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Wer mit beiden Beinen im Leben steht, braucht keinen Altar mit schwarzen Kerzen. Die satanische Flamme ist ohnehin immateriell. Es braucht Haltung und Überzeugung. Grundsätze und Prinzipien. Ich nenne es das Prinzip Satan, weil der Kern immer noch satanisch ist. Doch ich werte diesen Kern ethisch, nicht magisch. Es ist ein Lebensstil und keine Zurschaustellung von obskuren Symbolen und kryptischen Formeln. Wir Satanisten des 21. Jahrhunderts leben mitten im Strom der Gesellschaft und sind doch anders als die meisten. Wir unterscheiden uns durch unsere Haltung, unsere Verlässlichkeit, unsere Stärke und unsere Zielstrebigkeit. Da, wo wir sind, erstrahlt ein Licht, das auch unser Umfeld erhellt. Und das Prinzip Satan führt uns in dieser verantwortungsvollen Position. Die folgenden Gedanken und Reflexionen habe ich für mich geschrieben. Es ist meine satanische Praxis, mein satanisches Weltbild, meine satanische Ethik. Kein Grund also, an die Öffentlichkeit zu gehen. Dennoch existiert dieses Buch. Ich habe mich dazu entschieden, weil ich selbst Jahre auf der Suche war - auf der Suche nach Inspiration, Leitung und der Gewissheit nach dem So-Sein - und ich will nun mit meinen Worten ein Leuchtturm sein für all jene, die noch auf dem schwarzen Meer des Lebens vergeblich nach Orientierung suchen. Schwestern und Brüder kommt; jede und jeder auf seinem Weg.
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Seitenzahl: 47
Veröffentlichungsjahr: 2023
Die folgenden Gedanken und Reflexionen habe ich für mich geschrieben. Es ist meine satanische Praxis, mein satanisches Weltbild, meine satanische Ethik. Kein Grund also, an die Öffentlichkeit zu gehen. Dennoch existiert dieses Buch. Ich habe mich dazu entschieden, weil ich selbst Jahre auf der Suche war – auf der Suche nach Inspiration, Leitung und der Gewissheit nach dem So-Sein – und ich will nun mit meinen Worten ein Leuchtturm sein für all jene, die noch auf dem schwarzen Meer des Lebens vergeblich nach Orientierung suchen. Schwestern und Brüder kommt; jede und jeder auf seinem Weg.
Natürlich, Satan ist allgegenwärtig. Es gibt Berge von Büchern. Doch keines kommt auf den Punkt. In keinem steht, wie der satanische Alltag funktioniert. Es ist alles nur vage, obskur oder so theatralisch, dass ich damit nichts anfangen kann.
Ich glaube nicht an das Böse, an Selbstherrlichkeit und Egoismus. Satan ist gut. Satan steht für ein zufriedenes und glückliches Leben. Doch oft genug sind gerade die lautesten Satanisten in der Öffentlichkeit, die kleinen Geister, die sich hinter dem Bösen verstecken, weil sie etwas zu kompensieren haben, weil sie sich nicht recht verstanden oder beachtet fühlen. – Freunde, da wird euch Satan auch nicht helfen können. Das könnt ihr nur allein. Traut also diesen Irrlichtern nicht.
Satan ist nämlich nicht überall. Sondern nur an einem Ort – in euch. Also geht auf Entdeckungsreise, taucht tief hinab und sucht das ewige Licht des Satanischen in euch selbst. Nur dort brennt die infernalische Flamme so lange ihr lebt. Sie brennt durch die Kraft des Augenblicks. Erkennt ihr das, dann könnt ihr euch an diesem Feuer wärmen und seid glücklich euer Leben lang.
Vergesst meinen Namen und traut nur euch selbst. INS
J. C. Busch
Das Prinzip Satan
Vom Umgang mit mir
Für den Körper
Für den Geist
Für die Psyche
Vom Umgang mit anderen
Vom Umgang mit dem Leben
Vergangenheit
Gegenwart
Zukunft
Das Ende ist erst der Anfang
Ist Satanismus tatsächlich eine Religion? – Für mich jedenfalls nicht. Es ist eine Lebenseinstellung, die auf Überzeugungen und Prinzipien basiert; also mehr eine Philosophie als eine Religion. Der entscheidende Unterschied zwischen Philosophie und Religion ist die Perspektive der Argumentation. Die Philosophie untersucht die gegebenen Dinge und Möglichkeiten und fragt nach deren Ursächlichkeit und Gewissheit. Gegenstände existieren. Was kann ich über diese Gegenstände mit Gewissheit aussagen? – Nach Immanuel Kant etwa nur, dass sie als Ding in Raum und Zeit existieren. Religion hingegen untersucht die nicht-existierenden Dinge und Möglichkeiten und fragt nach deren Ursächlichkeit und Gewissheit. Da hierüber jedoch keine belastbaren Aussagen getroffen werden können – Welche Ursache soll etwas Nicht-Existierendes haben? – kann nur mit Negationen argumentiert werden: Man kann nicht sagen, dass es keinen Gott geben könnte.
‚Könnte‘ – ja, Konjunktiv. Doch wer lässt sich von einem hypothetischen Konjunktiv das Leben bestimmen? Doch nur, wer glaubt. Glauben ist Scheingewissheit für all jene, die ihren Verstand nicht benutzen wollen. Satanismus ist Verstandestätigkeit. Verstehen wir uns hier aber nicht falsch. Wer den Teufel als eine dämonische Macht, als bösen Gegenspieler Gottes anbetet, glaubt genauso wie jeder Jünger einer anderen Religion. Satanismus jedoch braucht keinen Glauben an etwas Nicht-Existierendes. Satanismus ist Lebensphilosophie aus Überzeugung. Satan ist in mir, in jedem von euch. Und da wir alle samt existieren, gibt es keinen Gott außer uns selbst. Kein Grund also, etwas zu glauben.
Warum muss es dann ausgerechnet Satanismus heißen; also das Anrüchige des Glaubens in sich tragen? Weil die Grundsätze dieser Lebenseinstellung durch den modernen Satanismus formuliert wurden. Auch dieser hat den Namen Satans nur als ein Symbol des Dagegen oder des Nonkonformistischen benutzt. Gerade in den bigotten Vereinigten Staaten ist dies eine bewusste Provokation gewesen – und kein Glaube an einen dämonischen Teufel. Doch der moderne Satanismus wollte Anhänger, wollte Viele unter einer Idee vereinen. Das funktioniert nur, wenn man auch die obskuren Gestalten am Rand einfängt und ihnen zumindest vorgaukelt, auch mit Magie zu arbeiten. Das ist jedoch nur oberflächlicher Tand. Hokuspokus, Augenwischerei. Dennoch hatte dies zur Folge, dass das starke Prinzip Satan zunehmend verschwamm und seitdem keine Ausstrahlung mehr besitzt. Zumindest nicht für mich. Wer mit beiden Beinen im Leben steht, braucht keinen Altar mit schwarzen Kerzen. Die satanische Flamme ist ohnehin immateriell. Es braucht Haltung und Überzeugung. Grundsätze und Prinzipien. Ich nenne es das Prinzip Satan, weil der Kern immer noch satanisch ist. Doch ich werte diesen Kern ethisch, nicht magisch. Es ist ein Lebensstil und keine Zurschaustellung von obskuren Symbolen und kryptischen Formeln. Wir Satanisten des 21. Jahrhunderts leben mitten im Strom der Gesellschaft und sind doch anders als die meisten. Wir unterscheiden uns durch unsere Haltung, unsere Verlässlichkeit, unsere Stärke und unsere Zielstrebigkeit. Da, wo wir sind, erstrahlt ein Licht, das auch unser Umfeld erhellt. Und das Prinzip Satan führt uns in dieser verantwortungsvollen Position.
Egal in welche Situation uns das Schicksal in die Welt gesetzt hat – arm, reich, intelligent, praktisch, geliebt oder gehasst – immer haben wir die Wahl, unseren Lebensweg würdevoll zu durchschreiten. Würde ist ein fundamentaler innerer Wert. Kein Einfluss von außen kann sie uns nehmen. Würde erwächst aus der inneren satanischen Flamme, die in jedem von uns lodert. Und es ist unsere Aufgabe, sie zu einem mächtigen Feuer zu entfachen. Dafür brauchen wir zwei Prinzipien – die Kraft der Erkenntnis und konsequenten Umgang.