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«Das ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.» Hast du das Verlangen, Jesus und den himmlischen Vater besser zu erkennen? Fehlt dir der Gesamtblick über den Willen Gottes? Möchtest du, dass dein Glaube an Jesus Christus gefestigt und vertieft wird? Höre auf die Ausführungen in diesem Buch! Auf der Grundlage des Wortes Gottes führt der Leitfaden vom Sündenfall über die Wiedergeburt bis zum neuen Jerusalem und zur Fülle der Herrlichkeit Gottes. Der strukturierte Aufbau leitet von der Gottlosigkeit hinein in das Reich Gottes. Der Aufbau des Buches folgt dem Vers aus 1. Korinther 1,30. «Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, welcher uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung.» Die Fussnoten führen den Leser zum vertiefenden Studium des Wortes Gottes. Im Hintergrund hilft das Gleichnis einer Bergwanderung zum Verständnis. Es enthält viele Parallelen für die Erfahrungen auf dem schmalen Weg zur himmlischen Heimat. Jesus Christus ist unser Bergführer, der uns sicher zum Ziel führen wird. Das Buch ist aus dem Leben, für das Leben geschrieben. Es enthält die Grundelemente eines gesunden geistlichen Wachstums im ewigen Leben. Im Glauben stehen wir in der Lehre und unter der Führung des Heiligen Geistes. Er führt immer durch Leiden und Sterben zum Leben. Dabei erlebt jedes Kind Gottes seine Glaubenserfahrungen entsprechen seiner Persönlichkeit und Gaben. Wir vernachlässigen die Gefahren auf dem himmlischen Heimweg nicht. In den Bedrängnissen erfahren wir die Macht und die Kraft der Gnade unseres Herrn. Sie genügt für jede Lebenslage. Für junge und langjährige Nachfolger Jesu sind in diesem Buch noch manche Perle der Herrlichkeit Gottes zu finden.
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Seitenzahl: 294
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Das Anliegen des Verfassers besteht in der Erfüllung des Lehrauftrages zur Erkenntnis Gottes und des Sohnes Jesus Christus.
Seit der Wiedergeburt des Autors besteht sein Verlangen, die Glaubenden in der Heiligung zu ermutigen und ihr Vertrauen in den Herrn Jesus Christus zu stärken.
«Darum will ich es nicht versäumen, euch stets an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr sie kennt und in der [bei euch] vorhandenen Wahrheit fest gegründet seid.»1
Die Aufgabe dieses Buches besteht darin, die Grundwahrheiten des Evangeliums von Jesus Christus zu verkündigen und in den Herzen der Leser zu festigen. Die bekannten Gottesworte frischen wir auf, damit sie unserem Glauben wieder neue Stärkung geben.
Das Buch soll ein Hilfsmittel sein, das den Leser zum Wort Gottes führt. Die Fussnoten leiten zur Quelle der Lebenskraft Gottes. Wer das Wort Gottes unter Gebet studiert, der erfährt den reichen Segen des Herrn.
Hören wir auf zwei Hinweise, bevor wir uns der Botschaft zuwenden. Die Zitate der Bibelstellen erfolgen aus der Schlachterbibel 2000 und der Elberfelder Studienbibel.
In den folgenden Ausführungen bleiben wir bei der männlichen Formulierung, wie es uns das Wort Gottes vorgibt. Dabei gelten die Worte auch für eine weibliche Person, die sich zu einer Mutter in Christus entwickeln soll.
So möge diese Botschaft unter dem Segen des Herrn viel Frucht zur Ehre unseres Retters und Gott bringen.
Männedorf, August 2022
1 2. Petr. 1,12
Einführung
1. Das Evangelium von Jesus Christus
1.1 Der Wille Gottes
1.2 Die Willensfreiheit
1.3 Die Gnade vor dem Kreuz
1.4 Das Kreuz von Golgatha
1.5 Der schmale Weg
1.6 Der breite Weg
1.7 Die persönliche Entscheidung
2. Gottes Gerechtigkeit
2.1 Gottes Gerechtigkeit
2.2 Die geistliche Wiedergeburt
2.3 Das Fundament der Erkenntnis
2.4 Die Verantwortung der Gerechten
2.5 Die Erfahrungen auf dem Weg
2.6 Die Gefahren auf dem Weg
2.7 Die Zusammenfassung der Gerechten
3. Gottes Heiligung
3.1 Unsere Heiligung
3.2 Das neue Leben in Christus
3.3 Die Heiligung des Wandels
3.4 Unsere Erfahrungen in der Heiligung
3.5 Ein Rückblick
4. Gottes Erlösung
4.1 Die Erlösten in Christus
4.2 Unser Leben als Erlöste
4.3 Der Hebräerbrief
4.4 Die Ruhe Gottes
4.5 Der Wandel in der Ruhe Gottes
4.6 Die Priesterweihe
4.7 Der Priesterdienst
4.8 Einige Ermahnungen
4.9 Die Wiederkunft des Herrn
5. Das neue Jerusalem
5.1 Das Wesen der Stadt
5.2 Der Wandel im neuen Jerusalem
5.3 Die Freude Gottes
6. Gottes Herrlichkeit
6.1 Unsere Gesinnung
6.2 Das Wesen der Herrlichkeit
6.3 Der Wandel im Geist
6.4 Die Herrlichkeit Gottes in Ewigkeit
6.5 Die völlige Vereinigung in Gott
6.6 Die Anbetung
6.7 Das Ziel des Willens Gottes
Durch das Buch begleitet uns das Bild einer Bergwanderung. Es schenkt uns viele Parallelen zu unserem geistlichen Lebensweg. Die Motivation zur göttlichen Wanderung gibt uns die Erkenntnis des allein wahren Gottes und den er gesandt hat, Jesus Christus.2
Komm, nimm an dieser Wanderung teil! Im ersten Kapitel befassen wir uns mit den Vorbereitungen. Wir öffnen unseren geistlichen Rucksack und prüfen den Inhalt auf seine Vollständigkeit. Indem wir uns mit den bekannten Heilswahrheiten befassen, überprüfen wir ihre Tauglichkeit. Lies nicht schnell darüber hinweg! Bedenke, sie geben dir in den Stürmen und in den Gefahren die Sicherheit auf dem Lebensweg!
Unsere Wanderung erfolgt in drei Etappen. Das erste Teilstück erleben wir auf einfachen Wanderwegen, indem wir auf die Gerechtigkeit Gottes achten.
In der zweiten Etappe steigen wir in den Voralpen über die Waldgrenze empor. Dabei lernen wir, in der Heiligung unseres Wandels in die Fussstapfen unseres Führers Jesus zu treten.
Unser letztes Stück erfolgt im Hochgebirge. Wir betreten wir die volle Erlösung in Christus.
Die Besonderheit an dieser Wanderung besteht darin, dass es keinen Abstieg und keine Rückkehr mehr gibt. Wir dürfen in Ewigkeit an dem Ziel verweilen.
Zum Gelingen der geistlichen Wanderung wird uns im Wort Gottes die beste und sicherste Grundlage geschenkt. Sie gibt uns die hohe Sicherheit, dass wir das Ziel erreichen. Dennoch müssen die Gefahrensituationen berücksichtigt werden, damit im Notfall die Hilfsmittel im Rucksack bereitliegen. Auf dem Weg zur himmlischen Heimat wird uns manches Hindernis begegnen. In den Vorbereitungen überdenken wir die möglichen Situationen und packen die nötigen Hilfsmittel in den Rucksack.
Eine zuverlässige Vorbereitung fördert die Freude und die Unbeschwertheit auf der Wanderung. Die Verpflegung und das geprüfte Sanitätsmaterial im Rucksack schenken die Sicherheit und den Frieden während der Wanderung. In der Gemeinschaft der Teilnehmer erleben wir die Geborgenheit.
Auf unserer Wanderung stehen wir unter der Leitung des besten Führers. Sein Name heisst Jesus Christus. Er schenkt uns die Sicherheit, dass wir das Ziel erreichen.3 Unser Führer stellt nur eine Bedingung, dass wir ihm im kindlichen Glauben nachfolgen. Mit viel Leiden und Mühe hat er den Weg erkundigt und von den Hindernissen befreit. In den Gefahren steht er uns bei. Er lenkt unsere Schritte auf sicherem Grund.
Auf deinem geistlichen Lebensweg erfährst du viele Erlebnisse, die dich motivieren, auf das Ziel zuzustreben. Einige Erfahrungen sind alt und bewährt. Etliche sind neu und vertiefen dich in der Erkenntnis deines Herrn und Führers. Unterwegs lernst du die Zuverlässigkeit deines Leiters immer besser kennen.
Den biblischen Leitfaden durch das Buch gibt uns Gottes Wort: «Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung».4
Die Weisheit benötigen wir in den Vorbereitungen.
Die Gerechtigkeit gibt dem Wanderer die nötige Grundkondition.
In der Heiligung lernen wir, auf dem schmalen Bergpfad zu wandern.
In der dritten Etappe befreien wir uns von aller wertlosen Last, damit wir das Ziel erreichen.
Komm, lasse dich erfüllen mit der Vorfreude auf alte und neue Entdeckungen in der Erkenntnis Gottes und seines Sohnes Jesus Christus. Du wirst dabei weitere Schätze der Weisheit und der Erkenntnis finden. Im Anblick der Herrlichkeit Gottes wird sich dein Herz mit dem Lob deines Herrn erfüllen.5
2 Joh. 17,3
3 1. Petr. 5,10.11; Kol. 1,22.23
4 1. Kor. 1,30
5 Heb. 13,15; 1. Kön. 10,7
«Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung». 1. Kor. 1,30
Im Gleichnis unserer Wanderung erfolgt die Vorbereitung zur Tour. Zu ihrer Planung gehören die Festlegung des Zieles, des Weges und die entsprechende Ausrüstung.
Wir beginnen unsere Vorbereitungen mit Gebet. «Vater im Himmel, wir bitten dich in Jesu Namen: Schenke uns die Fähigkeit der Weisheit und das Verständnis, um deinen Willen zu erfassen, zu glauben und zu befolgen. Amen.»
Jede Planung benötigt die Weisheit Gottes, dass ihre Ausführung erfolgreich zum Ziel führt. «Weisheit bedeutet Einsicht in die Fülle der Dinge und Lebenszusammenhänge. Der Mensch gewinnt sie teils aus Veranlagung, teils aus Erfahrung, immer aber als Gabe Gottes.»6 Während dem Hören auf das Evangelium von Jesus Christus schenkt Gott uns die Weisheit, dass wir das biblische Wort verstehen und glauben.7
In unserem Gleichnis gehört ein aktuelles Kartenmaterial zur Grundlage einer erfolgreichen Wanderung. Die beste Karte für unseren Lebensweg besteht im Wort Gottes. Ein gutes Studium des Weges bewahrt uns vor Irrwegen. Lieber Leser, eile nicht über deine Kenntnis der Grundlagen des Evangeliums hinweg. Bedenke, dass die vertrauten Worte Gottes zur Festigung deines Glaubens dienen. Darum nutze die Fussnoten, dass sie dich leiten zu den klaren Wegmarkierungen. Durch die Verkündigung vom Willen Gottes prüfen wir die genaue Aufzeichnung unseres Lebensweges. Wir wollen zuerst auf unseren Führer hören, welchen Weg er uns empfiehlt.
Gottes Plan mit der Geschichte des Menschen begann vor Grundlegung der Welt.8 Die Ausführung der Absicht Gottes trat durch die Erschaffung des Himmels und der Erde in diese Zeit. Das Wort Gottes bezeugt, dass die Schöpfung nach dem Vorsatz Gottes hervorragend war.9 Im Bund mit Gott soll der Mensch über das Geschaffene herrschen und es zum Wohlgefallen seines Schöpfers bewahren.10
Welches Ereignis geschah, dass der Mensch im Paradies die Gemeinschaft mit Gott verlor? Am Tag des Sündenfalls säte Satan den Zweifel an die Worte Gottes in das Herz der ersten Menschen. Der Widersacher Gottes behauptete, dass sie durch den Ungehorsam gegen Gott nicht sterben werden. Nein, es geschehe etwas viel Grösseres. Ihre Augen sollen geöffnet werden, dass sie wie Gott sein werden.
Hören wir auf die Worte Gottes, die das Gespräch bezeugen. «Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft? Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt! Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiss: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist!»11
Zuerst Eva und anschliessend Adam widerstanden nicht der Lust und der Stimme des Teufels.12 Sie nahmen und assen die verbotene Frucht. Mit ihrem Entschluss lösten sie sich aus der Liebesgemeinschaft ihres Schöpfers. Durch ihre Tat erhoben sie sich gegen die Herrschaft Gottes. Ihr Beweggrund war gegen das Gebot Gottes gerichtet. Der Mensch will sein eigener Herrscher sein! Dieser Entscheid enthält das Wesen der Emanzipation.13
Mit der sündigen Handlung vollbrachten die ersten Menschen den Vertrauensbruch zur Liebe Gottes. Der Bruch ist mit einer Gesinnungsänderung verbunden. Sie enthält das Verlangen nach der Lustbefriedigung ausserhalb der Gebote und des Willens Gottes.14 Dies bedeutet, dass die ersten Menschen im Ungehorsam gegen Gottes Zielsetzung leben wollten. Die Strafe für ihre Auflehnung bestand darin, dass Adam und Eva aus dem Garten Eden vertrieben wurden.15 Für die Ausgestossenen bedeutet dies den geistlichen Tod und am Ende ihrer Lebenszeit den leiblichen Tod. Die Heiligkeit und die Gerechtigkeit des Herrn verlangen als Strafe die Trennung aus der Gemeinschaft Gottes. Mit dem Wort «Sünde» fasst Gott das Fehlverhalten des Menschen zusammen.
Indem die ersten Menschen den betrügerischen Aussprüchen des Satans folgten, wurden sie seine Sklaven. Die vermeintliche Unabhängigkeit endete in einem Betrug. Kein Mensch besitzt die Fähigkeit, dass er aus und für sich selbst leben kann. Sein Wesen verlangt eine Obrigkeit, die durch ihn lebt und ihn führt. Dies zeigt sich in der ganzen Schöpfungsordnung.16
Welche Folgen tragen wir, als Nachkommen der ersten Menschen? Durch die natürliche Zeugung leben alle Nachfahren von Adam und Eva ausserhalb des Paradieses. Unser Leben ist getrennt von der persönlichen Gemeinschaft unseres Schöpfers. Die Bibel nennt uns Gottlose oder Sünder.17 Wir stehen alle unter der Herrschaft Satans und des Todes.
Bedeutet der verschlossene Zugang zum Garten Eden auch die Trennung von der Liebe des Schöpfers? Ist die Strafe unauflöslich? Nein! Gott in seiner Liebe, Weisheit und Wahrheit hebt das Anliegen zur Gemeinschaft nicht auf. Sein Blick ist auf ein viel höheres Ziel ausgerichtet. Es besteht in der Verbundenheit mit einem neuen Menschen, der durch den himmlischen Vater gezeugt wird.18
Welchen Weg wählte der Schöpfer zur Erfüllung seines Willens? Der Neuanfang zur Gemeinschaft erfüllt sich über das Angebot einer freiwilligen Gabe. Gott bezeugt seine Retterliebe mit den folgenden Worten. «Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe – nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden.»19 In seiner Gnade und Liebe will der allmächtige Gott jeder Person, die an den Namen Jesus glaubt, seine Gerechtigkeit und sein ewiges Leben schenken.20 Dabei vollbringt Gott selbst die Sühnung für die Schuld der Menschen!21 Sein Heil enthält die Allmacht und die Allgegenwart Gottes. Er bietet sie uns mit seiner Liebe, seinem Frieden, seiner Freude, seines Schutzes und seiner Versorgung an.22
Die Annahme dieser Rettungsgabe ist mit einer Neuschöpfung verbunden. Sie erfolgt in der Wiedergeburt durch den Geist Gottes. Durch den geschenkten Neuanfang erfährt der Glaubende die Vereinigung mit dem dreieinigen Gott. Die Kraft zur neuen Gemeinschaft besteht in der göttlichen Allmacht. Sie offenbarte sich in der Auferstehung des Sohnes.23 Sein Name heisst Jesus Christus.
Gottes Gabe nennt die Heilige Schrift «das ewige Leben». Seine Definition erklärt das folgende Wort: «Das ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen».24 Die Erkenntnis umfasst mehr als eine äusserliche Wahrnehmung oder ein Gefühl. Sie besteht in einer völligen Gemeinschaft an Geist, Seele und Leib.25
Die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus eröffnet jedem Menschen das Angebot Gottes zum unvergänglichen Leben. Die Grundlage des ewigen Lebens fusst auf dem Glauben an den Namen Jesus.26 Sein Name befähigt die Nachfolger Jesu zum Gehorsam gegenüber Gott und zur tätigen Nächstenliebe.27 Im Glauben an den Namen Jesu darf jeder Mensch an der Absicht Gottes teilhaben und sich seiner ewigen Gemeinschaft in Gott erfreuen.
Durch die Verkündigung des Willens Gottes erhielten wir den Überblick, betreffend des Sinnes und dem Zweck unseres Lebens und seines Zieles. Im Gleichnis unserer Wanderung bedeuten diese Worte den Überblick über unser Vorhaben.
Im nächsten Schritt erfolgt deine Entscheidung zur Teilnahme an der Vorbereitung. Wie entscheidest du dich? Die Teilnahme bleibt freiwillig und kostenlos. Ein alter Lehrer antwortete auf die Frage, ob wir seine Worte notieren sollen, mit dem weisen Satz: «Keiner muss, müssen, es sei denn, er wolle!» Entscheide dich und nehme teil an der Planung unserer Wanderung zur himmlischen Herrlichkeit.
Die wichtige Kenntnis der Willensfreiheit setzt die Rückkehr von der Sünde zur Gemeinschaft mit dem Schöpfer voraus. Gottes Wort bezeugt die Wahrheit, dass die Liebe und Gnade Gottes dem Menschen die Willensfreiheit erhält. Unter der Herrschaft Satans verloren wir Menschen diese Fähigkeit nicht. Sie bleibt eine Gabe Gottes, denn die Liebe Gottes kennt keine Gewalt. In Gottes Reich herrscht die Freiwilligkeit und die Kostenlosigkeit.28
Mittels der Verkündigung des Evangeliums bietet Gott den Ausgestossenen die Rückkehr an. Dies bedingt, dass uns zwei Möglichkeiten aufgezeichnet werden. Die Bibel nennt sie der schmale und der breite Weg.29 Der schmale Weg führt zur echten und ewigen Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn in den himmlischen Regionen.30 Leider wählen viele Personen den breiten Weg. Er führt am Ziel Gottes vorbei in das Gericht Gottes und den Tod.31
Beide Wege sind in der folgenden Grafik aufgezeichnet.
Die Bedeutung der Farben:
Gelb: Die Gnade Gottes auf dem schmalen Weg zur himmlischen Heimat.
Schwarz: Der breite Weg in den Tod.
Orange: Das Leben unter der Gnade im Alten Testament.
Rot: Die reinigende Kraft des Blutes Jesu.
Grau: Der Wandel unter der Strafe Gottes und dem Gesetz.
Nachdem wir das Bestreben Gottes und die Ursache der Schuld und Sünde des Menschen betrachtet haben, wenden wir uns der Gnade vor dem Kreuz zu.
Unter dem Gerichtsurteil Gottes und seiner Strafe ist die Gnade im Alten Testament noch verdeckt. Das Leben der Glaubensväter leuchtet dennoch wie ein Lichtstrahl in die Dunkelheit der Strafe Gottes.32 Sie bezeugen, dass auf dem Weg der Gnade die Wahrheit der Verheissungen Gottes fest verwurzelt sind, denn die Worte Gottes stehen unter dem Segen des Allmächtigen.
Achten wir auf den Weg der Gnade unter der Strafe Gottes. Mit dem Schuldspruch an die Schlange begann im Garten Eden die Tätigkeit der Gnade zur Erlösung unserer Schuld.
Zuerst sprach Gott die Verheissung aus, dass der Same Gottes der Schlange (=Satan) den Kopf zertreten wird. Dieses Wort Gottes weist auf Jesus, den Retter, hin.
33
Ein weiteres Aufleuchten der Gnade zeigt sich im Opfer Abels, dem Sohn von Adam und Eva. In den Augen des Herrn war es ein wohlgefälliges Opfer.
34
Dasselbe gilt für Enoch. Er wandelte mit Gott und erlebte die Entrückung zu seinem Herrn.
35
Beide Zeugnisse richten den Blick auf die Gnade Gottes hin, denn ohne ihre Zuwendung kann der sündige Mensch Gott nicht wohlgefällig sein.
Noah fand Gnade vor dem Herrn. Diese Aussage enthält zum ersten Mal den Hinweis auf diese Gabe Gottes. Sie offenbart sich im Bund Gottes mit Noah und in der Rettung durch das Gericht Gottes.
36
Durch Abraham erfolgte eine weitere Kundgebung der Gnade. Durch Glauben setzte ihn Gott zum Vater derer ein, die dem Herrn Jesus Christus angehören.
37
Der Allmächtige verkündet durch ihn eine zentrale Botschaft. Gott offenbart seine Liebe, indem er dem Menschen durch den Glauben seine Gerechtigkeit wieder schenken will!
38
Im Gesetz lernt der Mensch die geistlichen Prinzipien des Wesens Gottes und seine Zielsetzung kennen. Mit den Gesetzesworten hört der Menschen den Segen und den Fluch des Allmächtigen, mit allen Konsequenzen.
39
Die alten Glaubensväter vertrauten den Verheissungen der Propheten, die einen Retter verkündigten.
40
Unter dem Alten Testament herrschten die Forderungen des Gesetzes, dennoch brachten die Gebote nicht die Befreiung von der Sündenmacht. Jeder Israelit wusste, dass das Blut der Opfertiere nicht von der Schuld und Strafe vor Gott zu befreien vermag.41 Dies fördert ihre Hoffnung und ihren Glauben auf die Erlösung. Die himmlische Stadt, das neue Jerusalem, bildet ihr Ziel. Das Zeugnis von Abraham lautet: «Denn er wartete auf die Stadt, welche die Grundfesten hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.»42
In der Grafik erreichen wir das Kreuz von Golgatha. Hier geschah die Rechtfertigung des Menschen vor dem höchsten Richter. Die Gnade Gottes offenbarte sich in Jesus Christus, dem Sohn Gottes. In ihm erfolgte die göttliche Erlösung im Leben, im Sterben und in der Auferstehung. Der Sohn Gottes befreite uns von der Schuld, der Macht der Sünde und der Macht des Gesetzes. Unser Weg des Glaubens und unter der Gnade wurde frei von der Strafe und dem Gesetz. Er wird zum Siegesweg, der zur himmlischen Heimat führt.
Durch die Verkündigung des Evangeliums steht jede Person vor der Entscheidung, unter welcher Herrschaft sie leben will. Es sei unter der Regierung des liebenden Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus Christus oder unter Satan, dem Feind Gottes. Im Glauben an den Namen Jesu betraten wir den schmalen Weg.
Indem wir uns im Glauben der Herrschaft Jesu unterordneten, erlebten wir eine geistliche Wiedergeburt.43 Sie erfolgte aufgrund der vom Geist gewirkten Sündenerkenntnis und Busse. Durch die Wiedergeburt wurden wir von einem Sünder zu einem Gerechten vor Gott.44
Durch unsere Neugeburt stehen wir, als Kinder Gottes, am Anfang des schmalen Weges. Er besteht in einem Lebenswandel, der im Wesen und unter der Macht des höchsten, alleinigen und lebendigen Gottes erfolgt. Seine Lebenskraft geschieht durch die Liebe, die Herrschaft des Geistes und unter der Gnade.45 Unser Glauben ist fest verwurzelt in der Rechtfertigung in Jesus. Sie bezeugt die Befreiung aus der Sünde, der Schuld und dem Gericht vor Gott.46
Der Herr Jesus will seine Kinder siegreich durch den Herrschaftsbereich der Finsternis zur himmlischen Herrlichkeit führen. Sein Ziel wird in der göttlichen, ewigen Gemeinschaft erreicht. Unterwegs benötigen wir die folgende Ausrüstung:
1.5.1 Der Glaube
1.5.2 Die Gnade Gottes
1.5.3 Das Kreuz von Golgatha
1.5.4 Der Wandel in dieser Weltzeit
Nimm dir die Zeit und prüfe diese bekannten Wahrheiten zuverlässig im Gebet vor dem Herrn. Ein Mangel in deiner geistlichen Ausrüstung kann deinen Tod bedeuten!
Der Glaube und die Gnade, verbunden mit der Liebe Gottes, bilden eine Einheit.
Die Heilige Schrift bezeugt klar, wie die Rettung des Menschen erfolgt: «Der Gerechte wird infolge von Glauben leben.»47 Diese Gesinnung beinhaltet den Glauben an die unsichtbare Realität Gottes und an seine ewigen Worte. Dabei halten wir im Glauben fest, dass es Gott gibt und er gerne aus seiner Fülle schenkt. Das Wort Gottes bezeugt diese Wahrheit mit den Worten: «Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.»48
«Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohl zugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist, und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.»49
Daraus ist ersichtlich, dass der Glaube aus der Wahrhaftigkeit, der Gerechtigkeit und der Heiligkeit des Wortes Gottes besteht. Dabei ist zu beachten, dass mit dieser Aussage nicht allein der Buchstabe des Wortes Gottes gemeint ist, sondern die Person Jesus Christus. Sein Name lautet, das Wort Gottes.50
Ein Bild soll uns zum Verständnis dienen. Gottes Wort ist wie ein fest verwurzelter Eichenbaum. Der Glaube entspricht einer Efeuranke, die sich am Eichenstamm festhält und an ihr emporwächst.51 Jesus Christus widersteht, wie die Eiche, standhaft allen Stürmen.
Ein Efeu am Boden gleicht einer Gläubigkeit an Gott, ohne eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Diese Art des Glaubens führt in das Gericht Gottes, denn «Jesus spricht zu ihm (Thomas): Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!»52
Unser geistlicher Weg erfolgt unter der Macht der Gnade Gottes und besteht im barmherzigen Herabneigen des allmächtigen Gottes zu uns Menschen. Im Gleichnis unserer Wanderung bedeutet die Gnade, dass dem Teilnehmer die Ausrüstung, die Verpflegung, der Schutz, die Führung und die körperliche Kondition geschenkt sind. Unser guter Führer, Jesus Christus, stellt uns alles gratis zur Verfügung. Komm, empfange Gnade um Gnade aus der Fülle des Herrn!53
Die Zeit vor dem Kreuz gleicht dem Weg am Anfang einer Wanderung. Viele Menschen benützen ihn aus verschiedenen Motiven und Zielen. Die Wegmarkierungen enthalten die Verheissungen, die zum Kreuz von Golgatha weisen.
Auf Golgatha treffen wir auf eine Weggabelung. Der eine Weg führt auf einem schmalen Pfad in die Höhe. Der andere Weg zeigt sich weit und bequem begehbar und sieht am Anfang einfach und Erfolg versprechend aus, aber er bringt uns nicht an das Ziel.
In deiner Entscheidung zum ewigen Leben hast du den schmalen Weg gewählt. Du führtest deinen Entscheid im Bewusstsein aus, dass neue Gefahren dir begegnen, die deine volle Konzentration erfordern. Dabei zeigt es sich, dass eine gute Ausrüstung dir viel Mühe erspart. Vergiss es nicht, dass deine langjährige Gotteskindschaft dich nicht vor der Vergesslichkeit und Gewohnheit schützt! Deshalb nimm dir wiederholt die Zeit, deine geistliche Ausrüstung auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen! Ein kleiner Mangel kann über Leben und Tod entscheiden!
Eine wichtige Wahrheit darf nicht verschwiegen werden. Unser schmaler Weg führt durch den Herrschaftsbereich des Fürsten dieser Welt. Im irdischen Leib ist unser Wandel ein Pfad der Schmähungen, des Leidens, der Verfolgung und des geistlichen Kampfes.54 Dabei sind wir der Verschmutzung durch Sünde und Unrecht ausgesetzt. (In der Grafik deuten die kleinen Pfeile auf diese Erfahrung). In solchen Situationen erleben wir die Liebe des Vaters mit dem Angebot der Reinigung durch das Blut Jesu.55 (In der Zeichnung weist der rote Strich, vom Kreuz bis zur Wiederkunft auf das Blut). Die erfahrene Sühnung fördert unseren Glauben, unsere Geduld und unsere Hoffnung auf die verheissene Wiederkunft des Herrn und Erlösers Jesus Christus.
Fassen wir die Wahrheiten des schmalen Weges zusammen. Durch die geistliche Wiedergeburt standen wir am Anfang dieses Weges. In der zunehmenden Erkenntnis des Vaters und des Sohnes festigte sich unser Glaube.56 Unsere gesunde Entwicklung erfolgt im Frieden, der Freude, der Liebe, unter dem Schutz und in der Geborgenheit des Herrn.57 Die Erfüllung der Verheissungen stärkt unsere Hoffnung.58
Lieber Leser, der du schon viele Jahre deinen Retter kennst, lass dich ermutigen, die alten, bekannten Wahrheiten des Evangeliums zu studieren, wie wenn es unbekannte Worte wären. In allen Vorbereitungen unserer Wanderung lohnt es sich, die Weisungen unseres Führers genau zu beachten und zu überprüfen. Du wirst im Glauben gefestigt und reichen Segen empfangen, denn dein zuverlässiger Leiter kennt den besten Weg und besitzt die Erfahrung, dich sicher zum Ziel zu führen.
In unserem Leben haben wir uns für den Siegesweg in Christus entschieden. Dennoch ist es notwendig, dass wir die Versuchungen des Feindes nicht vernachlässigen. Wir wandeln in dieser Erdenzeit durch den Machtbereich des Fürsten dieser Welt! Die Kenntnis seines Wesens und Handelns bewahrt uns vor manchen Fehltritten. Wie sollen wir im Kampf gegen die Herrschaft Satans siegreich hervorgehen, wenn wir den Widersacher Gottes nicht kennen?59
In unserer Konsumwelt finden wir bei jedem neuen technischen Produkt die Beilage mit den Sicherheitshinweisen. Sie erbringen uns ihren Nutzen in unserer Bewahrung vor den Gefahren. Unter den folgenden Punkten wenden wir uns den geistlichen Sicherheitshinweisen zu. Wir informieren uns genauer über den Widersacher Gottes.
1.6.1 Das Wesen Satans
1.6.2 Die Tätigkeit des Satans
1.6.3 Die Strafe Gottes
1.6.4 Die Sehnsucht des Sünders
Wir dürfen nie vergessen, dass die Gegenwart und die Allmacht Gottes über der Person Satan steht. Jesus, der Sohn Gottes, ist unser Bergführer, dennoch bleiben wir nicht vor den Gefahren verschont. Eine gesunde Wachsamkeit verdirbt nicht die Freude an der Schöpfung und dem Heilsweg des Herrn.
Hören wir auf die Aussagen der Bibel, wer uns von der Aufmerksamkeit auf den Weg ablenken will. Das Wort Gottes nennt ihn Satan und bezeichnet ihn als den Fürsten dieser Welt.60 Seine Untergebenen sind die Dämonen und die unreinen Geister.61 Sie verblenden uns Menschen die Sinne für die Erlösung in Christus und wollen unsere Seelen in den Tod und in die Verurteilung Gottes treiben. Jesus bezeugt das Wesen des Satans, indem er spricht: «Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.»62
Die Gesinnung Satans zeigt sich in der Emanzipation des Menschen.63 Sie drückt das Verlangen nach der eigenen und von Gott gelösten Herrschaft aus. Dabei leugnet der Egoismus die Majestät seines Schöpfers.64 Diese gottlose Gesinnung nennt die Bibel «Fleisch» und sie steht unter dem Fluch und Zorn Gottes. Ihr Ende enthält die Verurteilung zum Tod. Die Qualen und Schmerzen im Feuer beschreiben das Strafmass.
Die Denkweise der gottlosen Erdenbewohner untersteht der Regierung des Teufels. Seine Tätigkeiten geschehen im Leib, der Seele und dem Geist des Menschen. Seine Verführungen erfolgen durch die gottlosen Lüste und Begierden.65 Ihre Folgen sind die Unruhe, die Unrast, die Unreinheit, die Überforderung, der Zweifel. Sie sind eingepackt in der Unsicherheit, der Angst, den verschiedenen Formen der Depressionen. Zu den satanischen Verführungen gehört die Lüge.66 Zudem ist der Erbfeind ein Meister der Halbwahrheiten.67 Dies zeigt sich in seiner Nachahmung des Lebens und der Heilstaten des Herrn Jesus.68 Satan verhüllt sich in seinem Vorgehen in den anerkannten kulturellen und gesellschaftlichen Normen. Wir erleben sie in einer Verbundenheit mit dem Reichtum, dem Vergnügen und der behaglichen Lust.69 Das ganze gottlose Leben ist geprägt von der Vergänglichkeit und dem Tod. Gottes Wort bezeugt dem Gottlosen bis zu seinem Ableben eine Zufriedenheit und Wohlstand. Dabei sind die vermeintlichen Sicherheiten und Freuden ein schlüpfriger und betrügerischer Boden. Das Wort Gottes bezeugt, dass die Gottlosen untergehen und ein Ende mit Schrecken nehmen.70
Zur Verführung der Menschen setzt der Teufel die Irrlehrer ein. Ihre Herrscher fordern mit Hartherzigkeit Leistungen von ihren Nachfolgern. Sie verlangen, dass sie das Ansehen ihrer Lehrer mit persönlichen Verdiensten und Werken erreichen sollen. Diese Form der Religion vermittelt eine fehlerhafte Erwartung. Es regiert ein Zwiespalt zwischen Leistung und Hoffnung. Ihr Verlangen nach der echten Gottesgemeinschaft erfährt in ihren Nachfolgern keine Erfüllung. Die Gewissheit des Heils vermögen die Irrlehrer, nicht zu geben.
Benützt der Gottesverächter das Rettungsangebot seines Schöpfers nicht, so erlebt er am Ende seiner Lebenszeit die Macht des Todes. Sein Lebensende verbindet sich mit der schrecklichen Erkenntnis, dass er das Geschenk der Schuldentilgung verpasst hat. Gottes Gerichtsurteil verlangt für den Betrug des Satans die Strafe mit der Qual und des Schmerzes im Feuersee.71
Das Strafmass für die Verachtung der offenbarten Liebe Gottes bezeugt das Wort des Herrn mit ganzer Deutlichkeit. Es spricht: «Nun kam ein dritter Engel. Niemand konnte überhören, als er rief: «Wehe allen, die das Tier aus dem Meer und sein Standbild verehren und anbeten, die das Kennzeichen des Tieres an ihrer Stirn oder Hand tragen! Sie werden schonungslos und ohne Erbarmen Gottes Zorn erfahren. In Gegenwart der Engel und vor den Augen des Lammes werden sie in Feuer und Schwefel qualvoll leiden. Dieses Feuer wird niemals verlöschen. Immer und ewig steigt sein Rauch auf. Niemals werden die Ruhe finden, die das Tier und sein Standbild angebetet und sein Zeichen angenommen haben.»72
Wer das Evangelium hört, der weiss um die Gerechtigkeit Gottes. Mit einem negativen Entscheid verurteilt sich der Gottlose selbst. Der Herr spricht mit klaren Worten:
«Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott von seinem Sohn abgelegt hat.»73
«Wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht glaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes».74
In der Verkündigung des Evangeliums darf das Verlangen nach der Gemeinschaft Gottes nicht missachtet werden, denn dieses Bedürfnis hört durch den Sündenfall nicht auf. Dieses Bestreben zeigt sich im Leben der Urvölker. Ihren Mangel versuchen sie mit ihren Götzen und im Opferdienst zu erfüllen.
Unser Bedürfnis nach Gottes Nähe versucht der Mensch mit guten Werken in eigener Kraft, in der Kultur, in der Natur, in der Spiritualität, in den Religionen und in der Verehrung Satans zu stillen. Sie geben eine trügerische Sicherheit und bewirken einen Selbstbetrug, indem der Mensch zwei Herren dienen will. Einerseits versucht er sein Verlangen nach der Gottesgemeinschaft zu befriedigen und gleichzeitig will er der eigene König sein. Die Bibel bezeugt, dass diese Lebensweise unmöglich ist. Niemand vermag, den Geist dieser Welt zu verehren und zugleich den Willen seines Schöpfers zu erfüllen. Das Wort Gottes spricht: «Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!»75
Wer sich mit dem Wesen Satans befasst, der darf die Retterliebe Gottes nicht aus den Augen verlieren. Trotz der Verachtung durch die Gottlosen umwirbt Gott uns Menschen in seiner überragenden Liebe. Der Herr Jesus wünscht sich nicht den Tod des Sünders, sondern dass er zur Ehre und zum Wohlgefallen Gottes lebt!76«Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.»77
Wie begegnet uns Gott in seiner Retterliebe? Der Allmächtige gibt sich in der Schöpfung, in seinem Wort und durch das Zeugnis der Kinder Gottes zu erkennen. Ihre Lebensweisen verkündigen die Wahrheit des Wortes Gottes und seine Gnade. In seiner Langmütigkeit und Geduld beschenkt der Schöpfer uns Menschen mit seiner Güte. Wir sollen erkennen, wie wunderbar und barmherzig unser Gott ist. Er will uns zur Rückkehr leiten.78 Dabei dienen dem Retter noch weitere Mittel zu unserer Sündenerkenntnis und Umkehr. Seine Werkzeuge enthalten die Naturkatastrophen, das Unglück, die Krankheiten, die Seuchen und jede Notsituation. Solche Lebenserfahrungen offenbaren die Hilflosigkeit des Menschen, dass er nie wie Gott sein wird. Er ist und bleibt ohne Jesus ein Geschöpf, das die Rettung aus seiner Schuld benötigt.
Durch die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus erkennt der Gottlose, auf welches Ziel er zustrebt. Im Glauben an den Namen Jesu Christi, des Nazareners, ist ihm das Angebot eines Richtungswechsels gegeben. Diese Wahrheit stellt der Querbalken des Kreuzes dar und wird mit den folgenden Worten bestätigt:
«Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen.»79
«Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.»80
Diese ermahnenden Worte gehören zur Sicherheitsausrüstung unserer Wanderung. Prüfe sie genau! Wer leicht darüber eilt, der merkt nicht, dass sie verstaubt sind und im Leben an Kraft verloren haben. Vergiss es nicht, dass sie im Sturm und Gewitter deiner Lebenswanderung dir Schutz und die nötige Sicherheit geben.
Im Gleichnis unserer Wanderung beenden wir die Vorbereitungen, damit verbunden erfolgt der Zeitpunkt zur Entscheidung für die Durchführung. Jedes Gotteskind stand vor diesem wichtigsten Entscheid in seinem Leben. Mit einem klaren Entschluss erfolgte unsere Umkehr zu unserem Schöpfer und in seine Gemeinschaft. Es gab keine Grauzone oder einen Kompromiss. Es ist ein Entschluss, der über Leben und Tod entscheidet. Im persönlichen Entscheid zur Gemeinschaft Gottes verliessen wir den breiten Weg zum Endgericht. Im Glauben an den Namen Jesus traten wir auf den Weg zur himmlischen Heimat.81 Gott, der Vater, bestätigt unseren Entscheid mit der Wiedergeburt. Unser Spurwechsel in der Umkehr und der Wiedergeburt beinhalten den Austausch:
Im Herrschaftswechsel, aus der Todesmacht unter die Königsherrschaft des ewigen Lebens
Im Stellungswechsel, vom Sünder zum Gerechten
Im Beziehungswechsel, vom Geschöpf zum Kind Gottes
In unserem Gleichnis der Wanderung bedeuten die Umkehr und die Wiedergeburt unsere Zusage der Teilnahme. Die Alltagskleider legen wir ab und die Wanderkleider ziehen wir an. Den Rucksack schliessen wir zu und binden ihn auf den Rücken. Wir verlassen das ruhige Zuhause. Unser Stellungswechsel erfolgt aus dem Stadtlärm in die Stille der Natur der Berge. Unser Führer übernimmt die Verantwortung und fasst uns an der Hand und leitet uns auf dem Weg zum Glaubensziel.
Unsere Befreiung aus der Sünde und der nachfolgende Wandel in Christus erfolgte allein aus Glauben. Gottes Liebe beweist sich in der Rechtfertigung von uns Menschen vor Gott.82 Unser Glaube besteht aus der inneren Überzeugung an die Wahrheit des göttlichen Wortes. Im Gehorsam des Glaubens antworten wir täglich auf die Retterliebe des Schöpfers. Wir haben erkannt, dass zum christlichen Glauben keine eigenen Leistungen und Werke gehören.83 Bedingungslos vertrauten wir uns der Herrschaft Jesu an, dadurch erfahren wir das ewige Leben als göttliche Macht und Kraft.84 Den Glauben erhielten wir, als eine Gabe des Geistes aus Gnade, Liebe und Barmherzigkeit geschenkt. Unsere Erlösung aus der Sündenmacht und von unserer Schuld bewirkt in unseren Herzen den göttlichen Frieden und die Freude. Sie schenken uns eine tiefe Geborgenheit im Bewusstsein der Gegenwart Gottes.
Das freudige Erlebnis unserer Wiedergeburt beenden wir mit der Wassertaufe.85 Sie ist unser Zeugnis vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt, dass wir durch den Glauben an Jesus aus der Sündenmacht heraus gerettet wurden. Durch die Wiedergeburt sind wir erfüllt mit der Macht und Kraft des ewigen Lebens. In der Taufe bitten wir um ein gutes Gewissen. Es erfolgt durch den Glauben an die Auferstehung Jesu Christi und wir erhalten es aus Gnaden geschenkt.86
Wir schliessen unserer Vorbereitung zur Wanderung ab. Vor dem Aufbruch überprüfen wir unsere Ausrüstung. Ist alles eingepackt? Haben wir noch etwas vergessen? Lieber Leser, prüfe deine geistliche Ausrüstung! Ist sie noch tauglich und in einem guten Zustand? Wächst der Same des Wortes Gottes auf fruchtbarem Boden?87 Prüfen wir sie an vier Fragen.