Krav Maga - Grundtechniken und praktische Anwendung - Stefan Wahle - E-Book

Krav Maga - Grundtechniken und praktische Anwendung E-Book

Stefan Wahle

3,8

Beschreibung

In diesem deutschsprachigen Buch werden die Grundtechniken des israelischen Selbstverteidigungssystems Krav Maga und deren praktische Anwendung mit über 300 Fotos und ausführlich erklärenden Texten dargestellt. Der Autor ist Mitglied in diversen nationalen und internationalen Krav Maga Verbänden und verfügt über eine 35-jährige Kampfkunst- /Kampfsporterfahrung. Dieses Lehrbuch ist offiziell von der Krav Maga Sawah Organisation Deutschland autorisiert. Es handelt sich um die 3. Auflage 2016. Weitere Infos unter: www.sw-sportbuch.de und www.kravmaga-sawah.de Der studierte Diplom-Sozialökonom und Diplom-Sozialwirt Stefan Wahle ist seit mehr als 30 Jahren im Trainergeschäft tätig und hat bereits unzählige Selbstverteidigungskurse geleitet. Er betreibt seit 1985 Kampfkünste, ist Träger des 6. Dan Ju-Jutsu, Lehrer für Ju-Jutsu und Krav Maga Instructor verschiedener Verbände.

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Israelische Selbstverteidigung

von

Diplom-Sozialökonom

Stefan Wahle

Krav Maga Instructor6. Dan Ju-Jutsu

Offizielles Lehrbuch

der

Krav Maga Sawah Organisation Deutschland

www.kravmaga-sawah.de

http://www.facebook.com/Kravmaga.Sawah

Inhaltsverzeichnis

1. Einführung/Vorwort

2. Stellungen

2.1. Boxerstellung

2.2. Verteidigungsstellung

3. Bewegungslehre

3.1. Gleiten

3.2. Auslagewechsel

3.3. Übersetzen

3.4. Körperabdrehen

3.5. Schrittdrehung 90° nach außen und innen

3.6. Ausfallschritte

4. Grundtechniken

4.1. Abwehrtechniken

4.1.1. Passivblock frontal

4.1.2. Passivblock seitlich

4.1.3. Keilblock (Abwehr + Konter gleichzeitig)

4.1.4. Handfegen

4.1.5. Tiefblock nach außen und innen

4.1.6. Unterarmblock nach außen und innen

4.1.7. Kreuzblock

4.1.8. Schienbeinblock

4.2. Offensivtechniken

4.2.1. Handballenstoß

4.2.2. Handballenschlag

4.2.3. Fauststoß

4.2.4. Hammerschlag

4.2.5. Aufwärtshaken

4.2.6. Schwinger

4.2.7. Faustrückenschlag

4.2.8. Knöchelfauststoß / -faustschlag

4.2.9. Vertikalfauststoß

4.2.10. Hand- und Fingerstiche

4.2.11. Quetschgriff vorwärts und rückwärts

4.2.12. Pressluftschlag

4.2.13. Genickdrehhebel

4.2.14. Körperabbiegen

4.2.15. Nervendruck Nase

4.2.16. Adlerklaue

4.2.17.1. Ellenbogenschlag vorwärts

4.2.17.2. Ellenbogenschlag rückwärts

4.2.18. Ellenbogenstoß seitwärts

4.2.19. Ellenbogenstoß rückwärts

4.2.20. Ellenbogenstoß abwärts

4.2.21. Kopfschlag vorwärts und rückwärts

4.2.22. Kniestoß

4.2.23. Knieschlag

4.2.24. Fußstoß vorwärts

4.2.25. Fußtritt vorwärts

4.2.26. Fußstoß seitwärts

4.2.27. Stampftritt

4.2.28. Fußstoß abwärts

4.2.29. Fußtritt rückwärts

4.2.30. Low-Kick

5. Angriffe und Abwehr

5.1. Angriffe ohne Kontakt

5.1.1. Faustangriff Führhand

5.1.2. Faustangriff hintere Schlaghand

5.1.3. Schwinger / Ohrfeige

5.1.4. Aufwärtshaken

5.1.5. Kopfstoß zum Magen / Griffansatz zu den Beinen

5.1.6. Fußstoß vorwärts

5.1.7. Halbkreisfußtritt vorwärts

5.1.8. Low-Kick

5.1.9. Fußstoß seitwärts

5.2. Angriffe mit Kontakt

5.2.1. Griff ins Revers beidhändig

5.2.2. Griff ins Revers eine Hand und Schlag

5.2.3. Körperumklammerung von vorne über den Armen

5.2.4. Körperumklammerung von hinten über den Armen

5.2.5. Körperumklammerung von vorne unter den Armen

5.2.6. Körperumklammerung von hinten unter den Armen

5.2.7. Würgen beidhändig von vorne

5.2.8. Würgen beidhändig von der Seite

5.2.9. Würgen beidhändig von hinten

5.2.10. Würgen mit dem Unterarm von hinten

5.2.11. Griff in den Ärmel von hinten/seitlich

5.2.12. Rausschmeißergriff

5.2.13. Schubsen einhändig / beidhändig

5.2.14. Kniestöße/Knieschläge mit Fassen

5.2.15. Schwitzkasten von der Seite

5.2.16. Schwitzkasten von vorne

5.2.17. Griff in die Haare von vorne, eine Hand

5.2.18. Griff in die Haare von hinten, eine Hand

5.2.19. Handgelenkfassen eine Hand, gleichseitig

5.2.20. Handgelenkfassen eine Hand, diagonal

5.2.21. Handgelenkfassen beidhändig von vorne

5.2.22. Handgelenkfassen beidhändig von hinten

5.2.23. Ansatz Doppelnelson

5.3. Angriffe am Boden

5.3.1. Würgen am Boden zwischen den Beinen

5.3.2. Würgen am Boden im Reitsitz

5.3.3. Würgen am Boden von der Seite

5.3.4. Würgen am Boden von hinten

5.3.5. Schwitzkasten am Boden

6. Ziele am menschlichen Körper

7. Ausführungen zur Notwehr und Nothilfe

8. Buchempfehlungen

9. Über den Autor

1. Einführung/Vorwort

Als ich in den achtziger Jahren mit Ju-Jutsu im Polizeisportverein begann, bezeichneten wir uns alle noch einfach als Kampfsportler. Das deutsche Ju-Jutsu wurde damals als moderne Selbstverteidigung durch den Deutschen Judo Bund propagiert und im Rahmen der Polizeiausbildung bundesweit praktiziert.

In den neunziger Jahren kamen die Wing Tsun Leute und nannten sich Kampfkünstler, um sich von den Kampfsportlern abzugrenzen. Wing Tsun wurde als ultimative Selbstverteidigung „verkauft“ (im wahrsten Sinne des Wortes!).

Jetzt aktuell ist Krav Maga auf dem Vormarsch. Dort möchte man weder Kampfsportler noch Kampfkünstler sein, sondern sieht sich als Praktizierende eines Selbstverteidigungssystems.

Dabei existiert eine Vielzahl von Verbänden. Diese bezeichnen sich immer noch als Sportverband, sind aber längst keine gemeinnützigen, eingetragenen Vereine mehr sondern Unterabteilungen oder bloße eingetragene Marken von privatwirtschaftlichen Gesellschaften in der Rechtsform einer GmbH oder GbR. Dahinter stehen zum Teil einzelne Privatleute mit entsprechender Gewinnerzielungsabsicht. Der ehrenamtliche Vereinsvorsitzende und Verbandsfunktionär haben ausgedient.

Ich bin in verschiedenen nationalen und internationalen Krav Maga Verbänden Mitglied und besuche dort regelmäßig Fortbildungen. Auch habe ich mich eingehend mit dem Studium von Lehrbüchern und DVDs beschäftigt. Dabei konnte ich feststellen, dass sich inhaltlich von den Techniken her kaum Unterschiede feststellen lassen. Es werden auch heute die gleichen Techniken im Krav Maga gelehrt, die ich schon in den achtziger Jahren beim Ju-Jutsu im Polizeisportverein kennengelernt habe. Ich war sehr überrascht, dass oftmals auch noch Hebel und Würfe zum Ausbildungsprogramm mancher Krav Maga Verbände gehören. So propagiert der angesehene Darren Levine von der Organisation Krav Maga Worldwide in seinen Publikationen für den Braungurt-Level sogar Selbstfallwürfe wie den Kopfwurf, den Talfallzug und das Seitenrad (Ju-Jutsuka wissen wovon ich spreche). Er vertritt die Auffassung, diese Würfe seien zwar nicht erste Wahl im Krav Maga, aber es sei gut, sie für alle Fälle zu können. Da kann man natürlich geteilter Meinung sein. Nach meiner Meinung gehören solche Techniken, insbesondere Selbstfallwürfe mit erheblicher Eigengefährdung im Hinblick auf evtl. mehrere Angreifer, nicht in ein Selbstverteidigungssystem sondern eher in den Kampfsportbereich. Es widerspricht dem Grundsatz der Einfachheit, dem Selbstverteidigung entsprechen sollte, und bläht den Technikumfang unnötig auf.

Die gravierendsten Unterschiede gibt es wohl zwischen israelischen und europäischen Krav Maga Verbänden. In einer Krisenregion wie Israel mit einer ständigen terroristischen und militärischen Bedrohung wird natürlich ganz anders „gearbeitet“ als in einer Fußgängerzone in Hamburg. Allein schon deswegen, weil man in einer deutschen U-Bahn weniger mit Sturmgewehren angegriffen wird. Auch sind die Besonderheiten der europäischen rechtlichen Regelungen zu berücksichtigen.

Aber was ist nun beim Krav Maga anders als bei herkömmlichen Kampfsport-/Kampfkunstarten?

Der wesentliche Unterschied liegt in der Art und Weise des Trainings.

Das Schlagpolstertraining ist sehr wichtig und auch das Training mit dem sogenannten „schwarzen Mann“ im Vollschutzanzug. Es ist wichtig für das Distanzgefühl nicht wie bei vielen Kampfsportarten üblich rechtzeitig vor dem Gesicht abzustoppen sondern durchzuschlagen und dabei einen Widerstand zu spüren. Des Weiteren werden Stress- und extreme körperliche Belastungs-Situationen sowie Rollenspiele simuliert.

Natürlich sucht man komplizierte Show-Techniken und artistische Elemente im Krav Maga vergeblich. Hier geht es nicht um gutes Aussehen sondern Effektivität. Einen wichtigen Satz von Imi Lichtenfeld sollte man sich merken: „Keep it simple!“. Die Verteidigung sollte so einfach wie möglich sein, denn alles was kompliziert ist, wird im Ernstfall eh nicht funktionieren.