Das geheime Wissen - Das wichtigste Buch für die Menschheit! - . Herausgeber - E-Book

Das geheime Wissen - Das wichtigste Buch für die Menschheit! E-Book

. Herausgeber

0,0

Beschreibung

Das vorliegende Buch ist kein menschliches Wissen, sondern wurde begnadeten Personen übermittelt. Es beinhaltet zum Beispiel das gesamte Lebenswerk von Johannes Greber sowie weitere inspirierte Schriften. Es legt unter anderen Fälschungen der Bibel offen, ferner enthält es Wissen, welches vor mehr als 2.000 Jahren dem Volk bekannt war und als wahr bestätigt wurde. "Was der Menschheit not tut, ist eine gründliche Aufklärung über das Wesen des Geisterverkehrs und über den Weg, auf dem man mit der guten Geisterwelt in Verbindung kommen kann. Zu diesem Zweck empfängst du alle diese Belehrungen." Dieses Wissen ist praktisch nachprüfbar, soll heißen mit den menschlichen Sinnen wahrnehmbar, somit sind es keine Annahmen, Mutmaßungen, oder Glaube, es ist nachvollziehbares und deshalb bewiesenes Wissen. Das Buch beantwortet die wichtigsten Fragen der Menschheit schlüssig, nach denen der denkende Mensch seit seinem Bestehen strebt. Gibt es für den Menschen ein Fortleben nach dem Tode? Und wie sollen wir uns das Leben in der anderen Welt denken? Kann man mit der Jenseitswelt in Kontakt treten? Was ist der Sinn unseres Lebens? Warum sind wir hier? Gibt es einen Gott, wenn ja, weshalb lässt er Leid zu? Gibt es einen Gerichtstag und falls ja, wann? Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Themenvielfalt des Buches. Die etablierten Religionen und Machthaber unterdrücken dieses Wissen schon seit Jahrhunderten, um ihre Macht zu sichern. Dieses Buch ist für Evolutionisten, Atheisten, wie auch für den Gläubigen gleichermaßen eine Offenbarungsschrift. Dieses Aufklärungswerk sollte in jedem Haushalt vorhanden sein und auch Teil des Lebens eines jeden Menschen werden. Im Unterschied zur 1.Auflage, beinhaltet dieses Buch ein erweitertes Inhaltsverzeichnis und einen Fragen und Antworten Teil. Es gibt auch eine Bandreihe: Neuaufbau der Urbibel: Das geheime Wissen - Das wichtigste Buch für die Menschheit! Diese Bandreihe beinhaltet das Wissen der 2.Auflage und zusätzlich das teilweise überarbeitete alte Testament, inklusive vieler Apokryphen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 2885

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Auszug aus den Themenkomplex des Buches

—Gibt es für den Menschen ein Fortleben nach dem Tode? —Gibt es ein Jenseits?

—Gibt es eine Geisterwelt, in die auch der Menschengeist nach der Trennung von seinem Körper aufgenommen wird?

—Und wie sollen wir uns das Leben in der anderen Welt denken? —Welches Schicksal erwartet uns dort?

—Wie kam es zum Putsch (Aufstand) in Gottes Reich?

—Wer war am Putsch gegen Jesus, letztendlich gegen Gott beteiligt? —Warum brach ein Krieg in Gottes Himmelreich aus? —Was geschah nach dem Krieg?

—Was geschah mit den Putschisten?

—Wie erhält man reale Beweise für die Existenz Gottes?

—Wie erhält man buchstäblich Antworten aus Gottes Reich? (Keine Vermutungen) —Wie kann man real körperlich spürbar mit der Jenseitswelt in Kontakt treten? —Hatte das Weltall einen Anfang und welchem Zweck hat es? —Ist nur die Erde bewohnt, oder auch die anderen Himmelskörper? —Warum erschuf Gott den Menschen?

—Was ist der Sinn des Lebens? —Gibt es Schicksal und warum?

—Warum sind Adam und Eva nicht die Ursache für unser Leid? —Wo befand sich der Garten Eden?

—Gibt es den Garten Eden auch heute noch? —Was ist die Pflicht des Menschen? —Was lebt nach dem Tod weiter?

—Gibt es eine Hölle und wie ist diese beschaffen? —Warum läßt Gott Leid zu?

—Gibt es Satan, den Teufel bzw. Luzifer und Dämonen? —Wie herrscht Luzifer?

—Was sind Medien?

—Welche Rolle spielt Jesus?

—Warum kam Jesus auf die Erde? —Ist und war Jesus Gott?

—Gab es nach Jesu Tod einen weiteren Krieg im Jenseits? —Wie gelangt man zurück in Gottes Reich? —Kann man eine Familie gründen in Gottes Reich (Ehe)? —Was ist das Schicksal der Menschheit und allen Lebens? —Wann kommt der Tag des jüngsten Gerichtes? —Wann wurde die Bibel gefälscht und warum? —Wieso wachte Gott nicht über den Inhalt der Bibel? —Wieso findet man bei den Religionen nicht die Wahrheit? —Warum sind alle Religionen annehmbar?

—Warum muß man keiner Religion angehören? —Was versteht man unter Endzeit?

—Wann begann die Endzeit und was kommt nach dieser Periode?

Und noch viele weitere.

Kopierrecht bzw. Copyright

© 2018–2022 Das geheime Wissen – Das wichtigste Buch für die Menschheit!®. Alle Rechte beim Herausgeber. Dieses Buch darf und sollte nach meinem Tod, in dieser, oder auch in erweiterter Form verbreitet werden, um möglichst vielen Menschen die Wahrheit zu vermitteln.

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Herausgeber

Timo Jakob

[email protected]

(Für Fragen, Erlebnisse, Anregungen und konstruktive Kritik.)

Autoren

Johannes Greber Hochengel für Gott Herausgeber

Und weitere

Verlag und Druck

tredition GmbH Halenreie 40–44 22359 Hamburg

Umschlaggestaltung, Illustration

Herausgeber

Druck in Deutschland

2. Auflage: 900 Seiten

2. Version: 30.03.2022

Ebuch Version

EPUB, Kindle usw.

ISBN: 978-3-347-45382-1

Paperback – Papiereinband

ISBN: 978-3-347-45380-7

Hardcover – Harter Einband mit Lesezeichenband

ISBN: 978-3-347-45381-4

Einbanddeutung: Der schwarze Einband steht für die geistige Finsternis die uns alle umgibt, aus welcher uns der Inhalt dieses Buches herausführen kann, wenn es der Leser möchte, zurück zu Gott. Die drei Blätter verdeutlichen die drei oberen jenseitigen Himmelssphären oder Universen. Das Heimatuniversum wird durch das weiße Blatt dargestellt. Das hellgelbe Blatt steht für die Paradieserde, mit dem Garten Eden. Das dunkelgelbe Blatt symbolisiert die 13. Sphäre. Die gute Botschaft dieses Buches ist, daß ein jedes Geschöpf, ausnahmslos, aus der satanischen Knechtschaft gerettet wird und wieder in das Reich Gottes zurückkehrt. Jeder gelangt in die Heimatsphäre zurück, in der man für immer leben kann. Wann das sein wird bestimmt ein jeder selbst! (2.Kor.12,2/S.590 + Swr.)

Das geheime Wissen

Das wichtigste Buch

für die

Menschheit!

Verlag tredition GmbH

2. Auflage – Version: DgW 30.03.2022

Der Zweck des Buches:

„Was allerdings der Menschheit not tut,

ist einegründliche Aufklärung über das Wesen

des Geisterverkehrs und über den Weg,

auf dem man mit der guten Geisterwelt

in Verbindung kommen kann.

Und das soll deine Lebensaufgabe sein.

Zu diesem Zweck empfängst du alle diese

Belehrungen. Sie sind nicht bloß für dich,

sondern für deine Mitmenschen bestimmt.“

[DgW 2.4.9.Abs.5/S.84 + 0.5/S.21]

Dieses Buch ist dem Schöpfer allen Seins und seinem Sohn gewidmet. Es möge allen Menschen, welche diese Welt hinterfragen und nach dem Sinn des Lebens trachten, ein sicherer Führer sein.

Der Herausgeber hat die Gewißheit, daß der Inhalt dieses Buches die Wahrheit ist.

Gesamtinhaltsverzeichnis

A. Teil (0. – 12.)

Vorwort

A. Teil – Der Verkehr mit der Geisterwelt

0. Einleitung

0.1 Die wichtigsten Fragen der Menschheit

0.2 Befragen der Toten

0.3 Menschensatzungen verdrängen Grundwahrheiten

0.4 Mein Weg zur Wahrheit

0.5 Der Zweck dieses Buches

1. Teil

1. Teil – Persönliche Erlebnisse auf dem Gebiet der Geisterkundgebungen

1.1.0 Mein erster Schritt zur Verbindung mit der Geisterwelt

1.1.1 Meine Bedenken

1.1.2 Die erste Sitzung

1.1.3 Die Entscheidung

1.1.4 Belehrung über den biblischen Geisterverkehr

1.1.5 Mein Entschluß

1.1.6 Die Bestätigungen der Wahrheit

1.1.7 Erlebnisse in meiner Pfarrei

1.1.8 Ein Rundgang mit einem Medium durch meine Pfarrkirche

1.1.9 Ein Ordensmann als Spiritist

1.2.0 Die Voraussage persönlicher Schicksale geht in Erfüllung

1.2.1 Kundgebung eines Mediums im Eisenbahnwagen

1.2.2 Erlebnisse bei meinem Aufenthalt in Amerika

1.2.3 Der Tod meines Freundes wird vorausgesagt und tritt ein

1.2.4 Ägyptische Fürstengräber

1.2.5 Beurteilung des Erlebten

2. Teil

2. Teil – Die Gesetze des Verkehrs der Geister mit der materiellen Schöpfung

2.1.0 Vorbemerkung

2.1.1 Das Gesetz der „Odkraft” (Lebenskraft)

2.1.2 Gesetzmäßigkeit in der gesamten Schöpfung Gottes

2.1.3 Das „Od“ als geistige Lebenskraft

2.1.4 Die Materie als verdichtetes Od

2.1.5 Das Wachstum der Lebewesen

2.1.6 Die Odstrahlung der Weltkörper

2.1.7 Der Verdichtungsprozeß des Od

2.1.8 Stärkung und Schwächung des Od

2.1.9 Die Heilkraft des Od

2.2.0 Die Od-Aura

2.2.1 Die Odschwingung

2.2.2 Das Od als Träger des körperlichen Gefühls

2.2.3 Der Geruch des Od

2.2.4 Das Od als Spiegel des Schicksals

2.2.5 Das Schicksal des Menschen

2.2.6 Od und Hellsehen

2.2.7 Die Farbe des Od

2.2.8 Die Gestaltungskraft des Od

2.2.9 Die Odströme als Kraftströme

2.3.0 Unsichtbare Nahrungszufuhr (Odspeisung)

2.3.1 Quellen des Od für den Geisterverkehr

2.3.2 Art der Odverwendung beim Geisterverkehr

2.3.3 Gott als die Quelle aller Odkraft

2.3.4 Die Verwendung der Odkraft bei dem Geisterverkehr in der Bibel

2.3.5 Das Od als Flamme oder Wolke

2.3.6 Die odischen Kraftströme am Sinai

2.3.7 Die Odwolke im Neuen Testament

2.3.8 Die Opfer des Alten Bundes als Odquelle für das Sprechen Gottes

2.3.9 Das Offenbarungszelt im Lichte der Odbereitung

2.4.0 Die Art der Opfer

2.4.1 Die Medien

2.4.2 Die Arten der Medien

2.4.3 Tischmedien

2.4.4 Schreibmedien

2.4.5 Planchettemedien

2.4.6 Tieftrancemedien

2.4.7 Apportmedien

2.4.8 Materialisationsmedien

2.4.9 Physikalischemedien

2.5.0 Hellsehen, Hellhören, Hellempfinden

2.5.1 Die Ausbildung der Medien

2.5.2 Der Zweck der medialen Ausbildung

2.5.3 Lösung und Reinigung des Od

2.5.4 Lösung des eigenen Geistes vom Körper des Mediums

2.5.5 Die „Spiritistische Sitzung“

2.5.6 Spiritistische Kirchen

2.5.7 Der spiritistische Einzelgottesdienst

2.5.8 In welchem Falle ist der Spiritismus schädlich?

2.5.9 Medien und Medienschulen in der Bibel

2.6.0 Wahre und falsche Propheten

2.6.1 Abraham und Mose als Medien

2.6.2 Samuel und seine Medienschule

2.6.3 Die Gefahren für die Medien im Alten Bund

2.6.4 Die Ausbildung der Medien im Altertum

2.6.5 Die Medien der ersten Christen

2.6.6 Der Apostel Paulus über Geisterverkehr und Medien

2.6.7 Das Befragen Gottes nach den Berichten der heiligen Schrift

2.6.8 Das Befragen Gottes zur Zeit des Mose, Josua und David

2.6.9 Die Antworten Gottes 111

2.7.0 Das Befragen der „Toten“ im Sinne der Bibel

2.7.1 Die Begriffe „Tot“ und „Tote“ nach der Bibel

2.7.2 Der Götzendienst ist ein Befragen der Toten

2.7.3 Saul und die Totenbeschwörerin in Endor

3. Teil

3. Teil – Kundgebungen der guten Geister über die Fragen der Religion

3.1.0 Vorbemerkung

3.1.1 Gott

3.1.2 Gottes Persönlichkeit

3.1.3 Gottes Allgegenwart

3.1.4 Das Wissen Gottes

3.1.5 Weitere Irrtümer der Religionen über Gott

3.1.6 Die Schöpfung Gottes und ihr Schicksal

3.1.7 Die geistige Schöpfung

3.1.8 Die Einheit der geschaffenen Geister

3.1.9 Der Abfall eines Teils der Geisterwelt

3.2.0 Die Strafe für die Abgefallenen

3.2.1 Das Paradies als geistige Sphäre

3.2.2 Die Prüfung der Geister im Paradies

3.2.3 Die Entscheidung und ihre Folgen

3.2.4 Der Erlösungsplan Gottes

3.2.5 Die Besserungsstufen zum Aufstieg der gefallenen Geister

3.2.6 Der gefälschte Schöpfungsbericht in der Bibel

3.2.7 Die Wahrheit über die Erschaffung des ersten Menschenpaares

3.2.8 Die Fortpflanzung des Menschengeschlechts

3.2.9 Die nach der Erlösung geschaffenen Geistersphären

3.3.0 Die Befreiung der gefallenen Geister durch einen Erlöser

3.3.1 Christus – sein Werk und sein Leben

3.3.2 Die Christusfrage in meinem Leben

3.3.3 Christus als Führer des ersten Menschengeschlechts

3.3.4 Christus als Führer der Menschheit nach der Sintflut

3.3.5 Israel als Träger des Gottesglaubens

3.3.6 Das Leben Jesu

3.3.7 Die menschliche Geburt Jesu

3.3.8 Die Mutter Jesu

3.3.9 Die Geschwister Jesu

3.4.0 Die Kindheit Jesu

3.4.1 Die menschlichen Schwächen Jesu

3.4.2 Jesu erste Erkenntnis seiner Gottessohnschaft

3.4.3 Die Prüfung Jesu in der Wüste

3.4.4 Die Aufgabe Jesu

3.4.5 Jesus Christus – nicht Gott, sondern Gesandter Gottes

3.4.6 Jesus in der Beurteilung seiner Umgebung

3.4.7 Die Verbindung Jesu mit der Geisterwelt

3.4.8 Die früheren Gottgesandten und die Geisterwelt

3.4.9 Die Leiden Jesu in seiner Bedeutung für die Erlösung

3.5.0 Jesu letzte Leidensstunden

3.5.1 Fehler in der Bibel in Bezug auf die Kreuzigung Jesu

3.5.2 Christi Abstieg in die Hölle und sein Sieg

3.5.3 Der Rückweg der Erlösten zu Gott

3.5.4 Die Lehre Christi und das heutige Christentum

3.5.5 Die Geisterwelt Gottes als Quelle der Wahrheit

3.5.6 Menschliche Irrtümer in den Lehren der christlichen Kirchen

3.5.7 Es gibt kein unfehlbares Papsttum

3.5.8 Es gibt keinen dreipersönlichen Gott

3.5.9 Bibelfälschungen

3.6.0 Alles kommt wieder zu Gott

3.6.1 Es gibt keine ewige Hölle

3.6.2 Der Ursprung des Menschengeistes und die Erbsünde

3.6.3 Der Begriff der Sünde

3.6.4 Die Auferstehung der Toten ist keine Auferstehung der Leiber

3.6.5 Die Bedeutung der Taufe

3.6.6 Die Sendung des Geistes (Firmung)

3.6.7 Die Bedeutung des Abendmahls

3.6.8 Buße – Beichte (Lossprechung)

3.6.9 Falsche Vollkommenheitsideale

3.7.0 Ehelosigkeit ist nicht von Gott gewünscht

3.7.1 Die persönliche Verantwortung

3.7.2 Die Heiligenverehrung

3.7.3 Die Bedeutung der Krankensalbung (Letzte Ölung)

3.7.4 Das Priestertum der ersten Christen und das heutige

4. Teil

4. Teil – Anhang des Verfassers: Der Geisterverkehr im nachapostolischen Zeitalter und in der jetzigen Zeit

4.1.0 Vorbemerkung

4.1.1 Der Geisterverkehr in der Nachapostolischen Zeit

4.1.2 Die Kundgebungen der Dämonen im heidnischen Götzendienst

4.1.3 Das Reden der Götzenbilder

4.1.4 Das Wirken der Geister Gottes

4.1.5 Trancezustände der christlichen Medien

4.1.6 Die Unterscheidung der Geister

4.1.7 Das Hellsehen und Hellhören der damaligen Medien

4.1.8 Die Ausbildung der damaligen Medien

4.1.9 Die spätere „Kirche“ verbietet den Geisterverkehr

4.2.0 Die Wirkungen der Geister im Leben eines evangelischen und eines katholischen Pfarrers des 19. Jahrhunderts

4.2.1 Die Erlebnisse des evangelischen Pfarrers Blumhardt

4.2.2 Die Erlebnisse des katholischen Pfarrers Vianney

4.3.0 Der Spiritismus im Lichte der heutigen Wissenschaft

4.3.1 Vorbemerkung

4.3.2 Das Medium Kluski

4.3.3 Erklärung der Kundgebungen

4.3.4 Das Medium Mirabelli

4.3.5 Die Erklärung der Vorgänge

4.3.6 Das Hellsehen an einem Sterbebett

4.3.7 Die Erklärung

4.3.8 Besondere Fälle des Hellsehens

4.3.9 Die Erklärung

5. Teil

5. Teil – Schlusswort – Der Verkehr mit der Geisterwelt

5.1 Die Macht der Gewohnheit

5.2 Selbsterleben der Wahrheit

5.3 Ursache und Wirkung

5.4 Wer soll die Verbindung aufnehmen

6. Teil

6. Teil – Kontaktaufnahme mit der Geisterwelt

6.1 Kontaktaufnahme Ja oder Nein?

6.2 In welchem Falle ist der Spiritismus schädlich?

6.3 Einige Beweggründe

6.4 Wann schadet Spiritismus nicht?

6.5 Das prüfen der Geister

6.6 Einzelkontaktaufnahme (Einzelgottesdienst)

6.7 Gemeinschaftliche Kontaktaufnahme (Gemeinschaftliche Sitzungen)

6.8 Probleme mit der Kontaktaufnahme

7. Teil

7. Teil – Vortrag in Glasgow von Johannes Greber

7.1 „Religion“ und „Spiritismus“

7.2 Verbindung mit Verstorbenen – geistig Toten

7.3 Das prüfen der Geister

7.4 Die „spiritistischen Kirchen“

7.5 Die abgelehnten Resolutionen

8. Teil

8. Teil – Botschaft empfangen durch Elisabeth Greber

8.1.0 Prüfen der Geister

8.2.0 Menschliche Neigungen

8.3.0 Das Schicksal

8.4.0 Lasst euer Licht leuchten

9. Teil

9. Teil – Hochengel Ansprachen

9.1.0 Ansprache -Thema: Wunder

9.1.1 Hinweis an die Besucher

9.1.2 Kommunikation des Geistes mit der Hülle

9.1.3 Die Kollektenfrage

9.1.4 Die Abendmahlsfeier

9.1.5 Organisatorisches zu den Veranstaltungen

9.1.6 Wertschätzung, Ordnung und Umsetzung der Lehre

9.1.7 Das heutige Thema – sind „Wunder“

9.1.8 „Wunder“ in der Schöpfung

9.1.9 Fügungen und Schicksal

9.2.0 Der Kreislauf des Lebens – Natur

9.2.1 Woher kam das Leben auf der Erde

9.2.2 Die Ursache der Krankheiten

9.2.3 Die richtige Ernährung

9.2.4 Der richtige Weg – Sinn des Lebens

9.2.5 Sterben, Tod und die Rückkehr zu Gott

9.3.0 Ansprache – Thema: Himmelreich

9.3.1 Hinweis an die Besucher

9.3.2 Vortrag – Ansichten über das Himmelreich

9.3.3 Frohe Feste im Himmel und Freude

9.3.4 Himmel oder Hölle nach dem Tod?

9.3.5 Der Aufstieg in das Himmelreich

9.3.6 Euer Lebensweg ist euch vorgezeichnet

9.3.7 Gottes Liebe und sein Wille

9.3.8 Kindererziehung und der Wille Gottes

9.3.9 Warum hat Gott uns ein solches Kind gegeben?

9.4.0 Eltern die ihr Kind zu ihrem Gott machen

9.4.1 Warum harte Schicksalsschläge kommen

9.4.2 Glaube erfordert Änderungen im Leben

9.4.3 Hilfe von Gott

9.4.4 Die Kirche und der Glaube

9.4.5 Den Willen Gottes tun

10. Teil

10. Teil – Schriften des Bauernjungen

10.1.0 Inhaltsverzeichnis (Bauernjungen)

10.2.0 Vorwort

10.3.0 Einleitung

10.4.0 Johannes Greber schrieb

10.5.0 Der Helden Ruf!

10.5.1 Die Sprache der Schöpfung

10.5.2 Heil und Hosanna

10.5.3 Auf Gottes Wegen

10.5.4 Gottes Hirte und seine Herde

10.5.5 Der Stärkere

10.5.6 Die Vergeisterung der Seele

10.5.7 Die Gnade Gottes

10.5.8 Was hat der Erlöser für dich getan?

10.5.9 Frühling, Sommer, Herbst und Winter

10.6.0 Die Ernte

10.6.1 Die Nacht

10.6.2 Flehet zum Herrn!

10.6.3 Die heilige Schrift

10.6.4 So ziehet dein Schöpfer

10.6.5 Kindsliebe

10.6.6 Der Tod des Sterblichen

10.7.0 Nachwort zum Bauernjungen

11. Teil

11. Teil – Voraussage (Prophezeiung)

12. Teil

12. Teil – Anhang (Anmerkungen vom Herausgeber)

12.1 Textesammlung

12.2 Zusammenfassung

12.3 Nachwort A. Teil VG

12.4 Hinweise VG

12.5 Warnung VG

12.6 Änderungen VG

B. Teil

B.1 Teil – Das wahre Neue Testament

Inhaltsverzeichnis (B. Teil)

Vorwort NT

Einleitung NT (ELNT)

Matthäus Bericht (Mat.)

Markus Bericht (Mar.)

Lukas Bericht (Luk.)

Johannes (Joh.)

Die Apostelgeschichte von Lukas (Apg.)

Römerbrief von Paulus (Röm.)

1. Korintherbrief von Paulus (1.Kor.)

2. Korintherbrief von Paulus (2.Kor.)

Galaterbrief von Paulus (Gal.)

Epheserbrief von Paulus (Eph.)

Philipperbrief von Paulus (Phil.+Phili.)

Kolosserbrief von Paulus (Kol.)

1. Thessalonicherbrief von Paulus (1.Thess.)

2. Thessalonicherbrief von Paulus (2.Thess.)

1. Timotheusbrief von Paulus (1.Tim.)

2. Timotheusbrief von Paulus (2.Tim.)

Titusbrief von Paulus (Tit.)

Philemonbrief von Paulus (Phile.)

Hebräerbrief von Paulus (Heb.+Hebr.)

Jakobusbrief (Jak.)

1. Petrusbrief (1.Petr.)

2. Petrusbrief (2.Petr.)

1. Johannesbrief (1.Joh.)

2. Johannesbrief (2.Joh.)

3. Johannesbrief (3.Joh.)

Judasbrief des Apostels (Jud.)

Die Johannes Offenbarung (Off.+Offb.)

B.2 Teil – Der Hirte des Hermas (Hir.+Her.+DHdH)

Inhaltsverzeichnis

B.3 Teil – Apokryphen des NT

B.3.1 Petrusapokalypse

B.4 Teil – Anhang

B.4.0 Teil – Anmerkungen vom Herausgeber

B.4.1 Gleichnis Liste

B.4.2 Erklärung der Gleichnisse

B.4.3 Bibelstellensammlung

B.4.4 Nachwort NT

B.4.5 Warnung NT + DgW

B.4.6 Änderungen NTJG

C. Teil – Zusätze (AT)

C. Teil – Die wahre Urgeschichte

Prediger von Salomo

Z. Teil – Zusätze (ZvH)

Z. Teil – Zusätze vom Herausgeber

Z.1 Das Gebet

Z.2 Loblieder

Z.3 Literaturliste

Z.4 Abkürzungen & Maßeinheiten

Z.5 Zeittafel

Z.6 Begriffserklärung & Erläuterungen

Z.7 Schlechte Eigenschaften

Z.8 Gute Eigenschaften

Z.9 Fragen und Antworten

Z.10 Querverweise

Stichwortregister (Swr.)

Schlußtexte

Bedenke stets das Ende

Bedenke stets das Ende. O Mensch, bedenke stets das Ende, bald kommt es früh, doch oft auch spät. Darum falte bei Zeiten deine Hände demütig zum Gebet. Ob alles trügt, doch nimmer dies, es kommt dein Ende ganz gewiß.

Doch sagt ich Ende? – nein es ist der Anfang zu dem neuen Leben. Zudem, stirbst du als gläub'ger Christ, dich Gottes Gnade wird erheben, die dunkle Pforte tut sich auf, doch folget heller Glanz darauf.

O Jesu hilf, daß ew'ge Freuden auch werden mir dereinst zuteil! Ich will in dein Verdienst mich kleiden du schenkest mir das ew'ge Heil. Ich will dich gläubig stets umfassen, dann wirst auch du mich nicht verlassen.

Du reichst voll Liebe deine Hände uns armen Sündern herzlich dar, durch dich ist unser dunkles Ende geworden ewig hell und klar. O stärke du auch meinen Glauben, dann kann das Heil mir niemand rauben!

Elisabeth Clüver, 17.03.1842 – 17.05.1884

„Ein irdisch gesinnter Mensch nimmt freilich nichts an, was von einem Geiste Gottes kommt. Denn eine Verbindung mit der Geisterwelt Gottes hält er für Wahnsinn. Auch ist er nicht fähig, sie richtig zu verstehen; denn darüber kann man nur urteilen, wenn man die geistigen Gesetze kennt.“ (1.Kor.2,14ff)

Vorwort

DER Verfasser dieses Buches wurde als katholischer Geistlicher in Deutschland eines Tages gebeten, die Vorgänge in einem kleinen spiritistischen Zirkel zu prüfen. In diesem Zirkel wurden durch einen unerfahrenen und ungebildeten Jungen staunenerregende Belehrungen erteilt. Bei der Prüfung dieser Vorgänge erlebte der Verfasser Dinge, die ihn ins höchste Staunen versetzten. Er war in der Absicht gekommen, um alles als Schwindel zu entlarven, sah sich aber schon nach kurzer Zeit beschämt vor diesem ungebildeten Jungen sitzen, der ihm Wahrheiten mitteilte, von denen er selbst keine Ahnung hatte.

Alle Fragen, die er an diesen bewußtlosen Jungen stellte, wurden mit einer Klarheit beantwortet, die keinen Zweifel an der Wahrheit aufkommen ließ. Hier hörte er, daß die ursprüngliche Lehre Christi im Laufe der Zeit gefälscht worden war. Die vorgenommenen Fälschungen im Neuen Testament wurden ihm angegeben und in diesem Buch offenbart.

Nun konnte für ihn kein Zweifel mehr bestehen, daß ein fremdes Geistwesen aus diesem Jungen sprach und er war bereit, die ganze Wahrheit aus dieser Quelle zu erfahren. Sie wurde ihm zuteil.

Und jeder, der dieses Buch liest, wird staunen über das Schöne und Tröstliche und zugleich Interessante dessen, was hier als Wahrheit und Lösung der großen Lebensfragen von der Geisterwelt des Guten mitgeteilt wird.

Die dunkelsten Stellen der Bibel erscheinen in dieser Beleuchtung leichtverständlich und jeder Zweifel über Jenseits und Fortleben wird gelöst.

Das vorliegende Buch ist das umfangreichste Aufklärungswerk der Welt. Es enthält alle verfügbaren Schriften von Johannes Greber und auch alle in seinem Umfeld entstanden inspirierten Schriften. Sowie das Buch „Der Hirte des Hermas”, welches in der nachapostolischen Zeit ein so großes Ansehen genoß, daß man es an die Heilige Schrift anreihte. Ferner enthält das vorliegende Werk siebenunddreißig Gleichnis Erklärungen, ein umfangreiches Stichwortregister, eine Jenseitskontaktanleitung und ein Fragen und Antworten Teil. Ein Rat sei an dieser Stelle gestattet, es ist sehr von Vorteil mit der Einleitung auf Seite siebzehn zu beginnen, um das gelesene richtig bewerten zu können. Ferner sollte man dieses Buch unvoreingenommen, also ohne Vorurteile lesen und erst dann seine Schlüsse ziehen.

Ernsthaft Suchende können mittels der Anleitung unter sechstens die Darlegungen dieses Buches auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen, indem sie sich mit der guten Geisterwelt in Verbindung setzen und die Wahrheit selbst erleben. (Siehe 5./S.278f + 6./S.281f)

In diesem Buch steht auch noch eine unerfüllte Prophezeiung die Johannes Greber erhielt, welche sich garantiert in nicht so ferner Zukunft in allen Einzelheiten erfüllen wird. Dadurch werden die Schriften von Johannes Greber, die in diesem Buch zusammengefaßt sind, als wahr und göttlichen Ursprungs bestätigt. (DgW 1.2.4/S.49 + 11./S.342 + Swr/S.878)

Nicht viele Menschen gelangen zu dieser höchsten Wahrheit. Für die Mehrheit der Menschen bleibt es wahrlich geheimes Wissen, was den Titel des Buches bestätigt.

Nur für verhältnismäßig wenige erweist sich dieses Buch als das was es ist, daß wichtigste Buch für die Menschheit. Es ist zu hoffen, daß sich dies durch die obenerwähnte Prophezeiung ändert; ob der göttliche Impuls gelingt ist auch eine Frage des freien Willens des Volkes.

Die höchste Wahrheit mag sein wo man sie am wenigsten vermutet, und viele mögen an ihr vorübergehen, der Gute aber, ob er auch erst manche Täuschungen erfahren mag, wird endlich zu ihr geführt und – er wird sie erkennen.*

Vorwort vom Herausgeber (*Quelle unbekannt). Die Abkürzung DgW steht für „Das geheime Wissen“

und Swr für Stichwortregister. Bemerkungen in diesem Buch in einer eckigen [Klammer], stammen vom Herausgeber.

Johannes Greber (Bild von 1929)

Johannes Greber

2. Mai 1874 – 31. März 1944

„Nicht das Christentum der Kirchen,

sondern nur das Christentum Christi macht frei.”

(November 1938 – Johannes Greber)

A. Teil

Auf Veranlassung eines Hochengels:

Der Verkehr mit der Geisterwelt

seine Gesetze und sein Zweck.

Selbsterlebnisse eines katholischen Geistlichen.

„Bis zum Tode kämpfe für die Wahrheit,

so wird Gott der Herr für dich streiten.” (AT/Sirach 4,28)

Johannes Greber 2. Auflage von 1937

(Siehe Hinweis 12.4/S.357)

A. Teil

Auf Veranlassung eines Hochengels:

Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes

seine Gesetze und sein Zweck.

Selbsterlebnisse eines katholischen Geistlichen.

„Bis zum Tode kämpfe für die Wahrheit,

so wird Gott der Herr für dich streiten.” (AT/Sirach 4,28)

In späteren Ausgaben wurde der Zusatz „Gottes” zum Originaltitel hinzugefügt, um zu verdeutlichen, daß es in dem folgenden Werk nicht um den Verkehr mit geistig Toten oder Verwandten geht, auch niederer Geisterverkehr genannt, sondern um den Gott gewollten Verkehr mit Gottes Geisterwelt.

Johannes Greber 2. Auflage von 1937

(Siehe Hinweis 12.4/S.357)

0. Einleitung

„Diese Leute schmähen alles, was sie nicht kennen.” (Judas 1,10)

0.1 Die wichtigsten Fragen der Menschheit

1Gibt es für den Menschen ein Fortleben nach dem Tode? Gibt es ein Jenseits? Gibt es eine Geisterwelt, in die auch der Menschengeist nach der Trennung von seinem Körper aufgenommen wird? Und wie sollen wir uns das Leben in der anderen Welt denken? Welches Schicksal erwartet uns dort?

2Oder – ist hinter der Kirchhofsmauer alles zu Ende? Wird dort mit dem Leib auch der Geist begraben, und bleibt von dem Menschen mit seinem Hoffen und Zagen, seinen Mühen und Sorgen, seinen Freuden und Leiden, seinem guten und schlechten Tun nichts übrig, als der Totenschädel oder eine Handvoll Asche?

3Immer wieder drängen sich diese Fragen in unser Denken ein. In den stillen Stunden ernster Krankheit legen sie sich schwer auf das müde Menschenherz. An jedem Sterbebett, an dem wir stehen, an jedem Sarg, hinter dem wir schreiten, zerren sie an unserer Seele. An jedem Grabeshügel erheben sie sich und auf jedem Leichenstein sind sie eingemeißelt.

4Wer löst uns das große Jenseitsrätsel? Zu wem sollen wir mit unserem Zweifel gehen, um die untrügliche Wahrheit zu erfahren? Sollen wir die Religionen und ihre Diener fragen? Sie lehren zwar den Jenseitsglauben und das Fortleben des Menschengeistes. Aber sie versetzen ihrer Lehre dadurch einen schweren Schlag, daß sie das Weiterleben des Tiergeistes leugnen. Denn wenn das Tier nicht fortlebt, aus welchem besonderen Grunde sollte denn der Mensch weiterleben? Mensch und Tier haben doch daßelbe Schicksal. Sie werden in gleicher Weise gezeugt, in gleicher Weise geboren. Freud und Schmerz, Recht und Unrecht ist beiden gleich beschieden, und auch der Tod ist der gleiche. Das bestätigt ja auch die Bibel mit den Worten:

5„Das Schicksal der Menschen und das Schicksal der Tiere ist ein und daßelbe. Die einen sterben so gut wie die anderen. Sie haben alle den gleichen Odem. Einen Vorzug des Menschen vor den Tieren gibt es nicht. Alles geht dahin an denselben Ort. Alles ist aus dem Staube entstanden, und alles kehrt zum Staube zurück. Wer weiß denn vom Lebensodem des Menschen, ob er nach oben emporsteigt oder vom Lebensodem des Tieres, ob er nach unten zur Erde hinabfährt” (AT/Pred.3,19-21)?

6Dazu kommt, daß die Kirchen in den wichtigsten Fragen der Religion miteinander in Widerspruch stehen. Von ihnen können wir daher eine zuverlässige Antwort nicht erwarten. Irrende Menschen können uns in diesen Dingen überhaupt keine sicheren Führer sein. Hier gibt es nur einen Weg zur Wahrheit: Wenn es ein Jenseits und ein jenseitiges Geisterreich gibt, so kann uns der Beweis dafür nur dadurch geliefert werden, daß die Geister selbst zu uns kommen und uns belehren. Denn nur sie können uns über die großen Fragen des Weiterlebens Auskunft geben. Solange daher diese Geisterbrücke zu uns herüber nicht geschlagen wird, solange bleiben wir im Dunkel des Ungewissen und im Schmerz des nagenden Zweifels.

7Aber die Menschheit von heute lacht, wenn einer auch nur von der Möglichkeit des Verkehrs der Geister mit der Menschenwelt spricht. Sie lacht und spottet, wie sie von jeher über alles gehöhnt hat, was mit der Volksmeinung ihrer Zeit im Widerspruch stand.

8Als Galilei lehrte, daß die Erde sich drehe und die Sonne still stehe, wurde er von seinen Zeitgenossen für geistesgestört gehalten. Die Kirche betrachtete ihn als Ketzer und schloß ihn aus ihrer Gemeinschaft aus. Er mußte ins Gefängnis wandern und konnte seinen Leiden und Verfolgungen nur dadurch ein Ende machen, daß er seine Lehre widerrief.

9Als man in der Akademie der Wissenschaften in Paris das erste Telefon vorführte, erklärte einer der angesehensten Professoren dieser Hochschule die Sache für Schwindel und Bauchrednerkunst.

10Allen Verkündern einer neuen Wahrheit ist es so ergangen. Sie wurden von der öffentlichen Meinung ihrer Zeit verlacht, geschmäht, mit Schmutz beworfen, verbrannt oder ans Kreuz geschlagen.

11So verlacht man auch in unserer Zeit diejenigen, die der Menschheit den Beweis erbringen wollen, daß es eine Geisterwelt gibt, die uns Menschen nicht verschlossen ist, sondern mit der wir in Verbindung treten können, wenn wir sie in der rechten Weise suchen und die Bedingungen erfüllen, die für eine solche Verbindung bestehen. Denn nicht bloß in der materiellen Welt herrschen ewig gültige Gesetze, sondern auch in der Welt des Geistes.

12Man hat der Lehre von dem Verkehr der Geisterwelt mit den Menschen die Bezeichnung „Spiritismus” gegeben. Dieses Wort steht heute bei der großen Masse in üblem Ruf, obschon die meisten nicht wissen, was es zu bedeuten hat. Der „Spiritismus” gilt als lächerliche Phantasterei überspannter Menschen. Man lacht über die „spiritistischen Narren”. Diese Leute lästern, was sie nicht kennen (Jud.1,10/S.664).

13Die Kirchen stehen im Kampf gegen den Spiritismus in vorderster Linie. Darüber muß man sich allerdings sehr wundern. Denn gerade die Kirchen lehren, daß sie ihre religiösen Wahrheiten durch den Verkehr mit der Geisterwelt empfangen haben.

0.2 Befragen der Toten und Spiritismus

1Judentum und Christentum befinden sich mit ihren Urkunden des Alten und des Neuen Testamentes ganz auf dem Boden des Spiritismus. Die Bibel ist das bedeutendste spiritistische Buch. Denn ihr Hauptinhalt dreht sich um die Botschaften des Jenseits an das Diesseits. Wir sehen darin auf Schritt und Tritt die Geisterwelt im Verkehr mit den Menschen.

2Die Kirchen können also den Geisterverkehr, von dem die Bibel berichtet, nicht leugnen, wenn sie den Ast nicht absägen wollen, auf dem sie selbst sitzen. Ihren Kampf gegen den Spiritismus suchen sie nun damit zu rechtfertigen, daß sie behaupten, der Verkehr der Menschen mit der Geisterwelt sei in der Bibel verboten. Denn dort heißt es: Ihr sollt nicht die Toten befragen.

3Was versteht denn die Bibel unter dem „Befragen der Toten”? Wo die Bibel von den „Toten” redet, meint sie nicht die durch den irdischen Tod vom Körper getrennten Geister, sondern die geistig Toten. „Tod” ist nach der Heiligen Schrift die Trennung des Geistes von Gott. Die „Toten” sind also die durch Unglauben und Abfall von Gott Getrennten. Es sind die Geister der Finsternis. Das „Reich der Toten” ist das Reich Luzifers, das Reich der Widersacher Gottes, das Reich der Lüge und des Unheils.

4Nach der Bibel gibt es ein Reich der „Toten” und ein „Reich der Lebenden”. Die Menschen haben die Möglichkeit, sich mit den jenseitigen Geistern beider Reiche in Verbindung zu setzen. Sie können Auskunft holen bei den „geistig Toten” – das ist ein Befragen des Bösen oder wie die Bibel es ausdrückt: Ein Befragen der Toten. Oder sie wenden sich an die „Lebenden” des Jenseits – das ist ein Befragen der guten Geisterwelt oder wie die Bibel es nennt: Ein Befragen Gottes.

5Ein Befragen der „Toten” als der von Gott abgefallenen Geisterwelt wäre die schwerste Beleidigung Gottes. Es wäre Götzendienst. Denn dieser Bestand ja in der Verbindung mit den bösen Geistern.

6Die Totenbeschwörer der alten Zeit waren allgemein als solche bekannt, die wissentlich und vorsätzlich mit den Mächten der Finsternis – den Dämonen – in Verkehr traten. Daher das strenge Gebot Gottes im Alten Testament, die „Totenbeschwörer” auszurotten aus der Mitte des Volkes.

7Es ist also nur eine ganz bestimmte Art des Geisterverkehrs, die den Menschen in der Bibel untersagt wird, nämlich der Verkehr mit den bösen Geistern. Stattdessen soll die Menschheit die Gemeinschaft mit Gott und der guten Geisterwelt suchen. Wenn aber jemand zu euch sagt, ihr müßtet die „Totenbeschwörer” fragen, so antwortet:„Soll nicht ein Volk bei seinem Gott anfragen? Soll es für die Lebenden bei den „Toten” anfragen” (AT/Jes.8,19)? – „Über die kommenden Dinge fraget mich”(AT/Jes.45,11)!

8Der Aufforderung, Gott zu befragen, kamen die Gottesgläubigen aller Zeiten eifrig nach. Bei den Israeliten war das Befragen Gottes etwas Alltägliches. Jeder, der Gott fragen wollte, ging zu dem Offenbarungszelt hinaus (AT/2.Mos.33,7). Gott antwortete auf die mannigfachste Weise. Seine Geisterboten standen mit den gläubigen Menschen in beständigem Verkehr. Sie begegnen uns überall in den Berichten des Alten und des Neuen Testamentes.

9Wenn wir daher als gottestreue Menschen oder wenigstens als ehrliche Wahrheitssucher mit der guten Geisterwelt in Verbindung zu kommen suchen, tun wir dadurch nichts Unrechtes, sondern erfüllen ein Gebot Gottes. Es ist ein wichtiges Gebot. Denn die Verbindung mit der guten Geisterwelt ist der einzige Weg, der zur Wahrheit führt. Einen anderen gibt es nicht. Darum werden in der ganzen Heiligen Schrift die wahrheitsuchenden Menschen nie an ihre Mitmenschen gewiesen, um die Wahrheit zu erlangen, sondern immer an Gott und seine Geister. Auch im Neuen Testament.

10Christus hatte bei seinem Scheiden von dieser Erde seinen Anhängern noch vieles zu sagen, was sie jetzt noch nicht verstanden. Sie sollten später darüber Aufklärung bekommen, aber nicht durch Menschen, sondern durch Geister, die er ihnen vom Vater senden will als Geister der Wahrheit. Und die Betätigung dieser Geister sollen sie mit ihren menschlichen Sinnen wahrnehmen:„Ihr werdet die Geister Gottes auf- und absteigen sehen” (Joh.1,51/S.478).

11Das Auf- und Absteigen der Boten Gottes erlebten die ersten Christen in ihren Versammlungen. Der Apostel Paulus fordert darum die Christen auf: „Bemühet euch um Geister” (1.Kor.14,12/576)!

12Es ist eine für das religiöse Leben der Menschheit grundlegende Lehre, daß jeder die Wahrheit über die großen Lebens- und Jenseitsfragen bei den Menschen und ihren Auslegungen suchen soll, sondern durch eine unmittelbare Verbindung mit dem Geisterreich Gottes als der Quelle der Wahrheit. So lehrt es Gott im Alten, so lehrt es Christus im Neuen Testament. So lehren es die Apostel und danach handelte das Volk Gottes im Alten Bunde und die Christen der ersten Jahrhunderte.

0.3 Menschensatzungen verdrängen Grundwahrheiten

1In den späteren Zeitläufen hat man diese Grundwahrheiten verwischt. Irrende Menschen traten als Wahrheitskünder anstelle Gottes und seiner Geisterboten. Das Wort Gottes wurde, um ein Wort des Apostels Paulus zu gebrauchen, zum „Gewerbe”. Man erlernte die Religion durch menschlichen Unterricht, wie jede irdische Wissenschaft. Und so ist es geblieben bis auf den heutigen Tag.

2Die geistlichen Führer des Volkes wurden die unumschränkten Herren in allen religiösen Dingen und gelangten auf diesem Wege auch zu immer größerer weltlicher Macht. Immer zahlreicher wurden die Menschensatzungen, die man im Namen der Religion auf die Schultern der Gläubigen legte. Die frühere Freiheit der Kinder Gottes wurde in religiöse Knechtschaft verwandelt. Wer sich widersetzte und nach eigener Überzeugung leben wollte, büßte es mit dem Tode. Das Blut von Millionen ist geflossen im Namen der Religion.

3Die echten Urkunden des Neuen Testamentes verschwanden. Die angefertigten Abschriften stimmen in wichtigen Punkten mit dem ursprünglichen Text nicht überein. Man griff zum Mittel der Fälschung, um für die im Laufe der Zeit eingeführten Menschenmeinungen und Menschensatzungen Beweisstellen in der Bibel zu schaffen.

4Es wiederholte sich hier daßelbe, worüber Gott schon im Alten Bunde durch die Propheten die bittere Klage aussprechen ließ: „Wie könnt ihr sagen: Wir sind weise, wir sind im Besitz des göttlichen Gesetzes? – Jawohl! Zur Lüge hat es der Fälschergriffel der Abschreiber verdreht. Beschämt müssen daher die Weisen dastehen und bestürzt. Denn sie haben sich selbst gefangen. Sie haben das Wort des Herrn weggeworfen. Welche Weisheit besitzen sie da noch”? (Jer.8,8-9)

5Auch die heutige wissenschaftliche Forschung hat den Nachweis geliefert, daß die Fälschungen wie eine verheerende Krankheit auf alle Schriftwerke der alten Zeit übergriffen. Die Bibel, die Schriften der Kirchenväter, die Schriften jüdischer und heidnischer Schriftsteller wurden gefälscht zugunsten religiöser Meinungen, die zur Zeit der Fälscher bestanden.

6Das alles geschah außerhalb des Gesichtskreises des gewöhnlichen Volkes. Dieses nahm unbesehen die sogenannten religiösen „Wahrheiten” und Auslegungen hin, die ihm seine geistlichen Führer darboten und vererbten sie auf Kinder und Kindeskinder. Genauso ist es ja auch heute. Die Religion ist ein Erbstück, das jeder von seinen Eltern und Lehrern übernommen hat, ohne sich über den inneren Wahrheitsgehalt ein eigenes Urteil zu bilden. Dazu wären die meisten auch nicht in der Lage. Darum würde derjenige, der heute Christ ist, mit gleicher Überzeugung die jüdische oder mohammedanische Religion bekennen, wenn seine Eltern Juden oder Mohammedaner gewesen wären.

7So war es nicht in den Zeiten, wo die Menschen mit der guten Geisterwelt in Verbindung standen. Da konnten sie fragen: Was ist Wahrheit? – und sie erhielten Antwort. Darum fordert auch Paulus die ersten Christen auf, Gott zu fragen, wenn sie in einem Punkte anderer Meinung seien, als er selbst: „Und wenn ihr über irgend etwas anderer Meinung seid, so wird Gott euch darüber Klarheit geben” (Philipper 3,15/S.606).

8Ein solcher Hinweis auf den einzigen Weg, zur Wahrheit zu gelangen, wie ihn hier der größte christliche Apostel gibt, wäre in den späteren Jahrhunderten unmöglich gewesen. Wenn einer das nicht glaubte, was ihn seine „Kirche” lehrte oder versucht hätte, nach der Weise des israelitischen Volkes oder der ersten Christen durch „Befragen Gottes” die Wahrheit zu ermitteln, den traf der Kirchenbann, und oft endete er auf dem Scheiterhaufen. Heute sind zwar die Scheiterhaufen erloschen, weil der „Kirche” die äußere Macht fehlt, sie anzuzünden. Aber der Kirchenbann ist geblieben, und er würde die größten Kirchenväter der ersten Jahrhunderte treffen, wenn sie heute lebten und das lehrten, was sie damals als Wahrheit dem christlichen Volke vortrugen.

9Die Verbindung mit der Geisterwelt Gottes hat man verschüttet und dadurch den Weg zur Wahrheit versperrt. Aus Menschenmeinungen und Menschensatzungen hat man Religionsgebäude errichtet und fordert die Menschheit auf, darin Platz zu nehmen. Hunderte von Kirchengemeinschaften wollen Wahrheitsvermittler sein. Die eine verbrennt, was die andere anbetet, und was von der einen als lautere Wahrheit verkündet wird, verdammt die andere als abscheuliche Ketzerei.

10Aus diesem Zustand des Irrtums kann die Menschheit nur dadurch befreit werden, daß Gott heute wieder seine Geister als Wahrheitsboten sendet, wie er es in den früheren Jahrtausenden getan hat.

11Nicht die „Toten”, nicht das „Reich der Finsternis” sollen wir befragen, noch auch irrende Menschen, sondern Gott. Es ist derselbe Gott, damals wie heute. Vor ihm gilt kein Ansehen der Person. Die Menschen unserer Tage sind ihm so lieb wie die Menschen der vergangenen Zeitalter. Und wie er sich damals durch seine Geisterboten der Menschheit geoffenbart hat, so auch heute.

12Die „Kirchen” werden freilich diesen Weg zur Wahrheit mit allen Mitteln bekämpfen. Sie müssen es tun; denn sie kämpfen um die eigene Existenz. Sie halten sich selbst für die unfehlbaren Vermittler der Wahrheit. Jede hat ihren gekrönten oder ungekrönten Papst. Man würde eine Belehrung durch Gottes Boten als eine schädigende, den Bestand der Kirche gefährdende Konkurrenz empfinden. Denn es wäre zu befürchten, daß die von Gottes Geistern verkündeten Wahrheiten mit denen der Kirchen nicht übereinstimmen.

13Die Wahrheit ist ja nur eine. Entweder hat eine der vielen Religionsgemeinschaften die Wahrheit – und alle anderen sind im Irrtum – oder keine besitzt die Wahrheit. Am Ende gilt von allen Religionen ohne Ausnahme das Wort aus Goethes Faust: In bunten Bildern wenig Klarheit, viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit.

0.4 Mein Weg zur Wahrheit

125 Jahre war ich katholischer Priester. Ich hielt meine Religion für die richtige. Es war ja die Religion meiner Eltern, Lehrer und Seelsorger. Waren die Beweise für ihre Richtigkeit auch nicht so, daß sie mein Denken befriedigten, so hatte ich doch keinen Grund, das abzulehnen, was alle meine Religionsgenossen als Wahrheit hinnahmen. Zudem wäre schon jeder freiwillige Zweifel an einer Glaubenswahrheit nach der Lehre meiner Kirche eine Todsünde gewesen.

2Von der Möglichkeit einer Verbindung mit der Geisterwelt wußte ich nichts. Den „Spiritismus” kannte ich nur aus Zeitungen. Ich hielt ihn für Trug und Selbsttäuschung.

3Da kam der Tag, wo ich ungewollt den ersten Schritt auf dem Wege zur Verbindung mit der Geisterwelt tat. Ich erlebte Dinge, die mein Inneres bis in die tiefsten Tiefen aufwühlten.

4Nach diesem ersten Schritt konnte und durfte ich nicht stehen bleiben. Ich mußte vorwärts, mußte Klarheit haben. Vorsichtig prüfend ging ich weiter, das Wort des Apostels Paulus vor Augen: „Prüfet alle Geisterkundgebungen und haltet nur an dem fest, was sich als gut erweist” (1.Thess.5,21/S.615).

5Ich wollte nur das Gute. Ich wollte die Wahrheit. Ich war bereit, sie anzunehmen, selbst unter den schwersten Opfern. Ich wußte, daß Gott einen aufrichtig und selbstlos Suchenden nicht im Stiche läßt und daß er nach den Worten Christi einem demütig Bittenden nicht einen Stein anstatt des Brotes geben werde.

6Auch die schweren Folgen meines Schrittes standen mir klar vor Augen. Meine Stellung als Geistlicher, meine ganze materielle Existenz, meine irdische Zukunft sah ich vernichtet, wenn ich weiter ging. Schmähung, Verfolgung und Leiden in übergroßer Fülle erkannte ich als mein Los. Doch die Wahrheit war mir mehr wert.

7Ich fand die Wahrheit auf dem eingeschlagenen Wege. Sie machte mich innerlich frei und froh. Die äußeren Drangsale, die damit verbunden waren und die bis heute andauern, können den gewonnenen inneren Frieden nicht stören.

0.5 Der Zweck dieses Buches

1In diesem Buch schildere ich nun den Weg, der mich mit der Geisterwelt in Verbindung brachte und mir die Wahrheit enthüllte. Ich schrieb es aus Liebe zu meinen Mitmenschen, einerlei welcher Religionsgemeinschaft sie angehören oder welcher Weltanschauung sie huldigen. Das Buch ist für jeden wahrheitsuchenden Menschen. Es will ein Wegweiser sein für alle, die eine Verbindung mit der guten Geisterwelt suchen, um durch sie auf dem kürzesten Weg zur Wahrheit und zu Gott zu gelangen.

2Bücher, die bei irdischen Wanderungen als „Führer” dienen sollen, sind von jemandem verfaßt, der die Wege selbst gegangen ist, die in dem „Führer” beschrieben sind. Solche Bücher sind nicht für die, welche zu Hause bleiben, sondern für jene, die das ihnen Unbekannte kennenlernen wollen.

3Ein solcher „Führer” will mein Buch sein. Es will den Weg zu der Brücke weisen, auf der uns die Geisterboten des Jenseits begegnen. Wer an der Hand dieses Buches zu jener Geisterbrücke schreitet, wird alles das bestätigt finden, was in diesem Buch niedergelegt ist.

4Ich mute daher niemandem zu, den Inhalt meines Buches ungeprüft als Wahrheit hinzunehmen. Er würde sonst seine Überzeugung in den wichtigsten Fragen seines Lebens auf die Aussage eines fehlbaren Menschen stützen. Das darf nicht sein. Denn meine Behauptung, daß ich die hier niedergelegten Wahrheiten nicht aus mir und meinem Denken geschöpft, sondern aus der Verbindung mit der jenseitigen guten Geisterwelt empfangen habe, könnte ja meinerseits eine wissentliche Irreführung oder eine Selbsttäuschung sein.

5Ich kann als schwacher, irrender und sündiger Mensch für mich keine größere Glaubwürdigkeit beanspruchen, wie jeder andere meiner Mitmenschen. Ich verlange daher nicht, daß man mir blindlings glaubt. Nur eines verlange ich: Daß man die Wahrheit, die mir zuteil wurde, auf demselben Weg nachprüft, auf dem ich sie gefunden habe. Den Weg habe ich genau beschrieben, so daß ihn keiner verfehlen kann. Der Gelehrte und der Ungelehrte, der Reiche und der Arme alle können ihn gehen. Sie bedürfen dazu keiner Vorbildung und besonderer Schulung. Es kostet sie nichts. Nur eines müssen sie besitzen: Den Willen zur Wahrheit. Sie müssen bereit sein, die Wahrheit anzunehmen, sobald sie sich ihnen in überzeugender Weise darbietet und ihr Leben danach einzurichten. Wer das nicht will, für den ist dieses Buch nicht geschrieben. Für ihn gibt es überhaupt keinen Weg, der zur Wahrheit führt. Denn Gott offenbart seine Wahrheit nur denen, die guten Willens sind.

6Jene, denen der Wille zur Wahrheit fehlt und die den Weg nicht prüfend gehen wollen, den ich ihnen zeige, haben aber auch kein Recht, ein Urteil über mein Buch abzugeben. Denn wenn ein Chemiker der Mitwelt verkündet, daß er einen Weg gefunden habe, durch chemische Verbindungen Gold herzustellen und den Weg zur Goldgewinnung genau angibt, dann kann vernünftigerweise nur derjenige über die Angaben des Chemikers ein Urteil fällen, der die von ihm beschriebenen Versuche selbst gemacht und dabei alles genau befolgt hat, was der Chemiker angegeben [hat].

7Ich habe die Gewißheit, daß dieses Buch die Wahrheit enthält. Denn ich weiß, wer der ist, dem ich Glauben geschenkt habe (2.Tim.1,12/S.623).

8Ich brauche nicht zu befürchten, daß die, welche meinen Weg gehen, irgendetwas finden werden, was mit dem im Widerspruch steht, was ich fand. Alle, die bisher meinen Rat befolgten und die Verbindung mit der guten Geisterwelt suchten, haben daßelbe gefunden wie ich.

9Trotzdem wird mein Buch zahlreiche und erbitterte Gegner finden. Nicht so sehr in der großen Masse des Volkes als vielmehr in jenen Kreisen, denen die Annahme der Wahrheit schwere irdische Opfer auferlegen würde. Es sind dies die Geistlichen der einzelnen Religionsgemeinschaften. Das Religionsbekenntnis, das sie bis jetzt ihren Gläubigen gepredigt haben, sichert ihnen gleichzeitig ihren Lebensunterhalt. Müssen sie infolge einer Änderung der Erkenntnis der Wahrheit auch eine Änderung des Bekenntnisses eintreten lassen, so hören sie auf, Geistliche ihrer jetzigen Religionsgemeinschaft zu sein. Sie verlieren das ihnen bisher durch ihr Amt sichergestellte tägliche Brot. Eine Lebensstellung preisgeben, arm und angefeindet einer unsicheren irdischen Zukunft entgegengehen, ist eines der größten Opfer, die ein Mensch bringen kann. Nicht viele bringen es. Lieber verzichten sie auf die Wahrheit.

10Darum trat auch das jüdische Priestertum in einen so erbitterten Kampf gegen Christus und seine Lehre. Es fürchtete für seine Stellung. Es prüfte nicht erst die von Christus verkündeten Wahrheiten auf ihre Richtigkeit, sondern schleuderte seinen tödlichen Haß auf den, der ihm durch seine Lehre das Volk abspenstig zu machen und dadurch den Einfluß auf die Masse zu rauben drohte. Deswegen mußte er sterben. Und der Fluch, der erbittertste Gegner der Wahrheit, der Wahrheitssucher und Wahrheitskünder zu sein, lastet bis heute auf dem Priestertum aller Religionen. Mit Feuer und Schwert hat es Millionen Menschen hingemordet unter dem äußeren Schein des Kampfes gegen die Ketzerei; wie ja auch das jüdische Priestertum sich bei Christus hinter die Anklage versteckte: „Er hat Gott gelästert.” Der wahre Grund war jedoch damals sowohl als auch in den späteren Zeiten die Furcht vor dem Verlust oder der Einschränkung irdischen Einflusses, weltlicher Ehren, Ämter und Einkünfte. Gewiß gab es und gibt es Ausnahmen. Heute vielleicht mehr als früher. Aber diese Nikodemusseelen können das Todesurteil der heutigen geistlichen Führer gegen die Wahrheit ebensowenig verhindern, wie es der erste Nikodemus vermocht hat.

11Das heutige Priestertum wird daher nicht bloß mein Buch ablehnen, sondern sich wohl auch weigern, seinen Inhalt auf dem Wege, den ihnen das Buch angibt, auf seine Richtigkeit zu prüfen. Und doch ist es ein Weg, den jeder mit gutem Gewissen gehen kann. Oder ist es vielleicht etwas Verwerfliches, wenn jemand, sei es nun ein Geistlicher oder ein Laie, sich allein oder mit anderen zu einem privaten Gottesdienst in seinem Hause hinsetzt, sich dabei durch Gesang und Gebet an Gott wendet und von ihm die Erfüllung der Verheißung Christi erfleht: „Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird euer Vater vom Himmel her einen heiligen Geist denen geben, die ihn darum bitten” (Luk.11,13/S.456).

12Ist es vielleicht eine Sünde, bei einem solchen Gottesdienst die Wahrheiten der Heiligen Schriften durchzugehen, mit anderen zu besprechen und um die rechte Erkenntnis zu beten? Ist es Sünde, als geistige Gemeinschaft sich bei solchen Gelegenheiten nach Art der ersten Christen die Hände zu reichen und in innerer Sammlung seinen Geist auf das Höhere zu lenken, irdisches Fehlen bereuend und einander verzeihend und Gott um Hilfe und um den Geist der Wahrheit bittend, den Christus ja seinen Anhängern verheißen hat? Gibt es irgendjemand, der dies nicht mit reinem Gewissen mitmachen könnte? Weiter verlange ich nichts. Einen anderen Weg ging auch ich nicht, als mir das zuteil wurde, was in meinem Buch berichtet wird. Es ist mir nichts Besonderes verliehen worden. Ich erhielt nur das, was jeder erhält, der es aufrichtig sucht. Viele werden auf diesem Wege vielleicht noch viel Größeres empfangen als ich.

13Daß die Dinge, die uns auf diese Weise vermittelt werden, so unglaublich erscheinen, ist kein Grund, den angegebenen Weg nicht zu beschreiten. Denn Gott stellt uns ja ausdrücklich das Unglaubliche in Aussicht mit den Worten:

14„Frage mich, und ich will dir antworten und dir große und unglaubliche Dinge kundtun, von denen du bisher nichts gewußt hast”(AT/Jer.33,3).

Ostern 1932 – Der Verfasser

(Johannes Greber)

1. Teil

Persönliche Erlebnisse auf dem Gebiet der Geisterkundgebungen

So sann ich denn nach, dies zu begreifen: „Doch es war zu schwer für mein Verständnis bis ich in Verbindung mit der Geisterwelt Gottes kam.” (Psalm: 73,15-17)

1.1.0 Mein erster Schritt zur Verbindung mit der Geisterwelt

1Es war im Spätsommer des Jahres 1923. Ich war damals katholischer Pfarrer einer kleinen Landgemeinde. Außerdem hatte ich einen Hilfsbund zu leiten, dessen Sitz in einer benachbarten Stadt war. Zweimal in der Woche fuhr ich zum Büro des Hilfsbundes, um die Wohlfahrtsarbeiten zu erledigen.

2Dort kam nun eines Tages ein Mann zu mir und fragte mich: „Was halten Sie vom Spiritismus?” Noch ehe ich etwas erwidern konnte, erzählte er mir von seinen Erlebnissen. Er pflegte wöchentlich mit einem kleinen Kreis zu einer Art Gottesdienst zusammenzukommen. Man bete, lese in der Heiligen Schrift und bespreche das Gelesene. Unter den Anwesenden befinde sich auch ein Junge im Alter von 16 bis 17 Jahren. Er gehöre einer einfachen Familie an, besitze nur mittelmäßige Schulbildung und sei Lehrling in einem Privatbetrieb.

3Bei den Zusammenkünften pflege dieser plötzlich wie tot vornüber zu fallen, werde aber sofort wieder, wie von einer unsichtbaren Kraft, ruckweise aufgerichtet, sitze da mit geschlossenen Augen und erteile den Anwesenden wunderbare Belehrungen. Auch beantworte er die Fragen, die man an ihn stelle. Nur auf rein materielle Fragen verweigere er die Antwort. Am Schluß seiner Belehrungen falle er wieder vornüber und komme sofort zu sich. Von dem, was vorgegangen und was er gesprochen, wisse er nicht das Geringste. Der Junge sei gesund und frisch. Nach diesen Vorfällen fühle er keinerlei Unbehagen, keine Kopfschmerzen oder sonstiges Unwohlsein.

4Seinen Bericht schloß der Mann mit den Worten: „Nun wollte ich von Ihnen hören, was Sie über diese Sache denken. Doch bevor Sie Ihr Urteil abgeben, möchte ich Sie bitten, selbst an einer solchen Sitzung teilzunehmen, damit Sie sich von den Vorgängen persönlich überzeugen können. Dabei haben Sie Gelegenheit, selbst Fragen an den Jungen zu stellen.“

1.1.1 Meine Bedenken

1Mit großer Aufmerksamkeit hatte ich seinen Ausführungen zugehört. Was sollte ich ihm darauf erwidern? Vom sogenannten „Spiritismus“ wußte und verstand ich nichts. Wohl hatte ich hier und da in der Tagespresse etwas darüber gelesen. Es waren Berichte über Entlarvungen von Medien und sonstige spiritistische Betrügereien. Also durchaus nichts Günstiges. Nun sollte ich mich als ernster Mensch und dazu noch als Geistlicher auf dieses Gebiet begeben und mich der Gefahr aussetzen, mich lächerlich zu machen. Das konnte ich nicht. Zwar reizte mich der Gedanke, von rein wissenschaftlichem Standpunkt aus die mir soeben geschilderten merkwürdigen Vorgänge nachzuprüfen, wenn ich dies allein für mich in meinem Studierzimmer hätte tun können. Aber in andere Familien gehen und mich dem Tagesklatsch preisgeben – das wollte ich nicht.

2Offen gestand ich daher jenem Herrn, daß ich auf dem Gebiete des „Spiritismus“ aus eigener Erfahrung nicht Bescheid wisse und über das von ihm Erlebte kein Urteil abgeben könne. Auch trüge ich großes Bedenken, seiner Einladung zur Teilnahme an einer Zusammenkunft der von ihm erwähnten Art Folge zu leisten. Ich müsse Rücksicht nehmen auf meinen „schwarzen Rock“ und dürfe mich nicht der Gefahr aussetzen, in der Öffentlichkeit als „Spiritist“ verschrien zu werden.

Denn meine Teilnahme an diesen Sitzungen würde ohne Zweifel bald überall bekannt werden.

3Der Mann ließ jedoch meine Einwände nicht gelten, sondern entgegnete: „Es handelt sich hier um eine sehr wichtige Sache, über die Sie als Geistlicher und im öffentlichen Leben stehender Mann Bescheid wissen müssen. Wenigstens haben Sie nach meiner Ansicht die Pflicht, zu prüfen und nach eingehender unparteiischer Prüfung sich ein Urteil darüber zu bilden. Sie werden wohl noch öfters in Ihrem Leben über diese Dinge befragt werden. Und von wem sollen die Laien denn Aufklärung erbitten, wenn nicht von den geistlichen Führern, zu denen wir das Vertrauen haben, daß sie uns die volle Wahrheit sagen. Totschweigen lassen sich diese Dinge doch nicht mehr. Auch in Deutschland nimmt die Zahl der spiritistischen Zirkel von Tag zu Tag zu. Man findet sie fast in jedem größeren Orte. Ich weiß wohl, daß die Kirchen den Spiritismus als Schwindel oder Teufelswerk beiseite schieben möchten. Doch damit wird diese Frage nicht gelöst. Wenn Sie Unannehmlichkeiten befürchten, so ist diese Furcht unbegründet. Ihre Teilnahme an unseren Versammlungen wird in der Öffentlichkeit nicht bekannt werden. Denn die wenigen Teilnehmer sind Persönlichkeiten, die schweigen können und alles meiden werden, was ihnen Schaden bringen könnte. Also sagen Sie ruhig zu!“

4Der Wahrheit dieser Ausführungen konnte ich mich nicht verschließen. Der Mann hatte Recht. Wenn wir Geistliche, die wir Lehrer und Führer des Volkes sein sollen und sein wollen, es ablehnen, die Wahrheit über derartige Erscheinungen persönlich zu begründen, wer sollte es denn tun? Wer könnte ein größeres Interesse an dieser Sache haben, als gerade die Geistlichen aller Konfessionen. Denn wenn der Spiritismus sich als Wahrheit erweisen sollte, so ist er für alle Religionsgemeinschaften von der folgenschwersten Bedeutung.

5Nach einigem Zögern erklärte ich mich daher bereit, am kommenden Sonntagabend an der Sitzung teilzunehmen. Während der folgenden Tage waren meine Gedanken immer mit dieser Sache beschäftigt. Halb und halb wurde es mir wieder leid, die Zusage gegeben zu haben. Denn die Unannehmlichkeiten, die mir daraus erwachsen konnten, erschienen mir immer größer, je mehr ich darüber nachdachte. Mit Spannung erwartete ich den Sonntag.

6Nach Beendigung des Nachmittagsgottesdienstes fuhr ich zur Stadt. Auf dem Büro des Hilfsbundes wollte ich noch einige dringende Angelegenheiten erledigen, bevor ich zur Sitzung ging. In meiner Rocktasche trug ich einen Zettel mit den Fragen, die ich am Abend dem Jungen vorlegen wollte. Sie konnten nur in längeren Darlegungen beantwortet werden. Sie waren aus der Religionswissenschaft genommen. Ich selbst war nicht imstande, sie zu beantworten und wollte bloß feststellen, welche Ausführungen der Junge dazu machen würde.

7Auf dem Büro des Hilfsbundes fand ich einen Brief jenes Herrn vor, der mich zu der Sitzung eingeladen hatte. Darin teilte er mir mit, daß die Sitzung nicht bei ihm stattfinde, wie es verabredet war, sondern in der Wohnung einer anderen Familie, deren Adresse er mir angab. Es sei so angeordnet worden.

8Diese unerwartete Änderung machte mich stutzig. Ich wurde mißtrauisch. Sollte etwa ein Gaukelspiel mit mir getrieben werden? Die Familie, in der nun die Sitzung stattfinden sollte, kannte ich nicht, auch nicht dem Namen nach. Sollte ich mich in einer mir ganz fremden Familie peinlichen Verlegenheiten aussetzen? Vielleicht war das Ganze nur eine Falle, die mir gestellt werden sollte. Mein Entschluß war gefaßt: „Du gehst nicht hin.“

9Damit man nicht vergeblich auf mich wartete, schickte ich dem Herrn durch einen Boten die Mitteilung, daß ich nicht zur Sitzung kommen würde.

10Es dauerte nicht lange, da erschien er selbst. Er bat mich, doch mitzugehen. Die Änderung bezüglich der Sitzung sei nicht von ihm getroffen worden, sondern von einer Seite, der sie Folge leisten müßten. Vielleicht sei der Grund darin zu suchen, daß in der anderen Wohnung die Sitzung viel unauffälliger stattfinden könne, als in seiner eigenen. So ging ich denn mit.

1.1.2 Die erste Sitzung

1Es war 19.30 Uhr, als wir ankamen. Ich wurde von der Familie freundlich begrüßt. Ich merkte, daß man über mein Kommen erfreut war. Da die Sitzung erst um 20 Uhr beginnen sollte, hatte ich hinreichende Gelegenheit, mich mit dem Jungen zu unterhalten, der ebenfalls schon anwesend war. Durch eine Anzahl Fragen suchte ich seinen wissenschaftlichen Bildungsgrad festzustellen. Ich fand bald, daß er sich in nichts von anderen mittelmäßigen Jungen seines Alters unterschied.

2Um 20 Uhr begann die Sitzung. Wir waren nur wenige Personen. Ich wunderte mich darüber, daß keine Dunkelsitzung veranstaltet wurde, sondern alles hell erleuchtet war. Ich hatte erwartet, daß solche Sitzungen stets im Dunkeln stattfänden.

3Man begann mit einem kurzen Gebet, das eine der Anwesenden mit großer Andacht vortrug. Überhaupt machten die Teilnehmer den Eindruck des Ernstes und innerer Sammlung.

4Kaum war das Gebet beendet, da fiel der Junge mit einem so plötzlichen Ruck und unter so lautem Ausstoßen des Atems vornüber, daß ich erschrak. Er wäre zu Boden gestürzt, wenn die Armlehne des Sessels, in dem er saß, ihn nicht gehalten hätte. Es dauerte nur wenige Sekunden, da wurde er wie von einer unsichtbaren Hand ruckweise emporgerichtet und saß mit geschlossenen Augen da. Ich fühlte, wie mein Herz schneller schlug in gespannter Erwartung der Dinge, die jetzt kommen würden.

5„Grüß Gott!” begann er und wandte sich sofort an mich mit der Frage: „Weshalb bist du hierhergekommen?“ Ich staunte, daß er mich mit „Du” anredete. Das würde der Junge in normalem Zustand nie gesagt haben.

6Ich bin gekommen als Wahrheitssucher”, war meine Antwort. „Ich hörte von dem, was hier vor sich geht und möchte selbst prüfen, ob es sich dabei um Wahrheit oder Trug handelt.

7„Glaubst du an Gott?“ fragte er weiter, fügte jedoch sofort hinzu: „Nun, ich weiß, daß du an Gott glaubst. Aber eine andere Frage möchte ich an dich richten: Warum glaubst du an Gott?“

8Diese Frage kam mir so unerwartet, daß ich nicht recht wußte, was ich sagen sollte. Auch fühlte ich mich verwirrt. In dieser Verwirrung beantwortete ich seine Frage so mangelhaft, daß ich selbst mit meiner Antwort gar nicht zufrieden war.

9„Von dir hätte ich eine bessere Antwort erwartet“, sagte er ruhig. Wie eine schallende Ohrfeige wirkten diese tadelnden Worte auf mich. Ich war gekommen, um das, was hier vor sich ging, als Schwindel aufzudecken und saß schon nach den ersten Minuten als der Beschämte da.

10„Auf die Frage, die du so unbefriedigend beantwortet hast, wollen wir später einmal zurückkommen“, sagte er in sanftem Ton. „Und jetzt bist du an der Reihe, Fragen an mich zu stellen. Ich werde sie dir beantworten, soweit ich es darf. Du hast dir ja eine Reihe von Fragen aufgeschrieben, die du mir vorlegen willst. Nimm den Zettel mit den Fragen, den du bei dir trägst!“

11Die Anwesenden sahen mich erstaunt an. Denn niemand hatte von diesem Zettel Kenntnis. Meine erste Frage lautete: „Wie kommt es, daß das Christentum auf die heutige Menschheit fast keinen Einfluß mehr auszuüben scheint?“

12Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern oder zu überlegen, begann er mit seiner Antwort. Die von den Anwesenden während seines Vortrages gestellten Zwischenfragen und vorgebrachten Einwendungen erledigte er mit einer staunenerregenden Einfachheit und Klarheit. Nach meinen stenographischen Aufzeichnungen machte er folgende Ausführungen:

13„Die Lehre Christi ist in den auf euch gekommenen Urkunden nicht mehr in ihrem ganzen Umfange und auch nicht in ihrer ursprünglichen Reinheit und Klarheit enthalten. In dem, was ihr Neues Testament nennt, sind manche wichtigen Abschnitte weggelassen. Ja ganze Kapitel wurden daraus entfernt. Was ihr noch besitzt, sind verstümmelte Abschriften. Die Originale sind euch unbekannt, so daß die Verstümmelungen des Urtextes nicht aufgedeckt werden können. Die dies getan haben, sind von Gott schwer bestraft worden.“

14Da fragte einer der Anwesenden, wer es denn gewesen sei, der sich in dieser Weise an den heiligen Schriften vergriffen habe.

15„Das zu erfahren, ist nicht eure Sache“, war seine kurze Antwort. „Es muß euch genügen zu wissen, daß es geschehen ist und daß Gott die Täter bestraft hat. Was nützt es euch, die Namen zu erfahren! Ihr würdet die Kenntnis der Täter doch nur dazu benützen, um über sie Gericht zu sitzen. Und ihr wißt, daß ihr über eure Mitmenschen nicht richten sollt. Gott richtet! – das genügt.“

16„Auch ein von dem Apostel Paulus an alle Christengemeinden geschriebener Brief ist vernichtet worden. Darin hatte er die Stellen aus seinen früheren Briefen, die zu Mißverständnissen Veranlassung gegeben hatten, ausführlich erklärt. Diese Klarstellungen paßten jedoch nicht zu manchen irrigen Lehren, die sich später in das Christentum eingeschlichen hatten.“

17Hier unterbrach ich ihn mit der Frage, wann denn die ersten von der richtigen Lehre abweichenden Meinungen in das Christentum eingedrungen seien.

18Er antwortete: „In geringem Maße schon im ersten christlichen Jahrhundert. Du weißt doch, daß schon zur Apostelzeit nicht wenige Meinungsverschiedenheiten in den christlichen Gemeinden auftraten. Nachher schlichen sich viele irrige Menschenmeinungen und Menschensatzungen ein, die mit der Lehre Christi nicht übereinstimmen. Wenn ihr den vollständigen und unverfälschten Text der Lehre Christi hättet, würde euch so manche Last von den Schultern genommen sein, die euch von Menschen im Namen der Religion und des Christentums aufgebürdet wurde. Manche Lehre, die man euch zu glauben zumutet, obschon sie eurem Verstande unmöglich erscheint, würde in Wegfall kommen, weil sie als unrichtig erkannt würde, und ihr könntet aufatmen als freie Kinder Gottes.“

19„So aber fühlen Millionen Menschen, daß vieles von dem, was heute das Christentum sie lehrt, nicht richtig sein kann. Aus Gewohnheit behalten sie es zwar äußerlich bei. Aber eine innere Wirkung hat es nicht. Denn das lebendige Fürwahrhalten fehlt. Viele behalten das heutige Christentum aber nicht einmal äußerlich bei. Anstatt nun das Unrichtige daran abzuwerfen, schütteln sie das ganze Christentum samt dem Gottesglauben ab, weil sie meinen, das hänge alles zusammen. Und das ist schlimm.“

20„Doch wird die Zeit kommen, wo die Lehre Christi in ihrer vollen Reinheit und Wahrheit der Menschheit wiedergegeben wird. Auf welche Weise das geschieht, braucht ihr jetzt noch nicht zu wissen.“

21„Aber auch das, was von den Urkunden des Neuen Testamentes erhalten geblieben ist, hat an nicht wenigen Stellen Änderungen erfahren. Die Abschreiber änderten Worte und Satzteile, ließen an der einen Stelle ein Wort aus oder setzten an einer anderen ein Wort hinzu, wodurch der Sinn des Satzes entstellt wurde, je nachdem es zu ihren Zwecken paßte. Meistens wollten sie für die Glaubensmeinungen ihrer Zeit auch in der Bibel eine Beweisstelle schaffen, und sie griffen zu dem Mittel der Fälschung. Sie waren sich nicht immer der Größe ihres Unrechtes bewußt. Sie glaubten vielmehr, der Religion damit einen Dienst zu erweisen. So wurde das Volk in die Irre geführt. Und viele empfinden es in ihrem tiefsten Inneren, daß sie nicht auf dem rechten Wege sind, wenn sie auch nicht die Möglichkeit haben, Klarheit darüber zu bekommen. Die notwendige Folge davon ist, daß ein so entwurzeltes Christentum keine fruchtbringende Wirkung mehr ausüben kann. Denn jeder Zweifel an der Wahrheit hemmt ihre Wirkung.“

22„Darf ich dich bitten“, sagte ich beklommen, „mir eine Stelle im Neuen Testament zu nennen, an der durch Änderung oder Weglassung eines Wortes eine sinnentstellende Fälschung vorgenommen wurde?“

23„Es ist zwar nicht der geeignete Zeitpunkt“, – erwiderte er, – „wo ich auf diese Fälschungen im einzelnen eingehen möchte. Ich werde es später tun, wenn ich euch die Bibel im Zusammenhang erkläre. Dennoch will ich deine Bitte erfüllen und dir zwei Stellen angeben: eine Stelle, an der ein Wort durch ein anderes ersetzt wurde, und eine Stelle, an der ein Wort weggelassen wurde.

24Du kennst den Ausruf des Apostels Thomas nach dem Wortlaut eurer heutigen Bibel: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh.20,28). – In Wirklichkeit hat er jedoch den Ausdruck gebraucht, den die Apostel Christus gegenüber stets anwandten: „Mein Herr und Meister!“ Das Wort „Meister“ hat man später in das Wort „Gott“ umgefälscht. Zu welchem Zwecke das geschah, werde ich euch bei einer anderen Gelegenheit erklären. [Z9.Dreieinigkeit + Swr.]

25Eine Stelle, an der ein Wort ausgelassen und dadurch der ganze Sinn geändert wurde, wird dich ganz besonders interessieren. Du bist katholischer Priester. Du meinst die Gewalt zu haben, Sünden zu vergeben. Welche Stelle des Neuen Testamentes nimmst du als Beweis dafür, daß den Priestern eine solche Gewalt übertragen worden ist?“

26Ich führte die Stelle an: „Welchen ihr die Sünden nachlasset, denen sind sie nachgelassen“ (Joh.20,23). Er verbesserte mich, indem er die Stelle wörtlich wiedergab: „Wenn ihr die Sünden anderer vergebt, werden sie ihnen vergeben“ und fuhr fort: „Das Wort, das ihr mit „ihnen“ übersetzt, heißt im Griechischen auch „selbst“. Nun stand vor diesem Wort „selbst“ im Urtext noch das Wort „euch“. Das, was ihr also heute mit „ihnen“ übersetzt, hieß in Wirklichkeit „euch selbst“.“

27„Die Stelle lautete also im Urtext wörtlich: