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Kennst du das Gefühl, von Wut, Angst oder Traurigkeit überwältigt zu sein? Versuchst du oft vergeblich, diese schwierigen Emotionen wegzudrücken, zu kontrollieren oder dagegen anzukämpfen? Dieser ständige innere Kampf kostet Kraft und führt selten zu echtem Frieden. Dieses Buch zeigt dir einen anderen, heilsameren Weg. Lerne, ein inneres »liebevolles Feld« zu kultivieren – einen Raum der Wärme, der Akzeptanz und des tiefen Verständnisses dir selbst gegenüber. Entdecke, wie du mithilfe von Achtsamkeit auch im Sturm der Gefühle präsent bleiben kannst. Erforsche die oft überraschenden Botschaften, die hinter deinem Ärger, deiner Angst oder deinem Kummer stecken. Und erfahre vor allem die transformative Kraft des Selbstmitgefühls – lerne, dir selbst ein wahrer Freund zu sein, gerade dann, wenn du es am meisten brauchst. Mit einfühlsamen Erklärungen, praktischen Meditationsübungen und konkreten Strategien für den Alltag begleitet dich dieses Buch Schritt für Schritt dabei, deine Beziehung zu deinen Emotionen grundlegend zu verändern. Finde heraus, wie du Wut konstruktiv nutzen, Sorgen loslassen und Traurigkeit liebevoll begleiten kannst, um so zu mehr Gelassenheit, innerer Freiheit und einem tiefen, dauerhaften emotionalen Frieden zu finden. Bist du bereit, deinen Gefühlen mit einem offenen und freundlichen Herzen zu begegnen?
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Seitenzahl: 82
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das liebevolle Feld: Verändere deinen Umgang mit schwierigen Emotionen
Impressum
© 2025 Joris Plettscher
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Joris Plettscher, Büschen 31, 41334 Nettetal, Deutschland.
Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]
Inhaltsverzeichnis
Willkommen im Feld: Warum wir vor Gefühlen davonlaufen (und wie wir aufhören)
Der Anker im Sturm: Die Kraft der Achtsamkeit entdecken
Was Wut, Angst & Co. wirklich wollen: Die Botschaften hinter schwierigen Emotionen
Dein innerer Freund: Das liebevolle Feld in dir kultivieren
Wenn die Hitze steigt: Ärger mit Mitgefühl begegnen
Schatten umarmen: Wie du Angst und Sorge Raum gibst
Durch die Tränen sehen: Traurigkeit liebevoll begleiten
Das Feld im Alltag: Wie du dauerhaft emotionalen Frieden findest
Willkommen im Feld: Warum wir vor Gefühlen davonlaufen (und wie wir aufhören)
Kennst du das? Dieses plötzliche Unbehagen, der Kloß im Hals, die aufsteigende Hitze im Nacken oder die bleierne Schwere in der Brust? Ein Gefühl taucht auf – Ärger, Angst, Enttäuschung, Traurigkeit – und dein erster, fast automatischer Impuls ist: Weg damit! Vielleicht versuchst du, es schnell herunterzuschlucken, dich abzulenken, indem du zum Handy greifst, den Fernseher einschaltest oder dich Hals über Kopf in die Arbeit stürzt. Vielleicht sagst du dir innerlich: "Nicht jetzt", "Reiß dich zusammen" oder "Das ist doch albern". Es ist ein fast universelles menschliches Verhalten, dieser Drang, unangenehmen Emotionen aus dem Weg zu gehen. Aber warum tun wir das eigentlich so beharrlich? Warum laufen wir vor Teilen unseres eigenen Erlebens davon, selbst wenn eine leise Stimme in uns ahnt, dass diese Flucht uns auf lange Sicht nicht dient, sondern eher schadet? In diesem Buch lade ich dich ein, genau diesem Mechanismus auf den Grund zu gehen und einen neuen Weg zu entdecken. Stell dir deine Emotionen wie ein inneres Feld vor, eine Landschaft in dir. Manchmal ist sie sonnig und friedlich, manchmal ziehen dunkle Wolken auf, es stürmt oder bebt. Viele von uns haben gelernt, bestimmte Bereiche dieses Feldes zu meiden, die als gefährlich oder unangenehm gelten. Dieses erste Kapitel ist eine Einladung, dieses Feld – dein eigenes inneres emotionales Territorium – mit neuen Augen zu betrachten und den Mut zu fassen, es neugierig und behutsam zu betreten, statt davor davonzulaufen.Dieser Automatismus der Vermeidung hat tiefe Wurzeln. Auf einer ganz grundlegenden Ebene ist unser Gehirn darauf ausgelegt, Schmerz zu vermeiden und Angenehmes zu suchen – das ist ein Überlebensmechanismus. Das gilt nicht nur für körperlichen Schmerz, sondern auch für emotionales Leid. Wenn wir uns bedroht, verletzt oder überfordert fühlen, signalisiert unser System Gefahr, und die natürliche Reaktion ist Flucht oder Kampf – oder manchmal auch Erstarrung. Wir wollen weg von dem, was wehtut. Doch das ist nur ein Teil der Geschichte. Hinzu kommen unzählige gelernte Muster, die wir von klein auf verinnerlicht haben. Denke nur an die Botschaften, die du vielleicht in deiner Kindheit gehört hast: "Ein Indianer kennt keinen Schmerz", "Sei nicht so ein Angsthase", "Hör auf zu weinen", "Wut steht dir nicht". Solche Sätze, oft gut gemeint, lehren uns früh, dass bestimmte Gefühle unerwünscht, schwach oder sogar schlecht sind. Wir lernen, sie zu unterdrücken, zu überspielen oder uns dafür zu schämen. Die Gesellschaft verstärkt dies oft noch, indem sie Stärke mit Emotionslosigkeit oder ständig guter Laune gleichsetzt. Wer will schon als "zu emotional", "labil" oder "negativ" gelten? So entwickeln wir ausgeklügelte Strategien, um dem vermeintlich Unerwünschten auszuweichen.Ein weiterer Grund für unsere Flucht ist die schlichte Angst vor der Intensität der Gefühle. Manchmal fühlen sich Ärger, Trauer oder Angst so überwältigend an, dass wir fürchten, von ihnen verschluckt zu werden, die Kontrolle zu verlieren oder in einem Meer aus Schmerz zu ertrinken. Es ist die Angst, dass das Gefühl niemals enden wird, wenn wir ihm erst einmal erlauben, da zu sein. Diese Furcht kann dazu führen, dass wir schon beim ersten Anzeichen eines aufkommenden Sturms die Schotten dichtmachen. Die Methoden, die wir dafür nutzen, sind vielfältig und oft unbewusst. Vielleicht erkennst du dich in einigen wieder: das ständige Beschäftigtsein, um ja nicht zur Ruhe zu kommen und fühlen zu müssen; das exzessive Surfen im Internet oder in sozialen Medien als pausenlose Ablenkung; das Greifen zu Essen, Alkohol oder anderen Substanzen, um unangenehme Zustände zu betäuben; das Verstricken in endlose Grübelschleifen oder Sorgen, was zwar auch unangenehm ist, aber oft als kontrollierbarer empfunden wird als das reine Fühlen selbst; oder das Intellektualisieren, bei dem wir über unsere Gefühle reden und sie analysieren, anstatt sie wirklich in unserem Körper wahrzunehmen und zu spüren. All das sind Versuche, dem direkten Kontakt mit dem zu entgehen, was in uns lebendig ist.Doch dieses ständige Davonlaufen hat seinen Preis, einen oft hohen Preis. Zunächst einmal kostet es unglaublich viel Energie, Gefühle permanent zu unterdrücken oder gegen sie anzukämpfen. Stell dir vor, du versuchst, einen großen Wasserball unter die Wasseroberfläche zu drücken – das erfordert ständige Anstrengung. Diese Energie, die du für die Vermeidung aufwendest, fehlt dir dann für andere Dinge im Leben: für Freude, Kreativität, Verbindung, persönliches Wachstum. Außerdem verpassen wir durch die Vermeidung wertvolle Informationen. Gefühle sind wie innere Navigationssysteme, sie sind Botschafter unserer Bedürfnisse und Grenzen. Ärger kann darauf hinweisen, dass eine Grenze überschritten wurde. Angst kann uns vor einer realen oder wahrgenommenen Gefahr warnen. Traurigkeit kann signalisieren, dass wir einen Verlust betrauern oder etwas Wichtiges loslassen müssen. Neid kann uns zeigen, was wir uns insgeheim wünschen. Wenn wir diese Signale ignorieren oder wegdrücken, ignorieren wir wichtige Wegweiser für unser Leben und Wohlbefinden. Wir wissen dann vielleicht gar nicht mehr so genau, was wir brauchen oder wer wir sind.Diese Ablehnung bestimmter Teile unseres Erlebens führt unweigerlich zu einer Entfremdung von uns selbst. Wenn wir ständig sagen: "Diesen Teil von mir will ich nicht haben", schneiden wir uns von unserer eigenen Lebendigkeit und Ganzheit ab. Wir bauen Mauern in unserem inneren Feld, und hinter diesen Mauern verkümmern nicht nur die ungeliebten Gefühle, sondern oft auch unsere Fähigkeit zu tiefer Freude, Liebe und Verbundenheit. Denn wer die Tiefen der Trauer nicht kennt, kann vielleicht auch die Höhen der Freude nicht voll auskosten. Dieses Vermeidungsverhalten wirkt sich natürlich auch auf unsere Beziehungen aus. Wenn wir uns bei Traurigkeit zurückziehen, statt Trost zu suchen, wenn wir mit Wutausbrüchen reagieren, statt unsere Verletzlichkeit zu zeigen, oder wenn wir generell unfähig sind, über unsere wahren Gefühle zu sprechen, dann belastet das die Verbindung zu anderen Menschen. Intimität und echtes Verständnis werden schwierig, wenn wir Teile von uns verstecken. Und nicht zuletzt kann sich der ständige Druck unterdrückter Emotionen auch körperlich bemerkbar machen – in Form von chronischen Verspannungen, Kopfschmerzen, Magenproblemen oder einem geschwächten Immunsystem. Unser Körper vergisst nicht, was der Geist zu ignorieren versucht.Wenn du bis hierhin gelesen hast, spürst du vielleicht schon, dass der alte Weg der Vermeidung in eine Sackgasse führt. Die gute Nachricht ist: Es gibt einen anderen Weg. Dieses Buch möchte dich einladen, genau diesen neuen Weg zu erkunden – einen Weg, der nicht wegführt von deinen Gefühlen, sondern sanft und bewusst auf sie zu. Es geht nicht darum, dich in schwierigen Emotionen zu suhlen oder dich von ihnen beherrschen zu lassen. Es geht darum zu lernen, ihnen im Feld deines Bewusstseins zu begegnen, ihnen Raum zu geben und sie mit einer neuen Haltung wahrzunehmen. Das Schlüsselwort hierfür ist Akzeptanz. Akzeptanz bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass du gutheißen musst, was du fühlst, oder dass du die Situation, die das Gefühl ausgelöst hat, mögen musst. Es bedeutet vielmehr, erst einmal anzuerkennen, dass dieses Gefühl – ob es nun Wut, Angst, Trauer oder etwas anderes ist – jetzt gerade da ist. Es ist Teil deines momentanen Erlebens, ob es dir gefällt oder nicht. Allein dieses Anerkennen, dieses Aufhören des inneren Kampfes gegen die Realität des Gefühls, kann schon eine enorme Erleichterung bringen.Stell dir vor, wie es wäre, wenn du dem nächsten aufkommenden unangenehmen Gefühl nicht mit der üblichen Angst, Ablehnung oder dem Impuls zur Flucht begegnen würdest, sondern mit einer Haltung sanfter, offener Neugier. Was wäre, wenn du dich fragen könntest: "Aha, da ist dieses Gefühl wieder. Wie fühlt es sich genau an? Wo in meinem Körper spüre ich es? Ist es heiß oder kalt, ziehend oder drückend? Verändert es sich, wenn ich es einfach nur beobachte?" Dieser Wechsel von Angst zu Neugier ist ein zentraler Schritt auf dem Weg zur emotionalen Freiheit. Um diesen Schritt gehen zu können, brauchen wir bestimmte Werkzeuge oder Fähigkeiten. Die wichtigsten davon, die wir in diesem Buch gemeinsam erforschen und üben werden, sind Achtsamkeit und (Selbst-)Mitgefühl. Achtsamkeit hilft uns, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und unsere Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen bewusst wahrzunehmen, ohne uns sofort in automatischen Reaktionen zu verlieren. Sie ist wie ein Scheinwerfer, der Licht ins Dunkel unseres inneren Feldes bringt. Mitgefühl, insbesondere das Mitgefühl mit uns selbst, ist die warme, freundliche Haltung, die es uns erlaubt, auch mit schmerzhaften Erfahrungen liebevoll umzugehen. Es ist die Erlaubnis, menschlich zu sein, mit all unseren vermeintlichen Schwächen und Schwierigkeiten. Es ist die Basis, um das "liebevolle Feld" in uns zu kultivieren, einen inneren Raum der Sicherheit und Freundlichkeit, in dem alle Gefühle willkommen sind.Der erste Schritt auf diesem neuen Weg ist vielleicht der wichtigste: die Entscheidung, es anders zu versuchen. Die Entscheidung, dich auf die Erkundung deines inneren Feldes einzulassen, auch wenn es manchmal herausfordernd sein mag. Es ist kein schneller Fix, keine magische Lösung, die alle unangenehmen Gefühle für immer verschwinden lässt. Es ist vielmehr ein Prozess, eine Reise zu dir selbst, die mit dem ersten bewussten Atemzug beginnt, wenn das nächste schwierige Gefühl anklopft.
Der Anker im Sturm: Die Kraft der Achtsamkeit entdecken