Das große Kreuzfahrtbuch - Michael Wolf - E-Book

Das große Kreuzfahrtbuch E-Book

Michael Wolf

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Beschreibung

Endlich  Orientierung im Meer der Kreuzfahrtanbieter : Das große ADAC Kreuzfahrtbuch ist ein Muss für alle Kreuzfahrer und solche, die es noch werden wollen. Klar gegliedert zeigt dieser opulent bebilderte Kreuzfahrtführer die schönsten Kreuzfahrtreviere, stellt zahlreiche Schiffe vor und bietet Hintergrundwissen zur Reise. Die umfangreichen  Reise-Kapitel  behandeln die großen Bereiche des heutigen Kreuzfahrt-Angebots: - Klassiker für Einsteiger - Resortschiffe: Das Schiff ist das Ziel - Luxus pur - die teuersten Schiffe - Abenteuer und Exotik - Segelträume - Die schönsten FlussreviereIn jedem Kapitel werden mehrere Schiffe vorgestellt, die die Autoren auf einer Fahrt begleitet haben. Berichte von Trips in die Karibik, zum Nordpol oder über das Mittelmeer vermitteln ein lebendiges Bild vom Aufenthalt an Bord. Darüberhinaus gibt es zahlreiche  Tipps  zu Ausflügen vor Ort, zum Schonen der Urlaubskasse und zum Schiffsleben. Ein umfangreicher  Steckbrief  stellt jedes Schiff vor und zahlreiche  Karten  in gewohnter ADAC Qualität runden die Kapitel ab. Der abschließende  Service-Teil  beinhaltet ein Schiffs-ABC, Features wie den Kreuzfahrt-Knigge,  Specials  zu Themen wie der Heirat an Bord und zahlreiche informative Texte und Tipps.   Das ADAC Kreuzfahrtbuch hilft Ihnen bei der Auswahl Ihrer großen Kreuzfahrt, gibt wertvolle Tipps mit auf den Weg und die Vorfreude steigt:  Es erwartet Sie die Traumreise Ihres Lebens! 

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Seitenzahl: 255

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Impressum

aktualisierte Neuausgabe

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

ADAC Reiseführer Markenlizenz der ADAC Medien und Reise GmbH, München

Leserservice:

[email protected]

Tel. 00800/72 37 33 33 (gebührenfrei in D, A, CH)

Mo–Do 9–17 Uhr, Fr 9–16 Uhr

Autoren: Michael Wolf (Hrsg.), Frank Behling, Ingrid Brunner, Angelika Bucerius, Beat Eichenberger, Grégory Gérault, Roland Mischke, Peggy Günther, Brigitte von Imhof, Roland Mischke, Peter von Sassen, Peer Schmidt-Walther, Helmut Stapel, Tristan Terstegen, Michael Zehender

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Benjamin Happel, Larissa Köpp, Nadia Terbrack, Gernot Schnedlitz, Silke Tauscher

Lektorat: Brigitte von Imhof, Eva Stadler

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona, Gräfe und Unzer Verlag GmbH

Schlusskorrektur: Ulla Thomsen

Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München

Gestaltung Titel, Rücktitel: Independent Medien Design, Horst Moser, München

Kartografie: Huber Kartografie GmbH, www.kartographie.de

eBook-Herstellung: Mendy Willerich

ISBN 978-3-95689-834-1

1. Auflage 2019

GuU 8-9834 10_2019_02

Bildnachweis

Cover: Shutterstock: Denis Belitsky

Fotos: @PhoenixReisen:>, > – AIDA Cruises:>, >, >, >, > – Alamy Stock Photo: imageBROKER:>, Joerg Joerns >, National Geographic Image Collection:>, Stefano Politi Markovina > – Angelika Bucerius:>, > – Anthony Smith:> – AWL Images Ltd: Jason Langley >, Marco Bottigelli >, Michele Falzone > – Christopher Ison Photography for Cunard:> – Crystal Cruises:>, > Ian Schemper > – Cunard:>, >, > – David Vargas > – fotolia: Vrej Gyozalyan > – Getty Images: Corbis Documentary >, Daryl Benson >, David Tipling >, ferrantraite >, Henk Goossens >, James D. Morgan >, Kjell Linder >, Lonely Planet Images >, >, VW Pics >, Wolfgang Kaehler >, Hapag-Lloyd Cruises:>, >, Christian Wyrwa > – Huber Images: Bäck >, Bertsch >, Gräfenhain >, >, Maurizio Rellini >, Pietro Canali > – imago images: CHROMORANGE >, Design Pics >, robertharding > – John Bozinov:>, > – laif: Christian Heeb >, >, Decoin/Le Figaro Magazine >, Kirchgessner >, >, Patrice Hauser/hemis >, RHPL/robertharding >, RIEGER Bertrand /hemis > – Lauren Farmer:> – Look: Christian Bäck >, Heinz Wohner > – Marco Ricca:> – mauritius Images:>, age fotostock >, >, Alaska Stock >, Dave G. Houser/Alamy >, Design Pics Inc/Alamy >, John Peter Photography/Alamy >, Neil Watkin/Alamy > – Michael S. Nolan:> – Michael Wolf/enapress.com:>, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, > – MSC Seaside: Ivan Sarfatti >, >, > – Peggy Günther:> – Ponant: François Lefebvre > – PressCenter Royal Caribbean International/SBW-Photo:>, >, >, > – Ralph Lee Hopkins:>, >, > – Sea Cloud Cruises GmbH:>, >, >, >, Dirk Weyer-Fotografie >, >, Frank-Michael Arndt > – SeaDream Yacht Club:>, >, > – Shutterstock.com: Alexey Suloev >, Allard One >, Anastasia Mazureva >, Andrea Sirri >, Andrey Shcherbukhin >, anek.soowannaphoom >, Antonis Kanaris >, Baturina Yuliya >, Brendan van Son >, Catarina Belova >, DonLand >, edusma7256 >, Estea >, f11photo >, FamVeld >, Foto 4440 >, Georgios Tsichlis >, Gimas >, Huy Thoai >, Jakub Barzycki >, Jan Bures >, Jarmo Piironen >, kavalenkava >, Ken Phung >, KOSTAS TSEK >, marekuliasz >, Martin M303 >, Martin Valigursky >, maziarz >, Mia2you >, Nanisimova >, >, OPIS Zagreb >, OSTILL is Franck Camhi >, Panuvat Ueachananon >, Pecold >, Richard Cavalleri >, S.Borisov >, SantiPhotoSS >, Seqoya >, Sergey Dzyuba >, Simon Dannhauer >, Songquan Deng >, StevanZZ >, Ttstudio >, >, Umomos >, Uskarp >, Vlada Zhi >, Von >, vulcano >, WitR >, worldclassphoto > – Silhouette Cruises:> – Silversea Cruises:> – Stewart Cohen:> – stock.adobe.com: Aleh Varanishcha >, Betty Sederquist >, djekker >, emperorcosar >, JFL Photography >, jotily >, Maridav >, >, National Parked >, Olena Z >, todoryankov > – Studio Ponant: Laureen Robert > – Sven-Olof Lindblad:> – TUI Cruises:>, >, >, >, Ulrich Schaarschmidt >

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten: Gabriella Hoffmann, [email protected]

© AIDA Cruises:

Liebe Kreuzfahrtfreunde,

Smoking und Abendkleid, Kapitänstisch, Mitternachtsbüfett und Shuffleboard – so stellte man sich bis vor wenigen Jahren noch die Welt der Kreuzfahrt vor. Eine Welt für reiche und alte Leute. Solche Vorurteile halten sich hartnäckig, bis in die heutige Zeit.

Doch kaum eine andere Branche hat sich in so kurzer Zeit so gewaltig geändert wie die Kreuzfahrtindustrie. Aus der manchmal angestaubten, elitären und steifen klassischen Kreuzfahrt ist eine völlig neue Urlaubsart geworden, die immer mehr den Pauschalurlaub an Land ablöst.

Noch nie gab es so viele Kreuzfahrtschiffe: Etwa 400 Hochseedampfer fahren gegenwärtig auf den Weltmeeren, und der Zenit ist längst noch nicht überschritten. Gut zwei Millionen Deutsche buchten im Jahr 2018 eine Kreuzfahrt, mehr als doppelt so viel wie vor 20 Jahren.

Entdecken Sie in diesem ADAC-Führer die Welt der Kreuzfahrten von heute mit ihren so unterschiedlichen Produkten – vom Eisbrecher bis zum luxuriösen Großsegler, vom Megaschiff bis zum romantischen Schaufelraddampfer, von der Expeditionsyacht bis zum Flusskreuzer. Es gibt Schiffe unterschiedlichster Größe für fast jeden Geschmack und jedes Budget.

Vorsicht: Nicht immer ist das sensationelle Last-Minute-Schnäppchen von wenigen Euro die gute Wahl. Einige Reedereien gleichen den kleinen Einstiegspreis auf die Schiffe durch gepfefferte Nebenkosten an Bord aus. Hier hilft nur: vor der Reise informieren und vergleichen. Im Dschungel der verschiedenen Angebote und Möglichkeiten bieten wir Ihnen viele Informationen und Tipps.

Als Kreuzfahrt-Neuling werden Sie die unschlagbaren Vorteile dieser Urlaubsform schnell zu schätzen wissen: Sie lernen unterschiedlichste Destinationen kennen, ohne ständig den Koffer packen zu müssen. Sie treffen viele Menschen, können sich aber jederzeit zurückziehen. Auf jedem Kreuzfahrtschiff gibt es ruhige Ecken. Für so manche ist das Meer mit seinen ständig wechselnden Stimmungen und Küstenlinien besser als jedes Fernsehprogramm der Welt. Auch das macht diese Reiseart so anders und lässt viele von uns nicht mehr los.

Ich hoffe, dass dieser Führer Ihnen bei der Wahl des richtigen Schiffes etwas hilft, und wünsche Ihnen eine gute Zeit an Bord.

Michael Wolf

Symbole und Preisangaben

Abenteuer

Exotische und ausgefallene Destinationen

Ausflüge

Besonders umfangreiche und außergewöhnliche Ausflüge

Bordsprache Deutsch

Auf diesen Schiffen spricht der Großteil der Crew Deutsch

Entertainment

Shows, besondere Livemusik-Veranstaltungen, 4D-Kinos, etc.

Familienfreundlich

Programm und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche

Gourmet

Besondere und herausragende Speiseangebote auf dem Schiff

Romantik

Honeymoon-Angebote, Schlafen unter freiem Himmel etc.

Sport & Wellness

Größere Sporteinrichtungen, umfangreiche Spa-Angebote

Bildung & Kultur

Vorträge von Lektoren, große Bibliotheken, Sprachkurse etc.

All inclusive

Getränkeangebote, Trinkgelder, Landausflüge im Preis enthalten

Design

Besonders schön oder modern ausgestattete Schiffe

Revier

Großes Routenangebot und kleinere Häfen

HINWEIS ZU DEN PREISANGABEN:

Im Infokasten DAS SCHIFF finden Sie in der letzten Zeile eine Preisangabe. Wie bei herkömmlichen Hotels wird der Reisepreis an Bord von Kreuzfahrtschiffen von verschiedenen Faktoren bestimmt. Neben Angebot und Nachfrage, Auslastung und dem Reisezeitraum (insb. Schulferien) bestimmt hauptsächlich die Wunschdestination den Preis: Auf demselben Schiff sind Kreuzfahrten im Mittelmeer in der Regel preiswerter als eine Fahrt in polaren Gewässern. Besonders günstig dagegen sind Positionierungsfahrten in ein neues Fahrtgebiet (z. B. vom Mittelmeer in die Karibik). Aus diesem Grund lässt sich nicht immer vom Preis auf den Komfort an Bord schließen. So kostet die Fahrt auf einem Atom-Eisbrecher mit einfacher Ausstattung oft mehr als die Suite auf einem Luxusschiff.

Die in diesem Buch angegebenen Tagespreise sind also nur Richtwerte: Bei genauer Beobachtung des Angebots und der Preisentwicklung können Kunden durchaus auch vom Preiskampf zwischen den Reedereien profitieren.

Preis pro Tag:

€ von 100 bis 300 €

€€ etwa 300 bis 500 €

€€€ ab 500 €

© TUI Cruises:

Tipps für die »Jungfernfahrt«

Sie standen Kreuzfahrten immer höchst skeptisch gegenüber? Aber dann nahm die Neugier irgendwann überhand? Da gibt es nur eins: ausprobieren. So wird die Premiere bestimmt zum Volltreffer.

VOM VERANSTALTER BERATEN LASSEN

Auch wenn Urlaubsreisen zunehmend im Internet gebucht werden, so sollten Kreuzfahrt-Einsteiger auf ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem Reiseveranstalter nicht verzichten. Machen Sie eine Liste mit Fragen, Vorlieben und Vorbehalten. Wollen Sie sich auf das Erlebnis Megaschiff mit mehreren tausend Passagieren einlassen oder ist Ihnen ein kleineres Schiff sympathischer? Wie wichtig sind Fitness- und Wellnessangebote für Sie? Welche Leistungen sollten am besten im Reisepreis enthalten sein? Ziehen Sie die Gesellschaft Erwachsener der von Familie vor? Gemeinsam mit den Profis kommen Sie der maßgeschneiderten Seereise am nächsten.

SCHNUPPERN BEI EINER MINIKREUZFAHRT

Immer beliebter sind Kurzkreuzfahrten von drei bis vier Tagen. Da bleibt ausreichend Zeit, um zu einem günstigen Preis ein Gefühl für diese Reiseart zu bekommen und zu beurteilen, ob sie einem liegt. Wer sich für eine Seereise so gar nicht erwärmen kann (»Einmal und nie wieder!«), hat das baldige Ende vor Augen. Und wer beim Schnuppern Blut geleckt hat, kann voller Vorfreude die nächste größere Kreuzfahrt planen.

© TUI Cruises:

KABINENWAHL – PRIORITÄTEN SETZEN

In der Regel kann man zwischen mehreren Kabinen-Kategorien wählen. Einmal in einer Penthouse-Suite im Luxus schwelgen, eine normale Außenkabine buchen oder sich mit der Innenkabine begnügen? Die Entscheidung fällt natürlich über den Preis, definiert sich aber auch über die Frage, wie viel Zeit man in der Kabine zu verbringen beabsichtigt – und das bei der Unterbringung gesparte Geld lieber für tolle Ausflüge oder Souvenirs ausgibt.

SPRACHBARRIEREN BERÜCKSICHTIGEN

Wer mit Fremdsprachen auf Kriegsfuß steht, ist mit einer Kreuzfahrt mit Bordsprache Deutsch am besten aufgehoben. Es gibt viele Schiffe mit international gemischtem Publikum, auf denen die Bordsprache Englisch vorherrscht. Auch wenn, insbesondere auf großen Schiffen, in der Regel deutschsprachige Mitarbeiter an Bord sind und wichtige Informationen sowie Tagesprogramme auch in Deutsch und anderen Sprachen erhältlich sind, so wird man sich ohne Englischkenntnisse mehr wie ein Zaungast fühlen. Auf den Schiffen folgender Anbieter ist die Bordsprache deutsch: AIDA Cruises, FTI Cruises, Hansa Touristik, Hapag-Lloyd Cruises, Phoenix Reisen, Plantours, TransOcean Kreuzfahrten und TUI Cruises. Deutsch neben anderen Bordsprachen ist auf den Schiffen von Costa Crociere und MSC Cruises.

EINEN TAG FRÜHER ANREISEN

In der Regel legen die Kreuzfahrtschiffe am Tag der Einschiffung abends ab, sodass alle Passagiere den ganzen Tag Zeit für die Anreise haben. Aber auch dann können sich Engpässe ergeben, sodass die Gäste auf den letzten Drücker das Schiff erreichen. Wer sich diesen Stress ersparen möchte, reist einen Tag zuvor an, sieht sich in Ruhe die jeweilige Hafenstadt an und geht entspannt an Bord.

AUSFLÜGE VORAB BUCHEN

Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der bekommt bekanntlich das, was übrig bleibt. Das gilt auch für die angebotenen Landausflüge. Dem Ratschlag des Reiseveranstalters/der Reederei, die Ausflüge vor Reiseantritt zu buchen, sollte man nachkommen, denn die besten Touren sind schnell ausgebucht. Und: Man kann gebuchte Ausflüge an Bord meist gebührenfrei stornieren, wenn auch nicht ganz kurzfristig. Grundsätzlich lohnt es sich, im Internet die Gäste-Kommentare zu den verschiedenen Landprogrammen zu studieren. Hier zeichnet sich meist ab, welche Ausflüge top und welche verzichtbar sind.

BEISPIELE FÜR MINIKREUZFAHRTEN AB DEUTSCHEN HÄFEN:

4 Tage von Warnemünde über Kopenhagen und Oslo bis Hamburg (AIDA Cruises)4 Tage von/bis Barcelona über Marseille und Savona (Costa Kreuzfahrten)3 Tage von/bis Kiel über Kopenhagen (TUI Cruises)

© Shutterstock.com: kavalenkava

KLASSIKER FÜR EINSTEIGER

Bekanntlich gibt es keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Das gilt auch für die Kreuzfahrt-Premiere. Umso wichtiger ist es, für die erste Seereise die richtige Schiffswahl zu treffen. Das klingt leichter, als es ist. Denn die Angebotspalette ist riesig, die Auswahl von Schiffen und Fahrtgebieten verlockend. Auf diesen Schiffen könnte aus der Premiere an Bord eine Liebe fürs Leben werden.

TRAUMSCHIFF auf WIKINGERKURS

Mit der eleganten Amadea geht es zu den Höhepunkten im hohen Norden Europas.

© PhoenixReisen:

Klappe, die Erste: Die elegante Amadea kennen Fernsehzuschauer als »Hauptdarstellerin« der ZDF-Serie »Traumschiff«.

DAS SCHIFF

BRZ: 29.000

Länge: 193 m Breite: 25 m

Tiefgang: max. 6,5 m

Bauwerft: Mitsubishi Heavy Industries (Nagasaki, Japan)

Indienststellung: 24. Dezember 1991

Passagiere: 600

Crew-Mitglieder: 315

Passagierdecks: 8 Kabinen: 317

Bordsprache: Deutsch

Restaurants: 2

Bars: 4

Sport & Wellness: Meerwasserpool, Fitnesscenter, Wellnessbereich

Entertainment: Bücherei, Internet-Café, Kurse und Vorträge, Showbühne und Disco

Info: Phoenix Reisen, www.phoenixreisen.com

Preisklasse: €

Schon von Weitem wirkt das schwimmende Zuhause für die kommende Woche sehr einladend. Der stromlinienförmige Schiffskorpus glänzt majestätisch. Die Farbgebung ist Weiß und besticht durch einzelne Elemente in dem Türkis von Phoenix Reisen. Das Innere des Schiffs kommt gediegen und luxuriös daher. Wunderschöne Teppiche, ein großzügiges Treppenhaus, viele Glaselemente – das Wohlfühlen kann beginnen. Eine Jazzband begleitet die Gäste musikalisch auf der Hafenausfahrt von Hamburg. Das erste Ziel sind die Westmännerinseln kurz vor Island. Den Beinamen »Pompeji des Nordens« verdankt die kleine Inselgruppe einem gewaltigen Vulkanausbruch im Jahr 1973. Die Geschichte und gut erhaltene Überreste der verschütteten Gebäude können in dem Ort Heimaey auf der gleichnamigen Insel besichtigt werden.

An Bord werden viele Möglichkeiten des Zeitvertreibs geboten. Golfspieler können aus Fischfutter bestehende Golfbälle vom Sonnendeck in die Fluten schlagen, und im Bordkino stehen regelmäßig spannende Vorträge auf dem Programm. Auch wenn die Amadea nicht mehr das jüngste Schiff ist (Baujahr 1991), so verzaubert sie die Menschen mit Charme und Atmosphäre. Die Bordboutique ist gut sortiert. Wer sich körperlich betätigen will, kann den Fitnessraum auf Deck 10 mit schöner Aussicht nutzen. Alternativ bietet sich das Promenadendeck wunderbar zum Spazierengehen an. Das Restaurant 4 Jahreszeiten bietet ein gehobenes und stilvolles Ambiente mit À-la-carte-Essen. Das Restaurant Amadea ist etwas lockerer, am Büfett gibt es eine große Auswahl an Spezialitäten. Ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm erwartet die Gäste in der roten Atlantik Showlounge. Edle Zigarren und Whiskeys (und vieles mehr) werden in der Havanna Bar gereicht.

Westermännerinseln: Seit dem Vulkanausbruch von 1973 werden sie auch »Pompeji des Nordens« genannt.

SONNE IM HERZEN UND AM HIMMEL

In Island angekommen, erstreckt sich vor den Augen der Touristen eine faszinierende Landschaft. Das herzliche Gemüt der Isländer kommt an sonnigen Tagen noch mehr als sonst zum Vorschein. Einer der Hauptwirtschaftszweige des Landes bedient den Tourismus. Es empfiehlt sich, einen Abstecher zum gewaltigen Wasserfall Goðafoss zu unternehmen, alternativ eine Besichtigung der Geysire mit ihren Wasserfontänen. Abgesehen von eher kargen Landstrichen ist Island von einem Geflecht klarer Flüsse durchzogen. Bäume sucht man hier weitgehend vergeblich, da die Bewohner des Mittelalters diese für Häuser und Boote benötigt haben und sich der Bestand seither nicht mehr erholen konnte.

© Shutterstock.com: Ken Phung

Polarlichter: faszinierendes Naturschauspiel im hohen Norden.

RITUAL POLARTAUFE

Das Erreichen bzw. Überqueren des Polarkreises (66° 33′ 55″ Nördliche Breite) wird von Seeleuten traditionell mit der Polartaufe gefeiert. Sie ist das Pendant zur Äquatortaufe. Der Brauch soll aus der Zeit der portugiesischen Weltentdecker stammen. Sie waren offenbar der Meinung, dass es am Äquator so heiß sei, dass sie möglicherweise sterben müssten. Daher wollten sie ihren Mut beim Überschreiten des gefürchteten Äquators durch eine Taufe bekräftigen. Äquatortaufe und Polartaufe sind heute ein weltweit übliches Ritual, das sich auch in der Kreuzfahrt großer Beliebtheit erfreut.

DER MEERESGOTT HÄLT EINE REDE

Nach fünf eindrucksvollen Tagen in Island nimmt die Amadea Kurs auf Spitzbergen. Gäste und Mannschaft feiern bei Überquerung des Polarkreises ausgelassen die Polartaufe. Der Gott des Meeres hält persönlich eine Ansprache, segnet das Schiff und garantiert eine sichere Weiterreise. Jeder Passagier bekommt im Anschluss eine Urkunde.

Angekommen am 71. Breitengrad auf Spitzbergen, sieht man wider Erwarten kein Eis – schuld sind die warmen klimatischen Bedingungen in diesen Tagen. Alles wirkt sehr karg und öd. Auf jeden Fall sollte man nach Eisbären Ausschau halten oder zumindest ein Andenkenfoto vom Eisbärenwarnschild schießen. Die rund 400 Einwohner von Barentsburg arbeiten für die russische Ölraffinerie oder für das nördlichste Postamt der Welt mit dem einzigen Telefon der ganzen Siedlung (mit nostalgischer Wählscheibe). Auf der norwegischen Seite von Spitzbergen ist ebenfalls wenig zu sehen, allerdings gibt es hier einen Briefkasten für den Weihnachtsmann. Außerdem befindet sich hier ein einigermaßen gut sortierter Supermarkt und das nördlichste Sushi-Restaurant der Welt.

© Shutterstock.com: Jakub Barzycki

Stokkur Superstar: Alle zehn Minuten schießt der bekannteste Geysir Islands seine Wassersäulen bis zu 35 Meter hoch in die Luft.

ABSCHIED VON DER FAMILIE

Bald ist Norwegen erreicht. Das Schiff fährt jetzt nah an der Küste entlang, die Passagiere genießen die üppige Vegetation und das geschäftige Treiben auf den Fischmärkten. Die Lust, in den vielen Krämerläden nach Herzenslust einzukaufen, wird durch die hohen Preise allerdings gedämpft.

Eine leicht melancholische Stimmung liegt in der Luft, als sich die Amadea Bremerhaven und somit dem Ende ihrer Reise nähert. Die Passagiere und die Besatzung sind längst zu einer kleinen Familie zusammengewachsen, der Abschied fällt schwer. Viele Gäste werden sich vielleicht schon in naher Zukunft abermals an Bord begegnen, denn die Zahl der Wiederholer ist enorm hoch und die Chance auf ein »Familientreffen« groß.

© PhoenixReisen:

Selten wird es im Norden so warm, dass es auf den Sonnenliegen um den Pool der Amadea zu Engpässen kommt.

ADAC Tipp

Kamera läuft!

Die Amadea ist das aktuelle »Traumschiff« und Schauplatz des gleichnamigen TV-Klassikers. Mehrmals im Jahr dreht das ZDF hier neue Folgen. Die Chance ist groß, eine (unbezahlte) Komparsenrolle zu bekommen. Einfach bei der Reederei informieren, wann wieder gedreht wird. Wer sich von Dreharbeiten eher gestört fühlt, tut auch gut daran, sich über die bevorstehenden Termine zu informieren, da unter Umständen einzelne Bereiche für die Drehs gesperrt werden.

FAMILIENSPASS auf ITALIENISCH

Eine Mittelmeer-Kreuzfahrt mit der Costa Diadema ist die richtige Wahl, um sich mit dieser Urlaubsform vertraut zu machen.

© Michael Wolf/enapress.com:

Ein großes Herz für Kinder, gutes Essen und vieles mehr: Auf der Costa Diadema wird ein wahres Erlebnis-Feuerwerk gezündet.

DAS SCHIFF

BRZ: 132.500

Länge: 306 m Breite: 37,2 m

Tiefgang: max. 8,3 m

Bauwerft: Fincantieri (Marghera, Italien)

Indienststellung: 1. November 2014

Taufe: 7. November 2014

Passagiere: 4947

Crew-Mitglieder: 1253

Passagierdecks: 14 Kabinen: 1862

Bordsprache: mehrsprachig

Restaurants: 7 Bars: 11

Sport & Wellness: Spa, 3 Pools, 8 Whirlpools, Fitnessbereich

Entertainment: 4D-Kino, Theater, Laserparcours, Rennwagen-Simulator, Country Rock Club, Disco, Kids Club

Info: Costa Crociere, www.costakreuzfahrten.de

Preisklasse: €

Der gelb-blaue Schornstein mit dem großen »C« darauf ist im Hafen nicht zu übersehen. Der Transfer-Bus hat die Passagiere vom Flughafen Mailand nach Savona gebracht und nimmt die letzte Kurve vor der Hafeneinfahrt. Auf der schneeweißen Costa Diadema mit ihren stattlichen 306 m Länge haben rund 3700 Passagiere Platz. Das scheint zunächst viel. Balkonkabinen, mehrere Außenpools, verschiedene Restaurants, Theater, Bars, großzügige Sitzbereiche und jede Menge Liegestühle bieten jedoch reichlich Raum für den persönlichen Rückzug und gleichzeitig das Miteinander an Bord.

Italiener sind gastfreundlich, lieben die Familie und vor allem eines: Essen. Nach dem kurzen Ausstrecken auf dem Kabinenbett fällt beim ersten Gang durch das Schiff auf, dass es Restaurants in allen Varianten gibt. Eines davon ist für das Abendessen – aber welches? Das freundliche Personal an der Rezeption erklärt in fließendem Deutsch den Weg, während gleich nebenan Englisch, Holländisch und Französisch gesprochen wird. Die Schiffe der Reederei Costa sind international.

ABENDESSEN IN ETAPPEN

Die viel gepriesene deutsche Pünktlichkeit ist beim Abendessen von Vorteil. Wer für die erste Sitzung eingeteilt ist und nicht rechtzeitig im Hauptrestaurant eintrifft, verpasst möglicherweise einen Teil des Drei-Gänge-Menüs. Denn nach dem Dessert müssen die Tische frei sein und komplett neu für die zweite Sitzung eingedeckt werden. Auf dem Schiff von Costa sind in den Katalogpreisen nicht nur die Trinkgelder für das Bordpersonal enthalten. Auch die Tischgetränke wie offene Weine, Bier oder Alkoholfreies sind Bestandteil der Vollpension.

Das Schiff hat inzwischen abgelegt und ist bei spiegelglattem Meer auf dem Weg nach Marseille. Im Theater läuft eine Tanzshow. Viele Passagiere ziehen die Seeluft im Freien vor. Am Pool spielt eine Band. Mit einem kühlen Cocktail in der Hand lässt es sich im Liegestuhl aushalten. Wer vor der Reise ein entsprechendes Getränkepaket dazu gebucht hat, ist doppelt entspannt und spart. Der gut gelaunte Barkeeper scannt nur kurz die Kabinenkarte ein.

ADAC Tipp

Logenplatz ganz oben

Bei aller Kontaktfreudigkeit – irgendwann will man dem Trubel vielleicht den Rücken kehren und möchte mit sich und dem Meer allein sein, sollte man das obere Außendeck in der Schiffsmitte aufsuchen. Über ein paar Treppen geht es bis an die Spitze des Schiffes. Die charmante Plattform mit Platz für einige Liegestühle bietet nicht nur reichlich Sonne und Ruhe, sondern auch noch den freien Blick über den weiten Ozean.

ADAC Tipp

Marseille mit Zeit für Genießer

Eine Mittelmeerkreuzfahrt ist sehr abwechslungsreich und bietet viele Eindrücke. Das ergibt sich allein schon aus der Vielzahl der spannenden Städte auf der Fahrtroute. Eine gute Alternative zu gebuchten Ausflügen ist eine Tour auf eigene Faust. Dafür ist Marseille die perfekte Stadt. Am Ausstiegspunkt des Shuttle-Busses führt hinter der Stadtmauer eine Treppe in die Gassen der Altstadt und der Weg direkt zur Place de Lenche. Der lauschige Platz mit Bäumen, alten Häusern und gemütlichen Bistros mit Außensitzplätzen lädt zum Verweilen und Durchatmen ein. Den Altstadtbummel kann man direkt von hier aus starten.

BILDERBUCHHAFEN MARSEILLE

Am nächsten Morgen legt die Costa Diadema bei strahlendem Sonnenschein in Marseille an. Die Stadt wartet mit berühmten Kirchen wie Notre-Dame de la Garde, Plätzen und verwinkelten kleinen Gassen und dem schönen alten Bilderbuchhafen auf. Einer der deutschsprachigen Ausflüge führt zum Fischerdorf Cassis an der Côte d’Azur. Die Touren sind schnell ausgebucht. Die Gäste tun gut daran, sie vor Reiseantritt online zu buchen, sonst sind unter Umständen keine Plätze mehr verfügbar. Aber auch das Erkunden der Hafenstädte auf eigene Faust ist eine schöne Alternative. In Marseille macht die ausgedehnte Pause in einem typischen Bistro mit frischem Fisch und Rotwein den Altstadtbummel perfekt.

Über Nacht geht es nach Barcelona. Auf dem Schiff locken neben dem kostenlosen Hauptrestaurant und dem Büfett noch andere Restaurants gegen Gebühr, ob Pizza, Burger oder japanisch.

Dass die Familie auf den Costa-Schiffen traditionell seit 70 Jahren eine große Rolle spielt, liegt nicht zuletzt an dem verlockenden Angebot: Kinder bis zum Alter von 17 Jahren reisen bei Costa auf vielen Strecken in der Kabine der Eltern gratis mit. Kinder und Jugendliche haben ihre eigenen Bereiche. Da wird von früh bis spät gebastelt, gemalt und gespielt. Sie gehen auf Schatzsuche oder gucken Videos. Bei den Älteren spielen Sport und Disco eine Rolle.

In Barcelona wartet auf der Rundreise die weltberühmte Kathedrale des Architekten Gaudí auf die Passagiere. In der Innenstadt sollte man unbedingt spanische Tapas mit Hackbällchen, frittiertem Fisch und gebratenen Kartoffelspalten probieren.

Mediterranes Lebensgefühl begleitet die Passagiere der Costa Diadema auf dieser Reise. Ein Event-Höhepunkt an Bord ist die »Notte Bianca«. Am Pool haben sich die Passagiere mit weißer Kleidung in Jeans, T-Shirt, Bluse, Kleid oder Sakko versammelt. Der Discjockey legt Italo-Gassenhauer auf. Sein gesungenes »Volare« wird vom tanzenden Chor in Weiß mit einem fröhlich-geschmetterten »Cantare« beantwortet.

Palma de Mallorca begeistert mit seiner Altstadt und der Kathedrale direkt am Meer. Auf Sardinien nimmt einen der ursprüngliche Charme italienischer Lebensart gefangen. In Civitavecchia bzw. beim Ausflug nach Rom ist es die über 2000 Jahre alte Geschichte, die den sonnigen Tag erfüllt. Das Kolosseum, der Petersdom, der Trevi-Brunnen, die Spanische Treppe – was für ein Erlebnis zum Ausklang einer turbulenten, fröhlichen und actiongeladenen Seereise.

Die Hafenstädte auf eigene Faust erkunden – eine spannende Alternative zum gebuchten Landausflug.

© Shutterstock.com: vulcano

Die Kathedrale der Heiligen Maria – im Volksmund nur »Le Seu« genannt – ist der imposante Blickfang von Mallorcas Hauptstadt Palma.

GLETSCHERRIESEN und GOLDSUCHER

Richtung Norden, bis nach Alaska: Mit der Nieuw Amsterdam geht es entlang der zerklüfteten Inside Passage zu den Stätten des Goldrausch.

© Michael Wolf/enapress.com:

Die Schiffe der Holland America Line sind seit Jahrzehnten die Platzhirsche in Alaska.

DAS SCHIFF

BRZ: 86.700

Länge: 285 m Breite: 32,2 m

Tiefgang: max. 7,8 m

Bauwerft: Fincantieri (Italien)

Indienststellung: Juli 2010

Taufe: 4. Juli 2010; Taufpatin ist Königin Maxima der Niederlande

Passagiere: 2106

Crew-Mitglieder: 929

Passagierdecks: 11 Kabinen: 1052

Bordsprache: Englisch

Restaurants: 5 Bars: 16

Sport & Wellness: 2 Pools, Spa, Beauty Salon, Fitnesscenter

Entertainment: Koch-, Mal- und Computerkurse, Weinproben, Konzerte, Shows

Info: Holland America Line, www.hollandamerica.com

Preisklasse: €

Dienstag, zwei Uhr morgens. Das Crow‘s Nest, die Lounge auf dem höchsten Deck, ist fast leer. Ein Steward hantiert mit einem Staubsauger. Nur ein älteres Paar sitzt noch auf einem Sofa, direkt an einem der großen Panoramafenster. Draußen lässt das Licht des Nordens dem Dunkel der Nacht keine Chance: Majestätisch ziehen schneebedeckte Berge und Gletscher im diffusen blauen Licht an den Betrachtern vorbei.

Seit über vier Stunden sind Greg und Meredith aus North Carolina bereits an diesem Fenster, können sich gar nicht sattsehen an der Schönheit der Landschaft, am Zauber der weißen Nächte.

Das ist Alaska, das riesige Land, von dem es über die Beringstraße im Westen ganze 88 Kilometer bis Asien sind und das nicht mal so viel Einwohner hat wie zehn Prozent der Stadt New York. Das Land der Natur, der Gletscher und der Seeadler.

Seit 45 Jahren fahren die Schiffe der Holland America Line nach Alaska, sind auch heute noch dort Platzhirsch. Die Nieuw Amsterdam gehört mit ihren 2100 Passagieren zu den größeren Einheiten der Flotte, ist aber im Vergleich zu den heutigen Megaschiffen relativ klein. Ideal für Alaska. Und ideal für Kreuzfahrer, die sich in einer amerikanisch dominierten Gästeschar wohlfühlen.

ADAC Tipp

Juwel für Eisenbahn-Nostalgiker

Für Liebhaber historischer Eisenbahnen ist die Fahrt mit der White Pass & Yukon Railway ab Skagway ein Muss. 1900 war dieses Technikwunder fertiggestellt worden, das den Goldgräbern den beschwerlichen Marsch über den Pass ersparte. In alten Waggons, gezogen von drei Dieselloks, führt die Schmalspurstrecke über wilde Schluchten, durch Tunnel vorbei an Wasserfällen bis zur Passhöhe und zurück.

FRISCHE BLUMEN ALLERORTEN

Knallige Farben oder Dekorationen im Las-Vegas-Stil wird man auf diesem Schiff vergeblich suchen. Dafür findet sich fast überall frischen Blumenschmuck, ein auf vielen Kreuzfahrtschiffen rar gewordener Luxus.

Allgegenwärtig sind auch das Lächeln und die Freundlichkeit der meist aus den ehemaligen holländischen Kolonien wie Indonesien stammenden Servicemitarbeitern.

Herz des Schiffes ist das dreistöckige Atrium mit seinem Kronleuchter (mit nach unten hängender Skyline von New York, Teil einer großen Kunstsammlung an Bord) und den Glastreppen, die von der Rezeption und dem Ausflugsdesk auf Deck 1 über den Pinnacle Grill ein Deck höher (exklusives Seafood- und Steakrestaurant) zur Ocean Bar auf dem Promenadendeck führt. Auf diesem Deck kann man auch einen Spaziergang auf dem Außendeck rund ums Schiff machen. Direkten Meerblick bieten auch die Glaslifte an den Seiten des Schiffes.

© Shutterstock.com: Alexey Suloev

Augen auf! Im Sommer tummeln sich Tausende Buckelwale in Alaskas Gewässern.

Hier oder am schönen Pooldeck warten an diesem ersten Seetag, der durch die berühmte Inside Passage führt, viele Gäste auf ersten Kontakt mit der Tierwelt: Sie suchen mit Ferngläsern die nahen Ufer nach Bären ab, andere liegen eingekuschelt in warme Decken auf ihren Liegen.

Grau in grau präsentiert sich am nächsten Morgen Juneau, Alaskas Hauptstadt, mit ihren gerade mal 30.000 Einwohnern. An den Ufern längs des Gastineau-Channels drängeln sich Unmengen kleiner und großer Wasserflugzeuge – Anzeichen dafür, dass die Stadt nur auf dem Wasser- oder Luftweg erreicht werden kann.

Im Fjord auf den kleinen Ausflugsschiffen klicken wenig später zahllose Kameras und Handys: Wale, Orkas und Seelöwen geben sich wie auf Bestellung ein Stelldichein. Eine Seilbahnfahrt auf den Mount Roberts belohnt danach mit einem faszinierenden Blick über Stadt, Wasser und Inseln.

Bevor es zurück aufs Schiff geht, lockt die Goldgräberkneipe Red Dog Saloon: Zu den Klängen eines alten Klaviers wird gesungen, das würzige Alaska-Bier fließt in Strömen, auf dem Boden liegen Sägemehl und Erdnussschalen.

Dagegen geht es auf der Nieuw Amsterdam eher gesittet zu. Im rot dekorierten und über drei Decks reichenden Theater sorgt heute ein klassisches Konzert für eine sanfte Beruhigung nach den Abenteuern des wilden (Nord-)Westens.

Und schlummern lässt es sich gut in den 1052 Kabinen und Suiten, von denen einige bodentiefe Fenster und 718 eine eigene Veranda haben. In den meisten Badezimmern befinden sich sogar Wannen. Servicebetont: Der Obstkorb wird täglich auf Wunsch gefüllt, frische Blumen und Schuhputzservice unterstreichen den Premiumcharakter auf diesem Schiff.

Weiter geht es Richtung Norden nach Skagway, zu Zeiten des Goldrausches die wichtigste Station, um zu den Goldfeldern am Klondike und Yukon River zu gelangen. Was die Goldgräber so mühevoll verdienten, wurde ihnen meist auf dem Weg nach Hause bereits wieder abgeknöpft. In Skagway machten sich Bordelle und Saloons in den Straßen breit, Falschspiel und Überfälle waren an der Tagesordnung. Viele der Goldgräber und Gauner haben auf dem Gold Rush Cemetery im Norden der Stadt ihre letzte Ruhe gefunden. Ein Besuch gehört für Kreuzfahrtgäste zum Pflichtprogramm. Viele Gäste buchen einen Goldwaschkurs. Die Betreiber sorgen dafür, dass jeder frisch gebackene Goldwäscher tatsächlich kleine Goldnuggets in seinem Sieb findet.

DER AMERIKANISCHE TRAUM