Dein (nicht ganz perfekter) Familien-Überlebensratgeber - Stefan Hafer - E-Book

Dein (nicht ganz perfekter) Familien-Überlebensratgeber E-Book

Stefan Hafer

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Beschreibung

Dein Alltag ist manchmal ein echtes Abenteuer? Manchmal brüllst du wie ein Tiger, machst Sachen kaputt, bist traurig oder wütend, weil immer die anderen die Regeln machen? Und Mama oder Papa? Die sind dann oft auch ratlos. Kein Wunder – Familienleben ist manchmal ganz schön turbulent! Dieses Buch bringt wieder Spaß und Leichtigkeit ins Familienchaos: mit lustigen Geschichten, klugen Tipps und vielen Ideen, wie Kinder und Eltern sich besser verstehen und den Alltag entspannter meistern. Mehr Harmonie, weniger Stress – und jede Menge Freude für die ganze Familie!

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Seitenzahl: 76

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Dein (nicht ganz perfekter) Familien-Überlebensratgeber Einleitung

Nicht ganz so wie zwei Engel

Dieses Buch hätte es nie gegeben, wenn meine beiden Kinder sich einfach wie zwei kleine Engel verhalten hätten. Du weißt schon – so wie diese Kinder aus der Werbung. Die mit frisch gekämmten Haaren und glänzenden Äuglein morgens fröhlich an den gedeckten Frühstückstisch hüpfen, einander ein Honig-brot schmieren, dabei höflich „Bitte“ und „Danke“ sagen, und am Ende noch Zeit haben, die Spülmaschine freiwil ig auszuräumen, bevor sie in Zeitlupe in Richtung Schule flattern. So Kinder. Die gibt’s wirklich – vermutlich nur in Skandinavien. Oder in Serien.

Meine Kinder? Lassen wir es so sagen: Sie sind keine Engel. Sie sind Geschwister. Und wer schon mal zwei Geschwister in einem Raum hatte, weiß: Das ist wie zwei Katzen in einer Badewanne. Mit einer Hornisse. Und einem überdreh-ten Staubsauger.

Sie streiten. Sie streiten wie Champions. Nicht gelegentlich, nicht aus Notwehr

– sondern mit Leidenschaft, mit Professionalität, mit einem Repertoire, das jeden Strafrichter überfordert. Und sie streiten nicht über große Dinge wie Exis-tenzfragen, Gerechtigkeit oder philosophische Grundwerte – nein, sie streiten über:

Das größere Stück Pizza, obwohl ich beide Hälften mit dem Lasermesser zer-schnitten habe.

Wer zuerst ins Auto steigen darf, obwohl beide am Ende trotzdem hinten sit-zen.

Wessen Popo zuerst auf dem Toilettensitz war.

Ob „Gestern um genau 16:32 Uhr“ jemand den anderen mit Absicht geschubst hat.

Ob das Kuscheltier den anderen gerade böse anschaut.

Neulich stritten sie sich ernsthaft 20 Minuten lang darüber, wer den schöneren Furz gelassen hat. Und als ich dazwischengehen wollte, wurde ich von beiden beschuldigt, „die Harmonie zu stören“. (Ich war kurz davor, mir selbst Hausar-rest zu geben.)

Und wenn es mal kurz ruhig ist? Dann heißt das nicht, dass Friede eingekehrt ist. Dann wird sabotiert. Getuschelt. Sich gegenseitig in Zeitlupe provoziert.

Oder es ist die unheilvolle Stil e vor dem nächsten Donnerschlag – wie im Western, wenn der Wind durch die leere Stadt weht und du weißt: Gleich zieht jemand den Spielzeug-Kolben.

Und das Beste? Sie haben al es: Ein eigenes Zimmer, Lego, Bücher, Spiele, Kuscheltiere, eine Küche voll mit Dingen, die sie mögen, einen Garten mit Tram-polin, Klettergerüst und Sandkasten. Und trotzdem bleibt der Satz:

„Hier gibt’s NIE was zu essen!“

Geschenke kaufen ist ein Horror. Früher ging ich voller Vorfreude in den Spiel-zeugladen. Heute gehe ich rein wie ein Kriegsberichterstatter:

„Was haben wir noch NICHT? Was hat KEIN Knopf, KEIN Display, KEINE Batte-rien – und sorgt NICHT für Streit?“ Spoiler: Es gibt nichts.

Einmal habe ich gesagt: „Jetzt reicht’s. Ich schenke euch dieses Jahr einfach RUHE.“ Die Antwort war: „Aber darf er dann mehr Ruhe als ich haben?!“

Und genau in einem dieser wundervollen, absurden, nervenzerfetzenden Momente, als ich mitten im Kinderzimmer stand, kam mir die Idee: 👉 Es gibt Ratgeber für al es – aber nicht für Kinder. Deswegen schreibe ich dieses Buch.

Mini-Test: Wie viel Stolz steckt in dir?

Du hast gestern dein Zimmer aufgeräumt. Wie fühlt sich das an?

a) Superhelden-Feeling – ich könnte eine Medail e kriegen! (3 Punkte) b) War okay, aber ich hab’ die coolsten Sachen zum Spielen gleich daneben gelegt. (2 Punkte)

c) Ich habe fast aufgeräumt, bis das Handy geklingelt hat. (1 Punkt) d) Aufräumen? War das nicht das Ding, das Eltern machen? (0 Punkte) Wenn deine Geschwister dich ärgern, was machst du?

a) Ich lächle geheimnisvoll und zeige ihnen, wer der Boss ist. (3 Punkte) b) Ich zähle bis 10 – oder bis 20, wenn’s wirklich schlimm ist. (2 Punkte) c) Ich schreie ganz laut und hole den Papa/Mama. (1 Punkt) d) Ich plane meine Rache in 3 Akten. (3 Punkte)

Deine Eltern bitten dich, den Tisch zu decken. Was sagst du?

a) Klar, ich mache das beste Tisch-Design ever! (3 Punkte) b) Okay, aber nur, wenn ich hinterher ein Eis bekomme. (2 Punkte) c) Ich sage „Ja“, und vergesse es dann. (1 Punkt) d) Tisch decken? Ich dachte, das macht der Zauberroboter. (0 Punkte) Deine Oma fragt, wie’s dir geht. Du antwortest:

a) „Oma, du bist die Beste! Mir geht’s super, danke!“ (3 Punkte) b) „Gut, danke. Und dir?“ (2 Punkte)

c) „Keine Ahnung, ich hab’ Hunger.“ (1 Punkt)

d) „Ich bin der König der Welt!“ (3 Punkte)

Du hast einen Fehler gemacht. Was tust du?

a) Ich gestehe es ehrlich und versuche, es wieder gut zu machen. (3 Punkte) b) Ich sage erstmal nichts und hoffe, dass es keiner merkt. (1 Punkt) c) Ich schiebe die Schuld auf den Hund oder auf unsichtbare Aliens. (0 Punkte) d) Fehler? Was ist das? (3 Punkte)

Auswertung:

13–15 Punkte: 🎉 Herzlichen Glückwunsch, du bist der Stolz der ganzen Familie!

9–12 Punkte: Super Weg! Mit ein bisschen Übung wirst du bald der Held des Hauses.

5–8 Punkte: Na ja, hier und da gibt’s noch Luft nach oben.

0–4 Punkte: Puh, da steckt noch richtig viel Potenzial drin!

Kapitelübersicht – ausgeschmückt

1. Warum Geschwister keine Aliens sind – meistens Entdecke, wie zwei Menschen aus demselben Wohnzimmer sich trotzdem komplett unterscheiden – und warum Streit eigentlich ein Zeichen von Liebe ist.

2. Wenn Eltern komische Sachen sagen wie: „Räum dein Zimmer auf!“

Übersetzungshilfe für Erwachsene: Lerne, was Eltern wirklich meinen, wenn sie scheinbar unsinnige Sätze sagen.

3. Das große Gerechtigkeits-Problem Warum „Das ist unfair!“ dein Lieblingssatz ist – und wie du damit souverän umgehst.

4. Streiten wil gelernt sein

Tipps, wie du deine Meinung sagst, ohne dass jemand heult oder Türen knallen.

5. Superkräfte im Al tag – und wie du sie einsetzen kannst Kleine Taten, große Wirkung: Vom Tel erwegräumer zum Familienheld.

6. Die Goldstaubmaschine – und warum sie manchmal Pause macht Warum Langeweile gut sein kann und wie du deine Fantasie richtig anwirfst.

7. Der geheime Trick mit der guten Laune

Schlechte Tage reparieren – mit Humor, ohne Schokolade.

8. Wenn’s kracht – Notfal tipps für Chaos-Tage

Erste Hilfe für chaotische Familiensituationen – mit kleinen SOS-Strategien.

9. Frieden schließen wie ein Profi

Verzeihen ist kein Verlust, sondern echtes Superpower-Upgrade.

10. Zeitmaschine – Du in 10 Jahren

Wie du heute lebst, entscheidet, wie du dich später erinnerst.

11. Ich wil , was ich wil – JETZT!

Warum Geduld kein Schimpfwort ist und wie du trotzdem bekommst, was du wil st.

12. Regeln sind keine Monster

Was „Nein“ wirklich bedeutet und warum Regeln dich sicherer machen.

13. Freunde, Feinde und diese komischen Gefühle

Freundschaft, Eifersucht, Herzklopfen – wie du damit klar kommst.

14. Der magische Satz: „Tut mir leid“

Entschuldigen kann man lernen – und es ist eine Superkraft.

15. Ich bin ich – und das ist ziemlich gut so

Perfekt sein muss keiner – du bist richtig toll, genau wie du bist.

16. Hausaufgaben – Die geheimnisvolle Mission

Hausaufgaben sind wie geheime Missionen: Planung, Mini-Pausen, Belohnungen und Teamwork bringen dich zum Ziel.

17. Zimmer aufräumen – Der Dschungel ist bezwingbar Aufräumen ist ein Abenteuer! Mit Mini-Missionen, Musik, Teamwork und Belohnungen wird selbst der wildeste Legodschungel bezwungen.

18. Bonuskapitel: Die geheime Familien-Chal enge

10 Missionen, die deine Familie verblüffen und dich selbst zum Helden machen.

Kapitel 1: Warum Geschwister keine Alienssind – meistens

1. Geschwisterisch – die seltsame Sprache der Mitbewohner Geschwister sprechen manchmal eine Sprache, die wie Deutsch klingt, aber seltsam anders funktioniert.

Sie heißt „Geschwisterisch“.

Beispiele:

· Kind: „Kannst du mir das Salz geben?“

· Geschwister: „Nein, zuerst du mir.“

· Kind: „Warum?“

· Geschwister: „Weil ich älter bin… irgendwie.“

· Kind: „Ich wil meine Ruhe.“

· Geschwister: „Dann rede ich lauter.“

In Geschwisterisch bedeutet „Teile dein Zimmer!“ nicht nur „Gib mir die Sachen“, sondern auch:

· „Zeig mir, dass du mich nicht ignorierst.“

· „Ich teste, wie geduldig du bist.“

· „Ich liebe dich, aber wil es nicht so zeigen.“

2. Der Alien-Alarm im Wohnzimmer

Wenn Geschwister etwas sehen, was sie nicht verstehen, hören sie in ihrem Kopf Sirenen:

· „Achtung! Fremdes Objekt entdeckt!“

· „Mögliche Gefahr für mein Spielgebiet!“

Sie sehen:

· Ein Buch, das nicht in ihrem Regal liegt

· Eine Lego-Fal e direkt vor dem Sofa

· Ein mysteriöses Etwas unter dem Tisch (viel eicht dein Snack) Du denkst: „Hier ist mein Reich. Al es unter Kontrolle.“

Sie denken: „Hier kann kein Alien überleben!“

3. Die geheime Geschwister-Übersetzung

Wenn Geschwister sagen: „Gib mir das!“

meinen sie eigentlich:

· „Ich wil , dass du mich beachtest.“

· „Ich teste deine Geduld.“

· „Ich liebe dich, aber wil es nicht so zeigen.“

4. Kinderlogik ist anders

Geschwisterlogik:

· „Wenn ich al es sehe, weiß ich, wo al es ist.“

· „Mein Chaos ist ein System.“

· „Wenn du es nicht sofort verstehst, musst du warten.“

Manchmal verstecken sie Sachen absichtlich, damit du sie suchst – das ist Training fürs Gehirn.

5. Mini-Dialoge aus dem echten Leben

· Geschwister: „Das ist meins!“

Kind: „Dann kämpf darum!“

· Geschwister: „Warum spielst du das?“

Kind: „Weil ich kann.“

· Geschwister: „Gib mir die Fernbedienung!“

Kind: „Wenn du sie findest, darfst du sie behalten.“

6. Alien-Tipps für Erdenbewohner

💡 Überlebenstipps:

1. Ruhe bewahren – nicht jeder Streit ist lebensbedrohlich.

2. Räume klar definieren – dein Reich vs. ihr Reich.

3. Humor hilft – lachen über seltsame Aktionen entwaffnet den Alien.

4. Mini-Handel – tausche Snacks, Spielzeug, Aufmerksamkeit.

5. Rückzug planen – ein temporärer Rückzugsort schützt vor Alien-Attacken.

7. Die unsichtbaren Kräfte der Geschwister

Geschwister können:

· Dinge verschwinden lassen (meistens dein Lieblingsspielzeug)

· Türen öffnen, ohne dass du sie hörst

· Geräusche erzeugen, die deine Konzentration sabotieren 8. Der Chaos-Faktor

Wenn Geschwister im Raum sind, steigt der Chaos-Faktor exponentiel :

· 1 Lego-Stein → 5 Minuten Ärger

· 1 halbes Sandwich → Geruchsalarm

· 1 offenes Buch → Stolperfal e

9. Die geheime Strategie der Geschwister

· Sie testen Grenzen: Wie weit können sie gehen, ohne dass Erwachsene eingreifen?