Das große Buch der Häkelmuster - Janne Graf - E-Book

Das große Buch der Häkelmuster E-Book

Janne Graf

4,0

Beschreibung

Häkelmuster: Struktur und Stil! Sie sind wunderbar vielseitig einsetzbar und von filigran bis kompakt in jeder Struktur zu haben: Häkelmuster liegen voll im Trend! So ist "Das große Buch der Häkelmuster" als Musterfibel für kreatives Häkeln ein echtes Must-Have im Haushalt handarbeitsbegeisterter Nadelkünstler und aller, die es noch werden wollen. Anfängertauglich werden neben den klassischen Mustergruppen wie Netz- und Flächenmustern auch Bogen- und Blütenmuster verdeutlicht und nicht zuletzt ist das ausdrucksvolle Tapestryhäkeln der große Hit. Natürlich werden auch spezielle Maschentypen wie Büschelmaschen oder Reliefmaschen erklärt und selbst vor Zöpfen, einem Muster, das man sonst nur aus dem Strickbereich kennt, wird nicht haltgemacht. Insgesamt 180 verschiedene Muster werden erklärt, mit Häkelschriften unterstützt und farbenfroh in Szene gesetzt!

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Seitenzahl: 183

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Das GROSSEBUCH der

Häkelmuster

Die schönsten Häkelmuster

Muster- und Modellvorschläge im Überblick

Editorial

HÄKELSCHULE

Grundkurs für Anfänger und Wiedereinsteiger

BASIS- UND FLÄCHENMUSTER

Top Diana mit Häkeltasche Ibiza

GRANNY SQUARES

Patchwork-Rock Mary-Lou mit Schal Woodstock

FILIGRANE MUSTER

Netzmuster

Bogenmuster

Weste Janice

Fächermuster

Blütenmuster

Häkeltuch Meeresblüte

WELLEN- UND MUSCHELMUSTER

Muschelmuster

Top und Hut Naomi

Wellenmuster

SPEZIELLE MASCHENTYPEN

Büschelmaschen

Tunikakleid Flora

Verkreuzte Maschen

Tiefergestochene Maschen

Pullover Jorinde

Reliefmaschen

Tiefergestochene Reliefmaschen

TAPESTRY-HÄKELN

Tapestry-Bordüren

Tapestry-Motive

BLÜTEN UND BLÄTTER

SPITZENBORTEN

Abkürzungen

Impressum

Die schönsten Häkelmuster

Häkeln hat in den letzten Jahren ein kleines Revival erlebt: Häkelmützen sind die trendige Kopfbedeckung schlechthin, unter dem Namen Amigurumis werden kleine, niedliche Häkelfiguren gehypt, gehäkelte Tücher machen Furore, die Häkelquadrate der 70er Jahre feiern als „Granny Squares“ ihr modisches Comeback und mehrfarbige Motive und Muster sind unter dem Stichwort „Tapestry-Häkeln“ in den Handarbeitsforen der neueste Hit. Kurz: Häkeln ist in und wird von vielen als spannende Technik wieder neu entdeckt.

Dazu gehört der reiche Schatz an Mustern und Strukturen, die das Häkeln bereithält. Denn je nachdem wie Luftmaschen, feste Maschen und Stäbchen aller Art eingestochen, kombiniert und abgemascht werden, entstehen ausdrucksstarke Reliefs, filigrane Netze, Blätter, Muscheln, Wellen und vieles mehr. Dazu kommen die vielfältigen Möglichkeiten der mehrfarbigen Gestaltung, die nicht nur Streifen und Flächen, sondern auch Motive, Bordüren und Muster entstehen lassen. Diesen enormen Fundus haben wir für Sie aufbereitet – wir führen Sie durch die weite Welt der Häkelmuster und zeigen die schönsten Variationen. Dazu gehören spitzenzarte, transparente Muster genauso wie kompakte, blickdichte Strukturen. Wir stellen Klassiker wie Muschel- und Wellenmuster vor, präsentieren tiefergestochene und verkreuzte Maschen sowie Reliefmaschen, die allesamt eine charakteristische Optik erzeugen, und haben auch Häkelquadrate, Motive, Bordüren, plastische Blüten und Spitzenborten im Angebot. Lassen Sie sich von der Schönheit und Vielfalt der Möglichkeiten begeistern!

Jedes Muster haben wir erprobt, fotografiert und bilden es maschengenau ab. Dazu gibt es übersichtliche Häkelschriften, die ganz genau zeigen, wie gearbeitet wird. Einige Muster haben wir zudem mit einer ausführlichen Textanleitung ergänzt, damit sich jeder problemlos in die jeweilige Häkeltechnik eindenken kann. Und exemplarisch für jedes Thema finden Sie auf (fast) jeder Doppelseite ein Muster mit Videoanleitung auf YouTube: http://bit.do/Haekelmuster. Eine ausführliche Häkelschule erklärt Schritt für Schritt in Wort und Bild vom Luftmaschenanschlag über die verschiedenen Maschenarten bis zum Zu- und Abnehmen die Grundlagen des Häkelns. Dazu beginnen wir jedes neue Kapitel mit Hintergrundinformationen und Kurzlehrgängen zur jeweiligen Technik.

Herzlichst Ihre Redaktion

Auf dem Kanal von Sylvie Rasch, alias Crasy Sylvie, finden Sie lehrreiche Tutorials. Exemplarisch für jedes Thema finden Sie auf (fast) jeder Doppelseite ein Muster mit Videoanleitung auf YouTube:

http://bit.do/Haekelmuster.

Janne Graf ist zuständig für das Gesamtkonzept, die Serviceseiten und die Produktinformationen.

Nadelkunde

ÜBERBLICK

Jede Häkelnadel besteht aus drei Elementen: Haken, Schaft und Griff.

HAKEN

Der Haken soll den Faden fangen und ihn leicht und sicher durch die Maschen ziehen. Dafür muss er so geformt sein, dass er einerseits gut greift, andererseits aber auch leicht über den Faden gleitet. Dier Kerbe des Hakens soll den Faden beim Durchholen sicher festhalten, dann aber bei einem leichten Dreh wieder freigeben – ist sie zu flach gearbeitet, rutscht er weg, ist sie zu tief oder zu schmal, bleibt er hängen.

GRIFF

Der Griff entscheidet darüber, wie angenehm eine Nadel in der Hand liegt. Bei der Wahl des richtigen Modells hilft nur ausprobieren – nur so finden Sie das richtige Material, in der perfekten Form und Dicke für Ihre Hand.

SCHAFT

Der Schaft ist das Teilstück zwischen Haken und Griff, das die Masche aufnimmt. Er muss glatt sein, damit sie reibungslos darüber gleitet. Gute Häkelnadeln haben einen ausgewogen geformten Haken, glatte, geschmeidige Oberflächen, einen für Ihre Hand angenehm geformten Griff, der fest und sicher mit Schaft und Haken verbunden ist, und einen Schaft in der für Ihre Häkelweise richtigen Länge (das hängt davon ab, wie weit Sie den Faden beim Häkeln vom Strickstück entfernt halten und ist individuell unterschiedlich). Sehr hilfreich ist es auch, wenn die Nadelstärke abriebfest eingraviert ist – sodass man immer weiß, um welche Nadelstärke es sich handelt.

MATERIALIEN

Häkelnadeln müssen mit dem Haken den Faden gut fassen, angenehm in der Hand liegen und eine absolut glatte Oberfläche aufweisen, damit die Maschen gut rutschen und der Faden nirgends ungewollt hängenbleibt. Das sind die wichtigsten Anforderungen an das Material und die Verarbeitung. Davon abgesehen gibt es ein vielfältiges Angebot, bei dem für jeden das passende dabei ist.

Metall: Stahl- oder Aluminiumnadeln sind unverwüstlich – die klassische Häkelnadel ist pur und ohne Schnörkel.

Kunststoff: Noch etwas leichter im Gewicht, leicht einzufärben und so attraktiv anzuschauen, sind Kunststoffnadeln für Nickelallergiker eine gute Alternative. Der formbare Werkstoff sorgt aber auch bei Häkelnadeln mit Griff und ergonomischen Häkelnadeln für optimale Handhabbarkeit.

Bambus: Das leichte, temperaturausgleichende Naturmaterial vermittelt ein angenehmes Wärmegefühl, nimmt Hautfeuchtigkeit auf, ist elastisch, federt daher weich und lädt sich nicht elektrostatisch auf. Das schätzen rheumageplagte Menschen genauso wie Allergiker besonders.

Holz: Die Haptik von Holz und die ästhetisch ansprechende Maserung machen Holznadeln zu ganz besonderen Werkzeugen, sie sind angenehm anzufassen und liegen warm in der Hand.

Häkelschule

Hier kommen die Basics, die ersten Schritte, wenn Sie häkeln lernen möchten: Luftmaschen anschlagen, die Grundmaschenarten, Zu- und Abnahmen, bis hin zum Beenden der Arbeit und den Nähten. Die Grundlagen der Häkeltechnik haben wir Ihnen in diesem Kurs in Wort und Bild aufbereitet. Zu jedem Thema gibt es eine Bildfolge, die alles zeigt, mit Erklärungen, die jeder versteht. Wir erklären ganz genau und Schritt für Schritt, wie Häkeln funktioniert. Aufbauend auf diesem Grundlagenwissen werden zu jedem Musterthema die spezielleren Techniken vorgestellt, die dort zum Einsatz kommen – jeweils kompakt am Anfang des entsprechenden Kapitels. Dort finden Sie dann auch zu jedem Musterthema einige Videos auf YouTube , http://bit.do/Haekelmuster. Auf den folgenden Seiten geht es aber erst einmal um die Anfänge – zur Auffrischung für Wiedereinsteiger, als Einführung für Häkelneulinge ud als kleiner Technik-Abgleich für Häkelprofis.

Kleine Geschichte des Häkelns

Tatsächlich ist Häkeln jünger als Stricken und geht vermutlich auf die Herstellung von Netzen für die Jagd zurück. Die ältesten, bekannten Häkelstücke stammen aus dem 19. Jahrhundert, obwohl es sehr alte Fundstücke gibt, die in einer Art Mischtechnik zwischen Häkeln und Weben ähnlich dem Tunesischen Häkeln gefertigt sind. Die ersten gedruckten Häkelanleitungen erschienen 1820 in Holland. Allerdings hatte das Häkeln mit dem schlechten Ruf zu kämpfen, eine Methode zur billigen und schnellen Imitation von Klöppelspitzen zu sein, weshalb die ganz feine Gesellschaft über diese Handarbeitstechnik die Nase rümpfte. Zwei Frauen machten das Häkeln dann doch gesellschaftsfähig: Mademoiselle Eléanore Riego de la Branchardière, die ab 1840 insgesamt elf Bücher über die Kunst des Häkelns veröffentlichte, und Königin Victoria, die anregte, den britischen Soldaten während des Burenkrieges Schals mit britischem Wappen zu häkeln. Da Häkeln mehr Wolle verschlingt als Stricken, wurde während der Weltkriege aus Sparsamkeit nur noch gestrickt. Erst in den 60er Jahren kam das Häkeln zu neuer Blüte und bescherte uns Fransenwesten im Hippie-Look, Häkelröcke und fröhlich-bunte Patchworkdecken aus Häkelquadraten.

Häkelkurs für Einsteiger

Hier kommt die Theorie! Aber keine Angst, alles wird Schritt für Schritt ganz übersichtlich in Wort und Bild erklärt. Die farbigen Zahlen in den Zeichnungen verweisen auf den dazugehörigen Text.

NADELHALTUNG

Zunächst nehmen Sie die Häkelnadel in die rechte Hand. Bei der Nadelhaltung gibt es im Prinzip zwei Alternativen, probieren Sie aus, welche Ihnen am angenehmsten ist.

1. Die Nadel wie einen Bleistift halten.

2. Die Nadel wie eine Stricknadel halten.

LUFTMASCHENANSCHLAG

1. Den Faden wie im Bild gezeigt um die linke Hand legen.

2. Die Häkelnadel von unten in die Daumenschlinge schieben. Den Faden, der vom Zeigefinger kommt, mit der Häkelnadel fassen und durch die Daumenschlinge ziehen. Den Daumen aus der Schlinge nehmen.

3. Nun ist der Anschlagsknoten fertig und eine Schlinge liegt auf der Nadel. Die Schlinge so anziehen, dass sie locker auf der Nadel liegt, aber nicht herunterrutscht.

4. Den Anschlagsknoten mit Daumen und Mittelfinger halten und den Faden, der vom Zeigefinger kommt, von hinten nach vorn über die Nadel legen.

5. Diesen Umschlag durch die Anfangsschlinge ziehen.

6. Die Schritte 4 und 5 stets wiederholen, bis die gewünschte Luftmaschenanzahl erreicht ist. Dabei jeweils die letzte Luftmasche mit Daumen und Mittelfinger halten.

FESTE MASCHEN

1. In die zweite Luftmasche von der Nadel aus einstechen, den Faden von hinten nach vorn um die Nadel legen.

2. Diesen Umschlag durchziehen, nun liegen zwei Schlingen auf der Nadel. Den Faden erneut um die Nadel legen und durch beide Schlingen ziehen.

3. Die erste feste Masche ist fertig. Nun in die nächste Luftmasche einstechen und die Schritte 1 und 2 wiederholen.

4. Am Ende der Reihe angekommen, eine Wendeluftmasche arbeiten. Dafür einen Umschlag bilden und durch die Schlinge ziehen.

5. Die Arbeit wenden, in die erste Masche der Vorreihe einstechen und eine feste Masche häkeln. Feste Maschen wie in Schritt 1 bis 2 beschrieben arbeiten bis das Ende der Reihe erreicht ist. Mit einer Wendeluftmasche die Arbeit wenden. Die dritte und jede weitere Reihe genauso arbeiten.

ARBEIT BEENDEN

Ist die gewünschte Reihenzahl erreicht, den Faden nicht zu kurz abschneiden.

1. Den Faden durch die letzte Masche ziehen und fest anziehen. Dadurch bildet sich der Abschlussknoten.

KETTMASCHEN

1. In die zweite Masche von der Nadel aus einstechen, den Faden um die Nadel legen und diesen Umschlag durch alle Schlingen ziehen. Die Abbildung zeigt, wie eine Kettmasche in einen Luftmaschenanschlag gehäkelt wird.

2. Diesen Ablauf wiederholen, wenn mehr als eine Masche übergangen werden soll oder wenn die Kettmaschen zum Kanten umhäkeln eingesetzt werden.

FESTE MASCHEN VORDERSTICH

1. Beim Einstechen in die Masche der Vorreihe darauf achten, dass stets nur das vordere Maschenglied erfasst wird. Den Umschlag durcholen.

2. Nun wie bei allen festen Maschen den Faden erneut um die Nadel legen und durch beide Schlingen ziehen.

FESTE MASCHEN TIEFER EINSTECHEN

1. Beim Einstechen jeweils beide Maschenglieder der Vorreihe erfassen, jede zweite Masche jedoch eine Reihe tiefer einstechen und die Schlinge lang ziehen.

2. Den Umschlag durchholen. Nun wie bei allen festen Maschen den Faden erneut um die Nadel legen und durch beide Schlingen ziehen.

3. In der folgenden Reihe das Muster versetzen, so dass die tiefergestochenen Maschen nicht unmittelbar übereinander liegen.

FESTE MASCHEN RIPPENSTICH

1. Beim Einstechen in die Masche der Vorreihe darauf achten, dass stets nur das hintere Maschenglied erfasst wird. Den Umschlag durchholen.

2. Nun wie bei allen festen Maschen den Faden erneut um die Nadel legen und durch beide Schlingen ziehen.

STÄBCHEN

1. Einen Umschlag um die Nadel legen und in die 4. Masche von der Nadel aus einstechen. Den Faden nochmals um die Nadel legen.

2. Diesen Umschlag durch die Masche der Vorreihe ziehen. Es liegen nun 3 Schlingen auf der Nadel. Den Faden wieder um die Nadel legen.

3. Diesen Umschlag durch zwei der drei auf der Nadel liegenden Schlingen ziehen. Es liegen nun zwei Schlingen auf der Nadel. Den Faden wieder um die Nadel legen.

4. Diesen Umschlag durch beide Schlingen ziehen. Das Stäbchen ist fertig. Die 3 Wendeluftmaschen vor diesem Stäbchen bilden das 1. Stäbchen. Nun für das folgende Stäbchen 1 Umschlag auf die Nadel legen, in die nächste Masche einstechen und die Schritte 1 bis 4 wiederholen.

5. Am Ende der Reihe angekommen, drei Wendeluftmaschen arbeiten und die Arbeit wenden. Diese 3 Wendeluftmaschen ersetzen stets das erste Stäbchen einer Reihe.

6. Das letzte Stäbchen jeder Reihe in die oberste Wendeluftmasche der Vorreihe häkeln.

FADEN ANSCHLINGEN

1. Der Faden liegt hinter der Arbeit. An der gewünschten Stelle die Nadel einstechen, den Faden um die Nadel legen und diesen Umschlag durchziehen. Den Faden abermals um die Nadel legen und durch die Schlinge ziehen.

HÄKELSCHRIFTEN LESEN

In der Zeichenerklärung ist jedes Zeichen einer Maschenart zugeordnet. Jedes Zeichen steht also für eine Masche, jede Zeichenreihe für eine Maschenreihe. In den Hinreihen (ungerade Reihenzahl) lesen Sie die Häkelschrift von rechts nach links, in den Rückreihen (gerade Reihenzahlen) von links nach rechts. Die Abfolge der Zeichen in der Häkelschrift entspricht also der Abfolge beim Häkeln. Die Reihenzahlen stehen am Rand von unten nach oben, so wie gehäkelt wird, dabei wird der Luftmaschenanschlag gezeigt, aber nicht als Reihe gezählt. Der Mustersatz (MS) zeigt die Art und Anzahl der Maschen, die das Muster ein Mal bilden. Er ist mit einer eckigen Klammer markiert. Beim Häkeln beginnen Sie jede Reihe mit der gezeichneten Anzahl von Luftmaschen als Ersatz für die erste Masche. Dann die Maschen vor dem Mustersatz häkeln, den Mustersatz stets wiederholen (bis fast die gesamte Breite erreicht ist), dann mit den Maschen nach dem Mustersatz enden

DOPPELSTÄBCHEN

1. Zwei Umschläge um die Nadel bilden und am Anfang in die 5. Masche von der Nadel aus (später in die folgende) einstechen. Den Faden um die Nadel legen. Diesen Umschlag durchziehen.

2. Es liegen nun vier Schlingen auf der Nadel. Den Faden wieder um die Nadel legen. Diesen Umschlag durch zwei der vier Schlingen ziehen.

3. Es liegen nun drei Schlingen auf der Nadel. Den Faden wieder um die Nadel legen. Diesen Umschlag durch zwei der drei Schlingen auf der Nadel ziehen.

4. Den Faden noch einmal um die Nadel legen. Diesen Umschlag durch die letzten beiden Schlingen auf der Nadel ziehen.

5. Das Doppelstäbchen ist fertig. Die Schritte 1 bis 4 stets wiederholen. Jede Reihe beginnt mit 4 oder der gezeichneten Anzahl von Wendeluftmaschen als Ersatz für das 1. Doppelstäbchen. Das letzte Doppelstäbchen einer Reihe wird stets auf die oberste Wendeluftmasche der Vorreihe gehäkelt.

ABNAHMEN AM RAND

1. Am rechten Arbeitsrand 1 Masche mit 1 Kettmasche übergehen. Diese Kettmasche wird in der Rückreihe nicht behäkelt.

2. Dann bis zum linken Arbeitsrand häkeln, aber die letzte Masche unbehäkelt stehen lassen. Mit einer Wendeluftmasche wenden, wenn in der nächsten Reihe nicht gleich wieder abgenommen werden soll.

3. Soll in der folgenden Reihe sofort wieder abgenommen werden, die 1. Masche mit 1 Kettmasche übergehen und mustergemäß weiterhäkeln (in der Abbildung eine feste Masche).

KREBSMASCHEN

Krebsmaschen sind feste Maschen, die von links nach rechts gehäkelt werden. Krebsmaschen ergeben eine feste und gleichmäßige Abschlusskante, die besonders dekorativ wirkt.

1. Die Arbeit nicht wenden, sondern in die vorletzte Masche der Vorreihe von vorn nach hinten einstechen und den Faden zur Schlinge durchholen.

2. Den Faden um die Nadel legen und diesen Umschlag durch beide Schlingen auf der Nadel ziehen.

3. Weiter im „Krebsgang“, also rückwärts, häkeln, dabei die Schritte 1 und 2 stets wiederholen.

MUSTERGEMÄSSE ZUNAHMEN AM RAND

Um die Maschenzahl zu erhöhen werden jeweils zwei Maschen in eine Masche der Vorreihe gehäkelt. Dafür jeweils in die 1. und letzte Masche der Reihe eine zusätzliche Masche arbeiten. Damit dadurch das Muster nicht gestört wird, darauf achten, den Mustersatz über den übrigen Maschen sinngemäß fortzusetzen.

1. Am Reihenanfang wird mit jeder Zunahme ein neuer Mustersatz von links nach rechts aufgebaut. Die einzelnen Zunahmen werden so lange als Stäbchen (oder – je nach Muster – auch als feste Maschen) gearbeitet, bis ein Mustersatz vollständig ist. Ab dann kann er im üblichen Muster gehäkelt werden.

2. Am Reihenende wird genauso nach und nach ein neuer Mustersatz aufgebaut. Nach 3 Zunahmen ist also bei diesem Muster ein vollständiger Mustersatz hinzugekommen.

ZUNAHMEN: 3 MASCHEN IN 1 EINSTICHSTELLE

1. Nacheinander drei feste Maschen häkeln, dabei stets dieselbe Einstichstelle in die Masche der Vorreihe wählen. Hier wird im Rippenstich gehäkelt und daher auch bei den Zunahmen wie im Bild dargestellt immer nur in das hintere Maschenglied eingestochen. Im Allgemeinen werden beide Maschenglieder erfasst – also auch bei den Zunahmen.

ARBEITSBEGINN MIT EINER FADENSCHLINGE

1. Den Faden zur Schlinge legen, die Nadel einstechen, den Faden um die Nadel legen und diesen Umschlag durchziehen, jedoch nicht zur Masche festziehen, sondern ganz locker geschlungen lassen.

2. Den Arbeitsfaden wie üblich über den linken Zeigefinger wickeln und den Kreuzungspunkt der Fadenschlinge mit Mittelfinger und Daumen festhalten, einen Umschlag bilden und durch die Schlinge auf der Nadel ziehen.

3. Laut Angaben in der jeweiligen Anleitung die 1. Runde arbeiten. Erst nach der 1. Runde durch Ziehen am Anfangsfaden die Fadenschlinge zuziehen.

HÄKELN IN KONZENTRISCHEN RUNDEN

1. Als Ersatz für die erste feste Masche 1 Luftmasche arbeiten. Dann 11 feste Maschen in die Fadenschlinge häkeln und danach die Schlinge fest anziehen.

2. Die Runde beginnt mit einer Luftmasche (oder mehr, wenn sie als Ersatz für Stäbchen oder Doppelstäbchen dienen) und endet mit einer Kettmasche in die erste Luftmasche (oder die oberste Luftmasche, wenn es mehrere sind) der Vorrunde.

3. Mit jeder weiteren Runde wird der Kreis größer. Werden dabei keine Zunahmen gearbeitet, entsteht ein Schlauch. Art und Anzahl der Zunahmen stehen jeweils in der Anleitung. Je mehr Zunahmen gearbeitet werden, desto flacher liegt der Kreis, je weniger Zunahmen desto stärker die Wölbung des Häkelstücks. Hier wird in der zweiten Runde jede zweite Masche verdoppelt, das heißt in jede zweite Masche der Vorrunde werden 2 feste Maschen gehäkelt.

TIPP: WENDELUFTMASCHEN

Am Ende einer Reihe oder Runde werden Wendeluftmaschen gehäkelt, um die Arbeit auf die Höhe der nächsten Maschenreihe zu bringen. Wie viele benötigt werden, hängt von der Maschenart ab und wird jeweils in der Anleitung erwähnt. Bei höheren Maschenarten ersetzen die Wendeluftmaschen die erste Masche der Reihe/Runde, es wird also erst in die zweite Masche eingestochen und am Reihen-/Rundenende die letzte Masche in die oberste Wendeluftmasche gearbeitet. Als Faustregel gilt:

Feste Maschen: 1 Wendeluftmasche, Einstechen in die 1. Masche der Vorreihe/-runde.

Halbe Stäbchen: 2 Wendeluftmaschen, Einstechen in die 1. oder 2. Masche der Vorreihe/-runde.

Stäbchen: 3 Wendeluftmaschen, Einstechen in die 2. Masche der Vorreihe/-runde.

Doppelstäbchen: 4 Wendeluftmaschen, Einstechen in die 2. Masche der Vorreihe/-runde.

Dreifachstäbchen: 5 Wendeluftmaschen, Einstechen in die 2. Masche der Vorreihe/-runde.

RELIEFSTÄBCHEN

Reliefstäbchen sind Stäbchen, die um die Masche der Vorreihe/-runde herum eingestochen werden. Die erste Reihe/ Runde nach dem Anschlag wird mit einfachen Stäbchen gearbeitet.

1. Reliefstäbchen von vorneEinen Umschlag bilden, von vorn nach hinten greifend um das Stäbchen der Vorreihe stechen. Den Faden um die Nadel legen und diesen Umschlag durchziehen. Dann wie bei einem normalen Stäbchen je 2 x den Faden um die Nadel legen und den Umschlag jeweils durch 2 auf der Nadel liegende Schlingen ziehen, d. h. diese abmaschen.

2. Reliefstäbchen von hintenEinen Umschlag bilden, von hinten nach vorn greifend um das Stäbchen der Vorreihe stechen. Den Faden um die Nadel legen und den Umschlag durchziehen. Dann wie bei einem normalen Stäbchen noch je 2 x den Faden um die Nadel legen und den Umschlag jeweils durch 2 auf der Nadel liegende Schlingen ziehen, d. h. diese abmaschen.

SECHSECK-ROSETTE

1. 5 Luftmaschen anschlagen und mit 1 Kettmasche zum Ring schließen. Die 1. Runde wie folgt häkeln: In den Ring 3 Luftmaschen als Ersatz für das 1. Stäbchen und 1 Luftmasche, * 1 Stäbchen, 1 Luftmasche, ab * noch 10 x wiederholen, die Runde mit einer Kettmasche in die oberste der 3 Ersatzluftmaschen schließen.

2. Dann die 2. Runde wie folgt häkeln: 1 Luftmasche als Ersatz für die erste feste Masche, * 1 feste Masche um die Luftmasche, 1 feste Masche auf das Stäbchen, 2 feste Maschen (= Ecke) um die folgende Luftmasche, 1 feste Masche auf das Stäbchen, ab * noch 5 x wiederholen. Die Runde mit 1 Kettmasche in die oberste Ersatzluftmasche beenden.

FARBWECHSEL

1. Um einen exakten Farbübergang zu erreichen, bereits die letzte Masche der Vorrunde (hier die Kettmasche zum Rundenabschluss) in der neuen Farbe abmaschen. Bei einem Farbwechsel innerhalb einer Reihe oder Runde die letzte Masche der vorhergehenden Farbe mit der neuen Farbe abmaschen.

2. Beide Fadenenden auf ca. 5 cm zurückschneiden und auf die Maschenglieder der Vorreihe legen. Die folgenden 4–5 Maschen über die Fadenenden arbeiten. Dabei wie gewohnt feste Maschen häkeln in deren Mitte die Fadenenden versteckt und fixiert werden.

POMPON

1. Aus fester Pappe 2 Kreise mit einem mittigen Loch jeweils mit dem in der Anleitung angegebenen Durchmesser anfertigen. Diese beiden Pappkreise aufeinander legen.

2. Garn mit einer Wollnadel durch die Mitte führen und so den Ring locker und dicht umwickeln.

3. Mit einer Schere die Umwicklung vorsichtig am Rand zwischen den beiden Pappringen aufschneiden und die beiden Pappringe nicht mehr als einen Zentimeter weit auseinander ziehen.

4. Mit einem doppelten Faden zwischen den Pappringen den Pompon fest abbinden und die Fäden gut verknoten. Mit diesen Fäden kann der Pompon später befestigt werden.

Tipp: Im Fachhandel gibt es Pompon-Sets mit vorgefertigten Ringen aus Plastik. Damit ist die Bommel-Herstellung noch einfacher!

FRANSEN EINKNÜPFEN

2. Die Fäden vorsichtig durchziehen, so dass eine Schlinge entsteht.

3. Mit der Häkelnadel von rechts nach links in die Schlinge einstechen, die Fäden fassen und durch die Schlinge ziehen. Den Knoten festziehen.

FADEN ANSETZEN

Was tun, wenn das Knäuel zu Ende geht, bevor das Häkelteil fertig ist?

1. Am einfachsten ist der Knäuelwechsel am Ende einer Reihe oder Runde. Die letzte Masche bereits mit dem neuen Faden abmaschen. Den alten Faden sowie das lose Ende des neuen Fadens auf etwa 5 cm zurückschneiden. Wenden und nach der erforderlichen Anzahl Wendeluftmaschen die folgenden 4 bis 5 Maschen um die Fadenenden herum häkeln.

STEPPSTICH: ÄRMEL MIT ARMKUGEL EINSETZEN

Zunächst die gerade Ärmelnaht schließen.

1. Die Ärmelmitte markieren. Den zusammengenähten Pulli auf links wenden und den Ärmel in das Armloch schieben. Den Ärmel rechts auf rechts auf die Schulternaht legen und mit Stecknadeln befestigen, die Ärmelmitte trifft auf die Schulternaht. Von der Mitte ausgehend den Ärmel mit Stecknadeln im Armausschnitt fixieren, dabei die Ärmelweite gleichmäßig verteilen. Die Ärmelnaht trifft auf die Seitennaht.

2. Diese Naht wird im Steppstich gearbeitet (ausstechen, einen Rückstich arbeiten und links vor der Ausstichstelle wieder ausstechen). Die Stepplinie soll unterhalb der Kante verlaufen. Beim Ein- und Ausstechen möglichst nur zwischen die Maschen stechen, den Faden also nicht durchstechen. Überprüfen Sie ab und zu den Verlauf und das Aussehen der Naht auf der Vorderseite.

HÄKELNAHT MIT FESTEN MASCHEN

1. Häkelteile exakt aufeinander legen und mit einer Reihe fester Maschen verbinden. Es wird jeweils durch beide Teile eingestochen. Die Feste-Maschen-Reihe legt sich dabei automatisch auf die Kante. Die Naht ist also recht dick und eignet sich vor allem für außen liegende Ziernähte, die oft auch in Kontrastfarben gearbeitet werden.,

2. An den Ecken in die letzte Einstichstelle vor der Ecke mehrmals einstechen, damit sich die Naht ohne zu verziehen um die Ecke legt. Meist werden 3 Maschen in die Eckmasche gearbeitet und dann die nächste Kante behäkelt.

STOSSNAHT