Das Spiel der 5 Tiere - Qigong by Stefan Wahle - Stefan Wahle - E-Book

Das Spiel der 5 Tiere - Qigong by Stefan Wahle E-Book

Stefan Wahle

4,4

Beschreibung

Ursprünglich wurde Wu Qin Xi von einem Arzt aus der östlichen Han-Dynastie (25-220) namens "Hua Tuo" entwickelt. Dieser beobachtete Tiere in ihrer natürlichen Umgebung, die zur Stärkung ihrer Konstitution körperliche Übungen vollführten. Er war der Meinung, dass diese Übungen auch für den Menschen förderlich sein könnten. Diese Übungen und insbesondere die Reihenfolge der Tiere (Tiger, Hirsch, Bär, Affe, Kranich) wurden erstmals im Rahmen der Biografie Hua Tuos in dem Buch "Die Annalen der Drei Reiche" von Chen Shou während der westlichen Jin-Dynastie (265-316) erwähnt. Diese Reihenfolge wurde auch in der modernen, hier vorgestellten Form übernommen. Rund 300 Jahre nach Hua Tuo lebte Tao Hongjing, der in seinem Werk "Über die Pflege der geistigen Gesundheit und die Verlängerung der Lebenszeit" ebenfalls diese Übungen in Verbindung mit Hua Tuo erwähnte und näher beschrieb. Insbesondere erwähnte er pro Tier zwei Übungsvarianten, die ebenfalls in die neue Form Eingang gefunden haben. In der modernen Form wurden zusätzlich eine Ausgangs- und Abschlussübung hinzugefügt. Diese sollen den Atem zu Beginn anpassen und am Schluss das Qi zu seinem Ursprung zurückführen. Die hier vorgestellte Variante ist an die offiziell vom chinesischen Sportministerium autorisierte Form angelehnt. Dieses Buch ist ein offizielles Lehrbuch der Sawah® Qigong und Taijiquan Gesellschaft. Weitere Infos unter: www.sw-sportbuch.de und www.sawah-qigong.de Der studierte Diplom-Sozialökonom und Diplom-Sozialwirt Stefan Wahle ist seit 30 Jahren im Trainergeschäft tätig. Er betreibt seit 1985 Kampfkünste, ist Lehrer für Qigong (BVTQ und DDQT) sowie lizenzierter Fitnesstrainer. Stefan Wahle hat bereits diverse Sportratgeber veröffentlicht und ist Mitglied in der Bundesvereinigung für Taijiquan und Qigong e.V.. Seine Qigong-Kurse sind von den gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Prävention anerkannt.

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Diplom-Sozialökonom

Stefan Wahle

6. DAN Ju-Jutsu

Lehrer für Qigong TQN + DDQT

lizenzierter Fitnesstrainer

akkreditiert bei: www.trainerregister.de

Offizielles Lehrbuch

der

Sawah® Qigong und Taijiquan Gesellschaft

www.sawah-qigong.de

www.facebook.com/SawahQigong

Sport Awards 2011 der Martial Arts Association

Aufnahme in die Hall of Fame und

Verleihung der Dragon Medal

Inhaltsverzeichnis

Einführung in Qigong

Grundhaltungen

Das Spiel der 5 Tiere

3.1. Ausgangsposition und Vorübung

3.2. Der Tiger

3.2.1. Der Tiger hebt seine Pfoten

3.2.2. Der Tiger fängt die Beute

3.3. Der Hirsch

3.3.1. Der Hirsch präsentiert sein Geweih

3.3.2. Der Hirsch läuft

3.4. Der Bär

3.4.1. Der Bär dreht seinen Oberkörper

3.4.2. Der Bär wiegt sich

3.5. Der Affe

3.5.1. Der Affe hebt seine Hakenhände

3.5.2. Der Affe pflückt den Pfirsich

3.6. Der Kranich

3.6.1. Der Kranich streckt sich nach oben

3.6.2. Der Kranich fliegt

3.7. Abschlussposition und -übungen

Buchempfehlungen

Über den Autor

Vorstellung der Gesellschaft

Kurzüberblick über „Das Spiel der 5 Tiere“

1. Einführung in Qigong

Qi Gong (ausgesprochen: Tschi Gung) beinhaltet Übungen, die den Energiefluss im Körper begünstigen und Blockaden lösen, um die Gesundheit zu erhalten, zu fördern oder wiederzuerlangen. Sie sind daher für kranke sowie für gesunde Menschen gleichermaßen geeignet und sinnvoll. Die positiven Wirkungen werden durch die Vereinigung von körperlicher und geistiger Bewegung zusammen mit Atemübungen erreicht. Das Ziel ist, dass der Trainierende mit sich in Zufriedenheit und Harmonie lebt. Dieser ausgewogene Zustand ist untrennbar mit der frei fließenden Energie, dem Qi, verbunden.

Qi bedeutet Lebensenergie, die ständig wieder aufgeladen werden muss.

Es gibt eine Vielzahl von Qigong-Übungen mit unterschiedlichen Ausprägungen. Dabei gibt es zwei Hauptkategorien. Auf der einen Seite die Übungen-in-Bewegung (Donggong) und auf der anderen Seite die Übungen-in-Ruhe (Jinggong). Das Spiel der 5 Tiere gehört zum aktiven Donggong.

Bewegtes Qigong ist für Anfänger leichter zu erlernen, da keine besondere Geisteskraft erforderlich ist. Es muss lediglich eine Abfolge von gewissen Bewegungen zusammen mit der Atemtechnik erlernt werden. Jinggong (Übungen in Ruhe) wird als schwerer erlernbar eingeschätzt, aber gleichfalls auch als höherwertiger angesehen. Das Qi wird direkt durch die Vorstellungskraft geleitet. Hierbei wird eine Energiedurchdringung des Körpers erreicht, zu der keine sportliche Übung fähig ist. Hier zeigt sich der wahre Meister.

Qigong ist bei weitem keine rein chinesische Erfindung, da bei dessen Entstehung auch äußere Einflüsse aus dem indischen Yoga und dem tibetischen Buddhismus eine Rolle spielten.

Sie werden in verschiedenen Büchern und bei verschiedenen Meistern und Lehrenden Abweichungen von der hier vorgestellten Form finden. Die Grundprinzipien und Wirkungsweisen sind zwar immer gleich, jedoch finden sich Variationen in der Reihenfolge der Übungen sowie in Ausführungsdetails bis hin zu unterschiedlichen Hand- und Fausthaltungen. Es gibt nicht die „eine richtige Urform“, die es schon immer gab oder geben wird. Vielmehr durchlaufen die Übungen einen ständigen Wandel im Laufe der Zeit. Jeder Praktizierende muss seinen eigenen Weg finden und gehen. Insbesondere sollte jeder auf seine persönlichen Eigenheiten und Gegebenheiten Rücksicht nehmen. Dies gilt insbesondere für Ältere, Kranke oder körperlich Behinderte. Standtiefe, Dehnung und Bewegungsspannbreite (Range of Motion) sollten entsprechend angepasst werden.

Die hier vorgestellte Variante des Spiels der 5 Tiere ist an die offiziell vom chinesischen Sportministerium autorisierte Form angelehnt.

Ursprünglich wurde Wu Qin Xi von einem Arzt aus der östlichen Han-Dynastie (25-220) namens „Hua Tuo“ entwickelt. Dieser beobachtete Tiere in ihrer natürlichen Umgebung, die zur Stärkung ihrer Konstitution körperliche Übungen vollführten. Er war der Meinung, dass diese Übungen auch für den Menschen förderlich sein könnten. Diese Übungen und insbesondere die Reihenfolge der Tiere (Tiger, Hirsch, Bär, Affe, Kranich) wurden erstmals im Rahmen der Biografie Hua Tuos in dem Buch „Die Annalen der Drei Reiche“ von Chen Shou während der westlichen Jin-Dynastie (265-316) erwähnt. Diese Reihenfolge wurde auch in der modernen hier vorgestellten Form übernommen.

Rund 300 Jahre nach Hua Tuo lebte Tao Hongjing, der in seinem Werk „Über die Pflege der geistigen Gesundheit und die Verlängerung der Lebenszeit“ ebenfalls diese Übungen in Verbindung mit Hua Tuo erwähnte und näher beschrieb. Insbesondere erwähnte er pro Tier zwei Übungsvarianten, die ebenfalls in die neue Form Eingang gefunden haben.

In der modernen Form wurden zusätzlich eine Ausgangs- und Abschlussübung hinzugefügt. Diese sollen den Atem zu Beginn anpassen und am Schluss das Qi zu seinem Ursprung zurückführen.

Obwohl es sich um lediglich 10 Übungen (5 Tiere mit jeweils 2 Varianten) handelt, ist die Ausführung zu Anfang ungewohnt und der Fluss der Bewegungen ist nicht leicht zu erreichen. Nehmen Sie sich kleine Teilziele vor. Üben Sie jeden Tag eine der Übungen ein, mit der Sie sich dann ausführlich beschäftigen. Fangen Sie am ersten Tag mit Übung Nr. 1 an. Am zweiten Tag üben sie ausführlich Übung Nr. 2 und am Schluss wiederholen Sie Übung Nr. 1 und Nr. 2 hintereinander. Fahren Sie so lange damit fort, bis Sie alle Übungen kennengelernt haben. Dann sollten Sie die Form täglich mindestens einmal praktizieren, je nach persönlicher Präferenz morgens oder abends. Sie werden sehen, wie schnell sich positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden einstellen werden. Sie sollten auf alle Fälle darauf achten, mindestens 2 Stunden vor den Übungen keine Nahrung mehr zu sich zu nehmen, da ein voller Bauch die Atmung und Bewegung behindert und das Qi keinen Platz in ihm hat. Außerdem verbraucht die Verdauung wichtiges Qi, so dass weniger für Qigong zur Verfügung steht. Nach den Übungen sollten Sie noch eine halbe Stunde verstreichen lassen, bis Sie wieder Nahrung zu sich nehmen, da die Übungen noch nachwirken.

Die Übungen haben positive Auswirkungen auf die Atmungsorgane und Gliedmaßen. Gelenke werden beweglicher, die Nerven gestärkt sowie das Gleichgewichtsempfinden verbessert. Das Immunsystem und das Herz-Kreislaufsystem werden ebenso positiv beeinflusst.

Für Qigong ist ein Körperpunkt sehr wichtig, auf den später noch Bezug genommen wird. Dabei handelt es sich um das untere Dantian (ausgesprochen: Dantien; das Elixierfeld des langen Lebens und der Weisheit). Es ist ein Energiezentrum, das etwa 5 cm unterhalb des Bauchnabels im Bauch liegt. Wenn Sie die Hände mit den Oberkanten zwei Finger breit unterhalb des Bauchnabels platzieren, liegen die Hände genau darauf. Wenn allgemein vom Dantian gesprochen wird, ist meist das untere Dantian gemeint, obwohl es auch noch das obere und mittlere Dantian gibt, was hier der Vollständigkeit halber erwähnt werden soll. Dieses Energiereservoir speichert Qi und pumpt es durch den Körper.

Der Ablauf der Gesamtübung sollte langsam aber fließend erfolgen. Auf den Ablauf der Atmung wird bei der Vorstellung der jeweiligen Einzelübung hingewiesen.

Ich habe diese Einführung so kurz wie möglich gehalten und verzichte mit Absicht auf endlose theoretische Ausführungen zum Qigong und der traditionellen chinesischen Medizin. Das haben viele andere Bücher in ganzer Bandbreite schon getan und ich wollte nicht noch ein Buch veröffentlichen, das die ersten 150 Seiten das gleiche Thema zum x-ten Male auswalzt. Hier geht es in erster Linie um die Vorstellung und das Erlernen der Form „Das Spiel der 5 Tiere“.