Das Cheops-Projekt - Dominique Görlitz - E-Book

Das Cheops-Projekt E-Book

Dominique Görlitz

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Beschreibung

Dunkle Flecken auf  der weißen Weste der Ägyptologie
Wie 18 schwarz glänzende Anhaftungen in der Königskammer die gängige Lehrmeinung zum Bau der Cheops-Pyramide zerschmettern

Die von Dr. Dominique Görlitz und Stefan Erdmann im April 2013 im Rahmen ihres Cheops-Projekts vorgenommenen Untersuchungen in der Großen Pyramide von Gizeh haben zu einer bedeutenden Entdeckung geführt: Die untersuchten Proben regelmäßiger dunkler Anhaftungen an der Decke der Königskammer belegen, dass es sich bei ihnen um Spuren magnetithaltigen Eisens handelt. Diese dünne, schwarze Patina auf den gewaltigen Steinblöcken der Deckenkonstruktion legt nahe, dass wir es bei ihr mit Arbeitsspuren alter technischer Gerätschaften zu tun haben, die bei der Errichtung der Großen Pyramide Verwendung fanden.

Die Ergebnisse des Cheops-Projekts werden öffentlich gemacht

Nachdem der Experimentalarchäologe Dominique Görlitz und Stefan Erdmann eine Genehmigung zu Untersuchungen in der Cheops-Pyramide bekommen hatten, nahmen sie als Proben ein paar Milligramm einer festsitzenden dunklen Substanz von den riesigen Deckenbalken der Königskammer. Während ihres Aufenthalts in der Pyramide waren sie ständig unter Beobachtung von Inspektoren und Wachpersonal der ägyptischen Antikenbehörde.

Vom Cheops-Projekt zum Cheops-Skandal

Über ein halbes Jahr später erschien in einer ägyptischen Zeitung ein Artikel, in dem Dr. Zahi Hawass, der ehemalige Direktor der ägyptischen Antikenverwaltung, den bekannten Forscher Robert Bauval absurderweise beschuldigte, die beiden Deutschen damit beauftragt zu haben, die Khufu-Kartusche aus der Großen Pyramide zu entwenden.

Daraufhin entsandte die Antikenbehörde drei Inspektoren, um den »Tatort« zu untersuchen. Sie berichteten, dass die Kartusche nicht gestohlen worden war, dafür hätten sie aber vier Kratzer darauf entdeckt, die für sie danach aussahen, als hätten die Deutschen dort Proben entnommen. Der Skandal war perfekt und verursachte in der Folge ein wahres Medienbeben, das in allen Teilen der Welt registriert wurde und bei dem Görlitz und Erdmann als »Vandalen«, »Grabräuber« und »Pyramidenschänder« bezeichnet wurden.

Beinahe niemand mehr interessierte sich allerdings für die Wahrheit und schon gar nicht für die spannenden wissenschaftlichen Hintergründe des Forschungsprojekts, das Görlitz und Erdmann nach Ägypten führte. Immerhin erschüttert der Fund die Grundfesten der Ägyptologie. Sehen etablierte Wissenschaftler in der Entdeckung von Görlitz und Erdmann einmal mehr eine Bedrohung für sich und ihre Arbeit? Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Lesen Sie dieses packende Buch!

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1. Auflage August 2015 Copyright © 2017 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Covergestaltung: Guter Punkt GmbH & Co. KG, München Covermotiv: © Igor Zhuralov/Thinkstock, © Oksana Gribakina/Thinkstock, © sculpies/Shutterstock Satz und Layout: Agentur Pegasus, Zella Mehlis ISBN E-Book 978-3-86445-364-9 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-0 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Vorwort

Ich lernte Dominique Görlitz und Stefan Erdmann im Dezember 2013 kennen. Ich hatte nie zuvor von ihnen gehört. Der Umstand, der uns zusammenbrachte, ist äußerst seltsam. Ein paar Tage zuvor war in einer ägyptischen Zeitung ein Artikel erschienen, in der Dr. Zahi Hawass mich beschuldigte, Dominique und Stefan damit beauftragt zu haben, die Khufu-Kartusche aus der Großen Pyramide zu entwenden.

Am 17. Dezember entsandte die Antiquitätenbehörde drei Inspektoren, um den »Tatort« zu untersuchen. Sie berichteten, dass die Kartusche nicht gestohlen worden war, wie Dr. Hawass behauptet hatte, dafür hätten sie aber vier Kratzer darauf entdeckt, die für sie danach aussahen, als hätten Dominique und Stefan dort Proben entnommen. Da mir nicht klar war, wem ich Glauben schenken konnte, beschloss ich, der Sache auf den Grund zu gehen. Es gelang mir, Fotos und Videomaterial aufzutreiben, mit denen ich zweifelsfrei nachweisen konnte, dass sich die Kratzer bereits 2006 auf der Kartusche befunden hatten. Somit war schon einmal klar, dass Dominique und Stefan zumindest mit diesem Delikt nichts zu tun hatten. Was die Proben betrifft, die sie im April 2013 entnommen hatten, so handelte es sich um ein paar Milligramm festsitzenden Rußes von den granitenen Deckenbalken der Königskammer und ein paar Milligramm Rotockerfarbe von einem unbedeutenden Graffito in einer der sogenannten Entlastungskammern der Großen Pyramide. Dominique und Stefan waren nicht »in die Pyramide eingedrungen«, wie die ägyptischen Medien behauptet hatten, sondern hatten eine Sondergenehmigung erhalten, die ihnen erlaubte, die Pyramide privat zu besuchen. Ihr Besuch wurde von zwei Inspektoren und zwei Wachmännern sowie dem Reiseveranstalter beaufsichtigt, der für sie die Sondergenehmigung besorgt hatte. Man hatte ihnen sogar eine Leiter zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe sie die Stellen erreichen konnten, wo sie die Proben entnahmen. Beim Anbringen der Leiter halfen sie nur mit, sie operierten also nicht allein. Folglich bin ich überzeugt, dass es ihnen unter solchen Umständen gar nicht möglich war, ohne die ausdrückliche oder stillschweigende Erlaubnis der Inspektoren und der Wachmänner irgendwelche Proben zu entnehmen. Ferner ist mir bekannt, dass Stefan Erdmann seit 1997 mehrmals eine private Besuchsgenehmigung für die Große Pyramide erhalten hat. Zumindest bei einer Gelegenheit (2006) war ihm dabei auch gestattet worden, ein paar kleine Gesteinsproben innerhalb und außerhalb der Pyramide zu entnehmen, um sie in Deutschland zu untersuchen. Die ägyptischen Behörden waren sich also durchaus der Absichten Stefans und Dominiques bewusst, als diese die Große Pyramide im April 2013 besuchten. Ich bin überzeugt, dass Stefan und Dominique ehrlich sind, wenn sie sagen, dass ihr Motiv zum Entnehmen der Proben rein wissenschaftlicher Natur war und dass sie – vielleicht blauäugig – der Ansicht waren, sie hätten die stillschweigende, wenn nicht gar ausdrückliche Erlaubnis, jene Proben zu entnehmen.

Abgesehen einmal von der Art und Weise, wie die Proben entnommen wurden, bin ich mir sicher, dass die wissenschaftliche Untersuchung dieser Proben für das Verständnis dessen, wie die Pyramiden erbaut wurden, von großem Interesse ist. In dieser Hinsicht haben Dominique und Stefan der wissenschaftlichen Erkenntnis einen großen Dienst geleistet, und sie verdienen dafür Anerkennung.

Robert Bauval,

Spanien, 10. Februar 2015

Einleitung

Einige einführende Worte zu diesem Buch, warum es entstand und worum es darin geht

Es war der 20. November 2013. Nach einem langen Arbeitstag saß Stefan Erdman zu vorgerückter Stunde noch im Auto, als er plötzlich einen Anruf aus Ägypten erhielt. Am anderen Ende war ein langjähriger Freund, ein Ägyptologe, der recht aufgebracht schien und Stefan fragte, ob er denn schon wüsste, was passiert sei. Er ließ ihn gar nicht zu Wort kommen und stieß erregt hervor: »Stefan, in den ägyptischen Medien wird berichtet, du hättest die Königkartusche gestohlen.«

»Wie bitte?«, fragte der so Angesprochene entgeistert zurück. »Soll das ein Scherz sein?« »Nein!«, tönte es aus dem Lautsprecher der Freisprechanlage: »Das ist alles andere als ein Scherz.« Stefan war fassungslos und konnte eigentlich noch immer nicht glauben, was er da gehört hatte. Doch schon bald darauf erhielt er den nächsten Überraschungsanruf dieser Art, in dem es hieß: »Interpol fahndet nach dir und Dr. Görlitz.« Dies stellte sich zwar kurz danach als Übertreibung heraus, aber die nachfolgende »Entwarnung« blieb für längere Zeit die einzige gute Neuigkeit in dieser Sache.

Nun verlief nämlich alles Schlag auf Schlag, und die Nachricht, wir hätten die berühmte Königskartusche in der Cheops-Pyramide beschädigt oder sogar gestohlen, ging um die Welt. Innerhalb weniger Stunden erhielten wir E-Mails und Anrufe von allen möglichen Nachrichtenagenturen und Vertretern der Medien. Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete sogar in seinem abendlichen TV-Nachrichtenmagazin Sachsenspiegel über den Kartuschenskandal. Einige Wochen später sollte das noch ein weiteres Mal geschehen.

Wir waren völlig konsterniert ob der zahllosen Falschmeldungen, die im Zusammenhang mit unserem angeblichen Kartuschenraub durch die Medien geisterten. Natürlich stellten wir umgehend gegenüber den Nachrichtenagenturen klar, dass wir die berühmte Kartusche weder berührt noch beschädigt hatten. Allerdings mussten wir sehr schnell feststellen, dass in der Welt der Medien Bösewichter allemal interessanter sind als harmlose Privatforscher, und so fanden wir uns unversehens in der Rolle der »Bad Boys« wieder – ein Klischeebild, das sich auch in den folgenden Monaten kaum verändern sollte.

Konsequent wurden wir als »Vandalen«, »Grabräuber« und »Pyramidenschänder« an den Pranger gestellt und mussten am eigenen Leib erfahren, wie vernichtend die viel beschworene »Macht der Medien« sein kann. Es war schon erschreckend mitzuerleben, wie viele Journalisten, ohne die gegen uns vorgebrachten Vorwürfe genauer zu prüfen, irgendwelche – natürlich ebenfalls ungeprüft verfasste – Meldungen der Nachrichtenagenturen übernahmen oder ohne irgendeine Recherche tendenziöse Pressemitteilungen aus Ägypten kolportierten. Gänzlich unfassbar wurde das Medienspektakel für uns jedoch, als wir mitbekamen, wie sich die Berichterstattung zum vermeintlichen Cheops-Skandal – insbesondere bei der internationalen Boulevardpresse und im Internet – im Lauf der Zeit völlig von den Tatsachen entfernte. Mehr und mehr machten wilde Spekulationen über unsere Motive und die angeblichen Gründe für unser Projekt die Runde, und das von uns gezeichnete Bild nahm bisweilen geradezu groteske Züge an (Abb. E1-1).

Es dauerte ein wenig, bis wir die Hintergründe dieses Theaters erkannten und zu verstehen begannen, was hinter den Kulissen tatsächlich passierte. Nach und nach begriffen wir, welche Interessengruppen sich unsere, eigentlich völlig unspektakuläre Forschungsreise nach Ägypten im April 2013 und unsere Probenentnahme in der Großen Pyramide für ihre Zwecke zunutze machten. Schließlich erkannten wir auch, warum es keineswegs im Interesse all dieser Leute war, sachlich und an den Fakten orientiert mit uns und den damaligen Vorgängen umzugehen.

Wer quasi den »Startschuss« zur Eskalation der Ereignisse abgegeben und die sich rasant entwickelnde Affäre ins Rollen gebracht hatte, wurde uns allerdings schon sehr bald klar: Es war kein Geringerer als Dr. Zahi Hawass, der ehemalige Direktor der ägyptischen Antikenverwaltung, Ex-Antikenminister seines Landes, Liebling der internationalen Medien – und der vermutlich bekannteste Ägyptologe der Welt. Nachdem in Kairo erste Gerüchte über unseren Pyramidenbesuch zu kursieren begonnen hatten, behauptete er am 10. Dezember öffentlich in einer bedeutenden ägyptischen Zeitung, wir seien von dem »in Belgien arbeitenden ägyptischen Juden« Robert Bauval beauftragt worden, die Kartusche zu beschädigen, um das Alter der Pyramide umzudatieren und die Bauherrschaft den Juden – also den alten Hebräern – zuzuschreiben. 1› Hinweis

Abb. E1-1: Die Presse im In- und Ausland überschlug sich mit derart reißerischen Meldungen über unser Forschungsprojekt. Nur wenige Zeitungen, wie das MagazinMysteriesaus der Schweiz, bezogen zu Beginn eine neutrale Position, um sich, den journalistischen Gepflogenheiten folgend, fundierte Kenntnisse über die Hintergründe der Affäre zu beschaffen.

Was es mit dieser absurden Aussage und einer damit verbundenen giftigen Attacke auf seinen damaligen Amtsnachfolger, Minister Mohammed Ibrahim, auf sich hatte, mit der er die antijüdischen Ressentiments so mancher seiner Landsleute bediente, werden wir später noch ausführlich darstellen. Und auch die im Hintergrund stehenden dubiosen Machenschaften von »Ägyptens Indiana Jones«, wie ihn die Zeitung Die Welt vor einigen Jahren titulierte 2› Hinweis , werden wir in diesem Buch aus guten Gründen noch sehr intensiv unter die Lupe nehmen. Hier wollen wir uns zunächst auf zwei kurze Feststellungen beschränken:

Erstens stellt Hawass’ diesbezügliches Vorgehen – nämlich antijüdische Hetze im Zusammenhang mit missliebigen Forschern – eine seiner altbekannten Verfahrensweisen dar. Diese Methode hatte er zuvor schon in mehreren anderen Fällen praktiziert, wenn jemand der Wahrheit auf dem Gizehplateau zu nahe zu kommen drohte. Und zweitens sorgte er mit seinem medialen Vorstoß dafür, dass der sich anbahnende Cheops-Skandal von Anfang an als ein Politikum dargestellt wurde. Politische Affären unterliegen aber ganz eigenen, unkalkulierbaren Gesetzmäßigkeiten, wie auch der vorliegende Fall nachdrücklich gezeigt hat.

So kann es eigentlich kaum verwundern, dass sich lange Zeit fast niemand für die spannenden wissenschaftlichen Hintergründe unseres gemeinsamen Forschungsprojekts zu interessieren schien. Immerhin war es, als wir im April 2013 unsere kleine Expedition in das Land am Nil antraten, unser erklärtes Ziel, mittels ergebnisoffener und für jedermann nachvollziehbarer Forschung neue Erkenntnisse in Bereichen zu gewinnen, in denen die konventionelle Fachwissenschaft seit Jahren eine regelrechte »Arbeitsverweigerung« betreibt. In der Tat sind die Ergebnisse, die unsere Untersuchungen zutage förderten und die wir in diesem Buch erstmals umfassend veröffentlichen, höchst interessant. Vielleicht sollte man sogar sagen: brisant. Sie dürften nämlich einige Ansichten der klassischen Ägyptologie gründlich infrage stellen.

In den vergangenen Monaten sind wir immer wieder gefragt worden, warum wir diese Ergebnisse nicht schon längst publiziert haben. Und gerade diejenigen, die uns besonders lautstark angriffen und gegen uns polemisierten, haben wiederholt infrage gestellt oder bestritten, dass wir überhaupt irgendetwas »Verwertbares« von unserer Exkursion mitgebracht haben. Tatsächlich hat, wie noch zu zeigen sein wird, unsere lange und ursprünglich keineswegs beabsichtigte Zurückhaltung vor allem mit der Skandalisierung des Cheops-Projekts zu tun. Wäre es nur nach uns gegangen, so könnten diese Ergebnisse längst in den Diskurs der konventionellen und alternativen Forschergemeinden eingeflossen sein.

Umso mehr freut es uns, dass wir die von uns gewonnenen, völlig neuen und durch naturwissenschaftlich überprüfbare Daten gestützten Hinweise nun endlich einer interessierten Öffentlichkeit vorstellen können. Wir hoffen, damit zur Lösung einiger Rätsel beitragen zu können, die den Bau der Cheops-Pyramide und die dabei verwendeten Technologien betreffen. Nicht zuletzt können wir damit unter Beweis stellen, dass eine qualifizierte, unabhängige Privatforschung nicht nur auf gleicher Augenhöhe mit dem institutionalisierten Wissenschaftsbetrieb operieren kann; sie ist sogar in der Lage, gerade dort bahnbrechende Fortschritte zu erzielen, wo die in so mancher Hinsicht »verkrustete« und paradigmenfixierte universitäre »Schulwissenschaft« sich selbst im Weg steht.

Dass, wie und warum maßgebliche Fortschritte im Erkenntnisprozess ausgebremst werden, lässt sich, was den Bereich der Ägyptologie betrifft, gerade auch anhand des Cheops-Skandals deutlich aufzeigen. Daher werden wir hier auch die Rolle thematisieren, die wissenschaftliche Institutionen sowie einzelne Vertreter des wissenschaftlichen Establishments im Verlauf der geschilderten Ereignisse gespielt haben. Schließlich geht es in diesem Buch auch darum, wie man heute im 21. Jahrhundert Wissenschaft betreiben und sich mit den Vermächtnissen der Vergangenheit auseinandersetzen sollte.

Bevor wir uns jedoch der Aufarbeitung des eigentlichen Skandals im Gefolge des Cheops-Projekts widmen und unsere Forschungsergebnisse präsentieren, möchten wir uns zunächst einmal unseren Leserinnen und Lesern gebührend vorstellen. Dazu gehört auch die Beantwortung einer sicher nicht unmaßgeblichen Frage: Wie kam es eigentlich dazu, dass zwei so »ungleiche« Forscher wie der bekannte Experimentalarchäologe und Thor-Heyerdahl-Schüler Dr. Dominique Görlitz aus Chemnitz und der private Pyramidenforscher sowie Sachbuchautor Stefan Erdmann aus Niedersachsen sich zu einem gemeinsamen Forschungsprojekt in Ägypten zusammentaten?

Im Folgenden schildern wir – jeweils in der Ich-Form verfasst – also erst einmal unsere persönlichen Beweggründe, unsere individuellen Zugänge zur Pyramidenthematik und auch unsere unterschiedlichen Auffassungen, was die Theorien bezüglich Ursprung, Entstehung und Zweck der großen Pyramiden von Gizeh betrifft.

Dominique Görlitz – Experimentalarchäologe, Biogeograf, Kartografiehistoriker und Buchautor

Seit meiner Jugend beschäftige ich mich, inspiriert durch die Forschungsexpeditionen von Thor Heyerdahl, mit dem Vermächtnis der Zivilisationen des Altertums. Noch zu tiefen »DDR-Zeiten« baute ich erste kleinere Schilfboote aus Europäischem Schilfrohr. Leider blieb mir ein Studium in der Archäologie verwehrt, sodass ich mich entschied, Biologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu studieren. Heute weiß ich, dass dieser Umweg für mich sehr wichtig war, um mir das naturwissenschaftliche Rüstzeug und auch die Methodik des Experimentierens anzueignen. Vom Menschen »verschleppte« Tiere und Pflanzen liefern nämlich zusammen mit den heutigen Werkzeugen der Molekularbiologie hervorragende Daten, um vorgeschichtliche Wanderungen auch über die Ozeane hinweg zu studieren.

Mit der politischen Wende 1989 änderte sich die Qualität meiner Experimentalforschung, denn ich konnte erstmals als gebürtiger Gothaer meine Flöße auf dem Meer testen. Ab 1993 führte ich erste Forschungsreisen nach Ägypten durch, wo ich mit meiner Frau und Forschungsgefährtin Cornelia Lorenz im Wadi Hammamat (Trockenstromtal von Quena nach Kosir am Roten Meer) auf Felsbildern der vorägyptischen Negade-Kultur (3900–3100 v. Chr.) die prähistorische Seitenschwert-Segeltechnik wiederentdeckte. Während Thor Heyerdahl immer nur vor dem Wind – also von A nach B – segelte, erlaubte die Nutzung einfacher Kiel- oder Seitenschwerter auch das Segeln gegen den Wind, um von B nach A zurückzukommen. Dies war das lange gesuchte »Missing Link«, um die Kulturinteraktionen frühgeschichtlicher Kulturen plausibel nachzuweisen.

Bereits 1995 erhielten meine Frau und ich von Thor Heyerdahl eine Einladung, ihm auf Teneriffa diese Entdeckung vorzustellen (Abb. E-2). Es folgten viele weitere Treffen mit meinem Jugendidol. Thor hatte als Erster die Wichtigkeit meiner Felsbildentdeckung und einfachen Experimente erkannt. Er war es auch, der mich in den Kreis wichtiger Pyramidenforscher einführte. Nach meiner ersten großen ABORA-Expedition 1999 brachte er mich unter anderem in Kontakt mit dem italienischen Archäologieprofessor Valerio Manfredi sowie mit der Astroarchäologin Prof. Rosa Schipani De Pasquale von der Universität Messina/Sizilien.

Abb. E-2 und E-3: Thor Heyerdahl, Jaqueline Beer und Dominique Görlitz bei einem gemeinsamen Treffen in Hamburg 1996. Thor Heyerdahl brachte Dominique mit zahlreichen internationalen Pyramidenforschern zusammen, mit denen er seine ersten Untersuchungen, wie etwa an der Stufenpyramide Monte D’Accoddi auf einer Exkursion im Jahr 2010, begann.

Mit Valerio Manfredi besichtigte und untersuchte ich ausführlich Europas beeindruckende Stufenpyramide – Monte D’Accoddi. Sie steht in der Nähe von Porto Torres auf Sardinien und wird auf ein Alter von mindestens 5000 Jahren datiert (Abb. E-3). Gemeinsam analysierten wir markante Baumerkmale und architektonische Kennzeichen, um die pyramidalen Bauwerke auf den großen Mittelmeerinseln sowie jene auf den Kanaren in einen homologen, das heißt: gemeinsamen, Kontext zu stellen. In diesem Zusammenhang müssen auch die zahllosen Stufenpyramiden betrachtet werden, die den Vulkan Ätna auf Sizilien säumen. Frau De Pasquale stellte mir für deren Studium ihr gesamtes Forschungsmaterial zur Verfügung. In jahrelanger Arbeit hatte sie Messungen und Berechnungen durchgeführt, die eine astronomische Ausrichtung und damit verbunden auch eine kultische Nutzung dieser Anlagen dokumentierten. Die vergleichenden Analysen der Stufenpyramiden von Teneriffa, Sardinien und Sizilien legten bereits damals nahe, dass es gegen Ende des 4. Jahrtausends v. Chr. einen kulturellen Expansionsprozess aus dem östlichen Mittelmeerraum heraus gegeben hat. Im Verlauf dieses Prozesses verbreitete sich diese Sakralarchitektur vom Vorderasiatischen Halbmond bis an den Rand der Alten Welt auf die ostatlantischen Kanarischen Inseln. Heute kennen wir zudem völlig neue Pyramidenfunde auf der Azoreninsel Pico, die ein noch viel weiter reichendes Netzwerk von vorzeitlichen Entdeckerfahrten aufzeigen (Abb. E-4).

Abb. E-4: Über viele Jahre hinweg studierte Dominique Görlitz die Stufenpyramiden des Mittelmeerraums sowie die auf den Inseln des Atlantischen Ozeans. In der Grafik sind verschiedene Stufenpyramiden der Kanaren, Azoren und Siziliens mit ihren architektonischen Merkmalen zusammengefasst, um deren Ähnlichkeiten zu dokumentieren. Diese architektonischen Gemeinsamkeiten legen einen gemeinsamen Ursprung nahe.

Durch meine ABORA-I-Expedition inspiriert, planten Prof. Manfredi und Thor Heyerdahl, eine stufenpyramidenartige Tempelanlage nahe der sizilianischen Stadt Enna auszugraben, um weitere archäologische Befunde für diese Theorie zusammenzutragen. Leider lehnte das archäologische Institut in Catania dieses Ansinnen trotz völliger Eigenfinanzierung durch Heyerdahl ab, und ich musste zum ersten Mal erleben, wie schnell man als Forscher zum »Pyramidioten« erklärt wird. Wenn man es wagt, sich als außenseiterischer »Quereinsteiger« mit der Pyramidenthematik zu beschäftigen, wird man schnell in sinnlose, Zeit und Kraft verschwendende Querelen hineingezogen. Diejenigen Fachwissenschaftler, die auf die jeweiligen archäologischen Stätten das Forschungsmonopol beanspruchen, reagieren nicht selten höchst unangenehm auf derartige »Konkurrenz«.

Aus diesem Grund wandte ich mich daraufhin vor allem der prähistorischen Kulturpflanzenausbreitung und weiteren ABORA-Expeditionen zu. Über die prähistorischen Ausbreitungsmechanismen transozeanisch verbreiteter Kulturpflanzen sowie die Rolle der vorzeitlichen Hochseeschifffahrt promovierte ich 2012 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dabei erarbeitete ich mir auch eine Menge Wissen über die Mumifikationstechniken im Zusammenhang mit dem rätselhaften Nachweis von Nikotin, Cotinin und sogar Cocain in ägyptischen Mumien. Diese nur in neuweltlichen Pflanzen produzierten Alkaloide werfen ein bemerkenswertes Licht auf die Ausbreitungsgeschichte der frühgeschichtlichen Völker.

Nach meiner Dissertation lernte ich Prof. Dr. Manfred Buchroithner, Direktor des Instituts für Kartografie der Technischen Universität Dresden, kennen. Er interessierte sich sofort für meine Arbeit im Bereich der Proto- und Frühkartografie an seinem Institut und bot mir die externe, eigenfinanazierte Mitarbeit zu diesen Forschungsthemen an. Auch dieser Forschungsbereich war für das Endergebnis des Cheops-Forschungsprojektes von ganz wesentlicher Bedeutung. So liefern älteste Überlieferungen von Anaximander von Milet (um 700 v. Chr.), Thales von Milet (um 600 v. Chr.) sowie die antiken Beschreibungen über den Bau der Cheops-Pyramide von Herodot (490–424 v. Chr.) in Verbindung mit unseren Funden in der Cheops-Pyramide entscheidende neue Hinweise, die ins östliche Schwarzmeerbecken führen. Diese historisch verbürgten Hinweise wurden so noch nie untersucht, weil es dafür bisher keine materiellen Befunde gab.

Im Dezember 2012 nahm der Privatforscher Stefan Erdmann Kontakt zu mir auf, um mir von einer spannenden Entdeckung in der Königskammer der Cheops-Pyramide zu berichten. Seine Entdeckung – in Verbindung mit meinen eigenen, älteren Beobachtungen unerklärlicher Bearbeitungsspuren am Fundament der Cheops-Pyramide – weckte erneut mein Interesse, mich der Pyramidenforschung zuzuwenden. Und dies war auch die »Initialzündung« für unsere im April des darauffolgenden Jahres 2013 gemeinsam durchgeführten Feldstudien in Ägypten, die jenen unglaublichen, fast surrealen Skandal auslösen sollten, dem dieses Buch seine Entstehung verdankt.

Noch ein Wort zu meiner beruflichen Tätigkeit. Außerhalb meiner Forschungstätigkeit im Bereich Frühkartografie, die zusammen mit der TU Dresden erfolgt, arbeite ich als Vortragsredner in der Fünf-Sterne-Redner-Agentur in Dillingen und als Ausstellungsmacher, um über diese beiden Tätigkeiten meiner Forschungsergebnisse zu publizieren. Des Weiteren begann ich nach der ABORA-III-Expedition, meine eigenen Filme mithilfe freier Filmproduktionen, wie Fabinet Production und NuoViso TV, zu produzieren. Auch diese Aktivitäten sind für unser Cheops-Projekt wichtig, weil ich mir hiermit das Instrumentarium erarbeitete, ganzheitlich für »Kopf, Hand und Herz« Grundlagenforschung populärwissenschaftlich zu dokumentieren. Ein ganz besonderes Ergebnis dieser Arbeit ist unsere spannende Filmdokumentation Das Cheops-Projekt, die Stefan und ich wieder mit Frank Höfer und NuoViso Leipzig produzieren.

Stefan Erdmann – Pyramidenforscher und Buchautor

Meine Forschungsarbeit zu den Pyramiden begann ich 1990 in Kairo (Abb. E-5). Sie bestand aus umfassenden Recherchen und Expeditionen auf der Suche nach den Ursprüngen und der Geschichte des Pyramidenphänomens, den Spuren einer von mir vermuteten, weltweiten Pyramidenbauerkultur der Vorzeit. Zudem forschte ich nach Belegen für einen interkontinentalen Kulturaustausch in ferner Vergangenheit. Die zentrale Rolle bei dieser Spurensuche in der Alten und Neuen Welt sowie im Rahmen meiner Tätigkeit als Autor stellten für mich von Anfang an Ägypten und der dortige Pyramidenbau dar.

Schon früh gelangte ich zu der Auffassung, dass die herkömmlichen Theorien über den Bau, den Sinn und den Zweck der Pyramiden (speziell jener in Ägypten) keineswegs logisch und evident sind. Es erschien mir, wie auch vielen anderen Wissenschaftlern und Forschern abseits des fachwissenschaftlichen Mainstreams, alles andere als plausibel, dass die dortigen Pyramiden als Begräbnisstätten errichtet worden sein sollen. Sehr bald vertrat ich die Ansicht, dass man in Ägypten zwischen zwei unterschiedlichen Bauepochen und Systemen unterscheiden muss: einerseits dem Großpyramidensystem mit den Gizeh-Pyramiden, Abu Roach, den Dahschur-Pyramiden und der Meidum-Pyramide; und andererseits dem Kleinpyramidensystem, also jenen Pyramiden, die in der 3. sowie der 5. und 6. Dynastie errichtet wurden und in denen auch erstmals schriftliche Relikte auftauchen.

Im Verlauf meiner langjährigen Forschung und Spurensuche gelangte ich nach und nach zu der Überzeugung, dass es sich bei der Cheops-Pyramide und den anderen Großpyramiden vormals um technische Anlagen gehandelt hat. Ab 2005 befasste ich mich sehr intensiv mit der Theorie des österreichischen Privatforschers Hermann Waldhauser, der in den 1970er-Jahren plausibel darlegen konnte, dass diese Pyramide als Wasserhebeanlage errichtet wurde. Von dieser Theorie war ich höchst angetan und widmete mich fortan der Aufgabe, sie genauer zu untersuchen. Durch meine eigenen Feldforschungen, die schließlich zu Laboranalysen von Schlammproben bei einem renommierten deutschen Institut führten, konnte ich dann im Jahr 2007 den naturwissenschaftlichen Nachweis erbringen, dass über lange Zeiträume Wasser durch die Pyramide geflossen sein musste. Damit stand für mich fest, dass es den von Herodot an mehreren Stellen seiner Historien ausführlich beschriebenen Kanal, durch den laut dem antiken griechischen Historiker vom Nil her Wasser in die unterirdische Kammer der Pyramide geleitet wurde, wirklich gab (Abb. E-6 und E-7).

Abb. E-5: Stefan Erdmann, Privatforscher und Buchautor, untersucht seit mehr als 25 Jahren die Kulturgeschichte Ägyptens. Mit seinen Untersuchungen zur Nutzung der Cheops-Pyramide ist er international bekannt geworden. Für ihn sind die Großpyramiden von Gizeh die Hinterlassenschaften einer technisch hoch entwickelten Kultur, die möglicherweise viel älter ist als bisher angenommen.

Abb. E-6 und E-7: Bei seiner ersten Großstudie im Zusammenhang mit dem Projekt Die Cheops-Lüge in den Jahren 2006 und 2007 untersuchte Stefan Erdmann mehrere Bereiche im Inneren der Cheops-Pyramide. Dabei sammelte er Proben sowohl in der unterirdischen Steinkammer als auch in den Entlastungskammern, die er anschließend von einem renommierten Institut untersuchen ließ. Diese Proben liefern schwerwiegende Hinweise, dass über lange Zeiträume Wasser durch die Pyramide geflossen sein musste.

Ein weiterer wissenschaftlicher Meilenstein meiner Forschungsarbeit war der Nachweis von Nilschlamm in den Entlastungskammern im selben Jahr. Auch diese bahnbrechende Entdeckung stützt meine Theorie einer technischen Funktion der Großen Pyramide in Zusammenhang mit Wasser. Allerdings belegt sie keinesfalls Waldhausers Schlussfolgerung, das gewaltige Bauwerk sei einst als Verdunstungsanlage konzipiert und gebaut worden, um das Mikroklima in der dortigen Region zu regulieren – eine Auffassung, die ich keineswegs teile.

Im Rahmen meiner Untersuchungen in den Jahren 2005 bis 2007 fielen mir zudem an den Deckenbalken in der Königskammer regelmäßige dunkle, von den Fachwissenschaftlern ignorierte Verfärbungen auf. Sie scheinen einen zusätzlichen, besonders interessanten Hinweis auf noch unbekannte technologische Aktivitäten im Zusammenhang mit der Großen Pyramide darzustellen. Unsere Untersuchungen dieser Verfärbungen sowie die Auswertung der dabei gewonnenen Daten stellen einen wesentlichen Aspekt des Cheops-Projekts dar. 3› Hinweis

Dominique lernte ich im Dezember 2012 in Dresden kennen, und zwar anlässlich der Ausstellung Kam Kolumbus 15000 Jahre zu spät?, die er dort im Verkehrsmuseum veranstaltete. Am Rande dieser Veranstaltung, auf der er zahlreiche Indizien und Evidenzen für prähistorische interkontinentale Kulturkontakte präsentierte, stellte ich ihm meine Theorie vor, derzufolge die Große Pyramide aus meiner Sicht ursprünglich als technische Anlage errichtet wurde, wovon ich bis heute überzeugt bin.

Auch Dominique war schon viele Male nach Ägypten gereist und hatte ebenfalls viele andere Pyramidenstandorte in aller Welt besucht und erforscht. Die von ihm behandelte Frage, ob es bereits in der vorgeschichtlichen und antiken Welt einen transatlantischen Kulturaustausch gegeben hat, stellte sofort eine gemeinsame Diskussionsgrundlage her. Meiner Wassertheorie stand er sehr offen, aber keineswegs unkritisch gegenüber.

Ich informierte ihn dann über meine Entdeckung dunkler Verfärbungen an der Decke der Königskammer der Großen Pyramide. Dabei erklärte ich ihm, dass ich eine weitere Untersuchung plane, um durch eine wissenschaftliche Analyse herauszufinden, ob technische Gründe zu diesen Verfärbungen geführt haben könnten (Abb. E-8).

Abb. E-8: Blick auf drei der von Stefan Erdmann 2006 entdeckten schwarzen Verfärbungen an den Granitbalken in der Königskammer. Im Rahmen des Cheops-Projektes untersuchten Stefan und Dominique die chemische Natur diese Patina, die sich auf allen neun Deckenbalken gegenüberliegend zeigt. Die weißen Pfeile deuten auf die unterschiedlichen Ränder der »schwarzen Zungen«. Sie geben Anlass zu der Annahme, dass dort aufschlussreiche Hinweise auf einen technischen Hintergrund der Nutzung oder der Erbauung der Pyramide zu finden sind.

Für Dominique als erfahrenen Wissenschaftler und Experimentalarchäologen stand recht schnell fest, dass diese insgesamt 18 regelmäßig angeordneten Verfärbungen (»schwarze Zungen«) kein Zufall sein können. Auch er war der Meinung, dass sie zur Annahme berechtigen, dort seien aufschlussreiche Hinweise auf einen technischen Hintergrund der Nutzung oder Erbauung der Pyramide zu finden.

So begann im Dezember 2012 unsere Zusammenarbeit mit dem Ziel, gemeinsam eine weitere Forschungsreise nach Ägypten durchzuführen. Zuvor hatten wir naturgemäß noch eine ganze Reihe von Vorbereitungen zu treffen, insbesondere was die Einbeziehung eines renommierten Instituts in unser Projekt betraf, das schon zuvor meine Materialproben untersucht hatte.

KAPITEL 1: Freie Forschung versus politische Einflussnahme

KAPITEL 1

Freie Forschung versus politische Einflussnahme

Das Vorspiel zur Cheops-Untersuchung

Wie bereits angesprochen, stehen das Cheops-Projekt und der nachfolgende Skandal in Zusammenhang mit Stefans Untersuchungen in den Jahren 2006 und 2007. Aber auch Dominiques Aktivitäten bei seinen ABORA-Projekten lieferten etliche Erfahrungen, die später beide Forscher verbinden und zur Grundlage für ihr gemeinsames Projekt und dessen Gestaltung werden sollten.

Was Stefans jahrzehntelange, akribische Spurensuche am Nil betrifft, so hatte sie, gestützt auf die Laboranalysen der erwähnten Gesteins- und Nilschlammproben, die bei einem renommierten deutschen Institut realisiert worden waren, bereits im Jahr 2007 den ersten belastbaren Nachweis dafür erbracht, dass im unteren Teil der Großen Pyramide über längere Zeiträume Wasser geflossen sein musste. Damit konnte er nicht nur die vormalige Existenz des ebenfalls bereits erwähnten Herodot-Kanals belegen, für dessen Authentizität es noch weitere überzeugende Belege gibt (Abb. K1-1).

Der Nachweis von Wasser, das vermutlich sogar ganz bewusst durch den Herodot-Kanal in das Bauwerk geleitet wurde, liefert darüber hinaus starke Evidenzen für die Annahme, dass diese Pyramide ursprünglich nicht als Grabstätte für einen mumifizierten Pharao gedient haben kann. Sinn und Zweck der Mumifikation liegen ja gerade in der Entwässerung des menschlichen Körpers zu seiner dauerhaften Erhaltung. Eine solche Grabstätte nachträglich ganz oder zumindest teilweise mit Nilwasser zu fluten, wirkt dem Anliegen der Mumifikation grundsätzlich entgegen (Abb. K1-2 und K1-3).

Dabei spielt es auch keine Rolle, dass der Höhenunterschied zwischen der subterranen Kammer und der sogenannten königlichen Grabanlage mehr als 68 Meter beträgt: Die erfahrenen Pyramidenerbauer müssen gewusst haben, dass sich – abgesehen von den Auswirkungen des Wassers auf das Mikroklima im Inneren des Bauwerks – die Feuchtigkeit im Laufe der Jahrhunderte durch die Kapillaren der Steine bis in die obersten Bereiche der Pyramide ausgebreitet hätte. Hinzu kommt noch ein anderer Umstand: Die Große Pyramide stand in einem ummauerten Wasserbecken, was den Widerspruch wohl mehr als deutlich unterstreicht.

Abb. K1-1: Gesamtdarstellung der Cheops-Pyramide mit den drei »Grab«-Kammern und den Gangsystemen, die unter- und oberirdisch verlaufen. Einmalig für die Cheops-Pyramide ist der »Herodot-Kanal«, dessen Existenz offiziell nicht akzeptiert wird. Auffällig ist auch, dass die Königskammer nicht im Zentrum der Pyramide steht, wie das bei den anderen beiden Kammern der Fall ist.

Abb. K1-2: Diese Darstellung zeigt oben die Lage des Herodot-Kanals, der in Nordrichtung zum Nil Wasser an den Brunnenschacht führte. Das untere Bild veranschaulicht, wie Wasser über den Brunnenschacht hatte in die untere Felsenkammer aufsteigen können. Die Untersuchung 2006/2007 erbrachte klare Befunde, dass dort über einen längeren Zeitraum hinweg Wasser vorhanden war. Bei Nilhochwasser hätte das Wasser ohne Weiteres mehrere Meter in die Pyramide aufsteigen können. Wasser in eine Begräbnispyramide zu führen ist jedoch ein Paradoxon.

Abb. K1-3: Noch vor 100 Jahren floss der Nil ganz dicht am Gizehplateau vorbei. Der Umstand, dass zur Zeit der Erbauung der Pyramide das Klima viel feuchter war als heute, führt zu der Schlussfolgerung, dass der Nil bei Regenzeit viel mehr Wasser führte. Aus diesem Grund kann über den Herodot-Schacht wesentlich mehr Wasser aufgestiegen sein, was so aber nicht erforscht wird.

Darüber hinaus widersprechen insbesondere auch die sogenannten »Luft«- oder »Seelenschächte«, die von der Königskammer aus ins Freie führen, der Grabstättentheorie (Abb. K1-4). Sie würden Regenwasser als Rinne direkt in die Kammer leiten. Die Pyramidenbauer wären sicher nicht das Risiko eingegangen, dass die Königskammer durch lang anhaltende Regenfälle »geflutet« werden konnte, hätte darin die Mumie ihres Pharao ihre letzte Ruhestätte finden sollen. Sein Körper wäre unter solchen Bedingungen innerhalb kurzer Zeit verwest.

Abb. K1-4: Blick auf die Königskammer und die darüber befindlichen Entlastungskammern. Die beiden Sterne markieren die Areale, an denen die Forscher am 17. April 2013 die Proben entnahmen. Die Grafik macht bewusst, wie gewaltig diese Granitanlage innerhalb der Pyramide ist. O. Riedl (1981) schätzt, dass allein bei dieser Anlage bis zu 3000 Tonnen Granit verbaut worden sein könnten. Eine unglaubliche Menge. 4› Hinweis

Somit liefern die Ergebnisse der Felduntersuchung von Stefan aus den Jahren 2006/2007 gemeinsam mit den Erkenntnissen zu den Mumifikationstechniken der Alten Ägypter in Dominiques Dissertation (2012) die bisher schwerwiegendsten Argumente gegen die offizielle Lehrmeinung, dass die Große Pyramide ursprünglich als letzte und ewige Ruhestätte für den Körper des Pharao Cheops dienen sollte. Im Rahmen seiner Untersuchungen von 2005 bis 2007 waren Stefan, wie schon erwähnt, an den Deckenbalken in der Königskammer zudem regelmäßige dunkle, von den Fachwissenschaftlern bisher völlig ignorierte Verfärbungen aufgefallen, die im besonderen Maße einen Hinweis auf bautechnische oder andere technologische Aktivitäten der Pyramidenbauer liefern könnten.

Im Unterschied zu Stefan schienen für Dominique diese auffälligen Verfärbungen einen Hinweis auf sehr alte, authentische Gebrauchsspuren zu liefern – entweder im Zusammenhang mit dem Transport oder der Anhebung dieser gewaltigen Granitbalken (Abb. K1-12 bis K1-14).

Bereits 1999 hatte er für den Stapellauf der ABORA I in Alghero auf Sardinien den circa 18 Tonnen schweren Schilfrumpf auf altertümlichen Holzrollen – ähnlich wie die Alten Ägypter – vom Bauplatz bis zu der 150 Meter entfernten Slippanlage transportieren lassen. Dabei musste er in der Praxis die Erfahrung machen, dass so etwas gar nicht ohne Weiteres möglich ist. Unter Fachwissenschaftlern herrscht zwar allgemein noch immer die Auffassung vor, man brauche eine entsprechend schwere Last nur durch ausreichend viele Leute ziehen zu lassen, um sie effizient zu bewegen. Aber gerade dieser Aspekt des experimentalarchäologischen Projekts ABORA I machte bewusst, wie wichtig es bei der Rekonstruktion komplexer antiker Techniken ist, die Gesetze der Physik nicht außer Acht zu lassen.

Ein befreundeter Spediteur und diplomierter Transportingenieur half damals auf Sardinien bei der Lösung des Transportproblems, denn vor Ort gelang es den 90 Freiwilligen nicht, das Floß auch nur einen einzigen Millimeter in Richtung Slippanlage zu schleppen (im Vergleich dazu: Die Granitbalken über die Königskammer haben ein Gewicht von circa 40 bis 60 Tonnen!). Zudem erklärte der Ingenieur Dominique auch, dass der Reibungswiderstand exponentiell mit dem Gewicht der Last bis zum Faktor zehn ansteigen kann. Mit anderen Worten: 90 Leute hätten den Rollwiderstand (= Trägheitsmoment) von circa 1800 Tonnen im Bruchteil einer Sekunde überwinden müssen, um die Last in Bewegung zu versetzen (Abb. K1-5). Und dafür reichte die Muskelkraft der 90 Freiwilligen, die sich damals an dem »ägyptischen« Schleppexperiment beteiligten, trotz größter Anstrengung nicht aus. Für Dominique war diese Erfahrung aber eine wichtige Lehrstunde, um zu einem tieferen Verständnis der Komplexität jener Probleme zu gelangen, denen wir heute bei der Rekonstruktion antiker Transportverfahren gegenüberstehen. Aus diesem Grund hinterließen die Bilder und Beschreibungen von Stefan einen tiefen Eindruck bei ihm. Insbesondere stachelte ihn auch Stefans Bericht an, ein promivierter Ägyptologe habe ihm seinerzeit davon abgeraten, sich weiter mit diesem Phänomen zu beschäftigen, da am Ende ja doch keine bedeutsamen Schlussfolgerungen zu erwarten seien …

Abb. K1-5: Wie bei den Alten Ägyptern transportierte Dominique bei der ABORA-I-Expedition (1999) den Schilfrumpf auf einer Palette und mit Holzrollen unter dem Gestell circa 150 Meter weit vom Bauplatz bis zur Slippanlage. 90 Helfer reichten nicht aus, das »nur« 18 Tonnen schwere Floß über eine perfekte glatte Ebene zu ziehen – nur ein Lkw und ein Traktor brachten die Kraft für diesen Transport auf. Die Anstrengungen der Schleppmannschaft reichten nicht aus, das Boot auch nur »einen einzigen Millimeter« voranzubewegen.

Diese Erwähnung musste erst recht die Neugierde von Dominique wecken, denn derartige Kommentare hatte er bereits zwei Jahrzehnte zuvor, bei seinen ersten Schilfbootexperimenten, gehört. Damals hatte man ihm gegenüber behauptet, steinzeitliche Technologien seien keinesfalls geeignet, das Mittelmeer oder gar den Atlantischen Ozean zu überqueren. Frühgeschichtliches Engineering tauge nun einmal nicht für transozeanische Handelsreisen, nicht zuletzt, weil man damit angeblich nicht gegen den Wind kreuzen könne! Dass man Stefan riet, sich nicht weiter mit diesen 18 auffälligen Verfärbungen zu beschäftigen, schrie geradezu danach, mit einer Untersuchung der chemischen Natur dieser Patina auf den Grund zu gehen. Eine richtige Ahnung, worum es sich da an der Decke handelte, hatten wir beide zu diesem Zeitpunkt nicht.

Aus diesem Grund beschlossen wir einvernehmlich, die dunklen Verfärbungen in der obersten »Grabkammer« der Cheops-Pyramide genauer zu untersuchen (Abb. K1-12). Anfang Februar 2013 begannen wir damit, alles für unsere Forschungsreise im April vorzubereiten.

Diese Vorbereitungen für das Projekt erwiesen sich allerdings als schwieriger als zu Beginn gedacht. Ein Problem stellte dabei die zentrale Frage dar, wie man Proben der Krusten, die sich auf den Rosengranitbalken der Königskammer befanden, mit einfachen, minimalinvasiven Eingriffen – das heißt natürlich auch: ohne jede Beschädigung der Deckenbalken – gewinnen konnte. Daher nahm Dominique Kontakt zu mehreren erfahrenen Restauratoren auf, die sich mit alten Farb- und Gesteinsrekonstruktionen auskannten. Man gab ihm tausend Ratschläge und Tipps, konnte ihm letztlich jedoch keine ideale Methode nennen, um solch eine inkrustierte Patina zu beproben. Die größte Schwierigkeit lag vor allem darin, dass niemand vorhersagen konnte, woraus diese schwarze Schicht eigentlich bestand. Nach langen Überlegungen und Diskussionen mit dem zuständigen Spezialisten des Instituts entschieden wir uns für eine Beprobungsmethode durch Abrieb mittels flüssigem Propanol und Methylalkohol, um die Substanzen von der Granitdecke zu lösen.

Zu klären waren aber auch noch die bürokratischen Formalitäten mit den zuständigen Stellen in Ägypten. Stefan beantragte daher über seinen langjährigen Tour Operator Fergany Al Komaty in Kairo eine private Genehmigung für die Untersuchung (Anlage 3). Herr Komaty hatte schon in den Jahren zuvor stets alles professionell vorbereitet und auch die notwendigen Genehmigungen von der Antikenbehörde (SCA) eingeholt. Mit diesen privaten Sondergenehmigungen versehen, hatte Stefan bei seinen Untersuchungen in den Jahren 2006 und 2007 (Anlage 2), begleitet von mehreren Inspektoren, innerhalb der Pyramide Proben genommen, diese zur Untersuchung nach Deutschland in ein dafür zuständiges Institut gebracht und die Ergebnisse anschließend sowohl in Buchform als auch in TV-Dokumentationen veröffentlicht. Nach diesen Veröffentlichungen hatte es nie irgendwelche Beschwerden oder Kritiken seitens der Behörden aus Kairo gegeben.

Wie detailliert die Vorabsprachen mit den ägyptischen Behörden waren – und dass man dort sehr genau wusste, was wir in der Pyramide zu tun beabsichtigten –, zeigt sich auch anhand der folgenden Randnotiz: Im Vorfeld hatte Stefan schriftlich eine Leiter für die Untersuchung beantragt, damit wir für die Beprobung die Decke der Königskammer erreichen konnten (Abb. K1-13). Auch der Preis für diese Dienstleistung der Antikenverwaltung, deren Bewilligung sich völlig problemlos gestaltete, wurde im Vorfeld mit dem Tour Operator ausgehandelt.

Übrigens war die juristische Absicherung des Projekts auch für unseren Kooperationspartner, das renommierte Institut, von besonderer Wichtigkeit. Seine Mitarbeiter müssen sich nämlich entsprechend ihrer Selbstverpflichtungen dahingehend absichern, dass von ihnen zu untersuchendes Material nicht auf illegale Weise beschafft wurde. Für Dominique war gerade dieser Umstand besonders wichtig, da er im Vorfeld große Bedenken geäußert hatte, ob solch eine Untersuchung in rechtlicher Hinsicht so einfach möglich sei. Nachdem man ihm jedoch bei mehreren Gesprächen mit dem Institut versichert hatte, dass die Untersuchungen während der Jahre 2006 und 2007 nach dem gleichen Prozedere durchgeführt wurden, waren seine Bedenken gewichen (Abb. K1-6 und K1-7).

Wie geplant traten wir unsere Expedition Anfang April 2013 an, auf die wir einen erfahrenen Kameramann von NuoViso TV in Leipzig mitnahmen. Wir hatten nämlich beschlossen, unsere Untersuchungen in bewegten Bildern festzuhalten, um später in einem Dokumentarfilm über die Untersuchung die Ergebnisse und vor allem unsere Schlussfolgerungen zu veröffentlichen.

Abb. K1-6 und K1-7: Oben: Screenshot der E-Mail von Stefan vom 21. März 2013, um die Leiter für die Gewinnung der Proben beim Tour Operator zu beantragen. Auf diesem Wege wurden auch alle anderen Formalitäten (Geld, Abholung usw.) geregelt. Unten: Eine alte Aufnahme von der Untersuchung der Jahre 2006 und 2007. Sie dokumentiert, wie viele Leute – Inspektoren, Sicherheitspersonal – und Equipment bei der Probenentnahme in der unterirdischen Kammer beteiligt waren. Diese Umstände bewogen Dominique, an der Untersuchung im Jahr 2013 teilzunehmen.

17. April 2013 – vormittags: das Tomb of the Birds

Für den Vormittag des 17. April 2013, also den Tag der abendlichen Untersuchung in der Cheops-Pyramide, erwirkten wir noch über Herrn Fergany eine weitere Genehmigung, um auch das Tomb of the Birds besichtigen zu können. Diese unterirdische Anlage, die ihren Namen den vormals dort bestatteten Mumien heiliger Vögel verdankt, befindet sich circa 500 Meter westlich der Großen Pyramide. Dort angelangt, verzögerte sich unsere Begehung zunächst, weil wir am Eingangstor feststellen mussten, dass dort unmittelbar zuvor Grabräuber am Werk gewesen waren. Ihre Spuren waren nicht zu übersehen: Das stählerne Türgitter, das Unbefugte am Betreten der Gruft hindern soll, war aufgebrochen worden, und im Inneren der Anlage entdeckten wir zudem noch einige Werkzeuge, eine Zeitung und andere Utensilien, die die Grabräuber hinterlassen hatten. Einer der Inspektoren musste daraufhin zunächst seine Zentrale über den Vorfall informieren, und die Beweismittel waren sicherzustellen, bevor wir unsere Besichtigung fortsetzen konnten (Abb. K1-8).

Abb. K1-8: Unsere Exkursion in das Tomb of the Birds begann mit dem Aufspüren von Hinweisen auf Grabräuber, die neben Werkzeugen auch eine Zeitung hinterließen. Dabei lernte Dominique auch erstmals den Inspektor und Ägyptologen Ali Gaber Omar (rechts) kennen, den Stefan schon drei Tage vorher zur Vorbereitung der Untersuchung getroffen hatte.

Für uns war diese unterirdische Anlage schon deshalb von großem Interesse, weil vor einigen Jahren die Nachricht um die Welt ging, es sei ein »unterirdisches Labyrinth auf dem Gizehplateau entdeckt« worden. Es wurde viel darüber berichtet, und der weltbekannte Autor Andrew Collins hatte dazu 2009 sogar ein Buch mit dem Titel BENEATH THE PYRAMIDS – Egypt’s Greatest Secret Uncovered veröffentlicht. In der Tat handelt es sich dort um eine hochinteressante unterirdische Passage. Die Kammern im Eingangsbereich sind sicherlich Jahrtausende alt und stammen aus verschiedenen Epochen. Trotzdem fiel die Besichtigung dieses »größten Geheimnisses Ägyptens« aus unserer Sicht recht ernüchternd aus, denn von einem »unterirdischen Labyrinth« kann bei diesem Bereich der Unterwelt des Gizehplateaus gar keine Rede sein. Dieses Höhlen- oder Gangsystem, das angeblich bis zur Chephren-Pyramide führen soll, ist eine natürliche Auswaschung im Untergrund, vermutlich gegen Ende oder nach der jüngsten Eiszeit entstanden, die vor allem deutlich macht, welche enormen Wassermassen vor Jahrtausenden in dieser heute trockenen Region vorhanden waren (Abb. K1-9).

Abb. K1-9: Hier ist der Eingang in den unterirdischen Gang zu sehen, der sich im weiteren Verlauf als natürliche Höhle entpuppte.