Das 6-Wochen-Programm gegen Gicht - Astrid Schobert - E-Book

Das 6-Wochen-Programm gegen Gicht E-Book

Astrid Schobert

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Schmerz abschalten – Entzündungen bekämpfen Ein Gichtanfall schlägt ein wie ein Blitz. Doch kommt er nicht aus heiterem Himmel: Die Harnsäurewerte sind meist schon lange und oft unbemerkt erhöht. Das wichtigste Sofortziel ist, die Schmerzen loszuwerden. Und auf längere Sicht weitere Anfälle zu verhindern. Dieses Praxis-Programm zeigt Schritt für Schritt, was Sie tun können, um dauerhaft gesund werden: - Sofort: Schmerzen lindern im Akutfall - welche Medikamente, purinarme Lebensmittel und bewährte Hausmittel helfen, die Harnsäure auszuleiten. - Nach und nach: Ernährung umstellen - anders essen und gesunden Genuss in Ihren Alltag einbauen. - Langfristig: Dauerhaft durchhalten - Wie Sie mehr in Bewegung kommen und ein paar Pfunde verlieren. Mit 30 purinarmen Rezepten und vielen praktischen Tipps, die Ihren Stoffwechsel ausgleichen. Alles Wichtige rund um Gicht, Purine und einen gelenkfreundlichen Lebensstil. Damit Sie dauerhaft gesund bleiben.

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Das 6-Wochen-Programm gegen Gicht

Wie Sie die Schmerzen dauerhaft loswerden

Dipl. oec. troph. Astrid Schobert

1. Auflage 2021

40 Abbildungen

Liebe Leserin, lieber Leser,

hatten Sie schon eine Begegnung mit der Gicht? War Ihre Großzehe plötzlich über Nacht geschwollen? Die Schmerzen haben Sie regelrecht aus dem Schlaf gerissen? Auslöser für das schmerzhafte Leiden sind zu hohe Harnsäurewerte im Blut. Der akute Gichtanfall ist ein Alarmzeichen Ihres Körpers. Er signalisiert Ihnen, dass er überfordert ist. Spätestens jetzt wird es Zeit, sich mit Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu beschäftigen.

Gicht ist in der westlichen Welt auf dem Vormarsch, dabei hat sie schon eine lange Tradition. Bereits im Altertum meldete sich das Krankheitsbild nach dem reichlichen Genuss von Alkohol und Fleisch. In den mageren Zeiten nach den beiden Weltkriegen war Gicht dagegen nahezu unbekannt. Kaum eine Krankheit ist so eng mit Wohlstand verbunden. Das ist aber auch eine gute Nachricht: Ihre Gicht ist kein Schicksal, Sie können etwas dagegen tun. Kaum eine Stoffwechselerkrankung spricht so gut auf kleine Änderungen der Ernährung an.

Das Buch ist als 6-Wochen-Programm aufgebaut: In Woche 1 erfahren Sie, was bei einem akuten Anfall gegen die Schmerzen hilft. In den folgenden Wochen lernen Sie mehr über die Krankheit, welche Medikamente langfristig helfen, welche Ernährung Sie bei der Therapie unterstützt, wie wichtig Normalgewicht ist und wie Sie Stress abbauen. Steigen Sie dort ein, wo es für Sie sinnvoll ist. Im zweiten Teil finden Sie Rezepte, die Ihre Harnsäurewerte niedrig halten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Ihre Astrid Schobert

Diplom-Oecotrophologin

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Liebe Leserin, lieber Leser,

Das 6-Wochen-Programm gegen Gicht

Woche 1: Werden Sie aktiv

Der akute Gichtanfall

So verlaufen Gichtanfälle häufig

Wie erkenne ich einen Gichtanfall?

Wie kommt es zu einem Gichtanfall?

Kritische Harnsäurewerte

Warum schwillt gerade die große Zehe an?

Welche Faktoren fördern Gichtanfälle?

Sie brauchen jetzt sofort ärztliche Hilfe

Welche Medikamente kommen zum Einsatz?

Entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR)

Kortison ist besser als sein Ruf

Colchicin wird seit der Antike gegen Gicht eingesetzt

Welches Mittel passt zu mir?

Homöopathie: Stärken Sie Ihre Selbstheilungskräfte

Wichtiger Hinweis zur Einnahme von Globuli

Schüßlersalze sind eine sanfte Hilfe

Diese Hausmittel lindern Schmerzen bei einem Gichtanfall

Gicht an den Füßen: Salzsocken helfen

Wickel und Umschläge

Mit Franzbranntwein kühlen

Bäder mit Heublumen

Akuter Gichtanfall: Warum Sie jetzt nicht fasten dürfen

Streng purinarme Kost unterstützt den Harnsäureabbau

Trinken Sie viel

Warum Sie Alkohol jetzt besser meiden

5 goldene Ernährungstipps, mit denen Sie Entzündungen ausbremsen

Tipp 1

Tipp 2

Tipp 3

Tipp 4

Tipp 5

Woche 2: Was ist Gicht?

Ursache Wohlstand

Wer ist betroffen?

Welche Rolle spielen die Gene?

Woher kommt die Harnsäure?

Was ist eine Hyperurikämie

Primäre (familiäre) Hyperurikämie

Sekundäre Hyperurikämie

Übergewichtige leiden öfter unter Gicht

Übergewicht schonend abbauen

Warum junge Kraftsportler oft schon unter Gicht leiden

Gicht und Rheuma

Eine kranke Schilddrüse fördert Gicht

Gicht durch nächtliche Atemaussetzer?

Bin ich betroffen?

Was passiert in einem Schlaflabor?

Wie wird die Diagnose Gicht gestellt?

Gelenkpunktion gibt Sicherheit

Was steckt hinter der Pseudogicht?

Abgrenzung von der rheumatoiden Arthritis

Gicht durch Medikamente aufspüren

Gichtsymptome nach Stadien

Stadium I: Hyperurikämie

Stadium II: akute Gicht

Stadium III: interkritische Phase

Stadium IV: chronische Gicht

Chronische Gicht hat schmerzhafte Folgen

Wie Ihre Gelenke unter der Gicht leiden

Auch in den Weichteilen hinterlässt Gicht ihre Spuren

Gichtniere: Warum sind die Folgen so dramatisch?

Wie die Nieren den Körper »entgiften«

So spürt Ihr Hausarzt eine Niereninsuffizienz auf

Nierensteine können schmerzhafte Folgen haben

Leiden Sie am Metabolischen Syndrom?

Harnsäure und Bluthochdruck

Chronische Gicht fördert Arthrose

Wann muss ich Medikamente einnehmen?

Welche Medikamente helfen langfristig?

Der Klassiker: Allopurinol

Alternativen zu Allopurinol

Wie wirksam sind die Medikamente?

Warum diese Medikamente sogar einen Gichtanfall auslösen können

Nebenwirkungen der Medikamente

Woche 3: Purinarme Ernährung

Puringehalt und Harnsäurewerte

Schritt 1: Lebensmittel, die Sie besser meiden

Fleisch ist kein Tabu

Wenn Fisch, dann fett

Frutti di Mare haben es in sich …

Vorsicht vor gereiftem Schinken und Co.

Warum Fruchtzucker schadet

Die richtige Brühe macht’s

Vorsicht bei Fertiggerichten

Faustregel für eine purinarme Ernährung

Schritt 2: Verzehren Sie diese Lebensmittel gelegentlich

Hülsenfrüchte sind nicht tabu

Freispruch für Spargel, Kohlgemüse und Spinat

Grillsaison ist Gemüsesaison

Nutzen Sie das Aroma von Pilzen

Warum Sie Äpfel und Tomaten besser mit Schale essen

Was steckt im Fleischersatz aus Soja?

Veggie-Produkte sind nicht immer eine gute Wahl

Vegetarische Wurst – eine große Wundertüte?

Schritt 3: Greifen Sie bei diesen Lebensmitteln zu

Getreideprodukte: Setzen Sie auf Vollkorn

So genießen Sie ein purinarmes Müsli

Grünes Licht für Reis?

Ja zu Pasta!

Endlich gilt: Freispruch für das Hühnerei

Kartoffeln sind gesunde Sattmacher

Käse nicht nur aufs Brot

Kennen Sie Paneer?

Milchprodukte fördern die Ausscheidung von Harnsäure

Fettreiche Kost und Harnsäure

Welche Fettsäuren stecken in welchen Fetten?

Der richtige Griff ins Fett-Töpfchen

Am besten meiden: Transfettsäuren

Nüsse sind Fitmacher

Die unterschiedlichen Purine

Vegetarisch oder vegan?

So schützen Sie sich vor Übersäuerung

Woche 4: Viel trinken!

Nieren sind lebenswichtig

Trinken Sie wirklich genug?

Warum das Trinken bei Hitze besonders wichtig ist

Trainieren Sie das Trinken

Ihr Übungsplan zum Trinken

Trinken Sie doch einfach Wasser

Mineralwasser hat es in sich

Viel oder wenig auf einmal trinken?

Senken Sie Ihr Harnsteinrisiko

Mit Kräutertee die Harnsäure rausspülen

Genießen Sie grünen Tee

Kaffeeverbot bei Gicht ist nur ein Mythos

Ist Kaffee ein Flüssigkeitsräuber?

Warum Limonade Gichtanfälle auslösen kann

Fruchtzucker treibt nicht nur die Harnsäurewerte in die Höhe

Was ist mit Fruchtzucker aus Säften und Obst?

Achten Sie auf die Zutatenliste

Vorsicht vor Zuckeraustauschstoffen

Was ist mit dem Gläschen in Ehren?

Warum Sie Bier besser meiden

Wein ist nicht so schädlich

Woche 5: Übergewicht ade!

Übergewicht fördert hohe Harnsäurewerte

Wann müssen die Pfunde runter?

Die Broca-Formel

Der Körpermasse-Index

Wo sitzt der Speck?

Warum der Apfel das Problem ist

Der Bauchumfang

Abnehmen mit 50 plus

Hormone mästen das Bauchfett

Warum Fastenkuren einen Gichtanfall auslösen können

5 unschlagbare Argumente für mehr Bewegung

Wie Sie Ihren Pfunden einfach davonlaufen

Laufen ohne Schnaufen

Diese Sportarten bringen Ihre Fettverbrennung in Fahrt

Wie Krafttraining Ihr Ausdauertraining ergänzt

Einfache Ernährungstipps für dauerhaften Abspeckerfolg

Führen Sie zunächst ein Ernährungstagebuch

Abspecken: So schützen Sie sich vor einem Gichtanfall

Essen Sie nicht mehr als 3 Mahlzeiten pro Tag

Starten Sie satt in den Tag

Meiden Sie Zucker

Das Volumetrics-Prinzip

Eiweiß kurbelt Ihren Kalorienverbrauch an

Entdecken Sie den Kombi-Trick

Kalzium unterstützt Ihren Abnehmerfolg

Setzen Sie auf Milchprodukte

Bitter macht schlank

Warum Sie durch Bitterstoffe einfach Gewicht verlieren

Trinken Sie sich schlank

Durchbrechen Sie Ihre Gewohnheiten

Das natürliche Sättigungsgefühl erspüren

Entdecken Sie die Wahrheit über Ihre Hungergefühle

So zähmen Sie Ihre Hungergefühle

So bremsen Sie Heißhunger aus

Bauen Sie kleine Sünden in Ihren Speiseplan ein

Spüren Sie Appetitfallen auf

So leicht zähmen Sie Ihren Appetit

Schlafmangel fördert Übergewicht

Woche 6: Bewegung und Entspannung

Bewegung senkt die Harnsäurewerte

Setzen Sie bei Gicht auf das »Medikament« Bewegung

Trainingstipps für Einsteiger

So finden Sie Ihre ideale Sportart

So einfach bringen Sie Bewegung in den Alltag

Sie sind Frühaufsteher?

Sie werden eher abends munter?

Fußpflege: Wie Sie Ihre Nägel richtig schneiden

Hilfe bei eingewachsenen Nägeln

Fußgymnastik kann Harnsäureablagerungen vorbeugen

Kreiselübung

Zehengymnastik

Rollübung mit Fußball

Spreizübung

Zehenzange

Gehen Sie so oft wie möglich barfuß

Lockerungsübung

Warum es sich bei Gicht lohnt, Stress abzubauen

5 goldene Tipps für Ihren Stressabbau

Tipp 1: Körperliche Aktivität baut Stresshormone ab

Tipp 2: Bauen Sie Muskelmasse auf

Tipp 3: Trinken Sie die Anspannung weg

Tipp 4: Schaffen Sie sich Freiräume

Tipp 5: Setzen Sie auf ein Nickerchen

Hilfe bei Stress: Magnesium

Nehmen Sie die Kutscherhaltung ein

Atmen Sie die Anspannung weg mit der 4711-Übung

Bauchatmung: Sauerstoffdusche für zwischendurch

Die Rezepte

Gut essen bei Gicht

Kochen ist besser als Braten

Tipps für die Zubereitung

Essen im Lokal

Mitteleuropäische Küche

Die richtige Wahl im Restaurant

Frühstücksvarianten

Warme Gerichte

Zum Mitnehmen

Schnelle Gerichte

Vegetarische Gerichte

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum

Das 6-Wochen-Programm gegen Gicht

Sie haben einen schmerzhaften Gichtanfall erlebt? Oder leiden Sie schon länger unter Gicht? Mit diesem Programm gehen Sie aktiv gegen die Krankheit vor.

Woche 1: Werden Sie aktiv

Erfahren Sie in diesem Kapitel, was gegen akute Schmerzen hilft, worauf es bei einem Gichtanfall ankommt und wie Sie gefürchtete Spätfolgen vermeiden.

Wenn Sie jetzt gerade unter einem akuten Gichtanfall leiden, steigen Sie gleich mit diesem Kapitel in Ihr 6-Wochen-Programm ein. Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Beschwerden bald abklingen und Sie sich wieder wohler fühlen. Falls Sie keinen akuten Gichtanfall haben, können Sie auch gleich bei ▶ Woche 2 einsteigen.

Der akute Gichtanfall

Auslöser für die Schmerzen bei einem akuten Gichtanfall sind Ablagerungen von Kristallen der Harnsäure – besonders in den Gelenken der Extremitäten. Dabei ist die eigentliche Ursache eine dauerhaft erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut. Harnsäure ist bei uns Menschen das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels. Die Krankheit tritt häufig völlig überraschend in Form des akuten Gichtanfalls auf. Dabei waren die Betroffenen meist jahrelang beschwerdefrei. Hohe Harnsäurewerte sind nicht harmlos. Sie können bei Ihnen zu starken Gelenkbeschwerden, Schmerzen an den Bändern von Gelenken, Nierensteinen und im schlimmsten Fall zum Nierenversagen führen.

Hohe Harnsäurewerte lösen zunächst meistens keine Beschwerden aus. Mit zunehmender Höhe dieser Werte steigt allerdings das Risiko, an Gicht zu erkranken. Sehr oft ist es dann der akute Gichtanfall, der auf die Erkrankung aufmerksam macht. Mit einer glasig dicken Großzehe, die über Nacht angeschwollen ist und heftig schmerzt, meldet sich der akute Gichtanfall besonders oft.

So verlaufen Gichtanfälle häufig

Ein akuter Gichtanfall reißt die Betroffenen meistens völlig unerwartet mit starken Schmerzen aus dem Schlaf. In 60 Prozent aller Fälle ist ein Grundgelenk der Großzehen betroffen: Es schwillt an, wird heiß, verfärbt sich rötlich violett, schmerzt stark und ist äußerst berührungsempfindlich. Schon kleinste Berührungen, wie der Kontakt mit der Bettdecke, werden zur Qual. Nach 6–12 Stunden erreichen die Schmerzen ihren Höhepunkt. Ohne Behandlung dauert es 1–3 Wochen, bis die Beschwerden wieder abklingen. Die meisten Betroffenen erleiden weitere Attacken innerhalb der folgenden 2 Jahre. Wenn sie dann immer noch nicht behandelt werden, treten die Gichtanfälle immer öfter und in kürzeren Abständen auf. Die Gicht wird zu einer chronischen Krankheit mit gefürchteten Folgeerkrankungen.

Wie erkenne ich einen Gichtanfall?

Wer jemals miterlebt hat, wie ein Betroffener unter einem Gichtanfall leidet, wird diese Erfahrung nie selbst machen wollen. Der akute Gichtanfall kann nicht unbemerkt bleiben, denn kaum eine andere Gelenkkrankheit bereitet größere Schmerzen. Es ist keine Seltenheit, dass Gichtpatienten mitten in der Nacht aufwachen und denken, ihre große Zehe stehe in Flammen. Die erkrankten Personen können sich nur noch unter großen Schmerzen fortbewegen und laufen meist mit kleinen tippelnden Schritten. Oft sind die Schmerzen so stark, dass die Betroffenen weder Schuhe noch Socken anziehen können.

Diese Beschwerden sind typisch für den akuten Gichtanfall: