Das Geheimnis der Wände - Tatiana de Rosnay - E-Book

Das Geheimnis der Wände E-Book

Tatiana de Rosnay

0,0
8,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Paris, Quartier Montparnasse. Pascaline Malon hat sich gerade von ihrem Mann Frédéric getrennt und will noch mal ganz von vorne anfangen. Sie beschließt, sich neue Freunde zu suchen und bezieht eine hübsche kleine Zweizimmerwohnung in der Rue Dambre. Kaum angekommen erfährt sie von einer Nachbarin, dass in den Räumen vor Jahren eine junge Frau umgekommen ist. Panisch verlässt sie die Wohnung, nimmt sich ein Hotelzimmer, kann sich der Geschichte der Toten aber nicht entziehen. Was als Spurensuche beginnt, wird zur Obsession, und auf einmal sieht sich Pascaline einer virtuos verdrängten Vergangenheit ausgesetzt ...

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Mehr über unsere Autoren und Bücher:www.berlinverlag.de

Im Gedenken an V. L.

Diese Geschichte ist frei erfunden. Es kommen darin keine realen Personen vor, die Figuren wie auch deren Namen sind rein fiktiv.

Übersetzung aus dem Französischenvon Gaby Wurster

ISBN 978-3-8270-7821-6Mai 2015Deutschsprachige Ausgabe:© 2015 Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, München/BerlinCovergestaltung: Rothfos & Gabler, HamburgCovermotiv: © Millenium Images/Look-fotoDatenkonvertierung: psb, Berlin

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung, können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

In diesem E-Book befinden sich Verlinkungen zu Webseiten Dritter. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich der Berlin Verlag die Inhalte Dritter nicht zu eigen macht, für die Inhalte nicht verantwortlich ist und keine Haftung übernimmt.

Man sagt sich, dass wenigstens die Orte einen leichten Abdruck von den Menschen bewahren, die an ihnen gewohnt haben.

Patrick Modiano, Dora Bruder

Charme glaubte an das Leiden der Wände. Der Stein, dachte sie, speichert menschliche Tragödien und ist von ihnen durchdrungen. Später, begünstigt durch einen Umzug und je nach Sensibilität des Bewohners, setzt der Stein sein Leid und seinen Kummer wieder frei.

Jacques Lanzmann, Rue des Rosiers

VORWORT DER AUTORIN

Häuser und Wohnungen, ihre Geheimnisse und Mysterien, haben mich schon immer fasziniert. Wie es kommt, dass man sich rundum wohlfühlen kann, wenn man einen bestimmten Raum betritt, oder aber auch schrecklich schlecht. Ich rede nicht von Geistern oder Erscheinungen, sondern bloß von der starken Ausstrahlung, die ein Ort auf einen Menschen haben kann.

Vor etwa zehn Jahren bin ich mit meiner Familie in die Rue D. gezogen, eine hübsche Straße in Montparnasse. Ich kannte das Viertel nicht sehr gut und hatte großen Spaß daran, es zu erkunden. Dann erfuhr ich eines Tages von einer gesprächigen Nachbarin, dass der Serienmörder Guy Georges 1991 sein erstes Opfer in eben jenem Wohnhaus getötet hatte, das quasi an meines grenzte. Sie zeigte mir sogar das Fenster im letzten Stock, hinter dem das Verbrechen geschehen war. Die junge Frau war erst neunzehn gewesen, ein Mord, der lange Zeit unaufgeklärt geblieben war. Ich weiß noch, dass mich diese Nachricht schockierte, auch wenn diese grauenvolle Tat bereits zehn Jahre zurücklag.

An einem Winterabend, als ich spät nach Hause kam und allein durch die verlassene Straße eilte, sah ich hinauf zu besagtem Fenster. Es leuchtete in der kalten Nacht, und ich begriff überrascht, dass jemand dort wohnte, dort schlief in diesen vom Verbrechen gezeichneten Wänden. Wie war das möglich? Wussten die Bewohner, dass in ihrer Dachwohnung ein Mord geschehen war? Hatte man es ihnen beim Unterzeichnen des Mietvertrags gesagt? Was fühlten sie in diesen blutgetränkten Räumen?

Damals begann ich, diesen kleinen düsteren Roman zu schreiben und mir das Leben einer ganz normalen Frau vorzustellen, Pascaline Malon: Sie zieht in eine Wohnung, in der sich eine Tragödie abgespielt hat, und reißt, ohne es zu wollen, eine verborgene Wunde auf.

Ich begab mich damit auf eine merkwürdige und für mich sehr wichtige Reise durch die Hauptstadt. Eine Reise, geprägt von Schmerz und Gewalt. Ja, in Paris gab es im Lauf der Jahrhunderte viele brutale Ereignisse, grausame Konflikte, die mit der Zeit mehr oder weniger in Vergessenheit gerieten. Besonders der Zweite Weltkrieg hat sichtbare Spuren hinterlassen, und ich erinnere mich, wie ich mich über diese noch gar nicht so alten Photographien eines besetzten Paris beugte, das mit Hakenkreuzen und SS-Runen übersät war.

Bei meinen Recherchen tauchte immer wieder eine Adresse auf: Rue Nélaton, Ecke Boulevard de Grenelle Vél d’Hiv – die Winter-Sporthalle. Ja, natürlich hatte ich schon von der »Rafle du Vél d’Hiv« gehört, von der Zusammentreibung im Winter-Velodrom. In den Siebzigern hatten wir dieses Thema in der Schule aber nicht behandelt. Ich wusste nicht viel über den Verlauf der Razzia, welche Rolle die französische Polizei dabei gespielt hatte, wie viele Kinder inhaftiert worden waren und was genau dann mit ihnen geschehen war.

Als ich schließlich in die Rue Nélaton im 15. Arrondissement kam, nicht weit von meinem Viertel, war ich betroffen von der Trostlosigkeit dieser Straße. Die kleine Gedenkplakette muss man lange suchen, bis man sie schließlich auf dem Boulevard de Grenelle an einem modernen Gebäude findet, das 1959 an die Stelle des Velodroms gebaut wurde und in dem nun – ironischerweise – eine Abteilung des Innenministeriums untergebracht ist. Dieser Eindruck hat mich so bewegt, dass er unbedingt in diesem Roman Erwähnung finden musste.

An jenem Tag habe ich mit meinen Nachforschungen begonnen. Ich wollte wissen, wie diese Festnahmen abgelaufen sind, wollte alles über den 16. Juli 1942 erfahren, diesen schwarzen Donnerstag, der noch sechzig Jahre später ein Tabu, eine Schmach ist.

Was ich damals noch nicht wusste: Pascaline Malon und ihr tief verborgenes Leid würden Sarah Starzynski und Julia Jarmond die Tür öffnen, den Heldinnen meines Romans Sarahs Schlüssel, den ich im Juli 2002 begann, gleich nachdem ich Das Geheimnis der Wände abgeschlossen hatte.

TR

im März 2008

Die Wohnung war genau das, was ich suchte. Achtundvierzig Quadratmeter, vierte Etage, Schlafzimmer auf den Hof hinaus, Wohnzimmer zur Straße. Altbau, hell, ruhig. Ein lebendiges Viertel mit gutem Métro-Anschluss und Markt am Samstag. Die Miete war nicht gerade geschenkt, aber das war mir egal. Ich hatte mich auf Anhieb in diese Wohnung verliebt.

Der junge Mann von der Immobilienagentur sagte mir, es gebe noch einen anderen Interessenten. Einen älteren Herrn. Ich stellte mir einen friedlichen alten Mann vor, der nur stören würde, weil er den Fernseher immer so laut stellte. Der Eigentümer musste sich also zwischen einem buckligen Rentner und einer geschiedenen, kinderlosen Vierzigjährigen entscheiden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!