Das Luziferprinzip - Ein Buch über das Ego, über die eigenen Ausreden und über die wunderbaren Kräfte der inneren Verwandlung - Heliamus Raimund Stellmach - E-Book

Das Luziferprinzip - Ein Buch über das Ego, über die eigenen Ausreden und über die wunderbaren Kräfte der inneren Verwandlung E-Book

Heliamus Raimund Stellmach

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Beschreibung

Schein statt Sein - wie ich nahezu täglich der Begegnung mit dem Göttlichen in mir ausweiche, nur weil ich Probleme und unangenehme Gefühle vermeiden möchte und diese eigentlich verwandeln lernen könnte. Wer Gott begegnen will, muss am Teufel vorbei! Und wer sein wahres Wesen finden will, muss sein Ego überwinden lernen. Ein Buch über die Erfindung des Egos, über die ständige Manipulation von uns selbst und anderen und darüber wie sehr wir gelernt haben, mit ungeheuerlicher Kraft unsere eigene Entwicklung auszubremsen. Aber es geht auch um die vielen wunderbaren Kräfte, mit denen wir alles in uns verwandeln lernen könnten. Das Ego wird aus seelischer, spiritueller und energetischer Sicht betrachtet und analysiert. Der spirituelle Weg des Autors fließt dabei mit unzähligen Beispielen aus dem eigenen Alltag mit ein, so dass jeder die konkreten destruktiven Schritte nachvollziehen kann. Somit bekommt jeder ein Gefühl und ein Verständnis, wie er tatsächlich seine eigene innere Entwicklung selbst in der Hand hat und seine Kräfte entweder für oder gegen sich selbst verwendet. Kenne ich mein Ego und die Methoden mit denen ich mich selbst blockiere, kann ich aussteigen lernen und mir selbst, meiner Seele und meinem ganzen Leben unendlich gut tun lernen. Die Kräfte dazu hat jeder in sich, nur ist es uns nicht bewusst...

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Seitenzahl: 218

Veröffentlichungsjahr: 2022

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DasLuziferprinzip

- Wer Gott begegnen will, der muss am Teufel vorbei! -

Über die Erfindung des Egos, über Manipulation und darüber, wie sehr wir gelernt haben, mit ungeheuerlicher Kraft unsere eigene Entwicklung auszubremsen…

Von Heliamus Raimund Stellmach

Impressum:

© 2022 Heliamus Raimund Stellmach

Buchsatz von tredition

Verlagslabel: Heliamus Verlag

ISBN Softcover: 978-3-347-69068-4

ISBN Hardcover: 978-3-347-69069-1

ISBN E-Book: 978-3-347-69070-7

ISBN Großschrift: 978-3-347-69071-4

Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Halenreihe 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Inhalt:

0 - Vorwort

1 - Manipulation

2 - Das Grundprinzip des Egos

3 - Das Luziferprinzip

4 - Die Kreativität m eines Egos: Ausweich-Strategien

5 - Das Ego und seine Konsequenzen

6 - Die Manipulation über die höheren Chakren

7 - Die Entfremdung Schicht für Schicht

8 - Manipulation und die Angst vor der Angst

9 - Der Mut, die richtigen Fragen zu stellen

10 - Überwindungskräfte: Die Verwandlung meines Egos

11 - Kosmische Erinnerungen

12 - Visionen

www.PanDeus.com - Die inneren Welten der Seele! ©

von Heliamus Raimund Stellmach

Vorwort:

Der Grund für dieses Buch über Manipulation ist eine Ansammlung tiefer Erkenntnisse, die ich teilweise in früheren Leben bereits hatte. Und die schlagartig wieder zu mir zurückkehrten, als ich in einem Kapitel eines Buches über einen Weißmagier aus dem 19.Jahrhundert ein paar spannende Zeilen las.

Dieser Weißmagier traf einen Menschen, den er nicht einordnen konnte, da er nicht offensichtlich wissend war, dennoch wusste er so viel und hatte eine Aura, die er noch nie zuvor wahrgenommen hatte. Dieser Mensch, der immer mehr ein Freund für ihn wurde, versuchte ihn zu besänftigen, als er in einem aufgewühlten Zustand zu ihm kam, wo ihm scheinbar Ungerechtigkeit wiederfuhr. Er meinte nur, dass er niemand zu verurteilen braucht, da doch klar ist, dass alles was ein Mensch jemals ausgesandt hat, auch wieder zu ihm zurückkehren wird. Und dass jede Seele irgendwann den Weg zurück antreten muss und dabei all seinen eigenen Erfahrungen begegnen wird.

Diese unglaublich barmherzige und mitfühlende Art und Weise mit den eigenen Anklägern umzugehen traf mich zutiefst. Dadurch konnte ich mich plötzlich erinnern, wieviel Leid ich selbst in meinen früheren Leben schon alles erlitten habe und auch was ich wiederum alles zuvor schon ausgesandt hatte…

Ich erinnerte mich, dass ich in einem früheren Leben gelernt hatte, jeder Seele von ganzem Herzen die Gnade und Barmherzigkeit des Göttlichen zu wünschen. Weil es nur durch diese Gnade möglich wird, einerseits alles Ausgesandte freiwillig wieder zurückkehren zu lassen und es andererseits so abgeschwächt zu erfahren, dass ich es auch unbeschadet überlebe - um endlich daraus all das zu lernen, was ich bisher vermieden hatte.

Ich erinnerte mich wieder an so viel Hass, Härte, Gewalt, die ich in früheren Leben bereits ausgesandt hatte, dass ich es selbst ganz sicher niemals überlebt hätte, wäre alles in vollem Umfang und mit gleicher Härte zu mir zurückgekehrt. Ich lernte also schon in meinem früheren Leben die Gnade Gottes kennen und auch die Demut gegenüber dem Göttlichen, die aus meiner tiefen Liebe zu Gott entstand. Da ich nun all dies wieder fühlen konnte, war klar, dass nun auch diesem Leben ganz viel lernen möchte, was ich so viele Leben lang versäumt habe…

In diesem Buch beschreibe ich wie mich die geistige Welt in diesem Leben Schritt für Schritt zu mir selbst zurückführte, mich über die vielen Manipulationen und deren Folgen aufklärte und einen neuen, befreienden, heilsamen und wundervollen Umgang mit mir selbst und vor allem auch mit meinem Ego lehrte.

Wer Gott begegnen will, der muss am Teufel vorbei!

Wer sein wahres Wesen finden will,

der muss sein Ego überwinden lernen!

1 - Manipulation

Eines der ersten wichtigen spirituellen Lernerfahrungen im Umgang mit anderen Menschen war für mich die Manipulation vor allem über die höheren Chakren, also die spirituelle Manipulation.

Ich entdeckte über meine zurückgekehrte hellsichtige Wahrnehmung und über die Auseinandersetzung mit dem dreieinigen Strahl bzw. mit dem dahinter liegenden Prinzip (Bewusstsein - Liebe - Macht oder Denken, Fühlen, Handeln), dass in jeder Tätigkeit natürlich auch Macht bzw. mein Wille eine Rolle spielt, der alles grundlegend beeinflusst. "Licht und Liebe" - wie damals in der spirituellen Szene die gängige Überzeugung war, dass es NUR darum ginge - gibt es also nie alleine. Macht, Wille, Absicht - ist nichts, das ich einfach ausschließen kann, nur weil ich damit nichts zu tun haben möchte, nicht manipulieren möchte, mich meiner Angst vor negativer Beeinflussung anderer nicht stellen will…

Ich kann zwar sagen, dass ich selbst nichts will, nur helfen will, nur das Gute will, dass nur der höhere Wille geschieht, dennoch kann ich mir selbst oder anderen unendlich viel Schaden zufügen. Das wusste ich aus meinen früheren Leben und das zeigt ja auch schon die Geschichte der Menschheit. Wie oft wurden Kriege geführt, grausame Dinge an Menschen angerichtet und als Wille Gottes verkauft. Und wie oft haben unendlich viele Menschen dies auch geglaubt! Haben geglaubt, dass sie etwas Gutes damit tun oder Gottes Willen vollziehen, indem sie grausame Dinge taten!

Natürlich kann ich sagen, ich habe es ja nicht anders gewusst oder gelernt. Ich bin so erzogen worden… Und ja, das stimmt auch, da ich nirgends in der Gesellschaft oder in meiner Erziehung den konstruktiven Umgang mit mir selbst gelernt habe. Es ist also logisch oder verständlich, dass ich erst einmal unbewusst auf die selbsterfahrenen destruktiven Prägungen und Manipulationsstrategien zurückgreife, wenn ich mit mir selbst oder mit anderen umgehe:

Wurde ich als Kind unter Druck gesetzt, setze ich mich im Leben dann auch selbst unter Druck. Oder ich setze im Umgang mit anderen Menschen auch sie unter Druck…

Solange ich mir das nicht bewusst mache, bzw. nicht machen will und mich davon befreien lerne, wird sich das logischerweise auch nicht ändern. Aber das wäre auch die Frage: Will ich etwas dazu lernen? Will ich begreifen was mich geprägt hat oder wie sehr ich geprägt wurde? Will ich herausfinden wer oder wie ich wirklich bin?

Gleich zu Anfang meines spirituellen Weges wurde mir die Manipulation sehr deutlich bewusst gemacht: Die eigene Macht, der eigene Wille, die eigene Absicht wirken immer mit! Also auch alle Prägungen… Mein Wille wirkt also mit, sowohl bewusst als auch unbewusst, in allem was ich tu! Ich kann diesen kraftvollen Teil in mir nicht einfach ausschalten oder wegdenken. Es ist sogar so, dass je mehr ich ihn ignorierte, innerlich ausklammerte, versteckte oder tarnte, umso stärker wirkt er mit und umso stärker manipulierte ich - wenn auch dann unbewusst.

Es wurde mir klar, dass es z.B. keine reine Botschaft oder reine (spirituelle) Energie gibt, die "nur" von Gott kommt. Keine Botschaft, keine Energie ist vollkommen rein, im Sinne von nur von Gott, quasi "nur" aus der geistigen Welt, - mein eigener Wille, meine eigene Kraft, meine eigene Energie und mein Unterbewusstsein, meine Prägungen, mein Hass, meine Ängste, meine Sorgen… wirken immer mit!

Das ist natürlich bei jedem Menschen so, aber auch nicht falsch, da ich ja lernen soll, mir meinen eigenen Willen, meine Absichten bewusst zu machen, mein Unterbewusstsein kennen und verstehen und es sogar verwandeln und heilen zu lernen. Um eine "neue" Fähigkeit zu erlangen: Die Fähigkeit zu unterscheiden! - Und zwar zu unterscheiden, zwischen dem, was "ich will, mein Ego will, meine Unterbewusstsein will" und was "Gott wirklich will". Das war natürlich schwer für mich, weil ich noch viele Themen hatte. Doch je mehr von meinen Themen ich erkannte, umso deutlicher konnte ich wahrnehmen und unterscheiden, was mein Problem ist und was das Problem des anderen ist. Und ich lernte es wirklich, obwohl ich meine eigenen Themen noch nicht gelöst hatte, konnte ich immer deutlicher unterscheiden, was genau mein Problem ist und was des anderen.

Auf wohltuende Weise wurde mir dies an einem Morgen bewusst, als ich an einem Arbeitstag wieder einmal viele Klienten zu behandeln hatte und an dem ich mich selbst überhaupt nicht gut fühlte, eher leer, ausgelaugt und auch etwas dumpf. Ich nahm mich damals dennoch selbst an und wandte mich wie so oft am Morgen an die geistige Welt mit der Bitte, die Klienten zu führen, damit sie an ihr vorgesehenes Ziel kommen und ich bat sie auch mir zu helfen, mich zu begreifen und selbst zu heilen.

Schon bei der ersten Sitzung an diesem Tag saß mir eine Klientin gegenüber und war von ihren Erkenntnissen und Hilfen so tief berührt, dass sie voller Tränen war. Auch die weiteren Klienten waren voller Tränen und tiefer Heilung in ihrer eigenen Seele. Doch ich fühlte mich nach wie vor nicht besonders. Ich freute mich mit ihnen mit, aber meine Gefühle blieben. Ich konnte deutlich sehen und fühlen, dass die Menschen Wunderbares erfuhren, aber dass weder die Energie, noch die Heilung oder Berührtheit durch mich geschah. Das kam nicht von mir! Ihre Bereitschaft war so groß, dass ihnen Heilung wiederfuhr und ich durfte "dabei" sein. Meine eigene Heilung kam jedoch erst weit später. Aber das war auch gut so, denn es war für mich eine Wohltat zu wissen: Ich bin es nicht, der wirkt! Ich bin nur dabei…

Mache ich mir meine wahren Gefühle, Ängste, Absichten… nicht bewusst (oder will das auch gar nicht), sind mir auch meine Einflüsse nicht bewusst!

Dann ist aber unweigerlich klar, dass ich all meine Probleme, Ängste, Sorgen in mein Gegenüber, in meine Umwelt, in meinen Partner, in mein Kind, aber auch in eine Botschaft oder sogar in eine Behandlung hineinprojiziere. Dass ich als Klient, als Partner, als Mitarbeiter in die Opferrolle gehe und erlaube, dass mein Gegenüber alles in mich hineinprojiziert. Was nichts anderes bedeutet, dass ich alles von anderen auf mich beziehe, alles persönlich nehme. Also entweder manipuliere ich dann mein Umfeld oder werde manipuliert.

Wie sehr wir projizieren wurde mir zu Beginn meines spirituellen Weges unter anderem in Bibelkreisen bewusst gemacht, an denen ich damals teilnahm. Da ich so viel über mich und über Gott und das Leben herausfand und diese tolle Art der Selbsterforschung teilen wollte, dachte ich mir damals, dass Bibelkreise ein guter Rahmen dazu wäre. Ich las ja selbst die Bibel, da ich Christus verstehen lernte und all die wunderbaren Weisheiten aus meinen Meditationen mit ihm auch in der Bibel wiederfand…

Die Praxis in den Bibelkreisen war damals so, dass immer eine Bibelstelle verwendet wurde, um gemeinsam den Sinn davon verstehen zu lernen. Doch das funktionierte nicht, nicht ein einziges Mal! Denn egal wie viele Teilnehmer dabei waren (meist ca. 20), es waren auch immer genauso viele verschiedene Interpretationen dabei, weil eben jeder seine eigenen Themen hineinprojizierte. Es kamen wirklich unglaubliche und fantastische Interpretationen zustande. Und nicht nur das, sondern es hat jeder die Textstelle solange uminterpretiert, bis sie für ihn gepasst hat und er sich in seiner Lebensweise bestätigt fühlte. Es hat also jeder die Interpretation so lange manipuliert und verbogen, bis er das gelesen bzw. gesehen hat, was er sehen wollte. Diese Abende dauerten lange und sie kamen mir wirklich wie beim Turmbau zu Babel vor, wo keiner den anderen verstand. Sie waren letztlich einfach nur verwirrend. Wie ein beliebiges herummanipulieren von Wörtern und deren Bedeutung…

Das führte mich zuerst einmal zur Definition von Manipulation (lt. Google):

Manipulation ist ein undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft, etwas Begehrtes gewinnt.

Jeder manipuliert also sich selbst oder seine Umgebung so lange, bis es für ihn passt, um sich eben bestimmte Vorteile zu verschaffen.

Was ich denke, was ich fühle, was ich sage oder tue ist durch meine unbewusst wirkenden Prägungen so sehr beeinflusst, dass ich nicht mehr weiß, was ich eigentlich wirklich will oder wer ich wirklich bin. Es ist wie ein Schleier, hinter den ich nicht schaue und durch den ich mir selbst oder auch anderen alles Mögliche vormachen kann.

- Wie oft tue ich etwas und will es gar nicht! Wie oft sage ich etwas und fühle etwas ganz anderes oder ich fühle gar nichts, verwende Worte ohne Inhalt, nur weil es das Gegenüber hören möchte…

- Ich spiele mir selbst oder anderen etwas vor, und das sowohl mental, emotional als auch energetisch. Im Denken, im Fühlen, im Wollen bzw. im Handeln, in der Sprache…

Mag sein, dass diese Tatsache für manch einen logisch oder klar ist, aber für mich in meiner übergroßen Naivität war es damals eine phänomenal neue Erkenntnis, die mir half, meine Naivität überhaupt einmal bewusst zu machen und ein Stück weit zu durchbrechen. Wo ich doch sonst immer alles glaubte, was jemand sagt und davon ausging, dass jeder alles so meint, wie er es sagt…

Jedes Wort, jeder Gedanke, jede Tat, kann also beliebig viele Bedeutungen haben, je nach Betonung, je nach Gefühl und Hintergrund, je nachdem, was ich hineinlege, was ich vermitteln will, was meine eigentliche heimliche oder versteckte Absicht ist. Ich kann also mit einem Kompliment auch einfach nur Hass und Neid vermitteln. Und ich kann mit scheinbar bösen Bemerkungen jemandem meine Zuneigung vermitteln. Und natürlich kann ich auch unendlich viel reden ohne irgendetwas zu sagen, ohne irgendetwas zu fühlen, ohne irgendetwas zu vermitteln… Und ich kann auch ohne Worte alles sagen. Ich kann mit einem Blick oder mit einer Geste ganz viel sagen. Ich kann Erwartungen ohne jegliche Kommunikation transportieren. Ich kann kritisieren, ohne ein Wort.

Dass dies zwar nicht das Ziel ist, ist klar. Und auch dass es wunderbar wäre, wenn jeder Mensch das, was er sagt auch meint oder fühlt. Würden wir alle mit offenem Herzen sprechen, wäre es eine wunderbare Sprache und eine berührende Kommunikation. Aber es hat wohl jeder von uns unzählige Prägungen erhalten, die uns unbewusst gar nicht erlauben, so offen und ehrlich zu sein, vor allem nicht gegenüber mir selbst.

Wie sehr Menschen ihre eigene Sprache manipulieren wurde mir über einen Sprachwissenschaftler bewusst, den ich bei einem gesellschaftlichen Anlass kennenlernte. Er erzählte mir, dass er sich jedes Jahr europaweit mit anderen Sprachwissenschaftlern trifft, um darüber zu diskutieren, wie sehr die Sprache entfremdet wird, wie sehr Worte ihre Bedeutung verlieren. Es wurde mir bewusst, dass wir nicht nur über die Sprache manipulieren, sondern auch die Sprache selbst manipulieren, ihre Bedeutung manipulieren.

Doch wie sollte da Kommunikation überhaupt funktionieren, wenn jeder nur hört, was er hören will und nur liest was er lesen will und die Worte beliebig in ihrer Bedeutung verdreht?

Nun, da es also noch nicht so war, dass ich offen und ehrlich kommuniziere und da ich auch viele Strategien gelernt habe, mich hinter der Sprache oder hinter allen möglichen Verhaltensweisen und Erscheinungsformen zu verstecken, ging es erst einmal darum, den Schleier zu lüften und die Manipulation an sich zu verstehen und einen guten Umgang damit zu lernen.

Diesen Manipulator, also den Teil in mir, der manipuliert, der vielleicht sogar manipulieren will oder auch manipuliert werden will, habe ich als mein Ego kennengelernt. Und ich habe Manipulation verstanden, als den bewussten oder unbewussten Versuch, sich selbst oder anderen etwas vorzumachen, um sich auf (Zitat Google) undurchsichtige (heimliche) Weise einen "scheinbaren" Vorteil zu verschaffen.

Doch welchen Vorteil hat es zu manipulieren?

Was gewinne ich durch Manipulation von mir selbst oder anderen?

2 - Das Grundprinzip des Egos

Um zu verstehen, was ich alles scheinbar gewinne, von anderen bekomme oder mir sogar erschleiche, wenn ich mich selbst oder andere manipuliere, lehrte mich die geistige Welt, mich mit meinem Ego auseinandersetzen, es studieren, verstehen und begreifen zu lernen.

Doch zuerst einmal Mal: Was ist das Ego?

Als Ego bezeichne ich den manipulierenden Teil in mir, und nicht das was man als gesundes Ego bezeichnet und damit den Teil meint, der den liebevollen Umgang mit sich selbst wichtig nehmen lernt und somit auch Verantwortung für sich selbst übernimmt.

Dass sich viele Menschen egoistisch vorkommen, wenn sie auf sich selbst schauen lernen, hat auch nichts mit dem Ego zu tun, sondern mit Schuldgefühlen, die mir andere übertragen haben. Also vielmehr mit deren Versuch, dass ich mich schlecht fühlen soll, wenn ich auf mich achte und nicht zuerst auf mein Gegenüber.

Mit mir selbst gut umzugehen, das ist einfach mein ICH, mein Wille, mein Lebenswille, den ich mit offenen Herzen fühlen kann und hat mit Egoismus nichts zu tun. Das Leben in sich selbst zu fördern ist nicht nur natürlich, sondern Vorrausetzung für Entwicklung. Das kann auch kein anderer für mich tun, das muss ICH SELBST wollen und entscheiden, deshalb hat auch jeder eine eigene Intuition. Denn ich kann keinen anderen Menschen dazu zwingen, sich selbst leben zu wollen, sich selbst zu lieben, sich selbst zu erkennen… Ich kann ihn höchstens dazu motivieren, aber entscheiden und umsetzen muss er es immer selbst.

Mit Ego ist also immer der unnatürliche Teil in mir gemeint, der mich ausbremst und verhindert, dass ich mein wahres Wesen befreie, heile und lebe.

Das Ego ist der Teil meines freien Willens,

• der nicht will, dass ich mein Herz für mich selbst oder für meine eigene Gottverbindung öffne,

• der nicht mein wahres Wesen finden und leben will,

• der nicht will, dass ich meine eigene Rückverbindung zu Gott finde und darin heile,

• der Blockaden, Ängste, Prägungen nicht aufdecken, verstehen und überwinden will,

• der die Vergangenheit nicht heilen und verwandeln will,

• der nicht will, dass ich mich selbst erkenne,

• der nicht lernen will, fremdbestimmte Anteile bewusst zu machen und mich davon zu befreien…

Das Ego ist also der Teil meines Willens,

- der Unangenehmes einfach vermeiden will, davon ablenken will, es ignorieren will, um sich dem nicht stellen zu müssen

- UND der das Göttliche (in mir oder im Leben) möglichst gut imitieren will, um mir selbst oder anderen vorzumachen, dass es mir ja gut geht und ich alles habe, alles kann und mich deshalb nicht mit unangenehmen Dingen, mit mir selbst oder mit meiner Vergangenheit auseinandersetzen muss…

Das Unangenehme wird also vermieden und das fehlende Göttliche, Natürliche oder Ursprüngliche in mir oder auch im Leben, das ja unter den Prägungen begraben liegt und erst durch die Befreiung und Verwandlung wieder zum Vorschein kommen würde, wird also einfach durch ein Imitat ersetzt. Das Imitat ist alles, was ich benutze, um das Unangenehme zu überdecken. Zum Beispiel versuche ich ein gutes Gefühl durch Essen, Kleidung, Schminke, Auto, Haus, Ausbildung, Geld, Besitz, Partner, Beruf, Erfolg zu erreichen und somit den inneren Mangel zu überdecken.

Dadurch verliere ich aber die Verbindung zu meinem wahren Wesen (meinem ICH BIN, meiner Liebe, meinen Fähigkeiten, meiner natürlichen Kindlichkeit, also echte Strahlkraft, echte Lust, echtes Können, echtes Glück…) immer mehr

UND ich verliere auch die Verbindung zu Gott bzw. zu meiner geistigen Führung (das Bewusstsein wer oder wie Gott ist, was jeder als Kind noch hat, echte Inspiration, echte Veränderung, echte Heilung, echte Freude, echte Gelassenheit, echte Hilfe) immer mehr.

Da ich mich mit Beidem nicht auseinandersetzte, wurde ich also durch mein Ego immer unechter, unnatürlicher und auch unbewusster…

Mein Ego ist also der Teil meines Willens, der mit ungeheuerlicher Kraft

➢ meine seelische Entwicklung ausbremst,

➢ das Finden meiner ursprünglichen Kräfte zu verhindern sucht,

➢ die Aufdeckung meiner Blockaden behindert,

➢ die seelische Befreiung und Heilung blockiert und somit auch das Finden der Fülle des Lebens in mir und auch in meinem Leben

➢ und der auch meine kindlichen Kräfte unterdrückt, die mich die mich das wahrhaftige Leben wieder fühlen, verstehen und erleben lassen könnten.

Und dennoch ist das Ego nicht falsch in dem Sinne, dass ich es bekämpfen müsste, denn es ist einfach eine fehlgeleitete Kraft in mir bzw. von mir, die mir sogar ermöglicht, ganz viele NEUE Kräfte zu entwickeln. Denn je weiter ich mich von mir selbst entferne, umso größer ist die Kraft die ich brauche, um wieder zurückzukehren, und umso "stärker" kann ich diese neuen Rückkehrkräfte (ich nenne sie Überwindungskräfte - siehe Kapitel 10) entwickeln… Darin bin ich auch kein Opfer, denn wie weit ich mich von mir selbst und von meinen wahren Kräften entferne, entscheide ich immer selbst.

Aus meiner Sicht ist es nur eine Frage der Zeit, dass die Sehnsucht in einem Menschen wieder wach wird und er diese Kräfte wieder sucht und auch entwickeln will! Ob, wann oder auch wie oft oder wie sehr ich mich dazu entscheide, den Weg zu mir selbst zurückzugehen, bleibt immer meine eigene freie Entscheidung! Denn jegliche Entwicklung meiner göttlichen Kräfte soll aus freiem Willen geschehen.

Der Teil in mir, der manipulieren will, der von mir selbst ablenken will, der bei mir oder bei anderen etwas vermeiden will, ist also mein Ego. Es bringt mich dazu, zu ignorieren was in mir los ist und mich stattdessen abzulenken, etwas zu sagen, obwohl ich etwas anderes meine, etwas vorzutäuschen, dass ich etwas vorspiele, erscheine, wie ich gar nicht bin oder fühle, dass ich unendlich viele Ausweichstrategien entwickle und Ausreden finde, um mich nicht mit mir selbst beschäftigen zu müssen.

Der Grund für die Manipulation ist immer das Ego.

Und das Ego besteht einerseits aus der Idee der Vermeidung von Unangenehmen

und andererseits aus der Idee, das Göttliche/Natürliche in mir selbst oder im Leben durch Imitation zu ersetzen.

Das Ego ist ein vom Menschen erfundenes Prinzip der inneren Anpassung, Entfremdung, Unterdrückung und Reduzierung, das mich letztlich einfach komplett unnatürlich machte. Kein Wunder dass ich auch keinen Bezug zur Natur hatte und sie eher als grausam und gefährlich betrachtete. Ich konnte gar nicht fühlen, wie sehr ich mit ihr verbunden bin und wie sehr sie mich beschenkt und nährt.

Und das hat auch nichts damit zu tun, dass ich als Kind so wenig echte Natur erlebte, also nur einen winzigen Garten hatte und auch in der Gegend nicht viel Natur war. Selbst Menschen die in der Natur aufgewachsen sind, können die Natur oft genauso wenig empfinden oder genießen. Ich wohnte für einige Jahre z.B. am Fuß eines Berges in einer kleinen Siedlung. Und als ich verschiedene Menschen in dieser Siedlung fragte, wusste keiner den Namen dieses Berges, auch war keiner von ihnen jemals dort wandern oder spazieren. Sie lebten an einem traumhaft schönen Berg und kannten ihn nicht einmal.

Auch als ich in einem Haus in der Nähe von Rosenheim wohnte, hatte ich einen Nachbarn, der früher selbst Bauer war und auch auf einem Bauernhof groß geworden ist. Als gerade dieser Nachbar versuchte, auf seinem Rasen den Löwenzahn auszurotten, kam ich mit ihm ins Gespräch, warum er das tat. Er erzählte mir, dass er die Natur, Tiere… immer nur als Arbeit empfand und deshalb endlich ein Haus haben möchte, bei dem er nicht dauernd nur arbeiten muss und deshalb auch kein Haustier wollte und möglichst wenig Garten.

Das Ego ist also wirklich eine rein menschliche Erfindung. Das kann man auch daran sehen, wie die Menschen mit der Natur umgehen, mit Abfall, Abgasen, Abwasser, Recycling… Am liebsten möchte niemand etwas damit zu tun haben. Obwohl es genial ist, wenn man sich die Prozesse genauer anschaut!

Bewusst wurde mir das am Beispiel Recycling. Erst wollte ich eigentlich auch nichts damit zu tun haben, da ich die Auseinandersetzung mit Abfällen sehr lästig empfand. Doch wurde mir mit der Zeit mehr und mehr über die geistige Welt bewusst gemacht, dass es eigentlich logisch ist, dass alles, was ich aus der Natur "hole", auch wieder zur ihr zurückkehrt. Und es ist nicht die Frage "ob", sondern "wie" es zu ihr zurückkehrt. Denn das bestimme ich bzw. jeder selbst. Es ist logisch, dass je mehr ich die Dinge zerlege, in Plastik, Papier, Metall, Glas… umso leichter ist es einerseits für uns Menschen diese zu Recyceln und umso leichter tut sich auch die Natur etwas wieder zu verwandeln, was ich ihr an Abfällen zurückgebe.

Das fand ich faszinierend, denn die Verdauung funktioniert genauso. Erst wird die Nahrung zerlegt und dann erst verarbeitet. Und je besser sie zerlegt ist, umso leichter ist es zu verdauen.

UND in meiner Seele ist das ebenfalls so! Je mehr ich etwas zerlege, umso besser verstehe ich es und umso leichter kann ich es verarbeiten.

Da ich damals aber auch in mir selbst meine unangenehmen Anteile noch nicht gerne zerlegte, wollte ich auch mit meinen äußeren Abfällen möglichst nichts zu tun haben… Erst mein spiritueller Weg machte mich mehr und mehr auch zu einem Recycling-Spezialisten. Mein Bezug zur Natur, zu Abfällen, zu Abwasser, zu meinem Körper mit seinen Ausscheidungen und auch der Umgang damit, änderten sich grundlegend.

Neondeus - Pandeus

Das waren zwei Worte, die mir aus der geistigen Welt vermittelt wurden. Sie bedeuten, dass der neue göttliche oder natürliche Mensch, ein Mensch ist, der das Göttliche in sich wie auch in der Natur begreift und lebt. Wie soll ich auch die Natur begreifen und fördern, wenn ich all ihre Kräfte in mir selbst ablehne. In der Bibel steht schon: Macht euch die Erde untertan! Doch wie soll ich die Erde, also die Natur fördern und zum Erblühen bringen, das Göttliche in ihr zum Vorschein bringen, wenn ich mich selbst schon nicht zum Erblühen bringe. Wie soll ich der Natur etwas geben, was ich in oder für mich selbst nicht habe?

Eigentlich war es für mich logisch, warum wir Menschen so destruktiv mit der Natur umgehen, weil wir genauso auch mit uns selbst und mit unserer eigenen Natürlichkeit umgehen. Denn die meisten Menschen wollen sich weder mit ihrer eigenen Seele und erst Recht nicht mit ihren unangenehmen Anteilen auseinandersetzen. Deshalb eben auch nicht mit dem materiellen Abfall:

Einfach alles in die Natur hinausschmeißen und so soll sie dann klar kommen.

Und so gehen wir auch mit unserer Seele oder mit unserem Körper um: Alles was wir erlebt haben verdrängen wir, benutzen den eigenen Körper als Speicher, man könnte auch sagen als Mülleimer, und der soll dann irgendwie damit klar kommen. Und werde ich dann krank, weil die Seele etwas verarbeiten will und der Körper eigentlich entlastet werden will, dann frage ich mich, warum Gott mich so sehr straft…

In der Natur gibt es das so nicht. Denn egal was in der Natur an Abfällen produziert wird, wird auch sofort bearbeitet. Wie schnell versucht die Natur sich alles wieder zurückzuholen. Einen Gegenstand, ein Auto, ein Haus einfach offen stehen zu lassen… Wie schnell ist da die Natur und nimmt es wieder ein. Unmittelbar reagiert die Natur auf alle Einflüsse. Der Wind, der bewirkt, dass die Wurzeln eines Baumes stärker werden. Die Hitze, die bewirkt, dass die Wurzeln tiefer werden.

Es wurde für mich nun immer interessanter herauszufinden,