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Isabella Kings

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Beschreibung

Was ist, wenn du dich in jemand verliebst, der nicht lieben kann und nicht lieben will, weil er immer enttäuscht wurde? Weil er bis jetzt immer alles verloren hatte, was er geliebt hat? Wirst du ihn vom Gegenteil beweisen können? Leah ist ein normales Teenager-Mädchen mit normalen Teenager-Problemen. Die Liebe ist ihr größter Feind und dem wird sie sich nun stellen müssen, denn für die Liebe muss man kämpfen, oder?

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Seitenzahl: 120

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Isabella Kings

Dein Weg in mein Herz

Für Mama, weil sie immer für mich da war und ist. Weil sie der schönste Mensch in meinem Leben ist. Weil ohne sie, ich nicht könnte. Danke für alles. BookRix GmbH & Co. KG80331 München

# Prolog

»Spinnst du eigentlich?«

»Du verstehst mich nicht.«

»Da hast du aber ausnahmsweise mal recht.«

»Er sieht mich an, als wäre ich die Einzige.«

Sie rollt mit den Augen, packt mich an den Schultern und seufzt. »Leah.«

Ich schüttele den Kopf, will ihr nicht mehr zuhören. Doch sie rüttelt mich:»Das tut er bei jedem Mädchen, versteh es endlich.«

# Kapitel eins.

 

 

Kennt ihr das, wenn der erste Schultag nach den Sommerferien ist und alle sich umarmen, als wäre es lebensnotwendig um zu überleben? Als ob man im Sterbebett legen würde und alle dir Lebewohl sagen wollen? Nichts für ungut, aber ich halte mich lieber am Rand, wenn alle kreischen und sich gegenseitig zerdrücken bis man in Atemnot gerät, sich kurz loslässt, kichert um dann das nächste Opfer sucht. Die Schlimmsten sind die, die selbst die umarmen und begrüßen, obwohl man eigentlich nie was mit ihnen zu tun hat, nur um so dazustehen, als ob die gesamte Schule sie vermisst hätte. Abigail kommt auf mich zu und kichert:»Leah.«

Für kurze Zeit war ich mir nicht einmal sicher, ob ich ihren Namen wirklich wusste, aber dann legt sie die Arme und presst mich an sich. Ihr scheint egal zu sein, dass ich nichts sage und sie nicht zurück umarme.

»Ich hab dich so vermisst. Wie waren deine Ferien?«, sie lässt mich los und strahlt mich an. Ich bin im ersten Moment völlig verwirrt, denn eigentlich spricht so ein Mädchen wie Abigail nie – und ich meine wirklich nie nie nie – mit mir. Sie spielt in einer ganz anderen Liga als ich. Während sie ganz oben ist, bin ich fast ganz unten. Aber wirklich nur fast, da ich einen Pluspunkt durch meine steinreichen Eltern bekomme. Wobei ich persönlich das nun wirklich nicht als Pluspunkt sehe. Manchmal wünschte ich mir völlig normale Eltern, mein Vater könnte Buchhalter und meine Mutter Köchin sein – jedenfalls so etwas in der Richtung.

Ich ringe mir ein Lächeln ab, als ich merke, dass mich Abigail immernoch so sehr anstrahlt, dass ihre Mundwinkel die Hälfte ihres Kopfs einnehmen zu scheinen. Bei dem Gedanken muss ich grinsen, doch dann hole ich mich in die Realität zurück und fange an zu erzählen von meinem ach-so-schönen Urlaub. Ich erzähle ihr von unserem tollen Bungalow, dem tollen Wetter und dem wunderschönen türkisen Meer und das alles obwohl wir nicht einmal Freundinnen sind. Ist das Leben nicht manchmal voller Ironie?

Sie strahlt und nickt alle zwei Sekunden, sodass ich denken muss, dass ihr Gesicht bestimmt total wehtun muss von dem ganzen Mundwinkel-anheben. Als ich eigentlich schon zu Ende erzählt habe, fällt mir auf wie langweilig das trotz dem Luxus alles klingt. Sie schaut mich verwundert an und lächelt immernoch, diesmal etwas spöttisch:»Das war alles?«

Ich rolle mit den Augen und lache:»Natürlich nicht. Das Beste kommt ja noch.«

Sie runzelt die Stirn und mustert mich interessiert:»Dann schieß mal los.«

Und genau dann komme ich ins Stocken – nun kann ich keinen Rückzieher machen und muss mir schnell etwas romantisches Einfallen lassen. Irgendeine kitschige Urlaubsliebe, die natürlich nicht mehr aktuell ist. Ich war noch nie kreativ, aber sie sieht mich so intensiv an, dass die Röte anfängt mir ins Gesicht zu steigen und ich anfange zu reden:»Wir.. wir haben nur ein bisschen rumgemacht.«

Okay, das klang mal so gar nicht romantisch oder kitschig. Auch nicht nach einer Urlaubs-Liebe-Geschichte. Sie grinst mich an und sagt dann:»Komm schon, erzähl mir mal mehr über den Glücklichen. Wie hieß er, sah er aus, alles.«

Ich hätte sie beinahe gefragt was sie das angeht, da wir ja eigentlich keine Freunde sind, doch im letzten Moment kann ich mich noch zurückhalten. Solange sie nett zu mir sind, bin ich nett zu ihnen – das ist mein Motto und das werde ich auch einhalten.

»Er hat..«

Just in dem Moment legt jemand die Hand auf meine Schulter und drückt mir einen Kuss auf die Wange:»Hey Leah.«

Ich fange an zu strahlen – endlich jemand, den ich auch wirklich mag. Abby verschwindet mit einem genervten »Ich hau ab« und ich könnte meine beste Freundin Lucia dafür abknutschen. Es wäre das letzte gewesen, wenn ich ihr noch Namen und Aussehen hätte sagen müssen – denn ich habe so gar keine Vorstellung wie ein Junge aussehen müsste um mir zu gefallen. Ich war natürlich schon einmal verliebt (um genauso zu sein waren es schon drei Jungs) – einer davon war der beste Freund meines Bruders, der zweite so ein hohler Junge, dem ich mal Nachhilfe gegeben habe und der dritte war ein wirklicher Mann. Na gut es war mein Sportlehrer in der sechsten Klasse, aber irgendwann ist er gegangen und ich war wochenlang am Boden zerstört. Irgendwie haben mir alle drei Jungs nicht gut getan. Justin (das ist der beste Freund meines Bruders) hat mich am sechzehnten Geburtstag meines Bruder volllaufen lassen und wollte mich danach flachlegen – inzwischen sind Beide achtzehn und mein Bruder ist auf dem College.

Der zweite Junge hieß Max und war ehrlich gesagt total hässlich, er hatte so eine Harry Potter Brille und eine Zahnspange und roch aus seinem Mund immer nach Fisch und Knoblauch (es ist noch ekliger als es sich anhört!). Als wir uns zum letzten mal vor den Sommerferien getroffen haben, hat er mir gesagt ich hätte einen geilen Arsch und Titten – ich zitiere nur! - (und das von so einem Kerl!). Ich hab nur blöd gekichert und ein »Danke« gemurmelt, was für ihn anscheinend ein Freifahrtschein war um mich zu küssen, aber ich hab ihn eine Ohrfeige verpasst, so wie man es in den ganzen Filmen sieht. Vielleicht sah mein Abgang nicht so toll aus, weil ich mit Nasenbluten und einmal alle Tische und Stühle umwerfen aus dem Raum gestolpert bin, aber seither traut er sich nicht einmal mehr mich anzusehen.

 

# Kapitel zwei.

Der erste Schultag ist immer schrecklich, wobei eigentlich alle Schultage einfach nur zum kotzen sind. Auch wenn ich die Beste der ganzen Stufe bin, muss ich auch hart dafür arbeiten. Wenn ich nicht jeden Tag von morgens bis Abends lernen würde, würde ich sofort überall schlecht stehen. Aber schließlich habe ich später einen Traum – denn ich möchte Jura studieren und nebenbei auch Autorin werden. Geschichten zu schreiben liebe ich einfach, es ist als ob man in eine andere Welt eintaucht, eine Welt die man sich selbst zusammen stellt. Die Personen sind das, was du immer sein wolltest, sie machen das was du willst – was will man bitte mehr?

Ich stehe gerade am schwarzen Brett und bin total abgelenkt, sodass die Buchstaben vor mir verschwimmen und keinen Sinn mehr zu ergeben scheinen. Worüber genau ich nachdenke, weiß ich nicht – ich erinnere mich lediglich daran, dass mir jemand die Hand auf die Schulter legt und fragt:»Hast du schon nachgesehen?«

»Nein«, gestehe ich leise und nehme meine Brille von der Nase um sie zu säubern, da die Gläser total bestäubt sind. Gerade wurden die Kurse ausgehängt. Eigentlich wollte ich nachschauen in welchen Kursen Lucia und ich zusammen sind.

Lucia scannt die Aushänge mit ihren Laseraugen. Sie hat immer so ein Fotografisches Gedächtnis – sie liest Bücher mit dreihundert Seiten innerhalb von einer Stunde, indem sie einfach jede Seite anschaut und wenn ich sie frage was darin passiert, kann sie mir jede noch so fiese und unwichtige Frage beantworten. Auf sowas kann man echt neidisch sein.

Lucia schaut mich an und seufzt. »Also.. was wir nicht zusammen haben, ist Englisch, Geschichte, Sport, Kunst«, sie überlegt,»Musik, Mathe und Physik.. ach ja und Chemie. Ich glaube Biologie auch.«

Gibt es denn überhaupt einen Kurs den wir zusammen haben?, frage ich mich. Das war so klar bei meinem Glück, dass ich natürlich nicht mit Lucia in vielen Kursen habe und da ich mich mit der gesamten Schule nicht gerade gut verstehe (sagen wir, ich kenne die Hälfte aus meiner Stufe nicht und mit dem Rest habe ich nichts zu tun). Ich rolle mit den Augen:»Also, was haben wir zusammen?«

»So gut wie nichts«, sie schnaubt und dreht sich genervt um. Ich nehme sie an der Hand und wir gehen vom schwarzen Brett weg, während ich vor mich hin fluche.

In der Pause gehen wir ins Sekretariat und holen uns unsere Kurspläne ab. Das Sekretariat ist ziemlich überfüllt, da nämlich alle ihre Kurspläne abholen. Als endlich unsere Namen fallen und wir aus dem zu engen und überfüllten Raum hinausrennen, fangen wir Beide sofort an zu stöhnen. Ich sehe Lucia fragend an:»Was hast du jetzt?«

»Mathe«, seufzt sie (sie hasst Mathe nicht nur, nein, sie hat wirkliche Panik vor Zahlen und allem was damit zu tun hat!) und schüttelt niedergeschlagen den Kopf,»und du?«

Ich winke ab und tue so als würde ich mich übergeben, was anscheinend ziemlich echt ausgesehen haben muss, denn Lucia springt zurück und kurz danach spüre ich eine große, warme Hand auf meiner Schulter, die nicht Lucias sein kann, da sie vor mir steht.

»Hey, alles okay?«

Ich erstarre, als ich diese tiefe und rauchige Stimme höre. Das ist doch ein Junge! Verdammt! Und sofort nach meinem Gedankenblitz taucht er vor mir auf. Er sieht mich besorgt an, mit einem solchen intensiven Blick, dass ich kurz vergesse zu atmen. Ich kann das nicht. Ich kann nicht mit einem Jungen reden, mit solch einem attraktiven Jungen erst recht nicht. Sein Gesicht habe ich noch nie gesehen, das ist eins dieser Gesichter, dass man sich nach einmal sehen, sofort eingeprägt hat, weil es so schön ist.

Als ich ihm nach etlichen weiteren Minuten immernoch in die Augen starre, merke ich wie ich rot werde. Er hat wunderschöne stechend grüne Augen, die sich in meine Haut zu bohren scheinen.

Lucia ist die erste die aus ihrer Trance erwacht und legt den Arm um mich – da wo die Hand des Jungen kurze Zeit vorher geruht hatte. Ich zucke erneut zusammen, mit weit aufgerissenen Augen.

»Ihr geht es super, sie hat nur gerade ihren Kursplan gesehen«, sagt Lucia lachend. Aber der Junge lacht nicht mit, er hebt die Augenbrauen und öffnet den Mund, aber es kommt nichts. Dann schaut er mich an:»Also eigentlich wollte ich euch fragen..«

»Ja?«, unterbricht Lucia ihn munter, dabei kassiert sie einen genervten Blick von dem Jungen, was ich nur zu gut verstehen kann. Sie unterbricht einen gerne beim Reden, was ich leider Gottes jeden Tag spüren muss.

»Ich bin neu hier. Seid ihr auch in der zehnten?«

»Ja«, murmele ich und sofort darauf schaut er mich wieder mit diesen krass-grünen Augen an, dass ich wieder Angst bekomme in Atemnot zu geraten. Ich mustere ihn weiter, er hat braune Haare, trägt ein Tanktop, was total sexy an Jungs aussieht und welches seine ganzen Tattoos entblößt. Um sie genauer anzuschauen, bleibt keine Zeit, jedoch bemerke ich noch seine Piercings: er trägt auf jeder Seite einen Tunnel und hat auch auf seiner Zunge ein knall grünes Piercing, was total geil (ja, geil!) zu seinen Augen passt.

»Super«, er stellt sich neben mich,sodass unsere Arme sich berühren und mir schwindelig wird. »Könnt ihr mir sagen, wie ich die Räume finde?«

»Wieso fragst du uns?«, höre ich Lucia fragen und starre sie an. Wie kann sie so locker mit diesem Gott reden? (Ja, in meinem Kopf nenne ich ihn nun immer Gott!)

Nun lacht er und geht sich durch die Haare, dann beugt er sich zu uns vor, sodass nur wir ihn hören:»Seht ihr die Mädchen da vorne?«, er nickt in Richtung Abby & Co. - wir Beide nicken, während er den Kopf schüttelt,»Die habe ich gerade auch nach dem Weg gefragt. Keine gute Hilfe.«

»Warum?«, fragt Lucia und ich sehe sie panisch an. Wahrscheinlich ist er jetzt schon genervt von uns und hat uns im Kopf bereits als Loser und Freaks abgestempelt.

»Wollt ihr gar nicht wissen.«

»Oh doch das wollen wir!«, flötet Lucia und ich schlage mir innerlich gegen die Stirn. Der Junge tut mir leid mit uns, wahrscheinlich wünscht er sich uns nie angesprochen zu haben.

»Naja, als ich gefragt habe, ob sie wissen wo die Räume sind, meinten sie sie könnten mir die Putzräume zeigen, da man da anscheinend ungestört wäre.«

Ich verziehe angewidert das Gesicht, woraufhin der Junge lacht und mir durch die Haare wuschelt. Augenblicklich erstarrt alles in mir – mich hat so ein Junge noch nie angefasst. Am liebsten würde ich nie wieder meine Haare waschen, aber das wäre schon eklig.

»Ich muss sagen, es war schon sehr verlockend. Aber ich hab kein Bock an meinem ersten Schultag zu spät zu kommen.«

Lucia nickt anerkennend und sagt:»Lass lieber die Finger von Abby. Sie ist ne Schlampe.«

Wahrscheinlich steht er auf Mädchen die nicht mehr als einmal rummachen wollen, nichts Ernstes und so.

»Okay, merk ich mir«, er strahlt und seine atemberaubenden Augen lachen mit. »Danke.. ähm.«

»Lucia!«, ruft sie laut. Dann schaut er fragend zu mir, Lucia stupst mich in die Seite und ich murmele:»Leah.«

»Danke Lucia und Leah. Ich heiße Alec«, er schaut auf seine Uhr und scheint dann nervös zu werden. Er zeigt auf seinen Kursplan und fragt:»Ich hab jetzt Sport bei.. Mr. Faith, aber ich kapiere das mit den Räumen nicht.«

Ich spanne mich an und reiße die Augen auf. Hoffentlich kann er mir nichts ansehen, ich wette er kann es mir aus dem Gesicht heraus lesen, aber er darf nicht wissen, dass..

»Hey, Leah, du hast doch jetzt auch Sport bei Mr. Faith!«