DAS GROSSE PSYCHOLOGIE LEXIKON: Menschen lesen & verstehen, Psyche analysieren, Manipulationstechniken erkennen & anwenden, Gefühle & Emotionen kontrollieren, Persönlichkeitsstörungen loswerden uvm. - Jonathan M. Albrecht - E-Book + Hörbuch

DAS GROSSE PSYCHOLOGIE LEXIKON: Menschen lesen & verstehen, Psyche analysieren, Manipulationstechniken erkennen & anwenden, Gefühle & Emotionen kontrollieren, Persönlichkeitsstörungen loswerden uvm. E-Book und Hörbuch

Jonathan M. Albrecht

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Beschreibung

Entschlüsseln Sie die Geheimnisse der menschlichen Psyche und profitieren Sie privat, beruflich & im Alltag von Ihrem Wissen! Inkl. zahlreicher Praxisbeispiele Reizt es Sie, den Rätseln und scheinbaren Widersprüchen des menschlichen Verhaltens auf die Spur zu kommen? Wollen Sie herausfinden, wie sich das Tun Ihrer Mitmenschen möglichst präzise vorhersagen und beeinflussen lässt? Möchten Sie außerdem der ständigen Manipulation durch Medien, Kollegen, Freude und zahlreiche weitere Stellen endlich entgegensetzen können und selbst zum Meister der Manipulation? Dann werden Sie mit diesem umfassenden Ratgeber in kürzester Zeit zum Psychologieexperten und kommen Sie der Dynamik des menschlichen Geistes auf die Spur! Denn die Wissenschaft vom Fühlen & Denken ist längst eine der wichtigsten Forschungsdisziplinen und ihre Erkenntnisse sind dank dieses Buches auch Ihnen unkompliziert und leicht verständlich zugänglich. - Platon, Behaviourismus & Biologische Psychologie: Erfahren Sie alles über Ursprünge und Entwicklung dieser faszinierenden Wissenschaft und bauen Sie mit sorgfältig zusammengestelltem Hintergrundwissen ein Fundament für umfassendes Verständnis von Geist und Seele. - Psychologie im Alltag: Machen Sie sich die Kräfte, die in der Liebe, im Beruf oder in der Erziehung auch in Ihrem Alltag wirken, bewusst, um maximale Kontrolle über Ihr Verhalten zu erlangen! - und vieles mehr .. Mit der kompetenten Anleitung dieses Ratgebers wird das Lesen Ihrer Mitmenschen zum Kinderspiel und darüber hinaus erleichtern vielfältige und verblüffende Tricks Ihnen das Zusammenleben mit Freunden, Partnern, Familie & Arbeitskollegen. Erleben Sie eine völlige neue Form der Durchsetzungsstärke und Souveränität und beeinflussen Sie künftig Situationen ganz nach Ihrem Interesse. Sichern Sie sich jetzt Ihren persönlichen Psychologie-Coach und genießen Sie das Gefühl, Ihre Mitmenschen ab jetzt auf einer ganz anderen Ebene lesen und verstehen zu können!

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Zeit:3 Std. 12 min

Sprecher:Frank Schmalbach

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Originale Zweitauflage 2021

Copyright © by Jonathan M. Albrecht & Books-World

Independently published | ISBN: 9798532674899

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Autorenseite Empire of Books:Autorenseite Kitchen King:

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Inhalt

Psychologie kurz erklärt

Die Historie

Psychologie – eigenständiges Forschungsgebiet

Verschiedene Richtungen ab 1900

Psychodynamische Sichtweise

Der Behaviorismus

Biologische Perspektive

Evolutionäre Perspektive

Gestaltpsychologie

Kognitive Perspektive

Systemische Perspektive

Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts

Die Humanistische Psychologie

Die Psychologie heute

Teildisziplinen der Psychologie

Allgemeine Psychologie

Differentielle Psychologie

Definition

Historie

Verfahren

Merkmale

Entwicklungspsychologie

Definition

Geschichte

Themen der Entwicklungspsychologie

Methoden und Forschungspläne

Sozialpsychologie

Geschichte

Forschungsbereiche

Unterschiede der Fachgebiete

Biologische Psychologie

Geschichte

Methoden

Psychologische Methodenlehre

Angewandte Psychologie

Gerontopsychologie

Altersdefizite

Alterskompetenzen

Schlüsselthemen aktueller Forschung

Resilienz

Geschichte

Bestimmungsfaktoren

MAO–A Gen

Familie

Armut

Migration

Religion und andere ideologische Verpflichtungen

Genetische Einflüsse

Kindliche Resilienz und deren Förderung

7 Säulen der Resilienz

Niederlagen stärken den Charakter

Psychische Störungen im Zusammenhang mit Resilienz

Grenzen der Resilienz

Die Psyche – Ort des Fühlens und Denkens

Angststörungen

Generalisierte Angststörung

Soziale Angststörung

Panikstörung

Phobien

Posttraumatische Belastungsstörung

Zwangsstörungen

Körperdysmorphie

Perinatale Angstzustände

Bipolare Störung

Psychologische und biologische Zusammenhänge

Fakten

Burnout–Syndrom

Persönlichkeitsstörungen

Borderline

Dissoziale Persönlichkeitsstörung APS (Dissozialität)

Histrionische Persönlichkeitsstörung HPS (Histrionismus)

Narzisstische Persönlichkeitsstörung NPS (Narzissmus)

Paranoide Persönlichkeitsstörung PPD (Paranoia)

Beschreibung

Begleiterkrankungen

Diagnostik

Schizophrenie

Diagnostische Besonderheiten der Schizophrenie nach ICD-10

Positivsymptome

Negativsymptome

Alltagspsychologie

Wissenschaftliche Psychologie

Analyseebenen der Psychologie

Biologische Einflüsse

Psychologische Einflüsse

Soziokulturelle Einflüsse

Klinische Psychologie

Klinische Studien

Einteilung klinischer Studien

Durchführung und Planung einer Studie

Studienbeispiele

Medikamentenabhängigkeit

Phantomschmerz

Psychische Störung

Unterdisziplinen der klinischen Psychologie

Ausbildung

Manipulation im Alltag

Was ist Manipulation?

Manipulationsstrategien und -techniken

Abwehr gegen Manipulationen

Fakten, die im Rahmen einer Studie bekannt wurden

Fazit

Psychologie kurz erklärt

P

sychologie ist ein großes Thema und viele Menschen haben vermutlich kein klares Bild davon. Die bekannteste Erklärung von Psychologie ist:

Es ist die Wissenschaft vom Auftreten und Erleben der Menschen. Das Erleben und Verhalten jedes Einzelnen ist ein sehr dehnbarer Begriff, es beinhaltet alles, was der Mensch ist, was er fühlt, denkt und wie er handelt.

In der „Seelenkunde“ werden geistige, soziale und naturwissenschaftliche Denkmodelle verwendet, um zu verstehen, was im Inneren eines Menschen vorgeht, dieser aber nach außen nicht immer zeigt. Wie gibt sich eine Person in verschiedenen Umfeldern? Wieso zeigt er*sie sich so? Was sind die Auswirkungen von äußeren Umständen auf den Menschen?

Diesen und noch vielen anderen Fragen geht man in der Psychologie auf den Grund.

Einige konnten bereits beantwortet und nach verschiedenen Themenbereichen unterteilt werden. Diese können zum Beispiel die Arbeitswelt oder die Werbebranche sein. Es gibt kein Gebiet ohne Psychologie. Dort, wo Menschen sind, gibt es auch immer psychologische Faktoren. Unterscheiden können wir diese Aspekte in Alltagspsychologie und in die wissenschaftliche Psychologie.

Die Psychologie ist eine anerkannte Wissenschaft. Bestimmte Verfahrensweisen, wie Experimente, Tests (z.B. Intelligenztests), Fragebögen zur Persönlichkeit oder auch Interviews, werden genutzt, um das Verhalten und Erleben der Menschen zu beschreiben. Auch das EEG oder die Kernspintomographie werden in der Medizin und der Physiologie eingesetzt. Durch diese Verfahren werden Daten gewonnen, die mit Hilfe statistischer Methoden ausgewertet werden. Auf der einen Seite dienen sie zur Überprüfung einer vorher aufgestellten Hypothese über die Verbindung menschlicher Verhaltens und Erlebensweisen, auf der anderen Seite sind sie Bedingungsfaktoren in Form von körperlichen oder umweltbezogenen Variablen.

Wie andere Wissenschaften auch, sucht die Psychologie nach Regeln und Prinzipien, denen das menschliche Verhalten folgt. Diese Devisen gelten für das Verhalten aller Personen oder Menschengruppen. Es ist zwar jeder Mensch individuell, dennoch gleichen die Menschen sich auch und dies auf eine nicht zu unterschätzende Weise. Wäre dies nicht so, wüsste niemand, wie er sich angemessen verhalten sollte. In der Regel wissen Menschen aber, welches Verhalten in gewissen Situationen, wie zum Beispiel bei einem Restaurantbesuch oder in der Schule, angemessen oder unangemessen ist. Diese Zusammenhänge versucht die Psychologie zu erklären und zu charakterisieren.

Um ein Bild tatsächlicher Gegebenheiten zu bekommen, werden vereinfachte Modelle erstellt. Diese liefern Einblick in die Voraussetzungen, denen Erleben und Verhalten unterliegen. Sie verdeutlichen die Zusammenhänge und stellen sie, befreit von Besonderheiten, dar.

Eine Beschreibung, die alle Fälle, auch die Sonderfälle, berücksichtigt, wäre wenig nützlich, sie würde das Hauptaugenmerk vom Ausschlaggebenden und vom Gemeinsamen ablenken. Es macht keinen Sinn, der Psychologie anzukreiden, dass der Einzelfall vernachlässigt wird, weil nach allgemeingültigen Regeln gesucht wird und allgemeine Regeln gelten ebenso für den Einzelfall.

Zu den allgemeinen Regeln müssen, wenn psychologische Erkenntnisse auf eine Person angewendet werden, ebenso die situativen und persönlichkeitsbedingten Besonderheiten berücksichtigt werden. Die Anwendung ist allerdings kein Untersuchungsgegenstadt der psycholo–gischen Wissenschaft. Diese Aufgabe wird von Anwendungsfächern wie der Psychotherapie übernommen. Weder mit der Psychotherapie im Allgemeinen noch einer bestimmten Art der Psychotherapie ist sie identisch.

Ebenfalls sind nicht alle Methoden und Konzepte der Psychotherapie auch aus der Psychologie entstanden. Die einzige Schule für Psychotherapie, die sich Einblicke und Methoden der Psychologie zunutze macht, ist die Verhaltenstherapie.

Die Psychoanalyse stellt kein psychologisches Fach dar, wie Thomas Städtler im Jahre 2000 sagte, sondern hat eine Sonder - und Randposition. Die Art der Erkenntnisse und die Weise wie die Psychoanalyse zu ihren Ergebnissen kommt, unterscheiden sich stark von der Psychologie. Der Arzt und Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud wird dementsprechend in der Psychologie nicht als ein führender Vertreter angesehen.

Die Historie

D

ie Psychologie besitzt eine lange Vergangenheit, allerdings nur eine kurze Historie. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Psychologie als Wissenschaft anerkannt. Als wichtiger Vorläufer der Völkerpsychologie gilt Wilhelm von Humboldt. Als deren Urheber wird Moritz Lazarus, ein Philosoph, genannt. Er hat 1862 für Psychologie und Völkerpsychologie eine Professur erhalten.

In den Jahren 1860 bis 1890 brachte der Philosoph Moritz Lazarus zusammen mit dem Linguisten Heymann Steinthal die „Zeitschrift für Sprachwissenschaften und Völkerpsychologie“ heraus. Die zentralen programmatischen Schriften der Völkerpsychologie waren hier zu finden. Von Steinthal und Lazarus wurde die zentrale Anschauung von Wilhelm Wundt aufgegriffen und in den Jahren 1900 bis 1920 in einem Buch mit zehn Bänden veröffentlicht.

Der Soziologe und Arzt Gustave Le Bon, der das Buch „Psychologie der Massen“ im Jahre 1895 herausbrachte und Scipio Sighele, der das Werk „Psychologie des Auflaufs und der Massenverbrechen“ im Jahre 1891 veröffentlichte, begründeten die Massenpsychologie. Aus diesen und der Völkerpsychologie entstanden die heutige Soziologie und Sozialpsychologie.

Einen weiteren wesentlichen Einfluss für die Entwicklung dieser Fachbereiche übte Gabriel Tarde aus. Die Arbeiten von Margaret M. und Ruth B. waren auf diesem Gebiet der Grundstein für die Ethnologie und die spätere Ethnopsychoanalyse. Geprägt wurde die Psychologie durch den Materialismus im 19. Jahrhundert und durch die Werke von Johann Friedrich H. „Lehrbuch zur Psychologie“ im Jahre 1816 und Charles Bell, der sich mit der Entwicklung der Neurophysiologie beschäftigte, einge–führt. Physiker, Mediziner und Physiologen brachten sie ausschlag–gebend voran. Die Physiologen Ernst Heinrich Weber und Johannes Peter Müller beschäftigten sich mit der Wahrnehmung der Sinnesorgane. Bei der empirischen Forschung waren die ersten Schritte, nach wissenschaftlichen Eigenschaften, im Bereich der Phrenologie die Arbeiten von Franz Joseph Gall, Emil Du Bois-Reymond, Carl Ludwig und Ernst Brücke. Im Jahre 1872 begründete Charles Darwin die gegenüberstellende Verhaltensforschung und zeigte dabei Parallelen zwischen Menschen und Tieren auf.

In späteren Jahren beschäftigten sich dann viele traditionelle Fakultäten mit psychologischen Themen, also nicht nur die philosophische, sondern auch die medizinische, die juristische und die theologische Fakultät. Vor allem die juristische Fakultät hatte sich dieses Themas, in Bezug auf eine frühere verhaltenswissenschaftliche Ausweitung, angenommen.

Bereits im 17. Jahrhundert beschäftigte sich die medizinische Fakultät mit dem Thema „psychologische Phänomene“. Diese könnte man inhaltlich abgrenzen und als frühe Form von deskriptiver Pathopsychologie bezeichnen. Von der Psyche gab es allerdings auch dort noch keine klare Lehre.

Psychologie – eigenständiges Forschungsgebiet

Zur Ergründung psychologischer Phänomene wurde das erste Labor durch Wilhelm Wundt im Jahre 1879 an der Universität Leipzig eingerichtet. Das war der Anfang der experimentellen Psychologie als akademischer Bereich. Wilhelm Wundt hatte schon in den 1860er Jahren Psychologie aus der Sicht der Naturwissenschaften in Heidelberg gelehrt. 1873/1874 veröffentlichte er die „Grundzüge der physiologischen Psychologie“. In den ersten Schritten beschäftigte er sich größtenteils mit der Ergründung der Wahrnehmungsphysiologie und erklärte die sogenannte „Leipziger Schule“. Als „Leipziger Schule“ werden mehrere wissenschaftliche Schulen bezeichnet, die an der Universität Leipzig entstanden sind. Darunter fielen die Fächer Soziologie, Linguistik und Psychologie. Da Wundt erstmals einen genauen empirisch-methodischen Zugang, orientiert an den beobachteten Naturwissenschaften, methodologisch erarbeitet hat, wurde dieser Ansatz der anerkannte Beginn der akademischen aposteriorischen Psychologie.

Nebenbei verfolgten Carl Stumpf und sein Nachfolger Theodor Lipps eine andere Art von experimenteller Forschung. Diese wurde unter anderem durch die Werke von David Hume „Beobachtung des Verhaltens“ und Ernst Mach „Innere Erfahrung“ angeregt.

Als eigenständige Wissenschaft konstituierte sich die Psychologie von Deutschland aus an andere Universitäten. So entstanden auf der ganzen Welt Institute der Psychologie an den Universitäten. Theodule Ribot begann 1885 an der Sorbonne Paris seine Psychologievorlesungen und bekam im Jahr 1889 einen Lehrstuhl am College de France. An der Sorbonne wurde im selben Jahr ein Laboratorium für Psychologie gegründet und sehr erfolgreich von Alfred Binet geleitet.

In einigen großen Hospitälern, die sich zuvor nur mit der Beobachtung von Unzurechnungsfähigen befassten, begann man ernsthaft zu forschen. An der Universität Graz entstand, auf Betreiben und unter der Leitung von Alexius Meinong, 1894 das erste psychologische Laboratorium des österreichisch-ungarischen Systems.

Ohne jeden Abgrenzungs– bzw. Richtungsstreit zwischen Philosophie und Naturwissenschaften nahm die USA die experimentelle Psychologie vorbehaltlos auf. An der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore gründete ein ehemaliger Schüler von William J. und Student von Wilhelm Wundt sowie Stanley Hall eine amerikanische Forschungsstätte für Psychologie. 1892 gab es bereits 17 solcher Laboratorien. Das American Journal of Psychology wurde von ihm im Jahre 1887 und die American Psychological Association, die erste professionelle psychologische Gesellschaft, im Jahre 1892 gegründet. Als Professor in Leipzig begann Wilhelm Wundt im Oktober 1875 mit der Vorlesung „Logik und Methodenlehre mit besonderer Rücksicht auf die Methoden der Naturforschung“.

Durch eine methodologische Unstimmigkeit, die durch Aufmachung sinnesphysiologischer Herangehensweisen gekennzeichnet war und die Methoden in der Naturwissenschaft für philosophische Gegenstandsbereiche, interessierte sich Wundt besonders für psychologische Fragestellungen. Wundt hatte von Anfang an engen Kontakt mit Gustav Theodor Fechner, einem Physiker. Dieser hatte bis 1874 selbst Vorlesungen an der Fakultät Leipzig gehalten. Seinen Plan eines psychologischen Instituts, der auch 1879 verwirklicht wurde, besprach er ebenfalls mit ihm.

Wundt und Kollegen benennen die Psychologie als neues Gebiet der Naturforschung. Unter Fortbestehen des naturwissenschaftlichen Ansatzes, wurden die Experimentalphysik und die experimentelle Physiologie. Damals war dies ein Gebiet der Zoologie sowie der angewandten Mathematik zusammengeführt. Durch die Nutzung dieses methodischen Leitfadens wurde die Erforschung psychologischer Besonderheiten ein neuer Bereich. Dieser neue Ansatz sorgte bei Wissenschaftlern jener Disziplinen für große Begeisterung und sie kamen aus diesem Grund nach Leipzig, um bei Wundt studieren zu können. Wundt allein hatte, in Spitzenzeiten, fast 40 wissenschaftliche Assistentenstellen. Ebenfalls entwickelten sich die psychologischen Fachgebiete der Psychophysik und der psychologischen Diagnostik in diesen frühen Jahren. Für die angewandte Mathematik und Statistik war dies allerdings nicht positiv.

Im weiteren Verlauf der Geschichte waren die psychologische Methodenlehre für Statistik sowie die Entwicklung der Praktiken in der Sozialforschung und vor allem der Befragung und Beobachtung sehr einflussreich und inspirierend. Parallel zur Methodenlehre, auf Basis der Arbeit von Franz Brentano, entwickelte sich auch die „Würzburger Schule“. Grundlage war die Denkpsychologie seiner Schüler und Oswald Külpes. Zugeordnet werden diese Studien der Gestaltpsychologie.

Im Jahre 1883 führte der Engländer Francis Galton die Statistik als Methode in das Gebiet der Psychologie mit ein. Damit begründete er die empirische Persönlichkeitsforschung. Zur Erforschung von Gedächtnisleistungen, die heute noch immer gültig sind, veröffentlichte Hermann Ebbinghaus 1885 sein Werk „Über das Gedächtnis“. William Stern, Charles Spearman und Alfred Binet entwickelten Entwürfe zur zahlenmäßigen Analyse von Intelligenzleistung. Dazu lieferte auch James McKeen Cattell grundlegende Beiträge.

Verschiedene Richtungen ab 1900

Ab dem 20. Jahrhundert zeichneten sich, basierend auf den verschiedenen philosophischen Mustern und den daraus abgeleiteten Menschenbildern, unterschiedliche Richtungen in der Psychologie ab.

Psychodynamische Sichtweise

Sigmund Freud veröffentlichte zusammen mit Josef Breuer im Jahre 1895 erste psychoanalytische Fallstudien.

Von Carl Gustav Jung, Alfred Adler und seinen Schülern wurde die psychodynamische Sichtweise der Psychologie entwickelt. So entstanden aus der Psychoanalyse die Analytische Psychologie und die Individualpsychologie. Karl Abraham wurde einer der am engsten verbundenen Schüler von Freud.

Dieser bildete ab 1908 viele Psychoanalytiker in Berlin aus. Ein weiterer enger Vertrauter war Sándor Ferenczi. Er entwickelte und etablierte die Psychoanalyse weiter. Einige Vertreter, der später weiter ausgebauten Tiefenpsychologie in der Neopsychoanalyse, waren Karen Horney, Harald Schultz-Hencke, Erich Fromm und Harry Stack Sullivan. Wissenschaftlich gesehen, zählt die Psychoanalyse zu keinem Teilgebiet der Psychologie. Man sieht sie eher als komplexes Thema zwischen der Medizin, Neurologie, Philosophie, Metaphysik und Psychiatrie. Sigmund Freund erhob stets den Anspruch, dass die Psychoanalyse eine Wissenschaft sei.

Wichtige Vertreter der Ich–Psychologie sind Erik Erikson, Heinz Hartmann, Anna Freud und Margaret Mahler. Die Objektbeziehungstheorie stellte, innerhalb der Psychoanalyse, eine weitere bedeutende Weiterentwicklung dar, die von Wilfred Bion, William R. D, Michael Balint, Donald Winnicoll und Melanie Klein Fairbairn entwickelt wurde. Von Heinz Kohut wurde die Selbstpsychologie begründet. Vor allem Peter Fonagy und Otto Kernberg werden als moderne Vertreter genannt. Durch die modernen bildgebenden Verfahren scheinen sich zum Teil psychoanalytische Hypothesen zu bestätigen. Wie von Marin Dornes dargestellt wird, hat die entwicklungspsychologische Kleinkindforschung wie die von Daniel Stern, ebenfalls eine starke Wirkung auf die Psychoanalyse. Die Psychoanalyse gilt in der klinischen Psychologie als Leitfaden. Als gegenseitige Beeinflussung zwischen Psychologie und Psychoanalyse, kann die Bindungstheorie nach John Bowlby gesehen werden. Die interpersonelle Psychotherapie und Psychiatrie ist innerhalb des psychoanalytischen Leitbildes, wie von Harry Stack Sullivan, begründet.

1 Der Behaviorismus

John B. Watson veröffentlichte 1913 zu diesem Thema erste Arbeiten. Watson begründete, auf Forschungen von Edward Lee T. und Iwan Petrowitsch P. basierend, die Richtung des Behaviorismus. Ebenfalls wichtige Beiträge lieferte Burrhus Frederic Skinner zur Lernpsychologie und entdeckte im Jahre 1930 die Vorgehensweise der operanten Konditionierung. Zu diesem Thema gab es ebenfalls von Clark Leonhard Hull und Robert Woodworth wichtige Arbeiten.

Die Lehre des Verhaltens beinhaltet die beobachtbaren Verhaltensweisen. Aspekte wie die Motivation oder die Emotion werden nicht beachtet. Im behavioristischen Menschenbild ist der Mensch fast vollständig von Reizen aus der Umwelt gesteuert. Jede Art von Verhalten ist sowohl erlernbar als auch verlernbar. Es ergeben sich aus dieser Sichtweise gewisse Bedingungen und bestimmte Verhaltensweisen, die wiederum zu gewissen Konsequenzen führen. Würden nur Reize ein Verhalten vorgeben, würden sie automatische Reflexe in unserem Nervensystem auslösen, dies sind dann keine bewussten Vorgänge. Auf diese Reflexe folgt die tatsächliche Reaktion auf den Reiz, dies ist dann das zielgerichtete Verhalten.

Reiz

Reflex

Reaktion

Man geht also bei dieser Perspektive, als verhaltensbestimmenden Faktor, nur von der Umwelt aus. Nur das Verhalten, das beobachtet werden kann, ist hier von Interesse. Wie es erlebt wird, ist nicht sichtbar und somit als nicht wissenschaftlich angesehen. Vor allem werden damit Tiere erforscht, durch diese Tierversuche fand man die klassische und später die operante Konditionierung heraus.

Klassische Konditionierung:

Hier wird mit einem sekundären Reiz der Reflex ausgelöst. Das heißt, dass die reflexiven Verhaltensweisen, die bei bestimmten Reizen automatisch aufkommen, darauf konditioniert werden, auch bei einem andersartigen, alleinigen Reiz ausgelöst zu werden. Zu einem zusätzlichen primären Reiz, der den Reflex auslöst, kann man so, gleichzeitig einen sekundären Reiz hinzufügen. Wird dies einige Male hintereinander in geringen Abständen wiederholt, so wird der Reflex irgendwann dann nur beim sekundären Reiz ausgelöst.

Beispiel von Pawlow: