Das Ramayana in Bildern - Bhavanrao Shrinivasrao - E-Book

Das Ramayana in Bildern E-Book

Bhavanrao Shrinivasrao

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Beschreibung

Bhavanrao Shrinivasrao (1868-1951), der Raja des Fürstenstaates Aundh, hat in diesem Büchlein das indische Epos Ramayana in aller Kürze erzählt und es mit 60 Bildern sehr anschaulich illustriert. Es bietet eine wunderbare Einleitung in das große Epos für all jene, die ohne großen Leseaufwand den groben Inhalt erfahren und sich von den lebhaften Bildern bezaubern lassen möchten.

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Seitenzahl: 57

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung 1

Einleitung 2

I. Bala-Kanda

Die Entstehung des Ramayana

Rishyashringa wird nach Ayodhya gebracht

Die himmlische Nahrung

Die Ankunft des Weisen Vishvamitra

Tatakas Tod

Die jungen Prinzen bezwingen die Dämonen

Gautama verflucht Ahalya

Ahalya wird vom Fluch befreit

Rama zerbricht den Bogen

Parashurama wird gedemütigt

II. Ayodhya-Kanda

Kaikeyi und Manthara

Kaikeyi und Dasharatha

Kaikeyi und Rama

Rama beschwichtigt Kausalya und Lakshmana

Rama tröstet Sita

Das Gewand aus Rinde

Auf dem Weg in den Wald

Sie steigen ins Boot

Bharata bittet Rama um seine Sandalen

III. Aranya-Kanda

Der Tod des Dämons Viradha

Shurpanakha

Der Kampf mit den Dämonen Khara, Dushana and anderen

Die Erscheinung des Hirschs

Ravana trägt Sita nach Lanka fort

Jatayu, der Herrscher der Geier

Die Nachlässigkeit Lakshmanas

Sita lässt ihren Schmuck fallen

Der Dämon Kabandha

Shabari, die Dame des Waldes

IV. Kishkindha-Kanda

Das Treffen mit Maruti

Die Allianz zwischen Rama und Sugriva

Valis Tod

Sugrivas Treulosigkeit

Lakshmana und Sugriva

Der Ring

Marutis Geburt

Der Kampf zwischen Indra und Maruti

Sampati

V. Sundara-Kanda

Die Überquerung des Meeres

Das Tor von Lanka

Der Harem von Ravana

Maruti entdeckt Sita

Ravana kommt zu Sita

Maruti überreicht Sita das Beweisstück

Jambumalis Tod

Lanka brennt

Maruti löscht seinen brennenden Schwanz

Maruti kehrt zu Rama zurück

VI. Yuddha-Kanda

Bibhishana stellt sich an Ramas Seite

Das Meer wird überwunden

Eine Brücke wird gebaut

Der Kampf zwischen Ravana and Sugriva

Kumbhakarnas Tod

Indrajit, Ravanas Sohn

Lakshmana wird durch ein Geschoss niedergestreckt

Der Tod Ravanas

Die Feuerprüfung

Der himmlische Wagen Pushpaka

Der Einzug Ramas in Ayodhya

Ramas Krönung

Vorwort

Der Verfasser dieses Büchleins, Bhawanrao Shrinivasrao Pant Pratinidhi (1868-1951), auch Balasaheb Pant Pratinidhi genannt, der Raja des Maharatha-Fürstenstaates Aundh im britischen Kolonialreich, war ein ungewöhnlicher Mann mit vielen Talenten.

Viele Jahre, von 1909-1947, war Bhavanrao der Herrscher in Aundh. 1938, an seinem siebzigsten Geburtstag, trat er die meisten seiner Befugnisse an die Bevölkerung ab und überführte den Fürstenstaat in die Selbstverwaltung, was als Aundh-Experiment bekannt wurde.

Bhawanrao war nicht nur ein begabter Politiker, sondern auch Bodybuilder, der den Sonnengruß und andere Yogastellungen erfand. Zudem war er Schriftsteller, ein versierter Maler und Kirtan-Sänger, Mäzen vieler Künstler und Kunstsammler.1

Sein Ramayana in Bildern brachte sein musisches Talent voll zum Ausdruck. Das „Picture Ramayana“ (Chitra Ramayana) erschien 1916 und fand Anklang in Ost und West.

Da dieser alte Klassiker nicht verloren gehen sollte, habe ich ihn übersetzt und versucht, die 60 Originalillustrationen im Internet, u.a. in Wikimedia Commons, zusammenzutragen. Sie sind allerdings von unterschiedlicher Qualität und auch teils leicht beschnitten. In wieweit die Farbwerte mit den Originalen übereinstimmen, ist ebenfalls nicht klar.

Lord Sydenham, der das erste Vorwort geschrieben hat, war Gouverneur von Bombay. Charles A. Kincade, der Verfasser des zweiten Vorwortes, war Richter am Obersten Gerichtshof im kolonialen Indien und hat eine Sammlung indischer Märchen geschrieben.

Das Ramayana (wörtl.: die Reise Ramas) ist neben dem Mahabharata eines der größten indischen Epen. Es ist in sieben Kandas (Büchern) eingeteilt: Bala-Kanda, das Buch der Kindheit, Ayodhya-Kanda, das Buch von Ayodhya, Aranyaka-Kanda, das Waldbuch, Kishkindha-Kanda, das Buch von Kishkindha (dem Reich der Affen), Sundara-Kanda, das schöne Buch, Yuddha-Kanda, das Buch der Schlacht und Uttara Kanda, das letzte Buch, das hier fehlt. Seine Entstehung liegt zwischen dem 4. Jh. v. Chr. und dem 2. Jh. nach Chr. und wird dem legendären Poeten Valmiki zugeschrieben.

Das Ramayana ist ein sehr umfangreiches poetisches Werk aus fast 24.000 Versen, von dem es mehrere Versionen gibt. Diese Kurzfassung bietet eine wunderbare Einleitung in dieses umfangreiche Epos für all jene, die ohne viel Leseaufwand in dieses großartige Werk hineinschnuppern und sich von den wundervollen Illustrationen inspirieren lassen wollen.

Gabriele Ebert

1 zu Bhawanrao Shrinivasrao und zum Aundh-Experiment s. https://en.wikipedia.org/wiki/Bhawanrao_Shriniwasrao_Pant_Pratinidhi, https://en.wikipedia.org/wiki/Aundh_Experiment

Einleitung 1

Unsere eigenen alten Legenden sind in den Nebeln der Vergangenheit verblasst oder leben nur noch bruchstückhaft in Tälern und Mooren fernab vom Lärm und Stress des modernen Industrielebens fort. Der Westen hat das verloren, woran sich der Osten liebevoll klammert. Wir analysieren die homerischen Epen und versuchen, ihnen die Geheimnisse der vergangenen Zeitalter zu entlocken – die Geschichte, die Kunst und die Psychologie der Menschen des Altertums. Unsere Dichter mögen immer noch über Griechenland und Rom schreiben, wenn auch immer weniger, je mehr die Jahre vergehen. Aber zwischen uns und den Helden der Ilias oder der Weisen klafft eine Kluft, die sich noch vergrößert, wenn das moderne Wissen in einem verwirrenden Strom fließt und die Wissenschaft die Vorstellungen der alten Welt durcheinanderbringt. Wir wissen nichts von den Göttern unserer Vorfahren, deren Namen in unseren Namen der Wochentage verankert sind.

In Indien ist alles anders. Es gibt keinen Bruch in der Kontinuität, und die heroischen Zeitalter verbinden sich mit dem Leben von heute. Die neueren Theorien über den Ursprung der arischen Rasse weisen ihr eine Heimat in Europa zu, und die Keime der großen indischen Epen – das Ramayana und das Mahabharata – könnten nach Osten getragen worden sein, um in den Ebenen des Ganges Gestalt anzunehmen. Wie Herr Kincaid hervorhebt, spricht das Ramayana den indischen Geist am meisten an, und für Millionen von Hindus sind seine Hauptfiguren real und inspirierend. Er hat die Geschichte in groben Zügen wiedergegeben. Aber nur wer die Übersetzung von Herrn Dutt gelesen hat, kann den Reichtum und die Vielfalt des Stoffes erkennen, den das Ramayana enthält. Die Erzählung ist reich verwoben mit legendären Überlieferungen, mit Philosophie und mit Religion. Die subtile Weisheit des Ostens ist in seinen Versen verankert, und wir können daraus etwas über die Politik, die Künste und die sozialen Verhältnisse des alten Indiens lernen. Es ermöglicht uns, das Urteil von Professor Max Muller zu verstehen, dass die alten Arier „in vielerlei Hinsicht die wunderbarste Rasse waren, die je auf der Erde gelebt hat.“

Westliche Einflüsse prägen allmählich die Ideale und Bestrebungen des modernen Indiens, doch die Legenden des Ramayana sind nach wie vor ein geschätztes Gut der einfachen, freundlichen Dorfbewohner, die die große Mehrheit der Bevölkerung bilden und vom Einfluss westlicher Sitten und westlichen Denkens kaum berührt werden. Rama ist der Typus der Stärke und Ritterlichkeit, Sita die weibliche Hingabe und göttliche Geduld. Die wundersamen Geschehnisse, die Inkarnationen und das Eingreifen der Götter regen zu staunenden Zweifeln an, denn die indische Vorstellungskraft reicht durch die Jahrhunderte zurück und ist verehrungsvoll, wie die arischen Vorfahren, deren