30,99 €
Das große Buch zur Schwangerschaft – Ihr unverzichtbarer Begleiter Mit über 250.000 verkauften Exemplaren ist Das große Buch zur Schwangerschaft der Bestseller unter den Schwangerschaftsratgebern – jetzt vollständig überarbeitet und auf dem neuesten Stand der Medizin! Dieses Standardwerk begleitet werdende Eltern Woche für Woche durch diese besondere Zeit und liefert fundiertes Fachwissen, einfühlsame Unterstützung und praktische Tipps. Ihre Schwangerschaft – Woche für Woche Erleben Sie die faszinierende Entwicklung Ihres Babys und erfahren Sie alles über die körperlichen und emotionalen Veränderungen während der Schwangerschaft. Unser Ratgeber beantwortet alle wichtigen Fragen rund um: - Schwangerschaft und Geburt - Stillen und das Wochenbett - Die ersten Wochen mit Ihrem Baby Anschauliche Illustrationen und leicht verständliche Inhalte helfen Ihnen, jeden Schritt besser zu verstehen und optimal vorbereitet zu sein. Expertenwissen für Ihre Sicherheit Das Buch wurde von Fachleuten wie Prof. Dr. med. Franz Kainer und Annette Nolden erstellt und bietet Ihnen: - Die neuesten medizinischen Erkenntnisse - Detaillierte Infos zu Vorsorgeuntersuchungen und diagnostischen Methoden - Praktische Ernährungstipps für jede Phase der Schwangerschaft Warum dieses Buch ein Muss ist: Woche-für-Woche-Begleitung durch alle Phasen Ihrer Schwangerschaft Medizinisches Fachwissen von renommierten Expert:innen Über 300 anschauliche Abbildungen zur Orientierung Praktische Tipps für Ernährung, Geburt und die Babyzeit Vertrauen und Unterstützung für werdende Eltern Ob Sie gerade erst erfahren haben, dass Sie schwanger sind, oder bereits in den letzten Wochen vor der Geburt stehen – dieses Buch ist der ideale Begleiter, der Ihnen Sicherheit gibt und Antworten auf Ihre Fragen liefert. Beginnen Sie die schönste Reise Ihres Lebens mit einem Ratgeber, der Sie zuverlässig unterstützt und Vertrauen schenkt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 778
Veröffentlichungsjahr: 2025
Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.
eBook: © 2025 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Grillparzerstraße 12, 81675 München
GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Die automatisierte Analyse des Werkes, um daraus Informationen insbesondere über Muster, Trends und Korrelationen gemäß § 44b UrhG (»Text und Data Mining«) zu gewinnen, ist untersagt.
www.gu.de/kontakt|[email protected]
ISBN 978-3-8338-9889-1
1. Auflage 2025
GuU 8-9889 08_2025_02
DIE BÜCHERMENSCHEN HINTER DEM PROJEKT
Verlagsleitung: Eva Dotterweich
Projektleitung: Viola Schmid
Lektorat: Margarethe Brunner
Bildredaktion: Nadia Gasmi
Covergestaltung: ki 36 Editorial Design, München, Anika Neudert
eBook-Herstellung: Klara Wimmer
BILDNACHWEIS
Coverabbildung: Adobe Stock
Illustrationen: Ingrid Schobel
Fotos: Adobe Stock; Alamy; Andia France; DPA Picture Alliance; Getty Images; GU-Archiv/Petra Ender; GU-Archiv/ Nadia Gasmi; UArchiv/ Kramp & Gölling; GU-Archiv/Nick Olonetzky; Christine Kluge, privat; Living4media; Mauritius Images; Okapia; Plainpicture; privat; Prof. Dr. med Franz Kainer; Science Photo Library; Shutterstock; Stocksy; Westend61; PHN/SIPA
Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.
WERDE TEIL DER GU-COMMUNITY
Du und deine Familie, dein Haustier, dein Garten oder einfach richtig gutes Essen.
Egal, wo du im Leben stehst: Als Teil unserer Community entdeckst du die neuesten GU-Bücher als erstes, du genießt exklusive Leseproben und wirst mit wertvollen Impulsen und kreativen Ideen bereichert.
Worauf wartest du? Sei dabei! www.gu.de/gu-community
www.instagram.com/gu.verlag/
www.facebook.com/gu.verlag
de.pinterest.com/guverlag/
de.linkedin.com/company/gräfe-und-unzer-verlag-gmbh
www.youtube.com/user/gubuchvideo
WARUM UNS DAS BUCH BEGEISTERT
Wenn man in dieser besonderen Zeit ein Buch an seiner Seite haben will – dann dieses.
Eva Dotterweich, Verlagsleitung
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
wie wunderbar, dass du dich für ein Buch von GU entschieden hast! In unserem Verlag dreht sich alles darum, dir mit gutem Rat dein Leben schöner, erfüllter und einfacher zu machen. Unsere Autorinnen und Autoren sind echte Expertinnen und Experten auf ihren Gebieten, die ihr Wissen mit viel Leidenschaft mit dir teilen. Und unsere erfahrenen Redakteurinnen und Redakteure stecken viel Liebe und Sorgfalt in jedes Buch, um dir ein Leseerlebnis zu bieten, das wirklich besonders ist. Qualität steht bei uns schon seit jeher an erster Stelle – jedes Buch ist von Büchermenschen für Buchbegeisterte gemacht, mit dem Ziel, dein neues Lieblingsbuch zu werden.
Deine Meinung ist uns wichtig, und wir freuen uns sehr über dein Feedback und deine Empfehlungen – sei es im Freundeskreis oder online.
Viel Spaß beim Lesen und Entdecken!
P.S. Hier noch mehr GU-Bücher entdecken: www.gu.de
Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung des Verfassers dar. Sie wurden vom Autor nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbstverantwortlich. Weder Autoren noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
Annette Nolden
studierte Sprach- und Literaturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Durch das anschließende Volontariat in einem Sachbuchverlag lernte sie, Ratgeber zu entwickeln und herauszugeben. Die Übersetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in allgemeinverständlichen und alltagstauglichen Rat lag ihr dabei besonders am Herzen. Um dieses Anliegen noch besser umsetzen zu können, begann Annette Nolden selbst journalistisch zu arbeiten und zu schreiben. So engagiert sie sich sie seit vielen Jahren als Redakteurin und Autorin vor allem im Bereich Gesundheit. In zahlreichen Fachartikeln, Berichten, Reportagen, Interviews und Sachbüchern bemüht sie sich stets aufs Neue darum, den Lesern Fachwissen verständlich zu präsentieren. Bei GRÄFE UND UNZER erschienen von ihr zuletzt »Schwangerschaftskalender«, »Babykalender«, »Das große Buch für Babys erstes Jahr« sowie »Mein Tagebuch für die Schwangerschaft«.
Mit 36 Jahren bekam Annette Nolden ihr erstes Kind, lernte Vor- und Nachteile der umfangreichen Pränataldiagnostik kennen – aber auch die schönen Seiten der Schwangerschaft und des Mutterseins. Zusammen mit ihrer Familie lebt die Autorin in München.
Prof. Dr. med Franz Kainer
wurde in Lind (Österreich) geboren. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Nachdem er das humanistische Gymnasium in Wien-Hietzing mit dem Abitur verließ, studierte er Humanmedizin an der Karl-Franzens-Universität in Graz und schloss sein Studium 1980 mit einer Promotion ab. Seine Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin führte ihn über die Chirurgie im Unfallkrankenhaus Graz zur Inneren Medizin in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz / Eggenberg. 1982 begann er seine Ausbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Frauenklinik der Universität Graz. Daran anschließend wechselte er nach Berlin in die Bereiche Geburtsmedizin und Geburtshilfe. 1997 wurde er für das Fach Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universität Graz habilitiert. Zeitgleich wurde Franz Kainer Oberarzt und Leiter der Abteilung Ultraschall in der Frauenklinik München. Ab 2004 leitete er das Perinatalzentrum in München. Seit Dezember 2012 ist Professor Kainer Chefarzt der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatalmedizin am Klinikum Hallerwiese, Nürnberg. Seit 1. Januar 2024 im Ruhestand und weiterhin als Senior Consultant am Klinikum Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik im Bereich der Fortbildung tätig.
Eine aufregende Zeit voller Vorfreude und Fragen liegt vor Ihnen. Vom ersten Tag an begleitet Sie das Schwangerschaftsbuch mit medizinischem Wissen, Einblicken in die Welt des Babys und vielen Tipps durch zehn spannende Monate. Es gibt Ihnen Antworten und bietet Rat, wenn manche Dinge unklar sind oder einmal nicht so laufen wie gehofft.
Doch vor allem soll es Sie Woche für Woche darin unterstützen, ein neues Körperbewusstsein zu entdecken, die »Verwandlung zur Mutter« zu genießen und sich zusammen mit Ihrem Partner Schritt für Schritt auf die Geburt Ihres Kindes vorzubereiten.
Erlaubt oder nicht?
Wie sieht es aus mit einem Gläschen Sekt, einer Kopfwehtablette, einem Urlaubsflug, Haarefärben, Nagellack, Sonnenstudio? So viel vorab: Alkohol, Drogen, Zigaretten, Tauchen und neue Tattoos sind tabu – und das ab dem Moment, in dem Sie von Ihrer Schwangerschaft erfahren. Alles andere ist meist ganz erlaubt, mit kleinen Einschränkungen oder nach Rücksprache mit dem Arzt. Ihr Leben kann also bis auf wenige Ausnahmen genauso weiterverlaufen wie bisher.
Infos zur richtigen Zeit
Für jede Schwangerschaftswoche gibt es eine ausführliche »Wocheninfo«, die alle wichtigen Termine für Sie bereithält: Ultraschalluntersuchungen, Mutterschutzfristen, der Beginn der Akupunktur zur Geburtserleichterung, die erste Dammmassage oder rechtzeitige Kreißsaalführungen. Woche für Woche finden Sie zudem die aktuellen Veränderungen und Entwicklungen Ihres Babys und viele Informationen darüber, was in und mit Ihrem Körper gerade geschieht, sodass Sie sich auf alle Veränderungen gut vorbereiten können.
Aktuelles Wissen aus der Arztpraxis
Unglaubliche Veränderungen macht Ihr Körper in den 40 Wochen der Schwangerschaft durch. Und das bleibt selten ohne Begleiterscheinungen, manchmal auch in Form von Beschwerden. Was das alles sein kann, was es dagegen zu tun gibt und wann die eine oder andere Unpässlichkeit am ehesten auftritt, verrät das große Wissen »Aus der Arztpraxis« im Hauptteil des Buches. Auch das wichtige Thema Pränataldiagnostik findet in allen Einzelheiten Raum – damit Sie eine zufriedenstellende Vorsorge treffen können.
Vorbereitung auf die Geburt
Sammeln Sie so viele Informationen wie möglich über die Wahl des Geburtsorts, verschiedene Arten der Geburtsvorbereitung, den Beginn der Geburt, den Geburtsablauf, über Wehen, Schmerzen, Schmerzreduzierung, spontane Geburt, assistierte Geburt, Kaiserschnitt, Abnabeln, Nachgeburt, die Zeit im Kreißsaal und das Wochenbett! Wenn es so weit ist, sind Sie bestens vorbereitet und können einen individuellen Geburtsplan mit Ihren Wünschen und Vorlieben an das Geburtsteam weiterreichen.
Leben mit dem Baby
Ihr Baby endlich in die Arme nehmen zu können, das ist der große Wunsch, der Sie bis zur Geburt begleitet. Einfühlsam beschreibt das Schwangerschaftsbuch, wie es weitergeht, was nach der Geburt mit Ihnen und dem Baby passiert, welche ersten Handgriffe wichtig sind, wie Sie das Kind pflegen, wickeln, anziehen, beruhigen, stillen oder mit dem Fläschchen füttern – und wie Sie gemeinsam die Geburtsklinik verlassen und zu Hause Ihr neues Leben als Familie gestalten. Eines sollten Sie bei alldem niemals vergessen: das Vertrauen in sich und in Ihre natürliche Begabung als Eltern.
KAPITEL 1
Die erste Woche einer Schwangerschaft beginnt mit dem ersten Tag der letzten Periode: ein Zeitpunkt, zu dem weder ein Ei herangereift ist noch eine Befruchtung überhaupt stattgefunden haben kann. Dennoch bereitet sich der Körper jeder gebärfähigen Frau Monat für Monat schon in diesem Stadium auf eine eventuelle Schwangerschaft vor. Der erste Tag der Periode ist somit Tag eins der 280 Tage dauernden Schwangerschaft.
Die Natur hat es so eingerichtet, dass die geschlechtsreife Frau Monat für Monat bereit ist für eine mögliche Empfängnis und Schwangerschaft. So sind in ihren Eierstöcken bereits bei der Geburt etwa 600 000 bis 800 000 Eizellen vorhanden. In der Pubertät sind es noch um die 500 000 Eizellen, von denen dann bis zum Ende des gebärfähigen Alters etwa 400 bis 500 heranreifen können. Als größte Zelle im menschlichen Körper trägt die Eizelle die genetische Erbinformation der Mutter in sich und auch ein Nährstoffpaket, mit dem das neue Leben in den ersten Tagen ausreichend versorgt werden kann. Die Eizelle wird von der äußeren Eihülle, der Zona pelludica, umgeben. Darunter befindet sich die eigentliche Zellmembran, sozusagen die innere Eihülle. Da sich die Eizelle nicht von selbst bewegen kann, ist sie auf den Eileiter als Transportmittel angewiesen. Der rund 15 Zentimeter lange Eileiter bildet einen Kanal zur Gebärmutter. Zum Eierstock hin erweitert er sich und endet in einem großen Trichter. Dieser legt sich zum Zeitpunkt des Eisprungs über den Eierstock und nimmt die Eizelle durch rhythmisches Zusammenziehen auf. Für die Beförderung der Eizelle durch den Eileiter sind winzige Flimmerhärchen verantwortlich, die mit ihren fächelnden Bewegungen die Eizelle in Richtung Gebärmutter schieben. Unterstützend wirken zudem ein Sekret der Drüsen, die sich im Eileiter befinden, sowie Muskelkontraktionen.
Um eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten, ist die Periodenblutung unerlässlich: Bis zum vierten Blutungstag etwa wird die »alte« Gebärmutterschleimhaut, in die sich beim letzten Zyklus keine Eizelle eingenistet hat, abgebaut und ausgeschieden. Es folgt eine Phase der Regeneration, in der die Schleimhaut wieder dicker und besser durchblutet wird. Gleichzeitig erfolgt ein Anstieg der weiblichen Sexualhormone. Die Reifung mehrerer Follikel im Eierstock beginnt. Follikel sind Eibläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und jeweils eine Eizelle in sich tragen. Meist reift ein Follikel heran, der um den 14. Zyklustag mit einem Durchmesser von 20 bis 25 Millimeter platzt und die Eizelle freigibt. Aus dem Eibläschen wird nach dem Eisprung der Gelbkörper, der nun im Eierstock zusätzlich zum Östrogen das Hormon Progesteron produziert.
Im Gegensatz zur weiblichen Eizelle können sich die Spermien von alleine bewegen. Diese geschwänzten Zellen, die übrigens zehnmal kleiner sind als eine Eizelle, setzen sich aus vier Teilen zusammen: Kopf, Hals, Mittel- und Schwanzstück. Der ovale Kopf trägt den Kern mit den Erbinformationen in sich, der Hals ist das Verbindungsstück zwischen Kopf- und Mittelstück und das Mittelstück beherbergt Zellstrukturen (Mitochondrien), die die Energie zur Fortbewegung der Spermien liefern. Den längsten Teil des Spermiums bildet der Schwanz. Mit peitschenartigen Bewegungen treibt er das Spermium in Richtung Eizelle.
Um so weit zu kommen, muss das Spermium ähnlich der weiblichen Eizelle erst einmal eine durch körperliche Hormone gesteuerte Entwicklung vollziehen: Nach der Reifung in den männlichen Hodenkanälchen wandern die funktionsfähigen Spermien langsam in den Nebenhoden. Ein Entwicklungsprozess, der rund drei Monate dauert. Beim nächsten Samenerguss machen sich die reifen Spermien dann auf den Weg zur Befruchtung. Die erste Etappe geht bis vor den Gebärmutterhals der Frau, wo sich das Ejakulat sammelt. Nun steigen die Spermien auf, wandern durch Gebärmutterhals und -höhle und gelangen schließlich in die Eileiter, um eine Eizelle zu befruchten.
Die gesprungene Eizelle wird vom Fimbrientrichter des Eileiters mit seinen kleinen Fangarmen aufgenommen und in den Eileiter hineintransportiert. 12 bis 24 Stunden lang ist die Eizelle dort bereit, von einer männlichen Samenzelle befruchtet zu werden.
Da die männlichen Spermien fünf bis sechs Tage im Körper der Mutter überleben können und zeugungsfähig bleiben, ist es möglich, dass sie zum Zeitpunkt des Eisprungs bereits im Eileiter auf die Eizelle »warten«. Jetzt kann die Befruchtung beginnen.
Der Zyklus einer jeden Frau ist individuell. Daher kann auch nicht grundsätzlich vorhergesagt werden, wann ein Eisprung stattfindet bzw. zu welchem Zeitpunkt die Frau fruchtbar ist. So hat sich die verallgemeinernde Aussage etabliert, dass ein Eisprung rund um den 14. Zyklustag erfolgt. Bei einer regelmäßigen Zykluslänge von 28 Tagen gelten der 10. bis 14. Tag als fruchtbar. Ist der Zyklus sehr kurz, kann der Eisprung sogar unmittelbar nach der Periode stattfinden. Wer es genauer wissen möchte, wendet die traditionelle Temperaturmethode an und notiert die täglich zur gleichen Zeit gemessenen Temperaturen. Steigt die Temperatur an, kann es sich um den Beginn der fruchtbaren Zeit handeln – aber auch ein Infekt lässt die Temperatur steigen, weshalb diese Methode eher auf Dauer angewendet Anhaltspunkte für die fruchtbaren Tage liefert. Auch digitale Ovulationstests sind am erfolgreichsten, wenn der Zyklus der Frau regelmäßig verläuft. Teststäbchen, die rund um die vermuteten fruchtbaren Tage angewendet werden, verraten wenige Minuten nach der Anwendung, ob Sie gerade fruchtbar sind. Gemessen wird dabei die Konzentration des luteinisierenden Hormons LH im Urin.
Es gelingt nur einer einzigen Samenzelle unter Millionen, in die Eizelle einzudringen.
Während mit dem Samenerguss des Mannes etwa 40 bis 300 Millionen Samenzellen freigesetzt werden und in die Scheide der Frau gelangen, schafft es nur eine von ihnen, in die Eizelle einzudringen. Nur ein Spermium wird – mit Kopf und Hals, aber ohne Schwanz – eingelassen. Sobald der Kopf des Spermiums die äußere Eihülle durchdrungen und die innere berührt hat, wird die äußere Wand der Eizelle so fest, dass keine weitere Samenzelle eindringen und die Verschmelzung der beiden Zellkerne zu einem neuen Zellkern ungestört ablaufen kann. Die Befruchtung hat stattgefunden.
Bei der Verschmelzung von Samen- und Eizelle finden unterschiedliche Chromosomensätze von Vater und Mutter zusammen. Die 23 Chromosomen der Samenzelle und die 23 Chromosomen der Eizelle bilden einen Gesamtsatz von 46 Chromosomen (= 23 Chromosomenpaare), auf denen etwa 40 000 Gene angeordnet sind. Genetisch gesehen sind Kinder eine Mischung ihrer Eltern. Da es also von jedem Gen ein väterliches und ein mütterliches gibt, wird in der Embryonalphase die Entscheidung getroffen, wessen Merkmale das Kind übernehmen wird. Dabei spielen sogenannte dominante und rezessive Gene eine Rolle, wobei sich dominante Genvarianten ihrem Gegenstück gegenüber durchsetzen. Das Gen, das nicht zum Zuge kommt, nennt man rezessiv. Ein Beispiel für den Einfluss eines dominanten Gens ist die Vererbung der Haarfarbe Braun. Bekommt das Kind vom Vater das Merkmal Blond (= rezessiv) und von der Mutter das Merkmal Braun (= dominant), wird es braunhaarig. Nur wenn das Kind von beiden das Merkmal Blond erhält, wird seine Haarfarbe Blond sein. Doch auch wenn das Genmaterial weitgehend entschlüsselt ist, bleibt es doch ein Geheimnis, welches Kind aus der Begegnung zweier Menschen entsteht.
Betrachtet man einen Chromosomensatz aus 23 Chromosomenpaaren, zeigen sich 46 einzelne Chromosomen. Sie werden zur Bestimmung ganz einfach durchnummeriert. Und so wird mit den Chromosomen 45 und 46 das Geschlecht des Kindes festgelegt. Weibliche Geschlechtschromosomen werden mit einem X benannt und männliche mit einem Y. Da jede Eizelle der Frau ein X-Chromosom enthält, die männliche Samenzelle aber ein X- oder Y-Chromosom, ist sie maßgeblich dafür verantwortlich, ob Sie einen Jungen oder ein Mädchen erwarten. Trifft also ein X-Chromosom der Eizelle auf ein Y-Chromosom der Samenzelle, entsteht das Chromosomenpaar XY, und es entwickelt sich ein männlicher Embryo. Befruchtet eine Samenzelle mit einem X-Chromosom die Eizelle, resultiert daraus das Chromosomenpaar XX und das Kind wird ein Mädchen.
Rund vier Tage reist die befruchtete Eizelle (Zygote) mit einer anfänglichen Größe von 0,1 bis 0,15 Millimetern durch den Eileiter, wo sie am Tag nach der Befruchtung damit beginnt, sich erstmals zu teilen. Von da an folgen im Abstand von mehreren Stunden weitere Teilungen, während die so entstandene Zellkugel (Morula) mithilfe sanfter Schübe der Eileiter-Flimmerhärchen ihre Reise in die Gebärmutter fortsetzt. Dort angekommen, schwebt die kleine Kugel rund drei Tage wie ein Ballon frei herum. Dann ist es so weit und sie nistet sich mit ihren mittlerweile über 100 Zellen an einem beliebigen Ort in der schützenden Schleimhaut ein. Diesen Moment der Einnistung, der bei manchen Frauen mit einer leichten Schmierblutung einhergehen kann, nennt man Nidation.
Die Zellkugel wird nun Blastozyste (Keimbläschen) genannt und bildet während der Einnistung ein zartes, fingerartiges Geflecht. Damit dringt sie in die Gebärmutterschleimhaut ein und stellt so die Verbindung zum Blutkreislauf der Mutter her.
Um keine Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut und damit eine Periode auszulösen, wird die Blastozyste aktiv und produziert das Hormon HCG (humanes Choriongonadotropin). Dieses sendet ein Zeichen an den Gelbkörper im Eierstock, das Hormon Progesteron zur Aufrechterhaltung der Schwangerschaft weiterhin herzustellen. Daher nennt man die zwei Wochen nach dem Eisprung auch Gelbkörperphase.
Die Entwicklung der Blastozyste, die aus einem abgrenzbaren inneren und äußeren Zellhaufen besteht, geht rasch voran. Schon bald bilden sich aus dem inneren Teil (Embryoblast) der Embryo und aus den äußeren Zellen (Trophoblast) Plazenta und Fruchtblase.
Sobald die Einnistung vollständig abgeschlossen ist, das heißt, die »verletzte« Stelle der Gebärmutterschleimhaut durch einen Fibrinpfropfen verschlossen und normale Schleimhaut von den Rändern her nachgewachsen ist, entwickelt sich zwischen Embryoblast und Trophoblast die Fruchtwasserhöhle (Amnionhöhle). Die mit Gebärmutterschleimhaut komplett bedeckte Stelle bildet eine kleine Vorwölbung aus – häufig im oberen Bereich der Gebärmutterhinterwand.
Bevor der Embryo seine typische kleine Gestalt annimmt, entwickelt sich aus dem Embryoblasten zuerst eine rundliche Keimscheibe, die anfangs aus zwei und dann aus drei Zellschichten, den sogenannten Keimblättern, besteht.
Unter der kegelförmigen Vorwölbung innerhalb der Gebärmutter geht die Entwicklung des kleinen Lebens rasant weiter. Chorionhöhle und Dottersack entstehen. Sie werden aus Zellen gebildet, die aus einer der beiden ersten Keimscheiben auswandern. Ab der fünften Schwangerschaftswoche schließlich finden sich drei Keimscheiben:
Das Ektoderm: Aus diesem äußeren Keimblatt entwickeln sich später unter anderem Nervensystem, Gehirn, Haut und Haare.
Das Entoderm: Aus dem inneren Keimblatt entstehen die meisten inneren Organe, Verdauungstrakt und Schleimhäute.
Das Mesoderm: Aus dem mittleren Keimblatt bilden sich Skelett, Gelenke, Muskeln, Binde- und Stützgewebe, Fortpflanzungsorgane und das gesamte Herz-Kreislauf-System.
Die ersten acht Wochen ab der Befruchtung werden als Embrionalperiode bezeichnet. Auch wenn die Entwicklung eines jeden Embryos in dieser Zeit gleich ist, gibt es doch Unterschiede in den verschiedenen Entwicklungszuständen. Anhand präzise festgelegter innerer und äußerer Merkmale der Struktur und Form kann der Embryo mit den sogenannten Carnegie-Stadien in seiner Entwicklung exakt beurteilt werden. Die 23 Stadien ermöglichen eine genauere Aussage über den Embryo als lediglich Alter und Größe. So beschreiben sie zum Beispiel im 5. Carnegie-Stadium (7. bis 12. Tag nach der Befruchtung) wichtige Ereignisse wie die Implantation in die Gebärmutter, die Entwicklung der zweiblättrigen Keimscheibe, die Bildung der Amnionhöhle und des primären Dottersacks.
Am äußeren Keimblatt lässt sich schon früh die Neuralrinne als Furche in der Längsachse erkennen. Daraus bildet sich erst das Neuralrohr und später das Rückenmark. Wichtige innere Organe wie das Herz, die Lunge oder der Darm werden in Form von kleinen Schläuchen angelegt. Sie entwickeln sich in den nächsten Wochen nach und nach weiter.
Die sich ausweitende Amnionhöhle umgibt den Embryo in der achten Schwangerschaftswoche vollständig. Der Dottersack bildet sich allmählich zurück. Aus seinen Resten und dem Haftstiel, mit dem der Embryo an der sich entwickelnden Plazenta verbunden war, bildet sich die Nabelschnur.
Herzlichen Glückwunsch! In wenigen Monaten halten Sie ein Neugeborenes in Ihrem Arm. Aus der winzig kleinen Eizelle, die vier Tage nach der Befruchtung den Weg in die Gebärmutter geschafft hat, wächst in nur 40 Wochen ein kleiner Mensch heran, der von nun an zu Ihrer Familie gehören wird.
In den nächsten Monaten können Sie Woche für Woche beobachten, wie sich das neue Leben in Ihnen entwickelt. Auch wenn Sie anfangs äußerlich noch nichts wahrnehmen, vollziehen sich in Ihrem Inneren gewaltige Entwicklungsprozesse. Der erste Ultraschall, bei dem Ihr Arzt etwa um die siebte Woche die Schwangerschaft bestätigt, ermöglicht Ihnen einen ersten »Blickkontakt« mit Ihrem Baby. Für viele Frauen ist der Anblick des kleinen, hüpfenden Herzens auf dem Monitor des Ultraschallgerätes ein sehr intensiver Augenblick. Jetzt haben Sie den schlagenden Beweis, dass ein Kind in Ihnen wächst! Weitere Glücksmomente folgen, wenn Sie die Gebärmutter etwa um die 14. Woche selbst knapp über dem Schambein ertasten können.
Für viele Frauen ist mit Beendigung der zwölften Woche ein großes Aufatmen verbunden: Ab jetzt sinkt das Risiko für eine Früh- oder Fehlgeburt auf unter ein Prozent. Freunde und Bekannte können nun in Ihr freudiges Geheimnis eingeweiht werden.
Wenn Sie tief in sich hineinhorchen, können Sie etwa ab der 18. Woche kleine, federleichte Bewegungen in Ihrem Inneren spüren. Wenn Ihr Kind ab der 22. Woche kräftig mit den Beinchen gegen die Bauchdecke boxt, wird auch Ihr Partner oder Ihre Partnerin die Bewegungen unter den Händen wahrnehmen können, die auf dem Ultraschallbildschirm schon ab der achten bis zehnten Woche sichtbar waren.
Ab jetzt muss Ihr Baby eigentlich nur noch eines tun: kräftig wachsen, damit Sie es nach der Geburt gesund und munter in die Arme nehmen können. Für Sie selbst wird die Zeit bis dahin nicht immer nur angenehm sein: Kurzatmigkeit und Sodbrennen sind häufig lästige Begleiter im letzten Schwangerschaftsdrittel. Wenn das Köpfchen des Babys nach 36 Schwangerschaftswochen kräftig nach unten drückt, können Sie sicher sein, dass es eine gute Geburtsstellung gefunden hat. Nutzen Sie diese letzte Zeit, um sich ausgiebig auszuruhen.
2. Monat
3. Monat
4. Monat
5. Monat
6. Monat
7. Monat
8. Monat
9. Monat
Der Mutterpass
Er gehört von nun an zu Ihnen wie der Personalausweis und sollte niemals in der Handtasche fehlen. Alle Untersuchungen, die während der Schwangerschaft gemacht werden, sind hier dokumentiert. Das soll für Sie aber kein Buch mit sieben Siegeln sein: Eindeutige Übersetzungshilfen bringen unsere großen Extraseiten in puncto Mutterpass (siehe ab Seite 115).
Der Arzt
Für eine gesicherte Vorsorge ist die ärztliche Betreuung äußerst wichtig. Denn bestimmte Untersuchungen wie Ultraschall oder andere Maßnahmen der Pränataldiagnostik kann nur ein Arzt durchführen. Auf alle Fälle sollte der Frauenarzt Ihr vollstes Vertrauen genießen. Scheuen Sie sich nicht, den Arzt zu wechseln, wenn Sie Grund dazu haben – auch noch kurz vor der Geburt. Welche Aufgaben der Frauenarzt im Einzelnen übernimmt, können Sie im Kapitel »Medizinische Betreuung« (siehe ab Seite 66) nachlesen.
Die Hebamme
Eine Hebamme bringt nicht nur die Babys zur Welt. Sie betreut Sie während der gesamten Schwangerschaft und übernimmt die Wochenbettbetreuung. Sie führt Vorsorgeuntersuchungen durch, unterrichtet in Babypflege, gibt Geburtsvorbereitungskurse, betreut Hausgeburten, macht Hausbesuche und unterstützt als Hebamme zur Nachsorge im Wochenbett (siehe Seite 67).
Mit der Schwangerschaft beginnt auch ein neuer Lebensabschnitt – für Sie genauso wie für Ihren Partner oder Ihre Partnerin. Besonders, wenn Sie Ihr erstes Kind erwarten. Doch zum Glück haben Sie in den nächsten Monaten viel Zeit, sich auf Ihr Baby zu freuen und in die neue Aufgabe hineinzuwachsen. Bei diesem gewaltigen Anpassungsprozess können nicht immer nur Glück und Freude herrschen. So werden Sie im Verlauf Ihrer Schwangerschaft immer wieder Phasen der Unsicherheit erleben, die Sie aber nicht ignorieren sollten.
Nutzen Sie diese einzigartige Phase in Ihrem Leben, um sich selbst besser kennenzulernen, aufmerksamer für sich und Ihre Bedürfnisse zu werden und voller Neugier auf den neuen Lebensabschnitt zuzugehen.
Trotz der Freude, endlich schwanger zu sein, ist die morgendliche Übelkeit (siehe Seite 109) meist ein erster Faktor, der Ihr Glück etwas trüben kann. Erfreulicherweise währt diese Beschwerde nicht ewig: Bei den meisten Frauen verschwindet die Übelkeit nach den ersten drei Monaten wieder.
Möglicherweise fallen auch die Reaktionen Ihres Partners nicht ganz so aus, wie Sie es sich gewünscht hatten. Denken Sie dann daran, dass auch er sich erst auf die neue Situation einstellen muss. Auch die berufliche Situation (nicht jeder Chef ist begeistert, wenn seine Mitarbeiterin schwanger wird) kann sich verändern.
Selbst wenn die äußeren Bedingungen ideal sind, der Partner sich als einfühlsamer werdender Vater entpuppt und Ihr Chef sich mit Ihnen freut, bleiben noch die Fragen, wie alles zu schaffen sein wird und ob das Kind auch wirklich gesund ist. Folgende Dinge können Sie beachten, um mit der neuen Situation besser zurechtzukommen:
Denken Sie immer daran, dass es völlig normal ist, wenn Sie neben den positiven Gefühlen auch Zweifel hegen. Versuchen Sie herauszufinden, was Sie am meisten ängstigt. Je konkreter Sie Ihre Gefühle benennen können, desto leichter lassen sich Lösungen für Ihre Ängste finden.
Sorgen vor Fehlbildungen des Kindes sind normal. Die Chance, ein gesundes Kind zu bekommen, ist jedoch extrem groß. 97 Prozent aller Kinder kommen gesund zur Welt. Seien Sie daher zuversichtlich und vertrauen Sie sich und Ihrem Körper.
Schwangerschaft und Geburt sind von Natur aus ein gut aufeinander abgestimmter Regelkreislauf, der theoretisch sogar ohne Einfluss von Hebamme und Arzt problemlos abläuft. Stärken Sie Ihr Selbstvertrauen, Sie selbst sind es, die Schwangerschaft und Geburt positiv gestalten kann.
Wenn Sie von anhaltenden Ängsten und Zweifeln geplagt werden, sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme darüber. Sie werden Ihnen bei Bedarf eine geeignete Adresse für eine kompetente psychotherapeutische Hilfe geben können.
Im zweiten Schwangerschaftsdrittel kommt es meist zu einer Stabilisierung der emotionalen Lage. Ihre Schwangerschaft ist nun auch von außen zu sehen und jede neue Rundung bestätigt Ihnen, dass Ihr Baby wächst und gedeiht. In dieser Phase werden Sie zum ersten Mal die Bewegungen Ihres Kindes wahrnehmen und eine tiefe Verbundenheit spüren. Viele Frauen finden in dieser Phase zu einem völlig neuen Verständnis von Weiblichkeit.
Die körperliche Fülle und die verstärkte Durchblutung vor allem der Geschlechtsorgane können dazu führen, dass Sie vermehrt Lust auf Sex verspüren. Genießen Sie diese Zeit! Sie stärkt Ihre Partnerschaft und wappnet Sie für Zeiten, in denen Sie Ihre Beziehung vielleicht weniger intensiv pflegen können.
Es kann aber auch sein, dass Sie immer weniger Lust verspüren. Setzen Sie sich nicht unter Druck. Vielleicht brauchen Sie einfach etwas Zeit, um sich an Ihre neue Rolle als Mutter zu gewöhnen, bevor Ihre weibliche Seite wieder zum Vorschein kommt. Denken Sie daran, dass körperliche Nähe Ihre Partnerschaft beleben und stabilisieren kann. Tauschen Sie daher auch jetzt zärtliche Gesten aus, die Ihrem Partner Verbundenheit signalisieren. Um diese Wochen bewusst zu erleben, können Sie folgende Dinge berücksichtigen:
Akzeptieren Sie Ihre Sexualität so, wie sie im Moment ist. Verleben Sie glückliche Momente mit Ihrem Partner, wenn Ihnen danach ist – und haben Sie keine Schuldgefühle, wenn Ihnen nicht danach ist.
Gönnen Sie sich sowohl als Paar als auch alleine jeden Tag einige Minuten, die Sie nur für sich und Ihr Baby reservieren. Spüren Sie die Bewegungen in Ihrem Bauch, sprechen Sie mit Ihrem Kind oder singen Sie für es. Das stärkt das Bewusstsein dafür, dass Ihr Baby Sie auch jetzt schon hören und wahrnehmen kann.
Stress ist eine natürliche Reaktion auf körperliche und seelische Belastung, Spannung, Angst oder auch Veränderung. Dabei werden Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und Cortisol ausgeschüttet. Sie setzen Energiereserven frei, damit Sie entsprechend auf die jeweilige Situation reagieren können. Während der Schwangerschaft birgt jedoch besonders Cortisol für das Kind ein Risiko. Rund zehn Prozent des Hormons können die Plazentaschranke passieren und zu einer Beeinflussung des kindlichen Kreislaufsystems sowie des Gehirns führen. Wenn der Stress Sie nur kurze Zeit überfällt, kommt Ihr Baby damit gut zurecht. Problematischer ist Dauerstress. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel wird dafür verantwortlich gemacht, dass das Kind schneller und häufiger gestresst ist – und das ein Leben lang. Auch ein Aufmerksamkeits defizitsyndrom kann die Folge sein. Neben diesen Entwicklungsstörungen werden auch Frühgeburtlichkeit und vorzeitige Wehen mit anhaltendem Stress in Zusammenhang gebracht. Entspannungstechniken können Ihnen dabei helfen, Stress zu reduzieren und die Konzentration von Cortisol im Blut zu senken. Autogenes Training, Yoga oder Meditation bieten wunderbare Möglichkeiten, um Gelassenheit zu erlangen.
In den letzten Wochen vor der Geburt kämpfen viele Frauen mit kleineren Beschwerden und Wehwehchen. Kein Wunder, dass die Laune allmählich zu sinken beginnt. Dazu kommt die Sorge, ob bei der Geburt alles gut laufen wird. Drastische Schilderungen von Freundinnen und Informationen aus Internetforen sind da nicht immer hilfreich. Gerade in dieser sensiblen Phase ist es wichtig, sich nicht verunsichern zu lassen und stattdessen auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen. Zum Glück können Sie selbst viel für Ihr Wohlbefinden tun: Lassen Sie Ihre unterschiedlichen Gefühle zu. Auch sie dienen der Vorbereitung auf die Geburt.
Eine problemlose Geburt ist auch ohne regelmäßigen Geburtsvorbereitungskurs möglich. Für viele Frauen sind diese Kurse aber eine große Hilfe. Wenn Sie genauer wissen, wie eine normale Geburt abläuft, welche Möglichkeiten der Schmerzerleichterung es gibt und welche sonstigen Hilfen Ihnen zur Verfügung stehen, fällt es Ihnen leichter, sich ohne Angst in das große Abenteuer Geburt zu begeben.
Mit einem Kurs besteht zudem die Möglichkeit, andere Mütter und Väter kennenzulernen, die sich in der gleichen Situation befinden. Machen Sie die angenehme Erfahrung, dass sich die Gedanken der anderen Paare in dieser Phase ebenfalls vermehrt um das Thema Geburt und die körperliche Trennung vom Baby drehen! Der Austausch mit Gleichgesinnten kann neue Perspektiven eröffnen. Zu erfahren, dass andere ähnliche Gefühle, Sorgen oder Unsicherheiten haben, kann Sie und Ihren Partner beruhigen und Ihnen die Zeit bis zur Geburt erleichtern.
Die Monate der Schwangerschaft sind für Ihren Körper ein wahrer Marathon: Er muss nun zwei Menschen versorgen. Damit dies gelingt, stellen Kreislauf und Stoffwechsel sich schon vom ersten Tag an auf die neue Situation ein. Zunächst einmal nimmt das Blutvolumen zu: Bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel erhöht sich die Pumpleistung des Herzens. Je mehr Blut in den Kreislauf gepumpt werden muss, desto höher ist die Frequenz, mit der das Herz schlägt. Achten Sie jetzt ganz besonders darauf, ausreichend zu trinken. Ihr Körper braucht etwa 2,5 Liter am Tag, um seinen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Kräutertees, Mineralwasser und verdünnte Fruchtsäfte sind gute Durstlöscher. Meiden Sie aber Limonaden, da sie zu viel Zucker enthalten. Für Ihren Kreislauf ist es außerdem wichtig, dass der Körper ausreichend mit Mineralien versorgt wird. Verzichten Sie daher nicht auf Salz!
Lassen Sie sich von den vielen kursierenden Ernährungstheorien nicht verwirren. Im Grunde müssen Sie nur einige wenige Regeln kennen, um die ganze Schwangerschaft über rundum gut versorgt zu sein. Eine bestimmte Diät ist weder erforderlich noch sinnvoll. Die wichtigste Maxime lautet: Ernähren Sie sich abwechslungsreich! Sie dürfen wirklich fast alles essen. Es ist nicht nötig, die Nahrungsmenge zu erhöhen. Es kommt eher darauf an, was Sie essen, nicht wie viel. Vermeiden Sie rückstands-, schadstoff- oder mit Zusätzen belastete Lebensmittel. Bevorzugen Sie regionale Produkte der Saison, wenn möglich aus kontrolliert biologischem Anbau.
Vermeiden Sie es, über einen längeren Zeitraum zu viel oder zu wenig zu essen.
Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Ernährung. Essen Sie weniger Fett, dafür aber mehr Eiweiß und Kohlenhydrate.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Trinken Sie mindestens 2,5 Liter pro Tag. Ideal sind stille Wasser, milde Kräutertees oder verdünnte Fruchtsäfte.
Achten Sie darauf, dass Ihr Körper ausreichend mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versorgt wird.
Wenn Sie sich diese vier Ernährungsregeln zu Herzen nehmen, müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Ihr Kind oder Sie selbst irgendeinen Mangel leiden – auch wenn Sie phasenweise vom idealen Ernährungsplan abweichen. Ihr Kind wird selbst dann gut versorgt sein, wenn morgendliche Übelkeit oder eine plötzlich auftretende Nahrungsmittelabneigung Ihnen den Appetit einmal verderben.
Eine ausgewogene Mischung aus Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten hilft, Ihren Körper gut zu versorgen. Die sogenannten Makronährstoffe sind die Energiequellen, die den Stoffwechsel in Gang halten. Für eine gesunde Ernährung reichen sie jedoch nicht aus. Wichtig ist dazu eine ausgewogene Versorgung mit Mikronährstoffen: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe (wie Carotinoide und Flavonoide), essenzielle Fettsäuren (vor allem Fischöle) und Aminosäuren spielen für alle Stoffwechselvorgänge im Körper eine entscheidende Rolle.
In den ersten Wochen Ihrer Schwangerschaft erweitern sich aufgrund des Östrogenanstiegs die Blutgefäße. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, dass Sie ausreichend trinken, um Ihren Kreislauf zu stabilisieren. Besonders wenn Sie wiederholt mit einem niedrigen Blutdruck zu kämpfen haben, sollten Sie Ihren Flüssigkeitshaushalt kontrollieren. 2,5 Liter sind meist ausreichend.
Kohlenhydrate sind die Hauptenergielieferanten für Gehirn und Muskeln. Obwohl sie aus chemischer Sicht im Grunde nichts anderes als Zuckerverbindungen darstellen, unterscheiden sie sich doch erheblich in ihrer Qualität. Achten Sie daher darauf, dass Sie möglichst hochwertige Kohlenhydrate zu sich nehmen. Sie finden diese vor allem in folgenden Lebensmitteln:
Kartoffeln
Vollkornreis
Vollkornnudeln
Vollkornbrot
Diese Nahrungsmittel werden gleichmäßiger aus dem Darm aufgenommen und enthalten zusätzlich viele Mikronährstoffe und Ballaststoffe. Dadurch hält auch das Sättigungsgefühl länger an. Minderwertige Kohlenhydrate, zum Beispiel in Haushaltszucker, Süßigkeiten, Fruchtsaftgetränken, Weißmehlprodukten, Schokolade oder Eis, versorgen Ihren Körper zwar kurzfristig mit Energie. Weil sie jedoch keine Ballaststoffe enthalten, gehen sie rasch ins Blut über und lassen dort den Zuckerspiegel schnell ansteigen. Der Blutzuckerspiegel sinkt aber ebenso rasch wieder ab. Und so dauert es nicht lange, bis sich der Hunger erneut meldet.
Einfache Kohlenhydrate sind daher weniger zu empfehlen. Normalerweise sollte der Anteil von Kohlenhydraten 55 bis 60 Prozent des täglichen Nährstoffbedarfs betragen. Das entspricht 1540 bis 1680 Kalorien oder 380 bis 420 Gramm Vollkornprodukte am Tag. In der Schwangerschaft besteht ein täglicher Mehrbedarf von etwa 30 bis 60 Gramm Kohlenhydraten.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) hat ihre Position zur veganen Ernährung im Hinblick auch auf Schwangere und Stillende, die einen besonderen Anspruch an ihre Nährstoffversorgung haben, überprüft und ergänzt. Denn vegane Ernährung wird immer populärer und das Angebot an veganen Produkten immer größer. Doch aufgrund der unverändert unzureichenden Beurteilungsgrundlage bleibt die ursprüngliche Aussage der DGE aus dem Jahr 2016 bestehen, nach der eine vegane Ernährung für diese Gruppen nicht empfohlen wird.
Schwangeren und stillenden Frauen, die sich dennoch vegan ernähren möchten, rät die DGE ausdrücklich zu einem Gespräch mit Frauenärzten, Hebammen, Ernährungs- oder Stillberaterinnen. Diese sollen auf bestehende Risiken hinweisen, aber auch Möglichkeiten für eine bedarfsgerechte vegane Ernährungsweise aufzeigen und Unterstützung bei der Umsetzung bieten. Bei einer individuellen Gabe von Nährstoffen wie Jod und Folsäure sowie Mikronährstoffsupplementen (unter anderem Vitamin B12) kann einem Nährstoffmangel und daraus folgenden Schädigungen der kindlichen Entwicklung vorgebeugt werden. Darüber hinaus sollten sich Veganerinnen regelmäßig ärztlich untersuchen lassen, um einen Nährstoffmangel auszuschließen.
Im Gegensatz zu einer rein veganen Ernährung kann eine ausgewogene vegetarische Ernährung den Bedarf an den meisten Nährstoffen abdecken. Möglich macht dies der Verzehr von Milchprodukten und Eiern (ovo-lakto-vegetarisch) sowie eisenhaltigen Lebensmitteln (wie Hülsenfrüchte, (Vollkorn-)Getreideprodukte), die für eine ausreichende Eisenaufnahme gleichzeitig mit Vitamin-C-reichen Lebensmittel (z. B. Zitrusfrüchte) verzehrt werden sollten. Aber auch hier ist eine kompetente Ernährungsberatung zu empfehlen sowie die regelmäßige ärztliche Untersuchung im Hinblick auf einen möglichen Nährstoffmangel.
Fette gehören zu den wichtigsten Energiespeichern im Körper. Sie sind zusätzlich als »Lösungsmittel« für viele Vitamine (Vitamine A, D, E, K) lebensnotwendig und dienen als Schutzpolster für die inneren Organe sowie das Nervensystem. Fette sollten 30 Prozent der täglichen Energiemenge ausmachen. Das entspricht ungefähr 750 bis 800 Kalorien oder 60 bis 90 Gramm Fett pro Tag – auch in der Schwangerschaft. Wichtig sind dabei vor allem die mehrfach ungesättigten, sogenannten essenziellen Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Sie sind zum Beispiel enthalten in:
Rapsöl
Sojaöl
Olivenöl
Walnussöl
Fischöl (vor allem in fettem Kaltwasserfisch wie Lachs, Hering und Makrele)
Minderwertiges Fett (hoher Energielieferant ohne essenzielle Fettsäuren) finden Sie vor allem in Wurstwaren, Käse mit hohem Fettgehalt, Butter, Schmalz und Speck.
Bei Ballaststoffen handelt es sich weitgehend um unverdauliche Nahrungsbestandteile. Sie sorgen dafür, dass der Zucker aus der Nahrung gleichmäßig ins Blut übergeht, reduzieren die Blutfette und unterstützen bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr den Stuhlgang. Gerade dies spielt in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle, weil der Darm hormonbedingt langsamer arbeitet und es deshalb häufig zu Verdauungsproblemen kommt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen, am besten durch
Getreide und Vollkornprodukte
Gemüse
frisches oder getrocknetes Obst und Nüsse
Trinken Sie dazu reichlich, um Blähungen oder einer Verstopfung vorzubeugen.
Der Ballaststoffgehalt ausgewählter Lebensmittel pro 100 Gramm
Weizenspeisekleie
49,3 g
Mandeln
9,8 g
Getrocknete Feigen
9,6 g
Roggenmischbrot
6,0 g
Weiße Bohnen (gegart)
7,5 g
Erdnüsse
7,1 g
Müsli
4,6 g
Vollkornreis (gegart)
3,7 g
Weizenbrötchen
3,4 g
Cornflakes
4,0 g
Äpfel
2,3 g
Blattsalat
1,8 g
Eiweiße (Proteine) gehören zu den Grundbausteinen der menschlichen Zelle. Sie sind aus verschiedenen Aminosäuren aufgebaut. Bestimmte Aminosäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, sie müssen daher durch die Nahrung zugeführt werden. Diese kleinen Bausteine sind durch verschiedene Verbindungen in unterschiedlich langen Ketten aneinandergereiht. Sie werden für den Aufbau verschiedener Körperteile (Bindegewebe, Haut, Knochen, Haare) benötigt, als Transportstoffe (Hämoglobin für den Sauerstofftransport) verwendet, und sie regulieren die Funktion von Zellen (Muskel- und Nervenzellen). Auch für die Blutgerinnung, die Bildung von Hormonen sowie für die Infektionsabwehr (Heilung von Wunden und Krankheiten durch Bildung von Antikörpern) sind Proteine unerlässlich. Etwa 10 bis 15 Prozent der täglichen Nahrung sollte daher aus Proteinen bestehen.
Das entspricht 280 bis 420 Kalorien oder etwa 70 bis 100 Gramm Fleisch oder Fisch pro Tag. In der Schwangerschaft besteht ein Mehrbedarf an Eiweiß von täglich 15 bis 30 Gramm. 50 bis 70 Prozent der Proteinzufuhr sollten Sie aufgrund der besseren biologischen Verfügbarkeit aus tierischen Eiweißquellen decken. Den Rest sollten Proteine aus pflanzlichen Lebensmitteln ausmachen. Besonders reich an Eiweiß sind:
Milch und Milchprodukte
Fleisch
Fisch
Eier
Hülsenfrüchte
Nüsse
Getreide
Kartoffeln
Auch wenn Sie sich um eine ausgewogene Ernährung bemühen, kann während der Schwangerschaft eine Unterversorgung mit wichtigen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auftreten. Diese Substanzen kann der Körper nur in geringem Umfang speichern, sodass es rasch zu einem Defizit kommen kann, wenn plötzlich zwei Menschen zu versorgen sind. Bei der Zufuhr von Mikronährstoffen ist »Essen für zwei« daher ausnahmsweise einmal richtig. Eigentlich könnte eine ausgewogene Ernährung den Mehrbedarf an Mineralstoffen und Vitaminen während Schwangerschaft und Stillzeit problemlos decken. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie ausreichend versorgt sind, lassen Sie sich von Ihrem Arzt, Ihrer Hebamme oder einem Ernährungsberater ausführlich informieren. In einigen Fällen kann die Verschreibung von Vitaminpräparaten durchaus sinnvoll sein. So empfehlen Ärzte zum Beispiel schon lange die Einnahme von Folsäure. Eine Unterversorgung ist selbst bei abwechslungsreicher Ernährung außerdem bei folgenden Substanzen möglich: Jod, Eisen, Zink und Omega-3-Fettsäuren.
Bei den Vitaminen A, D, E sowie den Spurenelementen Mangan, Jod und Eisen bedeutet eine Überdosierung immer ein unnötiges Risiko. Nehmen Sie daher Nahrungsergänzungsmittel, die diese Stoffe enthalten, keinesfalls auf eigene Faust ein.
Auch wenn Vitamin A an vielen Prozessen im Körper beteiligt ist, steigt der Bedarf während der Schwangerschaft nur geringfügig an. Auch deshalb, weil Vitamin A zu den wenigen Vitaminen gehört, die der Körper speichert. Trotzdem ist es in fast allen frei verkäuflichen Multivitaminpräparaten enthalten. Wahrscheinlicher als eine Unterversorgung ist daher eine Überdosierung. Und die hat Folgen: Ist eine gewisse Grenze überschritten, wirkt sich Vitamin A negativ auf das kindliche Wachstum aus, insbesondere auf Leber und Augen. Decken Sie daher den geringen Mehrbedarf durch Vitamin-A-reiche Kost wie gelbes Gemüse, Milch und Eigelb, ohne dabei zu übertreiben. Nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel nur nach ärztlichem Rat.
Die Vitamine der Gruppe B sind für eine gesunde Entwicklung der Schwangerschaft von großer Bedeutung. Eine Mangelversorgung ist dennoch nicht allzu häufig. Aufpassen müssen vor allem Veganerinnen, die bei ihrer Ernährung auch auf Milch und Eier verzichten. Sie sollten mit ihrem Frauenarzt darüber sprechen, ob die Einnahme eines Vitaminpräparates sinnvoll ist. Vor allem in Hinblick auf die Versorgung mit Vitamin B12 sollte der Bedarf abgeklärt werden, da dieses Vitamin von essenzieller Bedeutung für die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems eines Babys ist.
Auch vom Immunpower-Vitamin C braucht Ihr Körper nun mehr als sonst, da Frauen während der Schwangerschaft meist anfälliger für Infekte sind. Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen), Schwarze Johannisbeeren, Erdbeeren, Weißkohl und Paprika haben einen hohen Gehalt an Vitamin C. Hier dürfen Sie daher herzhaft zugreifen. Trinken Sie zu den Mahlzeiten ein Glas Orangen- oder Grapefruitsaft, denn das darin enthaltene Vitamin C hilft dem Körper, Eisen aufzunehmen.
Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme. Ein Glas Orangensaft zum Essen ist daher ideal. Greifen Sie ruhig auch zu Säften und Mineralwässern, die mit Eisen angereichert sind. Verzichten Sie dabei möglichst darauf, gleichzeitig gerbstoffhaltige Lebensmittel wie Kaffee, Schwarztee oder grünen Tee zu sich zu nehmen. Diese erschweren die Aufnahme von Eisen.
Als Bestandteil der Knochensubstanz spielt Kalzium eine wichtige Rolle. Steht dem Körper nicht genügend Kalzium zur Verfügung, greift er auf die Reserven in den Knochen zurück. Dies fördert die Entstehung einer Osteoporose, also brüchiger Knochen.
Um den täglichen Bedarf von 1200 Milligramm decken zu können, ist eine reichliche Zufuhr von Milch und Milchprodukten unerlässlich. Auch Nüsse und Hülsenfrüchte enthalten den Mineralstoff. Wenn Sie sich ausgewogen ernähren, ist ein Mangel trotz des hohen Bedarfs unwahrscheinlich: Bereits ein halber Liter Milch enthält 600 Milligramm Kalzium und deckt somit den Tagesbedarf zu 50 Prozent.
Auch wenn Sie gewissenhaft auf eine möglichst ausgewogene und gesunde Ernährung achten, kann während der Schwangerschaft ein Eisenmangel auftreten. Der Mehrbedarf von 100 Prozent lässt sich nur selten ausschließlich durch die Nahrung decken. Um Ihrem Körper die Aufnahme von Eisen zu erleichtern, sollten Sie sich ab und an ein saftiges Steak gönnen: Vor allem in rotem Fleisch ist der Eisenanteil hoch. Bei erniedrigten Bluteisen-Werten (Hb-Wert) ist eine zusätzliche Zufuhr von Eisen zu empfehlen. Viele Eisenpräparate werden allerdings schlecht vertragen. Sie führen zu Magenbeschwerden und Verstopfung. Fragen Sie daher ruhig nach etwas sanfteren Alternativen, oder nehmen Sie das Präparat nicht nüchtern, sondern zu den Mahlzeiten ein. Am besten zusammen mit einem großen Glas Orangensaft: Vitamin C erleichtert dem Körper die Eisenaufnahme. Lebensmittel, die einen hohen Eisengehalt aufweisen, finden Sie auf Seite 171.
Auch der Folsäurebedarf steigt um 100 Prozent. Ihr Baby benötigt dieses Vitamin dringend für die Ausbildung von Skelett und inneren Organen sowie für viele Wachstumsprozesse. Folsäure ist der wichtigste Faktor bei der Vorbeugung von Neuralrohrdefekten wie Spina bifida (offener Rücken). Mit der Einnahme von Folsäure sollten Sie bereits vor der Schwangerschaft beginnen, spätestens aber, sobald Sie von Ihrer Schwangerschaft erfahren. Es wird eine Gabe von 0,4 Milligramm pro Tag empfohlen.
Deutschland ist seit Langem ein Jodmangelgebiet. Dies führt dazu, dass bei den meisten Schwangeren die tägliche tatsächliche Jodaufnahme deutlich unter dem erforderlichen Mehrbedarf von 15 Prozent liegt.
Da Jod an der Steuerung des Wachstums, der Knochenbildung und der Gehirnentwicklung beim Heranwachsen des Babys im Mutterleib beteiligt ist, ist eine ausreichende Versorgung mit diesem Spurenelement unerlässlich für seine gesunde Entwicklung. Sie sollten daher grundsätzlich nur jodiertes Speisesalz verwenden und zweimal wöchentlich Meeresfisch auf den Speiseplan setzen. Auch pasteurisierte Milch enthält den Mineralstoff.
Magnesium trägt zum Erhalt gesunder Zähne und Knochen bei, wird für den Stoffwechsel benötigt und ist vor allem wichtig für den fließenden Wechsel zwischen Muskelanspannung und Muskelentspannung. Ein Magnesiummangel kann in der Schwangerschaft zu Waden- und Bauchkrämpfen führen.
Natürliche Magnesiumquellen sind vor allem grünes Gemüse, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Weizenvollkornmehl, Naturreis, Haferflocken, Bananen und Mineralwasser mit einem entsprechenden Magnesiumgehalt.
Viele Frauenärzte verschreiben vorbeugend Magnesiumpräparate. Empfohlen werden für Schwangere 310 Milligramm Magnesium pro Tag. Da sich die Aufnahme von Magnesium und Eisen gegenseitig behindert, sollten Eisen- und Magnesiumpräparate immer mit einem zeitlichen Abstand von mindestens zwei Stunden eingenommen werden.
Omega-3- (und Omega-6-)Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Abwehrsystems. Sie regulieren die Blutgerinnung und sind wichtige Bausteine für die Augen und das Nervensystem. Omega-3-Fettsäuren kommen vermehrt in Lachs, Hering und Makrele vor. Auch Leinsamen und Kürbiskerne enthalten die wertvollen Stoffe. Um den Bedarf zu decken, sollten Sie zweimal pro Woche Meeresfisch essen. Ist dies nicht möglich, können Sie für eine ausreichende Versorgung in der zweiten Schwangerschaftshälfte Fischölkapseln einnehmen.
Ein Zinkmangel tritt sehr selten auf, kann aber dann zu Entwicklungsstörungen des kindlichen Gehirns führen und auch schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck (siehe Seite 268) verursachen. Da Zink nicht ausreichend über die Nahrung zugeführt werden kann, ist nach Rücksprache mit dem Arzt eine Einnahme in manchen Fällen sinnvoll.
Lebensmittel mit hoher Nähr- und Vitalstoffdichte: Milch- und Milchprodukte, fettarmes Fleisch, Innereien, Geflügel, fettarmer Fisch wie Seelachs, Schellfisch, Scholle, Kabeljau, frisches Obst und Gemüse, Obst- und Gemüsesäfte sowie Kartoffeln, Reis und Getreideprodukte auf Vollkorn- und Schrotbasis.
Saisonale und regionale Lebensmittel.
Ökologisch angebaute und erzeugte Nahrungsmittel, um eine zusätzliche Belastung wie mit Pestiziden und chemischen Düngemitteln weitestgehend zu vermeiden.
Überwiegend ungesättigte Fettsäuren, mehrfach ungesättigte Fettsäuren: pflanzliche Fette und Öle wie Sonnenblumen-, Raps-, Soja-, Maiskeim- und Olivenöl, Kaltwasserfische wie Makrele, Hering oder Lachs.
Mindestens 30 Gramm Ballaststoffe täglich.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: natürliche Mineralwässer, verdünnte Gemüse- und Obstsäfte, Früchte- oder Kräutertee.
Regelmäßig eisenhaltige Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Vitamin-C-reiche Lebensmittel zur Verbesserung der Eisenaufnahme.
Minderwertige, raffinierte Kohlenhydrate: zum Beispiel in Weißmehlprodukten, geschältem und poliertem Reis, Zucker.
Rohe, unpasteurisierte Milch und daraus ohne Erhitzen hergestellte Zubereitungen wie Rohmilchkäse; Weichkäse wie Brie und Camembert, mildgereifter Käse wie Gorgonzola, da diese Lebensmittel, ebenso wie Gemüserohkost, Listerien (siehe Seite 133) enthalten können.
Rohe oder nicht ausreichend erhitzte Eier und Salatsoßen auf Mayonnaisebasis; Soßen und Süßspeisen, die rohe Eier enthalten, da diese mit Salmonellen belastet sein können.
Rohes oder nicht ganz durchgebratenes Fleisch: insbesondere rohes Schweinefleisch, Hackfleisch, Tatar, rohe Wurst wie Salami, Mett- und Teewurst aufgrund der eventuell darin enthaltenen Toxoplasmoseerreger (siehe Seite 134).
Kalt geräucherte Fleischwaren wie Parma-, Serrano- und Katenschinken.
Kalt geräucherte Fische wie Räucherlachs, Aal oder Schillerlocken.
Fertigsalate und verpackte Feinkostprodukte wie mit Frischkäse gefüllte Peperoni, da diese Bakterien enthalten können.
Streng vegetarische Kost, da zu geringe Mengen Eiweiß, Vitamin B12, Kalzium, Eisen und Zink aufgenommen werden.
Zuckerreiche Erfrischungsgetränke wie Limonaden und Softdrinks, Kakao und Schokolade nur in knappen Mengen, maximal 40 Gramm Zucker täglich.
Chininhaltige Limonaden wie Bitter Lemon, Tonic Water.
Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Colagetränke, Energydrinks und schwarzer Tee.
Alkohol.
Nahrungsmittelzusätze (zum Beispiel Saccharin, Aspartam).
Nahrungsmittel, die durch Feinstaub und Schwermetalle aus den Böden – Quecksilber, Blei und Cadmium – belastet sein können (zum Beispiel Spinat, Mangold, Salat oder Waldpilze).
Empfehlenswert: alles, was vitamin- und nährstoffreich ist
Weniger empfehlenswert: verarbeitete Lebensmittel mit erhöhtem Zucker- und Fettanteil
Nicht empfehlenswert wegen der Gefahr einer Lebensmittelinfektion und/oder hoher Schadstoffbelastung
Obst und Gemüse
Frisches, gut gewaschenes oder geschältes Obst und Gemüse; frische, gut gewaschene Blattsalate, naturbelassenes Tiefkühlobst und -gemüse; Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen); selbst gepresste Säfte aus frischem, gewaschenem und geschältem Obst und Gemüse oder industriell hergestellte reine Direktsäfte
Gekochtes Obst (Mus, Kompott, Marmelade), Dosenobst und -gemüse; fertig geschnittene, abgepackte Salate und Obstportionen; industriell hergestellte Säfte mit Zuckerzusatz (Nektar)
Ungewaschenes, rohes Obst und Gemüse und daraus hergestellte Säfte, Shakes und Speisen
Brot, Backwaren, Getreide
Grundsätzlich alle Vollkornprodukte, jedoch nicht ausschließlich, da die Darmtätigkeit dadurch beeinträchtigt wird; ein- bis zweimal wöchentlich Weißbrot und Brötchen
Weißbrot und -brötchen, Weißmehlprodukte, gesüßte Frühstücksflocken, Kekse, Kuchen, Torten, Pommes frites, Chips
Rohes Getreide und daraus zubereitete Speisen (wie Frischkornmüsli), Getreidekeimlinge
Eier und Eierspeisen
Hart gekochte oder völlig durchgegarte Eier (zwei bis drei pro Woche)
Nicht durchgegartes Spiegel- oder Rührei, rohe Eier oder daraus zubereitete Speisen (Tiramisu, Mousse au chocolat)
Milch und Milchprodukte
Fettarme Milch und daraus hergestellte Produkte wie Naturjoghurt, Sauer- und Buttermilch, fettreduzierte Butter, Margarine. Handelsübliche Milch ist wärmebehandelt (pasteurisiert), um schädliche Keime abzutöten.
Vollfette Milch und daraus hergestellte Produkte, Butter, Sahne, Sahnepudding, fertige Fruchtjoghurts und Fruchtquarkzubereitungen
Rohmilch/Vorzugsmilch und daraus hergestellte Milcherzeugnisse, da sie gesundheitsschädliche Keime enthalten können
Käse
Magere Käsesorten aus pasteurisierter Milch: Butterkäse, Edamer, Emmentaler oder Gouda sind in der Regel aus pasteurisierter Milch hergestellt. Auch magerer Hartkäse aus Rohmilch ist in Ordnung, wenn die Rinde abgeschnitten wird.
Sorten mit über 40 Prozent Fettgehalt (»Fett i. Tr.«), Streichkäse
Schnitt- und Weichkäse aus Rohmilch, Käse mit Rotschmiere, Sauermilchkäse (Harzer), offen verkaufter Frischkäse und eingelegter Käse.
Fleisch und Fleischwaren
Mageres, gut durchgegartes Fleisch/Geflügel, magerer Bratenaufschnitt, gekochter Schinken ohne Fettrand
Fette Fleischsorten, Wurst, Würste, Leber
Rohes oder nicht durchgebratenes Fleisch (Tatar, Mett, Carpaccio), rohe Pökelfleischprodukte (Kassler, Rauchfleisch), Fleischsalat ohne Konservierungsstoffe, streichfähige Rohwurst (Tee- und Mettwurst), kalt geräucherte Fleischwaren (Parma-, Serrano- und Katenschinken sowie Salami)
Fisch
Frischer Seefisch wie Seelachs, Kabeljau, Schellfisch
In Öl eingelegter oder panierter beziehungsweise frittierter Fisch, Fisch oder Fischsalat mit Mayonnaise (wenn, dann Mayonnaise ohne rohes Ei, mit Konservierungsmitteln).
Roher Fisch (Sushi, Austern, Kaviar), Räucherfisch (Kieler Sprotten, Schillerlocken, Räucherlachs) und Matjes. Rotbarsch, Hecht, Heilbutt, Seeteufel, Steinbeißer und Thunfisch können durch Methylquecksilber belastet sein.
Fisch
Frischer Seefisch wie Seelachs, Kabeljau, Schellfisch.
In Öl eingelegter oder panierter beziehungsweise frittierter Fisch, Fisch oder Fischsalat mit Mayonnaise (wenn, dann Mayonnaise ohne rohes Ei, mit Konservierungsmitteln).
Roher Fisch (Sushi, Austern, Kaviar), Räucherfisch (Kieler Sprotten, Schillerlocken, Räucherlachs) und Matjes. Rotbarsch, Hecht, Heilbutt, Seeteufel, Steinbeißer und Thunfisch können durch Methylquecksilber belastet sein.
Getreideprodukte
Milchprodukte
Fleisch, Fisch, Wurst und Ei
Gemüse und Obst
Fette und Öle
Frühstück
1 Scheibe Vollkorn- oder Knäckebrot
1 Scheibe fettarmer Käse aus pasteurisierter Milch
1 Scheibe magere Wurst, ab und zu 1 hart gekochtes Ei
Zwischenmahlzeit
60 g Haferflocken
¼ l fettarme Milch
Mittagessen
80 bis 100 g
Vollkornnudeln oder Naturreis
1 kleine Portion gebratenes Fleisch oder Fisch wie Seelachs, Schellfisch oder Kabeljau
1 große Portion Gemüse nach Saison
Raps-, Oliven-, Soja- oder Walnussöl
Zwischenmahlzeit
Vollkornkekse oder Cracker
frisches Obst
Abendessen
1 Vollkornbrötchen
frischer Salat oder Gemüsesuppe
Raps-, Oliven-, Soja- oder Walnussöl
Essen ist eine sinnliche Angelegenheit. Und während der Schwangerschaft dürfen Sie genießen! Jetzt ist es besonders wichtig, dass Sie Ihren täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ausreichend mit frischen, vitaminreichen Lebensmitteln decken. Damit sorgen Sie einerseits dafür, dass Sie selbst fit und leistungsfähig bleiben, andererseits stellen Sie sicher, dass Ihr Baby mit allem versorgt ist, was es für eine gesunde Entwicklung braucht. Besonders gefragt sind jetzt Vitalstoffe wie Folsäure, Kalzium und Eisen. Als Faustregel für eine ausgewogene Ernährung gilt: Täglich etwas aus jeder Nahrungsmittelgruppe. Das heißt, dass Sie täglich Vollkorngetreide, Milch oder Käse, Fleisch oder Fisch, Obst, Gemüse, Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl zu sich nehmen sollten. Reis, Kartoffeln und Nudeln sollten sich abwechseln.
Während der Schwangerschaft ist es endlich einmal völlig normal und erwünscht, deutlich an Gewicht zuzunehmen. Und das vollkommen ohne schlechtes Gewissen. Genießen Sie diesen Zustand! Wenn Sie im Verlauf Ihrer Schwangerschaft 11 bis 16 Kilo zunehmen, bewegen Sie sich völlig im Rahmen. Dabei wird es immer wieder Phasen geben, in denen Sie besonders schnell zunehmen, und Zeiten, in denen der Gewichtsanstieg zu stagnieren scheint. Das ist völlig normal und kein Grund zur Beunruhigung – jede Schwangerschaft verläuft ein wenig anders. Vertrauen Sie auf die Signale Ihres Körpers.
In den ersten 12 bis 14 Wochen werden Sie wahrscheinlich nur sehr wenig zunehmen. Wenn Ihnen häufig übel ist oder Sie ausgeprägte Nahrungsmittel-Abneigungen entwickeln, kann es sogar sein, dass Sie etwas Gewicht verlieren.
Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (Woche 13 bis 24) werden Sie dann tüchtig an Gewicht zulegen: Ihr Baby ist jetzt auf Wachstum programmiert, und das lässt sich an Ihrem Bauchumfang erkennen.
Und auch um den Geburtstermin geht die Waage meist noch einmal nach oben: Pro Woche nimmt Ihr Baby nun rund 300 Gramm zu. Auch Ihr Körper legt Reserven an, die Sie für die Stillzeit brauchen werden
Und so setzt sich das zusätzliche Gewicht bis zur Geburt zusammen:
Zum Geburtstermin wiegt Ihr Baby zwischen 3000 und 4000 Gramm.
Die Gebärmutter (etwa 900 Gramm), die Plazenta (etwa 300 bis 600 Gramm) und das Fruchtwasser (etwa 1000 Milliliter) wiegen zusammen gut 2000 Gramm.
Die Zunahme des Blutvolumens (1200 Milliliter) mit Einlagerung von Gewebsflüssigkeit (etwa 2500 Milliliter) bringt insgesamt weitere 3500 Gramm.
Fettpolster, die Sie zum Stillen brauchen, machen etwa 2500 bis 3500 Gramm aus.
