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MATARKOS Sehnsucht mit einem weiblichen Schiff zusammenzukommen, wächst ständig. Als es zum Zusammenstoß mit den letzten Kräften des einst so mächtigen Feindes der Bacab kommt, werden die Bande zwischen Franz Xavier und MATARKO auf eine harte Probe gestellt. Wird es für sie beide eine Zukunft geben?
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Seitenzahl: 50
Veröffentlichungsjahr: 2019
MATARKO
Band 11
Das fremde Bacab Schiff
Jens Fitscher
© 2019 Jens Fitscher
Illustration: S. Verlag JG
Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,
Alle Rechte vorbehalten
Die Bände sind ebenfalls erschienen unter dem Romantitel: Das Verlorene Sternenschiff von Jens Fitscher
Ein E-Book to Go S. Verlag JG® Roman
1.Auflage
ISBN: 978-3-95745-986-2
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.
(Jean Paul)
Inhaltsverzeichnis:
Die Bacab Stadt
SALVA
ROSE VON SAH
Die Entität
Gefühle eines Raumschiffs
Endlich Frei
eBook to Go Navigation
„Das gibt es doch nicht. Schaut euch dieses Blau an.“
Marik war vor Aufregung von seinem Sessel aufgesprungen und blickte wie gebannt auf den Zentralschirm, der jetzt den einzigen Planeten des Systems zeigte.
„Er sieht fast genauso aus, wie ich die Erde in meinen Träumen gesehen habe.“
Auch Franz Xavier schaute etwas verdutzt. Tatsächlich konnte man eine gewisse Ähnlichkeit mit der Erde des 21. Jahrhunderts seiner Zeitrechnung nicht leugnen.
Das Blau der Meere strahlte bis in den Weltraum. Es gab drei große Kontinente, die von vielen kleinen Landteilen umgeben waren.
Franz schätzte, dass etwa zwei Drittel der Planetenoberfläche aus Wasser bestand. Ganz besonders auffällig war ein riesiger Gebirgszug, der sich fast über den gesamten Planeten zu erstrecken schien.
„Das Gebirge hat mit allen seinen Ausläufern eine Gesamtlänge von etwa 7000 Kilometern. Die höchsten Erhebungen ragen jedoch nur 2300 Meter über NN hinaus. Meine Messungen haben ergeben, dass es hier zu hohen Temperaturen gekommen sein muss. Es gibt genau elf verschiedene Stellen, die eine glasurartige Oberfläche aufweisen. Die ausgesandten Drohnen werden Gesteinsproben entnehmen.“
Franz Xavier hörte MATARKO nur mit halbem Ohr zu. Er, sowie Marik und Tiya schauten immer noch gebannt auf die Bildfläche des Zentralschirms.
„Eine erste Wahrscheinlichkeitsrechnung ergibt, dass das Gebirge unter starkem Laserbeschuss gelegen haben muss, MATARKO Ende.“
Irgendwie kam ihm der Planet bekannt vor und das unabhängig davon, dass er eine gewisse Ähnlichkeit mit der Erde hatte.
Franz Xavier versuchte nachzudenken, woher dieses Déjà-vu Gefühl kam.
Das riesige Schiff flog majestätisch langsam auf den Planeten zu. MATARKO hatte bereits mehrere Drohnen, fliegende Augen und Ohren des Schiffes, ausgeschickt.
Die Aufnahmen der ersten Drohnen wurden eingeblendet und zeigten dichte Urwälder, große, dunkelblau strahlende Seen in einer paradiesisch anmutenden Flora und Fauna.
„Sollen wir tatsächlich auf dem Planeten landen?“
Marik trat neben Franz. „Wir nehmen ein Beiboot. MATARKO bleibt im Orbit immer direkt über unseren aktuellen Standort. Ich muss wohl oder übel die 250 Kilometergrenze beachten.“
Franz schaute kurz etwas bekümmert, hatte sich aber sofort wieder im Griff.
Marik hielt Tiya zurück, die mit ihnen durch das Zentralschott gehen wollte.
„Nein, du nicht. Denke an die Begegnung mit dem Asteroiden. Es war gut, jemanden in der Reserve zu haben.“
Marik nahm sie schnell in den Arm und küsste sie, bevor Tiya zu einer längeren Diskussion ansetzen konnte.
„Wir bleiben in Verbindung!“
Marik und Franz Xavier wollten gerade die Zentrale verlassen, als sich MATARKO meldete.
„Fahrt wurde aufgehoben. Es tut mir leid, aber es ist mir nicht möglich näher als fünfzigtausend Kilometer an den Planeten heranzukommen. Meine Scans ergeben, dass ihn ein Parastrahlenfeld umgibt, dass mein Bewusstsein angreift, sobald ich auch nur daran denke, dem Planeten näher zu kommen.“
Franz Xavier war abrupt stehen geblieben und hörte mit zunehmender Verwunderung auf die Durchsage des Schiffes.
„Weitere Auswertungen laufen noch. Da die menschliche Besatzung nicht betroffen ist, muss von einer Ausrichtung speziell auf Lebende Schiffe ausgegangen werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass etwas oder jemand auf dem Planeten die Lebende Schiffe der Bacab kennt oder zumindest mit ihnen zusammengetroffen sein könnte.“ „Umso mehr müssen wir dem Planeten erkunden!“
Franz Xavier schaute Marik und Tiya an. „Dann werde ich wohl oder übel zunächst hier an Bord bleiben müssen. Ihr beide fliegt mit dem Beiboot. Wir werden sehen, ob die Strahlung auch auf euch Wirkung zeigt.“
„Lokalisierung des Ursprungsorts des Strahlenfeldes abgeschlossen. Es ist das Bergmassiv mit den stärksten Beschädigungen.“
„Na, dann ist auch schon das Ziel eurer Expedition klar definiert.“
„Das Parastrahlenfeld ist eindeutig künstlichen Ursprungs. Es muss abgeschaltet werden.“
MATARKOS Stimme hatte einen hohlen Klang angenommen.
„Es ist unumgänglich, dass ich näher an den Planeten herangelangen kann. Der Stoßtrupp muss unbedingt das Feld eliminieren, um jeden Preis!“
„Nun mal langsam.“ Franz hatte schon bemerkt, dass MATARKO hochgratig erregt war.
„Zunächst sollten wir eine einfache Erkundung durchführen. Marik, ihr entscheidet, wie weit ihr gehen wollt.“
„Wenn es sich wirklich um eine Bacab Anlage handelt, muss ich Kontakt aufnehmen können.“ MATARKO ließ nicht locker. „Mir ist es zurzeit nicht einmal möglich, Funkkontakt herzustellen. Das Feld stört anscheinend auch sämtliche Frequenzen.“
Die Stadt lag innerhalb der Kraterebene eines ehemaligen Vulkans, der einen gigantischen, zwanzig Kilometer durchmessenden Ringwall gebildet hatte.
Das Ringgebirge war nur noch zweitausend Meter hoch. Innerhalb eines Walles aus reinen Kristallen erstreckte sich eine kreisrunde weite Ebene, die etwa elf Kilometer durchmaß.
Das Ringgebirge war an einer einzigen Stelle durch einen natürlichen Zugang von zwei Kilometern durchbrochen.
In diese Ringlücke hatten die Bacab anscheinend ihre Zuflucht erbaut und den kilometerbreiten Zugang zu der Kraterebene durch gewaltige Befestigungslinien abgeschlossen.
In regelmäßigen Abständen erhoben sich auf den Zyklopenmauern, die das Areal umgaben, hohe Wachtürme und zwischen den Riesenmauern befand sich eine breite Wasserfläche.
Hinter der Festigungslinie erstreckte sich die einstige Zufluchtsstätte, die in sich noch einmal befestigt war.
Nackte, abgetragene Gebirge von geringer Höhe wurden erkennbar, nirgends war eine Spur von Vegetation zu sehen.
Weit voraus erschien eine wüstenartige Hochebene, die sich unübersehbar bis zum Horizont erstreckte. Rötlich-braun war der Farbton.
Marik hielt genau Kurs. Er verglich ständig die Koordinaten, die MATARKO ihm überspielt hatte.
Dann stutzte er plötzlich. Weit vor ihnen schien die Ebene aufzuhören, ein mächtiger Abgrund tat sich auf. Rasch verlangsamte er die Fahrt des Beibootes und zwang es noch 350 Meter tiefer. Dicht über dem Boden schwebte es dahin und stand dann über dem Abgrund.
Es handelte sich um eine gewaltige Bodensenkung, die sich dort auftat.
Fast senkrecht stürzten die Felswände der Hochebene in eine Tiefe, die Marik auf drei Kilometer schätzte.
Als sie den Rand überflogen hatten, befanden sie sich plötzlich wieder in 2000 Meter Höhe.
Unübersehbar zog sich der Graben durch das Land und verlor sich in südlicher Richtung. Seine Breite betrug mehr als dreißig Kilometer, Tiya musste den Bildzoom zu Hilfe nehmen, ehe sie die gegenüberliegende Wand erkennen konnte.
Dort stiegen die Wände wieder senkrecht nach oben, und die Hochebene setzte sich fort, als wäre sie niemals unterbrochen worden.
Auf dem Talgrund wurde ein breiter, zugefrorener Strom sichtbar.
Dort schien es auch reicheren Pflanzenwuchs zu geben.