Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Kennen wir nicht alle die Phasen im Leben, wo man der Realität entfliehen und in einer Phantasiewelt abtauchen möchte? Unsere beiden Protagonisten versuchen genau das und stürzen dabei in eine Geschichte voller Abenteuer, Emotionen und Begegnungen aus der weiten Welt des Streaming. Dieses Buch feiert nicht nur die Liebe fürs Streaming, Gaming, Filme und Serien sondern auch ein großes Herz für die Kurzgeschichte. In hektischen Zeiten kann uns diese immer wieder kleine Momente der Entspannung liefern.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 134
Veröffentlichungsjahr: 2024
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Impressum:
Texte: © Copyright by Volker Brocker
Umschlaggestaltung: © Copyright by Volker Brocker und Florian Geske
Verlag:
Volker Brocker
c/o Block Services
Stuttgarter Str. 106
70736 Fellbach
Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Kapitel 1:
Das neue Twitch Real VR
Kapitel 2:
Von Zombies und Stühlen
Kapitel 3:
Von Stimmen und Knochen
Kapitel 4:
Von Beobachtern und Monstern
Kapitel 5:
Von taktischem Warten und Vollgas
Kapitel 6:
Von Generatoren und Keksen
Kapitel 7:
Von Talk Shows und Raids
Kapitel 8:
Von Männlein und Blumen
Kennen wir nicht alle die Phasen im Leben, wo man der Realität entfliehen und in einer Phantasiewelt abtauchen möchte? Ein gebrochenes Herz. Der Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres. Eine Lebenssituation, die einem mit seinen ganzen kleinen Bestandteilen einfach zu viel ist. Die sich anfühlt wie ein Fußballfeld voll Lego-Steinen bei Nacht, die jeden Schritt zu einer Qual machen. Auch wir kennen diese Phasen.
In genauso einer Phase fanden wir das Streaming. Und ich rede jetzt nicht von der 75. Reinkarnation zweitklassiger Horror- oder Actionfilme auf Plattformen wie Netflix, Disney+ und Co, sondern das Streaming von Spielen. Computerspiele, Konsolenspiele. Jene Art von digitalem Vergnügen, das wir bislang nur von LAN Partys kannten, zu denen man früher seinen gefühlt 250kg schweren Röhrenmonitor geschleppt hat. Dort zuerst zwei Stunden Updates installieren, dann eine Stunde den Endwiderstand fürs Koaxialkabel suchen und eine weitere Stunde übers erste Spiel diskutieren, um dann doch wieder bei Duke Nukem 3D zu landen, nur um die Türen wieder mit der Matsche von Gegnern zu verkleistern. Lange vergangene Zeiten, Zeiten unserer Jugend.
Heute ist alles anders. Heute spielt man online und das nicht mehr mit einem pfeifenden 56k Modem, sondern über Datenleitungen, auf die früher vielleicht die NASA Zugriff gehabt hätte. Heute teilt man seinen Spaß mit Menschen aus aller Welt. Natürlich stellt sich erst einmal die Frage: Warum soll ich zusehen wie Karl Heinz Pimpelhuber seine Sims im Pool ertränkt, oder sich in Schwertduellen von Monkey Island auch nach zwei Stunden immer noch für die gottverdammt falsche Antwort entscheidet? Warum? Die Frage ist eher: Warum nicht? Früher haben wir zugesehen, wie Moderatoren Torten ins Gesicht geworfen wurden, wie sieben Komiker sich über das Wochengeschehen amüsiert haben, oder Dirk Bach in der Schillerstraße auf Tupperware rumgesprungen ist.
Es ist unterhaltsam und Sachen, die unterhaltsam sind, lenken uns von unserem Leben, unseren Problemen, unseren schweren Phasen ab. Beim Streaming können wir in die Unterhaltung eintauchen, sie genießen und einfach mit anderen zusammen sein, auch wenn wir gerade eigentlich keinen anderen sehen wollen.
So kamen wir zu Twitch. Einer Plattform, auf der primär Videospiele gestreamt werden. Natürlich kann man auch zusehen, wie Menschen sich, in stundenlangen hirnfilterfreien Monologen, um Kopf und Kragen reden. Wie sich Menschen jeglichen Geschlechts in Kinderpools rekeln, einem Konzept, auf das 9 Live mehr als stolz gewesen wäre, oder zusehen, wie Otter in ihrem Becken beim Schlafen Händchen halten. Letzteres ist neben dem Spielen von Videospielen eins der besseren, oder sogar besten Konzepte auf dieser Plattform. Wir wollten aber erst einmal mit den Videospielen beginnen, aber womit fängt man an? Mit jemandem, der sich in „7 Days 2 Die“ gegen Horden von Zombies durchsetzt und dann im eigenen Lagerfeuer verbrennt? Vielleicht jemand, die stundenlang und tagelang lustige Anekdoten erzählt, aber auch nach Wochen beim neuesten Star Wars Spiel erst bei 4% Fortschritt ist, den Zuschauern aber in der Zeit eine tolle Zeit bereitet? Lassen wir unser Surround System durch Angstschreie, welche die Qualität jedes Horrorspiels aufwerten, in seine Atome zerblasen? Oder schauen wir lieber jemanden bei der Flucht vor Dinos zu, der nach knapp einer Minute vergessen hat, dass er gerade vor einem Dino weggelaufen ist, sich dann überlegt sich ein Bett zu bauen, dann 30 Minuten lang von immer süßeren Kleintieren abgelenkt wird, dann wieder auf den Dino trifft, vor dem er weggelaufen ist, wieder wegläuft und auf dem Weg von Insekten getötet wird? So viel Auswahl...zu viel Auswahl.
Wir richten uns erst einmal ein. Wenn wir etwas machen, dann machen wir es richtig. Die Einstellungen werden studiert, Begriffe gegoogelt, angezweifelt, ob es nicht schon zu spät ist, etwas Neues zu beginnen und dann sieht man plötzlich das! Ein ganz neues Feature auf der Plattform: Twitch Real VR. Es soll ein neues Spielerlebnis bieten. Man soll sich quasi fühlen als wäre man im Spiel, und das ganze ohne VR Brille. Man braucht nur eine Kamera um die Umgebung abzutasten und schon kann das Abenteuer beginnen. Das klingt verdammt gut.
Relativ schnell werden Datenschutzsorgen beiseitegelegt und dann die Frage, wo ist denn nochmal die Kamera zu dem Fernseher? Schubladen werden geöffnet, Ablagen durchwühlt. Neben der Bundeslade taucht auch der heilige Gral auf, aber die Kamera nicht. Also wird eine Indiana Jones-mäßige Expeditionen in die Höhle des Unheils, andere nennen es auch den Keller, gestartet. Nach dem Kampf gegen die Ausgeburten der Hölle, andere nennen sie Kellerspinnen, und das Lösen der kniffligsten Rätsel wie „Warum liegt eigentlich ein Deko Osterhase in der Kiste mit dem WM Kram?“ ist sie endlich da! Das technische Kleinod, welches unsere Gaming-Erlebnisse von Grund auf verändern soll: Eine Webcam passend zum Fernseher. Vom Design her eher geeignet für sehr dunkle Räume. Vom Gewicht her eine gute Einstiegshantel für angehende Super Heavyweights, aber von der Funktion 1a. Kurz angeschlossen, upgedatet, konfiguriert und nach gefühlten drei verstrichenen Jahreszeiten kann es auch schon losgehen.
Wir machen es uns auf der Couch bequem und suchen uns einen Stream raus. Neben einem Streamer der uns von der Stimme irgendwie an Torsten Sträter erinnert, ist noch ein weiterer sehr sympathischer online. Er wirkt besonders sympathisch, weil er so zerstreut wirkt. So ein gewisser Columbo-Charm kommt rüber. Also eingeschaltet, zurückgelehnt und das neue Twitch Real VR gestartet. Ihr erinnert euch, dass von einem neuen Spielerlebnis berichtet wurde, das einem das Gefühl gibt im Spiel zu sein? Ganz oft ist Werbung ja etwas übertrieben. Die längste Praline der Welt ist auch nach ein paar Zentimetern wieder vorbei und ich konnte mich auch noch nach keinem Reinigungsmittel in meinem Waschbecken oder meiner Spüle spiegeln. Aber hier trifft die Werbung das Erlebnis auf dem Kopf und so beginnt unsere Geschichte.
Wir landen also auf dem Kanal. So weit so bekannt. Nicht anders als würde man in einem der diversen, in der Anzahl der Menge von Molekülen in einer Sportsocke, Streamingdienste einschaltet, die es mittlerweile so gibt. Angebote, die aus dem Boden schießen wie Unkraut im Garten, nur das es deutlich schwieriger ist diese aus der Online-Landschaft wieder wegzuschuffeln.
Wir schauen ihm ein wenig zu wie er rumläuft, Sachen sammelt, erzählt, vergisst was er tun wollte… doch plötzlich flackert das Bild. Ich werde kurz in meine Kindheit versetzt und bin kurz davor meinen Bruder anzumotzen er soll die Antenne in Ruhe lassen, da ich Star Trek nicht mehr gucken kann. Da fällt mir auf, keine Antenne auf dem Fernseher, aber ein Kribbeln auf der Haut. Ein bisschen wie das Gefühl, wenn ein Gewitter auf zieht oder man zu einer unangenehmen Situation auf dem Weg ist. Prüfung, Trennungsgespräch ... Arbeit. Auf jeden Fall ein Gefühl, dass ich nicht mit einem tollen, interaktives Erlebnis verbinde. Auch meine Frau ist unruhig. Eindeutig kann ich erkennen dass sich die kleinen Härchen auf ihren armen aufgestellt haben. Im Raum entsteht ein merkwürdiges Summen, dass scheinbar vom Fernseher kommt ... oder ... nein, von der Kamera. Diese strahlt ein leichtes Licht aus das heller wird und pulsiert. Ich stehe langsam auf und will es mir ansehen, da gibt es plötzlich einen hellen Blitz und ich gehe k.o.
Nach persönlicher Erfahrung sollte ich wenige Momente später das Klirren von Glas hören, wenn ich, ausgehend von meiner Position, längs hinschlage und mich in unseren Glastisch im Wohnzimmer bette. Ich spüre den Fall, bei dem ich langsam wieder wach werde, aber ich spüre kein Glas. Dafür lande ich ungebremst mit der Nase im Dreck. Auch nicht schön, auch schmerzhaft, aber besser als Glas um mich rum. Mein Körper, der gerade der Schwerkraft gehorchend leidenschaftlich die Nähe zum Fußboden gesucht hat, tut überall da weh, wo der Boden meine zärtliche Annäherung mit voller Härte abgelehnt hat. Der Dreck, den ich aufgewirbelt und formvollendet teilweise eingeatmet habe, erinnert mich an diverse Sandgruben-Kontakte aus mannigfaltiger Situation. Ob es der Sturz vom Klettergerüst, die Rauferei mit dem Bruder oder jede Weitsprunggrube bei jedem Bundesjugendspielen in jedem Jahr ist.
Und wir wissen alle, was es bedeutet, bei der Weitsprunggrube Sand zu fressen. Genau, Teilnehmerurkunde! Aber zurück zum Thema. Ich liege lang da, mit Dreck im Mund. Diesen lasse ich zunächst aus seinem neuen Zuhause ausziehen und versuche auf die Beine zu kommen. Das muss ich auch nicht ganz alleine schaffen, denn meine Frau hilft mir
» Ist alles ok? «
» Ich glaube mir fehlt nichts. Der Aufprall war nur unerwartet. «
» Wo sind wir hier? «
» Gute Frage!? «
Ich schaue mich um. Eine unbefestigte schlechte Straße, rechts und links davon Grünflächen, und ein Stück die Straße runter wohl ein Haus. Naja, wohl eher eine Bretterbude, oder vielleicht ein kreativer Müllhaufen.
» Ich hab keinen Schimmer, aber bei den Straßenverhältnissen ist Deutschland nicht unwahrscheinlich. «
Ich klopfe mir den Dreck ab und muss von dem Staub erst einmal kräftig husten. Aber der Husten kommt mir unheimlich laut vor. Ich verstehe allerdings nicht warum? Meine Frau schaltet schneller als ich:
» Schatz, es ist total still hier. «
Ich höre nochmal genau hin.
» Du hast Recht! «
» Kein Vogelzwitschern, keine Grillen, gar nichts! «
Außerdem weder Flugzeuge, die gerade bei uns im Rheinland gefühlt im 35 Sekunden-Takt in einem Abstand von 1,5 Metern über die Häuserdächer fliegen, sodass man schon das Profil der Reifen mit Augenmaß messen kann, noch Autos oder Motorräder, die normalerweise wie marodierende Scharen aus Mad Max durch die Gegend ballern. Absolute Stille. Obwohl, da ist doch ein leichtes Geräusch. Ein Rascheln ...und da ... ein Knacken. Es scheint näher zu kommen.
» Da, auf der Straße! «
Eine Gestalt kommt auf uns zu. Eine Frau. Sie läuft etwas ... sagen wir mal unrund. Hat ein bisschen was vom Morgen nach Altweiber in Köln. Sie scheint uns entdeckt zu haben und kommt auf uns zu. Höflich wie ich bin spreche ich sie natürlich an:
» Können wir etwas für Sie tun? «
Ihre Antwort verstehe ich natürlich nicht. Könnte daran liegen, dass ich etwas schlecht höre, oder dass ihre Aussprache nach drei Bier, vier Korn und noch einem Caipi oben drauf klingt. Man könnte behaupten, sie spricht "leicht" undeutlich. Vielleicht wird es ja besser, wenn sie näher ist. Da sie stetig auf mich zukommt, und ich ein höflicher Mensch bin, gehe ich ihr ein paar Schritte entgegen. Als ich fast bei ihr bin, öffnet sie sehr höflich den Mund zu einem Lächeln. Dachte ich. Stattdessen schnappt sie nach mir wie ein tollwütiges Eichhörnchen. Erschrocken weiche ich zurück und dank meiner grazilen, katzengleichen Bewegung...stolpere ich und lande auf dem Hosenboden. Die, nennen wir sie mal "Dame", stürzt sich auf mich, was mich wieder ein wenig an Altweiber in Köln erinnert. Der von ihr ausgehende Geruch könnte auch durchaus der gewagte Karnevalscocktail aus abgestandenem Bier, altem Rauch und doppelt gegessen Essen sein. Nichtsdestotrotz liege ich jetzt auf dem Rücken und über mir schnappt eine fremde Frau nach mir. Nicht zwingend wie ich mir den Abend vorgestellt habe. Dazu vergeht mir langsam der Humor, denn sie ist einerseits schwer und andererseits stark. Ich kann sie mit den Armen kaum noch von meinem Gesicht fernhalten. Ihr nicht mehr ganz rosenfrischer Atem brennt mir schon in den Augen. Kurz bevor ich vor aufkommender Panik anfangen kann mich einzunässen höre ich ein lautes Plong und die Dame kippt zur Seite weg. Über ihr steht meine Frau mit einer Schaufel in der Hand und fragt mich
» Ist alles ok? «
» Ja, alles gut, dank dir! Sag mal wo hast du denn die Schaufel her? «
» Na die lag hier einfach so rum? «
» Warum zum Teufel liegt hier eine Schaufel mitten im nirgendwo? «
Die Frage lassen wir mal so stehen und ich raffe mich mit ihrer Hilfe wieder auf.
» Das war verdammt knapp, gut dass wir es überstanden haben. «
Manchmal möchte ich mir selbst für meine Worte eine reinwürgen. Denn kaum ausgesprochen höre ich hinter uns wieder ein Stöhnen. Nein, nicht nur eins, es werden immer mehr. Wir drehen uns gemeinsam um und blicken auf eine Gruppe von wahrscheinlich zehn dieser zombiemäßigen Gestalten. Der Erste in einem furchtbar hässlichen Hawaii Hemd ist so nah, dass er seine Arme ausstreckt um uns zu packen. Meine Frau reagiert genau richtig, hebt die Schaufel und semmelt sie ihm mit Schwung gegen den Schädel. Er geht zu Boden, genau wie die Hälfte der Schaufel. Denn diese Hälfte steckt jetzt in seinem Schädel. Zurück bleibt uns ein etwas zu groß geratener Zahnstocher, der uns wohl nicht mehr weiterhilft.
» Was machen wir jetzt? «
Fragt meine Frau, bei der langsam auch die Panik in ihrer Stimme aufsteigt.
» Laufen! «
Sagte ich, nehme ihr dem Schaufelstummel ab und werfe ihn dem am nahesten schlurfenden Zombie gegen den Kopf, packe sie am Arm und wir laufen in die entgegengesetzte Richtung davon. Die Schlurfer sehen langsam aus, kommen aber doch gut hinterher. Was vielleicht auch an unserer Fitness liegen könnte. Ich merke, dass mir recht schnell die Luft ausgeht. Gott sei Dank sehen wir, nachdem wir eine Hügelkuppel erreichen, eine kleine Stadt vor uns.
» Da können wir uns in einem der Häuser verstecken. «
Keuche ich und ziehe meine Frau zur ersten Tür. Ich drehe den Türknauf und ... abgeschlossen. Na toll. Ich will mich gerade genauer umschauen da höre ich wieder dieses Stöhnen. Auf der Straße direkt vor uns erscheinen noch mehr von den Viechern und als wäre das noch nicht genug, platzt plötzlich direkt hinter uns die Fensterscheibe neben der Tür und ein Zombie plumpst heraus. Wäre die Situation nicht so beängstigend, hätte mich das durchaus an einem Bösewicht aus einem Bud Spencer Film erinnert. Diese schwachsinnige Faszination lässt mich kurz erstarren. Meine Frau ist es, die mich wieder zurückholt, indem sie dieses Mal meinem Arm packt und mich in die Gasse links von uns zieht. Die Zombies kommen hinter uns her.
Es werden immer mehr und aus den Fenstern rund um uns ergießen sie sich in die Gasse. Fast haben sie uns erreicht, da kommen wir aus der Gasse und stolpern, diesmal gemeinsam, über ein Fahrrad, das mitten auf der Straße liegt, und durch die Dreckschicht, die es bedeckt, kaum zu sehen ist. Die Viecher kommen immer und immer näher. Einer fliegt hinter uns über das Fahrrad und landet fast auf unseren Füßen nach denen er jetzt gierig greift. Er schnappt sich meine Schuhsole und ich werde den Schuh nicht los. Er zieht sich daran zu mir und als er gerade den Mund öffnet um zuzuschnappen, öffnet sich unter einem ohrenbetäubenden Knall sein ganzer Schädel und wird nach hinten geworfen. Um uns bricht ein Inferno von unfassbarer Lautstärke los. Gefühl taub robbe ich mich zu meiner Frau, ziehe sie an mich und wir kauern uns zusammen. Irgendwann wird es still um uns.
» Jetzt steht mal auf, ick kann hier nisch ewig warten und auf euch aufpassen «.
Ich öffne meine Augen und schaue in das Gesicht einer jungen Frau, die deutlich freundliche aussieht, als sie sich anhörte. Ihre blauen Haare irritieren mich zwar zuerst, aber trotzdem setze ich mich auf.
» Was war das grad? «
» Dad war icke, ick hab mal eben eure Gäste nach Hause geschickt. «
Sie deutet hinter uns und wo vorher noch zig Zombies waren, liegt jetzt etwas, das an eine ausgeschüttete Dose Hundefutter erinnert. Mit den Worten
» Vielen Dank, wie können wir das wieder gut machen. «
wenden wir uns an die Unbekannte. Diese schaut sich meine Frau genau an und meint dann:
» Ist schon gut Schnucki, das ist hier eh meine Route. Aber was macht ihr denn hier? Hab euch beide hier noch nie gesehen?! «.
Wir erzählen ihr unsere Geschichte. Ich schließe mit den Worten
» Hast du eine Idee, wie wir hier wieder wegkommen? «
» Nee, ick nisch, aber vielleicht kann der Professor euch helfen. «
» Ein Professor? Das klingt doch schon mal gut. Wo finden wir den denn? «