Das Aroma der Lebensfreude E-Book

Wolfgang Wellmann

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Ratgeber
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2016

Seitenzahl: 192

Beschreibung

Körpergewicht, Erscheinungsbild, Gesundheit und Fitness mit Selbstwert und Wohlgefühl gepaart - es trifft den Nerv, den viele Menschen eher als Stachel empfinden. Entspannend vorgetragene Einsichten zum harmonischen Umgang mit sich selbst sind Basis zu einer Ebene der Selbsthilfe, die mit dem bewussten Essen anfängt und die mit einer gesteigerten Freude am Genuss des Schönen nicht endet. Essen wird zur täglichen Meditation. Der bekannte Reiki-Autor Wolfgang Wellmann hat mit dem hier vorgestellten Bogen der Begriffe und Alltagseinsichten, ästhetisch umrahmt mit zahlreichen korrespondierenden Gemälden von Marc Ericson, mit diesem zeitlosen Thema Lebensfreude generiert, die zur Lebenskunst führt. Ein kreativ gelebtes Leben ist unabhängig von Meinungen und Trends in sich selbst zentriert - der Ausgangswert für den so wichtigen individuellen Lebensgenuss.

Leseprobe

Dieses Buch ist

all' denen gewidmet,

die das Leben

mit Achtsamkeit

erfüllen

wollen

- Essen als Meditation -

Inhalt

Vorwort des Herausgebers

Einleitung

Einige Hinweise zu den Bildern

Die Erde trägt mich

Vertrauen in mich selbst – Klarheit `im Kopf´

Die Schönheit ist ein Mythos

Schlank-Sein fängt `im Kopf´ an

Heißhunger, Fernseh-Konsum und unbewusstes Essen

Sucht

Bewusstheit schafft Gesundheit

Der Stress des Essens

Die Gewohnheit und der normale Ess-Stress...

„Das Ernährungstagebuch“ – Hilfe zum bewussten essen

Nicht nur wenn man krank ist...

Bachblüten helfen

Ein klein wenig erinnern...

Nahrung ist Heilnahrung

Atmen und Essen – die Urinstinkte

Nehmen sie sich Zeit

Man muß nicht unbedingt "gut drauf" sein!

Unsere "normale" Alltags-Ess-Praxis

Zeit auch beim Essen? – Essen im Trend

Am Essen „sparen“...

Entspannungs-Übungen für den Alltag

Körper, Seele und Geist sind eine Einheit

Es kann nicht nur um ´s Essen gehen

Wer nicht genießen kann, verpaßt etwas

Jenseits von Idealgewicht und Anerkennung

Sind Sie ausreichend vorbereitet, um Spaß zu haben?

Männer und Frauen

Herausforderungen

Die Zeiten ändern sich

Besinnung

Wahrnehmung und Genuss

Langsamkeit

Muß man immer erst geschockt werden?

Krankheit hat ihren eigenen Sinn

Achten Sie auf Ihr Tun

Die drei Pfeiler einer neuen Bewußtheit

Meditation

Mit Intuition zur Selbstheilung

Der wunderbare Ausblick

Anhang

Der Beginn einer langen gemeinsamen Reise

Ein aktuelles Nachwort von Marc Ericson

Einige ganz nüchterne Einsichten zum Anpinnen...

Danksagung

Bilder und Kunstdrucke

Weitere Titel

Die Buchmalerei zu Beginn der Kapitel, die von Marc Ericson für dieses Buch freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde, soll den sinnlichen Eindruck unterstützen und beim Einstimmen auf dieses Thema helfen – beim Innehalten.

Informationen zu den Bildern von Marc Ericson in diesem Buch, die erworben werden können, sind auf der Internet-Seite des Autors zu sehen oder sind schriftlich - auch bezüglich des Erwerbs von Kunstdrucken - zu erhalten. Zuschriften werden erbeten an W. M. Müller, Pichelsdorfer Str. 55, 13595 Berlin.

Eine Auswahl der Ölgemälde von Wolfgang Wellmann,

viele im Format 60 x 80, sind im Internet zu finden:

www.wolfgang-wellmann-healing-and-art.de

Vorwort des Herausgebers

Dieses Buch von Wolfgang Wellmann aus dem Jahr 2001 - damals unter Verwendung der alten Rechtschreibung entstanden, die hier weitgehend beibehalten wurde - soll nun in seiner ursprünglichen Form und ganz bewusst ohne `eingeschobene Aktualisierungen´ einem an diesem Thema interessierten Publikum zugänglich gemacht werden, wobei die Leserinnen und Leser die Gelegenheit haben, „zwischen e-book und Papier“ zu wählen.

Dieses Buch ist vielleicht so etwas wie ein Sachbuch, aber da es nicht nur Fakten zu einem Thema vermittelt, wird es gerade als eine Hilfe im Alltag eingestuft werden, im Bereich des Themas für viele als eine Stütze in einer unter Umständen als problematisch empfundenen Lebenslage.

Schwerpunktmäßig und locker wird in diesem Buch ausführlich und allgemein verständlich dargelegt, worauf es beim Wunsch nach der schlanken Linie und mehr noch beim individuellen Wohlfühlen ankommt.

Im ganzen Buch sind sie anzutreffen: Bedürfnis und Wunsch, Bewusstheit zu erfahren, und das nicht nur bei der Nahrungsaufnahme.

Die Herausforderung, das Angebot, die Chance und unser aller Vorrecht ist es: Mit Freude essen und dabei auch und gerade ganz bewusst abnehmen. .. was im Umkehrschluß heißt:

Bewusst abnehmen und mit Freude essen können...

Freude und Bewusstheit beim täglichen und an sich so selbstverständlichen Genuss – das ist es, was dieses Buch so lesenwert macht, denn ... „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“...

Einleitung

Die tiefen - die sogenannten letzten - Lebensfragen vermag die Wissenschaft dem nach Sicherheit Suchenden, dem mitunter auch wieder etwas verunsicherten Menschen nicht zu beantworten, obwohl wir alle durch sie und ihre Forschungsergebnisse immer besser aufgeklärt werden, was uns mitunter sogar zu faszinieren vermag.

Viele erstaunliche technische Errungenschaften gehören für uns ganz selbstverständlich zum Alltag, sie erleichtern und sie verschönern ihn – aber wirklich beruhigend sind sie dadurch nicht.

Früher waren die meisten Menschen arm, aber nicht alle haben auch an einer wirklich krankmachenden Unterernährung gelitten. Heute sind zumindest in unseren Breiten die Menschen im Durchschnitt reicher, aber sie sind leider im ursprünglichen Sinne nicht unbedingt mehr so gesund wie zu einer Zeit, als es die heutige angeblich so tolle und umfassende "Versorgung mit allen lebenswichtigen Vitaminen" und sonstigen Dingen noch nicht gab.

Die bekannten und leider sehr verbreiteten Zivilisationskrankheiten, die in vielen Fällen durch ein Zuviel an Nahrung auftreten, sind zu einem riesigen Kostenfaktor geworden.

Doch wenn das mal nur der einzige unerfreuliche Aspekt dieser Angelegenheit wäre... Früher hatten Tante Erna und die liebe Oma Mohrrüben und Tomaten und Erdbeeren im Garten hinter ihrem Häuschen, und sie schmeckten köstlich Jahr für Jahr. - Wie Tomaten, Gurken und Co. aus den riesigen Treibhausfabriken heutzutage schmecken, die wir uns im Supermarkt doch immer wieder in die Einkaufskarre einladen (müssen), das wissen wir durch unsere ganz normalen Alltagserfahrungen doch wohl alle, und wir können normalerweise kaum etwas dagegen tun.

Doch dieses Buch ist nicht der Kritik der industriell betriebenen Landwirtschaft gewidmet (obwohl das ein sehr ergiebiges Thema wäre), und es kann und soll kein Ernährungsratgeber im allgemein bekannten Sinne sein.

Zu diesen Themenbereichen muß man nur irgendeine beliebige Zeitschrift an einem beliebigen Ort aufschlagen, um nun wirklich alles Wissenswerte über allerneueste Küchentipps, aufregende Zubereitungsarten, ungewöhnliche Serviervorschläge und natürlich alle Tipps zum Einsparen von Kalorien zu bekommen. ... Moment, da sind wir einem Aspekt des Themas schon näher gekommen:

Das Einsparen von Kalorien, das Beachten der Kalorienzufuhr und das Körpergewicht sind nicht gerade unwichtig, wenn es um ein gerundetes Wohlfühlen im Leben geht.

Damit hier wirklich klar ist: Die absolut todsichere und

wirklich allerneueste Diät wird hier nicht besprochen,

denn darum kann es in diesem Buch gar nicht gehen!

Das Abnehmen, das Schlank-Werden und das Schön- und Schlank-Sein sind wesentliche Komponenten unseres Lebens, in dem wir uns ja schließlich wohl fühlen möchten und sollen - aber es ist nicht alles - und auch das weiß im Grunde genommen jeder von uns - und doch.

Bitte versuchen Sie, wenn Sie dieses Buch anspricht, einmal beiseite zu lassen, was Sie über Diäten wissen, und was man Ihnen auf der Ebene der unendlich vielen Ernährungsratgeber-Artikel in den Zeitschriften und in Gesundheits-Magazinen im Fernsehen gesagt hat. Das ist alles sicher nicht falsch und sicher sogar meist sehr richtig, aber alle diese Dinge drehen sich jahrein-jahraus nur im Kreis - und das spürt eigentlich jeder sehr genau.

Um es ganz klar zu sagen: Das Abnehmen aufgrund eines bewussten Reduzierens des Körpergewichts im Interesse der Gesunderhaltung und der gesteigerten Lebensfreude und Leistungsfähigkeit ist sehr wesentlich.

Ein aktives Leben in Gesundheit führen, es genießen und mit anderen teilen – welche Freude für uns in unseren Breiten... fast selbstverständlich.

Die zum Teil katastrophale Ernährungssituation für Millionen von Menschen auf diesem Planeten, eine völlig unzureichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser, eine rigorose Ressourcennutzung, immer weitere Waldrodungen nicht zuletzt zur „Fleischgewinnung“ – vieles liegt im Argen, rückt zum Glück aber auch immer mehr in das Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit – ist hier aber im Kontext nicht vorrangig zu besprechen.

Daß unser aller Leben selbst in unseren entwickelten Ländern letztlich über Alltagstrivialitäten hinaus geht, über kleine und so alltägliche Wichtigkeiten, mag wieder einmal in den Minuten ins Blickfeld gelangen, näher „an uns“ herankommen, in denen inmitten einer unvorhergesehenen Dramatik, z. B. durch den Tod eines Nahestehenden „alles anders“ ist...

Es gibt kein hundertprozentig sicheres Leben, es gibt auch keine Garantie dafür, aufgrund von Hinweisen, Tipps und Empfehlungen etwas in den Griff zu bekommen... Aber:

Mit einer anderen, einer etwas erweiterten Sichtweise auf das Schlank-Sein, kann eine subjektiv wiedergewonnene Attraktivität und eine verbesserte Anerkennung in der Welt einhergehen. - Aber - das ist, wie gesagt, nicht alles, denn der Mensch – „ob dick oder dünn“ - lebt nicht vom Brot allein.

Eine ganz neue Betrachtungsweise dieser Themen ist erforderlich, denn nur ein neuer Blickwinkel vermag "in die Höhe" zu reichen, in der Denkansätze und Vorschläge für ein etwas anderes Leben warten, die vor allem über die ewig neuen Diäten und alle sonstigen läppischen Äußerlichkeiten hinausreichen.

Wenn Sie bis hierher gelesen haben, dann haben Sie vielleicht für sich selbst erkannt, worum es in einer anders angelegten Betrachtung des Problems, das ja eigentlich nur vordergründig über das Essen und das Schlank-Sein und das damit verbundene Selbstvertrauen definiert wird, geht. - Sicher ist an dieser Stelle:

Essen ist kein Problem, sondern eine Freude.

Essen ist kein Zwang oder Erfordernis, sondern ein großer Genuss.

Lassen wir das als Ausgangspunkt für alles weitere erst einmal so stehen.

Und stellen wir uns nur einmal vor, die auf ihre schlanke Linie bedachten Damen und die auf ihr sportlich-kraftvolles Erscheinungsbild achtenden Herren würden anfangen, ganz unverfrorenerweise viel mehr selbst über diese Dinge, in einer ganz und gar persönlichen, effektiven und innovativen Weise, nachzudenken, also ohne die so professionell hergestellten und vermarkteten Produkte letztlich doch immer wieder von vornherein kritiklos anzunehmen...

Das gesteigerte Interesse, auf die schlanke Linie zu achten und das bessere Körperbewußtsein zu entwickeln, wird im allgemeinen noch immer eher den Frauen zugebilligt, obwohl „die Herren der Schöpfung“ von Monat zu Monat entschlossen und auch merkbar nachziehen.

Unter der vorausgesetzten Tatsache, daß schlanke, gesunde und attraktive Körper im Rahmen eines allgemein ansprechenden Erscheinungsbildes für beide Geschlechter eine angenehme Erscheinung sind, ist es auch gut feststellen zu können, daß das genussvolle Essen und das Genießen dessen, was wir als lebensnotwendige Nahrung zu uns nehmen, also unsere Urinstinkte, für Frauen und Männer gleichermaßen wichtig sind.

Und damit gilt für beide die Chance, durch wahre Bewußtheit (bei der Nahrungsaufnahme) im Alltag mehr Lebensqualität, eine wirklich tiefere Befriedigung und mehr Lebensglück zu erfahren.

Für beide Geschlechter ist demnach dieses Buch geschrieben worden, selbst wenn es auf den allerersten oberflächlichen Blick "auch wieder nur so ein Ratgeber zum Abnehmen für die Frauen" zu sein scheint.

Ich wünsche Ihnen, daß Sie künftig viel Freude beim Essen haben und daß Sie auf Ihrer Reise zu Ihrem ganz für Sie allein passenden Körpergewicht das damit verbundene erfüllende Lebensgefühl erleben werden, das sehr viel mehr umfaßt als ein rein körperliches Wohlbefinden, und das jenseits aller eingeredeten alten Komplexe.

Die Freude am Essen, an diesem für uns alle täglich mehrfach wiederkehrenden Vorgang, kann ein wunderbarer Wegbereiter sein zu einem glücklichen Leben, wenn wir lernen, autonomer und bewußter zu essen und intensiver und bewusster aus uns selbst heraus zu leben.

Körperbewusstsein enthält Wahrheit, und allein diese schon hilft uns, aus allem gestärkt hervorzugehen, und vor allem wieder oder noch mehr – wir selbst zu sein.

Einige Hinweise zu den Bildern:

Auf den ersten Blick erscheint die Themenauswahl bekannt, und das ist sie sicher auch, denn etwas wirklich Neues kann es auf diesem hier besprochenen Gebiet eigentlich kaum noch geben. Was hier allerdings wirklich neu ist, das ist die sinnlich-anregende Korrespondenz von Bild, Überschrift und Text.

Die Verbindung von Wort und Gemälde eröffnet eine in diesem Zusammenhang intensive Möglichkeit, im Bekannten das Ungewöhnliche, im Vertrauten das Besondere, im scheinbar Althergebrachten das Transzendente zu sehen.

Die bekannten Aspekte, die unser Alltagsleben prägen, sind teilweise in uns und unter uns so eingefahren, so vertraut auch, daß wir in ihnen meist nichts erkennen, das auf eine Tiefe des Miteinanders und eine Freiheit im Innern hinweist.

Die mit dem Titel und dem Text korrespondierenden Gemälde sind wie ein Tor zu einem anderen Erfassen des Daseins – unserer ganz individuellen Situation auch. Indem wir in der gelösten Betrachtung des Bildes den Text „vergessen“, schauen wir gewissermaßen „hinter das Thema“ – und tiefer in uns selbst.

Das Hindurchgehen durch das „Bild-Tor“ erleichtert ein gleichzeitiges, intuitives Erfassen des Themas im Zusammenhang mit der eigenen Befindlichkeit. Das Abstrakte der Formen fördert die Abkehr vom gedanklich Bekannten, und die gleichzeitig oft intensive Farbgebung unterstützt eine Hinwendung zum gefühlsmäßigen Wahrnehmen der eigenen Situation.

Und... last not least ist die Kunst ein guter Kunstgriff, um uns von Ernst und Schwere des Erdendaseins wegzuführen – hin zu Freude und Leichtigkeit.

Die Erde trägt mich

"Es ist ganz egal, wie ich aussehe oder „wie schwer“ `ich bin´ - eines ist sicher: Die Erde, auf der ich stehe, auf der ich gehe, aus der heraus ich geboren wurde und zu der ich eines Tages in meiner physischen Form zurückkehren werde, trägt mich - egal wie ich mich dabei fühle oder was ich von mir halte."

„Es ist ganz belanglos, ob mir Äußerlichkeiten wichtig sind oder nicht, ob „ich“ den gängigen Vorstellungen von Schönheit und Attraktivität entspreche oder nicht - eines ist sicher: Die Erde trägt mich, sie gibt mir Sicherheit und sie nährt mich, ob mir das alles nun einleuchtet oder nicht.“ Und:

„Wenn ich das so stehenlassen kann, gibt es mir eine gewisse Ruhe.“

"Diese Ruhe, die ich in mir fühlen kann, ist vielleicht ungewohnt für mich, weil ich mir mein ganzes bisheriges Leben immer nur vorgehalten habe, daß ich zu dick bin oder zu dünn, zu klein oder zu groß. - Und ich habe eigentlich immer nur versucht, dem zu genügen, was einem andauernd überall und von morgens bis abends suggeriert wird:

Sei schlank, sei schön, sei attraktiv, sei nett, sei brav, sei angepaßt - dann wirst du belohnt mit Anerkennung und vielen Reichtümern, Du wirst vielleicht sogar einmal viel Geld haben - und womöglich sogar dabei auch noch echte und ehrliche Liebe erleben. - Ganz früher wollte ich obendrein auch noch unbedingt älter sein, um gut und richtig erwachsen zu wirken, und heute kann ich vieles in Szene setzen, um doch noch zwei Jahre jünger zu erscheinen..."

Der Ausgangspunkt dieses ersten Kapitels deutet auf das hin, was uns allen tagtäglich begegnet: Es ist der Konformitätsdruck, dieser Zwang zur Anpassung an die gerade aktuellen Trends, an die Vermarktungsideen der Industrie, der Medien und aller anderen Interessengruppen in allen jeweiligen Szenen, die uns etwas versprechen oder denen wir uns oft recht unkritisch verbunden fühlen.

Und es muß generell die Frage gestellt werden, welchen Sinn das alles für unser Leben hat oder haben soll. Muß das eigentlich alles so sein? Muß dieser seit Generationen beständig ablaufende Rhythmus von - "Zu-Jung-Sein" - und - "Zu-Alt-Sein" - immer so weitergehen und weiterhin dafür herhalten, daß fast jeder mit einem mehr oder weniger großen Minderwertigkeitskomplex herumläuft?

Hier mal gleich eine wichtige Botschaft:

Nur wenn wir uns den gerade gängigen Maßstäben unterwerfen, in welchen Bereichen auch immer, kann überhaupt die Frage auftreten, ob ein Komplex, eines dieser bekannten Minderwertigkeitsgefühle, nun berechtigt ist oder nicht. - In Wahrheit gibt es keinen Grund für irgendwelche Komplexe, aber dazu werden wir später kommen.

Dieses Buch hätte auch mit allerlei sinnvollen oder unsinnigen Beiträgen über den Schlankheitswahn (zu dem wir auch noch kommen) oder über die „armen“ Männer (denen es bei genauerer Betrachtung kein bißchen besser geht als den Frauen), die zum Beispiel aufgrund ihres Leibesumfangs keine Frau kriegen, beginnen können - aber viel wichtiger und absolut essentiell für dieses Thema und das ganze Buch zu diesem wichtigen Lebensbereich ist die allererste Größe, die jeder für sich erreichen muß:

..... Selbstakzeptanz

Sie ist viel einfacher zu verwirklichen, als man annimmt.

Wenn Sie meinen, mit sich selbst in dieser Hinsicht Probleme zu haben, dann versuchen Sie es gleich jetzt, denn irgendeinen tieferen Sinn jenseits von einem puren Unterhaltungswert hat das Kaufen eines Buches aus der Ratgeber-Ecke eigentlich immer.

Also:

Akzeptieren Sie sich einfach jetzt so, wie Sie sich in diesem Moment beim Lesen dieses Satzes vorfinden. Tun Sie es einfach. Niemand schaut Ihnen jetzt dabei zu.

Nichts muß dafür geleistet werden.

Sagen Sie sich einfach:

Ich akzeptiere mich jetzt so, wie ich bin -

ganz egal wie dick oder dünn oder alt ich meine, zu sein.

Vertrauen in mich selbst – Klarheit `im Kopf´

In den bekannten Talk-Shows, die immer wieder und mindestens alle zehn Tage auf das Thema Körpergewicht und die damit verbundene Attraktivität abzielen (und natürlich auf vorstellungswürdige Personen angelegt sind), werden gern korpulentere junge Damen eingeladen, die mit großem Selbstvertrauen verkünden, sie würden sich mit ihren Kilos gut finden, sich wohl fühlen, sich so akzeptieren, sich sexy finden, alle Männer bekommen, die sie wollen usw., usw...

Ob das alles so stimmt oder nicht, ist dabei gar nicht so wichtig. Wichtig ist, daß es Menschen gibt, die es wagen, ihre eigenen Befindlichkeiten unter den Augen der nicht immer sehr netten Fernsehmoderatoren und der MitstreiterInnen überhaupt in die Öffentlichkeit zu bringen. Ehrlichkeit, Offenheit und der Mut zur Selbstdarstellung können eine ermutigende Signalwirkung auf viele andere Menschen haben, und es geht in der Tat darum, andere zu bestärken...

Das Buch beginnt - es ist nicht zu übersehen - mit der Thematisierung des „Dick-Seins“ und mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten. Genau da setzt auch alles an, was Sie hier noch lesen werden, wenn Sie wollen - wenn Sie einmal etwas anderes lesen wollen zu diesen Themen als das, was man jedesmal beim Arzt oder anderswo in Illustrierten liest. Dort und anderswo ist auffällig, daß nicht mehr richtig aufmerksam gelesen wird, sondern nur mehr oder weniger lustlos geblättert - denn es ist ja "immer dasselbe in grün", und der Arzt kann einem über seine wichtige berufliche Tätigkeit hinaus ja letztlich auch nichts entscheidend Neues sagen, denn auch er ist eingespannt und Teil des Systems, ob er will oder nicht.

Apropos Arzt: Wer krankheitsbedingt übergewichtig ist, befindet sich selbstverständlich grundsätzlich in einer anderen Situation als diejenigen, die ganz einfach unbewußt zu viel in sich hineinfuttern und dann „zu dick“ sind - und dann auch krank werden. Über die medizinischen Hintergründe sind diejenigen, die es betrifft, in aller Regel ohnehin längst bestens informiert.

Dieses Buch bringt keine fachlichen Einzelheiten, sondern es stellt den Menschen da hin, wo er ist, nämlich auf der Erde mit sich selbst.

Früher oder später verblasst jeder schöne Schein, und dann kommt es darauf an, was wir in uns selbst entwickelt haben an Fähigkeiten, um nicht nur in der Welt zu bestehen und ihr zu trotzen, sondern um uns in ihr mit uns selbst wohl zu fühlen. Und mehr als das.

Das freudige Essen, die Geselligkeit beim Essen und das Genießen sind oft verschmähte Alltagsgewohnheiten, deren Wert manchmal erst dann erkannt wird, wenn zum Beispiel Krankheiten einschränkend wirken.

Wer jedoch das Essen als einen Urinstinkt erfährt, mit aller Kraft und aller Energie, die über unser elementares Erdendasein hinausweist, der hat gute Karten.

...Dieses Buch geht jeden an...

Oder träumen Sie etwa nicht davon, schöner, schlanker, chancenreicher und erfolgreicher in allen Lebenssituationen zu sein, in denen es von der Sympathie unserer lieben Mitmenschen abhängt, ob wir etwas erreichen? - Es gibt Menschen, denen das Maß ihrer Attraktivität ausreicht, um mit sich zufrieden zu sein. Das ist wunderbar und ein wichtiges Teilziel, das auch in diesem Buch genannt wird. Leider ist es jedoch für manche dieser Menschen so, daß in der Interaktion mit anderen diese für sich selbst gefundenen Werte zusammenbrechen. Jeder kann Situationen schildern, in denen es nicht gelungen ist, sich selbst in einem Licht zu präsentieren, das andere für uns einnimmt.

Die schnelle Welt der Informationen und der Änderungen, der rasch wechselnden Trends in der Mode, in der Musik und im Verhalten allgemein suggeriert allen Teilnehmern am Geschehen, sie seien voll dabei - und mehr noch: Voll drauf und vor allem mit aller Kraft dabei.

Und: Sie täuschen uns allen vor,

wir wären sehr bewußt bei der jeweiligen Sache,

die genau richtig für uns ist.

Das sieht nach der großen Falle aus in diesem für uns alle so schön ausstaffierten Spektakel. Oder? Ob es dabei um eine Modenschau, ein Konzert, eine Vernissage oder auch nur um das andauernde Einkaufen im Supermarkt geht - wir sind schnell, wir sind bei der Sache, wir sind informiert und aktuell drauf, und bei allem ist uns immer ganz deutlich, was wir gerade tun. - Tja, und doch kommt da eine kleine Frage herangeschlichen... Sie lautet: Tatsächlich?

Erfolgreich sein im Leben, geliebt und

gemocht werden in allen Lebenssituationen - das wollen wir alle.

Und wenn nun auch noch der Bezug hergestellt wird, der da lautet

"schlank, schön und kreativ im ganz individuellen Rahmen,

um genau all das zu erreichen",

dann wird es deutlich, wie sehr wir diesen Dingen unterworfen sind.

Wir haben uns in unserem Leben einschwören lassen auf die gängigen Erfolgsstrategien zum Erlangen des von allen ersehnten großen Lebensglücks.

Und eigentlich ahnen wir nicht, wie wir in Wahrheit herumtappen wie in einem albernen Blindekuh-Spiel.

Und doch ist der Urinstinkt nach dieser Erkenntnis unserer selbst natürlich genau das, was Tiefe und Freude des Lebens ausmachen, worauf das Leben naturgemäß aus sich selbst heraus hinauslaufen will - und worum es auch in diesem Buch geht.

Nur ist dabei eine Stufe mehr zu nehmen als die, auf die uns die Werbung stellen möchte. Das Produkt sagt: "Kauf mich, nimm mich, sei damit glücklich - und mehr hast Du nicht zu wollen! Jetzt hast Du alles, was das Glück ausmacht." –

Wir können dazu sagen:

"Vielen Dank für dieses Produkt, es ist schön und es hilft mir freier und unabhängiger zu sein, zufriedener mit mir selbst auch ohne die Stürme der Anerkennung und des Beifalls der anderen."

Jeder Mensch möchte sich in einem möglichst guten Licht der Welt präsentieren, und wer von uns möchte nicht möglichst viel an Sympathie bekommen? Wer als Frau schön ist und schlank und als Mann sportlichmuskulös und um die Pobacken herum knackig, hat in dieser Gesellschaft mehr Chancen, Glück und Erfüllung im Leben zu haben und mehr an Sympathie zu bekommen als andere, die auf den ersten Blick äußerlich weniger ansprechend erscheinen.

Das sollte alles einmal verstanden werden in Bezug auf die in der Gesellschaft allgemein vorherrschenden und immer wieder aktuell propagierten „Abneigungen und Vorlieben“. –

Es sagt allerdings nichts über die Menschen als Menschen aus!

Gerade „die Benachteiligten“, die uns mitunter besonders liebenswert erscheinenden Menschen unter den nicht als `äußerlich attraktiv´ angesehenen Zeitgenossen, gehören oft zu denen, die etwas in sich entdeckt haben, was sich vielen anderen bisher noch nicht offenbart hat. Und das ist etwas sehr Entscheidendes:

Die Quelle der Kraft, die dazu befähigt, unabhängiger zu sein als andere, als die „die im sogenannten mainstream nach Sicherheit “ suchen.

Nur die Unabhängigkeit von der Meinung der anderen ist die wirkliche Freiheit, die unser Leben zu beflügeln vermag.

Der lange Weg der Partnersuche über Diäten, Autosalons und Sport- und Modestudios ist ein Thema für sich...

Produkte, die Glück versprechen, werden erarbeitet, erspart, abgezahlt und vorgeführt. Doch selbst wenn die ersehnten Partner und Partnerinnen dann tatsächlich eines Tages real anwesend sind, tritt das große Glück nicht wirklich ein.

Nach einer bald eintretenden Sättigung des vorherigen Hungers auf Nähe und Anerkennung klingt das seelische Verlangen ab - und der Mensch beginnt wieder mehr zu essen, wieder zuzunehmen... Und die erhoffte Freiheit ist schon wieder auf dem Rückzug.

Wie wir es auch drehen und wenden,

wir werden an der Herausforderung

nicht vorbeikommen, die heißt:

Unabhängigkeit vom Konformismus.

Aber es ist nicht nur die Unabhängigkeit von Produkten, mit denen wir uns mit neuer Bewusstheit aufzuwerten hoffen könnten.

Wichtiger ist die Unabhängigkeit von der Anerkennung durch die Umwelt, die vielen völlig abhanden gekommen ist.

Und es ist die Unabhängigkeit letztlich von allem, was wir selbst meinen, haben oder sein zu müssen...

Und da das eine Lernaufgabe für einen längeren Zeitraum ist, bleibt es eine Herausforderung für die Zukunft.