Das geheime Portrait - Seleni Black - E-Book

Das geheime Portrait E-Book

Seleni Black

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Beschreibung

Lyra träumt davon, in einem Verlag zu arbeiten. Doch bis es soweit ist, muss sie noch einige Hürden nehmen. Eine davon ist Leon Montgomery! Erfolgreicher Künstler, Geschäftsmann und ein absolut herrischer Mistkerl. Seine Dominanz sorgt nicht nur einmal für Probleme. Und doch, trotz all dieser Schwierigkeiten, fühlt sich Lyra zu ihm hingezogen. Auch wenn sie es besser wissen und sich ganz weit von diesem Mann fernhalten sollte. Durch seine Berühmtheit steht er nicht nur im Rampenlicht, sondern es offenbaren sich auch die Fehler in seiner Vergangenheit. ------------------------------------------------------------ Diese Geschichte entspricht 151 Taschenbuch Seiten. ------------------------------------------------------------ Dieses Buch enthält explizite Szenen.

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Copyright © 2021

Seleni Black

Kontakt: [email protected]

Covergestaltung: Copyright © 2021

Seleni Black

Coverbilder: Adobe Stock

Korrektur:

Annett Heidecke 2019

Katharina H. 2021

Beth B.H. 2021

 

Stand: August 2021

 

Deutsche Erste Auflage

 

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne Zustimmung der Autorin nachgedruckt oder anderweitig verwendet werden.

 

Die Ereignisse in diesem Buch sind frei erfunden. Die Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse entsprechen der Fantasie der Autorin, oder wurden in einen fiktiven Kontext gesetzt und bilden nicht die Wirklichkeit ab. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, tatsächlichen Ereignissen, Orten oder Organisationen sind rein zufällig.

 

 

 

 

Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte wirklich zugestimmt, für die Kunststudenten Modell zu stehen, und es war nicht ausgeschlossen, dass ich das nackt tun musste. Doch viele Möglichkeiten hatte ich nicht, um an Geld zu kommen. Die Wohnung, die ich mir mit meiner Freundin Maya teilte, musste bezahlt werden und Geld für Lebensmittel sowie Hygieneartikel brauchte man ja auch noch.

Eine Woche hatte ich noch und die würde ich nutzen, um zu lernen, und mich von dem Bevorstehenden ablenken. Ich war ein Bücherwurm, für mich gab es nichts Befriedigenderes, als zwischen all den Büchern zu sitzen und eine Seite nach der anderen zu verschlingen. Seit Neuestem hatte ich Kunstgeschichte belegt. Ob die alten Meisterwerke oder moderne Kunst, ich musste alle kennenlernen, mich mit ihren verschiedenen Techniken vertraut machen.

 

So schloss sich der Kreis, so hatte alles angefangen.

Am Wochenende würde unser Professor mit uns auf eine Kunstausstellung eines höchst erfolgreichen Künstlers gehen. Von ihm würden wir erfahren, was Kunst für ihn bedeutete und welche Pinseltechniken er verwendete. An und für sich bestimmt einmal interessant zu hören, doch interessierte mich mehr die Kunst aus der Vergangenheit. Aber es gab nun mal nicht immer nur die schönen Dinge.

Kunstentstehung war nicht das, was mich fesselte. Es war mehr die Schöpfung an sich, doch was sollte ich schon machen?

Meine Eltern, tja, keine Ahnung wer sie waren, interessierte mich aber schon lange nicht mehr. Ich hatte meine Ziehmutter, aber sie war vor drei Jahren gestorben und sie hatte mir nichts hinterlassen können. Auf Grund eines Stipendiums, das ich mir hart erarbeitet hatte, war ich an die Uni gekommen. Deswegen lernte ich auch so viel, um alle Anforderungen zu erfüllen. Mein Traum in einem Verlag zu arbeiten, rückte immer näher, aber noch war es nicht soweit.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um die Gedanken abzuschütteln. Wann immer ich an meine Ziehmutter dachte, wurde ich traurig.

„Lyra, hey, bleib doch mal stehen“, hörte ich Maya hinter mir rufen. Schnell schloss sie zu mir auf und legte ihren Arm um meine Schultern. „Na, was habe ich da gehört? Du willst Aktmodell stehen?“

Mit einem Schulterzucken tat ich so, als wüsste ich nicht, worauf sie anspielte.

„Es stimmt also. Hätte ich dir gar nicht zugetraut.“

Noch immer sagte ich nichts dazu, sondern lief schweigend zu meinem Lieblingsort.

„Ach, jetzt komm schon, gib mir wenigstens ein bisschen was an Infos.“

Seufzend blieb ich stehen und sah meine Freundin an. „Du weißt, dass wir das Geld brauchen und so schlimm wird es schon nicht.“ Eine fette Lüge. Im Grunde würde ich komplett nackt sein und nur ein Tuch um mich herum würde das Nötigste bedecken, wenn ich Glück hatte.

„So wie du schaust, musst du dich allein bei dem Gedanken daran schon übergeben.“

„Ich habe gerade an das Essen von gestern in der Kantine gedacht“, log ich nun schon das zweite Mal, innerhalb weniger Minuten.

„Ja, klar. Ich kenne dich schon viel zu lange. Außerdem bist du eine miserable Lügnerin.“

Wie immer hatte sie mich durchschaut.

„Wann ist dein Termin?“, wollte sie nun von mir wissen.

„In einer Woche“, antwortete ich ihr.

„Okay. Hey, wenn du das nicht machen willst, wir finden schon was, um die Miete aufzutreiben.“

„Schon gut, kann ja nicht so schlimm sein. Falls sich noch was ergibt, kann ich ja noch absagen. Bis dahin bereite ich mich auf die morgige Ausstellung vor.“

„Ich bin wirklich gespannt, wie sie sein wird. In der Zeitung habe ich gelesen, dass der Künstler einer der ganz Großen sein soll.“

Maya liebte ihre Zeitungen, was wahrscheinlich auch der Grund dafür war, dass sie in der Studentenzeitung arbeitete und auch in dieser Richtung studierte.

„Ich werde dir berichten, wie es war.“

„Ha, wo wir auch gleich bei meiner Frage wären.“

Oh je, wenn sie so anfing, sollte man sich in Acht nehmen. „Was willst du?“

„Ich wäre dir unheimlich dankbar, wenn du mir ein Interview des Künstlers besorgen könntest.“

„Was?“

„Nein, hör mir zu. Bei meinen Recherchen habe ich herausgefunden, dass er sich ziemlich bedeckt hält und nur sehr wenigen gestattet, sich näher mit ihm zu befassen. Ich wäre dir so unendlich dankbar, wenn du mir nur ein paar Kleinigkeiten besorgen könntest, mit denen ich arbeiten kann. Noch besser wäre es natürlich, wenn du mir ein Exklusivtreffen mit ihm arrangieren könntest.“

„Klar, wenn es weiter nichts ist. Mache ich doch glatt für dich.“ Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und bog dann auf einen Weg ab.

„Danke dir. Wir sehen uns zu Hause.“

„Maya, das war ein Scherz“, rief ich ihr noch nach, doch sie hob nur eine Hand und winkte.

Geschlagen ging ich in meine Vorlesung.

 

***

 

Samstagnachmittag machte sich meine Gruppe auf den Weg nach Seattle, was in etwa eine Stunde dauerte. Wenn man mich fragte, nicht sonderlich leicht zu ertragen, mit den ganzen Kerlen, die sich unentwegt entweder über Sport oder irgendwelche Mädchen unterhielten, die sie am Abend noch aufreißen wollten.

Ich selbst hatte mich mit meinem Buch nach hinten verzogen und war froh, dass man mich weitestgehend in Ruhe ließ. Man sollte meinen, dass es in solchen Kursen mehr Frauen gab, aber so, wie es aussah, war ich an der einzigen Uni gelandet, an der sich deutlich mehr Kerle einschrieben. Wobei ich doch bezweifelte, dass sie es der Kunst wegen taten. Zumindest nicht alle.

 

Als unser Bus hielt, schlug ich widerwillig mein Buch zu und steckte es in meine Tasche. Die Galerie, die wir besuchten, war trotz der noch frühen Stunde bereits geöffnet und viele Gäste standen in den Gängen vor den Kunstwerken.

„So, sie haben nun eine Stunde, sich umzusehen. Wenn wir wieder zusammenkommen, besprechen wir ihre Eindrücke und treffen danach den Künstler“, klärte uns unser Professor auf.

Das war doch mal etwas, mit dem ich arbeiten konnte. Ohne mich lange damit aufzuhalten, wohin die anderen gingen, machte ich mich auf den Weg und sah mir alles genau an.

Zugegebenermaßen waren die Bilder ganz erstaunlich. Jedes Einzelne sprach eine andere Art von Gefühl an. Wehmut, Hingabe, Faszination, so viele Emotionen. Auch die unterschiedlichen Arten der Darstellung waren beeindruckend. Auf den einen erkannte man ganz klare Formen, Landschaften, Personen, farbig oder einfach nur in Schwarz-Weiß. Wieder andere zeigten nur Farbzusammenstellungen. Sie machten auf mich den Eindruck, als wären sie eher in Zorn oder Aufregung entstanden.

Je weiter ich in die Ausstellung vordrang, desto mehr Gefühle kamen zum Vorschein, bis ich vor einem Vorhang stand. Eigentlich nichts Besonderes, doch etwas in mir wollte hinter diesen Vorhang sehen. Da ich von Natur aus neugierig war, schob ich vorsichtig den Stoff auf die Seite. Dahinter verbarg sich ein kleines Atelier und so, wie es aussah, war bis vor kurzem auch jemand hier gewesen. Auf einer Staffelei stand eine Leinwand, aber darauf war nichts zu sehen.

„Gefunden, was Sie suchen?“

Erschrocken drehte ich mich um und sah mich einem Mann gegenüber, der mir die Luft zum Atmen nahm. „Was …?“, versuchte ich zu fragen, aber mir versagte die Stimme.

Er trug zerrissene Jeans, kein Hemd oder Shirt, sondern nur ein Sakko. Heiß, keine Frage, doch etwas an seinem Blick machte mich nervös.

„Besucher haben keinen Zutritt.“

„Tut mir leid, ich war…“

„Neugierig?“, unterbrach er mich.

„Ja! Es tut mir wirklich leid, ich bin schon weg.“ Auf halben Weg zum Vorhang wurde ich am Handgelenk gepackt und ein Stück zurückgezogen.

„Nicht so schnell. Jetzt wo Sie schon mal da sind, können Sie mir auch gleich helfen.“

„Ich?“, fragte ich verwirrt. „Was kann ich schon tun?“ Er zog mich vor die Staffelei, nahm mir meine Tasche ab und ging zu seiner Leinwand.

„Stehenbleiben“, wies er mich an.

Unsicher, ob ich tun sollte, was er wollte, rührte ich mich einige Momente nicht, während er begann, irgendwas zu zeichnen. Hin und her gerissen zwischen der Neugier was er tat und dem Wunsch, einfach zu gehen, kaute ich auf meiner Unterlippe herum und knibbelte an meinen Nägeln. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass die Stunde fast um war und ich langsam zurückmusste.

„Hören Sie, ich muss zu meiner Gruppe zurück, sonst bekomme ich Ärger, mit meinem Professor.“ Er ignorierte mich und zeichnete weiter. Gut, dann würde ich eben einfach gehen.

„Nicht bewegen“, knurrte er mich an, als ich einen Schritt nach vorne machte.

„Ich muss aber wirklich gehen“, erklärte ich schon etwas gereizter.

„Ja, ja, machen Sie sich mal keine Sorgen, wegen ihrer kleinen Gruppe“, kam es nur von ihm und langsam wurde ich ziemlich sauer.

„Hören Sie mal, schön und gut, dass Sie sauer sind, weil ich ihr hergekommen bin. Das gibt Ihnen aber noch lange nicht das Recht, mich hier festzuhalten und dafür zu sorgen, dass ich Ärger oder womöglich eine schlechtere Note bekomme.“

Seufzend legte er seinen Stift weg und trat neben die Leinwand. „Schön, dann bring ich Sie eben zu ihrer Gruppe. Dafür werden Sie mir aber nicht von der Seite weichen.“

„Was, warum?“

„Sie inspirieren mich und das will ich nicht verlieren.“

Okay, was sollte ich nun darauf sagen? „Was, wenn ich das aber nicht will?“

Nun kam er näher, blieb dicht vor mir stehen und beugte sich soweit zu mir hinunter, bis sein Mund dicht an meinem Ohr war. Dieser Duft nach Duschgel, Mann und Farbe ließ es in meinem Bauch flattern. Doch als er leise sprach, bekam ich eine so heftige Gänsehaut, dass ich nur mit großer Anstrengung, ein Zittern verhindern konnte.

„Wenn Sie es nicht tun, werden wir beide wieder hierherkommen. Ich werde Sie gegen die Wand hinter Ihnen drücken und so heftig ficken, bis Sie schreien und dabei wird es mir egal sein, ob uns jemand hört.“

Ich sollte schockiert, angewidert oder total sauer sein über seine direkten Worte. Doch stattdessen presste ich die Beine zusammen und biss mir auf die Unterlippe, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Verräterischer Körper!

„Wie ich sehe, sind wir uns also einig, dann los.“

Er legte eine Hand auf meinen unteren Rücken, trat neben mich und schob mich zum Vorhang.

Die Gruppe hatte sich schon wieder zusammengefunden, als wir zu ihnen stießen.

„Ah, so wie es aussieht, hat Miss Silva unseren Künstler bereits gefunden“, verkündete mein Professor und ich versteifte mich.

Wie hatte mir das nur entgehen können? Die Leinwand, die Farbe. Gott war ich heute neben der Spur.

„Miss Silva war so nett und hat mir bei einem Projekt weitergeholfen.“

Was, Moment, was? Mein Gehirn wollte gerade so gar nicht funktionieren.

„Sehr schön, wollen wir dann anfangen?“, wollte der Professor wissen.

„Nur zu, ich folge Ihnen und stehe für Fragen zur Verfügung. Aber bedenken Sie, meine Zeit ist begrenzt.“

Der Professor nickte verstehend.

Ich wollte mich den anderen anschließen, wurde aber hinten am Shirt gepackt und wieder zurückgezogen.

„Immer schön langsam. Es sei denn, Sie wollen, dass ich meine Drohung wahr mache.“

Oh ja, bitte. „Nein, natürlich nicht.“

Ein raues Lachen war zu hören. „Sie sind eine schlechte Lügnerin.“

Wieder legte er mir eine Hand auf den Rücken und schob mich, sanfter als gedacht, vorwärts, der Gruppe hinterher.

Wann immer ich mich zu weit von ihm wegbewegte, zog er mich sofort wieder zurück. Irgendwie gefiel mir dieses Spiel, das wir hier trieben. Jeder wollte die Oberhand gewinnen, seine Macht zeigen.

Souverän gab er auf alle Fragen Antworten, war völlig ruhig, doch kam kein Wort zu viel von ihm, was mich doch sehr wunderte. Künstler waren doch dafür bekannt, dass sie gerne über ihre Kunst sprachen.

 

Gegen Ende unseres Ausfluges freute ich mich, nach Hause zu kommen. Dieser Mann neben mir raubte mir mit seiner dominanten Art jegliche Luft zum Atmen. Von meinen Nerven fing ich besser gar nicht erst an.

„Danke für Ihre Zeit, wir wissen das sehr zu schätzen“, erklärte unser Professor begeistert.

„Schon gut. Sollten noch Fragen aufkommen, ich bin nächste Woche an der Universität, für einen Malkurs.“

Was? Moment, nächste Woche?

„Miss Silva, sie haben Ihre Tasche hinten liegenlassen.“

Mist, das hatte ich gar nicht bemerkt.

„Sie wird gleich nachkommen“, klärte der Mann neben mir den Professor auf und schob mich, ohne auf die Antwort zu warten, in einen Gang, der uns wieder nach hinten brachte.

Kaum hatten wir den Vorhang passiert, eilte ich zu meiner Tasche. Aber auch jetzt kam ich nicht sonderlich weit. Mit einem Ruck landete ich mit dem Rücken an einer Wand und fand mich zwischen dieser und einem ziemlich großen und warmen Körper eingeklemmt wieder. Bevor ich protestieren konnte, wurde mein Mund mit fordernden Lippen verschlossen.

Ich hatte absolut keine Ahnung, wie ich in diesem Moment reagieren sollte, denn ich war völlig erstarrt. Das raue Knurren des Mannes vor mir, holte mich aus meiner Überraschung. Verdammt, erwiderte ich da gerade den Kuss? Ich drückte gegen seine Brust und ihn damit so weit weg von mir, wie ich es schaffte. Er wollte nicht lockerlassen, doch ich drehte meinen Kopf weg und schob mich an ihm vorbei, lief zu meiner Tasche und sah zu, dass ich wegkam.

„Bis zum nächsten Mal, kleine Muse“, rief er mir lachend nach, blieb aber zum Glück, wo er war.

Ich musste weg, ganz weit weg.

 

Während der gesamten Fahrt ging ich diesen Nachmittag in Gedanken nochmals genau durch. Doch auch wenn ich wirklich versuchte, dahinter zu kommen, kapierte ich einfach nicht, was da passiert war und wieso ich so heftig auf diesen Mann reagierte.

„Maya?“, rief ich wenig später in die Wohnung hinein, kaum dass die Tür hinter mir geschlossen war. Alles blieb still, wahrscheinlich war sie wieder ausgegangen, umso besser.

Völlig erledigt ging ich in mein Zimmer, ließ meine Tasche auf den Boden fallen und mich aufs Bett. Von der ganzen Grübelei hatte ich Kopfschmerzen und war doch nur zu dem Ergebnis gekommen, dass ich ganz einfach untervögelt war. Ob ich Maya anrufen sollte, um zu erfahren wo sie gerade war? Nein, viel zu anstrengend. Umziehen, Schminken, der Weg zu ihr. Nein Danke. Ich öffnete meine Nachttischschublade und holte meinen kleinen Freund heraus.

„Wir zwei können auch zusammen Spaß haben und das Gute an dir, du bist nicht auf Komplimente aus und gibst keine Widerworte. Das Beste aber an dir ist, du tust genau das, was ich will.“ Ob mir bewusst war, dass ich mich gerade mit meinem Dildo unterhielt? Absolut, aber damit hatte ich überhaupt kein Problem.

 

 

 

Sie war es, sie war meine Muse, auf die ich gewartet hatte. Stundenlang hatte ich überlegt, was ich als Nächstes zeichnen sollte, doch hatte sich nichts Konkretes ergeben. Bis sich dieses neugierige Ding hinter den Vorhang getraut hatte. In dem Moment als ich sie sah, wusste ich, dass ich sie haben musste und nicht nur als Muse.

Sie hatte etwas Unschuldiges an sich, das ich nur zu gerne verderben wollte. Bei jeder Berührung hatte sie auf mich reagiert und es hatte mich alle Kraft gekostet, sie nicht sofort wieder mit nach hinten zu schleifen und dort so richtig durch zu nehmen.

Die Führung hatte viel zu lange gedauert und die ganzen Fragen waren mir auf die Nerven gegangen. Als ich die Kleine dann endlich dort hatte, wo ich sie wollte, verlor ich sie auch schon wieder. Nun, nicht so ganz zumindest, ich hatte mir da etwas aus ihrer Tasche genommen, das mir weiterhelfen würde. Doch nun würde ich mich erst einmal meinem neuen Projekt zuwenden.

Die wenigen Minuten, die ich hatte, war eine grobe Skizze entstanden, die ich nun ausarbeitete.

„Leon, was hast du da?“ Mein Freund und Manager stellte sich neben mich. „Wow, das sieht wirklich gut aus. Wer ist die Kleine?“

Seufzend legte ich meinen Stift weg und sah ihn genervt an. „Was willst du?“

„Jetzt gerade? Wenn du mich schon so fragst, da will ich wissen, wer die Kleine ist.“

„Sag mir, was du wirklich willst und dann verschwinde.“

„Oh, da ist aber wieder jemand schlechtgelaunt.

---ENDE DER LESEPROBE---