DARK DELIGHT - Das Erwachen der Lust - Adriana Kossov - E-Book
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DARK DELIGHT - Das Erwachen der Lust E-Book

Adriana Kossov

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  • Herausgeber: venusbooks
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Willkommen in einem Nachtclub ohne Tabus: Der erotische Roman »Dark Delight – Das Erwachen der Lust« von Adriana Kossov jetzt als eBook bei venusbooks. Denn wo die Moral aufhört, beginnt die Versuchung … Der Londoner Privatermittler Rick Murphy ist mit allen Wassern gewaschen – doch an diesem Fall könnte selbst er sich die Finger verbrennen: Lady Lilith, die begehrteste Domina der Stadt, ist spurlos verschwunden; hat sie einem ihrer reichen und mächtigen Kunden Geheimnisse entlockt, die besser nie gelüftet worden wären? Gemeinsam mit seiner jungen Assistentin Amy muss Rick in die Welt der Underground-Clubs und BDSM-Partys eintauchen – und merkt bald, dass ein dunkles Verlangen in ihm erwacht, das immer stärker nach Befriedigung verlangt … Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Hot-Romance-Roman »Dark Delight – Das Erwachen der Lust« von Adriana Kossov vereint die dunkle Atmosphäre von »365 Tage« mit der aufregenden Erotik der Bestseller von Vi Keeland und D. C. Odesza. Lesen ist sexy! venusbooks – der erotische eBook-Verlag.

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Seitenzahl: 259

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Über dieses Buch:

Denn wo die Moral aufhört, beginnt die Versuchung… Der Londoner Privatermittler Rick Murphy ist mit allen Wassern gewaschen – doch an diesem Fall könnte selbst er sich die Finger verbrennen: Lady Lilith, die begehrteste Domina der Stadt, ist spurlos verschwunden; hat sie einem ihrer reichen und mächtigen Kunden Geheimnisse entlockt, die besser nie gelüftet worden wären? Gemeinsam mit seiner jungen Assistentin Amy muss Rick in die Welt der Underground-Clubs und BDSM-Partys eintauchen – und merkt bald, dass ein dunkles Verlangen in ihm erwacht, das immer stärker nach Befriedigung verlangt …

Über die Autorin:

Adriana Kossov ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die bereits zahlreiche Liebesromane und historischen Romane veröffentlich hat – und unter diesem Decknamen nun ihre Leidenschaft für sinnliche Fantasien und erotische Geschichten auslebt.

Bei venusbooks erschien bereits Adriana Kossovs erotischer Roman »TAKEN – Du gehörst mir«; weitere Romane sind in Vorbereitung. Der vorliegende Roman erscheint auch unter dem alternativen Titel »LADY LILITH – Dark Delight: Das Erwachen der Lust«.

***

Originalausgabe Juni 2022

Ein eBook des venusbooks-Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Copyright © der Originalausgabe 2022 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Ralf Reiter

Titelbildgestaltung: dotbooks GmbH, München, unter Verwendung eines Bildmotivs von Adobe Stock/Prostock-Studio

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ts)

ISBN 978-3-96898-185-7

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: [email protected]. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

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Besuchen Sie uns im Internet:

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Adriana Kossov

DARK DELIGHTDas Erwachen der Lust

Roman

venusbooks

Kapitel 1

Ich weiß, es klingt wie der Anfang eines dieser billigen alten Schundkrimis und Groschenhefte, aber es hat sich genau so zugetragen, wie es ein Raymond Chandler oder ein Dashiell Hammett zu Papier gebracht hätte:

An einem regnerischen, windgepeitschten Bastard von einem Herbstmorgen betrat diese düstere, geheimnisvolle Schönheit mein Büro …

Nein, sie betrat es nicht, sondern sie stolzierte herein, als würde sie sich auf einem Laufsteg in Mailand oder Paris bewegen. Sie trug auf Hochglanz polierte schwarze Stiefel mit dünnen Bleistiftabsätzen, die so hoch waren, dass sie ähnlich einer Ballerina fast auf den Zehenspitzen ging. Das kleine Schwarze, in das sie ebenso gehüllt war wie in den betörenden Duft des Parfums des Geldes, betonte ihre atemberaubenden Formen.

Ihr Anblick hätte beinahe dafür gesorgt, dass sich die Tischplatte meines Schreibtischs über meinem Schoß wie von einem Wagenheber bewegt angehoben hätte. Eine riesige Sonnenbrille verlieh dieser Lady die Ausstrahlung einer Schauspielerin, die verhindern wollte, von ihren Fans auf der Straße erkannt zu werden, und ihre vollen, blutrot geschminkten Lippen zeigten mir deutlich, dass sie damit nicht nur sprechen, sondern Männer auf viele verschiedene Arten um den Verstand bringen konnte. Die tiefschwarzen, offensichtlich gefärbten Haare trug sie offen, lang und glatt – was einfach, locker und leger aussah, meines Wissens jedoch die teure und aufwendige Kunst eines begnadeten Coiffeurs benötigte, um ebendiesen Effekt zu erzielen.

»Hey, Moment mal, Sie können doch nicht einfach …« Meine Sekretärin Amy sprang empört auf, als die Dame an ihr vorbei stöckelte, ohne sie zu beachten.

Solche Frauen hielten sich nicht mit Vorzimmerdamen auf, nein, sie gingen direkt zu den Chefs.

Ich hob die Hand, um Amy zu signalisieren, dass es schon okay sei. Sie murmelte mit bösem Blick etwas Unverständliches, das ganz bestimmt kein Kompliment war, und widmete sich wieder ihrer Arbeit.

Amy Halligan war ein tolles Mädchen. Warum ihre Eltern ein rassiges Girl wie sie mit dem großmütterlichen Namen »Amalia« gestraft hatten, würde mir immer ein Rätsel bleiben. Die Kurzform »Amy« passte weit besser zu ihr – wenngleich auch sie mir in mancherlei Hinsicht ein ebensolches Rätsel war, wie diese in Schwarz gekleidete Dame es zu werden versprach.

»Mister Murphy?«, fragte die geheimnisvolle Schöne mit einer rauchigen, sinnlichen Stimme, die ihre Erscheinung perfekt abrundete. Mein Testosteron fuhr Achterbahn.

»Höchstpersönlich«, antwortete ich so cool und gelassen wie möglich, was mich jedoch eine enorme Anstrengung kostete. Die Lady zog es vor, nicht erst meine Bitte, sie möge doch Platz nehmen, abzuwarten. Sie setzte sich unaufgefordert hin und schlug ihre endlos langen, absolut perfekt geformten Beine übereinander, wobei das Nylon ihrer schwarzen Strümpfe höchst erotisch knisterte.

Woher ich wusste, dass sie Strümpfe trug? Ganz einfach: Solche Frauen tragen niemals Strumpfhosen. Erfahrungssache!

Eines stand fest: Falls sie Wert darauf legte, aus den Gründen, die sie vermutlich zu mir führten, dort draußen möglichst unauffällig zu wirken, erreichte sie mit ihrer Aufmachung exakt das Gegenteil.

Hätte ich aufstehen müssen, um sie zu begrüßen, hätte sie die von ihr verursachte Beule in meiner Hose gesehen und wahrscheinlich auf dem hohen Stöckelabsatz kehrt gemacht.

Oder auch nicht!

»Was kann ich für Sie tun, Miss …?« Ich versuchte so zu wirken, als wäre ich Herr der Lage und als hätte ich alles unter Kontrolle. Allerdings bezweifelte ich, dass ich diese Frau damit auch nur eine Minute lang täuschen konnte.

»Mason.« Ich hätte etwas darum gegeben, Blickkontakt mit ihr herstellen zu können. Diese verdammte Sonnenbrille … »Kate Mason.«

Ich notierte ihren Namen und schaute dann dorthin, wo ich hinter den dunklen Gläsern ihre Augen vermutete, während mein Kugelschreiber wartend über dem Blatt Papier schwebte, um weitere Notizen zu machen.

»Meine Zwillingsschwester Jane ist verschwunden«, sagte sie, und erneut sorgte ihre Stimme dafür, dass sich sämtliche Härchen auf meiner Haut schlagartig aufrichteten. Hätte sie bei einer Telefonsex-Hotline gearbeitet, hätte ich mich mit Anrufen bei ihr ruiniert und wäre mit einem glücklichen Lächeln und meinem Schwanz in der Hand in meinen finanziellen Untergang marschiert.

»Haben Sie sie bei der Polizei als vermisst gemeldet?« Ich hasste es, diese Frage zu stellen. Das Risiko, dass sie nun mit einem »Oh, daran habe ich noch gar nicht gedacht!« mein Büro verlassen und zu den Bullen gehen würde, war hoch. Nichtsdestotrotz war ich zu dieser Frage verpflichtet. Reine Formsache.

Ich hätte ihr gerne in die Augen gesehen, doch ihr lächelnder Mund musste mir vorerst genügen. Dieses Lächeln verwandelte sich allerdings eine Sekunde später in ein bitteres, zynisches Grinsen.

»Mister Murphy, aufgrund gewisser delikater Zusammenhänge ziehe ich es vor, die Polizei aus dem Spiel zu lassen.«

Diese Antwort hörte ich in allen Variationen von vielen meiner Klientinnen und Klienten. Meist ging es um Untreue, den Verdacht auf heimliche Affären und ähnliches. Aber Kate Mason suchte mich wegen ihrer verschwundenen Zwillingsschwester auf. Welche delikaten Zusammenhänge konnte es da geben?

»Aha«, entgegnete ich mit einem nachdenklichen Nicken. Das daraufhin eintretende peinliche Schweigen unterbrach ich mit der Frage »Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?«, obwohl ich ihr lieber ganz andere Dinge angeboten hätte. Bestimmte Teile meiner Anatomie zum Beispiel.

»Schwarz, mit zwei Stück Zucker«, antwortete sie mit einer kühlen, majestätischen Bestimmtheit, als hätte sie der Kellner in einem Café nach ihren Wünschen gefragt. Ganz eindeutig war diese Frau es gewohnt, Ansprüche zu stellen und deren unmittelbare Erfüllung vorauszusetzen. Reine Menschenkenntnis.

Ich gab Amy ein Zeichen, woraufhin sie sofort den Kaffeevollautomaten, der den größten Luxus in meinem Büro darstellte, in Gang setzte. Sie sah etwas verunsichert und missmutig aus. Wahrscheinlich war sie noch immer ein bisschen sauer, weil die schöne Unbekannte sie einfach ignoriert hatte. Frauen eben.

»Wie lange wird Ihre Schwester bereits vermisst?«

»Vor zwei Wochen und vier Tagen habe ich zum letzten Mal mit ihr gesprochen«, antwortete Kate Mason ohne nachzudenken. »Seitdem konnte ich sie telefonisch nicht mehr erreichen und bin nun von Leeds hierher gereist, um nach dem Rechten zu sehen.«

Ich hörte aufmerksam zu. Jedes kleine Detail, das sie selbst vielleicht für unwichtig halten mochte, konnte von Bedeutung sein. Ab und an notierte ich mir einzelne Stichworte, während ich versuchte, weder auf die Beine noch auf das Dekolleté dieser im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubenden Schönheit zu starren.

»Waren Sie schon in der Wohnung Ihrer Schwester?«

Kate Mason verzog ihren schönen Mund zu einem bitteren und sehr abfälligen Lächeln, und für einen Moment reckten sich ihre bemerkenswert präzise gezupften Augenbrauen wie die Köpfe neugieriger Kinder über den oberen Rand der Sonnenbrille. Ich konnte mir an fünf Fingern abzählen, dass ihr dahinter verborgener Blick eine Antwort der Sorte »Haben Sie mich das gerade wirklich gefragt?« war.

Sie nickte sehr langsam, als wollte sie mir auf diese Weise die Dummheit meiner Frage bewusst machen.

»Haben Sie dort etwas Ungewöhnliches entdeckt? Oder vielleicht eine Notiz gefunden, die die Abwesenheit Ihrer Schwester erklärt? Vielleicht ihren Aufenthaltsort …«

Sie hob die Hand und brachte mich mit dieser dezenten, aber dennoch herrischen Geste zum Schweigen.

»Wäre ich dann hier bei Ihnen, Mister Murphy?«

Dieser Punkt ging eindeutig an die Frau, vor der ich mich gerade nach allen Regeln der Kunst zum Narren machte. Glücklicherweise erschien in diesem Augenblick Amy mit dem dampfenden und duftenden Kaffee und verschaffte mir damit eine kleine Pause, während der ich mich rasch sammeln konnte. Kate Mason war ein Gesamtpaket, das alle Sinne reizte – besonders die niederen.

»Bitte sehr«, hauchte Amy und deutete sogar einen Knicks an. So kannte ich sie gar nicht. Genau wie ich hatte sie irisches Blut in den Adern, und normalerweise war sie die große Klappe in Person. Aber allem Anschein nach konnte auch sie sich nicht der respektgebietenden Ausstrahlung dieser Dame entziehen.

Kate ihrerseits sagte leise, aber mit fester Stimme »Danke sehr«, ohne Amy eines Blickes zu würdigen. Die wiederum vollführte einen weiteren Knicks, bevor sie sich wieder an ihren Schreibtisch zurückzog. Ich hätte schwören können, dass die Luft zwischen den beiden Frauen gerade geknistert hatte. Unwillkürlich drängten sich Bilder in meinen Verstand … Bilder, in denen diese beiden Ladys sich nackt und engumschlungen auf einem Bett wälzten und sich gegenseitig ihre Zungen- und Fingerfertigkeit spüren ließen … insbesondere zwischen den Schenkeln.

Ich hatte viel zu lange keinen Sex mehr gehabt. Eindeutig. Ich sollte endlich mal wieder Sandy anrufen und eines unserer netten kleinen Fickdates mit ihr vereinbaren, dachte ich. Ich bin 42, stehe voll im Saft und …

»Hören Sie mir eigentlich zu, Mister Murphy?«

Verdammt, ich hatte mich von meinen Fantasien davontragen lassen. Die energische Stimme der Lady vor meinem Schreibtisch holte mich ins Hier und Jetzt meines Büros zurück.

»Selbstverständlich«, antwortete ich schnell. »Ich habe nur kurz nachgedacht über das, was Sie sagten.«

»Worüber genau?« Ich konnte nach wie vor ihre Augen nicht sehen, aber das spöttische Grinsen, das sich in den Winkeln ihres blutrot geschminkten Mundes andeutete, verriet mir, dass ich mich gerade zum Narren gemacht hatte.

»Ich … äh …«

»Mister Murphy, ich erwarte, dass Sie mir aufmerksam zuhören«, sagte sie mit der Strenge einer Lehrerin, die eine aufmüpfige Schulklasse im Zaum zu halten hatte.

»Gewiss, Miss Mason.«

»Ich muss davon ausgehen, dass meine Schwester in eine große und gefährliche Sache hineingeraten ist.« Die Dame, die mir gegenübersaß und deren Anblick all meine Sinne und meinen Verstand fesselte, klang nun nicht mehr streng. Vielmehr hatte sie ihre Stimme gesenkt, als befürchte sie, irgendwer könnte uns belauschen.

»Inwiefern?«

»Sagt Ihnen der Name Henry Roberts etwas?«

Natürlich war mir dieser Name bekannt. Henry Roberts war Mitglied der Regierung und Minister für irgendetwas … oder um bei den Fakten zu bleiben: Er war es gewesen. Vor einiger Zeit hatte er angekündigt, einen großen Korruptionsskandal aufdecken zu wollen und sämtliche ihm verfügbaren Informationen offenzulegen, was seinen Worten zufolge einer Apokalypse für die Regierung und das gesamte Empire gleichgekommen wäre. Leider hatte er, bevor er zum apokalyptischen Reiter werden konnte, einen plötzlichen Anfall von Tod erlitten. Genauer gesagt: Roberts hatte Selbstmord begangen, nachdem ein paar heimlich gefilmte Videos aufgetaucht waren, in denen eine Domina ihm ein bisschen handgreifliche Erziehung angedeihen ließ. Mit anderen Worten: Der nach außen hin biedere Minister hatte ziemlich harten SM-Sex gemocht und sich gerne von einer starken Frau namens »Lady Lilith« ordentlich in die Mangel nehmen lassen – wovon seine eigene Frau, seine Kinder und natürlich die Öffentlichkeit nichts gewusst hatten.

Das Publikwerden dieser Filmclips hatte seinen familiären, gesellschaftlichen und politischen Ruin bedeutet. Die geifernde Sensationspresse, die auf so eine Gelegenheit nur gewartet hatte, hatte sich mit Details und wüsten Spekulationen nicht gerade zurückgehalten. Das Ergebnis war, dass Henry Roberts völlig unglaubwürdig gemacht wurde, was den aufzudeckenden Skandal betraf. So war er in einen Teufelskreis geraten, aus dem er nur noch den einen Ausweg gesehen hatte …

Dramatisch, aber nachvollziehbar.

»Aber was hat das mit dem Verschwinden Ihrer Schwester zu tun, Miss Mason?«

Endlich nahm sie die Sonnenbrille ab und gewährte mir einen Blick in ihre Augen. Es verschlug mir den Atem. Nun war das Bild komplett. Kate Mason war so schön, dass anmutig die einzig treffende Bezeichnung für ihre äußere Erscheinung war, gefolgt von Worten wie erhaben und majestätisch.

»Meine Schwester Jane ist diese Lady Lilith«, flüsterte sie. »Ich verlange und erwarte, dass Sie sie finden.«

Normalerweise wurde ich von Klienten gebeten oder sogar verzweifelt angefleht, ihre verschwundenen Lieben zu finden. Sie jedoch forderte es!

»Nun, Miss Mason, ich weiß nicht …«

Was ich wusste oder nicht, war für sie allem Anschein nach von keinerlei Interesse. Sie holte einen dicken Briefumschlag aus ihrer Handtasche und legte ihn vor mir auf den Schreibtisch. Ich musste den Umschlag nicht erst öffnen, um zu erkennen, dass er ein Vermögen in Pfundnoten enthielt.

»Ich gehe davon aus, dass dies genug Geld für einen ersten Vorschuss ist?«

Ich nickte.

Es war sehr viel mehr als genug.

Kapitel 2

Der junge Geheimdienst-Mitarbeiter, dem man aufgrund der Leidenschaft seines allerobersten Dienstherrn für klassische englische Dichter den Decknamen »Milton« gegeben hatte, schaute sich zum wiederholten Male die Videos an. Der alte Henry Roberts – Friede seiner Asche! – war beileibe keine Augenweide gewesen … schon gar nicht im nackten Zustand. Manchmal rümpfte Milton beim Anblick des auf allen vieren kriechenden Ministers angewidert die Nase.

Aber diese Frau, diese Lady Lilith … Grundgütiger, an ihr konnte er sich gar nicht sattsehen. Sie war schlank und groß, wirkte in ihren schenkelhohen Stiefeln mit den langen und dünnen Absätzen, die Roberts hin und wieder zu spüren bekam, noch größer, und war in absolut jeder Hinsicht eine Schönheit. Ihr ganzer Körper war so perfekt, als wäre er nicht von Mutter Natur, sondern von einem Meister der Bildhauerkunst geschaffen worden … von der betörenden Strenge in ihren Blicken und Gesten gar nicht erst zu reden. Milton ertappte sich immer wieder dabei, dass er sich vorstellte, an Roberts‘ Stelle zu sein, dieser Frau die Stiefel zu küssen und von ihr für jede kleine Verfehlung gezüchtigt zu werden.

Er hätte gerne ihre Stimme gehört und den Befehlen gelauscht, die sie vermutlich mit einer so unnachgiebigen und herrischen Strenge erteilte, dass schon beim bloßen Gedanken daran seine Männlichkeit in Aufruhr geriet. Aber leider war bei der heimlichen Aufzeichnung dieses Rendezvous zwischen Lady Lilith und Henry Roberts etwas schiefgegangen: Es gab keinen Ton, und so konnte sich Milton nur in seiner Fantasie ausmalen, wie sich wohl das Knallen der Peitsche und das Klatschen der Reitgerte auf nackter Haut anhörte.

»Na? Mal wieder bei der Recherche?« Der Agent, der den Namen »Chaucer« trug, war nur sehr bedingt als Mann mit guten Manieren zu bezeichnen. Nicht nur, dass er es keineswegs für nötig hielt, wenigstens anzuklopfen, nein, er redete zudem mit vollem Mund, nachdem er einen kräftigen Bissen vom Sandwich in seiner Hand genommen hatte.

Milton nickte und rückte näher an den Schreibtisch mit den Monitoren heran. Wenn Chaucer die Ausbuchtung in seiner Hose sah, würde Milton für die nächste Woche das Ziel des Spottes der gesamten Abteilung sein.

»Etwas Neues herausgefunden?«

Milton schüttelte den Kopf. Ihm war nicht nach einem Gespräch mit Chaucer zumute. Je eher der Kollege den Raum wieder verließ, desto besser. Zum einen mochte er Chaucer nicht, zum anderen wollte er wieder mit Lady Lilith und dem Kopfkino, zu dem diese Lederfrau ihn inspirierte, allein sein.

»Ist wohl immer noch ein Stummfilm, was?«, stellte Chaucer schmatzend und kauend fest. »Oder gibt’s irgendwelche Anhaltspunkte, was die beiden beredet haben?«

»Nein«, murmelte Milton. »Mit einem Lippenleser kämen wir auch nicht weiter, denn die Lippen sind nicht immer zu sehen.«

»Nicht zu fassen.« Chaucer schüttelte den Kopf, biss erneut in sein Sandwich und glotzte mit einem niederträchtigen Feixen auf den Monitor. »Der feine Herr Roberts lässt sich von dieser Nutte fertigmachen und hält hinterher ein nettes Schwätzchen mit ihr … und alles auf Steuerzahlerkosten.«

Während Miltons Aufmerksamkeit vor allem den wundervollen Szenen galt, in denen Lady Lilith den Minister nach allen Regeln der süßen sadistischen Kunst in die Mangel nahm, war der Geheimdienst eher an dem interessiert, was danach aufgezeichnet worden war. Henry Roberts hatte ganz offensichtlich ein langes und erkennbar ernstes Gespräch mit der Dame in Leder geführt. Was war dabei besprochen worden? Es war anzunehmen, dass er der strengen Lady wie einem Beichtvater sein Herz ausgeschüttet und ihr anvertraut hatte, was er wusste. Dadurch war diese Lilith nun eine Geheimnisträgerin, deren Wissen gefährlich werden konnte. Roberts würde nichts mehr ausplaudern können, die Domina aber sehr wohl. Deshalb musste sie selbstverständlich im Interesse der nationalen Sicherheit beseitigt werden. Allerdings war sie untergetaucht und spurlos verschwunden, was von höherer Stelle als Beweis dafür betrachtet wurde, dass sie mehr wusste, als sie hätte wissen dürfen.

»Was ist mit dem Zimmermädchen?«, wollte Chaucer wissen. »Ich meine die kleine Schlampe, die wir dafür bezahlt haben, dass sie die Minikameras im Zimmer aufstellt.«

»Was soll mit ihr sein?«

»Hat sie etwas von der Unterhaltung mitbekommen? Sie hat ja genug Geld für diesen kleinen Job kassiert, den sie dann wohl komplett vergeigt hat.«

»Das könnten wir sie fragen …«, Milton schluckte und hielt inne, bevor er weitersprach, »… wenn der Schnellreinigungsdienst nicht schneller gewesen wäre.«

»Shit«, brummte Chaucer, der genau wusste, dass der Schnellreinigungsdienst nur eine einzige Aufgabe hatte, nämlich dafür zu sorgen, dass unerwünschte Zeugen – wie das Zimmermädchen – spurlos verschwanden oder Opfer eines tragischen Unfalls wurden. »Also dürfen wir noch ein paar Überstunden mehr schieben.«

Er tröstete sich darüber hinweg, indem er den Rest seines Sandwichs hinunterschlang und anschließend nicht allzu leise rülpste.

»Aber diese Ledernutte ist eine verdammt scharfe Schnitte«, grunzte er und klopfte Milton plump freundschaftlich auf die Schulter. »Gefällt dir wohl, oder warum sonst reißt du dich immer darum, das Videomaterial zu analysieren?«

Milton spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. Die Peinlichkeit, sich mit einer unüberlegten Antwort möglicherweise zu verraten, blieb ihm dank »Byron« erspart, der in diesem Augenblick die Tür aufriss und hereinkam.

»Es gibt Neuigkeiten, Männer«, verkündete er. »Ihre Zwillingsschwester ist in der Stadt und sucht nach ihr.«

»Sie hat eine Zwillingsschwester?«, fragten Milton und Chaucer beinahe unisono.

»Und ob! Sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen, und diese Frau hält sich nicht lange mit Formalitäten und Bürokratie auf.« Byron zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. »Sie war umgehend bei Rick Murphy. Anzunehmen, dass sie ihn mit der Suche nach Jane Mason beauftragt hat.«

»Murphy? Der Kerl, den hier alle den verdammten Iren nennen?«, fragte Milton und erntete ein Nicken von Byron. »Okay, Murphy ist der beste Privatschnüffler. Der wird sie finden.«

»Ganz sicher wird er das!« Byron rieb sich die Hände, als wäre es sehr kalt im Raum. »Aber er wird die Sache hinauszögern, um dieser Schwester möglichst viel Tageshonorar und Spesen abzuknöpfen … und wir können nicht wissen, was in der Zwischenzeit alles ans Licht kommt, wenn Jane Mason redet.«

Chaucer mischte sich ein. »Wir sollten uns diese Schwester schnappen und sie ein bisschen verhören.« Seine zuckenden Mundwinkel verrieten, dass er dabei an ganz besondere Verhörmethoden dachte, die in erster Linie darauf basierten, dass die zu befragende Person nackt und seinem Schwanz ausgeliefert war. »Ich wette, sie weiß genau, wo ihre Schwester steckt.«

Byron lachte bitter und erklärte, dass das »B« in seinem Decknamen nicht ohne Grund für »Boss« stehe, bevor er fortfuhr: »Deshalb stehe ich in der Rangordnung über Ihnen, Chaucer: Sie denken nicht nach! Wir lassen Murphy und die kleine Halligan die teure Drecksarbeit machen, heften uns an die beiden und die Schwester dran und warten, dass sie uns zu Jane Mason führen.« Byron tippte sich an die Nasenspitze. »Spürsinn, Chaucer! Der richtige Riecher«, sagte er, vollauf von sich selbst überzeugt. »Also, an die Arbeit.«

»Natürlich, Sir«, entgegnete Chaucer kriecherisch, während Milton sich auf ein Nicken beschränkte und leise seufzend die Monitore ausschaltete. Er konnte es kaum erwarten, mit der Videoanalyse fortzufahren.

»Lady Lilith«, flüsterte er leise vor sich hin, als er den Raum verließ und widerwillig hinter Chaucer her trottete. »Lady Lilith!«

Der Name dieser Frau hatte einen ganz eigenen Klang … beinahe so, als würde er eine Saite in Miltons Innerem zum Schwingen bringen.

Kapitel 3

Nur wenige Kilometer entfernt legte Amy Halligan in diesem Moment nachdenklich die Stirn in Falten und fuhr sich mehrmals hintereinander mit den Fingern durchs Haar. Eine unbewusste Geste, die sie oft an den Tag legte, wenn ihre Gedanken um ein Problem kreisten. Es war nicht schwer gewesen, im Internet Fotos von Jane Mason alias Lady Lilith zu finden und festzustellen, dass der einzige wirklich sichtbare Unterschied zwischen den Schwestern Janes blondes Haar war, während Kate ihres offensichtlich schwarz färbte. Das Aufspüren von nützlichen Informationen war schwieriger und brachte keine Aufschlüsse im Hinblick auf eine Verbindung zwischen der verschwundenen Domina und dem verstorbenen Henry Roberts.

»Also heißt das, dass Roberts vermutlich bei seinen Schäferstündchen mit dieser Lady Lilith geplaudert hat?«, sinnierte Rick.

Amy nickte. »Davon gehe ich aus. Kunden von Prostituierten reden sehr gerne, wenn sie hinterher entspannt sind … ganz besonders die Kunden von Dominas.«

Als sie merkte, dass Rick sie verwundert anschaute, ergänzte sie schulterzuckend: »Hab ich gehört.«

»So, so, gehört!« Rick lächelte und drohte ihr spielerisch mit dem Zeigefinger. »Ich habe eher das Gefühl, dass du ein ganz, ganz böses Mädchen bist, Amy.«

Die junge Sekretärin und Assistentin kicherte und senkte verlegen den Blick. Sie mochte es, wenn ihr Chef sie »Amy« nannte. Niemand sprach ihren Namen so schön und gefühlvoll aus wie er. Aus seinem Mund klang er melodisch und warm, beinahe wie ein Lied, das man immer wieder hören will. Und manchmal, wenn er ihr – so wie gerade eben – zum Scherz ein wenig drohte oder sie ernsthaft ermahnte, löste er mit der bloßen Nennung ihres Namens wahre Sturzbäche der Nässe in ihrer Möse aus. Rick Murphy konnte so wunderbar streng sein, dass Amy keinen Moment gezögert hätte, vor ihm niederzuknien und ihm die Schuhe zu küssen, wenn er es verlangt hätte. Und wenn sie schon vor ihm kniete und mit dem Gesicht auf der richtigen Höhe war, hätte sie nur gar zu gerne den Mund geöffnet, um seinen Schwanz aufzunehmen und zu lutschen, bis er ihren Rachen mit seinem Sperma füllte und ihr befahl, alles zu schlucken und …

Au weia, sie musste sich zusammenreißen! War sie gerade unruhig auf dem Stuhl hin und her gerutscht? Hatte sie womöglich lüstern gestöhnt? Warum schaute er sie so fragend an? Hoffentlich hatte er nichts gemerkt. Immerhin war er ihr Chef und … Ob er sie bestrafen würde, wenn er herausfände, was sie gerade gedacht hatte und was sie sich schon so lange von ihm ersehnte?

»Alles in Ordnung, Amy?«

»Ja, ja, alles okay«, versicherte sie ihm rasch und lächelte, während sie sich erneut mehrmals hintereinander mit den Fingern durch die Haare fuhr. »Ich habe nur nachgedacht.«

»Ja, das kenne ich.« Er nickte eifrig, und Amy spürte einen kleinen Stich im Herzen. Natürlich kannte er das! Gerade erst vorhin, als diese Kate Mason vor seinem Schreibtisch gesessen und mit ihren Reizen keine Sekunde lang gegeizt hatte, da hatte Rick ebenfalls »nachgedacht«. Die Richtung seiner Gedanken war ebenso leicht zu erkennen gewesen wie jetzt in diesem Augenblick, wo er mit leuchtenden Augen die sehr sinnlichen Fotos von Lady Lilith auf dem Computerbildschirm betrachtete. Amy spürte eine bittersüße Eifersucht in ihrem Innersten. Wenn Rick doch nur sie einmal so anschauen würde … und wenn seine Strenge doch bloß einmal, nur ein einziges Mal ernst gemeint wäre! Wenn er ihr Befehle erteilen würde, statt immer nur höflich »Amy, könntest du bitte …« zu sagen! Sie sehnte sich so sehr danach.

»Da, schau mal!« Er deutete auf eine Textzeile auf dem Monitor, doch Amy hatte nur Augen für seine Hand. Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn er sie endlich einmal übers Knie legen und ihr mit dieser Hand den Hintern versohlen würde, weil sie ein böses Mädchen gewesen war und Strafe verdiente? Natürlich, sie brauchte zu ihrem Glück weit mehr als nur ein paar Klapse auf den Po, doch es wäre immerhin ein Anfang …

»Siehst du?«

»Äh, nein …« Zum wiederholten Male musste sich Amy mit aller Kraft zusammenreißen, um ihre Gedanken und Fantasien nicht preiszugeben. Sie beugte sich etwas näher an den Monitor heran, um wenigstens so zu tun, als interessiere sie sich brennend für das, was Rick entdeckt hatte.

»Lies mal«, sagte er und nahm ihr gleich darauf die Arbeit ab: »Hier schreibt ein Blogger aus der SM-Szene, dass er Lady Lilith schon mehrmals im Dark Delights gesehen hat … Was genau wohl das Dark Delights ist?«

»Ein SM-Club in der Clifton Lane.« Amy biss sich auf die Unterlippe. Mist, sie hatte wieder einmal geplappert, ohne vorher nachzudenken. Sie unterdrückte einen Fluch und ergänzte stattdessen: »Hab ich mal gehört.«

Rick runzelte die Stirn und schaute sie nachdenklich an.

»Du hast eine ganze Menge in dieser Hinsicht gehört, Amy!«

»Na ja, man kommt eben in der Freizeit ein bisschen rum«, entgegnete sie und lächelte liebreizend, um ihre Verlegenheit zu überspielen. »Und man hört so dies und jenes.«

»Aha.« Glücklicherweise machte Rick keinerlei Anstalten, die Diskussion um Amys Privatleben und dessen sexuelle Aspekte zu vertiefen, sondern konzentrierte sich wieder auf den Text des Bloggers, der allem Anschein nach eine geradezu obsessive Verehrung für diese Domina empfand. Er lobte ihre Arbeit so detailverliebt in den Himmel, dass es fast so klang, als hätte die Dame ihn für diese extrem positive Beurteilung bezahlt – eventuell in handgreiflichen Naturalien.

»Wir sollten dem Club einen Besuch abstatten.«

Ein eiskalter Schauer jagte über Amys Rücken und hätte sie beinahe erzittern lassen. Sie konnte unmöglich mit Rick dorthin gehen. Wenn jemand sie erkannte, würde ihr Boss alles erfahren, und dann würde er sie vielleicht entlassen, oder das Wissen um ihre heimlichen Leidenschaften würde einen Keil zwischen sie beide treiben. Letzteres wäre viel schlimmer als Arbeitslosigkeit.

In Amy keimte die Befürchtung auf, der Fall der verschwundenen Lady Lilith werde unweigerlich dazu führen, dass sie früher oder später Rick ihr Geheimnis offenbaren musste. Wenn das unumgänglich war, wollte sie es ihm behutsam selbst beibringen. Das war besser, als wenn er es von anderen erfahren würde. Ein Besuch im Club würde ihn eventuell vor den Kopf stoßen.

»Wir sollten uns zuerst in Jane Masons Wohnung umschauen«, schlug sie mit einer Stimme vor, die so fest und sicher war, dass es sie angesichts der Situation selbst überraschte. »Ich nehme an, dort werden wir eher Anhaltspunkte finden als in einem solchen Club, in dem die Gäste nicht gerne mit Fremden reden.«

»Hm«, brummte Rick. »Ich mag die Art wie du denkst, Amy.«

Sie lächelte ihn an wie ein Kind, das sich über ein großes Lob freute. Gleichzeitig dachte sie: Wenn du wüsstest!

Kapitel 4

Die Frau, die sich Rick als Kate Mason vorgestellt hatte, atmete auf. Sie war in Sicherheit und mit sich zufrieden. Alles war perfekt gelaufen, und sie konnte gewiss sein, dass Rick Murphy allerbeste Arbeit leisten würde – ganz in ihrem Sinne. Sie hatte allen Grund, stolz auf sich zu sein, und orderte eine Flasche Champagner, die ihr der Zimmerservice des noblen und luxuriösen First Royal-Hotels wenige Minuten später brachte. Der junge Angestellte, den man mit dieser Aufgabe betraut hatte, verschlang sie regelrecht mit seinen gierigen Blicken. Unter anderen Voraussetzungen hätte Kate darauf reagiert und sich ganz nach ihrem Geschmack ein wenig mit ihm vergnügt, doch sie musste Vorsicht walten lassen. Sie war ebenso enttäuscht wie er, dass sie ihm nicht mehr geben konnte als ein großzügiges Trinkgeld.

Kate ließ sich ein Bad einlaufen. Sie musste sich entspannen, und wenn niemand greifbar war, den sie zu diesem Zweck benutzen konnte, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich auf ihr eigenes Programm zu beschränken: ein heißes Bad, begleitet von einer Flasche Champagner und ausgiebiger, mehrmaliger Masturbation in der Wanne.

Dieser Rick Murphy hatte ihr aus der Hand gefressen. Es war beinahe ein wenig zu einfach gewesen, ihn zu überzeugen und zu beauftragen. Dieses Mädchen jedoch – Amy, wenn sich Kate nicht irrte – hatte sehr skeptisch dreingeschaut. Allerdings verfügte Kate über einen sprichwörtlichen sechsten Sinn, wenn es darum ging, Gleichgesinnte zu erkennen. So auch in diesem Fall: Amys Blicke und ihr Verhalten hatten eindeutig und unmissverständlich signalisiert, dass die junge Dame sehr unterwürfig war und sich nach einer starken Hand sehnte. Sie wäre ein wunderbares Spielzeug für Lady Lilith, vielleicht sogar als Zofe geeignet …

Und dieser Rick Murphy, nun, er war durchaus ein Mann, mit dem eine Frau wie Miss Mason ihren Spaß haben konnte. Wie er sie angeschaut hatte … seine Blicke hatten Bände gesprochen, die der Encyclopedia Britannica Konkurrenz gemacht hätten. Er hatte sie mit den Augen ausgezogen und mit seinen Blicken regelrecht gefickt. Sie hatte die unbändige Lust ebenso darin gesehen wie die enorme männliche Kraft, die dieser Mann in sich trug und die nur darauf wartete, auf eine Frau losgelassen zu werden.

»O jaaa«, seufzte Kate genießerisch, während sie sich langsam in das Schaumbad gleiten und ihren perfekten Körper vom warmen Wasser umhüllen ließ. Sie trank einen Schluck Champagner aus dem Glas, das sie neben der Wanne platziert hatte, ließ das edle Getränk über ihre Zunge perlen und gab sich dem Wohlgefühl von äußerlicher Wärme und innerer Kühle hin.

Dann richtete sie sich ein wenig auf und ließ etwas Champagner auf ihre Nippel plätschern.

»Oh!« Sie kicherte, als sie feststellte, dass sie klang wie ein junges Mädchen, das zum ersten Mal die süßen, verdorbenen und verbotenen Freuden entdeckt, die es sich selbst bereiten kann.

Wie Rick Murphy wohl vögelte? Wie es wohl wäre, einen heißen Dreier mit ihm und dieser süßen Amy zu veranstalten? O ja, sie würde sich von Amy lecken lassen, während sie sich von Rick in den Arsch ficken ließ. Vorher aber – jaaa, ihre Finger waren bereits eifrig zwischen ihren Schenkeln zugange und reizten die empfindlichen Lippen und die noch sehr viel sensiblere Perle, die unter der Liebkosung immer stärker anschwoll – vorher würde sie die beiden fesseln und so lange quälen und geil machen, bis sowohl Rick als auch Amy vor Lust fast explodierten … nur, um sie dann beide loszubinden, damit sie wie ausgehungerte Tiere über sie herfielen!