbar, auch wenn es schwerfällt, auf dieses Stückchen Freiheit zu verzichten. Wo ich doch sonst keine bin, die den lieben langen Tag auf der Couch rumlungert. Nee, ich bin unterwegs, so oft es geht und soweit meine 82 Jahre alten Knochen es zulassen. Es gibt keine Feier im Rentnerclub, bei der ich nicht an der Kaffeetafel sitze in normalen Zeiten. Aber das haben wir jetzt auch alles abgesagt, wissen Se … mit anderthalb Metern Abstand ist es keine richtige Polonaise.

Na ja.

»Dann bleiben wir eben zu Hause!«, rufe ich dem Virus trotzig entgegen und möchte Ihnen ein bisschen erzählen, wie meine Leutchen das alles versuchen in den Griff zu kriegen, wie ich den Tag rumkriege, und hier und da werde ich Ihnen auch ein paar kleine Tipps mit auf den Weg geben. Ich war doch nicht umsonst auf der Bräuteschule und habe Stäbchenmaschen gelernt!

Ich hoffe und wünsche sehr, dass wir alle vernünftig sind.

Dass wir zusammenstehen, auch wenn wir Abstand halten müssen.

Dass wir schon bald wieder das Leben leben können, wie wir es lieben, und dass wir unsere Kinder und Enkel in die Arme schließen können.

In diesem Sinne sage ich: Passen Se auf sich und Ihre Lieben auf, und bleiben Se gesund!

Ihre Renate Bergmann

Wie fängt man denn bloß an?

Eigentlich müsste ich Ihnen erzählen, wie das alles gekommen ist, aber das wissen Se selbst ganz genau, das muss ich Ihnen nicht aufschreiben. Virus, China, Nachrichten, Grippe … jeden Tag kam die Seuche näher. Erst war es noch weit weg und bei uns nur ganz vereinzelt ein Thema, da haben die Menschen noch Karneval gefeiert und mit Zichtausenden im Fußballstadion gejubelt, aber ganz schnell wurde klar, dass das nicht nur ein bisschen Schnupfen ist, sondern sehr viel gefährlicher, und dann überschlugen sich die Ereignisse.

Soll mir keiner erzählen, er hätte das nicht mitgekriegt, im Fernsehen lief es rauf und runter. Ruck-zuck sprachen auch die ersten Professoren – und es sprechen gerade sehr viele Professoren im Fernsehen! – davon, dass insbesondere ältere Menschen und welche mit einer dicken Akte bei der Doktorschen besonders gefährdet sind und am besten drinbleiben sollen.

Das machte mir nicht direkt Angst, aber ich überlegte mir schon, dass es besser wäre, vorsichtig zu sein. Wissen Se, ich habe ein bisschen Zucker, und wenn die Birke blüht, habe ich verquollene Glüstern und kriege schwer Luft. Ich wollte die Doktorsche nicht mit Fragen zu diesen Lappalien belästigen und entschied, dass ich besser in meinen vier Wänden bleibe in der nächsten Zeit. Wissen Se, ich bin jetzt 82 Jahre alt geworden, ich habe den Krieg, die »Lindenstraße« und vier Ehemänner überlebt – ich gehe doch kein Risiko ein! Nee, ich will die paar schönen Jährchen, die mir jeder Doktor immer wieder prophezeit, auch auskos-ten.

Deshalb war es gar nicht nötig, dass die jungen Leute mir quasi Hausarrest verordneten. Wir müssen ja zum Weltretten nicht mal vor die Türe. Es reicht, wenn wir zu Hause bleiben! Na, und die Studenten, die sowieso meist nur auf ihrer Couch rumlungern und Netzfix gucken, für die ist es auch keine Entbehrung.

Mehrfach am Tag hatte ich Kirsten am Fernsprecher. Kirsten ist meine Tochter, sie wohnt ein Stück weg von Berlin, im Sauerland. Das ist gar nicht schlimm, wissen Se, es gibt Menschen, mit denen kommt man auf Distanz besser zurecht. Und auch wenn Kirsten meine Tochter ist, trifft das auf sie zu. Sie ist ein herzensguter Mensch, aber ein bisschen überdreht. Sie macht viel mit Spirituell und so, wissen Se. Sie rückt Gläser und meditiert mit Hunden, sie isst nur Gemüse und klopft ständig an die Klangschale. Mehr will ich gar nicht sagen, ich denke, Se sind im Bilde.

Das Mädel hat mir jedenfalls lange und wie einem kleinen Kind erklärt, was ich aus dem Fernsehen schon wusste, und verordnete mir sozusagen Stubenarrest. Im Grunde ziemlich frech, denn schließlich bin ich ja eine mündige Person, auch wenn meine Tochter das von Anwalts wegen schon mal ändern wollte. Kirsten rief jedenfalls nun mehrmals am Tag hier bei mir an und kontrollierte, ob ich wohl auch zu Hause war. Es war fast wie früher, als ich ihr Stubenarrest gegeben habe und auch von Arbeit aus der Reichsbahndirektion zu Hause antelefoniert habe. Nur andersrum.

Aber nicht nur, dass sie Kontrollanrufe machte, nee, sie wollte auch mit mir turnen. »Damit du beweglich bleibst, Mama, und damit sich die Muskulatur nicht abbaut. Wenn man nicht rausgeht und nur im Sessel sitzt, geht das ganz schnell. Denk an deine Hüfte, Mama, und an deinen Zucker!«, belehrte sie mich. Der Zucker hat zwar überhaupt gar nichts mit den Gelenken zu tun, aber das sagt sie immer und ließ es auch diesmal nicht weg. Was meinen Se, was ich hier turne vor dem Computer! Nicht nur mit Kirsten, nee.

Möchten Sie gerne weiterlesen? Dann laden Sie jetzt das E-Book.