Das Wasser ist die Quelle des Lebens - Johannes Knippschild - E-Book

Das Wasser ist die Quelle des Lebens E-Book

Johannes Knippschild

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Beschreibung

Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Wichtigsten, was es auf dieser Erde gibt, mit dem Wasser. Darum ist die Grundaussage: "Ohne Wasser gibt es kein Leben." Ob es sich um Menschen, Tiere oder Pflanzen handelt, sie alle benötigen für ihre Existenz das Wasser. Obwohl es auf unserem Globus mehr Wasser als festes Land gibt, leiden viele Menschen darunter, dass sie nicht ausreichend mit Trinkwasser versorgt werden. Diese Buch erzählt alles Wissenswerte über das Wasser, erklärt wichtige physikalische Grundlagen und beschreibt seine erstaunlichen Eigenschaften. Es geht auf historische Fakten und Daten ein und berichtet über bewundernswerte Erfindungen. Leider ist der Zustand des Wassers in vielen Bereichen beklagenswert, weil viele Menschen seinen Wert nicht kennen. Aus Unwissen und Gedankenlosigkeit wird dem Wasser übel mitgespielt. Verschmutzte Strände und Gewässer zeigen, dass der Wert des Wassers nicht gewürdigt wird und viele Menschen unter Wassermangel leiden oder wegen Wasserverschmutzung sterben.

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Seitenzahl: 77

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Impressum:

© 2018 Johannes Knippschild

3. überarbeitete Auflage

Umschlaggestaltung und Titelseite: Johannes Knippschild

Alle Bildnachweise und Lizenz ab S. 63

Korrektorat und Satz: Angelika Fleckenstein; Spotsrock

Verlag und Druck

tredition GmbH

Halenreie 40–44

22359 Hamburg

ISBN

978-3-7439-7137-0 (Paperback)

 

978-3-7439-7138-7 (Hardcover

 

978-3-7439-7139-4 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Johannes Knippschild

Das Wasser ist die Quelle des Lebens

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Kreislauf des Wassers

Wasserbedarf

Historisches

Wasserverschmutzung

Gewässernutzungen und Gesetze

Hochwasser

Meere und Ozeane

Verschmutzung der Meere

Wasser für alle

Bildnachweis

Anhang A

Vorwort

Im Sommer 1954 saß ich im 1. WKT–Semester (Wasserwirtschaft, Kulturtechnik und Tiefbau) in der Ingenieurschule für Bauwesen in Siegen. Diese Fachhochschule, eine der ältesten Ingenieurschulen für Wasserwirtschaft in Deutschland, befand sich damals noch in dem altehrwürdigen Gebäude am Häusling. Heute ist sie in die Gesamthochschule Siegen integriert, ihre Dozenten heißen Professoren. 1954 nannten wir sie Baurat oder Oberbaurat, wie den Oberbaurat Jennerjahn, der sich an diesem Tage bemühte, uns die Grundzüge des landwirtschaftlichen Wasserbaus näher zu bringen. Es war ein schöner Sommertag, die Studenten hörten mit wenig Begeisterung zu.

Ich weiß heute nicht mehr, ob der Dozent überhaupt gemerkt hat, dass eine seiner Äußerungen schließlich meine Aufmerksamkeit geweckt hat. Er sprach von einem griechischen Dichter und Philosophen namens Pindar. Dieser hatte von 522 bis 446, also etwa 500 Jahre vor Christus, gelebt. Was von seinem Werk erhalten ist, sind Preislieder von den olympischen Spielen sowie weitere Werke. Darin findet sich ein Satz, den unser Dozent uns, den künftigen Wasserwirtschaftlern, sozusagen als Motto für unsere Arbeit mit auf den Weg gab:

„Das Wasser aber ist das Beste“

Pindar hatte damit eine ungemein wichtige Erkenntnis auf eine sehr kurze Formel gebracht. Sicherlich war mir, dem damals 20-jährigen Studenten an diesem Tage noch nicht bewusst, wie wichtig dieser Satz für mich und für mein künftiges Berufsleben werden sollte. Aber immer, wenn es später um wichtige Entscheidungen in meinem Beruf ging, in welcher Funktion ich auch gerade arbeitete, als planender Ingenieur, als Klärwerksleiter oder als Gewässerschutzbeauftragter, immer war mir die Bedeutung des Wassers bewusst. Dann erinnerte ich mich oft an diesen Satz des alten Pindar: Das Wasser aber ist das Beste. Dass das Wasser auch als Element in der Natur eine ganz besondere Stellung einnimmt, ist mir erst in späteren Jahren bewusst geworden. Denn nur für das Wasser gibt es mehrere Ausnahmeregeln von den Naturgesetzen. Aber nicht nur für mein Berufsleben war dieser Satz richtungweisend. Wenn ich von furchtbaren Dürreperioden in der Sahelzone hörte oder wenn im Fernsehen Bilder von Menschen gezeigt werden, die wegen Wassermangels sterben, dann weiß ich, wie richtig der Satz dieses alten Griechen ist, denn ohne Wasser gibt es kein Leben. Bilder von der Verschmutzung des Meeres durch Öltransportschiffe, die ihre Ladung verloren haben, oder wenn Tierschützer ölverschmierte Wasservögel aus dem Schlamm holen, deren Lebensraum durch solche Schlampereien vernichtet ist, finde ich das unerträglich. Wenn es einmal wieder einen Chemieunfall am Rhein gibt, verursacht durch Gifteinleitungen der großen Pharmakonzerne, wenn tonnenweise tote Fische stromab treiben, macht mich das traurig und wütend zugleich.

Es wäre schön, wenn schon die Kinder und Jugendlichen begreifen würden, welch ein hohes Gut das Wasser ist und dass man damit sehr sorgsam umgehen muss. Den Satz: „Was kann ich schon dazu beitragen, dass das Wasser sauber bleibt?” lasse ich nicht gelten. Es ist vor allem die Einstellung der Menschen zu diesem wichtigen und kostbaren Gut, die man verändern, ihre Nachlässigkeit und Sorglosigkeit, gegen die man angehen muss. Dazu gehört, dass man niemals etwas in einen Bach werfen darf, um es loszuwerden; verschmutztes Wasser nicht in einen Straßenablauf schütten darf, denn dann gelangt es auf kürzestem Wege in den nächsten Wasserlauf. Jeder, der aus den verschiedensten Gründen mit irgendeiner Wassernutzung zu tun hat, sollte immer wiederdaran denken, dass es Millionen Menschen gibt, die nie in ihrem Leben frisches, sauberes Wasser genießen können.

Dieses Buch berichtet über die phantastische Welt des Wassers, es erklärt vieles, das nicht bekannt ist oder vergessen wurde, Geschichtliches, Physikalisches, Chemisches, Rechtliches, Technisches und Unglaubliches. Es ist zwar vorwiegend für Jugendliche geschrieben, aber die Thematik „sauberes Wasser für alle” betrifft jeden. Darum würde es mich freuen, wenn es dazu beitragen könnte, unserem wertvollsten Lebenselixier, dem Wasser, die nötige Beachtung zu geben. Vielleicht kann es sogar dazu beitragen, dass einige Dinge abgestellt werden, die in diesem Buch beschrieben und beklagt werden.

Der Kreislauf des Wassers

Wenn wir uns unsere Erde auf einem Globus ansehen, stellen wir fest, dass es auf ihrer Oberfläche mehr Wasser als festes Land gibt. Man kann sagen, dass es nicht korrekt ist, von Erde zu sprechen, mit mehr Berechtigung könnten wir unseren Planeten „Wasser“ nennen, denn die Wasserflächen machen rund 71 % der Erdoberfläche aus. Nur 29 % sind festes Land. Daran lässt sich erkennen, dass das Wasser auf der Erde eine überragende Bedeutung hat. Das gilt aber nur für den Anteil des Wassers an der Erdoberfläche, sondern auch für seine Bedeutung für alles Leben. Gleichgültig. Ob es sich um Pflanzen, Tiere oder Menschen handelt, sie alle könnten ohne Wasser nicht leben.

Abb. 1: Aufteilung der Erdoberfläche

Hier erhebt sich nun die erste Frage: Woher kommt das viele Wasser? Man denkt zuerst an die Quellen der Wasserläufe, die es vorwiegend in den Mittelgebirgen gibt. Jeder Wasserlauf beginnt an solch einer Quelle. Hier gibt es meist einen kleinen See, auf dessen Grund aus dunklen Löchern das Wasser hervorsprudelt. Dieses Wasser ist Grundwasser, das an solchen Stellen sozusagen überläuft. Um das zu verstehen, muss man wissen, dass der Boden im Untergrund überall verschieden ist. Es gibt leichte, durchlässige Böden wie Sand und Kies, die das Grundwasser durchfließen lassen und auch schwere wie Lehm und Ton, die undurchlässig sind, ebenso wie die Felsenböden. Aber auch bei den Felsböden gibt es Lockergesteine, durch die das Wasser durchsickern kann. Diese verschiedenen Böden liegen oft in Schichten übereinander. Das Grundwasser fließt im Untergrund, der Schwerkraft folgend, in durchlässigen Böden, man spricht von wasserführenden Böden so lange, bis es auf eine undurchlässige Schicht trifft. Auf dieser Schicht staut es sich auf, bis die Schicht an der Oberfläche endet. Dort bildet sich dann eine Quelle, das Wasser kann heraussprudeln. Wie ist dieses Grundwasser aber in die Erde gekommen, wo kommt es her?

Wasser fällt als Regen oder Schnee auf die Erde, aber auch Hagel oder der Tau, der sich auf Wiesen bildet, gehören dazu. Je nachdem, wie der Untergrund beschaffen ist, auf den der Niederschlag fällt, kann er versickern oder er fließt oberflächlich weiter. Wenn das Wasser auf bewachsene Flächen fällt, reichert es zunächst den Mutterboden, auch Humus genannt, an, damit die Pflanzen, die in dem Boden wachsen, gedeihen können. Je nach dem Bewuchs kann dieser Boden verschieden viel Wasser speichern. In Laubwäldern, die eine dicke Humusschicht haben mit einem üppigen Bewuchs aus Moos und Beerensträuchern, wird bei Niederschlägen sehr viel Wasser zurückgehalten. Andere Böden erreichen eher ihre Sättigung. Erst wenn diese erreicht ist, kann das Wasser, das nicht von den Pflanzen gebraucht wird, entweder weiter in den Untergrund versickern oder oberflächlich abfließen. Fällt der Niederschlag auf befestigte versiegelte Flächen wie Straßen, Hausdächer, Höfe oder Wege, fließt er auf dieser Fläche ab und erreicht schließlich ein Gewässer, einen Bach oder Fluss. Dieses Wasser ist dann für das Grundwasser nicht mehr nutzbar.

Wenn wir den Kreislauf des Wassers beschreiben, beginnen wir gewöhnlich an der Quelle.

Abb.2: Kreislauf des Wassers

Hier tritt das Wasser wie beschrieben aus dem Boden aus, formiert sich zu Bächen, wächst zu Flüssen an und ergießt sich schließlich in ein Meer. Es folgt dabei der Neigung des Geländes, seinem Gefälle, und hat sich jeweils in einer Talmulde ein Bach- oder Flussbett ausgespült.

In Deutschland fließen die Flüsse in der Nordhälfte unseres Landes nordwärts. Das liegt an der Wasserscheide, die im Süden Deutschlands verläuft und das Gebiet, das zur Nord- und Ostsee entwässert, von dem Gebiet trennt, dessen Hauptfluss, die Donau, zum Schwarzen Meer und dann in das Mittelmeer fließt.

Die großen Flüsse, die in das Meer münden, haben sich vorher mit kleineren Flüssen vereint. In Deutschland fließen Rhein, Ems, Weser und Elbe in die Nordsee und die Oder in die Ostsee. Die Donau fließt südlich der Wasserscheide in einem Bogen erst von der Südwestecke Deutschlands nach Nordost und dann ab Regensburg in südöstliche Richtung nach Österreich. An der Donau ist eine Besonderheit zu beobachten: An zwei Stellen, bei Immendingen und bei Fridingen, versickert die Donau vor allem in niederschlagsarmen Zeiten völlig in den Untergrund. Das Flussbett ist auf langen Strecken manchmal monatelang trocken. Das Wasser ist in den Untergrund gesickert. Es hat sich Hohlräume im lockeren Gestein gesucht. Dabei hat es die Wasserscheide unterirdisch überwunden und sich dann im so genannten Aachtopf gesammelt. Hier tritt es als Quelle der Aach wieder aus und mündet bei Radolfzell in den Bodensee und damit in das Einzugsgebiet des Rheins.

Abb. 3: Rheinfall bei Schaffhausen