Das psychedelische Kochbuch - Yuma Greenwood - E-Book

Das psychedelische Kochbuch E-Book

Yuma Greenwood

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Beschreibung

Dieses Buch enthält ausführliche Rezepte und Informationen zur Extraktion von psychedelischen Substanzen, die auch für Chemie-Neulinge nachvollziehbar aufbereitet sind. Als psychedelische Pionierarbeit macht es das alchemistische Wissen zur Arbeit mit psychoaktiven Molekülen für interessierte Laien zugänglich. Das psychedelische Kochbuch behandelt ein nicht alltägliches Thema und spricht dabei eine für jeden verständliche Sprache. Mit Informationen zu DMT, 5-MeO-DMT und Bufotenin (inklusive Changa) und den wichtigsten pflanzlichen DMT-Lieferanten, zu Meskalin und Meskalin-Kakteen, Beta-Carbolinen und weiteren Wirkstoffen. Inklusive aufschlussreicher Tripberichte. »Mit dem Psychedelischen Kochbuch wird es ein Leichtes sein, die Pflanzen der alltäglichen Umgebung zu analysieren und psychoaktive Moleküle wie DMT, 5-MeO-DMT, 4-HO-DMT, ß-Carboline oder Meskalin unter sicheren Bedingungen aus jeder entsprechend alkaloidhaltigen Pflanze zu extrahieren.«

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Seitenzahl: 232

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Yuma Greenwood

DAS PSYCHEDELISCHE KOCHBUCH

E-Book-Ausgabe

Die Verbreitung dieses Produkts durch Funk, Fernsehen oder Internet, per fotomechanischer Wiedergabe, auf Tonträgern jeder Art, als elektronisches beziehungsweise digitales Medium sowie ein über das Zitier-Recht hinausgehender auszugsweiser Nachdruck sind untersagt. Jegliche öffentliche Nutzung bzw. Wiedergabe setzt die ausdrückliche, schriftliche Genehmigung der Nachtschatten Verlag AG voraus.

Diese Publikation enthält versteckte und personalisierte Informationen bezüglich Herstellung, Vertrieb, Verkauf und Käufer. Im Falle von unerlaubter Verbreitung des Inhalts behält sich der Rechteinhaber vor, Missbräuche juristisch zu belangen.

Herstellung:

Bookwire GmbH

Voltastraße 1

60468 Frankfurt am Main

Deutschland

Verlag:

Nachtschatten Verlag AG

Kronengasse 11

4500 Solothurn

Schweiz

Impressum

Nachtschatten Verlag AG

Kronengasse 11

CH-4500 Solothurn

www.nachtschatten.ch

[email protected]

© 2022 Nachtschatten Verlag

© 2022 Yuma Greenwood

Der Nachtschatten Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2025 unterstützt.

Fachlektorat und Ergänzungen: Markus Berger, Felsberg

Lektorat: Inez Ulrich, Ortenburg

Korrektorat: Jutta Berger, Felsberg

Layout: Nina Seiler, Zürich

Umschlaggestaltung: Stefan Theurer, Eningen

Druck und Herstellung: Druck und Verlag Steinmeier

ISBN: 978-3-03788-491-1

eISBN: 978-3-03788-620-5

Die in diesem Buch enthaltenen Informationen wurden mit Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, geprüft und zusammengestellt. Angaben zu Anwendungen und Dosierungen beruhen in erster Linie auf Angaben in der Literatur, auf Berichten von Kollegen und/oder Selbstversuchen. Dabei muss ausdrücklich davor gewarnt werden, Dosisangaben als absolut zu betrachten; die gleiche Dosierung kann individuell sehr unterschiedliche Wirkungen hervorrufen. Die dargestellten Extraktionsmethoden können überdies Risiken bergen, insbesondere bei unsachgemäßer Handhabung. Autor und Verlag übernehmen keinerlei Haftung für Schäden oder Folgen irgendwelcher Art, die sich direkt oder indirekt aus der Anwendung der hier vorgestellten Informationen ergeben. Autor und Verlag rufen mit vorliegender Schrift nicht zu illegalen Handlungen auf, sondern verweisen auf die jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen.

Alle Rechte der Verbreitung durch Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, elektronische Medien und auszugsweiser Nachdruck sind vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Einteilung und Kategorisierung von psychoaktiven Pflanzen

Grundregeln einer Alkaloid-Extraktion

Sicherheitshinweise für das Arbeiten mit giftigen Chemikalien

Chemikalien im Überblick

pH-Wert

Die Skala

Alkaloide – Wunderstoffe der Natur

Nachweis von Alkaloiden – Phytochemische Analyse von Pflanzen

Dimethyltryptamin (N,N-DMT)

Liste DMT-haltiger Pflanzen (Auswahl)

Mimosa tenuiflora – Heilpflanze mit DMT-Gehalt

DMT-Extraktion und -Entfettung Straight-to-Base (StB)

DMT-Extraktion aus Mimosa-tenuiflora-Wurzelrinde (StB)

S/B-DMT-Extraktion (Psychotria viridis-Blätter)

Ertrag der Extraktion steigern (DMT-N-Oxid)

DMT-Rekristallisierung (Reinigung)

DMT-Fumarat – von der freien Base zur Salzform

DMT intravenös – Tripbericht

DMT in der E-Zigarette – was ist zu beachten?

Kristallgrowing – so wachsen große Kristalle

Phalaris – DMT-Lieferant der Zukunft

Phalaris-Extraktion (S/B)

Phalaris-Extrakt aus der Saftpresse

Tripbericht – Phalaris-Saft

Ayahuasca – Ranke der Seele

Ayahuasca (Analog) – Zubereitung

Changa – evolutionäres Ayahuasca

Changa-Kräuter

Chacruna (Psychotria viridis)

Passionsblume (Passiflora incarnata)

Damiana (Turnera diffusa)

Traumgras (Calea zacatechichi)

Blauer Lotus (Nymphaea caerulea)

Königskerze (Verbascum, Blüten)

Pfefferminze (Mentha x piperita)

Sinicuichi (Heimia salicifolia)

Wahrsagesalbei (Salvia divinorum)

Justicia pectoralis

Chaliponga, Yahe-Liane (Diplopterys Cabrerana)

Beifuß (Artemisia vulgaris)

Eukalyptus (Eucalyptus spp.)

Ringelblume (Calendula officinalis)

Sassafras

Changa-Herstellung

Pharmahuasca-Herstellung

Pharmahuasca (hochdosiert) – Tripbericht

Bufotenin (5-HO-DMT)

DMT-haltiger Schnupftabak

Rituelle Pflanzen für einen psychoaktiven Schnupftabak

Der Yopobaum

Cebíl (Anadenanthera colubrina)

Talgmuskatnussbaum (Virola ssp.)

Virola-Schnupftabak: Herstellung

Yopo-Schnupftabak: Herstellung

Einfaches, modernes Yopo-Schnupftabakrezept

Cebil-Schnupftabak: Herstellung

Yopo-Schnupfpulver – Tripbericht

5-HO-DMT (Bufotenin) – Extraktion aus Samen von Anadenanthera colubrina

Trennung der DMT-Formen

5-MeO-DMT und 5-HO-DMT von N,N-DMT trennen

5-MeO-DMT von 5-HO-DMT trennen

5-Methoxy-N,N-Dimethyltryptamin

5-MeO-DMT (intranasal) – Tripbericht

5-MeO-DMT (Inhalation) – Tripbericht

Jungle Spice – Extraktion

Phenylethylamine

Phenylethylamine (Phenethylamine, PEA)

Meskalin

Können Halluzinogene eine Psychose hervorrufen und was ist HPPD?

Meskalinhaltige Kakteen

Peyote (Lophophora williamsii)

San Pedro (Echinopsis pachanoi)

Peyote-Tinktur

Meskalin: Göttin und Teufelin – Tripbericht

Meskalin-Extraktion (B/S)

Trockenes Aceton – Herstellung

β-Carboline

Syrische Steppenraute (Peganum harmala)

Harmin und Harmalin

Extraktion von Peganum harmala

Trennung von Harmin und Harmalin

Peganum harmala – Tripbericht und Forschung

MAO-Hemmer

Natürlich vorkommende MAO-Hemmer

MAOI und psychoaktive Substanzen

MAO-Hemmer – Gefahrenhinweise

Ayahuasca-Liane (Banisteriopsis caapi)

Extraktion von Banisteriopsis caapi

Literatur

Internetquellen

Der Autor

Bildquellen

Einleitung

Dieses Buch enthält keineswegs alle Informationen, die zum Thema »Extraktion von psychedelischen Substanzen« verfügbar sind. Allein die Beschreibung der Vorkenntnisse, die notwendig sind, um jede chemische Reaktion nachvollziehen zu können, könnte ganze Bücher füllen. Viel sinnvoller erscheint mir jedoch, ein Werk zu erschaffen, das selbst von Chemie-Neulingen ausnahmslos verstanden wird. Ein Buch, das ein nicht alltägliches Thema behandelt und trotzdem eine für jeden verständliche Sprache spricht. Auf diese Weise können alle Menschen, ganz gleich auf welchem Wissensstand sie sich befinden, zu einem wichtigen Bestandteil psychedelischer Forschung werden.

Zweifellos werden Psychedelika eine wichtige Rolle dabei spielen, der Menschheit zu einem neuen evolutionären Bewusstsein zu verhelfen, und jeder von uns hat die Möglichkeit, auf seine Art positiv zu dieser Entwicklung beizutragen. Die psychedelische Forschung beschränkt sich dabei nicht nur auf die äußeren Bereiche unseres Welterlebens, sondern setzt sich auch im besonderen Maße mit den inneren Bereichen unserer Psyche auseinander. Folglich ist das Bestreben, die äußere Umwelt zu erforschen, gleichzeitig der Versuch, ein umfassendes Verständnis von uns selbst zu erlangen. Jede neue Erkenntnis auf diesem Gebiet könnte somit unser Verständnis von uns selbst und unserer Beziehung zum Kosmos nachhaltig revolutionieren.

Der Grund, warum wir darauf brennen, mehr über uns zu erfahren, liegt nicht allein in der menschlichen Neugierde begründet. Es ist vielmehr eine natürliche Gegenreaktion auf die geistige und materielle Schieflage unserer Zeit. Auch wenn wir uns gerne als zivilisiert und fortschrittlich wahrnehmen, ist unsere Gesellschaft jedoch nie wirklich ihren Kinderschuhen entwachsen. Wir benehmen uns wie ein saugendes Riesenbaby auf Mutter Erde, konsumierend, gierig und egozentrisch. Diese bedrohliche Entwicklung hat ihren geistigen Ursprung in einer dualistischen Weltanschauung, in einer bewusstseinsmäßigen Aufspaltung des Welterlebens in Subjekt und Objekt. Schamanische Stämme Südamerikas haben sich aufgrund ihrer Erkenntnisse aus den psychedelischen Reisen nicht in diese Richtung entwickelt, für sie gibt es keine Unterscheidung zwischen der Umgebung und dem Selbst. Sie leben in völligem Gleichgewicht mit der Umgebung und sind praktisch eins mit ihr. Für sie ist jeder noch so kleine Bestandteil Teil eines großen harmonischen Kreislaufs, der mit allem in Wechselwirkung steht.

Wir brauchen nicht noch mehr Materialismus, Religion oder Sozialismus. Was wir brauchen, ist ein neues ganzheitliches Bewusstsein, das sich ausschließlich an den Gesetzen der Natur orientiert. Psychedelika scheinen übrigens wie geschaffen, um diese Entwicklung voranzutreiben. Konsumenten berichten häufig von einer lebensverändernden Erfahrung, welche als Ich-Auflösung, Wiedergeburt oder auch als Ego-Tod beschrieben wird. Im Schamanismus wird die Auflösung des Egos als das zentrale Element der Selbstfindung gesehen, denn nur dadurch ist es einem Menschen möglich, seine wahre und ursprüngliche Natur zu erkennen. Die Befreiung vom Ego bzw. vom Ich-Empfinden wird zwar als äußerst schmerzhafte Erfahrung beschrieben, sie zieht jedoch fundamentale Veränderungen in der Selbstwahrnehmung, aber auch in der Weltanschauung nach sich. Psychedelische Substanzen besitzen somit die unglaubliche Gabe, längst vergessene Erinnerungen an die eigene wahre Natur zurückzuholen und sind damit der Schlüssel zu einer kollektiven Transformation des menschlichen Bewusstseins. Sollte es uns nicht gelingen, ein neues, ganzheitliches Bewusstsein in der Welt zu installieren, so wird uns dieses Ungleichgewicht schlussendlich zum Verhängnis werden.

Wagen wir doch ein kleines Experiment und geben dem Menschen seine Verantwortung über Körper und Geist zurück. Nur auf diese Weise können wir geistig entwickelte Individuen hervorbringen, die verantwortungsbewusst mit sich selbst und mit ihrer Umwelt umgehen. Niemandem, weder dem Individuum noch der Gesellschaft, ist damit geholfen, dem Menschen den Zugang zu anderen Realitätsebenen zu verwehren.

Sollte Alexander Shulgin mit seiner Aussage »DMT is everywhere« recht behalten, dann befinden sich psychoaktive Moleküle wie DMT, 5-MeO-DMT oder Psilocybin, wenn auch nur in geringen Spuren, in allen beseelten Lebensformen unseres Planeten. Nun gilt es herauszufinden, welche besondere Aufgabe diesen Molekülen zuteil wird.

Erlauben sie uns den Zugang zu interdimensionalen Netzwerken, zu einer allumfassenden Datenbank an Informationen oder sind es lediglich die tiefliegenden Bereiche unseres Unterbewusstseins, die sich während einer psychedelischen Reise erschreckend real offenbaren?

Als neugieriger Mensch habe ich mir bereits häufiger die Frage gestellt, wie viele und welche psychoaktiven Moleküle wohl in den Pflanzen meiner alltäglichen Umgebung stecken. Gibt es womöglich unbekannte heimische DMT-Quellen, die nur darauf warten, von einem findigen Forscher entdeckt zu werden? Mit dem Psychedelischen Kochbuch wird es ein Leichtes sein, die Pflanzen der alltäglichen Umgebung zu analysieren und psychoaktive Moleküle wie DMT, 5-MeO-DMT, 4-HO-DMT, β-Carboline oder Meskalin unter sicheren Bedingungen aus jeder entsprechend alkaloidhaltigen Pflanze zu extrahieren. Möchtest du die Mythen und Mysterien des Universums enthüllen und zum Wohl der Menschheit einsetzen, dann wird dieses Buch viele nützliche Werkzeuge liefern.

Ich möchte ausdrücklich erwähnen, dass nichts in diesem Buch illegales Verhalten fördern oder unterstützen soll. Jeder hat die existenzielle Freiheit, selbst zu entscheiden, was er mit dem Inhalt dieses Buches anfängt. Solltest du dir jedoch der Gefahren, die beim Umgang mit den in diesem Buch beschriebenen Substanzen auf dich lauern, nicht bewusst sein, so empfehle ich dringend, dieses Buch sofort wegzulegen. Psychedelika bieten zahlreiche Möglichkeiten des beschleunigten Lernens und der wissenschaftlichen Forschung, doch ein unverantwortlicher und leichtfertiger Umgang mit den nachfolgenden Informationen könnte dich im schlimmsten Fall deinen Verstand kosten oder irreparable körperliche Schäden verursachen. Lass uns nun gemeinsam damit beginnen, veraltete Ansichten über Bord zu werfen und diese Substanzen wieder als das zu betrachten, was sie wirklich sind: ein Teil von uns selbst!

Einteilung und Kategorisierung von psychoaktiven Pflanzen

Psychoaktive Pflanzen sind schon seit Urzeiten eng mit der Menschheit verbunden. Forscher sind sich inzwischen sicher, dass schon frühe Kulturen die besonderen Kräfte der Natur für rituelle Bräuche und medizinische Zwecke nutzten. Bis heute werden psychoaktive Pflanzen wegen ihrer anregenden, beruhigenden oder halluzinogenen Wirkung angewendet.

Das Bewusstsein kann durch psychoaktive Pflanzen und Produkte gelähmt, gedämpft, eingegrenzt werden; es kann aber auch angeregt, stimuliert und erweitert werden. Da die psychoaktiven Pflanzen den Geist bewegen, nennt man sie auch geistbewegende Substanzen (RÄTSCH 1998: 9).

Psychoaktive Substanzen werden wissenschaftlich wie folgt definiert:

Stimulanzien (Uppers)

Der Begriff Stimulans leitet sich von lateinisch stimulare (dt. anregen) ab. Umgangssprachlich werden Stimulanzien auch als »Aufputschmittel« oder »Uppers« bezeichnet. Sie sind psychoaktive Substanzen, die die Aktivität der Nerven erhöhen.

Eine erhöhte Aktivität der Nerven äußert sich in verzögerter Ermüdung, erhöhter Körpertemperatur, erhöhtem Herzschlag und Euphorie. Stimulanzien bewirken jedoch keine Wahrnehmungserweiterung.

Bekannte Vertreter sind Amphetamin, Methamphetamin, Ephedrin, MDMA (Ecstasy). Aber auch Koffein (Kaffee) und Nikotin (Tabak) sind bekannte Stimulanzien aus unserem Alltag.

Sedativa, Hypnotika, Narkotika (Downers)

Zu dieser Kategorie gehören betäubende, schlaffördernde oder beruhigende Substanzen, die Erregungszustände, wie z.B. Angst und Unruhe, dämpfen können. Weiterhin können sie eine Veränderung der Wahrnehmung bewirken.

Bekannte Vertreter aus der Medizin sind Opioide wie Morphin und Fentanyl, Benzodiazepine und Antidepressiva. Pflanzliche Wirkstoffe wie Baldrian, Kava-Kava und Hopfen gehören ebenfalls dazu.

Halluzinogene (Psychedelika)

Als Halluzinogene werden alle psychoaktiven Substanzen bezeichnet, die eine stark veränderte Wahrnehmung der gewohnten Realität verursachen können. Die Kategorie der Halluzinogene wird wiederum in drei Unterkategorien aufgeteilt. Diese Kategorie umfasst psychoaktive Vertreter der Psychedelika, Dissoziativa und Delirantia.

Psychedelika

Bekannte Vertreter sind LSD, Psilocybin (psilocybinhaltige Pilze), DMT (z.B. Ayahuasca), Meskalin (Peyote-Kaktus, San-Pedro-Kaktus), LSA (Hawaiianische Holzrose, Ololiuqui) sowie diverse halluzinogene Phenethylamine und Tryptamine.

Dissoziativa

Arylcyclohexylamine wie Ketamin, PCP oder Methoxetamin, DXM, Salvinorin A (Wahrsagersalbei) und Lachgas.

Delirantia

Scopolamin (Bilsenkraut, Engelstrompeten, Stechapfel, Tollkirsche), Muscimol (Fliegenpilz, Pantherpilz) und Diphenhydramin.

Dieses Buch befasst sich ausschließlich mit den Psychedelika, die im Laufe der Zeit unterschiedlich benannt wurden:

•Halluzinogene (Wahnideen und Täuschungen auslösend)

•Entheogene (göttliche Erfahrung hervorrufend)

•Eidetika (Ideen hervorbringend)

•Psychotogene (die Seele beeinflussend)

•Psychodysleptika (die Seele erweichend)

•Psychotomimetika (Psychosen imitierend)

•Phantastika (die Fantasie anregend)

In der psychedelischen Szene und in nicht medizinischen Kreisen wird der Begriff »Halluzinogen« häufig durch Psychedelikum, Entheogen oder visionäre Substanz ersetzt.

Entaktogene und Empathogene

Entaktogene (Wahrnehmungsverstärker eigener Emotionen) und Empathogene (Gefühl von Einheit erzeugende Stoffe) sind eine Untergruppe für sehr mild psychedelische Substanzen wie MDMA, MDMC usw.

Grundregeln einer Alkaloid-Extraktion

Für absolute Chemie-Neulinge könnten einige der folgenden Informationen vorerst schwer verständlich erscheinen. Das sollte sie jedoch nicht abschrecken, denn je mehr man sich diesem Thema widmet, desto klarer und verständlicher werden die einzelnen Vorgänge und Abläufe. Wie bei allem Neuen bedarf es einer gewissen Auseinandersetzung und ein wenig Erfahrung, um die folgenden Extraktionsanleitungen vollständig zu verinnerlichen.

Um die Prozesse und Prinzipien einer Alkaloid-Extraktion verständlich nachvollziehen zu können, wird empfohlen, die Reihenfolge der Kapitel mindestens bis zur S/B-Extraktion von Psychotria viridis einzuhalten.

Die für Pflanzenalkaloide am häufigsten verwendete Art der Extraktion ist die Säure-/Base-Extraktion (S/B). Wenn man das Prinzip dieser Extraktion erst einmal verstanden hat, wird man in der Lage sein, Alkaloide aus vielen verschiedenen Pflanzen mit Leichtigkeit zu extrahieren.

Eine andere Extraktionsmethode ist die Straight-to-Base-Methode (StB). Diese findet insbesondere bei der DMT-Extraktion aus der Wurzelrinde von Mimosa hostilis häufige Anwendung.

Ganz allgemein wird bei der Extraktion ein Stoff aus einer Flüssigkeit oder aus Pflanzenteilen mit einem Lösungsmittel herausgelöst bzw. abgetrennt. Dafür macht man sich die unterschiedliche Löslichkeit der Stoffe zunutze. Ein ganz einfaches Beispiel ist Tee oder die Infusion. Indem man den Tee oder die Kräuter mit Wasser übergießt, lösen sich die Inhaltsstoffe im Wasser. Zurück bleiben die Pflanzenteile ohne Inhaltsstoffe.

Im Wasser lösen sich jedoch nur vorwiegend Salze oder andere polare Flüssigkeiten (z.B. Säuren). Für Stoffe, die nicht als Salz, sondern als Base vorliegen, muss daher ein anderes Lösungsmittel verwendet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Base in ein Salz umzuwandeln, womit sie dann wieder in Wasser löslich wäre.

Das Prinzip einer Säure-/Base-Extraktion beruht auf 5 Grundregeln:

Regel 1 Alkaloide in ihrer Freebase-Form sind in unpolaren Lösungsmitteln (Benzin, Naphtha, Wundbenzin oder Benzol) und nicht in Wasser löslich.

Regel 2 Alkaloide in ihrer Salzform sind in Wasser und nicht in unpolaren Lösungsmitteln löslich.

Regel 3 Durch das Hinzufügen einer Base können Alkaloide in einer Lösung in ihre freie Basen-Form (Freebase) umgewandelt werden.

Regel 4 Alkaloide in einer Lösung können durch die Zugabe von Säure in ihre Salzform umgewandelt werden.

Regel 5 Unpolare Lösungsmittel und Wasser können gemischt werden, trennen sich aber immer wieder voneinander.

Was ist polar bzw. unpolar? So wie alles in unserem Universum besitzen auch Moleküle eine bestimmte Ladung. Stell dir zum besseren Verständnis einen Magneten vor. Beim Magneten stoßen sich gleiche Pole ab, während gegensätzliche Pole sich anziehen. In der Chemie wird jedoch gesagt: »Ähnliches löst sich in Ähnlichem«. Also unpolare Stoffe wie Fette oder Wachse werden von unpolaren Lösungsmitteln gelöst (angezogen), genauso wie polare Stoffe wie z.B. Salze von polaren Lösungsmitteln wie Wasser gelöst werden.

Hier ein kurzes Beispiel einer vereinfachten Säure-Base-Alkaloidextraktion, um das Ganze noch etwas verständlicher zu machen:

Am Anfang steht immer das Ausgangsmaterial. Das kann ein Kaktus, frisch gepflücktes Gras oder die DMT-haltige Wurzelrinde der Mimosa tenuiflora (Mimosa hostilis) sein.

Man könnte nun eine Base wie beispielsweise Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat hinzufügen, um die Alkaloide (in diesem Fall DMT) in ihre Freebase-Form umzuwandeln (Regel 1). Als Nächstes müsste man etwas unpolares Lösungsmittel hinzufügen, wie Naphtha oder Wundbenzin. Das Lösungsmittel und das Wasser können gemischt werden, trennen sich aber immer wieder voneinander (Regel 5).

Während des Mischens lösen sich die Alkaloide der freien Base in dem Lösungsmittel auf und lassen das Wasser und Pflanzenmaterial zurück (Regel 3).

Der Vorgang müsste einige Male wiederholt werden, da nicht alle Alkaloide direkt in das unpolare Lösungsmittel übergehen.

Dieser Prozess kann auch umgekehrt werden: In dem Glas auf der Abbildung befindet sich jetzt das Lösungsmittel, das die Alkaloide enthält. Darunter befindet sich das basische Wasser mit dem Pflanzenbrei (siehe Abbildung). Durch das Hinzufügen einer Säure, wie z.B. Essigsäure oder Zitronensäure, gelingt es, die Alkaloide in ihre Salzform umzuwandeln (Regel 4). Wird das Gemisch ein weiteres Mal umgerührt, können wir feststellen, dass beide Phasen (Lösungsmittel und Wasser) sich erneut voneinander trennen (Regel 5). Da die Alkaloide sich nun in ihrer Salzform befinden und somit im Wasser löslich sind, fallen sie beim Vermischen aus dem Lösungsmittel und gehen wieder in das Wasser über (Regel 4). Dieser Vorgang müsste wieder mehrmals wiederholt werden, um alle Alkaloide herauszulösen.

Bitte lies dir diese kurze Erklärung ein paar Mal durch, um ein grundlegendes Verständnis für die Prinzipien einer Säure-/Base-Alkaloidextraktion zu entwickeln.

Sicherheitshinweise für das Arbeiten mit giftigen Chemikalien

Das Arbeiten mit Chemikalien stellt während des Extraktionsprozesses eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Gesundheit dar. Deswegen ist es unerlässlich, dass bestimmte Sicherheitsbestimmungen dringend eingehalten werden, um Gefahrenquellen effektiv zu minimieren. Insbesondere unerfahrene Chemiker sollten dieses Kapitel aufmerksam lesen.

Beim Arbeiten mit Säure, Lauge oder Lösungsmitteln ist Schutzkleidung Pflicht! Dazu gehören: Atemschutzmaske, Schutzbrille und chemikalienresistente Handschuhe.

Geeignete Schutzausrüstung findet man im Malerfachhandel, im Internet und auch teilweise in Baumärkten. Die Dämpfe, die bei der Lackierung von Fahrzeugteilen entstehen, sind mindestens genauso giftig wie die Dämpfe bei einer Meskalin-Extraktion. Daher ist eine Lackierer-Atemschutzmaske mit Filter für organische Dämpfe völlig ausreichend.

Noch wichtiger als die Atemschutzmaske ist die Schutzbrille. Es kann schnell passieren, dass beim Umrühren ein kleiner Tropfen der ätzenden Flüssigkeit durch die Luft fliegt und mit ganz viel Pech in deinem Auge landet.

Um die Schutzausrüstung zu komplettieren, fehlen jetzt nur noch die Chemikalienschutzhandschuhe. Diese kosten nicht mehr als 3 Euro und sind im Netz oder im Baumarkt erhältlich.

Atemschutzmaske

Schutzbrille

Chemikalienschutzhandschuhe

Die meisten Lösungsmittel sind leicht entflammbar, daher sollte man niemals in der Nähe einer offenen Flamme mit ihnen arbeiten. Darüber hinaus sollten alle elektrischen Geräte, die einen Funken erzeugen könnten, wie z.B. Öfen, Herdplatten oder Feuerzeuge, ausgeschaltet werden. Auftretende Stichflammen oder Verpuffungen können zu schweren Brandverletzungen führen. Das Einatmen der Lösungsmitteldämpfe erzeugt Kopfschmerzen, daher ist es ratsam, mindestens einen Mundschutz zu tragen.

Sicherheitshinweise für das Arbeiten mit einer Lauge

•Die Lauge darf nicht auf die Haut oder in die Augen gelangen, es könnten schwere Verätzungen entstehen. Natronlauge beispielsweise verätzt die Hornhaut der Augen besonders schnell. Trage deshalb immer eine Schutzbrille!

•Sowohl konzentrierte Laugen als auch Säuren erwärmen sich stark bei Zugabe von Wasser. Daher sollte man immer versuchen, die Stoffe in viel Wasser zu geben, um ein schnelles Erhitzen zu vermeiden. Die Grundregel lautet: »Füge Lauge zum Wasser hinzu, aber gib niemals Wasser in die Lauge!»

•Gelangt ätzender Stoff in Kontakt mit der Haut, wird als Erste Hilfe mit viel Wasser gespült/gekühlt.

•Lauge-/Wasser-Mischungen werden so lange verrührt, bis sich alles vollständig aufgelöst hat. Klumpen am Boden können an einer Stelle viel Wärme erzeugen und das Glas oder den Kunststoff zum Schmelzen bringen.

•Nach dem Arbeiten mit einer Lauge immer die Hände waschen, bevor man etwas anderes anfasst.

Extraktionen dürfen auf keinen Fall durchgeführt werden, wenn sich Kinder oder Tiere in der Nähe befinden. Bei der Extraktion immer konzentriert bleiben! Fehler können schmerzhaft bestraft werden.

Werden alle Sicherheitshinweise sorgsam beachtet, ist der Grundstein für eine erfolgreiche Extraktion gelegt.

Chemikalien im Überblick

Dieses Kapitel gibt eine Übersicht über alle Chemikalien und Utensilien, die für die enthaltenden Extraktionen von Bedeutung sind.

Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, findest du bei jeder Extraktionsanleitung noch einmal vorab eine genaue Liste mit den passenden Artikeln.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass die Extraktion von Substanzen, die im BtMG aufgeführt sind, eine strafbare Handlung darstellen.

Unpolare Lösungsmittel

Für jede Extraktion wird auch ein dementsprechendes Lösungsmittel benötigt. Nicht jedes Lösungsmittel eignet sich auch für jede Extraktion. Gerade bei selektiven Extraktionen werden die unterschiedlichen Eigenschaften der Lösungsmittel miteinbezogen.

Xylol (oder Xylene)

Xylol und Toluol sind für die Extraktion sehr empfehlenswert, jedoch sind sie hochtoxisch und haben zudem einen sehr starken Geruch. Diese Lösungsmittel sind leicht brennbar, von daher sollte auf keinen Fall bei offener Flamme gearbeitet werden. Nicht brennbare Lösungsmittel sind z.B. Chloroform oder Methylenchlorid, also gerade für unerfahrene Chemiker eine sichere Variante.

In den meisten Baumärkten kann man Xylol oder Toluol als Farbverdünner finden. Man wird jedoch etwas suchen müssen, bevor man reines Xylol oder Toluol ohne weitere Zusätze findet. Damit am Ende der Extraktion keine Rückstände von anderen Zusatzstoffen übrigbleiben, sollte man darauf achten, Xylole oder Toluol in Laborqualität zu verwenden. Besonders zu empfehlen ist daher die Bestellung bei einem Labor- und Feinchemikalienhändler. Dort findet man reine Produkte zu sehr günstigen Preisen (siehe: shop.es-drei.de).

D-Limonen

D-Limonen ist ein nicht giftiges Lösungsmittel, das aus Schalen von Zitrusfrüchten hergestellt wird. Es ist sogar als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und wird zur Vorbeugung gegen bestimmte Krebsarten eingesetzt. D-Limonen steht jedoch im Verdacht, bei häufiger Anwendung Allergien auszulösen. Als natürliches Lösungsmittel ist es jedoch gut geeignet, aber auch wesentlich teurer als Xylol oder Toluol und ebenso leicht entflammbar.

Naptha und Wundbenzin

Für die meisten DMT-Extraktionen reicht einfaches Naphtha (Feuerzeugbenzin) oder Wundbenzin (Petrolether) als Lösungsmittel.

Wundbenzin ist ein gereinigtes Gemisch, das aus Erdöl gewonnen wird, und liegt als klare, farblose und flüchtige Flüssigkeit vor. Traditionell wird Wundbenzin zur Entfettung der Haut oder zur Entfernung von Pflasterrückständen verwendet. Es kann auch als Reinigungsmittel eingesetzt werden.

Wundbenzin findet man in so gut wie jedem Drogerie- oder Baumarkt. 1 Liter Wundbenzin in guter Qualität kostet ca. 4 Euro und reicht bei den meisten Pflanzen (außer Phalaris) für mehrere DMT-Extraktionen (ohne Entfettungsschritt).

Methylenchlorid

Methylenchlorid, CH2Cl2, (Dichlormethan, DCM) ist eine farblose, nur schwer brennbare Flüssigkeit mit einem süßlichen Geruch, ähnlich dem Chloroform.

Reinigungslösungsmittel

Aceton, aber auch das bereits vorher genannte Wundbenzin und Naptha können verwendet werden, um letzte Verunreinigungen in dem gewonnenen Extrakt zu entfernen. Wenn diese Mittel jedoch selbst Verunreinigungen aufweisen, werden sie auch im Endprodukt zu finden sein. Aus diesem Grund sollten Lösungsmittel nur in Laborqualität verwendet werden.

Aceton

Aceton in guter Qualität ist im Baumarkt, im Chemiefachhandel, im Internet und sogar als Nagellackentferner im Drogeriemarkt erhältlich.

Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass auch diese Lösungsmittel hochgiftig und leicht entflammbar sind und man zu jeder Zeit die Sicherheitsbestimmungen kennen und einhalten sollte.

Säuren

Schwefelsäure oder Salzsäure sind wunderbar für die Meskalin-Extraktion geeignet. Schwefelsäure wird als Batteriesäure verkauft und hat in dieser Produktform einen hohen Reinheitsgehalt. Salzsäure wird aus konzentrierter Schwefelsäure hergestellt und häufig bei der Pool-Reinigung verwendet. Salzsäure lässt sich sehr einfach im Internet oder im Chemiefachhandel bestellen. In manchen Fällen findet man sie auch als Pool-Reiniger in verschiedenen Baumärkten oder Pool-Fachgeschäften.

Essigsäure/Zitronensäure

Für bestimmte DMT-Extraktionen kann Essig- oder Zitronensäure verwendet werden. Hierfür eignet sich besonders destillierter Essig mit 5 % Säure. Essig und Zitronensäure sind in diversen Lebensmittelgeschäften zu finden.

Salzsäure

Bei der Auswahl der Salzsäure ist darauf zu achten, dass sie eine klare Farbe aufweist. Eine grüne Färbung deutet auf eine alte Säure hin. In den meisten Fällen sind wenige Tropfen der Salzsäure bereits völlig ausreichend, weshalb bei der Beschaffung auf geringe Mengen zurückgeriffen werden kann.

Fumarsäure

Fumarsäure wird benötigt, um DMT in eine stabile Salzform umzuwandeln. Kleinste Mengen Fumarsäure in Laborqualität sind völlig ausreichend.

Obwohl Fumarsäure seit fast zwei Jahrhunderten bekannt ist, wird sie erst seit Kurzem bei chronischen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) sowie bei Multipler Sklerose (MS) eingesetzt. Fumarsäure ist ein natürlicher Bestandteil einiger Pflanzen, wie z.B. des gemeinen Erdrauchs (Fumaria officinalis).

Laugen

Nicht nur für die Meskalin-Extraktion, sondern auch für die Extraktion von DMT kann Natriumhydroxid verwendet werden, bei DMT jedoch in wesentlich geringeren Mengen.

1 kg Natriumhydroxid findet man sehr günstig im Internet.

Eine andere Möglichkeit wäre auch Natriumcarbonat (Soda). Sollte man Natriumhydroxid (Ätznatron) oder Natriumcarbonat aus anderen Quellen beziehen, ist immer zu beachten, dass sich keine weiteren Zusätze wie Aluminium oder diverse Duftstoffe darin befinden.

Reine Lauge ist weiß und als Pulver oder Flocken erhältlich.

Destilliertes Wasser

Destilliertes Wasser ist Wasser (H2O) ohne die im normalen Quellwasser oder Leitungswasser vorkommenden Ionen, Spurenelemente und Verunreinigungen. Ferner ist es frei von Salzen, organischen Stoffen und Mikroorganismen. In der Chemie wird es daher gerne als Lösungsmittel und manchmal als Reinigungsmittel verwendet. Ein 5-Liter-Kanister kostet durchschnittlich 1,50 Euro und ist in den meisten Supermärkten und Baumärkten zu finden.

Bittersalz (Magnesiumsulfat)

Bittersalz findet man in Apotheken und natürlich auch im Internet. Es wird zu medizinischen Zwecken und auch als Düngemittel im Garten verwendet.

Beurteilung der Reinheit von Lösungsmitteln

Lösungsmittel sind Bestandteil einer jeden Extraktion. Es ist daher wichtig, die Reinheit eines Lösungsmittels beurteilen zu können, um das bestmögliche Endresultat zu erzielen.

ine Möglichkeit, die Qualität von Lösungsmitteln zu beurteilen, ist ein Probedurchgang des ganzen Extraktionsvorgangs ohne Pflanzenmaterial. Das Lösungsmittel wird vollständig in einer Schüssel mit polierter Oberfläche, vorzugsweise aus Metall, verdampft. Auf diese Weise lässt sich ein eventueller Rückstand leichter erkennen.

Für die DMT-Extraktion reichen einfache Mittel aus unserem Haushalt. Als Säure dient Essig (5%ig) oder Zitronensäure, als Base Natriumkarbonat (Waschsoda) und als Lösungsmittel D-Limonen.

pH-Wert

Bei einer Extraktion werden Säuren und Basen verwendet, um den pH-Wert der Lösung zu verändern. Daher ist es hilfreich zu verstehen, was der pH-Wert ist und wie er funktioniert.

Der pH-Wert gibt an, wie sauer bzw. basisch eine Lösung ist. Wie auch bei den polaren bzw. unpolaren Lösungsmitteln geht es beim pH-Wert ebenfalls um die molekulare Ladung der Teilchen. Je weniger positiv geladene Teilchen in einer Lösung vorhanden sind, desto größer ist der pH-Wert (bzw. desto stärker ist die Base). Ist die Konzentration der positiven Teilchen hoch, ist der pH-Wert niedrig (Säure).

Die pH-Wert-Skala reicht von 1 bis 14.

Ein pH-Wert von 1 bedeutet, dass die Säure so sauer ist, wie sie nur sein kann (z.B. reine Salzsäure). Ein pH-Wert von 7 bedeutet neutral. Und ein pH-Wert von 14 ist das Maximum für eine Base (z.B. reine Natronlauge).

Zur Bestimmung des pH-Werts können pH-Meter oder Teststreifen verwendet werden. Kommt der Teststreifen mit einer Lösung in Kontakt, verändert er seine Farbe. Mit einer Farbtabelle kann das Ergebnis daraufhin ausgewertet werden. PH-Teststreifen sind die günstigste und unkomplizierteste Art, den pH-Wert zu messen.

Hinweis: Säuren und Basen verhalten sich unterschiedlich.

Fügt man einer Lösung die ersten Tropfen Salzsäure hinzu, sinkt der pH-Wert zunächst nur langsam. Doch nach jedem weiteren Tropfen geschieht das immer schneller, trotz gleichbleibender Einheiten. Das bedeutet, dass man nach jeder Hinzugabe von Säure den pH-Wert kontrollieren sollte. Bei einer Base funktioniert das interessanterweise genau andersherum. Erst steigt der pH-Wert schnell an, dann aber weniger schnell. Diese Information sollte man bei Extraktionsverfahren im Hinterkopf behalten.

Die Skala

Um einen schnellen Überblick über die benötigte Zeit und den Schwierigkeitsgrad einer jeden Extraktion zu bekommen, habe ich versucht, eine übersichtliche Skala zu entwickeln. Weil diese Skala auf eigenen Erfahrungswerten basiert, kann sie nur einen ungefähren Richtwert und keine genauen Zeitangaben vermitteln.

Die erste Skala bestimmt die benötigte Zeit von Beginn der Extraktion bis zum fertigen Endprodukt. Dies beinhaltet auch die Phase, in der nicht aktiv gearbeitet wird und auf bestimmte chemische Vorgänge/Reaktionen gewartet wird (z.B. während der Verdampfung des Lösungsmittels). Der Wert der Skala kann zwischen »geringem Zeitaufwand« und »hohem Zeitaufwand« variieren. Zeigt die Skala den höchsten Wert, ist der Bereich vollständig ausgegraut. In wenigen Fällen wird für die Herstellung einer Substanz die Herstellung einer weiteren Substanz benötigt. Beispielsweise wird für die Herstellung von DMT-Fumarat trockenes Aceton benötigt. In diesem Fall wird der zeitliche Aufwand von beiden Anleitungen addiert.

Die zweite Skala bestimmt den Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Extraktion. Da es hier besonders darauf ankommt, ob der Anwender bereits Erfahrungen im Bereich der Alkaloid-Extraktion sammeln konnte, wurde der Richtwert auf Personen mit wenig bis gar keiner Erfahrung zugeschnitten. Der Wert der Skala reicht von »leicht« bis »schwer«.

Alkaloide – Wunderstoffe der Natur

Das Wort Alkaloid leitet sich aus dem Arabischen al qualja für »Pflanzenasche« und der Endung -oides aus dem Griechischen für »ähnlich« ab. [1]

Der Begriff Alkaloid wurde erstmals durch den Apotheker Carl Wilhelm Friedrich Meissner für sogenannte alkaliähnliche Pflanzenstoffe verwendet. Doch erst 1890 wurden unbekannte pflanzliche Verbindungen, die in irgendeiner Weise im menschlichen Organismus wirken, unter dem Begriff Alkaloide zusammengefasst. Das Verständnis über Alkaloide hat sich bis heute jedoch wesentlich verändert.

Mittlerweile sind von Menschen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen stammende Alkaloide gut erforscht. Mehr als 10 000 Naturstoffe werden gegenwärtig zur Stoffgruppe der Alkaloide gezählt. Der überwiegende Teil stammt aus Pflanzen und nur ein kleiner Teil aus Tieren. Auch die chemische Struktur dieser Stoffe konnte entschlüsselt werden. Es zeigte sich, dass Alkaloide stets Stickstoff enthalten und als Derivate aus verschiedenen Aminosäuren, am Ende des pflanzlichen Sekundärstoffwechsels, entstehen. Die Annahme, dass alle Alkaloide alkalisch sind, stellte sich als falsch heraus.

Aufgrund der uneinheitlichen Eigenschaften der Alkaloide existiert bis heute keine feste Definition. Wir können jedoch festhalten, dass Alkaloide stickstoffhaltige organische Verbindungen natürlichen Ursprungs mit mehr oder weniger ausgeprägtem basischen Charakter sind. [2]

Alkaloidhaltige Pflanzenextrakte sind wahre Wunderstoffe der Natur. Ihre Wirkung richtet sich auf bestimmte Zentren unseres Nervensystems.