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In dem ersten Kapitel des erotischen Romans "Der Barmanager" nimmt uns der Protagonist mit auf seinen ersten Besuch in Thailand. Er lernt die Gepflogenheiten des Landes kennen und auch die Frauen. Er wird gefangen von dem pulsierenden Leben eines Sextouristen und taucht ein in die Welt die sich hinter dieser Industrie eröffnet. Dies ist das erste Kapitel des erotischen Romans "Der Barmanager" - ich wünsche viel Spaß beim lesen!
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Seitenzahl: 89
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Das ich auf meine alten Tage noch ein Sextourist werden würde hatte ich auch nicht gedacht. Ich war nun 52 und meine Frau hatte mich vor nun fast 10 Jahren verlassen. Außer ein paar unbedeutenden Liebschaften hatte ich nichts mehr erlebt. Ich hatte mich in meine Arbeit gestürzt und aus einem kleinen Handwerksbetrieb ein Bauunternehmen geschaffen. Ich selbst oder sagen wir mal meine geistige Gesundheit blieb auf der Strecke seit 10 Jahren fuhr ich zu Kunden, ohne jemals das Radio anzuschalten, denn es musste nur der falsche Song gespielt werden, um mich zu erinnern, was ich verloren hatte: Meine Frau und vor allem meine Tochter.
Ich liebte den Luxus und konnte Ihn mir leisten. Aber was ich auch versuchte – glücklich wurde ich nicht mehr. Aus dem operativen Geschäft meiner Firma hatte ich mich längst zurückgezogen. Nüchtern betrachtet war ich nur noch der griesgrämige Alte, der wie eine Spinne die Fäden zusammenhielt. Ich musste raus aus dieser Welt. So entschied ich die Arbeit Arbeit sein zu lassen und den Winter in Thailand zu verbringen. Strand und Meer statt Schnee und Kälte schien mir eine schöne Alternative und die Möglichkeit vielleicht andere Touristen kennenzulernen. Thailand war bekannt für „Männerurlaub“ und insgeheim hoffte ich auch mal wieder in weibliche Begleitung zu kommen. Und wenn ich dafür zahlen musste, dann war das für mich OK.
Ich recherchierte nun, wo genau es hingehen sollte, denn für mich stand zumindest zu diesem Zeitpunkt der Sex nicht im Mittelpunkt. Die Sexhochburgen Pukket und Pataya kamen mir einfach billig vor so wie Mallorca zu den besten Zeiten, aber das juckte mich nicht. Ich wollte in die Sonne an den Strand, wollte Cocktails schlürfen und frischgepresste Smoothies Genießen. Ich wollte der alljährliche Winterdepression ein Schnippchen schlagen. Ich wollte den Familienfeiern, die für mich schon lange eher Spießrutenläufe waren, entkommen.
Ich war blauäugig – im Nachhinein betrachtet – Ich suchte gezielt nach Orten die die Thais selbst als Urlaubsorte betrachteten und kam auf Patong. Patong liegt ca 80km von Bankok entfernt an der Küste, auf der Halbinsel, auf der auch Pukket liegt jedoch 20 km entfernt von diesem Höllenpfuhl. Ich wollte ja spontan los, daher musste ich mich auf höhere Preise und ggf nicht verfügbare Zimmer einstellen. Ich fand ein Resort am Stadtrand, fußgängig zum Strand gelegen und buchte sofort für 3 Wochen. Da ich sowohl das Weihnachtsfest als auch das Neujahr in diesen 3 Wochen versteckte war der Preis recht happig. Aber ich beruhigte mich damit, dass in dem Resort alles vorhanden war: ein Pool, ein Restaurant mit internationaler Küche, ein SPA-Bereich – im Notfall konnte ich also die 3 Wochen mit einem guten Buch in diesem Resort verbringen und hätte zumindest den Rutenlauf bei meinen Brüdern, die beide verheiratet waren und meiner Mutter, mein Vater war bereits gestorben, umgangen.
Es ging los Direktflug nach Pukket. In Pukket angekommen wurden wir nicht wie bei größeren Flughäfen üblich über einen „Rüssel“ in das Empfangsgebäude überführt, sondern wir mussten auf dem Rollfeld aussteigen und über einen abgesperrten Weg selbst in das Terminalgebäude wechseln. Ich erinnere mich noch, dass als ich aus dem gut gekühlten Flugzeug ausstieg eine Hitzewelle mir entgegenstieß. Es waren nur 29 Grad aber für mich rund 40 Grad mehr als daheim. Die winterlichen Temperaturen traf ich dann im Empfangsgebäude wieder. Die Zollformalitäten waren schnell erledigt Ich hatte mich gut vorbereitet, schließlich flog ich nicht zum ersten Mal.
Ich hatte einen Hotel-Transfer gebucht und bereitete mich darauf vor noch die eine oder andere Stunde im Bus zu verbringen der wohl jedes Hotel der Halbinsel abfahren würde. Aber falsch gedacht: Am Ausgang der Zollabteilung erwartete mich ein ca 1,30m großer Asiate, der ein Schild mit meinem Namen hochhielt (Wobei hoch mangels Körpergröße relativ zu verstehen war). Ich fragte mich ob das so normal sei – schließlich hatte ich über ein großes Reiseunternehmen gebucht. Aber nachdem mein gut gefüllter Reisekoffer im Kofferraum eines fast neu wirkenden SUVs verstaut war, ging es ca. 30 Minuten die Schnellstraße Patong entgegen. Die Fahrt war unspektakulär da mein Fahrer kaum Englisch sprach hatte ich nicht die Möglichkeit nach „Insider Tipps“ zu fragen.
Am Resort angekommen trug ich meinen Koffer die wenigen Stufen zur Rezeption hinauf. Man erklährte mir in sauberem Englisch, das alles, was ich im Resort umsetzen würde auf das Zimmer geschrieben werden könne, dass mein Zimmer in einem als Neubau bezeichneten Nebengebäude liegen würde und ich mich melden sollte wenn etwas nicht zu meiner Zufriedenheit wäre. Was aber danach kam war für mich neu, denn mir wurde klargemacht, dass man ein „girls friendly“ Hotel wäre ich also Gäste empfangen dürfe, diese auch kostenfrei über Nacht bleiben dürften, sich aber mit dem Ausweis an der Rezeption an und abmelden müssten. Einen solchen Hinweis hatte ich bisher in keinem Hotel bekommen!
Der Neubau war so neu, dass er noch nicht fertig war. Man hatte offensichtlich mein Zimmer in Rekordzeit fertig gemacht, um mich noch einbuchen zu können. Alle anderen Zimmer hatten noch nicht einmal Türen und die Handwerker waren gerade dabei im Akkord Duschen zu Fließen. Mir war das egal – sie waren ja nur tagsüber da und da plante ich entweder am Strand oder am Pool zu sein. Da ich offensichtlich der Erstbezug war, war alles auf aktuellsten Stand ein neuer Flachbildfernseher und eine saubere Dusche die auch einen ordentlichen Wasserstrahl lieferte. Vom zugegebenermaßen etwas staubigen Balkon aus konnte ich den Strand und das Meer sehen, es war zwar per Pedes erreichbar, einen mittellangen Spaziergang musste man schon einplanen, um den Strand zu besuchen.
Mein nächster Tagungsordnungspunkt war, und lieber Leser es wäre auch Dein erstes Ziel, wenn Du in Asien angekommen bist, und andauernd schwitzt. Ich musste Trinkwasser, also „bottled water“ besorgen. Was eigentlich kein weiteres Problem wäre, wenn ich bereits thailändische Baht mein eigen nennen würde. Daheim hatte ich recherchiert, dass man möglichst nicht mit europäischem oder amerikanischem Bargeld anreist sondern die Bahts am besten per Kreditkarte am Automaten ziehen sollte. In Thailand ist es ungewöhnlich, dass dort Gebühren verlangt werden, und man bekommt den offiziellen Kurs. Freie Exchange-Shops würden oft eine hohe Gebühr verlangen und man bekäme ggf. alte, nicht mehr gültige Scheine. Ein Bargeld-Umtausch, selbst bei den Banken direkt ist nicht interessant. Bei einer Abhebung mit Kreditkarte bekommt man den besseren, lokalen Devisenkurs. Mir war bewusst das in der Nähe des Resorts ein Einkaufszentrum, eine Mall liegen musste. Ich fragte also an der Rezeption wie ich dort am einfachsten hinkäme. Die Antwort befriedigte mich. Ich sollte, nachdem ich das Resort über die Zufahrt verlassen hätte, rechts abbiegen und der Hauptstraße ca. 800m folgen es gäbe da einen rückwärtigen Nebeneingang zur Mall. Der Weg wurde zum Rummel da beidseitig die Straße mit kleinen Thai-Shops gesäumt war und man sah mir offensichtlich an, dass ich ein Neuankömmling war. Ich stellte einen interessanten Zielkunde dar. Sie wussten ja nicht, dass ich noch kein Geld hatte. In der Mall fand ich schnell einen Automaten einer großen, internationalen Bank. Hier Geld abzuheben, erschien mir sicher.
Auf dem Rückweg nahm ich nun die Straße vor der Mall, eine breite Einkaufsstraße. Ich prägte mir ein wo ich einen Frisör, einen Massagesaloon und einen Supermarkt finden würde. Direkt gegenüber der Zufahrt zu dem Resort kaufte ich zwei Großpackungen Wasser, eine mit großen Flaschen für auf dem Zimmer und Halbliter-Flaschen für unterwegs. Beide Päckchen fanden Ihren Weg in den Kühlschrank meines Appartements.
Es war spät geworden, ich hatte einen 12 Stunden Flug im Kreuz. Es war Zeit für heute schlafen zu gehen. Die Eindrücke der asiatischen Einkaufsstraßen hatten mich überfordert.
Am nächsten Tag begann die Routine, die ich ab nun bis zum Ende meines Urlaubs einhalten würde, auch wenn dies mir noch nicht klar war. Ich stand gegen Mittag auf, machte meine Morgentoilette und zog los in Richtung Strand. Ich nutzte bewusst kein TukTuk, die kleinen Dreiradtaxis waren überall für ein paar Baht zu mieten. Ich wollte den Spaziergang zum Strand bewusst nutzen, um in die Welt des asiatischen Kleinhandels einzutauchen. Der Strand war sandig, breit und übervoll. Überall waren Familien in Ihren kleinen, windgeschützten Buchten zu beobachten. Das war so gar nicht meine Welt. Dem Strand folgend kam ich zum Eingang einer Walking Street, es war inzwischen Abend geworden und ich hatte nichts Besseres zu tun als diese Straße genauer zu untersuchen. Es war eine Mischung aus Bars, Restaurants und Musikclubs. Man wollte mich sogar in eine „Ping-Pong“-Show ziehen. Da ich aber in meinen Augen noch ein Greenhorn war, mein Ziel nicht jeden Touristen-Nap über mich ergehen zu lassen, treu bleiben wollte, verneinte ich jede Anfrage dieser Richtung.
Irgendwie traf ich auf der Straße einen Engländer, der schon ordentlich gebechert hatte und zwei Dresdner die auf der Suche nach dem richtigen Ort zum Weitertrinken waren. Wir ließen uns, von einer der knapp bekleideten Mädels, in eine der Bars direkt an der Straße hineingeleiten und tranken zwei Cocktails. Jedoch hatte sich inzwischen das Bild der Walking Street verändert: Es war nun voller, man musste sich durch die Menschen (=Männer-)Massen zwängen und irgendwie wirkte die Stimmung aufgeheizt, um nicht aggressiv zu sagen. Wir wechselten also die Bar, wir suchten gezielt ein ruhigeres Plätzchen, um uns zu unterhalten, ein wenig weiter zu trinken und ggf. Pläne für die nächsten Tage zu machen. Die beiden Dresdner waren schon öfter hier gewesen und hatten ein paar gute Tipps auf Lager, die ich nicht missen wollte.
In einer Nebenstraße, Soi soundso, fanden wir eine kleine, quadratische Bar mitten auf dem breiten Gehweg. Ein paar hübsche Thai-Mädels unterhielten die Gäste, zwei Barkeeper mixten was verlangt wurde. Wir steuerten den letzten freien Tisch an und waren sofort von Mädels umgeben – für jeden eine – als wäre das ausgemacht gewesen. Sie versuchten uns die typischen Touristen-Spiele aufzudrängen. - In Mode war Vier gewinnt, wer verliert muss für den Tisch eine Runde ausgeben. - Keinem von uns war nach solchen Spielchen, also klärten wir die Girls auf, dass wir gerne „Ladydrinks“ ausgeben würden aber diese nicht durch Spielchen „verdient“ werden mussten. Es wurde eine erlustere Runde, wir unterhielten uns gut und mir viel ein Mädel hinter der Bar auf, mit der ich immer wieder Blicke tauschte. Sie unterhielt ein paar andere Gäste, spielte mit ein paar Touristen die Spiele, die die Dresdner von uns ferngehalten hatten. Kurzum es war ein gelungener Abend. Kurz vor Zwölf gingen wir auseinander da die Bar um Mitternacht schloss. Nicht ohne uns für den nächsten Tag an selber Stelle zu selber Zeit, zu verabreden.
Ich war zu früh dran, es war einfach schwer abzuschätzen wie lange man in den Asia-Shops aufgehalten