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Darum habe ich das Johannesevangelium ausgewählt und übersetzt, um eine Studienhilfe zu gewähren, die dem Bibelstudenten neben einer wörtlichen Übersetzung Anreiz schaffen könnte, womöglich sein Griechisch zu testen und zu schulen. Das Griechisch des Johannesevangeliums ist nicht zu schwer und trotzdem wunderschön und sehr eindrücklich, der Student muss sich nicht unbedingt mit komplizierten Grammatiken herumschlagen, sondern kann am Text selber bleiben und sich austesten oder fortbilden. Das Johannesevangelium ist neben den synoptischen Parallelwerken im Neuen Testament (Mt, Mk, Lk) ein völlig eigener Komplex, wohl geordnet zu einer spannenden Geschichte eigener Couleur und Absicht. Ich wiederhole noch einmal: wir leben in Zeiten, wo vornehmlich ÜBER etwas geredet und geschrieben wird, anstatt z. B. Werke selber zu lesen und dem Fluss seiner eigenen Gedanken und mentalen Äußerungen zu folgen – man ist also vorwiegend mit Sekundärliteratur beschäftigt, Literatur ÜBER ein Werk. Und, das möchte ich hinzufügen, man verfährt mit dem biblischen Gott, mit Jesus Christus und dem Glauben in ähnlicher Weise – es gibt viel Literatur DARÜBER als wie von DINGEN. DINGE – das ist es, was abendländische Philosophie vornehmlich geprägt hat, nämlich eine Vorliebe von DINGEN und Strategien zur VERDINGLICHUNG, alles, inklusive Wahrheit, muss in Definitionen, Begriffen, Formeln, Gleichungen, Systemen Platz finden, eben im weitesten Sinne den Regeln von DINGEN und VERDINGLICHUNGEN folgen. Darum wurde Gott zu einem Ding, ebenso Jesus Christus und das Reich Gottes, und zunehmend haben Menschen Schwierigkeiten gehabt, das Reden von Gott und seinem Reich frei von Dinglichkeit zu betrachten, nämlich als Beziehungsgeschehen, als Liebesentfaltung, da doch bekanntlich Liebe und Husten nicht verborgen werden können! Spielt die Liebe zu Gott wirklich nur eine Rolle in Dingbegriffen und Dingbeschreibungen? Man denke nur an die ziemlich schwachen und hilflos erscheinenden Begriffe, die man heute in Verbindung mit Gott gebraucht: Glaube an ihn hat mit Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zu tun! Nicht schlecht, wirklich, nicht schlecht: allein, es trifft nicht den Kern! Den hat aber als großes Beispiel im Neuen Testament immer wieder der Text des Johannesevangeliums im Blickpunkt: ich in Christus, und Christus in mir, und der Vater in Christus, und der Vater und Christus in mir! Eine seltsam-tiefe Beschreibung aus dem vierten Evangelium, die den Leser aufruft, SELBST in diese Gegenseitigkeit einzutauchen und zu erfahren, wie der Vater in den Glauben an den Sohn HINEINZIEHT, so wie einer, der kräftig zerrt! Der Leser soll also SELBER glauben und mit Jesus im Vater sein, während gleichzeitig der Vater und Jesus in dem Menschen sind, um in ihm zu wohnen! So redet also das Johannesevangelium und hat dabei eine unbeschreiblich tiefe und schöne Sprache, fern aller grammatischen Extravaganzen und versponnenen intellektuellen Höhenflüge...
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Seitenzahl: 199
Kapitel 1
Im Anfang was das Wort (1,1-5)
Das Wort wurde Fleisch (1,6-18)
Der Täufer über sich (1,19-28)
Der Täufer über Jesus (1,29-34)
Jesus findet Jünger (1,36-51)
Kapitel 2
Hochzeit in Kana (2,1-12)
Tempelaufruhr (2,13-25)
Kapitel 3
Nachtgespräch mit Nikodemus (3,1-21)
Der Täufer noch einmal über Christus (3,22-36)
Kapitel 4
Begegnung mit der Samariterin am Brunnen (4,1-26)
Begegnung mit Samaritern (4,27-42)
Ein königlicher Beamter und sein Sohn (4,43-54)
Kapitel 5
Heilung am Teich Betesda (5,1-16)
Verteidigung Jesu I: Vom Sohn Gottes (5,17-29)
Verteidigung Jesu II: Zeugen des Sohnes Gottes (5,30-47)
Kapitel 6
Speisung der Fünftausend (6,1-15)
Jesus geht auf dem See (6,16-21)
Das Brot des Lebens (6,22-59)
Ablehnung Jesu – Petrusbekenntnis – Judas wird der Verräter sein (6,60-71)
Kapitel 7
Laubhüttenfest in Jerusalem I (7,1-13)
Laubhüttenfest in Jerusalem II – Auseinandersetzungen (7,14-39)
Volk und Hoher Rat über Jesus (7,40-53)
Kapitel 8
Begegnung mit der Ehebrecherin (8,1-11)
Ich bin das Licht der Welt (8,12-20)
Ich bin nicht von dieser Welt (8,21-30)
Ihr werdet die Wahrheit erkennen (8,31-36)
Ehe Abraham war, bin ich (8,37-59)
Kapitel 9
Heilung eines Blindgeborenen (9,1-7)
Der Geheilte und die Juden (9,8-34)
Der Geheilte und Sohn des Menschen (9,35-41)
Kapitel 10
Von Dieben und Räubern (10,1-6)
Ich bin die Tür der Schafe (10,7-10)
Ich bin der gute Hirte (10,11-15)
Über andere Schafe (10,16)
Deshalb liebt mich der Vater (10,17-18)
Dämonenbesessen? (10,19-21)
Ich und der Vater sind eins (10,22-30)
Jesus soll gesteinigt werden (10,31-42)
Kapitel 11
Lazarus – Krankheit und Tod (11,1-16)
Lazarus – Auferweckung (11,17-46)
Hoher Rat: Jesus muss sterben (11,47-57)
Kapitel 12
Salbung in Bethanien (12,1-8)
Plan, Lazarus zu töten (12,9-11)
Jesus kommt nach Jerusalem (12,12-19)
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt... (12,20-36)
Unglaube und Glaube unter den Juden (12,37-43)
Glauben und Unglauben (12,44-50)
Kapitel 13
Fußwaschung (13,1-17)
Einer unter euch wird mich ausliefern! (13,18-30)
Ein neues Gebot gebe ich euch (13,31-35)
Ankündigung, dass Petrus den Herrn verleugnet (13,36-38)
Kapitel 14
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (14,1-14)
Der Geist der Wahrheit (14,15-31)
Kapitel 15
Ich bin der wahre Weinstock (15,1-8)
Dies ist mein Gebot: Liebe (15,9-17)
Die Welt hasst euch (15,18-27)
Kapitel 16
Sie tun Schlimmes mit euch (16,1-4)
Vom Wirken des Anwalts (16,5-15)
Eure Traurigkeit wird zur Freude werden (16,16-33)
Kapitel 17
Das lange Gebet Jesu (17,1-26)
Kapitel 18
Gefangennahme Jesu (18,1-11)
Verhör durch Hannas (18,12-24)
Erneute Verleugnung durch Petrus (18,25-27)
Verhör durch Pilatus (18,28-40)
Kapitel 19
Todesurteil gegen Jesus (19,1-15)
Kreuzigung Jesu (19,16-27)
Tod Jesu (19,28-37)
Grablegung (19,38-42)
Kapitel 20
Das leere Grab (20,1-10)
Maria Magdalena begnet dem lebenden Jesus (20,11-18)
Die Jünger begegnen dem lebenden Jesus (20,19-29)
Anmerkung vom Autor zu diesem Buch (20,30-31)
Kapitel 21
Jesus offenbart sich am See Tiberias (21,1-14)
Drei Fregen an Petrus (21,15-23)
Schlusswort vom Autor (21,24-25)