Dein innerer Raum - Maurice Merkert - E-Book

Dein innerer Raum E-Book

Maurice Merkert

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Beschreibung

Wir stehen gerade an der Kante zu einem neuen Zeitalter, augenscheinlich befindet sich die Welt in einem spürbaren Wandel. Was wir heute mehr denn je brauchen, dass sind mutige Pioniere, die den inneren Blick erlernen und am eigenen Beispiel vorleben, dass es in diesem Leben um mehr geht als «nur gut zu funktionieren». Du kannst ein solcher Pionier sein, dabei wird dich dieses Buch begleiten und unterstützen, es wird dir helfen die Fesseln der vielen alten Programmierungen abzuwerfen und ein neues, offenes und tiefgreifendes Miteinander zu ermöglichen. Außerdem deine inneren Potenziale zu entdecken und fortan in diese Welt zu tragen. Zahlreiche praktische Übungen, transformative Erforschungseinladungen und allerlei Inspiration, die konkret in deinem Alltag anwendbar sind, erwarten dich. Das Buch wird (d)ein Begleiter sein, um dieses Leben fortan vollkommen neu zu erforschen und es mutig zu l(i)eben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 219

Veröffentlichungsjahr: 2020

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„Die Selbsterkenntnis gibt dem Menschen das meiste Gute, die Selbsttäuschung aber das meiste Übel.“

Sokrates

DER INHALT

DER INNERE BLICK

DEINE REISE, DEIN BUCH

(

D)EIN MORGEN

#1 WER BIN ICH?

(

D)EINE RICHTUNG

#2 OFFENES GEWAHRSEIN

DIE ENTSCHEIDUNG

#3 EIN OFFENES HERZ

STEHEN LERNEN

#4 ZWISCHEN HIMMEL & ERDE

DAS TIEFSTE ABENTEUER

#5 DIE LÜCKEN

GRENZEN

#6 DAS WAS IMMER IST

STILLE

#7 HELDENHAFT

AUFMERKSAMKEIT

#8 DAS UNBEKANNTE

LEERE

#9 DIE ATEMPAUSE

DER ABEND

#10 UNIVERSELLES DENKEN

UND JETZT? ERWACHE UND L(I)EBE MUTIG!

So lange ich lediglich gebe,

um dafür etwas zurück zu bekommen,

bin ich ein Sklave der Erwartungen

und abhängig von Einflüssen,

die sich meiner eigenen Macht entziehen.

Erst in dem Moment,

in dem ich zu geben beginne,

ohne etwas dafür zurück bekommen zu wollen,

bin ich wirklich frei und beginne mein Leben

aus wahrer Fülle heraus zu leben.

Ich beginne meinen inneren Raum auszufüllen

und verteile mich hier und jetzt

als ein lebendig gewordenes Geschenk.

Das ist das ganze Prinzip.

Geben aus absoluter Offenheit und nichts,

aber auch gar nichts aus Angst, Zweifeln

oder lähmenden Gedanken zurückhalten.

Ich gebe mich dem Fluss des Lebens hin

und vertraue mich seiner Führung an.

So wird aus einem leer gezogenen Vakuum,

das bisher dachte erst alles haben zu müssen,

um mit dem Geben zu beginnen,

ein innerer und gefüllter Raum,

aus dem ich das Leben absolut neu (er-)lebe.

Hier und jetzt liegt mein Weg.

Warte ich oder l(i)ebe ich?

„Man kann den Menschen nichts beibringen.

Man kann ihnen nur helfen,

es in sich selbst zu entdecken.“

Galileo Galilei

I

DER INNERE BLICK

Verschiebe deine Aufmerksamkeit auf deine beiden Augen, versuche sie bestmöglich zu entspannen und deinen Blick nun etwas sanfter werden zu lassen. Was ist es, das jetzt durch deine beide Augen auf dieses Buch blickt? Dasselbe gilt für deine beiden Ohren, versuche auch sie von innen her zu entspannen, lasse in deinem gesamten Gesicht von festgehaltener Spannung los. Lege die Masken ab, an die du dich so gewöhnt hast, du wirst sie in und nach diesem Buch nicht mehr brauchen.

Deine Wangen, deine Stirn, deine Kopfhaut, dein Kiefer, lass alles sanfter und entspannter werden, sodass dein Gesicht mit spürbar mehr Gefühl durchströmt werden kann. Was ist es, das jetzt die Geräusche „da draußen“ wahrnimmt und wohin verschwinden diese Wahrnehmungen wieder? Was ist „da draußen“ und was ist „hier drinnen“?

Du musst diese Fragen nicht sofort beantworten, sondern darfst vielmehr das erforschen, was in diesem Moment all die Vorgänge in dir und um dich herum wahrnimmt. Fühle durch deine Augen so tief in deinen Körper hinein, wie es dir gerade möglich ist und blicke aus diesem inneren Raum, den du durch entspannte Augen in dir zu spüren beginnst, hinaus in deine Umgebung.

Nimm dir ruhig einige Momente Zeit dafür, lege das Buch kurz zur Seite und spiele mit deiner inneren Wahrnehmung. Erforsche deine Augen von innen, entspanne deinen Blick und schaue in diese Welt hinaus als wäre es das erste Mal.

Warum? Weil dieser von innen kommende Blick den Unterschied zwischen irgendeinem und deinem eigenen Leben ausmachen kann. Den Unterschied in der Qualität deiner eigenen Wahrnehmung, mag er zu Beginn auch auch noch so gering sein, kannst du als eine bedeutsame Einladung verstehen. Mit diesem Buch lade ich dich nämlich von nun an ein, den Raum in dir immer weiter zu vertiefen und dein eigenes Zuhause damit wieder wirklich zu bewohnen. Mehr noch, um das Leben fernab aller erlernten Konzepte und all dem angeblichen „Wissen“ wirklich eigenständig zu leben. Eine Einladung um deine eigenen, in dir schlummernden Potenziale mutig zu erforschen und hinter das bislang Bekannte, hinter all die Grenzen, die meist nur in deiner programmierten Sinneswahrnehmung existieren, zu blicken. Du bist so viel mehr als das, was du bislang über dich selbst glauben solltest. Du kannst lernen dich jetzt, so wie du gerade bist, als ein lebendiges Geschenk zu verteilen und deinem eigenen Weg zu folgen. Dazu musst du nicht länger auf eine äußere Erlösung oder den vermeintlich passenden Moment hoffen, sondern kannst beginnen wo auch immer du diese Zeilen gerade liest – ganz recht: hier und jetzt. Höre auf zu warten und dich in (d)einer Ohnmacht gefangen halten zu lassen, beginne stattdessen endlich damit mutig zu l(i)eben!

Bei den allermeisten von uns ist der Blick heute stets zwang- und krampfhaft nach außen gerichtet, in die sich ständig verändernde Welt der Materie. Unter anderem deswegen fühlen wir uns, in einer immer schneller, scheinbar komplexer werdenden Welt, wie eine ständig reagierende und leere Hülle. Eine, die kein eigenes Zentrum und kaum mehr wirklichen Wert zu haben scheint. Aus Angst versuchen wir diese äußere Hülle, da wir dieses miese Gefühl „nicht gut genug zu sein“ mit uns herum tragen, immer schöner werden zu lassen. Wir kümmern uns um die Maske, um das was man von uns zu sehen bekommt und verlieren dabei die Bindung zu unserem wahren Selbst. Dann nähren wir zwar den äußeren Schein, aber spüren in uns selbst nichts mehr.

Doch muss das wirklich noch länger so sein? Können wir nicht endlich wieder lernen in unsere eigene Macht zu gelangen? Das Leben und die Liebe, die Energie, die uns das Leben ermöglicht, eigenständig zu vertiefen? Können wir die oberflächlichen Masken nicht endlich fallen lassen und erforschen wer und was wir hinter diesem illusionären Schein wahrhaftig sind?

Die Verbindung zwischen Raum und Zeit, in der wir uns jetzt gerade befinden, ist gewissermaßen der unmittelbare Bereich unseres eigenen Universums. Was jedoch wenn wir uns in diesem Raum, in dem was uns in unserem eigenen Leben zur Verfügung steht, ständig mit irgendwelchen fremden Menschen vergleichen? Wenn wir uns in virtuellen Räumen aufhalten, in denen uns das scheinbar makellose Leben präsentiert wird und uns diese Impressionen von innen immer mehr aushöhlen? Wenn wir in die eigene Ohnmacht getrieben werden und daher nur noch irgendwie versuchen unser leeres Inneres bestmöglich zu verbergen? Wir geben unsere eigene Macht, unser eigenes in uns wohnendes Potenzial an all diese äußeren Illusionen ab, die heute so einfach gelenkt werden wie nie zuvor. Wir werden zu einem weiteren x-beliebigen Rad, im Getriebe eines kranken Systems und sitzen in unserem eigenen Leben auf dem Beifahrersitz. Wir schauen dabei zu, wie unser Kurs von unbedeutenden Dingen und fremden Vorstellungen vorgegeben wird und wundern uns stetig, wann denn das wahre Leben endlich beginnt.

Terrence McKenna hatte bereits damals Recht, als er uns darauf hinwies, dass diese Art zu leben und zu denken absoluter Schwachsinn ist. All dies stellt nicht mehr dar als eine riesige kulturelle Ablenkung. Bei alledem vergessen wir nämlich gerade das, was echt und wirklich bedeutsam ist. Wir bekommen stattdessen an jeder Ecke billigen und absolut hohlen Ersatz präsentiert. Uns wird auf einer sehr subtilen Ebene ab der Kindheit vermittelt, dass wir unwichtig und nebensächlich sind: „Mach einen Abschluss, suche dir Arbeit, erreiche dies und erreiche das“. Ab dann sind wir einer der vielen getriebenen und fremdgesteuerten Spieler da draußen. Obwohl wir nicht einmal danach gefragt wurden, ob wir in diesem kollektiven und erzwungenen Spiel überhaupt mitspielen wollten. Was wir viel eher wollen ist unseren eigenen Geist, unser tiefes Gefühl und eine Verbundenheit mit dem großen Ganzen wieder voll und ganz zu spüren. Uns aus den Fängen der kulturellen Ingenieure zu reißen, welche uns in einen halbgaren Trottel verwandeln woll(t)en, der all diesen Müll konsumiert, welcher aus den Knochen einer sterbenden Welt fabriziert wird.1

Wir wollen uns endlich spürbar selbst erkennen, tiefe Momente und offene Liebe erfahren und ein Leben leben, das uns innerlich wahrhaftig erfüllt. Auf den folgenden Seiten wirst du genau deswegen deinen eigenen wertvollen Begleiter wiederfinden. Ein Buch, mit dessen Hilfe du nicht nur deinen eigenen Geist befreien, sondern langfristig auch auf deinen eigenen, bedeutsamen Weg finden wirst. Du wirst dich aufmachen, um in deine eigene, mit dem Universum verbundene Kraft zu finden. Damit wirst du auch andere dazu inspirieren, sich aus jenen Fängen der immer perfider konstruierenden Ingenieure zu befreien und Sinn in deinem täglichen Sein und Handeln spüren.

Dabei werden wir diese Reise nicht aus Zwang oder Angst, sondern aus der Erkenntnis heraus erleben, dass wir den Raum, der uns jetzt in diesem Moment zur Verfügung steht, endlich wieder eigenständig und wirklich erfüllend füllen möchten. Wir werden uns dem Potenzial nähern, welches wir stets erahnt, uns aber durch lauter fremder Konditionierung selbst nicht mehr zugetraut haben. Aus dem spürbaren Bedürfnis, zu dem heran zu wachsen was möglich ist. Wir werden die Grenzen, die uns viel zu lange Zeit voneinander trennten, endlich überwinden. Dafür ist es genau jetzt an der Zeit den ersten bedeutsamen Schritt in neues, größtenteils unbekanntes Terrain zu setzen und von dort zu beginnen, wo auch immer du gerade bist. Wie Laotse bereits vor Tausenden von Jahren wusste, beginnt auch die längste Reise mit diesem ersten Schritt. Setzen wir ihn daher zusammen und halten ihn in diesem Buch fest, sodass du eines Tages stolz darauf zurück blicken kannst.

Lass uns dieses Leben, in dem wir uns gerade befinden, von nun an neu und mutig erforschen. Wenn nicht wir, wer dann? Wenn nicht hier, wo sonst? Es ist an der Zeit für deine eigene erwachende Reise. Jetzt und hier, du bist es, l(i)ebe mutig!

Maurice Merkert

im Oktober des Jahres 2020

„Es ist gut ein Ziel zu haben,

das man auf seiner Reise verfolgen kann;

doch letzten Endes ist es die Reise, die zählt.“

Ursula K. LeGuin

II

DEINE REISE, DEIN BUCH

Du kannst dir sicher sein, dass dieses Buch weit mehr für dich bedeuten kann als irgendein Ratgeber, der in deinem Bücherregal seinen finalen Platz gefunden hat. Weit mehr als 200 gut gemeinte Seiten, deren Inhalt du nach einigen Wochen wieder vergessen hast und die in deinem Alltag nachhaltig kaum etwas bewirken. Das Besondere an den folgenden Seiten ist nämlich, dass einige von ihnen noch völlig leer sind und dass genau diese leeren Seiten den Pfad symbolisieren, der da gerade vor uns liegt. Eine erwachende Reise, die nur darauf wartet bewusst von dir gestartet zu werden.

In diesem Buch geht es nicht um irgendwelche hohlen Phrasen oder Versprechungen, es geht um keine krampfhafte Selbstverbesserung oder das Streben nach einer absoluten Erleuchtung in der noch fernen Zukunft, es geht vielmehr um einen zu vollziehenden Perspektivwechsel. Eine tiefgreifende Erweiterung deines bislang begrenzten Bewusstseins, hier und jetzt, ab heute ganz konkret in deinem Alltag spürbar.

Es geht um jene Sehnsucht, der wir in der um sich greifenden Trance allzu schnell keine Bedeutung mehr zumessen. Um nichts geringeres als unser Leben und seine Qualität. Darum zu lernen, was wir auf alltäglicher Basis tun (oder lassen) können, damit wir in eine lebendige und wache Richtung voran schreiten und unsere innere Sehnsucht dabei zu unserem leitenden Kompass werden lassen. Diese innere Nadel wird uns fortan die Richtung vorgeben und uns mit der Essenz ausfüllen, die uns wirklich erfüllt. Natürlich geht es auch um dein Glück, keine Frage, aber wenn wir eben ausschließlich diese Suche nach dem eigenen Glück an die oberste Stelle setzen, sind wir nicht wirklich bereit die dazu dringend notwendigen Hausaufgaben zu erledigen. Gerade zu Beginn erliegen wir dann nämlich den falschen, oft als „schnell und einfach“ angepriesenen Versprechungen, mit denen heute so perfekt wie nie gespielt wird. Es geht hier um Aufgaben, die bislang als nicht angenehm bewertet und daher stets gemieden wurden.

Sie wirst du im Laufe des Prozesses dankend annehmen und die darin enthaltenen Herausforderungen immer öfter als (d)eine Chancen zum wahren Wachstum ansehen. Du wirst vor den Grenzen nicht länger zurückweichen, sondern sie fortan verschieben wollen. Ab hier machst du dich, um unsere menschliche Bestimmung endlich wieder zu spüren und mit ihrer weltlichen Verwirklichung zu beginnen, auf zu deinen wirklichen Potenzialen.

Ob du es wahrhaben willst oder nicht, letztlich geht es immer um deine eigene Reise, nur sie kann dich mit dem Sinn erfüllen, nach dem du dich insgeheim so sehr sehnst. Sobald du das innere Geschenk, das dir in Form (d)einer körperlichen Gestalt mitgegeben wurde, wirklich annimmst und dir nicht länger ein anderes Leben wünschst, begibst du dich auf den alles entscheidenden Weg.

Nicht ohne Grund sprach ich im Vorwort davon, dass du von dort beginnen musst, wo du gerade stehst. Damit ist nämlich auch gemeint, dass du mit dem arbeiten musst, was dir jetzt gerade zur Verfügung steht. Du besitzt nichts anderes und wirst nie etwas anderes besitzen. Lies diese beiden Sätze am besten nochmal, denn darin liegt jene Erkenntnis, die die falschen Versprechungen rund um die Erlösung in der fernen Zukunft ad absurdum führt. Es bringt rein gar nichts, dich noch länger in Instagram, YouTube und co mit irgendwelchen Menschen zu vergleichen, denen du noch nie in ihre beiden Augen geschaut hast. Oder dir in schier unendlich vielen Internetartikeln wöchentlich ein neues Konzept zu suchen und dabei von einem Guru zum nächsten zu wechseln. Was wir benötigen ist vielmehr die bedingungslose Annahme unseres Geschenks, welches uns nicht ohne Grund mitgegeben wurde. Ganz egal wie es aussehen mag, ob du es bereits entdeckt hast oder dir noch unsicher bist, dieses Geschenk deiner eigenen Existenz ist die Grundlage, von der aus wir unser eigenes Leben wirklich leben können. Die Wahrheit ist nämlich, dass wir dieses in uns existierende Potenzial vergessen haben, wir haben uns selbst vergessen und wurden auf eine äußere Suche geschickt, während der wir unseren Erfolg in der Welt erkämpfen sollten. Doch immer mehr unter uns spüren, dass wir mit diesen Versprechungen seit der Schulzeit betrogen und belogen wurden. Auch um dieses Erkennen wird es maßgeblich gehen.

Nur wenn du dich selbst jetzt mit all deinen Facetten annimmst und mutig genug bist hinter deine alltäglichen und bislang sehr begrenzten Rollen zu blicken, wirst du erkennen dass du tatsächlich etwas zu geben und teilen hast. Dass du einen unermesslichen Wert in dir trägst. Du existierst, das ist Beweis genug. Jetzt gerade kannst du diesen Beweis durch deine entspannten Augen wahrnehmen und selbst erforschen. Genau aus diesem Grund teile ich in diesem Buch auch immer wieder bestimmte Erforschungsaufgaben mit dir. Bei ihnen geht es nicht so sehr um die Aufgabe an sich, sondern vielmehr um die Erkenntnis, dass du selbst es bist, der sich befreien muss. Alles was du dazu benötigst trägst du in dir, du musst lediglich mutig genug sein deine begrenzten Pfade und Gewohnheiten zu verlassen und von allen erlernten Begrenzungen loslassen. Aus deiner jetzigen Existenz heraus kannst du das Leben gestalten und erleben, für das du hier bist.

Nur so hört die zwanghafte und getriebene Suche im Außen auf und du beginnst dir selbst wieder das Vertrauen zu schenken, welches dir zusteht. Du beginnst nach innen zu blicken und dich immer tiefer an (d)ein Potenzial zu erinnern. Von hier an bist du bereit deinen eigenen Weg Moment für Moment zu bestreiten, du beginnst wo du gerade stehst und setzt von hier aus einen Fuß vor den anderen. Eigentlich ganz einfach und doch ist es heute bei all der äußeren Ablenkung, bei all den reizenden und so bequem klingenden Versprechungen alles andere als das.

Die Dimension, die wir in diesem Buch kennen lernen und fortan immer häufiger betreten, wird es dir ermöglichen von einem passiven, automatisch reagierenden „Opfer der Umstände“ zu einem aktiven Gestalter (d)eines Lebens zu werden. Das sich erweiternde Bewusstsein ermöglicht dir (d)eine neue Geschichte zu schreiben und den Stift immer öfter, gemeinsam mit dem Universum, in der Hand zu halten. Genau damit vollzieht sich der Perspektivwechsel, den wir auf den folgenden Seiten und den darin enthaltenen Zugängen endgültig festigen werden. Dieser Wechsel kann einen Prozess einleiten, innerhalb welchem du deinen eigenen inneren Raum völlig neu entdecken wirst. Wir hören ab hier auf uns irgendwelchen äußeren Autoritäten unterzuordnen, messen den Erfahrungen anderer nicht länger die absolute Bedeutung bei und beginnen endlich unserer eigenen Intuition das Vertrauen zu schenken, was ihr doch eigentlich von Anfang an zukommen sollte. So befreien wir uns nicht nur aus diversen Abhängigkeiten, sondern stärken sogleich auch unser inneres und wahrhaftiges Selbstvertrauen.

Aber langsam und der Reihe nach, denn wenn du noch nie etwas vom inneren Raum oder einem erweiterten Bewusstsein gehört hast, wirst du dich inzwischen berechtigterweise fragen, wovon ich hier überhaupt schreibe.

Der Raum, auf den ich in diesem Buch immer wieder hindeute, ist nicht wirklich erklär-, sondern vielmehr fühl- und selbst erforschbar. Deswegen der eben bereits kennengelernte, nach innen geöffnete Blick. Grundvoraussetzung um deinen inneren Raum immer mehr einzunehmen ist nämlich, dass du beginnst mit deiner Wahrnehmung offen und neugierig zu spielen.

Nehme dazu nun einfach mal aufmerksam deine Umgebung wahr. Richte deinen Blick auf die Objekte, die sich um dich herum befinden. Diese Objekte kennst du, du hast etwas über sie gelernt und kannst sie benennen. Jetzt richte deine Aufmerksamkeit auf den gesamten und scheinbar leeren Raum, in dem sich all diese Objekte befinden. Greife ganz bewusst mit deiner Hand in diese scheinbare, dich umgebende Leere hinein. Versuche diesen scheinbar leeren Raum um dich herum einige Momente wirklich etwas bewusster wahrzunehmen und erst dann weiter zu lesen.

Bleib bei diesem entstehenden Gefühl für den äußeren Raum und gehe nun mit deiner Wahrnehmung hinein in deinen (inneren) Körper. Dabei wirst du vielleicht schon jetzt bemerken, dass dieser weite und scheinbar leere Raum nicht nur „da draußen“ existiert, sondern auch in dir. Dass er keine wirklichen Grenzen besitzt und dass auch du selbst damit keine wirklichen Grenzen besitzt.

Die Objekte, mit denen wir uns meistens gewohnheitsmäßig identifizieren, existieren in einem unermesslichen Raum, der es all diesen Dingen überhaupt erst ermöglicht zu erscheinen. Bloß waren bislang dermaßen mit der sichtbaren Materie, mit all den Objekten identifiziert, dass wir das Bewusstsein für diesen Raum, für die Weite und Offenheit verloren haben.

Genauso wie du äußerlich allerlei Dinge benennen kannst, zum Beispiel die Couch auf der du liegst oder die Pflanzen, denen du in deinem Zimmer ihren Platz ermöglichst, hast du auch über dich selbst eine Menge von äußeren Quellen gelernt. Du hast so viel über dein vermeintliches Selbst gelernt, dass du bislang mit zahlreichen Vorstellungen über dich selbst leben musstest. Lies diesen Satz nochmal, denn er zeigt dir, dass die Dinge die du über dich selbst, von außen, erlernt hast, nicht mehr als vor die eigentliche Wahrheit gestellte Identifikationen sind – Vor-Stellungen. Das hat ganz früh mit deinem Namen, auf den du heute hörst und mit dem du nun vielerlei solcher Vorstellungen verbindest, begonnen und sich mit allerlei weiteren Selbstbildern fortgesetzt. Doch wer bist du wirklich?

Zunächst ist es wichtig festzuhalten, dass ich von genau dieser Dimension spreche, wenn ich auf den folgenden Seiten vom (inneren) Raum schreibe. Ich meine also nicht irgendwelche schön eingerichteten Räume, in allerlei sehenswerten Häusern, sondern vielmehr diesen offenen, grenzenlosen und selbst fühlbaren inneren Raum. Dieses subtile Gefühl, was du spüren kannst, wenn du die Augen schließt und mit deiner Aufmerksamkeit nach innen gehst ist der Ausgangspunkt für (d)eine eigene Reise.

Da wir beileibe nicht hier sind um uns von einer leeren, oberflächlichen Befriedigung zur nächsten treiben zu lassen, liegt es immer wieder an dir selbst diese neue Dimensionen zu betreten. Dich gewissermaßen in sie hinein fallen zu lassen. Sie liegt nämlich jenseits des bislang Bekannten und Benennbaren. Aus ihr heraus kannst du eine völlig neue Geschichte schreiben, die nicht mehr so sehr auf Angst oder Vergleich, sondern vielmehr auf innerer Neugierde beruht. Weil wir begreifen, dass es um mehr geht, als das was wir bislang mit unseren Sinnen wahrnehmen konnten.

Letztlich sind wir hier um in unsere eigene Macht zu gelangen, um endlich zu lernen verantwortungsvoll mit ihr umzugehen. Wir wollen aus der kollektiven, unbewussten und programmierten Trance erwachen und damit beginnen unser Leben wirklich leben und vertiefen zu können. Um aus einem unbewussten, fremdbestimmten Traum voller gegenseitigem Missbrauch, einen bewussten voller Liebe und lebendiger Essenz werden zu lassen – um so auch unser höheres Potenzial wirklich zu aktivieren.

In einer Zeit, in der immer mehr von uns mit einer weit offenstehenden Tür herum geistern, verlieren wir scheinbar nicht nur allzu schnell unsere geistige Klarheit, sondern auch diese eigene Macht, unseren damit verbundenen Wert aus den Augen. Wenn wir uns selbst nicht mehr als wertvoll empfinden, werden wir schnell abhängig von den falschen externen Versprechungen und lassen uns von allen möglichen (oft negativen) Kräften in die verschiedensten Richtungen ziehen. Wir lassen uns und unsere Energien zerstreuen und fühlen unseren Raum, fühlen unser eigenes Zuhause nicht mehr. Wir sind auf einer Suche, ohne zu wissen wonach wir überhaupt suchen und werden dann anfällig für damit verbundene Süchte. Denn jede Sucht ist letztlich eine unbewusste und fehlgeleitete Suche. Die Schönheit, die uns permanent umgibt und die wir selber sind ist dann nicht länger spürbar. In der direkten Folge erwächst daraus das Bedürfnis unsere Sinne permanent zu betäuben, wir beginnen zu vergleichen, wir verstecken, unterdrücken, beschönigen, lügen und fühlen uns bei all den auf uns einfallenden Reizen ohnmächtiger denn je.

Ich bin mir jedoch sicher, dass wir in und mit diesem Buch unsere Klarheit zurück erlangen und dass wir hier gemeinsam ein bedeutsames Fundament erschaffen, welches uns die richtige Orientierung und eine ebensolche Perspektive zurückgeben kann. Auf uns selbst und die Welt, denn letztlich hängt beides untrennbar eng miteinander zusammen.

Weil ich dieses Buch auch für meine eigene Reise gestaltet habe, kannst du dir sicher sein, dass ich nur das Bestmögliche für uns beide im Sinn habe. Vor einigen Jahren kam ich in meinem noch jungen Leben an einen Punkt, an dem es bei mir, so wie es zu diesem Zeitpunkt lief, nicht weiter gehen konnte.

Meine Tage waren geprägt von einem Gefühl tiefer Sinnlosigkeit, von einer inneren Leere sowie depressiver Gefühlslosigkeit. Ich habe mich wie betäubt gefühlt und keinerlei Bindung gespürt, weder zu mir selbst noch zu meinen Mitmenschen. Aus einer getriebenen Suche heraus bin ich damals das erste Mal über eine Bewegung gestoßen, die es sich durch den endgültigen Verzicht auf Pornographie und allerlei andere Sofortbefriedigungen zum Ziel gesetzt hatte, eine neue Bindung zu sich selbst, seinen Gefühlen und der eigenen (sexuellen) Energie zurück zu erlangen. Mit dem Auffinden dieser Bewegung begann in meinem Inneren sofort eine endlich wieder Licht spendende Flamme zu erleuchten, Hoffnung kehrte zurück und das Kraft spendende Gefühl nun wirklich etwas Grundlegendes ändern zu können. Die zahlreichen Berichte von Menschen in meinem Alter waren unbeschreiblich wertvoll, zeigten sie mir doch allesamt, dass ich mit diesem Gefühl der eigenen Sinnlosigkeit heute beileibe nicht alleine dastehe.

Irgendetwas scheint in der aktuellen Entwicklung nicht ganz richtig zu laufen und immer mehr Menschen sind dabei zu realisieren, dass sie nicht länger so weiter leben wollen (und können) wie bisher. Dass man sich vor allen Dingen nicht länger an dem orientieren kann, was gesellschaftlich scheinbar zum neuen Standard wird. Um mit den Worten von Morpheus im Film Matrix zu sprechen:

„Was du weißt, kannst du nicht erklären, aber du fühlst es. Du hast dein ganzes Leben lang gespürt, das mit der Welt etwas nicht stimmt. Du weißt nicht was es ist, aber du weißt, es ist da, wie ein Splitter in deinem Verstand, der dich zum Wahnsinn treibt.” 2

Einen dieser Splitter in meinem Innern sollte ich nun endlich ausfindig gemacht haben, es war die Pornographie – als Spiegelbild meiner Jugend. Eine Zeit, in der ich immer mehr nach den kurzfristigen äußeren Befriedigungen trachtete und nun erstmals das gesamte Ausmaß dieses Phänomens erkennen sollte. Mir wurde schmerzlichst bewusst wie sehr unsere ganze Gesellschaft dies heute ebenso tut. Wie ein gesamtes System mit einer größtenteils noch immer hypnotisierten Menschheit spielt und immer mehr Menschen sich im wahrsten Sinne des Wortes hinter ihr eigenes Licht führen lassen: In die eigene Ohnmacht und Dunkelheit. Die eigene Energie wird permanent in eine illusionäre und gesteuerte Scheinwelt gelenkt, in der unsere wertvolle Aufmerksamkeit aufgefressen wird. Da unsere Energie eben jener Aufmerksamkeit folgt, solltest du an dieser Stelle bereits selbst kombinieren können, worauf ich hinaus möchte.

Dieses Buch ist nänlich ohnehin keines, dass du einfach nur mal eben so konsumieren solltest. Lese es wirklich und wahrhaftig, mache Pausen, lasse den Inhalt und das was oft zwischen den Zeilen vermittelt wird auf dich wirken und erforsche es selbst weiter.

Überall werden uns heute bunte Pflaster angeboten, die zwar kurzfristig unsere zahlreichen Symptome lindern, aber die die wirklichen Ursachen all der offenen Wunden in keiner Weise heilen können. Im Gegenteil, sie verdecken unsere Wunden lediglich, sodass sie immer mehr in Vergessenheit geraten und weder Luft noch das zur wahren Heilung notwendige Licht erhalten. Es geht dann immer mehr um ein bloßes Betäuben, dass jeder auf seine eigene egoistische Art und Weise vollzieht. Man spürt dann zwar die Wunden nicht mehr so stark, aber gleichzeitig erfährt man auch das eigene Leben nur noch wie hinter einem schleierhaften Nebel.

Beispielsweise schreibe ich diese Zeilen gerade, nachdem ich zuvor mit dem Bus durch die Stadt gefahren bin und dort mal wieder mit offenen Augen wahrnehmen durfte, wie viele fremdgesteuerte Menschen da draußen tatsächlich bereits herum geistern. Wie viele Lebewesen nicht nur ihre wertvolle Aufmerksamkeit freiwillig an einen kleinen, einige Zoll großen Display abtreten, sondern das eigene Leben und ihren Willen gleich mit.

Immer mehr Menschen, die „Gespräche” führen, welche an der Intelligenz unserer Spezies arg zweifeln lassen. Eigentlich sind es in den meisten Fällen ohnehin nur noch Unterhaltungen, man hält sich gegenseitig unten, statt sich miteinander wirklich auszutauschen. Fokus und Willenskraft, welche immer schneller aufgebraucht bzw. bei einigen kaum mehr vorhanden scheinen. Augenkontakte, in denen kaum mehr tiefere Bindung herstellbar ist und nicht zuletzt dieses komische Gefühl, immer mehr Menschen da draußen wie in einer programmierten Trance zu begegnen. Beziehungen und miteinander geteilte Momente wirken immer häufiger unecht und oberflächlich, man begegnet sich in einer Art Autopilotenmodus. Kein Wunder also, dass sich bei alledem schnell das Gefühl jener Sinn- und Hoffnungslosigkeit durch die Hintertür in unseren Alltag herein schleichen kann. Beim Blick in die Augen von immer Menschen sieht man kaum noch Leben. Um ein englisches Lied zu zitieren, sind die Lichter zwar irgendwie an, aber wirklich zu Hause ist da niemand mehr – zumindest scheint es so.