Das Immunsystem der Seele - Daniel Williams - E-Book

Das Immunsystem der Seele E-Book

Daniel Williams

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Beschreibung

Kennen Sie Ihr zweites Immunsystem? Genau wie das körperliche Immunsystem kann auch das seelische gestärkt und trainiert werden. Diese Kraft unterstützt Sie dabei, Rückschläge, Enttäuschungen sowie herausfordernde Zeiten zu bewältigen. Fühlt man sich den Umständen zunehmend gewachsen, entsteht oft der Wunsch, das eigene Leben neu zu ordnen und selbstbestimmter zu leben. Beginnt man damit, Körper, Geist und Seele als Einheit zu fördern, erwächst daraus eine innere Kraft, die zu mehr Stabilität, Ausgeglichenheit und emotionaler Gesundheit führt und zudem ermöglicht, das Leben nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Damit das gelingt, erfahren Sie in diesem Buch, wie Sie: - ungesunde Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster erkennen und verändern. - bestimmte Charaktereigenschaften entwickeln, um Ihre Resilienz langfristig aufzubauen, um mehr mentale und seelische Stärke zu erlangen. - nützliche Übungen und Methoden in den Alltag integrieren können. - Ihr Stresslevel senken und ausgeglichener werden (inkl. Selbsttest). - mit schwierigen Situationen, Manipulation und Kritik umgehen. - den Sinn und die versteckte Botschaft von Krisen erkennen und verstehen. Die Methoden in diesem Buch sind so konzipiert, dass sie sich sowohl an den Anfänger als auch an den fortgeschrittenen Leser richten. Durch die praxisnahe und verständliche Beschreibung werden Sie durch die Prozesse geführt, die dabei helfen, das Wissen im privaten und auch im beruflichen Umfeld erfolgreich anzuwenden.

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Seitenzahl: 248

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Vorwort

Kapitel 1: Die Bewusstwerdung

Der gewohnte Alltag

Innere Programme und destruktive Verhaltensmuster

Machbare Schritte

Kapitel

2: Resilienz – unser zweites Immunsystem

Eine vorläufige Definition

Guter Stress – böser Stress

Kapitel 3: Die Bausteine der Resilienz

Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren

Verantwortung

Souveränität

Akzeptanz

Entscheidungsfähigkeit

Abgrenzungsfähigkeit

Selbstmanagement

Kapitel 4: Die inneren Antreiber

Innere Impulse und belastende Gewohnheiten

Der

Antreiber-

Test

Sei stark!

Sei perfekt!

Mach es allen recht!

Streng dich an!

Sei schnell!

Kapitel 5: Methoden für mehr Ausgeglichenheit und geistige Klarheit

Emotionen und Körperbewusstsein

Das Aktivieren der Thymusdrüse

Wasser und Psychohygiene

Die Macht der Intention

Positive Punkte – eine Wohltat gegen Stress

Kapitel 6: Krisen und schwierige Umstände

Der Konflikt zwischen der Innen- und der Außenwelt

Die Entstehung von Leid

Das Yin-Yang-Symbol als Lösung

Vertrauen und Hingabe

Geduld und Ausdauer

Vorwärts leben – rückwärts verstehen

Nachwort

Vorwort

Wir leben in einer Zeit, in der Leistung und Anpassung immer mehr im Vordergrund stehen. Beruflich und auch im Privatleben haben wir mit Situationen und Umständen zu kämpfen, die uns sehr viel abverlangen und ein hohes Maß an Energie erfordern. Oftmals fühlen wir uns überfordert und passen uns immer mehr den äußeren Umständen an. Wir funktionieren irgendwie, anstatt souverän zu handeln. Die Folgen dieser Anpassung sind Stress, steigende Unzufriedenheit und die daraus resultierenden Lebenskrisen und Krankheiten. Wenn wir unser Leben anschauen, bemerken wir, dass wir über bestimmte Dinge Kontrolle haben, aber es auch Bereiche gibt, in denen es uns schwerfällt, die Kontrolle zu bewahren. Es sieht oft so aus, als würden die Umstände uns kontrollieren. Es kommt uns so vor, als würde unser Leben Tag für Tag ähnlich verlaufen, und der Einzelne merkt, dass er auf irgendeiner Ebene kein freier Mensch ist. Dieses Gefühl nagt am eigenen Wohlbefinden und schränkt unsere Lebensqualität ein.

Als gelernter Maschinenbautechniker erging es mir ähnlich. Ich ging täglich einer Arbeit nach, ohne einen wirklichen Sinn darin zu sehen. Ich hatte zwar einen sicheren Arbeitsplatz, aber die Arbeit erfüllte mich nicht. Mit den Jahren wurde meine Unzufriedenheit größer und ich wusste, dass ich etwas ändern musste. Ich tauschte irgendwann nur noch Zeit gegen Geld ein. Es war aber nicht einfach nur Zeit; es war meine Zeit. »Arbeitszeit ist auch Lebenszeit«, heißt es irgendwo. Ich holte mir manchmal Ratschläge bei älteren Kollegen, die nur noch ein paar Jahre bis zu ihrer Pension hatten. Sie erzählten mir oft, dass es nur darum geht, irgendwie durchzuhalten. Diese Ratschläge kamen mir oft sehr oberflächlich und allgemein vor. Es hörte sich so an, als ob man sich vom Leben herumschubsen lassen müsse. Ich war enttäuscht, dass Menschen, die schon so viel Lebenserfahrung hatten und Jahrzehnte älter waren als ich, mir so wenig über das Leben erzählen konnten. »Wenn die es sagen, dann wird es wohl so sein«, dachte ich mir. Die Kollegen machten sich vor dem Vorgesetzten klein und waren innerlich resigniert. Man könnte auch sagen, sie haben sich aufgegeben und glaubten nicht mehr an sich. Die Leute nahmen es in Kauf, dass ihr Leben hauptsächlich von äußeren Faktoren gelenkt wurde, und sahen keine Möglichkeit, aus eigener Kraft heraus etwas zu unternehmen. Das Risiko einer Veränderung, das Risiko, zu scheitern oder auf die Nase zu fliegen, war gefühlsmäßig zu hoch. Wenn ich ihre Leiden und ihre leeren Augen sah, konnte ich mich mit diesen gut gemeinten Ratschlägen nicht anfreunden. Ich konnte damit nichts anfangen. Ich wusste, dass das nicht alles sein konnte und dass es hinter diesen Scheinlösungen noch mehr geben musste. Es fehlte an Stabilität, innerer Stärke, Werten und einer klaren Richtung im Leben. Enttäuschungen und das Gefühl der Sinnlosigkeit wurden so erdrückend, dass eine zufriedene und harmonische Lebensweise kaum mehr möglich war. Ich sah also, dass diese Form des »Durchhaltens« auf Dauer nicht funktioniert, ohne dabei seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Doch warum wendet jemand so viel Kraft auf, um sich zu Dingen zu zwingen, die nicht zu seiner Natur passen und ihn auch niemals glücklich machen können? Ratschläge und Tipps, mit denen ich nicht viel anfangen konnte, habe ich mein ganzes Leben lang gehört und ich höre sie auch heute noch. Ich bin diesen Menschen nicht böse, aber wahrscheinlich wissen sie es einfach nicht besser. Das ändert aber nichts daran, wenn es darum geht, sich aus einer festgefahrenen Situation zu befreien.

Was tun Sie, wenn Sie mit Tipps und Meinungen zurückgelassen werden, die Sie aus Freundlichkeit berücksichtigen, aber für Sie nicht funktionieren? Wie fühlen Sie sich, wenn diese Ratschläge für andere umsetzbar sind, aber bei Ihnen nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen? Wie werden Sie dabei zurückgelassen?

Aus diesem Grund ist dieses Buch entstanden. Ich möchte Ihnen Methoden und andere Perspektiven vorstellen, die Ihnen dabei helfen werden, in Ihrem Leben weiterzukommen. Methoden, die ich lange selbst ausprobiert habe und die sich auch im Alltag bewährt haben. Es sind also Ansätze aus der Praxis für die Praxis. Dabei spielt das Thema Resilienz eine Schlüsselrolle. Ich muss zugeben, dass ich diesen Begriff nie zuvor gehört hatte, bevor ich mich ernsthaft mit Persönlichkeitsentwicklung und psychologischen Themen beschäftigt habe, oder ich habe ihm einfach keine Beachtung geschenkt, weil er sich so fremd anhörte. Er ist nicht so geläufig, obwohl es sich dabei um eine Sache handelt, die in der Entwicklung eines Menschen eine große Rolle spielt.

Sie brauchen keine Vorkenntnisse, um mit diesem Buch zu arbeiten. Es war meine Absicht, dass die hier angeführten Inhalte verständlich und umsetzbar sind. Sie brauchen dazu lediglich eine offene Haltung und ein wenig Mut, sich auf neue Dinge einzulassen. Die gute Nachricht ist, dass jeder in der Lage ist, an sich zu arbeiten, nur manchmal braucht es ein wenig Hilfe von anderen. Machen Sie sich keinen Druck und gehen Sie die Sache, soweit es Ihnen möglich ist, entspannt an. Ich empfehle Ihnen, die Seiten in Ihrem eigenen Tempo zu lesen. Wählen Sie ein Tempo, das für Sie richtig und stimmig ist. Eiserne Disziplin, Verbissenheit und der Gedanke, dass Sie schnell sein müssen, erzeugen inneren Stress, was nicht zielführend ist. Sie können es als Projekt ansehen, bei dem es darum geht, für etwas zu arbeiten und nicht gegen etwas. Wie Sie später feststellen werden, wird es hier um zwei wesentliche Dinge gehen:

Den Aufbau einer soliden Resilienz, damit Sie in der Lage sind, mit den Herausforderungen des Lebens, wie z. B. Krisen, Rückschlägen, Enttäuschungen und belastenden Situationen, umzugehen, aber auch einer allgemeinen inneren Stärke und Stabilität.

Den Sinn und die eigentliche Botschaft von schwierigen Lebenssituationen zu verstehen.

Kapitel 1

Die Bewusstwerdung

Der gewohnte Alltag

In diesem Kapitel sollen konkrete Beispiele aus dem Alltagsleben geschildert werden. Es sind Situationen, die Ihnen vertraut sein könnten und die Sie vermutlich auch schon bei anderen festgestellt haben. Vielleicht fragen Sie jetzt, wozu das alles. Es ist eine wunderbare Sache, Dinge immer wieder zu hinterfragen und ihnen auf den Grund zu gehen. Leider sind uns aber die Geheimnisse und Fehler der anderen Menschen oft wichtiger als die eigenen. Wir bemerken eine leise Befriedigung und Überlegenheit, wenn wir die Schattenseiten und Fehler der anderen aufdecken, so wie es auch gerne die Paparazzi tun. Die eigenen Lebensthemen anzuschauen, kann aber auch spannend sein. Dies zu tun, ist oft schwerer als gedacht, da wir nicht immer ehrlich mit uns selbst sind und viele Dinge, die wir an uns selbst nicht mögen, nicht näher anschauen wollen.

Dieses Kapitel soll genau diesen Punkt näher beleuchten. Es soll der Bewusstheit oder, was in der eigenen Entwicklung noch wichtiger ist, der eigenen Bewusstwerdung dienen. Ohne Bewusstwerdung ist kein Fortschritt möglich, da es der erste Schritt bei der Veränderung ist. Prüfen Sie es selbst nach. Vielleicht wollen Sie Ihren Job wechseln oder ein neues Auto kaufen. Vielleicht wollen Sie aber auch einen Urlaub machen oder eine Firma gründen? Bevor Sie das umsetzen, haben Sie sicher gründlich darüber nachgedacht, wie die einzelnen Schritte sein werden, welche Mittel Sie dazu brauchen und wie Sie das alles erfolgreich verwirklichen können. Sie benutzen also Ihren Verstand und den Willen, um die Dinge in die Tat umzusetzen. Jedoch soll es hier weniger darum gehen, ganz bestimmte materielle Ziele zu erreichen. Ziele sind sehr individuell und richten sich nach persönlichen Vorlieben und Stärken. Vielmehr soll es hier darum gehen, dass Sie bestimmte innere Fähigkeiten entwickeln, damit Sie Ihre Wünsche und Ziele leichter erreichen können. Was für Sie wichtig ist, können nur Sie alleine wissen, jedoch gibt es bestimmte Prinzipien, die dabei helfen, die notwendigen Schritte zu tun.

Ich habe für Sie keine passende Schritt-für-Schritt-Anleitung. Diese Anleitungen mögen zwar in der Theorie funktionieren, sind aber für die Praxis nicht immer geeignet. Das Leben funktioniert nicht immer genauso, wie es auf dem Blatt Papier steht. Genau wie in der Natur greifen Dinge oft ineinander und sind miteinander verwoben. Ich möchte Sie einladen, Dinge nicht in Schubladen zu stecken, sondern den Versuch zu unternehmen, über den Tellerrand hinauszuschauen – vielleicht auch so weit, bis Ihnen etwas schwindelig wird. Man könnte es auch eine ganzheitliche Betrachtungsweise nennen, wo das vernetzte Denken angewendet wird. An dieser Stelle sei angemerkt, dass es sich hier um einen Ansatz handelt, der sich schwerpunktmäßig an die Psyche richtet, aber auch den Körper mit einbezieht. Bei der Bewusstwerdung sind auch immer Gedanken, Emotionen und körperliche Empfindungen im Spiel. Wenn jemand psychisch angeschlagen ist, reagiert auch immer der Körper darauf. Genau das können wir uns zunutze machen und lernen, die Reaktionen des Körpers zu deuten. Dies kann uns helfen, zu verstehen, in welche Richtung wir uns bewegen, um einzuschätzen, ob der eingeschlagene Weg auch der richtige ist. Für den Aufbau der Resilienz sollten wir uns klarmachen, was dazu beiträgt und was nicht. Vielleicht sind Ihnen diese Sachen schon bekannt, weil Sie sich schon länger damit auseinandersetzen. Falls dem so ist, gehören Sie wahrscheinlich zu der Minderheit, die bereit ist, ein tieferes Verständnis für das eigene Selbst zu erlangen. Wenn wir das Leben betrachten, werden wir feststellen, dass wir in einer sehr hektischen und schnelllebigen Gesellschaft leben. Es geht vor allem um Leistung. Es ist wichtig, vor anderen gut dazustehen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Aussehen und Status sind für viele Menschen das Wichtigste im Leben, und viele machen ihren Wert an den Meinungen der anderen und an den erbrachten Leistungen fest. Die perfekte Frisur und das perfekte Auto werden zum Markenzeichen. Diese Menschen tun anderen gerne einen Gefallen, vergessen sich oft aber selbst dabei. Mit anderen Worten: Man vergisst seinen Selbstwert und lebt nur, um es anderen recht zu machen. Das ist eines der Muster, auf das wir später noch eingehen werden. Dies spiegelt sich im gesamten Tagesablauf wider. Nach dem Aufwachen geht es zuerst mal in das Badezimmer, um die ersten optischen Fehler zu suchen, und somit verwandelt sich das Badezimmer schon am Morgen in die Kammer des Schreckens, wo Abwertung und Ablehnung praktiziert werden. Auch beiläufige Bewertungen sind nicht schmeichelhaft. Doch viele vergessen, dass beim Bewerten gleichzeitig entwertet wird. Danach geht es weiter Richtung Zeitung, wo man schreckliche Dinge aus aller Welt liest. Bei diesem täglichen Morgenritual kann man sich bereits vorstellen, wie stärkend und aufbauend das Ganze ist, oder auch nicht.

Wie sieht der Vormittag aus? Es gibt Menschen, die sechs Stunden am Stück arbeiten, ohne einen einzigen Schluck Wasser zu trinken. Es gibt Mitarbeiter, die so getrieben von ihrer Arbeit sind, dass sie verlernt haben, normal zu atmen. Die Atmung ist flach und endet bereits an der oberen Brust. Der Körper bekommt zu wenig Sauerstoff und rebelliert irgendwann. Wussten Sie, dass eine der Hauptursachen für viele Krankheiten darin liegt, dass die Zellen an einer Unterversorgung mit Sauerstoff leiden? Die Atmung sollte den Bauch und auch das Becken füllen. Sicher wird nicht immer daran gedacht, aber es gehört auch zu einer bewussten Lebensweise, mehr und mehr zu sich selbst zu finden und auf die kleinen Signale des Körpers zu achten. Steht jemand den ganzen Tag unter Stress, werden solche Details aber zur Nebensache. Es ist nur noch wichtig, den Anforderungen gerecht zu werden und seine Pflicht zu tun. Wie sieht meine Mittagspause aus? Nehme ich mir die Zeit für mein Essen oder schaufle ich es mechanisch in mich hinein? Ist mein Fokus bei dem, was ich im Moment tue, oder lebe ich geistig wieder in der Vergangenheit? Plagen mich schon wieder Zukunftsängste und überlege ich mir jetzt schon, wie ich meine mangelnde Arbeitsleistung meinem Vorgesetzten erklären soll? Gibt es an meinem Feierabend wirklich etwas zu feiern, oder verbringe ich ihn damit, meinem Partner von meinen Problemen bei der Arbeit zu erzählen und auch seinen Feierabend zu trüben? Überlegen Sie sich einmal, wie Sie Ihren Tag verbringen und wie viel Zeit Sie dafür aufbringen, sich über Dinge zu ärgern. Natürlich gibt es Dinge, über die man sich aufregen kann, schließlich darf man sich ja nicht alles gefallen lassen. Das ist legitim und sorgt auch für die nötige Ruhe. Doch was ist mit den Dingen, die sich der persönlichen Kontrolle entziehen? Ich bin mir sicher, dass Sie diese Liste noch ergänzen können, wenn Sie das eigene Leben genauer unter die Lupe nehmen.

Wichtig ist hier zu verstehen, dass nicht nach Fehlern gesucht werden muss, damit Sie sich daran erinnern, wie schlecht Ihr Leben ist, um sich danach selbst fertigzumachen. Der Sinn dieser Beispiele ist niemals eine Verurteilung oder eine Schuldzuweisung, weder bei sich selbst noch anderen gegenüber. Der Zweck liegt einzig und allein darin, zu erkennen, wie Sie durch das Leben gehen, sich selbst im Weg stehen und sich seelisch misshandeln. Für viele Leute ist das schon zur Normalität geworden. Immer wenn Sie sich schlecht behandeln, sei es auch nur in Gedanken, schwächen Sie sich auf irgendeiner Ebene. Vielleicht ist es nicht sofort spürbar, jedoch ist die Summe an Entscheidungen mit all den verbundenen Konsequenzen dafür verantwortlich, wie es Ihnen am Ende des Tages geht. Jeder Mensch hat einen freien Willen und jeder kann selbst entscheiden, wie er sein Leben lebt. Die einfache Frage ist dabei immer nur, wie man sich dabei fühlt. Wie geht es Ihnen dabei, wenn Sie sich selbst für Ihr Aussehen kritisieren und sich einreden, dass Sie unfähig und nichts wert sind? Wie geht es Ihnen dabei, wenn Sie täglich die Nachrichten hören oder sich über die ganzen schlechten Dinge, die sich in der Welt abspielen, aufregen? Achten Sie in diesen Momenten genau auf Ihre Stimmung. Die Gedanken erzeugen nun mal die Emotionen und diese wiederum prägen das Verhalten. Diese drei Faktoren stehen unmittelbar in Verbindung und begleiten uns das ganze Leben lang. An dieser Realität wird sich auch nichts ändern.

Ich möchte Ihnen dabei helfen, das Bewusstsein zu schärfen. Sie können lernen, sich zu beobachten. Was für Gedanken habe ich über mich und die Welt? Wie spreche ich mit mir selbst? Wie gehe ich mit mir um? Dazu zählt nicht nur das Verhalten, sondern auch die innere geistige Haltung, auf die hier besonderen Wert gelegt wird. Das eigene Urteil über sich selbst entscheidet darüber, wie wir uns selbst wahrnehmen und welches Bild wir von uns haben. Auf diese Weise können wir herausfinden, wie sehr wir mit uns im Reinen sind. Eine gesunde Haltung ist untrennbar mit der Resilienz verbunden, und die Entwicklung der Resilienz ist die Kernlektion dieses Buches. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erkannt, dass Gesundheit von mehreren Faktoren abhängt.

Definition der WHO

Die WHO definierte 1948 Gesundheit wie folgt:

Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen ist ein Grundrecht jedes Menschen, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.

Bei dieser Definition stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch wirklich gesunde Menschen gibt.

Innere Programme und destruktive Verhaltensmuster

Um bei der psychischen Gesundheit anzusetzen, können Sie damit anfangen, die eigenen Gedankengänge zu beobachten. Ich habe mir vor Jahren selbst eine Art Tagebuch angelegt, in dem ich mir meine Muster genau notiere. Dazu gehören z. B. ungesunde Denkmuster, destruktive Verhaltensweisen sowie einschränkende Glaubenssätze. Solche Muster sind uns oftmals gar nicht bewusst, da wir uns sehr an unseren Lebensstil gewöhnt haben. Es dient als Kontrollbuch für die Selbstreflexion. Ob Sie es glauben oder nicht, aber viele Gewohnheiten schränken die eigene Lebenskraft massiv ein. Die eigenen Muster zu erkennen, ist nicht immer leicht, da wir Jahre oder vielleicht sogar Jahrzehnte nach diesen Programmen gelebt haben. Ein Fisch, der im Wasser schwimmt, weiß nicht, dass er nass ist. Genauso gehen viele Menschen durch das Leben und merken nicht mehr, dass sie Sklaven ihrer negativen, ja sogar selbstzerstörerischen Gewohnheiten sind. Aber die gute Nachricht ist: Es sind Programme und Gewohnheiten. Genauso wie ein Programm entstanden ist, kann es auch wieder gelöscht oder verändert werden. Wie immer gibt es aber auch eine schlechte Nachricht. Programme, nach denen Jahre gelebt wurde und die vielleicht sogar schon in der Kindheit kreiert wurden, brauchen deutlich länger, um verändert zu werden. Ich sage hier bewusst »kreiert«, denn viele der Verhaltensweisen, die auch im Erwachsenenalter gelebt werden, sind antrainiert und im Unterbewusstsein gespeichert. Das Unterbewusstsein ist eine Art Festplatte, auf der sämtliche Erfahrungen und Informationen gespeichert sind. Das gilt sowohl für positive, als auch für negative Dinge.

Ich will Sie hier nicht beunruhigen, aber ich will verdeutlichen, dass es nicht nur um schnelle Lösungen geht, sondern um einen Lernprozess, der Arbeit und Geduld erfordert. Schließlich soll es hier, wie an früherer Stelle erwähnt, um einen ganzheitlichen Ansatz gehen. An manchen Stellen werden sich bestimmte Inhalte wiederholen. Das ist aber bewusst so angewendet, da unser Unterbewusstsein auf Wiederholungen reagiert. Gerade in diesen Wiederholungen liegt der Schlüssel zum Erfolg. Wenn jemand einen Film zum ersten Mal sieht, wird er sich zwar an manche Dinge erinnern können, aber sicher nicht an jede einzelne Szene. Wird der gleiche Film nach längerer Zeit nochmals angeschaut, wird der Zuschauer neue Dinge darin erkennen und wahrnehmen, die ihm das erste Mal gar nicht aufgefallen sind. Er wird sich wundern und sich vielleicht fragen, ob er beim ersten Mal geistig abwesend war oder vielleicht sogar stellenweise eingenickt ist. In Wahrheit werden aber viele Details vom Gehirn ausgefiltert. Unser Gehirn ist ständig am Filtern und lenkt das Augenmerk auf die Dinge, die für uns im Moment wichtig sind. Würden alle Reize und Informationen bewusst verarbeitet werden, wäre der Mensch permanent überlastet. Viele Informationen werden aber trotzdem aufgenommen und müssen verarbeitet werden, auch wenn sie nicht gut für uns sind. Auf diese Weise entstehen die Programme, nach denen wir leben. Sie prägen die Realität eines jeden Menschen. Trägt jemand viele negative und begrenzende Denk- und Glaubensmuster mit sich herum, wird er auch die entsprechenden Erfahrungen sammeln.

Ein wichtiger Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die eigene Ausstrahlung. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum manche Menschen eine besondere Wirkung auf uns ausüben und andere nicht? Es gibt Menschen, die wir gerne in unserer Nähe haben und bei denen wir uns wohlfühlen, und andere, die wir lieber meiden. Sie wirken irgendwie unsympathisch auf uns, ohne dass wir genau benennen können, warum das so ist. Alles, was sich in unserem Inneren abspielt, wirkt sich auch auf die Ausstrahlung aus, und da spielen die Gedanken und Emotionen, die wir in uns tragen, die entscheidende Rolle. Wenn wir z. B. einen Raum betreten, wo lauter schlecht gelaunte Menschen sitzen, nehmen wir das selbstverständlich wahr. »Hier herrscht dicke Luft«, sagt man umgangssprachlich. Ein Mensch strahlt immer das aus, was er im Inneren fühlt. Das passiert ständig, auch wenn sich jemand dessen nicht bewusst ist. Wie andere Menschen uns wahrnehmen und auf uns reagieren, ist eine direkte Funktion der persönlichen Ausstrahlung. Man muss kein Psychologe sein, um zu sehen, wenn jemand schlecht gelaunt ist. Oft ist es sogar so, dass andere die eigene Ausstrahlung besser lesen können als wir selbst, da wir uns selbst jeden Tag sehr nahe sind und deshalb nicht immer einschätzen können, wie andere uns wahrnehmen.

Wenn hier von Ausstrahlung die Rede ist, meine ich hier weniger die Optik und das Aussehen eines Menschen, sondern vielmehr sein Innenleben, das nach außen hin ausgestrahlt wird. Wenn es um das Aussehen geht, kann man sich sehr viele Dinge einfallen lassen, um daran etwas zu kaschieren. Einige haben sogar recht guten Erfolg damit. Es gibt Leute, die sich nach außen hin so präsentieren können, dass man ihnen nicht ansieht, wie es im Inneren ausschaut. Das ist aber auf Dauer sehr anstrengend und auch nicht authentisch. Man sieht diese Maske oft bei Schauspielern und Sängern, aber auch bei ganz unterschiedlichen Künstlern. Irgendwann hört man aber die tragische Nachricht, wie es in Wirklichkeit um diese Menschen steht. Etwas zu überspielen und so zu tun, als wäre alles in Ordnung, kann auf Dauer nicht gutgehen. Vielleicht wird man nicht durchschaut, aber man ist auch nicht ehrlich zu sich selbst. Ein innerer Anteil weiß um diese Sachen und wird unterschwellig immer das Gefühl hervorrufen, dass etwas nicht stimmt. Es braucht nicht viel Mut, um anderen und sich selbst etwas vorzuspielen, was man nicht ist. Mutig zu sein bedeutet, sich mit der eigenen Person und den verdrängten Themen und Problemen auseinanderzusetzen, auch wenn das bedeuten kann, sich seinen emotionalen Schmerzen zu öffnen. Hinter diesen verdrängten Inhalten liegt die wahre Größe eines Menschen, doch nur durch Hingabe ist Veränderung möglich.

Fragen Sie sich also, ob Sie zu den Menschen gehören möchten, die vor sich selbst weglaufen und dadurch das eigene Potential untergraben, oder wagen Sie die Schritte, die nötig sind, um sich selber zu erkennen, und dadurch eine bessere Version von sich selbst zu werden. Was haben Sie also zu verlieren, wenn Sie anfangen, sich selbst mit all Ihren Facetten zu ergründen? Es gibt Dinge, die verloren gehen können – sogar eine ganze Menge. Es handelt sich dabei um bestimmte Eigenschaften, schlechte Gewohnheiten und einschränkende Muster, die Sie schon lange mit sich herumtragen.

Der Grund, warum Sie immer noch weiterlesen, ist wahrscheinlich der, dass es nun an der Zeit ist, nicht mehr in den alten Schuhen weiterzugehen. Machen Sie sich bewusst, in welchen Schuhen Sie gehen und was die Mechanismen sind, die das eigene Leben im Griff haben. Wenn Sie das zunehmend erkennen, können Sie auch herausfinden, was Ihnen gut tut und wie Befreiung möglich ist. Wenn Sie sich dieser Mechanismen nicht bewusst werden, wird es schwierig werden, daran etwas zu ändern. Es geht hier weniger darum, genauestens zu analysieren, woher eigentlich die Schwierigkeiten kamen, die Sie im Leben haben, sondern vielmehr darum, was Sie jetzt tun können. Wenn Sie das Bedürfnis haben, genau wissen zu wollen, woher Ihre Probleme kommen, gibt es fachkundige Hilfe, die Sie in Anspruch nehmen können. Sie können aber auch selber Nachforschungen anstellen, was in Ihrer Kindheit alles passiert ist. Vielleicht möchten Sie auch lieber beim Psychologen auf der Couch liegen und ihm Ihre schwierige Vergangenheit erzählen, damit Sie wissen, woher die Ängste kommen, die an Ihnen nagen.

Ich habe mich mit vielen Dingen aus der Psychologie beschäftigt und für mich herausgefunden, dass ich mit manchen Dingen nicht so viel anfangen kann, wie ich mir erhofft hatte. Einige Dinge kamen mir zu theoretisch vor, und da ich kein großer Theoretiker bin, lege ich den Fokus mehr auf die Praxis. Das soll aber nicht heißen, dass die Psychologie an sich schlecht ist, aber nur über ein Problem zu reden, reicht oft nicht aus. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was ihm liegt. Ich betrachte diese Dinge aber nicht ausschließlich als psychologische Arbeit am Menschen. Man braucht kein Psychologiestudium, um an sich selbst arbeiten zu können. Die Schulung des Denkens und die Arbeit am eigenen Charakter gehören zum Leben dazu. Mich weiterzubilden und mein Selbstvertrauen zu stärken, können das Leben unheimlich bereichern. Es heißt, dass ich mich in die Pflicht nehme, anstatt mein Leben zu vergeuden. Es heißt, dass ich mir selbst wichtig bin und auf meiner Seite stehe. Es heißt, dass ich mich mir selbst gegenüber verpflichtet fühle und aus meinem Leben etwas machen will. Sie können dieses Wissen als psychologischen Ratgeber ansehen oder auch dem Bereich der Persönlichkeitsbildung zuordnen. In einem späteren Kapitel werden vielleicht auch spirituelle oder philosophische Ansichten vorkommen, die Sie möglicherweise schon einmal gelesen haben.

In der westlichen Welt haben wir die Notwendigkeit, immer alles genau benennen zu müssen. Anders ist es hingegen in manchen östlichen Lehren. Ich habe einmal eine Geschichte von einem europäischen Touristen gehört, der zu einem taoistischen Lehrer nach China gereist ist. Der Gast fragte den Lehrer, ob der Taoismus in China als Religion oder als Philosophie eingestuft wird. Daraufhin sagte der Lehrer, dass so eine Frage nur von einem Menschen aus der westlichen Welt gestellt werden kann. Er erklärte ihm, dass in ihrer Kultur nicht zwischen Religion und Philosophie unterschieden wird, sondern die Dinge zusammengeführt werden müssen. Da, wo das eine anfängt, hört das andere nicht unbedingt auf, und auch umgekehrt ist es nicht der Fall. Indem wir den Dingen immer ein Etikett geben und sie wie gewohnt in Schubladen einordnen, schaffen wir dadurch unbewusst eine Trennung, die wir aber deutlich wahrnehmen. Und so, wie wir das in der Außenwelt tun, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir das auch bei uns selbst tun. Dies kann dazu führen, dass wir Körper, Geist und Seele als getrennte Dinge betrachten, die nichts miteinander zu tun haben, jedoch mit verheerenden Konsequenzen. Die Bezeichnung ist eigentlich gar nicht so wichtig und dem Leser überlassen. Wichtig sind die Intention und die Bereitschaft, das Wissen in die Tat umzusetzen und zu lernen, welche Elemente man zusammenführen muss. Wissen ist für die persönliche Weiterentwicklung zwar wichtig, aber nicht die ganze Miete. Was nützt das beste Wissen, wenn es in der Praxis nicht angewendet wird? Ein griechischer Philosoph fragte seine Schüler vor langer Zeit: »Wenn ihr das, was ihr gelernt habt, nicht anwenden könnt, warum habt ihr es dann gelernt?«

Machbare Schritte

Eines ist dieses Buch mit Sicherheit nicht: Es ist keine Form des Motivationstrainings, wo von Ihnen erwartet wird, dass Sie in vier Wochen unzerstörbares Selbstvertrauen haben und eine so magische Resilienz aufbauen, damit Sie unangreifbar sind. Wer hier eine Sammlung von flotten Sprüchen sucht, mit denen er die innere Arbeit abkürzen oder umgehen kann, wird dieses Buch enttäuscht beiseitelegen. Die psychische Widerstandskraft ist etwas Grundlegendes und Fundamentales, das entwickelt werden muss, um Bestand zu haben. Wenn das Fundament zu schnell gebaut wird, entstehen schnell Risse, die jeder weiteren Belastung nicht wirklich standhalten können. Ich will Ihnen hier keine großen Versprechungen machen, aber im psychologischen Kontext ist Wissen nur dann wirklich nützlich, wenn es auf einer tieferen Ebene integriert wird und dort seine Wirkung entfaltet und nicht nur vom Kopf her verarbeitet wird.

Meine Absicht war es, Ihnen Techniken an die Hand zu geben, die Ihnen dabei helfen, in machbaren Schritten an Ihrer Resilienz zu arbeiten. Es handelt sich hierbei um Grundlagen, die für viele Situationen anwendbar sind. Später werden Sie erkennen, wie die Dinge miteinander vernetzt sind und dabei wie viele einzelne Zahnräder ineinandergreifen. Ich versuche hier die Dinge so zu erklären, damit Sie die Zusammenhänge besser verstehen können. Die einzelnen Kapitel müssen nicht in einem Durchgang gelesen werden. Lassen Sie das Gelesene auf sich wirken und atmen Sie tief in sich hinein. Achten Sie darauf, welche Emotionen bei bestimmten Stellen auftauchen. Wenn Sie bei manchen Stellen eine körperliche Reaktion spüren, die unangenehm ist, ist das ein Hinweis, dass Sie da möglicherweise ein Thema haben und genauer hinschauen sollten. Genauso können Sie auch im Alltag verfahren. Wenn Sie merken, dass bestimmte Situationen Sie emotional aufwühlen, können Sie eine mentale Notiz davon machen oder damit beginnen, das Erlebte direkt in Ihr Tagebuch, oder wie auch immer Sie es nennen wollen, einzutragen. Mit dieser Methode ist es möglich, ein Gespür dafür zu entwickeln, wo Sie innerlich stehen. Später wird es dann auch leichter fallen, zu erkennen, welche Aspekte Ihrer Persönlichkeit schon gut ausgeprägt sind und an welchen Sie noch arbeiten können oder dürfen. Jedoch sollte der Fokus nicht nur auf die negativen Muster gelenkt werden, da ein Mensch nicht nur aus den unschönen, sondern auch aus vielen positiven Aspekten und Stärken besteht, auch wenn diese nicht immer sichtbar sind und für selbstverständlich genommen werden. Durch die Licht- und Schattenseiten ergibt sich wieder die ganzheitliche Betrachtungsweise, von der hier immer wieder die Rede sein wird. Es ist diese Ganzheit, die mir früher gefehlt hat, als ich mir von anderen Leuten Ratschläge geholt habe. Es war für mich nicht wirklich greifbar, weil es eben genau das war – zu wenig. Leere Worte, die zwar den Kopf ansprechen, aber nicht das Herz. Mit Herz meine ich nicht unbedingt diese Pumpe, die in unserer Brust zuckt, sondern unsere emotionale Welt, die eine treibende Kraft in uns ist und deutlich mehr zu bieten hat, als das Chaos, das jeden Tag im Kopf herrscht. Beantworten Sie für sich folgende Frage: »Wie viel hat mir das ständige Grübeln in meinem Leben weitergeholfen?« Haben Sie durch die Sorgen, die Ihnen täglich durch den Kopf gehen, die Resultate erzielt, die Sie wollten? Wenn nicht, können Sie ja auch stattdessen etwas Neues lernen und ausprobieren. Es wird sich lohnen.

Kapitel 2

Resilienz – unser zweites Immunsystem

Eine vorläufige Definition

Als Resilienz bezeichnet man die psychische Widerstandskraft eines Menschen, die dabei hilft, schwierige und belastende Lebenssituationen wie z. B. Krisen, Schicksalsschläge und Niederlagen zu bewältigen.

Es gibt mehrere Definitionen, aber diese hier bringt es kurz auf den Punkt.