Das Opfer (Der Legionär - Die Action Thriller Serie) - Alfred Bekker - E-Book
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Alfred Bekker

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Beschreibung

Das Opfer (Der Legionär - Die Action Thriller Serie)
Ein ehemaliger Fremdenlegionär wird kurz nach Ende des kalten Krieges dazu angeheuert, russische Nuklearwissenschaftler umzubringen, die im Verdacht stehen, sich von interessierten Drittweltländern anheuern zu lassen. Er gerät in den Strudel einer Verschwörung, aus dem es kein Entkommen mehr gibt - denn plötzlich können ihn die Mächtigen nicht mehr am Leben lassen... ÜBER DEN AUTOR Alfred Bekker ist Autor zahlreicher Fantasy-Romane und Jugendbücher. Seine Bücher um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE-SAGA und die GORIAN-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Im Bereich des Krimis war er Mitautor von Romanserien wie Kommissar X und Jerry Cotton. Außerdem schrieb er Kriminalromane, in denen oft skurrile Typen im Mittelpunkt stehen wie in den Titeln MÜNSTERWÖLFE, EINE KUGEL FÜR LORANT, TUCH UND TOD, DER ARMBRUSTMÖRDER und zuletzt in dem Roman DER TEUFEL AUS MÜNSTER, in dem er einen Helden aus seinen Fantasy-Romanen zum Ermittler in einer sehr realen Serie von Verbrechen macht. Cover: Steve Mayer

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Alfred Bekker

Das Opfer (Der Legionär - Die Action Thriller Serie)

Episode 4 - Cassiopeiapress Spannung

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Das Opfer

Alfred Bekker

 

 

Episode 4 aus der Action Thriller Serie „Der Legionär“

 

 

 

© 1993 by Alfred Bekker

© 2010, 2012 Digitalausgabe AlfredBekker/CassiopeiaPress

Das vorliegende Werk ist auch Teil des Buches „Der Legionär – Der Action Thriller Roman“ und erschien als Serial auf einem den Zeitschriften CD INFO und CD AUSTRIA beiliegendenden Datenträger. In veränderter Form war es Teil der unter den Titeln DIE BERLIN-VERSCHWÖRUNG und DER AUFTRAG - MORD IN BERLIN erschienenen Bücher desselben Autors.

www.AlfredBekker.de

 

[email protected]

 

All rights reserved

Ein CassiopeiaPress Ebook

Ausgabejahr dieser Edition: 2012

 

 

*

 

In den nächsten Tagen besorgte ich mir etwas Bargeld, denn wenn Dietrich meine Papiere fertig hatte, dann musste ich ihm etwas vorweisen können.

Ich erwartete nicht, dass Jelana mich anrief.

Nicht ernsthaft jedenfalls.

Stattdessen blieb ich in ihrer Nähe, saß in dem BMW und wartete darauf, dass sie die Wohnung verließ. Sie verließ sie auch. Sie stand unten vor dem Hauseingang und machte ein paar nervöse Schritte hin und her. Dann blickte sie auf die Uhr. Sie wartete. Ich sackte ganz in mich zusammen und machte mich so klein wie möglich.

Als dann das Taxi kam, war dieser kleine Tagalptraum zu Ende; sie stieg ein und ließ sich wegfahren. Der Taxifahrer hatte einen ziemlichen Zahn drauf. Die Reifen quietschten sogar ein wenig, als es um die Ecke ging.

Ich hatte zwei Möglichkeiten. Ich konnte mich dranhängen, um dann vielleicht festzustellen, dass sie am Ende gar tatsächlich nur zum Frisör fuhr. Oder ich konnte mir ihre Wohnung vornehmen. Ich entschied mich für die Wohnung.

In das Haus zu kommen, war kein Problem. Die Tür war offen. Ich hatte den Verdacht, dass das Schloss auch gar nicht mehr funktionierte.

Im siebten Stock gab es drei Wohnungen. In einer hörte ich einen Besoffenen das deutsche Liedgut pflegen. Ich schaute mir die Schilder der beiden anderen Wohnungen an. Friedl Meyer und Ahmed Tasdelenoglu. Jelena benutzte vielleicht einen falschen Namen, in dem Fall war es sicher der erste.

Friedl konnte für einen Mann oder eine Frau stehen, Ahmed nur für einen Mann. Außerdem hatte sie strohblonde Haare und das in Verbindung mit einem türkischen Namen wäre einfach zu auffällig gewesen. Die andere Möglichkeit war, dass das Namensschild noch dem Vorgänger gehörte. Oder dem Vor-vorgänger. Oder wem auch immer.

Ich wollte schon anfangen, mich an der Friedl-Meyer-Tür zu schaffen zu machen, da ging sie plötzlich von alleine auf.

Die Frau, die mich dann in der nächsten Sekunde durch dicke Brillengläser anstierte, war ziemlich alt und ziemlich krumm.

Ich hob die Hände. "Erschrecken Sie nicht!"

"Was... Was wollen Sie?"

"Ich habe mich wohl vertan."

Ich machte zwei Schritt rückwärts und die alte Dame kam aus ihrer Wohnung, warf mir einen misstrauischen Blick zu.

Sie schloss hinter sich ab und ging dann bedächtig in Richtung Treppenhaus. Ich wartete, bis sie weg war und nahm mir dann die Tasdelenoglu-Wohnung vor. Die Tür zu öffnen war kein Problem. Mit einem kleinen Drahtstück kriegte ich das in angemessener Zeit hin.

Die Wohnung war wirklich nicht besonders toll. Von den drei Zimmern war nur eins richtig möbliert. An den Wänden war Schimmel. Immerhin fand ich Jelenas Sachen. Ich war also an der richtigen Adresse. Meine Wühlarbeit war systematisch und gründlich. Dabei versuchte ich so wenig wie möglich Unordnung zu machen. Aber ich fand nichts. Nichts, was mich weiterbrachte. Ein paar russische Zeitschriften. Ein paar Notizen auf einem Zettel, die ich nicht lesen konnte, weil sie in kyrillischen Buchstaben geschrieben worden waren, ebenso wie die Adressen in dem kleinen Telefonregister, das neben dem nicht mehr ganz dem Standard entsprechenden Apparat lag. Ich ging die Nummern durch.

Es war eine ziemlich lange dabei, die offenbar ins Ausland ging. Frankreich, wettete ich. Khalil. Immerhin. Ich wollte zum Hörer greifen und die Nummer auf Jelenas Rechnung ausprobieren, aber genau in dem Moment klingelte der Apparat.

Ich ließ es zweimal läuten. Dann nahm ich ab. Die Versuchung war einfach zu groß. Ich sagte nichts, sondern wartete einfach ein oder zwei volle Sekunden lang. Auf der anderen Seite der Leitung schien ebenfalls jemand zu sein, der nicht sonderlich gesprächig war. Nichts weiter als ein Atmen war zu hören.

Dann machte es klick.

Aufgelegt.

Ich begriff - oder glaubte es zumindest. Ich legte den Hörer auf die Gabel langte dann in meine rechte Jacketttasche und holte die Automatik heraus. Den Schalldämpfer trug ich in der Innentasche. Ich nahm ihn heraus und schraubte ihn sorgfältig auf die Pistolenmündung.

Sehr sorgfältig.

 

*

 

Es überraschte mich nicht, als sich die Tür endlich öffnete

- oder höchsten in so fern, als ich schon fast geglaubt, dass das Türschloss Sieger bleiben würde.

Aber schließlich schaffte es der Kerl mit den strähnigen Haaren und dem unübersehbaren Bauchansatz doch noch. Seine Augen waren wach und wirkten intelligent, hatten aber gleichzeitig etwas Gehetztes an sich. Sie flackerten unruhig. In der Linken trug er eine Pistole mit Schalldämpfer.

Er war wohl kaum hier, um nur mal guten Tag zu sagen.

Ich stand an der Tür zum Bad und konnte ihn durch den Türspalt hervorragend beobachten. Vorsichtig blickte er sich um und ich fragte mich, weshalb er Jelena wohl umlegen wollte.

"Jelena?"

Er atmete tief durch, blickte sogar in meine Richtung, aber er konnte mich unmöglich sehen. Das Licht im Bad hatte ich ausgeschaltet. Und da es kein Fenster hatte, stand ich völlig im Dunkeln.

"Jelena, wo bist du?"

Ich hatte die Stimme schon einmal gehört, da war ich mir plötzlich hundertprozentig sicher. Ich hörte seine schnellen Schritte, während er ein Zimmer nach dem anderen durchsuchte. Er fluchte leise vor sich hin. Zuletzt kam er ins Bad. Er tastete ungeschickt nach dem Lichtschalter, während ich ihn mit der Automatik im Anschlag erwartete. Seine Augen wurden ziemlich groß, als er mich auf dem Wannenrand sitzen sah.