Neues Testament Griechisch/Deutsch - Ulrich R. Rohmer - E-Book

Neues Testament Griechisch/Deutsch E-Book

Ulrich R. Rohmer

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Beschreibung

Hier sind einige Schriften des Neuen Testaments versammelt, die ich für mich übersetzt habe, um mein Griechisch, das ich einst mit Inbrunst lernte, aus der Versenkung zu holen und neu zu beleben. Ich begann aus Frustration, weil mir gängige deutsche Übersetzungen nicht mehr genügten und ich über die Jahre hin so vielen Mängeln begegnete, dass ich eines Tages beschloss, selber mit einer geduldigen Übersetzung zu beginnen, anstatt mich nur mit einzelnen Versen oder Abschnitten zu begnügen, die mich in der Tat über viele Jahre hin beschäftigten. Die letzten Jahre meines Dienstes als Pfarrer in einer größeren Gemeinde führten mich an den Rand des Todes, indem ich von einem Schlaganfall niedergestreckt wurde und von heute zu morgen aus dem Rennen war, wie die Redeweise sagt. Nach Depressionen und starker Verlorenheit in Einsamkeit und Selbstmitleid – ich war regelrecht am Boden zerstört – brach meine stolze Theologie auf, die von schwerwiegenden philosophischen Einsichten gefüllt war und sich als probates Mittel zur Aufrechterhaltung eines starken Egos, das es zu erhalten galt, erwies, und ich begegnete dem lebendigen Herrn Jesus Christus. Ich finde auch heute keine Worte, die das angemessen beschreiben könnten... Jetzt kenne ich den Herrn persönlich und seinen Geist der Liebe und Vergebung und Heilung. Und ich bin gut informiert über die hölzernen Wege meiner geliebten Theologie, wenn sie nicht zur lebendigen Begegnung mit Gott in Jesus Christus führt, nämlich zum Erfülltsein mit dem Heiligen Geist. Dabei erst offenbart sich der wahre Grund einer theologisch-philosophisch nicht zu verstehenden Trinitätslehre. Man muss den Herrn selber kennenlernen, und dann eröffnet sich ein ganz neues Kapitel... Die Arbeit mit dem Grundtext neutestamentlicher Schriften und das stundenlange Beschäftigen mit einer an sich toten Sprache war das Geschenk Gottes an mich, Mut und Heilung zu finden. Ich habe oft tränenüberströmt in meinem Arbeitszimmer gesessen und war von der Tiefe der Worte überwältigt, in denen der lebendige Gott seine unermessliche Liebe und Absichten zu Heilung und Gemeinschaft mit seiner Welt bekundet, dass daneben alles theologische, philosophische, esoterische oder sonstwie geartete systemische Denken oder Spekulieren wie vertrocknetes Kartoffelkraut erscheint, das im Herbst auf seine Verbrennung wartet... Wichtiger aber als alles Übersetzen ist und bleibt dies: Jesus Christus persönlich zu kennen. Wer den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden (Röm 10,13). Gern und sehr oft habe ich bei meiner Arbeit an jene Studenten gedacht, die sich noch in der Qual des Lernenmüssens des Griechischen befinden und vielleicht oft schon ans Aufgeben dachten. All jenen und anderen, die am Griechischlernen interessiert sind, vermag meine Übersetzung eine gute Hilfe zu sein, gleichsam "live" an den Texten zu arbeiten und sich zu probieren.

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Ulrich R. Rohmer

Neues Testament Griechisch/Deutsch

Markusevangelium, Johannesevangelium, Johannesbriefe, Offenbarung des Johannes

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Einleitung

Hier sind einige Schriften des Neuen Testaments versammelt, die ich für mich übersetzt habe, um mein Griechisch, das ich einst mit Inbrunst lernte, aus der Versenkung zu holen und neu zu beleben. Ich begann aus Frustration, weil mir gängige deutsche Übersetzungen nicht mehr genügten und ich über die Jahre hin so vielen Mängeln begegnete, dass ich eines Tages beschloss, selber mit einer geduldigen Übersetzung zu beginnen, anstatt mich nur mit einzelnen Versen oder Abschnitten zu begnügen, die mich in der Tat über viele Jahre hin beschäftigten.

 

Die letzten Jahre meines Dienstes als Pfarrer in einer größeren Gemeinde führten mich an den Rand des Todes, indem ich von einem Schlaganfall niedergestreckt wurde und von heute zu morgen aus dem Rennen war, wie die Redeweise sagt. Nach Depressionen und starker Verlorenheit in Einsamkeit und Selbstmitleid – ich war regelrecht am Boden zerstört – brach meine stolze Theologie auf, die von schwerwiegenden philosophischen Einsichten gefüllt war und sich als probates Mittel zur Aufrechterhaltung eines starken Egos, das es zu erhalten galt, erwies, und ich begegnete dem lebendigen Herrn Jesus Christus. Ich finde auch heute keine Worte, die das angemessen beschreiben könnten...

 

Jetzt kenne ich den Herrn persönlich und seinen Geist der Liebe und Vergebung und Heilung. Und ich bin gut informiert über die hölzernen Wege meiner geliebten Theologie, wenn sie nicht zur lebendigen Begegnung mit Gott in Jesus Christus führt, nämlich zum Erfülltsein mit dem Heiligen Geist. Dabei erst offenbart sich der wahre Grund einer theologisch-philosophisch nicht zu verstehenden Trinitätslehre. Man muss den Herrn selber kennenlernen, und dann eröffnet sich ein ganz neues Kapitel...

 

Die Arbeit mit dem Grundtext neutestamentlicher Schriften und das stundenlange Beschäftigen mit einer an sich toten Sprache war das Geschenk Gottes an mich, Mut und Heilung zu finden. Ich habe oft tränenüberströmt in meinem Arbeitszimmer gesessen und war von der Tiefe der Worte überwältigt, in denen der lebendige Gott seine unermessliche Liebe und Absichten zu Heilung und Gemeinschaft mit seiner Welt bekundet, dass daneben alles theologische, philosophische, esoterische oder sonstwie geartete systemische Denken oder Spekulieren wie vertrocknetes Kartoffelkraut erscheint, das im Herbst auf seine Verbrennung wartet...

 

Gern und sehr oft habe ich bei meiner Arbeit an jene Studenten gedacht, die sich noch in der Qual des Lernenmüssens des Griechischen befinden und vielleicht oft schon ans Aufgeben dachten. All jenen und anderen, die am Griechischlernen interessiert sind, vermag meine Übersetzung eine gute Hilfe zu sein, gleichsam „live“ an den Texten zu arbeiten und sich zu probieren.

 

Wichtiger aber als alles Übersetzen ist und bleibt dies: Jesus Christus persönlich zu kennen. Wer den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden (Röm 10,13).

 

Sachsen, nach Weihnachten 2014

 

A. Markusevangelium

Vorwort

 

Gestern saß ich gespannt vor meinem Bildschirm, als ich die Pressekonferenz der ESA zur Landung einer Sonde namens „Philae“ auf einem Kometen verfolgte. Das Englisch war zwar ein wenig schlecht, das die Herrschaften sprachen vor den Augen der Welt, aber immerhin: in wahrhaft unvorstellbarer Geduld und technischer Meisterschaft hatten es die Männer und Frauen doch tatsächlich geschafft, einen Apparat von der Größe eines Kühlschrankes in fünfhundert Millionen Kilometern Entfernung von der Erde auf einem kleinen Felsbrocken von der Größe einer Kleinstadt zu landen!

 

Sie alle haben sich wie die Kinder gefreut, wie auch ich vor dem Bildschirm. Dann versuchten sie, einige kurze Reden zu halten, unter ihnen Politiker. Das hörte sich ein wenig steril an, offensichtlich war man um Haltung bemüht vor der Öffentlichkeit. Die lachenden, kindergleichen Männer und Frauen , die meisten unter ihnen hochprofiliert in ihrem Fach und ob ihrer intensiven Arbeit fernab öffentlicher Wahrnehmung bekannt nur unter Kennern, waren nur kurz spielende und ausgelassene Wesen, und in diesen Minuten waren sie liebenswürdige Menschenkinder. Jedoch, so schien mir, erscheint institutionalisiertes Gebaren in der Öffentlichkeit immer mit einem bleiernen Anstrich von Zurückhaltung, um wohl nicht in die Gefahr von unseriöser Leichtigkeit zu geraten. Das hat mich in der Tat nicht unbeeindruckt gelassen im Verfolgen der ESA-Offenbarungen an diesem Tag, und in der folgenden Konferenz am nächsten Tag empfand ich die Liturgie der Präsentation gar noch unerträglicher und unterbrach den geplanten Livestream kindlicher Freude, weil ich nun nicht mehr vornehmlich lachend-glückliche Menschenkinder zu vernehmen meinte, sondern wiederum, in gestelztem Englisch sich abmühend, um Haltung suchende, fleißige Forscher und Verwalter, denen es womöglich kaum in den Sinn kommt, dass sie im eigentlich tiefgründigen Sinne nicht zuerst Verwalter von Daten, Zahlen und Relationen sind, sondern der Neugierde, der Freude am Entdecken, der schönen Gesichter und freundlichen Herzen, welche Menschen schon immer inspiriert haben, zu lachen und tanzen, um sich dann auch dem Fremden zu öffnen und einfach so in seine Arme zu nehmen. Und dabei war der Anlass und die unfassbare Leistung dieser Menschen so schön und berührend und abseits von kleinkarierten und echten Problemen auf dieser Welt! Warum nur sind institutionalisierte Wissenschaftler und Verwalter so steif und um Haltung bemüht, während sie doch durchaus, allerdings privat und verschwiegen, durchaus nicht abgeneigt scheinen, gleichsam die Puppen tanzen zu lassen?

 

Diese Rosetta-Philae-Begebenheit eines berührenden Rendezvous mit einem Schweifstern und dessen institutionalisierte Vermarktung und Verarbeitung erinnert mich sehr stark an den Umgang mit einem anderen Wunder, nämlich dem Verhältnis, das moderne, neutestamentliche Wissenschaft zu den seit mehr als anderthalb Jahrtausenden überlieferten Texten der Evangelien pflegen, manche der Zeugnisse sind gar noch älter.

 

Im Laufe der Jahre ist mir zunehmend ein Phänomen immer wieder begegnet und fordert mich dazu heraus, genauer hinzusehen. Ich spreche von der Arbeitswut nicht weniger Schreiber, von denen sehr viele nicht müde werden, ein ganzes Universum voller Literatur zu bemühen, um über bestimmte Themen und Gebiete zu schreiben. In eben diesem Falle betrifft das, wie es jemand ausdrückte, „die Sache mit Gott“, oder, um es allgemeiner zu beschreiben, die Begegnung mit den Phänomenen Gott, Jesus Christus, Bibel, Evangelien, Glauben an Gott. Mittlerweile füllen ganze Bibliotheken die unzähligen Schriften darüber, und es hört mitnichten damit auf.

 

Nun gedenke ich nicht, gleichsam neunmalklug den Finger zu heben, weil ich das auch von mir kenne, aber ich meine heute, dass ich etwas klarer sehe: es wird viel über etwas geschrieben, und zwar unter Benutzung von so genannter Sekundärliteratur. Als Mentor für etliche Haus- und Diplomarbeiten habe ich das immer wieder gesehen: der Autor glaubt, er oder sie müsse sich durch einen Wust von Literatur quälen , um den Prüfern genügend Zeugnis übers seine/ihre geistigen Fähigkeiten zu liefern, wobei er oder sie nicht selten vergisst, die zu bearbeitende Quelle oder Person zu bearbeiten, und zwar durch gründliches Studium der Quelle oder Person selbst. Also: anstatt sich in eine Quelle selbst zu vertiefen, besteht die dauernde und in den Status eines guten Glaubens erhobene Überzeugung, vornehmlich dem Pfad der Sekundärliteratur zu folgen oder folgen zu müssen.

 

Das allerdings scheint die grundlegende Verfehlung zumindest im Denken und Empfinden von Theologen zu berühren, wenn sie über Gott schreiben oder den Glauben oder – das Evangelium. Ich nenne es Verfehlung freilich nicht aus einer Überzeugung gleichsam frommer Prüderie oder Vorurteile heraus, als müsste ich mich irgendwie gegen falsches Denken schützen das per se gegen den lieben Gott gerichtet sei. Aber ich will ehrlich sein: es gibt falsches Denken, und zwar schon deshalb, weil der Mensch in seiner ganzen Entfaltung und in seinen Möglichkeiten, ja in seinem ganzen Sein, begrenzt, zerbrechlich und mitnichten allein und für sich ist, vielmehr angeregt und getrieben von vielerlei Mächten, Impulsen, Wahrheiten und Illusionen. Ja, es gibt falsches Denken, und ein grundlegendes Phänomen hierbei besteht in des Menschen Unklarheit im Unterscheiden zwischen Phänomen und Wesen. Grundsätzlich fordert das Phänomen zum Verweilen gleichsam an der Oberfläche heraus, weil alles so bunt oder farblos, so schrecklich oder nüchtern daherkommt, weil das Phänomen selbst schon so viel Stoff zum Forschen oder Grübeln bietet und dabei der Blick ins Wesen nicht wie selbstverständlich ein Spaziergang auf breiter Straße zu sein scheint, einladend und, wie der Angelsachse sagt, comfortable and easy.

 

Und das falsche Denken von Theologen „in der Sache mit Gott“ oder mit dem Phänomen alter Evangelientexte besteht eben darin, dass eine hermeneutisch-geistige Voraussetzung gleichsam axiomatisch am Anfang steht, und daran beißt die Maus keinen Faden ab:

 

1. Wir benutzen Gott nicht als Arbeitshypothese, sondern transferieren das Reden von Gott wenn schon, dann in einen kulturellen Rahmen, wobei historische und sprachliche Untersuchungen wenigstens noch einen Sinn machen.

 

2. Ebenso gehen wir beim Reden der Texte der Evangelien nicht von Wahrheit oder Wirklichkeit Gottes oder Jesu aus, sondern transferieren das grundlegende Verständnis ins Historische und damit wieder ins Kulturelle; damit erhält Theologie Sinn, auch weiterhin an staatlichen Hochschulen gelehrt zu werden, ohne sich dem an sich richtigen Vorwurf ausgesetzt zu sehen, Theologie betreffe nicht unbedingt Wissenschaftlichkeit.

 

Darum aber gewinnt das Reden und Schreiben über Gott, über Jesus, über Evangelien, über Glauben als Phänomenbeschäftigung Vorrang über die Auseinandersetzung mit dem Wesen oder Wesentlichen, und das Wesen Gottes hat damit zu tun, dass er die Welt liebt und dazu bewegen will, ihn auch zu lieben. Und das Wesen der Texte der Evangelien hat im Tiefsten damit zu tun: Zeugnis zu geben, damit ein Mensch Gott liebt und eine Beziehung zu ihm findet. Dieses jedoch ist bei Weitem mehr als Kulturanthropologie oder weltimmanente Historienhermeneutik.

 

Die Früchte sind eindrücklich und schreien förmlich zu Himmel. Neutestamentliche Theologie im Kulturbetrieb Kirche hat keine Kräfte ausgelassen, das Phänomen der Evangelien im Korpus der Heiligen Schrift eindrücklich und mit Fleiß zu beschreiben, das ist wahr. Allein, Glaubwürdigkeit und Wesen der Texte spielen jenseits anthropologischer Befindlichkeiten und Mätzchen kaum noch eine Rolle im Kirchenbetrieb. Eine innige Beziehung zu Gott und Jesus Christus erscheint kaum mehr als eine fromme Legende aus alten Tagen. Ich sage es deutlich: die Phänomenfixiertheit führender Neutestamentler hat, was das Neue Testament betrifft, kaum dazu beigetragen, dass ein Mensch mit Freude und ganzem Verständnis eine lebendige Beziehung zu Gott und Jesus Christus findet. Das Gegenteil ist der Fall. Viele lesen gar nicht mehr im Evangelium und sind eher abgeschreckt.

 

Das ist eben auch kein Wunder, wird man einmal gewahr, wie ungeheuer fleißig die Forscher waren und sind, Formen, Strukturen, Abhängigkeiten, geschichtliche Verläufe, Traditionen und vieles andere herauszuarbeiten – das ist schon sehr eindrücklich! Ich selbst habe viel mit diesem Stoff gearbeitet in Gemeindekreisen und hatte am Ende immer nur die intellektuell Fittesten übrig. Dafür schäme ich mich wirklich sehr...

 

Also möchte ich nicht viel über etwas schreiben, hier meine ich das Markusevangelium. Ich wünsche nur, dass Menschen den Text selber lesen. Darin finden sich Worte, die kein Theologe in seinen tausenden Büchern so zu sagen vermag. Die Worte vermögen einen Menschen in eine Beziehung zu Gott zu ziehen, indem er anfängt, mit ihm zu reden und ihn zu fragen, ob er es nicht irgendwie zustande bringen könnte, dass Jesus Christus lebendig in seinem Leben auftaucht. So taucht man vom Phänomen ins Wesen ein, kommt von der Form zum Inhalt, von Haut und Fleisch zur Seele, vom Trümmerhaufen neutestamentlicher Wissenschaft zur lebendigen Beziehung zum Schöpfer der Welt, vom leeren mentalen Spiel zur Erfahrung einer Gemeinschaft mit Gott, die alles in Raum, Zeit und Welt in einer Weise schon jetzt zu überschreiten vermag, dass es keine passenderen Worte gibt als die der Evangelien und vielleicht der Briefe im Neuen Testament; anderes wird unaussprechlich bleiben.

 

Markus ist von den vier Evangelien im Neuen Testament das kürzeste und vielleicht früheste. Fast jeder Satz fängt mit „und“ an. Über vierzig Mal benutzt er ein Lieblingswort: εὐθὺς (sofort), einmal εὐθέως (sogleich). Damit ist der Text gleichsam wie ein Galopp auf einem wilden Pferd – alles geht schnell und fix, da gibt es kaum Ausschmückungen, das machen später die anderen Evangelien. Die Geschichte im Markusevangelium verläuft ohne Schnörkel, gerade und dramatisch. Hinter den einzelnen Stationen kann man mehr oder weniger versteckt die Verschlagenheit der Gegner Jesu entdecken und die Mühe der Jünger, ihren Lehrer zu verstehen. Der Weg zu Verspottung, Verurteilung und Kreuzigung verläuft folgerichtig und ohne zusätzliche sentimentale Geschichtchen. Am Ende steht Jesus auf, ohne weitschweifige Schilderungen. Der Leser findet im Markusevangelium einen Text, der in einem Zug gut lesbar ist und dadurch eine schöne Quelle ist, gleichsam die Grundlage für die Gattung Evangelium zu verstehen; zudem findet er reichlich Ermutigung, mit Gott ein Gespräch und eine Beziehung einzugehen, wie die ängstlichen Jünger und Frauen an der Grabkammer, als alles verloren schien, aber auch alles...

 

Ich habe den Text genau übersetzt, unter Beachtung von Partizipialkonstruktionen, die im Griechischen oft benutzt wurden; das klingt zwar oft gewöhnungsbedürftig, versucht aber den Fluss der Sprache des Evangeliums ein wenig nachzuvollziehen. Das Griechisch des Textes ist wirklich schön und nicht zu schwer, ein Lernender der alten Sprache wird hier eine gute Hilfe zum Übersetzen und Lernen finden. Das war meine Absicht: tieferes Textverständnis, Freude am Griechischlernen und Vertrautheit mit Jesus Christus, jenseits aller kulturellen wie auch immer gearteten „Erleuchtungen“...

 

Als Grundlage für meine Übersetzung diente die Onlineausgabe von Nestle – Aland, 28. Auflage:

https://www.bibelwissenschaft.de/online-bibeln/novum-testamentum-graece-na-28/lesen-im-bibeltext/.

 

Inhalt des Markusevangeliums

Kapitel 1

 

Johannes der Täufer (1,1-8)

 

Taufe und Versuchung Jesu in der Wüste (1,9-13)

 

Erfüllt ist die Zeit! (1,14-15)

 

Erste Jünger (1,16-20)

 

Heilung eines Menschen mit unreinem Geist (1,21-28)

 

Die Schwiegermutter Simons (1,29-31)

 

Heilungen und Predigten (1,32-39)

 

Heilung eines Aussätzigen (1,40-45)

 

 

Kapitel 2

 

Heilung eines Gelähmten (2,1-12)

 

Berufung des Levi (2,13-17)

 

Über Fasten (2,18-22)

 

Der Herr des Sabbats (2,23-28)

 

 

Kapitel 3

 

Heilung am Sabbat (3,1-6)

 

Heilungen am See Genezareth (3,7-12)

 

Berufung der Zwölf , Apostel genannt (3,13-19)

 

Lästerung gegen die Heiligen Geist (3,20-30)

 

Wer sind meine Mutter und meine Brüder? (3,31-35)

 

 

Kapitel 4

 

Gleichnis vom Sämann (4,1-9)

 

Erklärung des Gleichnisses vom Sämann (4,10-20)

 

Gleichnis vom Leuchter (4,21-25)

 

Gleichnis von der wachsenden Saat (4,26-29)

 

Gleichnis vom Senfkorn (4,30-34)

 

Sturm auf dem See und große Stille (4,35-41)

 

 

Kapitel 5

 

Heilung eines besessenen Geraseners (5,1-20)

 

Tochter des Jairus und blutflüssige Frau (5,21-43)

 

 

Kapitel 6

 

Unglaube in Heimatstadt Nazareth (6,1-6)

 

Aussendung der Zwölf (6,7-13)

 

Johannes der Täufer kommt um (6,14-29)

 

Speisung der Fünftausend (6,30-44)

 

Wie ein Gespenst auf dem See (6,45-52)

 

Heilungen (6,53-56)

 

 

Kapitel 7

 

Gottes Gebot und Überlieferung der Alten (7,1-13)

 

Was den Menschen in Wahrheit verunreinigt (7,14-23)

 

Heilung der Tochter einer syro-phönizischen Frau (7,24-30)

 

 

Kapitel 8

 

Speisung der Viertausend (8,1-9)

 

Pharisäer fordern ein Zeichen (8,10-13)

 

Hütet euch vor dem Sauerteig! (8,14-21)

 

Heilung eines Blinden (8,22-26)

 

Petrus: Du bist der Christus! (8,27-30)

 

Erste Leidensankündigung und Bedeutung von Nachfolge (8,31-38)

 

 

Kapitel 9

 

Ungewöhnliche Prophezeiung (9,1)

 

Die Umgestaltung Jesus auf einem Berg (9,2-8)

 

Erklärungen (9,9-13)

 

Der Sohn mit dem stummen Geist (9,14-27)

 

Die Jünger fragen, warum sie nicht heilen konnten (9,28-29)

 

Zweite Leidensankündigung (9,30-32)

 

Erster und Letzter im Reich Gottes (9,33-37)

 

Welcher nicht gegen uns ist, ist für uns (9,38-41)

 

Warnung vor Anstoß (Ärger) und Ruf zu Frieden (9,42-50)

 

 

Kapitel 10

 

Ehe und Scheidung (10,1-12)

 

Jesus und Kinder (10,13-16)

 

Der Fromme mit vielen Gütern, den Jesus liebte (10,17-31)

 

Dritte Leidensankündigung (10,32-34)

 

Plätze im Reich Gottes (10,35-45)

 

Heilung des blinden Bartimäus (10,46-52)

 

 

Kapitel 11

 

Einzug in Jerusalem (11,1-11)

 

Jesus und der Feigenbaum (11,12-14)

 

Tempelreinigung (11,15-19)

 

Verdorrter Feigenbaum und Glauben (11,20-26)

 

In welcher Vollmacht tust du diese Dinge? (11,27-33)

 

 

Kapitel 12

 

Gleichnis von den Weingärtnern (12,1-12)

 

Über die Steuer an den Kaiser (12,13-17)

 

Über die Auferstehung (12,18-27)

 

Über das erste Gebot (12,28-34)

 

Christus Davids Sohn (12,35-37)

 

Schaut weg von den Schriftgelehrten! (12,38-40)

 

Zwei Lepta der armen Witwe (12,41-44)

 

 

Kapitel 13

 

Über die Tempelzerstörung und die Zeit der Vollendung (13,1-23)

 

Ankunft des Menschensohnes (13,24-27)

 

Seht! Wacht! (13,28-37)

 

 

Kapitel 14

 

Plan der Hohepriester und Schriftgelehrten (14,1-2)

 

Salbung in Bethanien (14,3-9)

 

Judas bietet sich zum Verrat an (14,10-11)

 

Bereitung des Passahmahles (14,12-16)

 

Bezeichnung des Verräters (14,17-21)

 

Mein Leib und mein Blut! (14,22-26)

 

Du wirst mich dreimal verleugnen! (14,27-31)

 

Gethsemane (14,32-42)

 

Gefangennahme (14,43-52)

 

Vor Hohepriester und Synedrium (14,53-65)

 

Petrus verleugnet den Jesus (14,66-72)

 

 

Kapitel 15

 

Vor Pilatus (15,1-5)

 

Jesus oder Barabbas (15,6-15)

 

Die Soldaten verspotten Jesus (15,16-20)

 

Kreuzigung auf Golgatha (15,21-41)

 

Grablegung (15,42-47)

 

 

Kapitel 16

 

Zuerst kommen Frauen zum Grab (16, 1-8)

 

Erscheinung des Auferstandenen (16,9-14)

 

Aussendung der Jünger (16,15-18)

 

Aufnahme in den Himmel (16,19-20)

 

 

Kapitel 1

Johannes der Täufer (1,1-8)

 

1 Ἀρχὴ τοῦ εὐαγγελίου Ἰησοῦ Χριστοῦ [υἱοῦ θεοῦ].

Anfang des Evangeliums Jesu Christi, (des) Sohnes Gottes.

 

2 Καθὼς γέγραπται ἐν τῷ Ἠσαΐᾳ τῷ προφήτῃ· ἰδοὺ ἀποστέλλω τὸν ἄγγελόν μου πρὸ προσώπου σου, ὃς κατασκευάσει τὴν ὁδόν σου·

Wie geschrieben ist in dem Jesaja, dem Propheten (Mal 3,1): Siehe, ich sende meinen Boten (Engel) vor deinem Angesicht, welcher deinen Weg bereiten wird!

 

3 φωνὴ βοῶντος ἐν τῇ ἐρήμῳ· ἑτοιμάσατε τὴν ὁδὸν κυρίου, εὐθείας ποιεῖτε τὰς τρίβους αὐτοῦ,

(Jes 40,3:) Stimme eines laut Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg (des) Herrn, macht seinene Wege gerade!

 

4 ἐγένετο Ἰωάννης [ὁ] βαπτίζων ἐν τῇ ἐρήμῳ καὶ κηρύσσων βάπτισμα μετανοίας εἰς ἄφεσιν ἁμαρτιῶν.

Es trat auf (es geschah) Johannes, der dabei war, in der Wüste zu taufen und predigte die Taufe der Sinnesänderung (Buße) zum Zweck (der) Vergebung (der) Sünden.

 

5 καὶ ἐξεπορεύετο πρὸς αὐτὸν πᾶσα ἡ Ἰουδαία χώρα καὶ οἱ Ἱεροσολυμῖται πάντες, καὶ ἐβαπτίζοντο ὑπ’ αὐτοῦ ἐν τῷ Ἰορδάνῃ ποταμῷ ἐξομολογούμενοι τὰς ἁμαρτίας αὐτῶν.

Und sie gingen hinaus zu ihm, das ganze judäische Land und alle Jerusalemer, und sie wurden von ihm getauft in dem Jordanfluss, wobei sie ihre Sünden bekannten.

 

6 καὶ ἦν ὁ Ἰωάννης ἐνδεδυμένος τρίχας καμήλου καὶ ζώνην δερματίνην περὶ τὴν ὀσφὺν αὐτοῦ καὶ ἐσθίων ἀκρίδας καὶ μέλι ἄγριον.

Und es war der Johannes gekleidet (in) Kamelhaar und und (einem) Ledergürtel um seine Hüfte, (und außerdem) Heuschrecken und wilden Honig essend.

 

7 Καὶ ἐκήρυσσεν λέγων· ἔρχεται ὁ ἰσχυρότερός μου ὀπίσω μου, οὗ οὐκ εἰμὶ ἱκανὸς κύψας λῦσαι τὸν ἱμάντα τῶν ὑποδημάτων αὐτοῦ.

Und er predigte, indem er sagte: Er kommt nach mir, welcher stärker ist als ich, welchem ich nicht wert bin, bückend den Riemen seiner Sandalen zu lösen!

 

8 ἐγὼ ἐβάπτισα ὑμᾶς ὕδατι, αὐτὸς δὲ βαπτίσει ὑμᾶς ἐν πνεύματι ἁγίῳ.

Ich taufe euch in Wasser, er aber wird euch in heiligem Geist taufen!

 

Taufe und Versuchung Jesu in der Wüste (1,9-13)

 

9 Καὶ ἐγένετο ἐν ἐκείναις ταῖς ἡμέραις ἦλθεν Ἰησοῦς ἀπὸ Ναζαρὲτ τῆς Γαλιλαίας καὶ ἐβαπτίσθη εἰς τὸν Ἰορδάνην ὑπὸ Ἰωάννου.

Und es geschah in jenen Tagen (dies): Jesus kam von Nazareth in Galiläa und wurde getauft in dem Jordan von Johannes.

 

10 καὶ εὐθὺς ἀναβαίνων ἐκ τοῦ ὕδατος εἶδεν σχιζομένους τοὺς οὐρανοὺς καὶ τὸ πνεῦμα ὡς περιστερὰν καταβαῖνον εἰς αὐτόν·

Und sofort, als er aus dem Wasser heraufstieg, sah der den Himmel sich spalten und den Geist wie (eine) Taube, hinabsteigend in (auf) ihn.

 

11 καὶ φωνὴ ἐγένετο ἐκ τῶν οὐρανῶν· σὺ εἶ ὁ υἱός μου ὁ ἀγαπητός, ἐν σοὶ εὐδόκησα.

Und (eine) Stimme geschah aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, in dir habe ich Freude!

 

12 Καὶ εὐθὺς τὸ πνεῦμα αὐτὸν ἐκβάλλει εἰς τὴν ἔρημον.

Und sofort wirft ihn der Geist (treibt ihn der Geist) hinaus in die Wüste.

 

13 καὶ ἦν ἐν τῇ ἐρήμῳ τεσσεράκοντα ἡμέρας πειραζόμενος ὑπὸ τοῦ σατανᾶ, καὶ ἦν μετὰ τῶν θηρίων, καὶ οἱ ἄγγελοι διηκόνουν αὐτῷ.

Und er war in der Wüste vierzig Tage, wobei er versucht wurde von dem Satan, und er war mit den Tieren, und die Engel waren dabei, ihm zu dienen.

 

Erfüllt ist die Zeit! (1,14-15)

 

14 Μετὰ δὲ τὸ παραδοθῆναι τὸν Ἰωάννην ἦλθεν ὁ Ἰησοῦς εἰς τὴν Γαλιλαίαν κηρύσσων τὸ εὐαγγέλιον τοῦ θεοῦ

Nachdem aber der Johannes überantwortet war, ging der Jesus nach Galiläa, um das Evangelium des Gottes zu predigen

 

15 καὶ λέγων ὅτι πεπλήρωται ὁ καιρὸς καὶ ἤγγικεν ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ· μετανοεῖτε καὶ πιστεύετε ἐν τῷ εὐαγγελίῳ.

und sprach: Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen das Reich des Gottes! Ändert den Sinn und und glaubt an das Evangelium!

 

Erste Jünger (1,16-20)

 

16 Καὶ παράγων παρὰ τὴν θάλασσαν τῆς Γαλιλαίας εἶδεν Σίμωνα καὶ Ἀνδρέαν τὸν ἀδελφὸν Σίμωνος ἀμφιβάλλοντας ἐν τῇ θαλάσσῃ· ἦσαν γὰρ ἁλιεῖς.

Und indem er am Meer von Galiläa (See Genezareth) vorbeiging, sah er Simon und Andreas, den Bruder Simons, ein Netz auswerfend in das Meer (den See), denn sie waren Fischer.

 

17 καὶ εἶπεν αὐτοῖς ὁ Ἰησοῦς· δεῦτε ὀπίσω μου, καὶ ποιήσω ὑμᾶς γενέσθαι ἁλιεῖς ἀνθρώπων.

Und der Jesus sagte zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde machen, dass ihr Menschenfischer werdet!

 

18 καὶ εὐθὺς ἀφέντες τὰ δίκτυα ἠκολούθησαν αὐτῷ.

Und sofort ließen sie die Netze (und) folgten ihm nach.

 

19 Καὶ προβὰς ὀλίγον εἶδεν Ἰάκωβον τὸν τοῦ Ζεβεδαίου καὶ Ἰωάννην τὸν ἀδελφὸν αὐτοῦ καὶ αὐτοὺς ἐν τῷ πλοίῳ καταρτίζοντας τὰ δίκτυα,

Und nachdem er ein wenig weiter ging, sah er Jakobus und Johannes, seinen Bruder, auch sie in dem Boot, das Netz in Ordnung bringend.

 

20 καὶ εὐθὺς ἐκάλεσεν αὐτούς. καὶ ἀφέντες τὸν πατέρα αὐτῶν Ζεβεδαῖον ἐν τῷ πλοίῳ μετὰ τῶν μισθωτῶν ἀπῆλθον ὀπίσω αὐτοῦ.

Und sofort rief er sie, und nachdem sie ihren Vater Zebedäus in dem Boot mit den Lohnarbeitern ließen, gingen sie weg, hinter ihn.

 

Heilung eines Menschen mit unreinem Geist (1,21-28)

 

21 Καὶ εἰσπορεύονται εἰς Καφαρναούμ· καὶ εὐθὺς τοῖς σάββασιν εἰσελθὼν εἰς τὴν συναγωγὴν ἐδίδασκεν.

Und sie gehen hinein nach Kapernaum. Und sofort, nachdem er in die Synagoge ging, lehrte er.

 

22 καὶ ἐξεπλήσσοντο ἐπὶ τῇ διδαχῇ αὐτοῦ· ἦν γὰρ διδάσκων αὐτοὺς ὡς ἐξουσίαν ἔχων καὶ οὐχ ὡς οἱ γραμματεῖς.

Und sie waren tief beeindruckt über seine Lehre, denn sein Lehren war, als ob er Vollmacht hatte und nicht wie die Schriftgelehrten.

 

23 Καὶ εὐθὺς ἦν ἐν τῇ συναγωγῇ αὐτῶν ἄνθρωπος ἐν πνεύματι ἀκαθάρτῳ καὶ ἀνέκραξεν

Und sofort war in ihrer Synagoge ein Mensch mit unreinem Geist, und er krächzte (schrie) auf,

 

24 λέγων· τί ἡμῖν καὶ σοί, Ἰησοῦ Ναζαρηνέ; ἦλθες ἀπολέσαι ἡμᾶς; οἶδά σε τίς εἶ, ὁ ἅγιος τοῦ θεοῦ.

wobei er sagte: Was (ist zwischen) uns und dir (was haben wir und du miteinander zu schaffen), Jesus, Nazarener? Du bist gekommen, uns zu verderben? Wir wissen, wer du bist, der Heilige des Gottes!

 

25 καὶ ἐπετίμησεν αὐτῷ ὁ Ἰησοῦς λέγων· φιμώθητι καὶ ἔξελθε ἐξ αὐτοῦ.

Und der Jesus tadelte ihn, indem er sprach: Halt´s Maul (verstumme) und geh raus aus ihm!

 

26 καὶ σπαράξαν αὐτὸν τὸ πνεῦμα τὸ ἀκάθαρτον καὶ φωνῆσαν φωνῇ μεγάλῃ ἐξῆλθεν ἐξ αὐτοῦ.

Und der unreine Geist zerrte ihn hin und her und, indem er tönte mit lauter Stimme, ging er aus ihm heraus.

 

27 καὶ ἐθαμβήθησαν ἅπαντες ὥστε συζητεῖν πρὸς ἑαυτοὺς λέγοντας· τί ἐστιν τοῦτο; διδαχὴ καινὴ κατ’ ἐξουσίαν· καὶ τοῖς πνεύμασιν τοῖς ἀκαθάρτοις ἐπιτάσσει, καὶ ὑπακούουσιν αὐτῷ.

Und alle entsetzten sie sich, sodass sie untereinander disputierten, indem sie sprachen: Was ist das (denn)? Eine neue Lehre aus Vollmacht? Und den unreinen Geistern erteilt er Befehle, und sie gehorchen ihm!

 

28 καὶ ἐξῆλθεν ἡ ἀκοὴ αὐτοῦ εὐθὺς πανταχοῦ εἰς ὅλην τὴν περίχωρον τῆς Γαλιλαίας.

Und seine (Jesu) Kunde ging sofort hinaus, überall in die ganze Umgegend Galiläas.

 

Die Schwiegermutter Simons (1,29-31)

 

29 Καὶ εὐθὺς ἐκ τῆς συναγωγῆς ἐξελθόντες ἦλθον εἰς τὴν οἰκίαν Σίμωνος καὶ Ἀνδρέου μετὰ Ἰακώβου καὶ Ἰωάννου.

Und sofort, als sie aus der Synagoge herausgingen, gingen sie in das Haus Simons und Andreas´ mit Jakobus und Johannes.

 

30 ἡ δὲ πενθερὰ Σίμωνος κατέκειτο πυρέσσουσα, καὶ εὐθὺς λέγουσιν αὐτῷ περὶ αὐτῆς.

Die Schwiegermutter aber Simons lag fiebernd da, und sofort sprechen sie zu ihm von ihr.

 

31 καὶ προσελθὼν ἤγειρεν αὐτὴν κρατήσας τῆς χειρός· καὶ ἀφῆκεν αὐτὴν ὁ πυρετός, καὶ διηκόνει αὐτοῖς.

Und als er hinkam, richtete er sie auf, indem er sie an der Hand hielt. Und das Fieber ließ sie los, und sie diente ihnen.

 

Heilungen und Predigten (1,32-39)

 

32 Ὀψίας δὲ γενομένης, ὅτε ἔδυ ὁ ἥλιος, ἔφερον πρὸς αὐτὸν πάντας τοὺς κακῶς ἔχοντας καὶ τοὺς δαιμονιζομένους·

Als aber Abend wurde, als die Sonne unterging, trugen sie zu ihm alle, denen es schlecht ging, auch die Dämonenbesessenen.

 

33 καὶ ἦν ὅλη ἡ πόλις ἐπισυνηγμένη πρὸς τὴν θύραν.

Und die ganze Stadt war versammelt bei der Tür.

 

34 καὶ ἐθεράπευσεν πολλοὺς κακῶς ἔχοντας ποικίλαις νόσοις καὶ δαιμόνια πολλὰ ἐξέβαλεν καὶ οὐκ ἤφιεν λαλεῖν τὰ δαιμόνια, ὅτι ᾔδεισαν αὐτόν.

Und er heilte viele, denen es mit mancherlei Krankheit schlecht ging und trieb viele Dämonen aus und ließ den Dämonen nicht zu, zu reden, weil sie ihn kannten.

 

35 Καὶ πρωῒ ἔννυχα λίαν ἀναστὰς ἐξῆλθεν καὶ ἀπῆλθεν εἰς ἔρημον τόπον κἀκεῖ προσηύχετο.

Und sehr früh nächtens (, als es noch Nacht war,) stand er auf, ging hinaus und ging weg an einen einsamen Ort, und dort betete er.

 

36 καὶ κατεδίωξεν αὐτὸν Σίμων καὶ οἱ μετ’ αὐτοῦ,

Und es eilten ihm Simon und die mit ihm nach.

 

37 καὶ εὗρον αὐτὸν καὶ λέγουσιν αὐτῷ ὅτι πάντες ζητοῦσίν σε.

Und sie fanden ihn und sprachen zu ihm: Alle suchen dich!

 

38 καὶ λέγει αὐτοῖς· ἄγωμεν ἀλλαχοῦ εἰς τὰς ἐχομένας κωμοπόλεις, ἵνα καὶ ἐκεῖ κηρύξω· εἰς τοῦτο γὰρ ἐξῆλθον.

Und er spricht zu ihnen: Lasst und anderswohin gehen, in die benachbarten Marktflecken, damit ich auch dort predige! Denn aus diesem (Grunde) bin ich hinausgegangen!

 

39 Καὶ ἦλθεν κηρύσσων εἰς τὰς συναγωγὰς αὐτῶν εἰς ὅλην τὴν Γαλιλαίαν καὶ τὰ δαιμόνια ἐκβάλλων.

Und er ging, damit er predigte in ihren Synagogen im ganzen Galiläa und die Dämonen austrieb.

 

Heilung eines Aussätzigen (1,40-45)

 

40 Καὶ ἔρχεται πρὸς αὐτὸν λεπρὸς παρακαλῶν αὐτὸν [καὶ γονυπετῶν] καὶ λέγων αὐτῷ ὅτι ἐὰν θέλῃς δύνασαί με καθαρίσαι.

Und zu ihm kommt ein Aussätziger, indem er ihn um Hilfe bittet und auf die Knie fällt und zu ihm spricht: Wenn du willst, kannst du mich reinmachen!

 

41 καὶ σπλαγχνισθεὶς ἐκτείνας τὴν χεῖρα αὐτοῦ ἥψατο καὶ λέγει αὐτῷ· θέλω, καθαρίσθητι·

Und, im Innersten bewegt, seine Hand ausstreckend, berührt und spricht er zu ihm: (Mein Guter,) ich will! Sei rein gemacht!

 

42 καὶ εὐθὺς ἀπῆλθεν ἀπ’ αὐτοῦ ἡ λέπρα, καὶ ἐκαθαρίσθη.

Und sofort ging der Aussatz von ihm weg, und er war rein gemacht.

 

43 καὶ ἐμβριμησάμενος αὐτῷ εὐθὺς ἐξέβαλεν αὐτὸν

Und indem er ihn sofort anfuhr, warf er ihn hinaus

 

44 καὶ λέγει αὐτῷ· ὅρα μηδενὶ μηδὲν εἴπῃς, ἀλλ’ ὕπαγε σεαυτὸν δεῖξον τῷ ἱερεῖ καὶ προσένεγκε περὶ τοῦ καθαρισμοῦ σου ἃ προσέταξεν Μωϋσῆς, εἰς μαρτύριον αὐτοῖς.

und spricht zu ihm: Schau (, mein Guter,) sage niemandem nichts (niemandem etwas), sondern geh hin, zeige dich selbst dem Priester und entrichte (was du schuldest) für deine Reinigung, was Mose verordnet hat, (und zwar) ihnen zum Zeugnis! 

 

45 Ὁ δὲ ἐξελθὼν ἤρξατο κηρύσσειν πολλὰ καὶ διαφημίζειν τὸν λόγον, ὥστε μηκέτι αὐτὸν δύνασθαι φανερῶς εἰς πόλιν εἰσελθεῖν, ἀλλ’ ἔξω ἐπ’ ἐρήμοις τόποις ἦν· καὶ ἤρχοντο πρὸς αὐτὸν πάντοθεν.

Der aber, indem er fortging, fing an, viel zu predigen und das Wort zu verbreiten, so dass er (Jesus) nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte, sondern war draußen an einsamen Orten. Und sie kamen zu ihm von überall.

 

Kapitel 2

Heilung eines Gelähmten (2,1-12)

1 Καὶ εἰσελθὼν πάλιν εἰς Καφαρναοὺμ δι’ ἡμερῶν ἠκούσθη ὅτι ἐν οἴκῳ ἐστίν.

Und als er wieder nach Kapernaum hineinkam nach einigen Tagen, hörte man, dass er im Haus ist.

2 καὶ συνήχθησαν πολλοὶ ὥστε μηκέτι χωρεῖν μηδὲ τὰ πρὸς τὴν θύραν, καὶ ἐλάλει αὐτοῖς τὸν λόγον. 

Und viele waren versammelt, so dass sie nicht mehr Platz hatten, auch nicht auf den (Platz) vor der Tür, und er sagte ihnen das Wort.

3 Καὶ ἔρχονται φέροντες πρὸς αὐτὸν παραλυτικὸν αἰρόμενον ὑπὸ τεσσάρων.

Und sie kommen, indem sie einen Gelähmten zu ihm bringen, hochgehoben von vier (Leuten).

4 καὶ μὴ δυνάμενοι προσενέγκαι αὐτῷ διὰ τὸν ὄχλον ἀπεστέγασαν τὴν στέγην ὅπου ἦν, καὶ ἐξορύξαντες χαλῶσιν τὸν κράβαττον ὅπου ὁ παραλυτικὸς κατέκειτο.

Und nicht vermögend, ihn herzutragen durch die Volksmenge, deckten sie das Dach ab, wo er war, und als sie es aufgerissen hatten, lassen sie das Ruhebett herab, wo(rauf) der Gelähmte dalag.

5 καὶ ἰδὼν ὁ Ἰησοῦς τὴν πίστιν αὐτῶν λέγει τῷ παραλυτικῷ· τέκνον, ἀφίενταί σου αἱ ἁμαρτίαι.

Und indem der Jesus ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind dir vergeben! 

6 Ἦσαν δέ τινες τῶν γραμματέων ἐκεῖ καθήμενοι καὶ διαλογιζόμενοι ἐν ταῖς καρδίαις αὐτῶν·

Es waren aber einige der Schriftgelehrten dort, indem sie saßen und überlegten in ihren Herzen:

7 τί οὗτος οὕτως λαλεῖ; βλασφημεῖ· τίς δύναται ἀφιέναι ἁμαρτίας εἰ μὴ εἷς ὁ θεός;

Was redet dieser so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben, außer (der) Eine, der Gott?

8 καὶ εὐθὺς ἐπιγνοὺς ὁ Ἰησοῦς τῷ πνεύματι αὐτοῦ ὅτι οὕτως διαλογίζονται ἐν ἑαυτοῖς λέγει αὐτοῖς· τί ταῦτα διαλογίζεσθε ἐν ταῖς καρδίαις ὑμῶν;

Und sofort, indem der Jesus in seinem Geist erkennt, dass sie so in sich selbst überlegen, spricht er zu ihnen: Was überlegt ihr dieses in euren Herzen?

9 τί ἐστιν εὐκοπώτερον, εἰπεῖν τῷ παραλυτικῷ· ἀφίενταί σου αἱ ἁμαρτίαι, ἢ εἰπεῖν· ἔγειρε καὶ ἆρον τὸν κράβαττόν σου καὶ περιπάτει;

Was ist einfacher – dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und hebe dein Ruhebett hoch und geh umher?

10 ἵνα δὲ εἰδῆτε ὅτι ἐξουσίαν ἔχει ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου ἀφιέναι ἁμαρτίας ἐπὶ τῆς γῆς– λέγει τῷ παραλυτικῷ·

Damit ihr aber seht, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf Erden, spricht er zum Gelähmten:

11 σοὶ λέγω, ἔγειρε ἆρον τὸν κράβαττόν σου καὶ ὕπαγε εἰς τὸν οἶκόν σου.

Ich spreche zu dir: Steh auf, hebe dein Ruhebett hoch und geh fort in dein Haus!

12 καὶ ἠγέρθη καὶ εὐθὺς ἄρας τὸν κράβαττον ἐξῆλθεν ἔμπροσθεν πάντων, ὥστε ἐξίστασθαι πάντας καὶ δοξάζειν τὸν θεὸν λέγοντας ὅτι οὕτως οὐδέποτε εἴδομεν.

Und er stand auf, und sofort, indem er sein Ruhebett hochhob, ging er hinaus vor allen, so dass sich alle entsetzten und den Gott verherrlichten, indem sie sprachen: So etwas haben wir noch nie gesehen!

Berufung des Levi (2,13-17)

13 Καὶ ἐξῆλθεν πάλιν παρὰ τὴν θάλασσαν· καὶ πᾶς ὁ ὄχλος ἤρχετο πρὸς αὐτόν, καὶ ἐδίδασκεν αὐτούς.

Und er ging wieder hinaus an das Meer (den See Genezareth), und die ganze Volksmenge kam zu ihm, und er lehrte sie. 

14 Καὶ παράγων εἶδεν Λευὶν τὸν τοῦ Ἁλφαίου καθήμενον ἐπὶ τὸ τελώνιον, καὶ λέγει αὐτῷ· ἀκολούθει μοι. καὶ ἀναστὰς ἠκολούθησεν αὐτῷ.

Und beim Vorübergehen sah er Levi, den (Sohn) des Alphäus, auf der Zollstätte sitzen und spricht zu ihm: Folge mir! Und aufgestanden, folgte er ihm.

15 Καὶ γίνεται κατακεῖσθαι αὐτὸν ἐν τῇ οἰκίᾳ αὐτοῦ, καὶ πολλοὶ τελῶναι καὶ ἁμαρτωλοὶ συνανέκειντο τῷ Ἰησοῦ καὶ τοῖς μαθηταῖς αὐτοῦ· ἦσαν γὰρ πολλοὶ καὶ ἠκολούθουν αὐτῷ

Und es geschieht, dass er zu Tisch liegt in seinem Haus, und viele Zöllner und Sünder lagen mit zu Tisch mit dem Jesus und seinen Jüngern. Denn es waren viele, und sie folgten ihm.

16 καὶ οἱ γραμματεῖς τῶν Φαρισαίων ἰδόντες ὅτι ἐσθίει μετὰ τῶν ἁμαρτωλῶν καὶ τελωνῶν ἔλεγον τοῖς μαθηταῖς αὐτοῦ· ὅτι μετὰ τῶν τελωνῶν καὶ ἁμαρτωλῶν ἐσθίει;

Und als die Schriftgelehrten der Pharisäer sehen, dass er isst mit den Sündern und Zöllnern, sprachen sie zu seinen Jüngern: Mit den Zöllnern und Sündern isst er (also)!

17 καὶ ἀκούσας ὁ Ἰησοῦς λέγει αὐτοῖς [ὅτι] οὐ χρείαν ἔχουσιν οἱ ἰσχύοντες ἰατροῦ ἀλλ’ οἱ κακῶς ἔχοντες· οὐκ ἦλθον καλέσαι δικαίους ἀλλ’ ἁμαρτωλούς.

Und der Jesus hörte, er spricht zu ihnen: Die Starken bedürfen (des) Arztes nicht, sondern die, welche (es) schlecht haben! Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder!

Über Fasten (2,18-22)

18 Καὶ ἦσαν οἱ μαθηταὶ Ἰωάννου καὶ οἱ Φαρισαῖοι νηστεύοντες. καὶ ἔρχονται καὶ λέγουσιν αὐτῷ· διὰ τί οἱ μαθηταὶ Ἰωάννου καὶ οἱ μαθηταὶ τῶν Φαρισαίων νηστεύουσιν, οἱ δὲ σοὶ μαθηταὶ οὐ νηστεύουσιν;

Und die Johannesjünger und die Pharisäer waren am Fasten. Und sie kommen und sprechen zu ihm: Durch was (warum) fasten die Johannesjünger und die Jünger der Pharisäer, aber deine Jünger fasten nicht?

19 καὶ εἶπεν αὐτοῖς ὁ Ἰησοῦς· μὴ δύνανται οἱ υἱοὶ τοῦ νυμφῶνος ἐν ᾧ ὁ νυμφίος μετ’ αὐτῶν ἐστιν νηστεύειν; ὅσον χρόνον ἔχουσιν τὸν νυμφίον μετ’ αὐτῶν οὐ δύνανται νηστεύειν.

Und der Jesus sagte zu ihnen: Die Söhne des Brautgemachs können nicht fasten, während der Bräutigam mit ihnen ist! Solange sie den Bräutigam mit sich haben, können sie (doch) nicht fasten!

20 ἐλεύσονται δὲ ἡμέραι ὅταν ἀπαρθῇ ἀπ’ αὐτῶν ὁ νυμφίος, καὶ τότε νηστεύσουσιν ἐν ἐκείνῃ τῇ ἡμέρᾳ.

Es werden Tage kommen, wo der Bräutigam von ihnen (gewaltsam) weggenommen wird, und dann werden sie fasten an jenen Tag! 

21 Οὐδεὶς ἐπίβλημα ῥάκους ἀγνάφου ἐπιράπτει ἐπὶ ἱμάτιον παλαιόν· εἰ δὲ μή, αἴρει τὸ πλήρωμα ἀπ’ αὐτοῦ τὸ καινὸν τοῦ παλαιοῦ καὶ χεῖρον σχίσμα γίνεται.

Niemand näht (doch) einen Flicken ungewalkten Stoffs auf ein altes Gewand! Wenn aber nicht, reißt das Füllstück (der Flicken) von ihm ab, (also) das Neue vom Alten, und der Riss wird schlimmer!

22 καὶ οὐδεὶς βάλλει οἶνον νέον εἰς ἀσκοὺς παλαιούς· εἰ δὲ μή, ῥήξει ὁ οἶνος τοὺς ἀσκοὺς καὶ ὁ οἶνος ἀπόλλυται καὶ οἱ ἀσκοί· ἀλλ’ οἶνον νέον εἰς ἀσκοὺς καινούς.

Und niemand wirft (schüttet) neuen Wein in alte (Wein)schläuche! Wenn aber nicht, wird der Wein die (Wein)schläuche zerreißen, und der Wein geht zugrunde und (auch) die (Wein)schläuche! Sondern (so macht man es:) neuer Wein in neue (Wein)schläuche!

Der Herr des Sabbats (2,23-28)

23 Καὶ ἐγένετο αὐτὸν ἐν τοῖς σάββασιν παραπορεύεσθαι διὰ τῶν σπορίμων, καὶ οἱ μαθηταὶ αὐτοῦ ἤρξαντο ὁδὸν ποιεῖν τίλλοντες τοὺς στάχυας.

Und es geschah ihm, in den Sabbat(zeiten) durch die Saatfelder hindurchzugehen, und seine Jünger begannen, (auf dem) Weg, (etwas zu) tun, (nämlich,) indem sie die Ähren ausrauften.

24 καὶ οἱ Φαρισαῖοι ἔλεγον αὐτῷ· ἴδε τί ποιοῦσιν τοῖς σάββασιν ὃ οὐκ ἔξεστιν;

Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Schau, was sie am Sabbat tun, welches nicht erlaubt ist!

25 καὶ λέγει αὐτοῖς· οὐδέποτε ἀνέγνωτε τί ἐποίησεν Δαυὶδ ὅτε χρείαν ἔσχεν καὶ ἐπείνασεν αὐτὸς καὶ οἱ μετ’ αὐτοῦ,

Und er spricht zu ihnen: Habt ihr niemals gelesen, was David tat, als er bedürftig war und hungerte, er und die mit ihm,

26 πῶς εἰσῆλθεν εἰς τὸν οἶκον τοῦ θεοῦ ἐπὶ Ἀβιαθὰρ ἀρχιερέως καὶ τοὺς ἄρτους τῆς προθέσεως ἔφαγεν, οὓς οὐκ ἔξεστιν φαγεῖν εἰ μὴ τοὺς ἱερεῖς, καὶ ἔδωκεν καὶ τοῖς σὺν αὐτῷ οὖσιν;

wie er in das Haus Gottes hineinging unter Abjatar, (dem) Hohepriester, und die Schaubrote (Ex 25,30) aß, welche nicht erlaubt sind zu essen, außer dem Priester, und er auch denen gab, die mit ihm waren? 

27 Καὶ ἔλεγεν αὐτοῖς· τὸ σάββατον διὰ τὸν ἄνθρωπον ἐγένετο καὶ οὐχ ὁ ἄνθρωπος διὰ τὸ σάββατον·

Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen (, ihr Schlaumeier)!

28 ὥστε κύριός ἐστιν ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου καὶ τοῦ σαββάτου.

Daher: Herr ist der Sohn des Menschen auch des Sabbats!

Kapitel 3

Heilung am Sabbat (3,1-6)

1 Καὶ εἰσῆλθεν πάλιν εἰς τὴν συναγωγήν. καὶ ἦν ἐκεῖ ἄνθρωπος ἐξηραμμένην ἔχων τὴν χεῖρα.

Und er ging wieder in die Synagoge hinein, und dort war ein Mensch, der die Hand verdorrt hatte.

2 καὶ παρετήρουν αὐτὸν εἰ τοῖς σάββασιν θεραπεύσει αὐτόν, ἵνα κατηγορήσωσιν αὐτοῦ.

Und sie beobachteten ihn, ob er ihn in den Sabbat(zeiten) heilen heilen wird, damit sie ihn anklagten..

3 καὶ λέγει τῷ ἀνθρώπῳ τῷ τὴν ξηρὰν χεῖρα ἔχοντι· ἔγειρε εἰς τὸ μέσον.

Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hat: Steh auf (und komm) in die Mitte!

4 καὶ λέγει αὐτοῖς· ἔξεστιν τοῖς σάββασιν ἀγαθὸν ποιῆσαι ἢ κακοποιῆσαι, ψυχὴν σῶσαι ἢ ἀποκτεῖναι; οἱ δὲ ἐσιώπων.

Und er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, an den Sabbaten Gutes zu tun, oder Böses zu tun, Seele (Leben) zu retten, oder umzubringen? Sie aber schwiegen.

5 καὶ περιβλεψάμενος αὐτοὺς μετ’ ὀργῆς, συλλυπούμενος ἐπὶ τῇ πωρώσει τῆς καρδίας αὐτῶν λέγει τῷ ἀνθρώπῳ· ἔκτεινον τὴν χεῖρα. καὶ ἐξέτεινεν καὶ ἀπεκατεστάθη ἡ χεὶρ αὐτοῦ.

Und indem er sich nach ihnen mit Zorn umblickte, mitleidig über die Verhärtung ihrer Herzen, spricht er zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! Und er streckte (sie) aus, und wiederhergestellt wurde seine Hand.

6 Καὶ ἐξελθόντες οἱ Φαρισαῖοι εὐθὺς μετὰ τῶν Ἡρῳδιανῶν συμβούλιον ἐδίδουν κατ’ αὐτοῦ ὅπως αὐτὸν ἀπολέσωσιν.

Und nachdem die Pharisäer hinausgingen, gaben sie sofort mit den Herodianern Rat (beratschlagten) gegen ihn, damit sie ihn zugrunde richteten.

Heilungen am See Genezareth (3,7-12)

7 Καὶ ὁ Ἰησοῦς μετὰ τῶν μαθητῶν αὐτοῦ ἀνεχώρησεν πρὸς τὴν θάλασσαν, καὶ πολὺ πλῆθος ἀπὸ τῆς Γαλιλαίας [ἠκολούθησεν], καὶ ἀπὸ τῆς Ἰουδαίας

Und der Jesus mit seinen Jüngern zog sich zurück an das Meer (den See), und eine große Menge folgte aus dem Galiläa und aus dem Judäa

8 καὶ ἀπὸ Ἱεροσολύμων καὶ ἀπὸ τῆς Ἰδουμαίας καὶ πέραν τοῦ Ἰορδάνου καὶ περὶ Τύρον καὶ Σιδῶνα πλῆθος πολὺ ἀκούοντες ὅσα ἐποίει ἦλθον πρὸς αὐτόν.

und aus Jerusalem und aus dem Idumäa und von jenseits des Jordan und ringsum (von) Tyrus und Sidon, (wahrlich,) eine große Menge kam zu ihm, als sie hörten, wie viel er tat.  

9 Καὶ εἶπεν τοῖς μαθηταῖς αὐτοῦ ἵνα πλοιάριον προσκαρτερῇ αὐτῷ διὰ τὸν ὄχλον ἵνα μὴ θλίβωσιν αὐτόν·

Und er sagte seinen Jüngern, damit (dass) ihm ein Boot bereitstehen würde durch die (wegen der) Volksmenge, damit sie ihn nicht bedrängten.

10 πολλοὺς γὰρ ἐθεράπευσεν, ὥστε ἐπιπίπτειν αὐτῷ ἵνα αὐτοῦ ἅψωνται ὅσοι εἶχον μάστιγας.

Denn viele heilte er, so dass sie auf ihn stürzten, damit sie ihn berührten, wie viele (auch) Plagen hatten.

11 καὶ τὰ πνεύματα τὰ ἀκάθαρτα, ὅταν αὐτὸν ἐθεώρουν, προσέπιπτον αὐτῷ καὶ ἔκραζον λέγοντες ὅτι σὺ εἶ ὁ υἱὸς τοῦ θεοῦ.

Und die unreinen Geister, wenn sie ihn erblickten, fielen sie vor ihm nieder und schrien, indem sie sprachen: Du bist der Sohn des Gottes!

12 καὶ πολλὰ ἐπετίμα αὐτοῖς ἵνα μὴ αὐτὸν φανερὸν ποιήσωσιν.

Und er ermahnte sie sehr nachdrücklich, damit sie ihn nicht offenbar machten.

Berufung der Zwölf , Apostel genannt (3,13-19)

13 Καὶ ἀναβαίνει εἰς τὸ ὄρος καὶ προσκαλεῖται οὓς ἤθελεν αὐτός, καὶ ἀπῆλθον πρὸς αὐτόν.

Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, die er wollte, und sie kamen zu ihm.

14 Καὶ ἐποίησεν δώδεκα [οὓς καὶ ἀποστόλους ὠνόμασεν] ἵνα ὦσιν μετ’ αὐτοῦ καὶ ἵνα ἀποστέλλῃ αὐτοὺς κηρύσσειν

Und er setzte (machte) zwölf ein, die er auch Apostel (Gesandte) nannte, damit sie mit ihm seien und damit er sie aussende zu predigen

15 καὶ ἔχειν ἐξουσίαν ἐκβάλλειν τὰ δαιμόνια·

und Vollmacht zu haben , die Dämonen auszutreiben. 

16 [Καὶ ἐποίησεν τοὺς δώδεκα,] καὶ ἐπέθηκεν ὄνομα τῷ Σίμωνι Πέτρον,

Und er setzte die Zwölf ein, und er legte dem Simon den Namen Petrus bei.

17 καὶ Ἰάκωβον τὸν τοῦ Ζεβεδαίου καὶ Ἰωάννην τὸν ἀδελφὸν τοῦ Ἰακώβου καὶ ἐπέθηκεν αὐτοῖς ὀνόμα [τα] Βοανηργές, ὅ ἐστιν υἱοὶ βροντῆς·

Und Jakobus, den (Sohn) des Zebedäus und Johannes, den Bruder des Jakobus, legte er auch einen Namen bei, die Boanerges, das ist: Söhne (des) Donners.

18 καὶ Ἀνδρέαν καὶ Φίλιππον καὶ Βαρθολομαῖον καὶ Μαθθαῖον καὶ Θωμᾶν καὶ Ἰάκωβον τὸν τοῦ Ἁλφαίου καὶ Θαδδαῖον καὶ Σίμωνα τὸν Καναναῖον

Und (dann berief er noch) Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den (Sohn) des Alphäus und Thaddäus und Simon, den Kananäer

19 καὶ Ἰούδαν Ἰσκαριώθ, ὃς καὶ παρέδωκεν αὐτόν.

und Judas Iskariot, der ihn auch (am Ende) überlieferte.

Lästerung gegen die Heiligen Geist (3,20-30)

20 Καὶ ἔρχεται εἰς οἶκον· καὶ συνέρχεται πάλιν [ὁ] ὄχλος, ὥστε μὴ δύνασθαι αὐτοὺς μηδὲ ἄρτον φαγεῖν.

Und er kommt in ein Haus. Und wieder kommt das Volk zusammen, so dass sie auch nicht vermochten, Brot zu essen.

21 καὶ ἀκούσαντες οἱ παρ’ αὐτοῦ ἐξῆλθον κρατῆσαι αὐτόν· ἔλεγον γὰρ ὅτι ἐξέστη.

Und als die Seinen (das) hörten, kamen sie heraus, ihn festzuhalten. Denn sie sprachen: Er hat eine Macke (ist von Sinnen)!

22 Καὶ οἱ γραμματεῖς οἱ ἀπὸ Ἱεροσολύμων καταβάντες ἔλεγον ὅτι Βεελζεβοὺλ ἔχει καὶ ὅτι ἐν τῷ ἄρχοντι τῶν δαιμονίων ἐκβάλλει τὰ δαιμόνια.

Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: (Eindeutig,) er hat den Beelzebul (Oberster der Dämonen)! Und (ebenso): Mit Hilfe des Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus!

23 Καὶ προσκαλεσάμενος αὐτοὺς ἐν παραβολαῖς ἔλεγεν αὐτοῖς· πῶς δύναται σατανᾶς σατανᾶν ἐκβάλλειν;

Und als er sie zu sich rief, sprach er zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann Satan (den) Satan austreiben?

24 καὶ ἐὰν βασιλεία ἐφ’ ἑαυτὴν μερισθῇ, οὐ δύναται σταθῆναι ἡ βασιλεία ἐκείνη·

Und (denkt doch mal nach:) wenn ein Reich mit sich selbst gespalten ist, kann jenes Reich nicht bestehen,

25 καὶ ἐὰν οἰκία ἐφ’ ἑαυτὴν μερισθῇ, οὐ δυνήσεται ἡ οἰκία ἐκείνη σταθῆναι.

und wenn eine Haus mit sich selbst gespalten ist, kann jenes Haus nicht bestehen,

26 καὶ εἰ ὁ σατανᾶς ἀνέστη ἐφ’ ἑαυτὸν καὶ ἐμερίσθη, οὐ δύναται στῆναι ἀλλὰ τέλος ἔχει.

und wenn der Satan gegen sich selbst aufgestanden und gespalten ist, ist er nicht in der Lage, zu bestehen, sondern er hat ein Ende (ist am Ende)!

27 ἀλλ’ οὐ δύναται οὐδεὶς εἰς τὴν οἰκίαν τοῦ ἰσχυροῦ εἰσελθὼν τὰ σκεύη αὐτοῦ διαρπάσαι, ἐὰν μὴ πρῶτον τὸν ἰσχυρὸν δήσῃ, καὶ τότε τὴν οἰκίαν αὐτοῦ διαρπάσει.

Aber nicht (auf keinen Fall) kann jemand, während er in das Haus des Starken hineingeht, um seine Habe zu rauben (, Erfolg haben), wenn er nicht zuerst den Starken bindet, und dann wird er sein Haus ausrauben!

28 Ἀμὴν λέγω ὑμῖν ὅτι πάντα ἀφεθήσεται τοῖς υἱοῖς τῶν ἀνθρώπων τὰ ἁμαρτήματα καὶ αἱ βλασφημίαι ὅσα ἐὰν βλασφημήσωσιν·

Amen (wahrlich), ich sage euch: Alles wird den Söhnen der Menschen erlassen (vergeben) werden, (also) die Verfehlungen (Sünden) und die Schmähungen (Lästerungen), wie viel sie auch geschmäht (gelästert) haben!

29 ὃς δ’ ἂν βλασφημήσῃ εἰς τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον, οὐκ ἔχει ἄφεσιν εἰς τὸν αἰῶνα, ἀλλ’ ἔνοχός ἐστιν αἰωνίου ἁμαρτήματος.

Wer gegen den Geist, den heiligen, schmähen (lästern) wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Verfehlung (Sünde) schuldig (verfallen)!

30 ὅτι ἔλεγον· πνεῦμα ἀκάθαρτον ἔχει.

(Er redete so,) weil sie sprachen: Er (Jesus) hat einen unsauberen Geist!

Wer sind meine Mutter und meine Brüder? (3,31-35)

31 Καὶ ἔρχεται ἡ μήτηρ αὐτοῦ καὶ οἱ ἀδελφοὶ αὐτοῦ καὶ ἔξω στήκοντες ἀπέστειλαν πρὸς αὐτὸν καλοῦντες αὐτόν.

Und seine Mutter und seine Brüder kommen, und während sie draußen stehen, sandten sie zu ihm, indem sie ihn rufen.

32 καὶ ἐκάθητο περὶ αὐτὸν ὄχλος, καὶ λέγουσιν αὐτῷ· ἰδοὺ ἡ μήτηρ σου καὶ οἱ ἀδελφοί σου [καὶ αἱ ἀδελφαί σου] ἔξω ζητοῦσίν σε.

Und eine Volksmenge saß um ihn, und sie sprechen zu ihm: Siehe (schau), deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern (da) draußen, sie suchen dich!

33 καὶ ἀποκριθεὶς αὐτοῖς λέγει· τίς ἐστιν ἡ μήτηρ μου καὶ οἱ ἀδελφοί [μου];

Und er antwortete ihnen (und) sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder?

34 καὶ περιβλεψάμενος τοὺς περὶ αὐτὸν κύκλῳ καθημένους λέγει· ἴδε ἡ μήτηρ μου καὶ οἱ ἀδελφοί μου.

Und während er sich umsah nach denen, die im Kreis um ihn sitzen, spricht er: Siehe (schau), meine Mutter und meine Brüder!

35 ὃς [γὰρ] ἂν ποιήσῃ τὸ θέλημα τοῦ θεοῦ, οὗτος ἀδελφός μου καὶ ἀδελφὴ καὶ μήτηρ ἐστίν.

Denn wenn jemand den Willen des Gottes tut, derjenige ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter!

Kapitel 4

Gleichnis vom Sämann (4,1-9)

1 Καὶ πάλιν ἤρξατο διδάσκειν παρὰ τὴν θάλασσαν· καὶ συνάγεται πρὸς αὐτὸν ὄχλος πλεῖστος, ὥστε αὐτὸν εἰς πλοῖον ἐμβάντα καθῆσθαι ἐν τῇ θαλάσσῃ, καὶ πᾶς ὁ ὄχλος πρὸς τὴν θάλασσαν ἐπὶ τῆς γῆς ἦσαν.

Und wieder fing er an, zu lehren an dem Meer (See). Und viel Volk versammelte sich bei ihm, so dass er, in ein Boot steigend, (sich aufmachte,) auf dem Meer (See) zu sitzen, und das ganze Volk war an dem Meer (See) auf dem Land.

2 καὶ ἐδίδασκεν αὐτοὺς ἐν παραβολαῖς πολλὰ καὶ ἔλεγεν αὐτοῖς ἐν τῇ διδαχῇ αὐτοῦ·

Und er lehrte sie in vielen Gleichnissen und sprach zu ihnen in (gemäß) seiner Lehre.

3 Ἀκούετε. ἰδοὺ ἐξῆλθεν ὁ σπείρων σπεῖραι.

Hört zu! Siehe (schau), der Sämann ging hinaus zu säen.

4 καὶ ἐγένετο ἐν τῷ σπείρειν ὃ μὲν ἔπεσεν παρὰ τὴν ὁδόν, καὶ ἦλθεν τὰ πετεινὰ καὶ κατέφαγεν αὐτό.

Und es geschah während des Säens, dass einiges bei dem Weg fiel, und die Vögel kamen und fraßen es.

5 καὶ ἄλλο ἔπεσεν ἐπὶ τὸ πετρῶδες ὅπου οὐκ εἶχεν γῆν πολλήν, καὶ εὐθὺς ἐξανέτειλεν διὰ τὸ μὴ ἔχειν βάθος γῆς·

Und anderes fiel auf das Steinige , wo es nicht viel Erde hatte, und sofort ging es auf dadurch, dass es nicht tiefe Erde hatte.

6 καὶ ὅτε ἀνέτειλεν ὁ ἥλιος ἐκαυματίσθη καὶ διὰ τὸ μὴ ἔχειν ῥίζαν ἐξηράνθη.

Und als die Sonne aufging, kam es durch die Hitze um und dadurch, das es nicht Wurzel hatte; es vertrocknete (also).

7 καὶ ἄλλο ἔπεσεν εἰς τὰς ἀκάνθας, καὶ ἀνέβησαν αἱ ἄκανθαι καὶ συνέπνιξαν αὐτό, καὶ καρπὸν οὐκ ἔδωκεν.

Und anderes fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen in die Höhe und erstickten es, und es gab keine Frucht.

8 καὶ ἄλλα ἔπεσεν εἰς τὴν γῆν τὴν καλὴν καὶ ἐδίδου καρπὸν ἀναβαίνοντα καὶ αὐξανόμενα καὶ ἔφερεν ἓν τριάκοντα καὶ ἓν ἑξήκοντα καὶ ἓν ἑκατόν.

Und anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht, indem sie hoch wuchs und groß wurde, und es trug: eines dreißigfach, eines sechzigfach, eines hundertfach.

9 καὶ ἔλεγεν· ὃς ἔχει ὦτα ἀκούειν ἀκουέτω.

Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, soll hören!

Erklärung des Gleichnisses vom Sämann (4,10-20)

10 Καὶ ὅτε ἐγένετο κατὰ μόνας, ἠρώτων αὐτὸν οἱ περὶ αὐτὸν σὺν τοῖς δώδεκα τὰς παραβολάς.

Und als er für sich (allein) war, fragten ihn die, welche um ihm waren mit den Zwölf, nach dem Gleichnis.

11 καὶ ἔλεγεν αὐτοῖς· ὑμῖν τὸ μυστήριον δέδοται τῆς βασιλείας τοῦ θεοῦ· ἐκείνοις δὲ τοῖς ἔξω ἐν παραβολαῖς τὰ πάντα γίνεται,

Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches des Gottes gegeben! Jenen aber, die draußen sind, geschieht alles im Gleichnis,

12 ἵνα βλέποντες βλέπωσιν καὶ μὴ ἴδωσιν, καὶ ἀκούοντες ἀκούωσιν καὶ μὴ συνιῶσιν,

μήποτε ἐπιστρέψωσιν καὶ ἀφεθῇ αὐτοῖς.

damit sie sehend sehen und nichts vernehmen und hörend hören und nichts begreifen, damit sie nicht umkehren und ihnen vergeben werde!

13 Καὶ λέγει αὐτοῖς· οὐκ οἴδατε τὴν παραβολὴν ταύτην, καὶ πῶς πάσας τὰς παραβολὰς γνώσεσθε;

Und er spricht zu ihnen: Wisst (kennt) ihr dieses Gleichnis nicht? Und wie werdet ihr alle die (anderen) Gleichnisse erkennen?

14 ὁ σπείρων τὸν λόγον σπείρει.

Der Sämann sät das Wort.

15 οὗτοι δέ εἰσιν οἱ παρὰ τὴν ὁδόν· ὅπου σπείρεται ὁ λόγος καὶ ὅταν ἀκούσωσιν, εὐθὺς ἔρχεται ὁ σατανᾶς καὶ αἴρει τὸν λόγον τὸν ἐσπαρμένον εἰς αὐτούς.

Diese aber sind es, die bei dem Weg sind, wo das Wort gesät wird, und sobald sie hören, kommt sofort der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde.

16 καὶ οὗτοί εἰσιν οἱ ἐπὶ τὰ πετρώδη σπειρόμενοι, οἳ ὅταν ἀκούσωσιν τὸν λόγον εὐθὺς μετὰ χαρᾶς λαμβάνουσιν αὐτόν,

Und diese sind es, die auf dem Steinigen gesät sind, die, wenn sie das Wort hören, es sofort mit Freuden aufnehmen,

17 καὶ οὐκ ἔχουσιν ῥίζαν ἐν ἑαυτοῖς ἀλλὰ πρόσκαιροί εἰσιν, εἶτα γενομένης θλίψεως ἢ διωγμοῦ διὰ τὸν λόγον εὐθὺς σκανδαλίζονται.

und (leider) haben sie keine Wurzel in sich, sondern sind unbeständig; wenn weiterhin Drangsal geschieht, oder Verfolgung durch das Wort, nehmen sie sofort Anstoß.

18 καὶ ἄλλοι εἰσὶν οἱ εἰς τὰς ἀκάνθας σπειρόμενοι· οὗτοί εἰσιν οἱ τὸν λόγον ἀκούσαντες,

Und andere sind die in die Dornen Gesäten: Diese sind die Hörenden des Wortes,

19 καὶ αἱ μέριμναι τοῦ αἰῶνος καὶ ἡ ἀπάτη τοῦ πλούτου καὶ αἱ περὶ τὰ λοιπὰ ἐπιθυμίαι εἰσπορευόμεναι συμπνίγουσιν τὸν λόγον καὶ ἄκαρπος γίνεται.

und die Sorgen des Zeitalters (der gegenwärtigen Welt) und die Täuschung des Reichtums und die Begierden um das Übrige, indem sie hineinkommen, ersticken sie das Wort, und es wird fruchtlos.

20 καὶ ἐκεῖνοί εἰσιν οἱ ἐπὶ τὴν γῆν τὴν καλὴν σπαρέντες, οἵτινες ἀκούουσιν τὸν λόγον καὶ παραδέχονται καὶ καρποφοροῦσιν ἓν τριάκοντα καὶ ἓν ἑξήκοντα καὶ ἓν ἑκατόν.

Und diese sind die auf die gute Erde Gesäten, die das Wort hören und, indem sie es annehmen, auch Frucht tragen, einer dreißig(fach) und einer sechzig(fach) und einer hundert(fach).

Gleichnis vom Leuchter (4,21-25)

21 Καὶ ἔλεγεν αὐτοῖς· μήτι ἔρχεται ὁ λύχνος ἵνα ὑπὸ τὸν μόδιον τεθῇ ἢ ὑπὸ τὴν κλίνην; οὐχ ἵνα ἐπὶ τὴν λυχνίαν τεθῇ;

Und er sprach zu ihnen: Der Leuchter kommt doch nicht etwa, damit er unter den Scheffel gestellt werde oder unter das Bett (, oder)? Nein, (sondern) damit er auf den Leuchterstock gestellt werde!

22 οὐ γάρ ἐστιν κρυπτὸν ἐὰν μὴ ἵνα φανερωθῇ, οὐδὲ ἐγένετο ἀπόκρυφον ἀλλ’ ἵνα ἔλθῃ εἰς φανερόν.

Denn es ist nichts Kryptisches (Verborgenes), außer, damit es offenbar werde, und nichts geschieht im Verborgenen, sondern damit komme ans Öffentliche komme!

23 εἴ τις ἔχει ὦτα ἀκούειν ἀκουέτω.

Wenn jemand Ohren hat zu hören, der soll hören!

24 Καὶ ἔλεγεν αὐτοῖς· βλέπετε τί ἀκούετε. ἐν ᾧ μέτρῳ μετρεῖτε μετρηθήσεται ὑμῖν καὶ προστεθήσεται ὑμῖν.

Und er sprach zu ihnen: Seht, was ihr hört! In welchem Maß ihr messt, werdet ihr gemessen werden, und euch wird hinzugefügt werden!

25 ὃς γὰρ ἔχει, δοθήσεται αὐτῷ· καὶ ὃς οὐκ ἔχει, καὶ ὃ ἔχει ἀρθήσεται ἀπ’ αὐτοῦ.

Denn wer hat, ihm wird gegeben werden. Und wer nicht hat, (dem) wird auch weggenommen werden, was er hat!

Gleichnis von der wachsenden Saat (4,26-29)

26 Καὶ ἔλεγεν· οὕτως ἐστὶν ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ ὡς ἄνθρωπος βάλῃ τὸν σπόρον ἐπὶ τῆς γῆς

Und er sprach: So ist das Reich des Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen auf die Erde wirft

27 καὶ καθεύδῃ καὶ ἐγείρηται νύκτα καὶ ἡμέραν, καὶ ὁ σπόρος βλαστᾷ καὶ μηκύνηται ὡς οὐκ οἶδεν αὐτός.

und schläft und erwacht nachts und tags, und der Same sprosst und wächst empor, ohne dass er es weiß.

28 αὐτομάτη ἡ γῆ καρποφορεῖ, πρῶτον χόρτον εἶτα στάχυν εἶτα πλήρη [ς] σῖτον ἐν τῷ στάχυϊ.

Automatisch (selbsttätig) trägt die Erde Frucht, zuerst Gras, sodann Ähre, sodann Fülle des Weizens in der Ähre.

29 ὅταν δὲ παραδοῖ ὁ καρπός, εὐθὺς ἀποστέλλει τὸ δρέπανον, ὅτι παρέστηκεν ὁ θερισμός.

Wenn aber die Frucht (den Weizen) herausgibt, sendet er (der Mensch) sofort die Sense, weil die Ernte da ist.

Gleichnis vom Senfkorn (4,30-34)

30 Καὶ ἔλεγεν· πῶς ὁμοιώσωμεν τὴν βασιλείαν τοῦ θεοῦ ἢ ἐν τίνι αὐτὴν παραβολῇ θῶμεν;

Und er sprach: Wie vergleichen wir das Reich des Gottes, oder in welchem Gleichnis von ihm stellen wir (es) dar ((legen wir dar)?

31 ὡς κόκκῳ σινάπεως, ὃς ὅταν σπαρῇ ἐπὶ τῆς γῆς, μικρότερον ὂν πάντων τῶν σπερμάτων τῶν ἐπὶ τῆς γῆς,

(Es ist) wie ein Samenkorn des Senfs, dass, wenn es gesät wird auf die Erde, kleiner ist als all die Samen auf der Erde.

32 καὶ ὅταν σπαρῇ, ἀναβαίνει καὶ γίνεται μεῖζον πάντων τῶν λαχάνων καὶ ποιεῖ κλάδους μεγάλους, ὥστε δύνασθαι ὑπὸ τὴν σκιὰν αὐτοῦ τὰ πετεινὰ τοῦ οὐρανοῦ κατασκηνοῦν.

Und wenn es gesät wird, steigt es auf und wird größer als all die Küchenkräuter und macht große Zweige, so dass unter seinem Schatten die Vögel des Himmels zu lagern vermögen.

33 Καὶ τοιαύταις παραβολαῖς πολλαῖς ἐλάλει αὐτοῖς τὸν λόγον καθὼς ἠδύναντο ἀκούειν·

Und in vielen so beschaffenen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort (, und zwar so,) wie sie vermochten (in der Lage waren) zu hören.

34 χωρὶς δὲ παραβολῆς οὐκ ἐλάλει αὐτοῖς, κατ’ ἰδίαν δὲ τοῖς ἰδίοις μαθηταῖς ἐπέλυεν πάντα.

Ohne Gleichnisse aber redete er nicht zu ihnen, für sich allein (privat) aber deutete er den eigenen (einzelnen) Jüngern alles.

Sturm auf dem See und große Stille (4,35-41)

35 Καὶ λέγει αὐτοῖς ἐν ἐκείνῃ τῇ ἡμέρᾳ ὀψίας γενομένης· διέλθωμεν εἰς τὸ πέραν.

Und er spricht zu ihnen an jenem Tag, als Abend geworden war: Lasst uns durchfahren an das andere Ufer!

36 καὶ ἀφέντες τὸν ὄχλον παραλαμβάνουσιν αὐτὸν ὡς ἦν ἐν τῷ πλοίῳ, καὶ ἄλλα πλοῖα ἦν μετ’ αὐτοῦ.

Und die Volksmenge verlassend, nahmen sie ihn, wie er war, in dem Boot mit, und andere Boote waren mit ihm.

37 καὶ γίνεται λαῖλαψ μεγάλη ἀνέμου καὶ τὰ κύματα ἐπέβαλλεν εἰς τὸ πλοῖον, ὥστε ἤδη γεμίζεσθαι τὸ πλοῖον.

Und ein Regensturm geschieht, ein großer Wind, und die Wogen stürzten sich in das Boot, so dass das Boot schon (drohte), voll zu werden.

38 καὶ αὐτὸς ἦν ἐν τῇ πρύμνῃ ἐπὶ τὸ προσκεφάλαιον καθεύδων. καὶ ἐγείρουσιν αὐτὸν καὶ λέγουσιν αὐτῷ· διδάσκαλε, οὐ μέλει σοι ὅτι ἀπολλύμεθα;

Und er war im Heck, auf dem Ruderkissen schlafend. Und sie weckten ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir vor die Hunde gehen (umkommen)?

39 καὶ διεγερθεὶς ἐπετίμησεν τῷ ἀνέμῳ καὶ εἶπεν τῇ θαλάσσῃ· σιώπα, πεφίμωσο. καὶ ἐκόπασεν ὁ ἄνεμος καὶ ἐγένετο γαλήνη μεγάλη.

Und aufgeweckt, fuhr er den Wind an und sprach zum Meer (See): Schweig, verstumme!

40 καὶ εἶπεν αὐτοῖς· τί δειλοί ἐστε; οὔπω ἔχετε πίστιν;

Und er sagte zu ihnen: Warum seid ihr (so) feige? Ihr habt noch keinen Glauben!

41 καὶ ἐφοβήθησαν φόβον μέγαν καὶ ἔλεγον πρὸς ἀλλήλους· τίς ἄρα οὗτός ἐστιν ὅτι καὶ ὁ ἄνεμος καὶ ἡ θάλασσα ὑπακούει αὐτῷ;

Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und das Meer (der See) ihm gehorchen?

Kapitel 5

Heilung eines besessenen Geraseners (5,1-20)

1 Καὶ ἦλθον εἰς τὸ πέραν τῆς θαλάσσης εἰς τὴν χώραν τῶν Γερασηνῶν.

Und sie kamen an das jenseitige Ufer des Meeres (Sees) in die Gegend der Gerasener.

2 καὶ ἐξελθόντος αὐτοῦ ἐκ τοῦ πλοίου εὐθὺς ὑπήντησεν αὐτῷ ἐκ τῶν μνημείων ἄνθρωπος ἐν πνεύματι ἀκαθάρτῳ,

Und als er aus dem Boot ausgestiegen war, kam sofort von der Gräbern her ein Mensch mit unreinem Geist heraus zu ihm,

3 ὃς τὴν κατοίκησιν εἶχεν ἐν τοῖς μνήμασιν, καὶ οὐδὲ ἁλύσει οὐκέτι οὐδεὶς ἐδύνατο αὐτὸν δῆσαι

der seinen Aufenthaltsort in den Gräbern hatte, und keine Kette war nicht in der Lage, ihn zu binden,

4 διὰ τὸ αὐτὸν πολλάκις πέδαις καὶ ἁλύσεσιν δεδέσθαι καὶ διεσπάσθαι ὑπ’ αὐτοῦ τὰς ἁλύσεις καὶ τὰς πέδας συντετρῖφθαι, καὶ οὐδεὶς ἴσχυεν αὐτὸν δαμάσαι·

weil er oft mit Fußfesseln und Ketten gefesselt wurde und die Ketten von ihm zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren, und niemand hatte die Kräfte, ihn zu bändigen.

5 καὶ διὰ παντὸς νυκτὸς καὶ ἡμέρας ἐν τοῖς μνήμασιν καὶ ἐν τοῖς ὄρεσιν ἦν κράζων καὶ κατακόπτων ἑαυτὸν λίθοις.

Und während der ganzen (Zeit,) Nacht und Tag(,) war er in den Gräbern und in den Bergen, grölend und sich mit Steinen schlagend.