Dein Licht steht dir gut - Rebecca Campbell - E-Book
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Dein Licht steht dir gut E-Book

Rebecca Campbell

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  • Herausgeber: Ansata
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Tief in unserem Inneren schlummert ein Licht, das strahlen will. Es ist das Gefühl, dass etwas Größeres auf uns wartet, dass wir aus einem bestimmten Grund auf dieser Welt sind. Doch oft fehlt uns der Mut, diesem inneren Ruf zu folgen.
Die spirituelle Motivationslehrerin Rebecca Campbell zeigt auf ihre charmante und leichte Art, wie wir das Potenzial entfalten, das in uns verborgen liegt. Ihre Übungen, Mantras und Affirmationen helfen, die innere Stärke zu gewinnen, um den eigenen Weg zu gehen und unsere wahre Berufung zu leben.
Lass dein Licht leuchten – dieses Buch ist der entscheidende Funke, der es entfacht!

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Seitenzahl: 283

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Das Buch

Tief in unserem Inneren schlummert ein Licht, das strahlen will. Es ist das Gefühl, dass etwas Größeres auf uns wartet, dass wir aus einem bestimmten Grund auf dieser Welt sind. Doch oft fehlt uns der Mut, diesem inneren Ruf zu folgen. Die spirituelle Motivationslehrerin Rebecca Campbell zeigt auf ihre charmante und leichte Art, wie wir das Potenzial entfalten, das in uns verborgen liegt. Ihre Übungen, Mantras und Affirmationen helfen, die innere Stärke zu gewinnen, um den eigenen Weg zu gehen und unsere wahre Berufung zu leben. Lass dein Licht leuchten – dieses Buch ist der entscheidende Funke, der es entfacht!

Die Autorin

Rebecca Campbell war erfolgreich als Creative Director in einer großen Werbeagentur tätig, bis sie ihre Berufung als spirituelle Lehrerin zum Beruf machte. Seither hat sie in Seminaren und Workshops Tausenden Frauen geholfen, ihr inneres Licht zu erkennen und dem Ruf ihrer Seele zu folgen. Als Autorin wurde sie 2015 auf dem renommierten Mind Body Spirit Festivalin London mit dem Preis „Promising New Talent“ ausgezeichnet. Die erfolgreiche Bloggerin teilt ihre Gedanken und ihr spirituelles Wissen mit ihren Fans in den sozialen Netzwerken.

http://www.rebeccacampbell.me

REBECCA CAMPBELL

DEIN LICHT STEHT DIR GUT

Entdecke dein verborgenes Potenzial und lass dein Leben leuchten

Aus dem Englischen übersetzt von Iris Halbritter

Die englische Originalausgabe erschien 2015 unter dem Titel »Light is the New Black« bei Hay House UK Ltd.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Ansata Verlag

Ansata ist ein Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH.

ISBN 978-3-641-19654-7V001

Erste Auflage 2016

Copyright © 2015 by Rebecca Campbell

All rights reserved.

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2016 by Ansata Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten.

Redaktion: Katja Volkmer

Einbandgestaltung: Guter Punkt, München; Foto: © Jamie Beadon

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

www.ansata-verlag.de

www.facebook.com/Integral.Lotos.Ansata

Für Blair, der nie sein Licht unter den Scheffel stellte.

LASS NICHTS UND NIEMANDEN DAS LICHT DIMMEN, DAS IN DEINEM INNEREN LEUCHTET.

Maya Angelou

INHALT

Vom Universum an mich – und an dich

Einführung

Steige empor, Schwester, steige empor

Sonn dich im Licht

Teil I – Ich musste alles verlieren, um mich zu finden

Blast den Suchtrupp ab, ich war die ganze Zeit in mir

Der Tiefpunkt – oder was ich dafür hielt

Aufgeknackt

Das Fundament bröckelt

Wie ich Gnade finde – und Grace

Leben im Licht

Erwachen

»F*** dich, Gott!«

Teil II – Knipse dein Licht an

Erinnere dich

Willkommen im Zeitalter des Lichts

Du bist aus einem bestimmten Grund hier

Du bist Licht

Dein authentisches Selbst ist dein Licht

Brief Nummer 1 an einen Lichtarbeiter

Dein Licht ist ansteckend

Was, zum Henker, ist ein Lichtarbeiter?

Die Doppelmission

Deine Seelenaufgabe

Du arbeitest schon viele Leben lang an dir

Das Ego, die Seele und der Geist

Du bist göttlich

Einssein versus Alleinsein

Wir haben uns unsere Eltern ausgesucht

Ich spreche zu dem Teil von dir

Dein innerer Guru weiß es am besten

Unecht sein hat keine Chance mehr

Lockere deinen Griff

Die Welt braucht dich aufgeknackt

Ich bete dafür, dass du den Tiefpunkt erreichst

Dein Leid wurde dir nicht angetan, sondern für dich getan

Du hast schon viele Leben lang dafür geübt

Lass dich nicht dadurch definieren

Kehr heim zu dir selbst

Wann hast du aufgehört, du zu sein?

Du arbeitest bereits daran

Sorg dafür, dass du erfüllt bist

Wir wollen alle nur gesehen werden

Sieh das Licht in anderen

Die Angst, gesehen zu werden

Dimm nicht dein Licht, um dich anzupassen

Menschen, die nicht mit deinem Licht klarkommen

Spiegel

Du spielst die Hauptrolle in deinem Leben

Wer bin ich?

Wer bist du?

Frag den Teil von dir, der Bescheid weiß

Spring in dich selbst hinein

Stell dich dem nagenden Gefühl

Kümmere dich um deinen Schmerz

Du wirst dein Leben nicht verpassen

Meine Seele ruft mich dazu auf, zu …

Teil III – Arbeite an deinem Licht

Deine Seele ruft dich unentwegt

Es ist schwerer, das Rufen zu ignorieren, als darauf zu reagieren

Seelenberufung

Du wurdest wissend geboren

Jeder hat einen geheimen Traum, und nur wenige wollen berühmt werden

Beruf versus Berufung

Deine Schatzkiste an Gaben

Die unendliche Gabenliste

Du musst nicht bei der Stange bleiben

Gebet zum Loslassen

Schattenberufungen

Schüttle es ab!

Mehrere Berufungen

Die Punkte fügen sich am Ende zusammen

Widme dein Leben einem Zweck

Frag den Teil von dir, der Bescheid weiß

Was bringt dich zum Leuchten?

Bringt es dich zum Leuchten?

Du bist so wie deine Vorbilder

Gib dir selbst Anerkennung

Zu Hause ist es am schönsten

Deine größte Angst ist der Torhüter zu deiner höchsten Berufung

Wenn ich keine Angst hätte, würde ich …

Gebet zum Ausdehnen

Was kann schlimmstenfalls passieren?

Fünf Menschen

Kleine Übung zu deiner höchsten Berufung

Moneten

Das Universum fängt dich auf

Fang an, bevor du bereit bist

Spring direkt hinein

Tu jeden Tag ein Ding

Tanz einfach extraschnell

Sei nicht auf das Ergebnis fixiert

Tu es einfach und leuchte

Du bist bereit

Erlaubnis erteilt

Meine Seele ruft mich dazu auf, zu …

Teil IV – Leben im Licht

Das Licht in den Körper integrieren

Tägliche spirituelle Übung

Light-Sourcing-Meditation

Lichtbad

Ruf dich selbst nach Hause

Zurück zur Mitte

Lieber Gott

Improvisierte Tanzpause

Atme tief durch

Wer bringt dich zum Leuchten?

Wo steckt deine Energie?

Sei der Leuchtturm, nicht die Elektrizität

Soziale Medien als Tempel

Wähle einen höheren Gedanken

Bastle eine Schwingungstafel

Mach dein Leben zu einem wandelnden Gebet

Deine geistigen Helfer warten

Investiere ins Wachstum deiner Seele

Stell dir ein Team von Unterstützern zusammen

Errichte einen Altar

Lass genug Platz für Gnade

Meine Seele ruft mich dazu auf, zu …

Teil V – Sei das Licht

Dein Licht wird hier gebraucht

Du bist du (#DBD)

Die Welt braucht dich

Stell dich in den Dienst von etwas

Bitte nutze mich – ein Gebet

Du©

Geh voran, statt zu folgen

Akzeptiere deine Marotten

Meine Liste von Marotten

Ruf deine Leute herbei

Mach deinen Geist zu deiner Marke™

Dein Stamm erwartet dich

Du bist deine Botschaft

Such dir deinen Titelsong aus

Schreib deinen eigenen Slogan

Oute dich als spirituell

Bring dein Leben in Übereinstimmung

Sei ein JA

Twitter-Profile und Platzprobleme

Schwingungen sind das beste Marketinginstrument

Du© – deine authentische Stimme

Du© – dein authentischer visueller Stil

Es geht nicht um dich

Du bist nicht für jeden etwas

Sei einverstanden mit dir selbst

Sei ein freier Kanal für Kreativität

Ruf deine Muse an

Briefe an dein Selbst

Die Stimme deiner Seele

Sprich lauter, ich kann dich nicht hören

Richte andere auf, statt sie niederzumähen

Wenn du mit jemandem konkurrierst …

Sei ein Ermutiger

Es ist genug Platz für alle da

Die Entmystifizierung der Mystikerin

Die Mystikerin steigt immer weiter empor

Dein Herz ist dehnbar

Lass dich vom Universum unterstützen

Ausdehnung und unendliches Wachstum

Es wird Zeit vorzutreten

Du wurdest nicht für den Spielfeldrand geboren

Du gehst voran

Brief Nummer 2 an einen Lichtarbeiter

Die Armee des Lichts sucht immer Rekruten

Vielen Dank

Eine Sache

Sonn dich noch mehr im Licht

Meine Empfehlungen

Mein Dank geht …

VOM UNIVERSUM AN MICH – UND AN DICH

Zuhören ist eine Sache. Nach dem Gehörten zu handeln eine ganz andere. Als ich dem Ruf meiner Seele erstmals Gehör schenkte, fehlten mir der Mut, die Zuversicht, die innere Stärke und die praktischen Möglichkeiten, um diesen Ruf zu hören. Geschweige denn mein Leben danach auszurichten. Es fehlten noch einige Puzzleteile, und ich musste erst noch eine Reise hinter mich bringen. Ich rief das Universum und spirituelle Lehrer an, mir zu helfen. Dieses Buch ist das Ergebnis meiner Reise.

Du kannst es in einem Rutsch durchlesen, dir ein Kapitel pro Tag vornehmen oder zufällig eine Seite aufschlagen, um dort sofort Rat zu finden. Im ganzen Buch findest du »ARBEITE-AN-DEINEM-LICHT«-Übungen, Mantras und Affirmationen. Ich habe sie entwickelt, damit du den Ruf deiner Seele nicht nur hörst, sondern auch danach handelst.

Auch wenn ich es war, die diese Seiten geschrieben hat, kann ich doch das Verdienst dafür nicht allein in Anspruch nehmen. Sie sind eine Mischung aus der Reise eines Mädchens (das wäre meine), gechannelten Botschaften aus dem Universum und von den Lichträten. Aus den Lektionen meiner Lehrer sowie den Gedichten, Gebeten und ermutigenden Worten, die ich selbst am meisten gebraucht habe.

Es gibt kein einziges Wort, das die herrliche, alles erleuchtende Präsenz beschreibt, die uns alle miteinander verbindet. Um es wenigstens zu versuchen, habe ich die Begriffe »Quelle«, »Universum«, »Licht«, »Gott« und »Gnade« benutzt. Falls dir das Wort, das ich in einem bestimmten Zusammenhang verwende, nichts sagt, tausch es einfach gegen ein anderes der eben genannten Wörter aus.

Außerdem verwende ich den Begriff »Lichtarbeiter«. Damit bezeichne ich jemanden, der sich bewusst dafür entscheidet, dem Ruf des Geistes / der Seele / der Quelle / des Lichts … zu folgen und ihn wichtiger zu nehmen als sein Ego / seine Furcht / seinen Wunsch nach Kontrolle / die Dunkelheit. Indem du dieses Buch liest, arbeitest du bereits an deinem Licht. Danke, dass du an deinem Licht arbeitest!

Ich bete dafür, dass du dich daran erinnerst, was für ein wunderbares Wesen du bereits bist. Denn dazu warst du immer bestimmt.

Ich bete dafür, dass du dich niemals einsam fühlst und dass du immer das Licht findest, das direkt hinter den Schatten sitzt. Dass du den Mut hast, nach dem leisen, steten Ruf deiner Seele zu handeln.

Ich bete dafür, dass du die Inspiration, den Mut, die Zuversicht, die innere Stärke und die praktischen Möglichkeiten findest, nicht nur nach dem individuellen Ruf deiner Seele zu handeln, sondern dein ganzes Leben danach auszurichten.

Ich bete dafür, dass du das authentische Geschenk an die Welt entdeckst, das du bereits bist. Dass du dich dafür entscheidest, der Welt zu dienen, indem du nur du selbst bist.

Die Welt braucht nicht einfach nur Licht. Sie braucht dein einzigartiges Licht.

In Liebe

DIE WELT WIRD DURCH DIE WESTLICHE FRAU GERETTET WERDEN.

DER DALAI LAMA

EINFÜHRUNG

»Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe

engagierter Menschen die Welt verändern kann.

Tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise,

in der die Welt jemals verändert wurde.«

MARGARET MEAD

Auf der Friedenskonferenz in Kanada im Jahr 2009 sagte der Dalai Lama: »Die Welt wird durch die westliche Frau gerettet werden.« Das war ein Handlungsaufruf an alle Frauen in der gesamten westlichen Welt. Dieses Buch ist eine Antwort auf diesen Aufruf.

Es ist ein Buch für eine neue Art von Frauen und Männern, die hier sind, um helle Lichter in der Welt zu sein: moderne Lichtarbeiter, die auf der Seelenebene beschlossen haben, zu dieser Zeit in der Geschichte hier zu sein, um uns ins Zeitalter des Lichts zu führen. Dieses Licht steht unter der Führung des Geistigen und des göttlich Weiblichen. Ich weiß das, weil ich eine von ihnen bin, und weiß, dass ich nicht allein bin.

Die Zeit, in der wir leben, wurde von Mystikern und Weisen aller Zeitalter vorhergesagt. Es ist eine Ära in der Geschichte, in der wir alle dazu aufgerufen sind, unser wahrhaftigstes, hellstes, authentischstes Selbst anzunehmen und emporzusteigen.

Um im Zeitalter des Lichts zu bestehen, muss alles in unserem Leben ein authentischer Ausdruck davon sein, wer wir wirklich sind. Es findet ein globaler Wandel statt, in dem mangelnde Authentizität keine Chance mehr hat. Es wird schwerer, an Beziehungen, Berufen, Marken und anderen Dingen festzuhalten, die nicht im Einklang mit dem Fluss des Universums – und unserem wahren Selbst – stehen. Es ist, als ob unser inneres und äußeres Fundament Stück für Stück wegbricht, damit wir uns wieder mit dem authentischen Licht in unserem Inneren in Verbindung bringen. Damit wir wieder mit dem Universum im Einklang sein können. Dieses Auseinanderbrechen wird erst dann aufhören, wenn unsere innere und äußere Welt endlich übereinstimmen.

Anscheinend über Nacht brach mein ganzes Leben zusammen – so sehr ich mich auch bemühte, alles zusammenzuhalten. Alles, was auf Angst, Bedürftigkeit, Zwang, Kontrolle oder mangelnder Authentizität beruhte, konnte nicht überleben.

Wir haben zu lange in einer patriarchalischen Gesellschaft gelebt, in der die egoistischen Kräfte der Furcht, des fehlenden Bewusstseins, der Trennung und Kontrolle im Vordergrund standen. Während dieser Zeit gab es unglaubliche Fortschritte in der Technologie, im Lebensstandard und in der Bildung. Und dennoch sind wir heute depressiver und einsamer als je zuvor.

Das Patriarchat hinter sich zu lassen, bedeutet nicht, dass das Weibliche nun über das Männliche herrschen soll. Es geht vielmehr darum, einen ausgewogeneren Zustand herzustellen, in dem wir unser authentisches Wesen annehmen und erkennen, dass wir alle miteinander verbunden sind. Dass wir ein Teil eines größeren Ganzen sind. Das emporsteigende Weibliche findet man gleichermaßen in Männern wie in Frauen. Wenn ich »sie« oder »Schwester« sage, spreche ich zu dem mitfühlenden, beschützenden, intuitiven und bewussten weiblichen Teil in uns allen. Dieser Teil erwacht rapide in uns allen, und ich lade ihn ein emporzusteigen.

Der Planet ist in einem Zustand, in dem wir einfach nicht so weitermachen können wie bisher. Mutter Erde ruft das Erwachen eines neuen Bewusstseins aus, damit wir auf diesem herrlichen Planeten, den wir unser Zuhause nennen, überleben können. Einen Wandel von der Aggression zum Mitgefühl, von Fakten zur Wahrheit, von der Furcht zur Liebe, von der Trennung zum Einssein. Vom nicht hinterfragten Dogma zum Glauben, von der linken Gehirnhälfte zur rechten, vom Krieg zum Frieden, vom Zwang zum Einklang. Vom fehlenden Bewusstsein zum Bewusstsein.

Wir alle haben ein Licht in uns, das nur darauf wartet, uns nach Hause zu führen. Es ist die Bestimmung unserer Seele, dieses einzigartige Licht auf die Art zum Leuchten zu bringen, zu der nur wir selbst in der Lage sind. Indem wir das tun, springt der Funke auf jemand anderen über und inspiriert ihn, das Gleiche zu tun.

Wir alle sind dazu aufgerufen, den tiefsten Regungen unserer Seele zu folgen und unser ganzes Leben danach auszurichten. Wenn wir das tun, können wir eine neue Phase der Weltgeschichte einläuten. Wir leben in einer Zeit, in der die männlichen und weiblichen Energien wieder ins Gleichgewicht kommen und wir die Verbundenheit aller lebenden Wesen erkennen.

Während jeder Einzelne von uns sein Licht entfacht, zünden wir mühelos einen Funken in anderen und steigen so alle gemeinsam empor.

Ich glaube, dass wir so die Welt verändern können – eine bewusste, authentische Person nach der anderen.

Und ich glaube auch, dass du hier bist, um dabei mit voranzugehen.

Steige empor, Schwester, steige empor.

STEIGE EMPOR, SCHWESTER, STEIGE EMPOR

Wenn deine Pläne und Vorhaben und Hoffnungen und Träume flehen, dass du sie loslässt.

Steige empor, Schwester, steige empor.

Wenn dein Leben, das du dir so bewusst geschaffen hast, um dich herum zerfällt.

Steige empor, Schwester, steige empor.

Wenn deine Seele schwer ist und dein Herz gebrochen.

Steige empor, Schwester, steige empor.

Wenn du dein Bestes gegeben hast, und es nicht genug war.

Steige empor, Schwester, steige empor.

Wenn du geschlagen und besiegt wurdest und dich weit weg von zu Hause fühlst.

Steige empor, Schwester, steige empor.

Wenn du in tausend Stücke zersprungen bist und nicht weißt, welches Stück wohin gehört.

Steige empor, Schwester, steige empor.

Wenn du geliebt und verloren hast. Und dann wieder verloren.

Steige empor, Schwester, steige empor.

Wenn deine Flügel gestutzt wurden, du entmutigt bist und nur noch ein Flüstern hörst.

Steige empor, Schwester, steige empor.

Wenn du deine Berufung endlich um Gnade bittest und keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst.

Steige empor, Schwester, steige empor.

Steige für dich empor. Und steige für mich empor.

Denn wenn du emporsteigst, machst du den Weg heller für Sie.

SONN DICH IM LICHT

Ich möchte alles tun, was in meiner Macht steht, um dein Emporsteigen zu unterstützen. Meine Vision für Dein Licht steht dir gut reicht weit über diese Seiten hinaus. Hier liste ich ein paar Möglichkeiten auf, mit denen du dich noch mehr im Licht sonnen kannst.

www.LightIsTheNewBlack.com

Besuch meine Website. Dort findest du kostenlose Meditationen, Techniken, Interviews und Geschenke.

LightIsTheNewBlack

Teile das Licht mit anderen auf Twitter – unter dem Hashtag #LightIsTheNewBlack.

Light-Sourcing-Meditation

In diesem Buch komme ich immer wieder auf meine Light-Sourcing-Meditation zu sprechen. Wenn du eine große Veränderung in deinem Leben herbeiführen willst, kannst du sie gratis (yeah!) auf www.lightisthenewblack.com herunterladen. Probiere sie 21 Tage lang aus. Du wirst förmlich dabei zusehen können, wie sich das Universum auf dich zubewegt.

Dein Licht-steht-dir-gut-Soundtrack auf Spotify

Besorg dir Licht für deine Ohren! Mit der kostenlosen Playlist auf www.lightisthenewblack.com kannst du die Musik beim Lesen immer wieder abspielen.

Teil I

ICH MUSSTE ALLES VERLIEREN, UM MICH ZU FINDEN

Die Reise eines Mädchens

BLAST DEN SUCHTRUPP AB, ICH WAR DIE GANZE ZEIT IN MIR

Wir alle besitzen ein inneres Licht, das nur darauf wartet, uns nach Hause zu führen. Und manchmal knipst das Universum alle anderen Lichter aus, sodass uns nichts anderes übrig bleibt, als unser eigenes Licht zu finden. Vielleicht kennst du das ja? Bei mir war es jedenfalls so.

Solange ich zurückdenken kann, wusste ich tief in meinem Inneren, dass ich aus einem ganz bestimmten Grund hier bin. Ich wusste, dass ich einen Lebenszweck, eine Berufung habe, aber das Ganze setzte mich unglaublich unter Druck. Es war, als würde ich mit einer Riesenlast auf meinen Schultern herumlaufen. Ich fühlte mich, als ob ich dringend etwas Wichtiges zu tun hätte und mir die Zeit davonlief.

Du kennst doch das Gefühl, wenn du eine bestimmte Arbeit oder Aufgabe über das Wochenende erledigen musst und nicht zur Ruhe kommst, bis sie abgehakt ist?

Dieses Gefühl hatte ich die ganze Zeit. Als ob da etwas wäre, das ich vergessen hatte. Ein leises Flüstern, das ich nicht verstand. Dieses Gefühl nagte an mir: Es war da, wenn ich zu Bett ging, es war da, wenn ich mitten in der Nacht aufwachte, und es war da, wenn ich morgens aufstand.

Ich hatte den Großteil meines Lebens damit verbracht, außerhalb meiner selbst nach Antworten zu suchen. Ich griff nach allem, was ich in die Hände kriegen konnte, um dieses unterschwellige Gefühl von Schmerz, Sehnsucht und Verlangen zu lindern. Und um den Ruf meiner Seele zu ersticken, der mir sagte, dass mir etwas fehlte. Dass es da noch etwas anderes gab.

Ich suchte meine Zuflucht in Beziehungen, Karriere, Reisen, Essen, Alkohol und Nachtleben, aber nichts davon stellte mich richtig zufrieden. Ich reiste bis ans andere Ende der Welt, um irgendetwas zu finden, das ich nicht benennen konnte …

Ich drängte, strengte mich an und kontrollierte, anstatt zuzuhören, zu vertrauen und zuzulassen. Es musste erst mein ganzes Leben einstürzen, bevor ich erkannte, dass alles, wonach ich suchte, bereits in mir drin war.

Meine Seele hatte schon immer nach mir gerufen. Ich blickte bloß in die falsche Richtung.

DER TIEFPUNKT – ODER WAS ICH DAFÜR HIELT

Als das Jahr 2011 nahte, hatte ich das Gefühl, dass mein Leben nur noch von einem seidenen Faden zusammengehalten wurde und der Turm jeden Augenblick einstürzen würde.

Ich, die ich ursprünglich aus Australien stamme, hatte gerade mein langjähriges Berufsziel erreicht und war mit nur 30 Jahren Creative Director in einer Londoner Werbeagentur geworden. Doch als dieser Traum endlich wahr wurde, fühlte ich gar nichts. War das denn nicht das, wofür ich so hart gearbeitet hatte? Wofür hatte ich so viel geopfert? Über Nacht wurde mir klar, dass mein Beruf nicht mehr zu meiner Seele passte.

Meine Beziehung zu dem Mann, mit dem ich über zehn Jahre zusammen gewesen war, lag in den letzten Zügen, aber ich weigerte mich, mir dies einzugestehen. Matt und ich hatten uns an der Universität kennengelernt. Er war kreativ, sensibel und witzig, seine coole Lässigkeit war unheimlich attraktiv, und ich hatte mich sofort in ihn verliebt.

Die ersten Jahre waren wundervoll, aber im Laufe der Zeit wurde alles immer komplizierter und verfahrener. Matt litt schon seit einigen Jahren unter chronischen Depressionen. Wir lebten in London, weit weg von unseren Familien, die uns hätten unterstützen können. Und wir weigerten uns, der Realität ins Auge zu blicken.

Ich gestand mir nicht ein, dass unsere Beziehung längst kaputt war. Ich versuchte tausendmal, sie wieder zu kitten, anstatt es einfach zu akzeptieren. Meine Gabe, das Potenzial in jedem Menschen zu sehen, nutzte in diesem Fall keinem von uns beiden etwas.

Je schlimmer es wurde, desto stärker bemühte ich mich, alles zu retten. Je stärker ich alles zu retten versuchte, desto mehr ignorierte ich den Ruf meiner Seele. Je mehr ich den Ruf meiner Seele ignorierte, desto mehr geriet ich aus dem Fluss mit dem Universum. Je mehr ich aus dem Fluss mit dem Universum geriet, desto einsamer fühlte ich mich.

Ich hatte seit Jahren keine echte Freude mehr in meinem Herzen gespürt, aber den Gedanken, nicht mehr mit Matt zusammen zu sein, konnte ich nicht ertragen. Wir liebten einander von Herzen, aber eigentlich waren wir eher beste Freunde als Lebensgefährten. Mit jedem Tag fühlte ich mich gefangener und eingesperrter in einem Leben, das ich mir so mühsam aufgebaut hatte. Der Gedanke, mich von dem Menschen zu verabschieden, der mein gesamtes Erwachsenenleben an meiner Seite gewesen war, fiel mir unbegreiflich schwer. Die Angst lähmte mich, dass ich dann ganz allein wäre und nichts Neues Matts Platz einnehmen würde.

Meine äußere Welt stimmte nicht mit meiner inneren Welt überein. Ich war nicht im Fluss mit dem Universum. Ich wusste, dass meine Seele mich dazu aufrief, eine tief greifende Veränderung in meinem Berufsleben vorzunehmen – und meiner Leidenschaft für spirituelle Entwicklung, Intuition und die Reise der Seele zu folgen. Aber ich hatte Angst, mich spirituell zu outen, meiner tollen Karriere und meinem Netzwerk den Rücken zu kehren, nachdem ich für beides so hart gearbeitet hatte.

Jede Nacht wachte ich um 3:13 Uhr auf, schweißgebadet, und rang nach Luft. Ich lag allein im Bett und konnte am Ende des Flurs Matt hören, der immer noch am Computer saß. Meine Einsamkeit war förmlich greifbar. Manchmal kniete ich mich auf allen vieren hin und schluchzte einfach nur hemmungslos. Ich flehte Gott an, ein Wunder geschehen zu lassen und mich dort herauszuholen. Mir fehlte einfach der Mut, es selbst zu tun.

AUFGEKNACKT

Am 15. April 2011 erfuhr ich kurz nach dem Aufstehen, dass bei Blair, einem meiner besten Freunde, akute myeloische Leukämie diagnostiziert worden war. Mein Herz plumpste durchs Bett, im verzweifelten Versuch zurück nach Australien zu kommen. Blair hatte Zugang zu einem Teil meiner Seele, wie es kein anderer Mensch je gehabt hatte. Bei ihm konnte ich mein wahrstes, größtes, authentischstes Selbst leuchten lassen. Er kannte meine geheimen Träume und hatte selbst ähnliche.

Als wir uns kennenlernten, hatten wir sofort eine Seelenverbindung. Ich habe ihn auf der Stelle geliebt. Blair hatte ein ansteckendes Charisma und war einfach cool. Er hatte keine Angst davor, sein größtes Selbst zu sein, und ermutigte andere, das Gleiche zu tun. Er war jemand, der das Leben liebte, ein außergewöhnlicher Mensch und Freund, mit dem man richtig Spaß haben konnte.

Blair war der Einzige in meinem Alter, mit dem ich offen über mein spirituelles Leben reden konnte. Am Abend als wir uns kennenlernten, stellten wir fest, dass wir beide das gleiche Buch lasen: Dein Leben im Licht. Heilung durch Selbsterkenntnis von Doreen Virtue. Wir wollten zusammen Bücher schreiben und die Welt verändern. Aber erst wollten wir beide in unserem jeweils gewählten Beruf erfolgreich werden: er als Schauspieler und ich als Creative Director. Erst dann würden wir unsere Macht dazu einsetzen, die Welt zu verändern.

Im Laufe des 15. April verschlimmerte sich Blairs Zustand. Ich betete für ein Zeichen, ob ich nach Australien fliegen sollte oder nicht. Zwei Minuten später holte ich etwas aus meinem Kleiderschrank. Plötzlich kippte der Schrank um, fiel krachend auf den Boden und leerte seinen kompletten Inhalt vor mir aus. Ich wertete das als Zeichen und nahm den nächsten Flug.

Bis ich im Flugzeug saß, hatte sich Blairs Zustand so sehr verschlechtert, dass die Ärzte ihn in ein künstliches Koma versetzten. Während des langen Fluges nach Hause – irgendwo über Europa und dem Nahen Osten – spürte ich Blairs Anwesenheit körperlich. Ich konnte regelrecht fühlen, wie das Gewicht seines Körpers gegen meinen drückte. Ich roch sein Rasierwasser und spürte, wie seine warmen Lippen mich auf die Stirn küssten. Er legte mir die Hand auf den Brustkorb und besänftigte mein schmerzendes Herz. In diesem Moment wusste ich, dass er tot war.

Jahre zuvor hatten wir eine Vereinbarung getroffen: Derjenige, der zuerst starb, würde den anderen sofort besuchen kommen, damit er wüsste, dass alles in Ordnung und er gut im Jenseits angekommen war.

Für jemanden in meinem relativ jungen Alter hatte ich schon ziemlich viele Todesfälle erlebt. Aber das hier war etwas anderes. Blair war etwas anderes. So war das nicht geplant.

Ich fiel in ein tiefes dunkles Loch der Trauer, aus dem mich niemand herausholen konnte.

Ein paar Monate später verloren wir plötzlich noch einen anderen lieben Freund aus demselben engen Freundeskreis.

Das Universum ließ nicht locker.

Ich fühlte mich betrogen, war verbittert und wütend. Ich hatte keine Kraft mehr zu kämpfen. Ich wollte eine Wiedergutmachung von Gott.

Obwohl Matt und ich uns gegenseitig bei der Trauer um unsere Freunde unterstützten, beschlossen wir an einem Sonntag im Oktober – kurz nachdem wir meinen 30. Geburtstag gefeiert hatten –, unsere Beziehung zu beenden. Und ehe ich wusste, wie mir geschah, sah ich ein schwarzes Taxi in der Ferne verschwinden. Es brachte den Menschen weg, mit dem ich mein ganzes bisheriges Erwachsenenleben verbracht hatte – die Straße hinunter, auf die andere Seite der Welt und aus meinem Leben.

Der Winter nahte. Ich war allein, unerreichbar und weit weg von zu Hause.

DAS FUNDAMENT BRÖCKELT

Das Einzige, was mich durch die folgenden Monate brachte, war die Arbeitsmoral, die mir meine Eltern eingeimpft hatten. Ich hatte mir meine Eltern gut ausgesucht.

Die Trauer schlug aus dem Nichts zu: an meinem Schreibtisch, in der U-Bahn, im Supermarkt, wenn ich die Straße entlangging.

Meine Familie und Freunde redeten mir zu, nach Australien zurückzukehren, aber tief in mir drin wusste ich, dass dies etwas war, dem ich mich allein stellen musste. Ich musste mich in die dunkelsten Tiefen vorwagen und selbst wieder herausfinden.

Um einen Neuanfang zu machen, zog ich in eine Wohnung im Londoner Stadtteil Notting Hill. Innerhalb einer Woche stellte ich fest, dass selbst meine neue Bleibe auseinanderfiel. Das Fundament des Gebäudes bröckelte buchstäblich um mich herum weg.

Alle Mauern, die mich umgaben, mussten erneuert werden. Die Ironie an der Sache entging mir nicht. Die Welt war mein Spiegel.

Eines Nachts wurde mir alles zu viel, und ich war nahe dran aufzugeben. Tränen flossen mir unaufhaltsam über das Gesicht. Plötzlich barsten auch noch die Wasserrohre und verwandelten mein Zuhause in ein stinkendes Meer wässriger Verzweiflung.

Ist das dein Ernst, Universum?

Ich fand mich auf dem durchnässten Teppich wieder, in totaler Kapitulation, und betete – flehte vielmehr – um Gnade. Es hatte nicht im Geringsten etwas Anmutiges an sich und hörte sich etwa so an:

»Gott …, bitte hilf mir.

Bitte, Gott, hilf mir.

Im Ernst, ich gebe auf.

ICH GEBE AUF.

ICH GEBE VERDAMMT NOCH MAL AUF.

Verdammt, ich weiß nicht, was du von mir willst.

Ich kann nicht mehr.

BITTE, GOTT, HILF MIR, VERDAMMT!

WAS, ZUM TEUFEL, SOLL ICH BLOSS TUN?«

Da hörte ich plötzlich ganz deutlich die Worte: Geh nach Chicago.

Gefolgt von einem Gefühl absoluter Ruhe und Erleichterung.

Ich dachte: Chicago? Was zur Hölle soll in Chicago sein?

Ich zermarterte mir das Hirn. Der einzige Mensch, den ich in Chicago kannte, war meine Lehrerin Sonia Choquette, bei der ich in den vorangegangenen vier Jahren in London gelernt hatte. Ohne meinem Kopf Zeit zu geben, sich einzumischen, sah ich auf ihre Website und schrieb ihrem Assistenten eine E-Mail. Er schrieb mir sofort zurück, dass in einer Woche in Chicago eine Lehrerfortbildung stattfinden sollte. Sie war eigentlich nicht für die Öffentlichkeit gedacht, aber es gab noch einen freien Platz, den mir Sonia gerne geben wollte.

Mein Verstand sagte: Du hast in 14 Tagen einen großen Kampagnenstart in der Agentur. Du hast keinen Urlaub mehr. Deine Wohnung fällt auseinander. Du bist ein emotionales Wrack. Willst du wirklich, dass andere Leute dich so sehen? Pah, und überhaupt – Lehrerin? Was glaubst du, wer du bist? Du willst eine Ausbildung zur spirituellen Lehrerin machen, wenn du noch nicht einmal dein eigenes Leben in den Griff kriegst?

Meine Seele flüsterte: Geh nach Chicago.

Ich wusste, dass mein Leben nicht mehr lebenswert war, wenn sich nicht etwas änderte. Daher bat ich: »Wenn ich wirklich gehen soll, sende mir einen Beweis, und zwar einen guten.«

Ich drehte den Hauptwasserhahn zu, schrieb eine SMS an meinen Vermieter, wechselte meinen nassen Schlafanzug und ging wieder in mein halb schwimmendes Bett.

Am nächsten Morgen erhielt ich eine SMS von meinem Vermieter. Er schrieb, dass er jemanden gefunden hatte, der die Wohnung renovieren würde. Allerdings müsste ich dazu eine Woche lang ausziehen (genau die Woche, in der die Lehrerfortbildung in Chicago stattfand). Er entschuldigte sich vielmals und sagte, ich müsste für den nächsten Monat keine Miete zahlen (das entsprach den Kosten für die Kursgebühr plus Flug). Er würde außerdem während dieser Zeit für ein Hotel meiner Wahl aufkommen (mein Hotel in Chicago).

Gut gemacht, Universum!

Trotzdem war da noch der Kampagnenstart …

Als ich eine Stunde später im Büro ankam, erfuhr ich, dass die Kampagne wegen eines PR-Skandals verschoben worden war. Und jetzt halt dich fest: Der CEO schlug mir vor, frei zu nehmen, solange es noch ruhig war. Ich solle lieber bereitstehen, sobald der PR-Skandal – in einem Monat oder so – abgeebbt wäre.

Verdammt gut gemacht, Universum!

Ich verstand den Wink mit dem Zaunpfahl, buchte sofort meinen Flug und setzte mich – zum ersten Mal seit langer Zeit – auf den fliegenden Teppich. Ich vertraute einfach darauf, dass er mich an einen guten Ort führen würde.

WIE ICH GNADE FINDE – UND GRACE

Von dem Moment, als ich ins Flugzeug stieg, bis zu dem, als ich in Chicago vor dem Kaminfeuer saß und mein wassergetränktes Herz trocknete, fühlte ich mich genau am richtigen Platz. Ich konnte spüren, wie mich Blair anfeuerte. Es war, als wäre ich die Heldin eines Films, den ich schon einmal gesehen hatte. Wie ein Déjà-vu auf Steroiden. Als ob ich vom Leben gewiegt werden würde. Ich schlief zum ersten Mal seit ewigen Zeiten wieder eine ganze Nacht durch und erwachte, obwohl mir das Herz noch immer schwer war, mit einem neuen Hoffnungsschimmer.

Am nächsten Abend saß ich, nach einem langen Tag, vor dem Sänger Gurunam Singh und seinem sexy Drummer Chris Maguire, die für uns meditative Musik spielten.

Nachdem ich ein paar Liedern gelauscht und eifrig mitgesungen hatte, öffnete sich mein Herz noch etwas mehr. Durch den Spalt lugte schüchtern meine Seele hervor. Gurunams Blick begegnete meinem, und ich konnte fühlen, wie er meine Seele hielt. Mir stand die heilsamste Erfahrung meines Lebens bevor. (Besuch www.lightisthenewblack.com, um seinen von Gnade erfüllten Song herunterzuladen!) Er sang:

Gib all deine Hoffnungen und Träume auf.

Gib all deine Pläne und Vorhaben auf.

Gib die Angst vor der Dunkelheit auf,

wenn du vom Licht umgeben bist.

Gib die Angst auf, dich zu irren, und das Bedürfnis,

Recht zu haben. An Dich, an Dich, an Dich, an Dich. An Dich, an

Dich, an Dich, an Dich.

An Dich, an Dich, an Dich, an Dich.

Ich übergebe alles, was ich bin, an Dich.

In diesem Moment erkannte ich, wie viel Zeit ich damit vergeudet hatte, mein Leben zu kontrollieren und etwas erzwingen zu wollen. Ich war vollkommen erschöpft, weil ich so lange verzweifelt versucht hatte, alles zusammenzuhalten. Ich hatte keine Kraft mehr zu kämpfen, und es war an der Zeit, die Zügel aus der Hand zu geben.

Während Gurunam weitersang, trauerte ich um Blair. Ich trauerte um das Ende meiner Beziehung zu Matt. Ich trauerte um die Familie, die es nie geben würde, und die Tochter, die ich nie kennengelernt hatte. (Ich hatte ein Jahr zuvor eine Fehlgeburt erlitten.) Ich weinte um meine innere Stimme, die ich so lange ignoriert hatte. Ich weinte um all die Jahre, die ich als der männliche Teil von mir selbst verbracht hatte – strebend und kämpfend –, anstatt mich vom Leben tragen zu lassen. Ich weinte bitterlich um die ausgelassene Frau in mir, die sich danach sehnte, in Erscheinung zu treten. Ich trauerte um all die Zeit, in der ich alles außerhalb meiner Selbst gesucht hatte – wo ich doch bloß in mich hätte hineinsehen müssen. Ich schluchzte wegen des Lichts tief in meinem Herzen, das immer noch hell leuchtete – so sehr ich auch versucht hatte, es auszulöschen.

Meine Vergangenheit, meine Gegenwart, aber hauptsächlich meine Zukunft – ich trauerte um alles. Und während dieser drei Minuten und 30 Sekunden gab mein Ego schließlich auf und bat meine Seele, die Führung zu übernehmen.

In diesem kurzen Moment berührte ich etwas in meinem Inneren, was nur als Gnade beschrieben werden kann. Ich gab mich hin. Ich berührte Gott. Oder vielmehr empfing ich Gott, der mich berührte. Ich kam nach Hause. Ich erkannte, dass ich – obwohl ich mich von allem getrennt fühlte – in Wahrheit Teil eines größeren Ganzen war. Ich war eins mit allem und daher niemals wirklich abgetrennt oder allein.

Ich merkte, dass ich nur deshalb das Gefühl gehabt hatte, nicht unterstützt zu werden, weil ich mich selbst nicht unterstützt hatte. Ich hatte mich nur deshalb allein gefühlt, weil ich den Ruf meiner Seele ignoriert hatte. Und zum ersten Mal konnte ich über meinen elenden Zustand hinaussehen und das überreiche Licht der Gnade wahrhaft spüren.

Ich erfuhr (und erinnerte mich gleichzeitig daran), wer ich wirklich war. Als ob das Innerste von mir, das bereits Bescheid wusste, sagte: Ja, dort entlang.

Ich erlebte, wie ich zu meinem authentischen Selbst heimkehrte, anders als je zuvor. Ich fühlte, wie meine Seele jubelte.

Als Gurunam sein nächstes Lied sang, The Grace of God (Die Gnade Gottes), hatte ich einen Aha-Moment. Endlich verstand ich, wonach ich die ganze Zeit gesucht hatte.