Days of Ashes and Dust. Schattenjagd (Die Vorgeschichte inkl. XXL-Leseprobe vom Roman) - Ewa A. - kostenlos E-Book

Days of Ashes and Dust. Schattenjagd (Die Vorgeschichte inkl. XXL-Leseprobe vom Roman) E-Book

Ewa A.

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Beschreibung

**Im Schatten der Nacht geht er auf die Jagd**  Josh ist getrieben von einer inneren Dunkelheit, doch sein Ziel ist das Licht ...   Tauch ein in die mitreißende und dunkel-romantische Welt von »Days of Ashes and Dust«, dem neuen Lese-Highlight der Autorin Ewa A., und erlebe eine außergewöhnliche Liebesgeschichte. Denn im Kampf gegen das Böse kann die Liebe deine stärkste Kraft sein – oder dein schlimmster Feind. //Dieses kostenlose E-Book enthält die Vorgeschichte und eine XXL-Leseprobe der düsteren Romantasy »Days of Ashes and Dust« von Erfolgsautorin Ewa A.//   

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Impress ist ein Imprint des Carlsen Verlags und publiziert romantische und fantastische Romane für junge Erwachsene.

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Days of Ashes and Dust. Schattenjagd (Die Vorgeschichte inkl. XXL-Leseprobe vom Roman)

**Im Schatten der Nacht geht er auf die Jagd**Josh ist getrieben von einer inneren Dunkelheit, doch sein Ziel ist das Licht  …

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Vita

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© privat

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.

Days of AsHes and Dust(Die Vorgeschichte)

Schattenjagd

Josh

»Na, mein Hübscher, kann ich dir noch einen Drink bringen?«

Die blonde Bedienung neigte ihren Lockenkopf. Wahrscheinlich versuchte sie auf diese Weise mehr von meinem Gesicht unter der Kapuze zu erhaschen. Obwohl ich stur den Blick gesenkt hielt und mich damit ihrem Ansinnen verweigerte, nahm ich in einem verstohlenen Linsen wahr, wie sich ihre Lippen zu einem erwartungsvollen Grinsen kräuselten. Allerdings war ich nur noch im Stande ihre Frage mit einem knappen Kopfschütteln zu verneinen. Selbst diese kleine Bewegung ließ mich ein Tal der Höllenqualen durchschreiten.

»Okay, Großer«, entgegnete sie nach einem weiteren Moment ihrer Musterung und meiner inneren Pein. »Wenn du es dir anders überlegst, melde dich bei mir.«

Mit einem anzüglichen Schmunzeln zwinkerte sie mir kokett zu. »Und falls dir der Sinn nach etwas anderem steht … ebenso.«

Ich zwang ein Knurren zu meiner Kehle heraus und sie drehte sich mit einem aufreizenden Hüftschwung von meinem Tisch weg, um Kurs auf den nächsten zu nehmen. Endlich, dem Himmel sei Dank.

Ein Zittern überfiel meinen Körper. Ich konnte es nicht mehr länger verdrängen. Der bestialische Schmerz, der in mir tobte und mir wohl bekannt war, schwoll erneut an. Abermals schossen mörderische Flammenzungen von meinen Beinen in meinen Magen hinauf. Voller Wut sengten sie sich durch die Speiseröhre empor, um dann unter meiner Schädeldecke zu explodieren. Brennende Übelkeit wallte in mir auf und es gab kein Entkommen für mich. Ich kämpfte darum, meine Augen offenzuhalten und aufrecht sitzen zu bleiben. Zwar konnte ich den Impuls unterdrücken, mich mit einem Stöhnen auf meinem Stuhl zu krümmen, aber das unkontrollierte Zittern meiner Glieder konnte ich einfach nicht verhindern. Die Sicht verschwamm vor meinen Augen und ich umklammerte fest das leere Glas, das vor mir auf dem Tisch stand. Meine Fingerknöchel traten weiß hervor, während ein leises Knirschen mir verkündete, dass ich dem Trinkglas einen Sprung verpasst hatte. Schnell ließ ich es los, bevor es zersplitterte und ballte meine Hände stattdessen zu verkrampften Fäusten. Ganz langsam ließ ich die zuvor angehaltene Luft aus meinen Lungen strömen, um wieder Herr meiner Sinne und meines Körpers zu werden.

Die brennende Woge aus Schmerz ebbte allmählich ab, doch sie würde bald wiederkommen. Größer und heftiger als zuvor. Die Ruhephasen dazwischen würden immerzu kürzer werden, wenn ich meinem Drang nicht nachgeben würde. Bis sie gar nicht mehr existieren und ich selbst nur noch aus einem einzigen andauernden Schmerz bestehen würde. Der würde mich dann alles vergessen lassen. Jegliche Vorsicht. Jegliche Rücksicht. Er würde das gnadenlose Monster entfesseln, das ich verzweifelt in mir unterdrückte. Das durfte ich auf keinen Fall zulassen. Ich hatte keine Wahl, wenn ich Unschuldige beschützen wollte.

Viel Zeit blieb mir nicht mehr, bis ich vollständig die Kontrolle über mich verlieren würde. Zu meinem Glück hatte keiner der anderen Gäste im Saloon etwas mitbekommen. Die Bar hatte mit seinen wenigen Lampen und den dunklen Holz- und Wellblechwänden viele schummrige Ecken zu bieten. Mein Blick wanderte über die besetzten Tische hinweg, um wieder zu dem einen bestimmten Mann zurückzukehren, wegen dem ich hier ausharrte.

Heute Nacht würde ich ihn töten – wie all die anderen vor ihm – und ich würde es genießen. O ja. Mit Sicherheit würde er genauso köstlich schmecken wie seine Vorgänger, denn auch er hatte den Tod verdient.

Unweit von mir stand er mit zwei anderen Männern am Tresen. Während sie sich einen widerlich süßen Blue Fog nach dem nächsten gönnten, hielt er wie immer nebenher Ausschau nach einer neuen Beute – genau wie ich. Allerdings hatte ich meine in ihm bereits gefunden.

Durch meine überdurchschnittliche Körpergröße und -masse war ich nicht gerade unauffällig, was mir die Jagd erschwerte. Deswegen drückte ich mich bevorzugt in dunklen Ecken herum, um eins mit den Schatten zu werden. Zudem hatte ich mir angewöhnt, stets die Kapuze meines schwarzen Ledermantels tief ins Gesicht zu ziehen, besonders an vielbesuchten Orten wie diesen hier. Ich durfte bloß nicht dem Sheriff oder den Savern, die innerhalb der Siedlungen und im Outland Verbrecher jagten, in die Quere kommen. Ansonsten kümmerte sich niemand um solche düsteren Gestalten wie mich. In diesen Tagen gab es zu viele von uns.

Aus diesem Grund konnte ich den blonden Mann mit der Knollennase in aller Ruhe belauern. Die Jagd im Schutz der Dunkelheit war mir jedoch in Fleisch und Blut übergegangen. Deshalb verbarg ich mich trotzdem noch hinter einem tragenden Balken, der das verrostete Wellblechdach über uns an Ort und Stelle hielt.

Die Gläser im Black Haven waren zwar nicht gerade sauber gespült, aber dafür gut befüllt, was den Andrang in der Bar erklärte. Dies war einerseits ein Vorteil für meine Tarnung, andererseits konnte es zu einem Nachteil bei der Verfolgung werden. Die Tische waren von dem süßen Alkohol verklebt, den Lou, der Barbesitzer, ausschenkte. Nur wenige der Stühle in dem Saloon schienen nicht zu wackeln. An den schmuddeligen Holz- und Wellblechwänden verteilt hingen einzelne, vergilbte Poster und Seiten aus alten Zeitschriften, die friedliche grüne Waldlandschaften oder blaugefärbte Seeküsten zeigten. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten.

Zum gefühlten hundertsten Mal an diesem Abend ging die Kneipentür auf und ein neuer Besucher trat ein. Allerdings flog diesmal mein Blick nach einer schnellen Überprüfung nicht wie üblich zu meiner Beute zurück, sondern verharrte auf dem Neuankömmling. Es war eine junge Frau. Sie hatte attraktive Gesichtszüge, keine Frage, aber es war nicht ihre Schönheit, die mich in ihren Bann zog. Sondern ihre außergewöhnliche Augenfarbe. Schon aus der Entfernung war auszumachen, dass sie nicht braun waren, wie man es bei ihrem makellosen Bernstein-Teint und der schwarzen Lockenmähne hätte erwarten können. Stattdessen erstrahlten sie in einem ungewöhnlichen Blau, das sogar vielmehr als Violett zu bezeichnen war. Der starke Kontrast raubte mir den Atem.

Sie schlenderte unbedarft durch die Menge zum Tresen und sah sich dabei verstohlen nach allen Seiten um. Zu verstohlen und zu bedacht darauf, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Seltsam. Frauen in ihrem Alter betraten selten allein solch eine Bar. Taten sie es dennoch, hatten sie in den meisten Fällen die Absicht jemand kennenzulernen oder ihrem Gewerbe nachzugehen. Doch diese Frau hatte keinerlei Begleitung bei sich und ihre Kleidung war weder aufreizend noch auffällig. Nein, sie wollte in der Menge untergehen. Der weite Pullover, die unscheinbare Lederhose und das Paar abgetragene Stiefel deuteten ebenso daraufhin. Sie sprach kurz mit dem Barbesitzer, der ihre Bestellung mit einem starren Nicken entgegennahm. Lou wirkte nicht mal im Ansatz verwundert über ihr Erscheinen. Kannte er sie? Nach ihrer Bestellung drehte sie sich um, lehnte sich mit dem Rücken an die Theke und inspizierte der Reihe nach jeden Gast in ihrer Nähe. Ihr Blick blieb bei einem dunkelhaarigen Typen hängen, der mit einer Rothaarigen an einem Tisch neben der Tür herumflirtete. Durchdringend sah sie ihn an. War der Kerl mit den asiatischen Gesichtszügen der Grund, weswegen sie sich ins Black Haven traute? Ein Ex? Oder eine Flamme? Sie gab jedoch ihre Beobachtung unvermittelt auf und nahm den nächsten Barbesucher unter die Lupe. Vielleicht hat der Typ sie nur an jemanden erinnert, was sie innehalten ließ? Nichtsdestotrotz suchte sie eindeutig jemanden. Ihre Augen klapperten gezielt jeden Gast in Sichtweite ab. Die Fragen waren nur, nach wem hielt sie Ausschau und warum. Womöglich nach einem Mörder – nach mir?

Prompt begannen meine inneren Alarmglocken vehement und laut zu läuten. Ich war nicht so dumm, sie zu ignorieren. Nein. Im Gegenteil, ich hatte genügend Erfahrungen mit meinem internen Warnsystem gesammelt, sodass ich ihm voll und ganz vertraute.

In weiser Voraussicht hatte ich meinen Drink bei der Bedienung gleich nach der Bestellung bezahlt. Damit ich jeder Zeit die Verfolgung meiner Beute aufnehmen konnte, falls diese sich unangekündigt vom Acker machen wollte. Aber die stand noch immer saufend und labernd am Tresen und hatte der schönen Violettäugigen nur einen Moment Beachtung geschenkt. Klar, seine bevorzugten Opfer waren von einem anderen Kaliber. Obwohl die junge Frau ein wenig unsicher, fast schon schüchtern wirkte, strahlte sie dennoch eine ungeheure Charakterstärke aus. Ihr offener Blick war neugierig und gerade heraus, womit sie ganz und gar nicht dem Beuteschema meines Freundes entsprach, auf den ich es abgesehen hatte.

Hier drin wurde es für mich zu heiß. Irgendwann würde ich der violettäugigen Schönheit auffallen und ich wollte nicht herausfinden, ob ich derjenige war, den sie suchte. Vorsichtshalber erhob ich mich und machte mich auf, die Bar durch den nahegelegenen Hinterausgang zu verlassen. Dieser führte mich auf die umlaufende Terrasse des Black Havens. Hier konnte ich getrost auf meinen Freund warten. Vorausgesetzt, die Kleine setzte ihre Suche nach wem-auch-immer nicht auch auf der Terrasse fort. In dem Fall würde ich mich irgendwo anders hin verziehen müssen. Aber meine Beute aufzugeben, war an diesem Abend keine Option. Die Schmerzen, die mich heimsuchten, waren bereits zu groß. Länger konnte und durfte ich nicht mehr warten.