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Nachdem Edison endlich Ernst gemacht, und den ganzen unteren Stadtteil New Yorks mit seinen elektrischen Glühlichtlampen beleuchtet, erscheint es an der Zeit, unseren Lesern ein Bild von der Gestaltung des Beleuchtungswesens vorzuführen.
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Seitenzahl: 14
Veröffentlichungsjahr: 2022
Herausgegeben von Ronald Hoppeedition.epilog.de
Für diese Ausgabe wurden die Originaltexte in die aktuelle Rechtschreibung umgesetzt und behutsam redigiert. Längenangaben und andere Maße wurden gegebenenfalls in das metrische System umgerechnet.
Nachdem der viel bewunderte und auch angefeindete Edison endlich Ernst gemacht, und mit Hilfe mächtiger Gesellschaften den ganzen unteren Stadtteil New Yorks mit seinen elektrischen Glühlichtlampen beleuchtet, nachdem der kühne Neuerer auch Anstalten zur Beleuchtung von Ortschaften in der alten Welt trifft, erscheint es an der Zeit, unseren Lesern ein Bild von der Gestaltung desjenigen Straßen- und Hausbeleuchtungswesens vorzuführen, welches dazu bestimmt zu sein scheint, die anderen Lichtmethoden früher oder später ebenso zu verdrängen, wie das Gas seiner Zeit die Öllampen in die Rumpelkammer verwies.
Wir wollen hierbei überall an das Gas anknüpfen, und, um die freundlichen Leser nicht von vorneherein abzuschrecken, alle rein technischen Einzelheiten und Ausdrücke nach Möglichkeit vermeiden.
Fig. 1. Edison-Maschine zur Speisung von 60 Lampen zu je 16 Kerzen.
Beginnen wir also mit dem Anfang.
Wer eine Stadt mit Gas beleuchten will, sorgt bekanntlich zuerst für ein Gebäude, in welchem aus der Kohle durch Destillation das nötige Gas gewonnen wird. Bei der elektrischen Beleuchtung tritt an die Stelle der üble Gerüche verbreitenden Höllenküche zunächst, wenn ein Fluss mit erheblicher Strömung in der Nähe, das anheimelnde Wasserrad oder die allerdings nicht gerade poetische Turbine. Sonst schafft man sich eine Dampfmaschine an, welche eine je nach Bedarf mehr oder weniger mächtige, sogenannte dynamoelektrische Maschine in sehr rasche Drehung versetzt (Fig. 1)