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Ein etwas anderer Blick auf die 2000-jährige Kirchengeschichte bis zur Gegenwart. Das Ringen um das wahre Evangelium im Spannungsfeld von Politik, Gesellschaft und Zeitgeist. Ausgehend von den verschiedenen Jubiläen der Reformation in der letzten Dekade und ökumenischen Schwerpunktsetzungen wird ein differenzierter Blick auf Strömungen, Kirche und Gemeinschaften geworfen, die den christlichen Glauben maßgebend beeinflusst und verändert haben.Beginnend bei der Urgemeinde über die Kirchväter bis hin zur Reformation werden schlaglichtartig Entwicklungen und Tendenzen aufgezeigt. Das Ringen um das richtige Wortverständnis, die Gottesfrage Jesu und der Einfluss des Staates auf die Kirchenentwicklung werden beleuchtet. Die Versplitterung von Kirche und Gemeinschaften nach der Reformation und ihre Differenzen in der Theologie sowie die geistlichen Strömungen und die säkulare Anpassung an die Gesellschaft werden behandelt. Verirrungen, Verführung und Manipulation im heutigen gesellschaftlichen Umfeld, Umkehrung der Werte und Angriff auf die Freiheit werden im Text erläutert. Geistesströmungen, die uns heute beeinflussen und unser Denken verändern bis hin zum Transhumanismus, werden beleuchtet.
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Seitenzahl: 306
Veröffentlichungsjahr: 2024
DAS ENDE DER REFORMATION
500 JAHRE DANACH…?
R.G. Lehmann
© 2025 R. G. Lehmann
Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland
ISBN
Softcover
ISBN 978-3-384-49598-3
e-Book
ISBN 978-3-384-49599-0
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tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice",
Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
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Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Prolog:
1. Die Auslöser, das religiöse Umfeld
1.1. Rückblick
1.2. Die nachapostolische Zeit
1.3. Verfolgung und Konsolidierung
1.4. Die Spaltung der Christenheit
1.5. Resümee
2. Die Situation heute
2.1. Entwicklung in der römisch-katholischen Kirche
2.2. Was ist das Ziel der katholischen Kirche?
2.3. Ökumene - interreligiöser Dialog -Universalkirche
2.3.1. Ökumene
2.3.2. Interreligiöser Dialog
2.3.3. Weltumspannende Kirche
2.4. Der Absolutheitsanspruch der katholischen Kirche
2.4.1. Pontifex Maximus
2.4.2. Freimaurertum in der katholischen Kirche
2.4.3. Die Wirkkräfte im Vatikan
2.5. Die Satanskirche
3. Neuzeit - Das reformierte Erbe
3.1. Rechtfertigung aus Glauben
3.2. Sola scriptura - allein die Schrift
3.3. Das Fundament: Das Wort Gottes
3.4. Das kulturelle Erbe
3.5. Die dunklen Wolken der Reformation
3.5.1. Der Sakramentalismus
3.5.2. Die Taufe
3.5.3. Eucharistiefeier - Abendmahl
3.5.4. Die Zerrissenheit der Protestanten
3.6. Was ist geblieben?
4. Optimismus Zukunft - Der gesellschaftliche Wandel
4.1. Reformation und säkulare Gesellschaft
4.2. Die angepasste säkulare Theologie
4.3. Wirkkräfte im reformatorischen Lager
5. Dekadenz und Verwirrung - Der politische Wandel
6. Verirrungen - die geistige Bevormundung
6.1. Der neue Mensch 2.0
6.2. Der Angriff auf die Freiheit
6.3. Die Machtergreifung
7. Die Verführung - der geistliche Wandel
7.1. Die Verführung
7.2. Die zwei Reiche - der Machtkampf zwischen Gut und Böse
7.3. Der Generalangriff
7.3.1. Der Zweifel - Frontalangriff auf Gott
7.4. DieStrategiedesTeufels
7.4.1. Verführung durch den Angriff auf das Wort Gottes
A) Gott und Gottessohn
B) Gotteswort versus Menschenwort
C) Verwässerung und Verdrehung von Gottes Wort
D) Fremde Quellen
7.4.2. Der falsche Prophet
8. Ausblick und Hoffnung - Die friedliche Zukunft
Epilog
Literaturverzeichnis (chronologisch)
ANHANG
Nicaenum
Cover
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Prolog:
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Cover
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IV
Alle Worte sind unzulänglich,
der Mensch kann es nicht in Worten
ausdrücken;
das Auge sieht sich nicht satt,
und das Ohr hört nie genug.
Was [einst] gewesen ist,
das wird [wieder] sein,
und was [einst] geschehen ist,
das wird [wieder] geschehen.
Und es gibt nichts Neues unter der Sonne.
Worte Salomos [Kohelet 1,8.9/ S-2000]
Prolog:
Das 500-Jahr-Jubiläum der Reformation gibt ausreichend Anlass, sich über die Entwicklung des Christentums Gedanken zu machen. Was ist aus der Christenheit 500 Jahre später geworden, nachdem der Augustinermönch und Theologe Dr. Martin Luther seine 95 Thesen verfasst und in Latein veröffentlicht hat? Sie sollten Anlass sein, die Fehlentwicklung der Kirche zu korrigieren und zu einer Rückbesinnung auf die Glaubensgrundsätze aufgrund der Botschaft der Bibel führen.
Wenn man die verschiedenen Aussagen und Handlungen rund um die 500-Jahr-Feier der Reformation betrachtet, fallen zwei konträre Richtungen auf. Einerseits das Zusammenrücken der sogenannten Christenheit durch Dialog verschiedenster Provenienz 1 und in diesem Zusammenhang auch die Abschwächung der fundamentalen Glaubensgrundsätze, andrerseits die klare Positionierung von Luther als Ketzer (Häretiker). 2 Während vergangene Reformationsfeiern eher zu Polemik zwischen den beiden Konfessionen führten, scheint nun die Zeremonie “Vom Konflikt zur Einheit -Verbunden in Hoffnung” 3 einer Annäherung an die Lutheranern stattzufinden, trotz deren Vorbehalte bezüglich der Lehrdifferenzen. Die katholische Kirche bemüht sich, die “verlorenen Brüder” wiederzugewinnen, d.h. in die Mutterkirche einzuverleiben. Dass die Differenzen nur als eine Frage unterschiedlicher Perspektiven gesehen werden, zeigt, wie weit die heutigen christlichen Kirchen - wie sie sich auch benennen mögen - von der zentralen Botschaft abgewichen sind.
DieVorbereitungen derJubiläumsfeiern sind vielfältig.
«Ohne Frage markiert die Reformation eine Zäsur in der Geschichte, hat sie doch unsere Welt nachhaltig verändert. Eine neue Kultur des Glaubens, Denkens und Handelns setzte sich durch, der einzelne Mensch gewann als Individuum an Bedeutung und die Rolle der Kirche wurde massiv korrigiert. Es geschah damals sehr eruptiv, als nach dem Thesenanschlag durch Martin Luther in Wittenberg 1517 der ganze Frömmigkeitsbetrieb und das damit verbundene Finanz- und Wirtschaftssystem der römisch-katholischen Kirche in wenigen Monaten aus den Fugen geriet.» Zitat http://lifechannel.ch/luther
Die Kirchengeschichte in der rund 2000-jährigen Periode ist vielschichtig, widersprüchlich und durch Machtansprüche beeinflusst. Sie scheint eher durch den ‘fleischlichen’ (gemäß Definition der Bibel) Menschen geprägt zu sein als durch die Gnade und Erlösung durch Jesus Christus gezeugte Neugeburt, die Salz der Erde [Mt 5,13] jedoch nicht Teil dieser Welt [Joh 17,16; Röm 12,2] ist, sondern himmlische Bürger [Phil 3,20] mit entsprechend veränderter Perspektive und Zielgebung [Phil 3,14]. Aber in all den menschlichen Unzulänglichkeiten gilt die Verheißung, dass sein Wort nicht leer zurückkehrt [Jes. 55,11].
So ist auch die Rückbesinnung auf das Wort vor 500 Jahren eine einschneidende Wende in der Kirchengeschichte. Die Kirche und ihre Repräsentanten sind aber vermehrt den listigen Anschlägen Satans ausgesetzt. Trotz vieler Aufbrüche und Neubelebungen sind wir heute an einem Punkt angelangt, wo wir die Kapitulation der institutionalisierten Kirche proklamieren müssen.
Gerade die Hinwendung der lutherischen Kirche, medienwirksam anlässlich des Reformationsgedenkens in Lund, Schweden (31. okt. 2016) mit Papst Franziskus, als ökumenischer Gottesdienst auf der Basis des erarbeiteten katholisch-lutherischen Leitfadens eines “gemeinsamen Gebets” (Common-Prayer-Liturgie) zeigt die umwälzenden Veränderungen in der westlichen Christenheit.
Die Rückbesinnung auf die zentralen Inhalte der Heiligen Schrift als Auslöser der Reformationsbewegung (Luther, Zwingli, Calvin usw.) und deren zeitlichen Vorläufer (Jan Hus) hat heute einem Synkretismus (Religionsvermischung) Platz gemacht. Zwar betonen die verschiedensten christlichen Institutionen und Glaubensgemeinschaften ihre Eigenheiten, die Basis - nämlich das Wort (Logos) als Machtfülle Gottes - weicht zunehmend einer vage definierten allumfassenden Liebe Gottes. Damit ist die Voraussetzung der Begegnung aller spirituellen Wege gegeben, um mit gebündelten Kräften die destruktiven Mächte zu überwinden und den ersehnten Weltfrieden herbeizuführen. Die «schöne neue Welt» scheint hinter dem Dunst der Visionen Gestalt zu gewinnen, die Rauchschwaden der Zerstörung und Kriege verhindern eine klare Sicht und trüben den Glauben. Eine befriedete Zeit wird zwar kommen, die kurze Zeitperiode lässt aber nicht auf das gewünschte prophezeite Friedenszeitalterschließen.
Im Folgenden wollen wir auf die Irrungen und Wirrungen der christlichen Kirche einige Schlaglichtersetzen und uns mit den Ursachen beschäftigen.
1 Http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/500-jahre-reformation-papst-betet-mit-protestanten-a-1119100.html; _ http://www.kath.net/news/56896 Https://www.katholisches.info/2016/10/ reformationsgedenken-in-schweden-wenn-dem-papst-die-katholiken-im-weg-sind/
2 Weitere links siehe Anhang unter Jubiläum
3 http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/ein-meilenstein-der-geschichte