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Gefühle verstehen mit "Der Bauchkompass" Kennst du das Gefühl: Eigentlich stimmt alles in deinem Leben und doch nichts? Es scheint so, als würdest du feststecken und nur mit angezogener Handbremse durchs Leben gehen? Du traust dich aber nicht, deine gewohnte Komfortzone zu verlassen? Gleichzeitig sagt dir deine innere Stimme immer wieder: Da geht doch noch mehr! Doch die Angst vor Weiterentwicklung und Veränderung oder einem kompletten Neuanfang bringt diese eigene Intuition immer wieder zum Schweigen. Und was würde erst dein Umfeld dazu sagen, wenn du einfach einen anderen Weg einschlägst und ungewohnte Entscheidungen treffen möchtest …? Höre nicht auf das, was andere sagen, sondern höre endlich auf deine Bauchgefühle! Gesundheit, Erfolg, Liebe, Glück – wenn du angstfrei und selbstbewusst deinem eigenen Bauchgefühl folgst, kannst du ein erfülltes Leben auf allen Ebenen führen. Das Bauchgefühl Buch "Der Bauchkompass" gibt dir endlich den Mut und die Motivation, auf deine innere Stimme zu hören und dein Ding zu machen! Nutze Deine emotionale Intelligenz und lerne, dir selbst zu vertrauen. Begebe dich mit deinem Bauchkompass auf Erfolgskurs!
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Seitenzahl: 205
Veröffentlichungsjahr: 2023
Haftungsausschluss:
Die Ratschläge im Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie seitens des Autors und des Verlags. Die Umsetzung erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden oder sonstige Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und/oder unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind ausgeschlossen. Verlag und Autor übernehmen keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte, ebenso nicht für Druckfehler. Es kann keine juristische Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus entstehende Folgen von Verlag bzw. Autor übernommen werden.
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Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
1. Auflage
© 2023 by Remote Verlag, ein Imprint der Remote Life LLC, Powerline Rd, Suite 301-C, 33309 Fort Lauderdale, Fl., USA
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Redaktion: Jérôme Helmke
Lektorat und Korrektorat: Katrin Gönnewig, Annika Hülshoff, Markus Czeslik
Umschlaggestaltung: Verena Klöpper
Satz und Layout: Verena Klöpper
Illustrationen: Verena Klöpper
ISBN Print: 978-1-955655-50-7
ISBN E-Book: 978-1-955655-51-4
www.remote-verlag.de
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Einleitung
History repeating?!
Wenn alles und doch nichts stimmt
Ein Leitfaden fürs Leben
1. Kleine Veränderung, große Wirkung
Durch kleine Ziele zum verbesserten Selbstbild: Die Geschichte von Susanne
Eine Strategie für alle Lebenslagen
Was soll sich verändern?
Fitness für Leib und Seele
Eine simple Strategie
Nachhaltige Wirkung
Nun geht es um dich
Ein Raum ganz für dich
Einladung zum Spielen
Übung: Als du spieltest – weißt du noch?
Du weißt kein Ziel?
2. Jedes Ziel hat seinen Preis
Dein erster Dominostein
Dein Ziele-Preis-Check
Sei dir über deine Rolle im Klaren
Der Schmetterlingseffekt
Ein gut durchdachtes Ziel
Wie du zum Role Model persönlicher Veränderung wirst
Du bist es wert!
Übung: Die Bauchgefühl-Checkliste der Zielerreichung
Noch ein paar Worte zum Thema Ziele
3. Mit viel Mut in deine positive Zukunft
Der Gewinn im Verlust
Ein Perspektivenwechsel
Die hermetischen Gesetze
Gib dir ein Upgrade
Meine Geschichte
Warum auch du »mehr« verdienst
Goodbye, Verlustängste
Alles auf Null
Eine stabile Grundlage für alles – ohne Angst
Übung: Deine Nicht-Liste
4. Dein starker innerer Kern
Superkraft gegen alles Negative
Selbst-Bewusstsein
Ein Geschenk fürs Leben
Stärke deinen inneren Kern, bevor du handelst
Verlustangst loslassen und umwandeln
Kontrolle über die Angst
Saschas Geschichte
Ein Diamant auch für dich
Übung: Aus Angst Stärke machen
5. Innere und äußere Balance
Gefühlsmenschen brauchen länger
Die Geschichte meines Vaters
Energie falsch investiert
Die Balance in dir
Worauf es ankommt im Leben
Eine neue Zeitrechnung
Vertraue deinem Gefühl
Anziehung und Inspiration: In Balance mit dem Außen
Übung: Artikuliere dein Bauchgefühl
6. Wer bist du?
Intuition: Dein Werkzeug für unentdecktes Potenzial
See you later, Alligator
Wissen aus dem Unbewussten
Intuition und die Kommandozentrale des Menschen
Die Magie der Intuition
Dein wunderbarer Körper
7. Wo du Intuition und Bauchgefühl einsetzen kannst
Intuition und Bauchgefühl im Business
Meine Geschichte: Bauch und BWL
Intuition und Bauchgefühl in der Eltern-Kind-Beziehung
Übung: Intuitiv im Job
8. Zeichen – Intuition und Bauchgefühl richtig verstehen lernen
Hey, ich bin ein Zeichen!
Annettes Geschichte
Übung: Deine Zeichen wahrnehmen
9. Was braucht Intuition, um sich frei zu entfalten?
Wenn alle alles besser wissen
Die Bedeutung von Wissen und Erfahrung
Fehler und Fehlerkultur
Warum Angst auch nützlich sein kann
Intuition und das Gehirn
Übung: Schläger-Ball-Rätsel
Schläger-Ball-Rätsel – die Antwort
10. Das reine Bauchgefühl: Wie du am besten auf dein Gefühl vertraust
Angst, Intuition, Verstand – wer hat nun recht?
Sonjas Geschichte
Übung: Der Zettel-Schnellcheck – ist deine Intuition von Angst überlagert?
11. Warum du nicht das kriegst, was du willst, sondern das, was du brauchst
Selbstbefugnis versus Intuition
Expertin durch Erfahrung
Überwinde Enttäuschung und verabschiede dich von deinen Träumen
Intuition, ein zeitloses Werkzeug
Warum wir Persönlichkeit und Individualität brauchen
Du bist einzigartig
Sicher ist nur die Unsicherheit
Follow your heart
So kannst du jetzt handeln
Intuition wirkt
Ein Beitrag zu einer besseren Welt
Schneller, höher, weiter
Flexibilität statt Sicherheit
Katjas Geschichte
Übung: Die Träume von gestern
12. Überwinde die Angst davor, was andere über dich sagen könnten
Lass die Leute reden …
Ein ganz besonderes Event
Muskeltraining fürs positive Mindset
Mangelnde Selbstsicherheit – der Erfolgsverhinderer fürs Bauchgefühl
Ralfs Geschichte
Kerstins Geschichte
Übung: Die »Egal-was-andere-sagen«-Übung
13. Zusammenfassung
Der Perspektivwechsel: Verlustangst überwinden
Selbsterfahrung als Brücke zur Intuition
Intuition und Bauchgefühl gehören zusammen
Bauchgefühl und Verstand
Selbstvertrauen in deine innere Führung
Danksagung
Quellenverzeichnis
»Wo es keine Hoffnung mehr gibt, gibt es immer noch dich.«
(Georg Wilhelm Exler)
Hallo und herzlich willkommen, schön, dass du dieses Buch jetzt lesen möchtest. Ich stelle mir vor, wie dich der Titel angesprochen hat und du dir das Buch besorgt hast. Oder vielleicht hat es dir jemand geschenkt – ein Mensch, der wusste, dass es genau zu dir passt? Ich habe mir beim Schreiben natürlich die Frage gestellt, für wen ich dieses Buch eigentlich schreibe. Nicht falsch verstehen, ich kenne die Zielgruppe – aber wenn ich es mir genauer überlege, ist das Thema dieses Buches der Stoff, den ich vor ein paar Jahren selbst gebraucht hätte. So lustig das auch klingt, aber damals hätte mir dieses Buch sehr viele Umwege erspart und die nötige Anleitung dazu gegeben, das zu lösen, was mich plagte.
Ich lebte ein Leben, in dem eigentlich alles passte und doch irgendwie nichts stimmte. Mein Gefühl suchte nach mehr und der Verstand drängte quasi darauf, genau zu wissen, wonach ich strebte. Also machte ich mich weiter auf die Suche. Ich spürte, dass ich mich dazu aber weiter positiv entwickeln musste – und hatte gleichzeitig so richtig Bammel vor noch mehr Veränderung. Ich dachte: »Wann hört das denn bloß auf? Ich habe doch schon jeden Stein in meinem Leben umgedreht! Kann ich denn jetzt nicht endlich mal zufrieden sein?« Und dennoch fühlte ich mich so, als würde ich festsitzen und nicht weiterkommen.
In mir trieb mich diese ständige Stimme an: »Du kannst so viel mehr erreichen!«, flüsterte sie, aber ich hatte Angst – Angst, dass meine eigenen Ansprüche größer sind als mein derzeitiger Stand des Wachstums. Also tat ich eine Weile so, als ob das alles schon okay wäre, und versuchte mir einzureden, dass ich »doch alles erreicht« hatte. Und ich machte dicht.
Was hatte ich denn? Wer war ich bereits?
Ich gebe dir eine Orientierung, wo ich mich in meiner Entwicklung befand: Ich arbeitete bereits selbstständig als Coachin und auch als Trainerin wurde ich gut gebucht. Ich hatte meine Spiritualität entfaltet und fing gerade an, in die Sichtbarkeit zu gehen. Mit meinen Vorträgen auf der Bühne begann ich, meine Kernbotschaften zu transportieren. Nach außen hin lebte ich meine Berufung und machte diese zum Traumjob. Wie bereits oben erwähnt – alles war eigentlich in Butter, auch mein Privatleben, aber es fühlte sich nach weniger an. Der von mir erhoffte Impact auf mein Leben blieb aus.
Etwas kam mir bekannt vor und ich erkannte die Parallelität zum Gefühl in meinem vorigen Job als CEO: Ich hatte, ähnlich wie im Jahr 2015, einen »geilen Job« und ein Leben, in dem ich, äußerlich betrachtet, alles hatte. Aber ich strebte mal wieder nach … mehr. Meeeehr!
Wiederholt fühlte es sich so an, als wäre mein innerer Speicher, mein »Handyakku des Lebens«, auf 19 Prozent statt auf 100 Prozent eingestellt gewesen. Vergebens suchte ich nach Lösungen, wie ich die restlichen 81 Prozent erreichen konnte.
2015 hatte ich meinen sicheren Job gekündigt und war als Solopreneurin ins kalte Wasser gesprungen – und dachte 2020: »Ich kann doch jetzt nicht wieder alles hinwerfen? Schon wieder von vorne beginnen? No way!« Doch dieses blöde Gefühl wiederholte sich tatsächlich. Ich erinnerte mich an eine weise, spirituelle Mentorin, die mir einmal beigebracht hat, dass »man Dinge spätestens nach der dritten Wiederholung ändern sollte«, um aus der Dauerschleife auszubrechen und Frustration zu vermeiden. Oder um es mit Albert Einsteins Worten zu sagen: »Die Definition von Wahnsinn? Das gleiche immer wieder tun und ein anderes Ergebnis erwarten.« Zum Glück wurde mir das jetzt bewusst! Also entschloss ich mich, einfach zu vertrauen und meinem Bauchgefühl zu folgen. Ich wusste, es würde mich so leiten, dass ich »endlich loslegen« konnte, und zwar genau so, dass ich mich zu 100 Prozent dabei wohlfühlen konnte. Wie das Endergebnis aussehen würde, wusste ich hingegen nicht. Ich hoffte nur, dass das, was ich wirklich brauchte, in mein Leben tritt – anstelle dessen, was ich meinte zu wollen. Ich realisierte, dass ich doch immer noch so einige Sachen lebte, die genau genommen wenig Bedeutung für mich hatten.
Hast du das auch schon erlebt: Es stimmt eigentlich alles und doch »nichts«? Möchtest du einmal in dich hineinspüren, was dir wirklich etwas bedeutet und was dir nicht entspricht? Kennst du auch das Gefühl, wie mit einer angezogenen Handbremse durch die Gegend zu fahren? Hast du Angst, dein bisheriges Leben zu verlieren, also alles das, was du dir aufgebaut hast, wenn du dich weiterentwickelst und deinem Bauch-Kompass folgst? Möchtest du nur zu gern beginnen – aber überall hörst du, dass du »von Altem loslassen« sollst? Fühlst du dich damit orientierungslos und weißt kaum, wohin mit dir und deinen Gefühlen?
Wenn du dich wiedererkennst, dann glaube mir: Ich weiß, womit du kämpfst. Ich stand an derselben Stelle wie du. Und deshalb kann ich dir diese Unsicherheit und die Ängste, die damit einhergehen, spielerisch nehmen. Du kannst sogar da bleiben, wo du gefühlstechnisch und auch sonst im Leben bist: bodenständig, heimatverbunden, in deinem aktuellen Job und/oder in deiner Beziehung. Du kannst alles behalten, eventuell weiter zu Hause wohnen bleiben und zunächst einmal das tun, was du gerade eben tust – ohne den Rückwärtsgang einlegen zu müssen. Ohne wieder etwas Neues aufzubauen. Du kannst auf deine dir derzeit erschaffene Basis aufstocken und langsam wachsen. Dabei wirst du an Anerkennung gewinnen und deine Anziehungskraft erhöht sich auf 100 Prozent. Ganz im Speziellen löst dieses Buch deinen inneren Kampf mit dir, regt Prozesse an, deine (Erfolgs-)Blockade zu lösen, und lässt dich schließlich in deine wahre Größe kommen. Es wird dir egal werden, was andere von dir sagen. Du hörst endlich auf, dich zu verbiegen! Dafür bietet dir dieses Buch Hilfe zur Selbsthilfe.
Nach jedem Kapitel stelle ich dir ein paar Fragen. Gute Coaches beraten nicht, sondern regen durch Fragetechniken Veränderungsprozesse an. Wenn du also bestmöglich von dem Buch profitieren möchtest und irgendwann wie im Spitzensport auf dem Siegertreppchen stehen willst, gehe in die Beantwortung der Fragen! Folge der Anleitung Schritt für Schritt. Die Übungen begleiten dich durch meine Strategie und am Ende kannst du mit Leichtigkeit deinen inneren Kompass bedienen. Der Bauch-Kompass navigiert dich verlässlich durch dein Leben und du kannst die Erkenntnisse automatisch auf jede beliebige Lebenssituation übertragen.
Dieses Buch kommt direkt aus meinem Herzen, geschrieben für dich. Lies und lerne aus meiner Erfahrung: aus über einem Jahrzehnt Coaching und von meinem bisherigen Weg.
Danke, dass du dieses Buch und mich als deine Wegbegleiter ausgesucht hast. Es erfüllt mich, das zu wissen. Ich bin an deiner Seite.
Zum Schluss noch zwei Hinweise:
Der Inhalt dieses Buches dient lediglich der Information und kann den Rat eines Arztes nicht ersetzen. Die Entscheidung, die in diesem Buch veröffentlichten Übungen und Empfehlungen zu nutzen, liegt beim Leser selbst. Autor und Verlag übernehmen für Schäden, die durch falsche Schlussfolgerungen aus den in diesem Buch enthaltenen Hinweisen direkt oder indirekt entstehen könnten, keine Haftung.
Im Übrigen bin ich sehr bemüht, zu gendern und alle Geschlechter einzuschließen, bitte jedoch um Nachsicht, wenn ich etwas übersehe. Hin und wieder benutze ich aber auch ganz bewusst wegen der besseren Lesbarkeit nur die weibliche oder männliche Form. Selbstverständlich schließe ich damit aber immer alle Geschlechter ein.
Deine Saskia Winkler
Unteruhldingen im Juni 2022
»Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können!«
(George Eliot)
In diese Publikation lasse ich meine persönlichen Erfahrungen sowie Erkenntnisse aus dem gesamten Coaching der vergangenen 12 Jahre einfließen. Ich erzähle nicht nur von mir, sondern auch von Klientinnen und Klienten. Diskretion ist mir ein persönliches Anliegen, deswegen vermische ich die Charaktere und erfinde ihre Namen neu. Die Geschichten allerdings entsprechen der Wahrheit.
Ich frage in meinen Coachings immer danach, was sich sichtbar positiv verändern soll, nachdem wir gearbeitet haben. So fragte ich also auch Susanne. Es war abzusehen, welche der vielen Baustellen in ihrem Leben am wichtigsten war, um mit einem Coaching zu beginnen, und ich gab ihr den Rat, dass wir erst einmal an einem kleinen Ziel arbeiten – einem, das sie wirklich gut erreichen konnte. Erreicht sie ihr Ziel, wächst ihr Selbstvertrauen, sodass sie sich danach an ein größeres Ziel traut und die dadurch entstandene Erfolgsenergie gleich weiter investieren kann. Ich brauchte also einen Punkt, um mit meiner Arbeit anzusetzen. Gleichzeitig musste ich schauen, wo sie steht und wie sie sich sieht, um sie bedarfsgerecht abzuholen.
Susanne ist wie alle meine Klientinnen und Klienten sehr intelligent und selbstbewusst. Aber sie schämte sich anfänglich dafür, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ihre Scham konnten wir in Begeisterung ändern, nämlich spätestens, als ich ihr ins Bewusstsein rief, dass sie genau das macht und auch aus vollem Herzen lebt, was sie eigentlich schon immer tun wollte. Vor lauter Baustellen im Leben wirkte sie aber bedrückt. Sie sah Probleme darin, alles unter einen Hut zu bekommen. Und Bedrückung wirkt nun einmal überall, zieht in allen Bereichen des Lebens nach unten. Das hat zur Konsequenz, dass es kein kontinuierliches Wachstum geben kann. Infolgedessen reduzierte sich ihre Wirkungskraft, was sich auf so ziemlich alle Lebenslagen negativ auswirkte. Für deine Information: Wenn sich (d)eine Wirkungskraft reduziert, hat das zur Folge, dass Dinge, die du sonst leicht und locker erfolgreich handhaben konntest, auf einmal nicht mehr funktionieren.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich aus einem eigentlich kleinen Problem so eine negative Verkettung ergibt. Susanne erkannte nun den Mehrwert meines Coachings und fand sehr schnell den Anfang eines roten Fadens.
Jetzt denkst du wahrscheinlich: »Was genau ist denn der Benefit von Saskias Coaching?« Der Mehrwert meiner Arbeit besteht darin, dass ich die unbewusste, individuelle Zielerreichungs- oder auch Erfolgsstrategie meiner Klientin oder meines Klienten herausarbeite. Diese können sie dann ganz einfach in ihren Alltag integrieren und direkt auf alle problematischen Lebenslagen anwenden, ganz im Sinne ihrer Zielerreichung.
Um dieser Strategie ein Bild zu geben: Es ist wie mit der Hebelwirkung bei einem Dominospiel. Kommt der erste Stein ins Kippen, fallen die weiteren Steine schwungvoll ganz von allein um. Wir sehen also mit minimalem Aufwand ein maximales Ergebnis. Es zählen die kleinen Ziele, wenn das Große und Ganze verändert werden soll.
Was dann entsteht, ist magisch, denn es ist eine Art Teamwork: Ich helfe mit der Bewusstmachung, doch meine Klientin oder mein Klient setzt den Prozess selbstständig um. Auf diese Art und Weise bauen wir nicht nur Selbstbewusstsein auf, sondern auch Selbstsicherheit sowie Vertrauen.
Also, immer klein anfangen mit deinen Zielen, falls du auch gerade vor vielen Baustellen stehst!
Ich stellte Susanne meine berühmte Frage: »Was soll sich verändern, nachdem wir beide gearbeitet haben?« Und wir fingen an, ihren ersten Dominostein zu suchen.
Susanne wollte ihre Zeit sinnvoller nutzen. Aber sie hatte so viel zu tun, dass sie am Ende des Tages nur noch müde war und auf dem Sofa landete. Dabei wollte sie doch eigentlich abends mal wieder etwas für sich und ihre persönliche Entwicklung tun, um ihre Baustellen zu minimieren. Hier trat Frustration ein, denn jeden Tag ärgerte sie sich darüber, dass sie wieder weniger für sich und ihre Bedürfnisse tat, als sie es sich eigentlich vorgenommen hatte.
Kennst du das auch?
Mit einem Blick aus der Vogelperspektive auf Susannes gesamtes Leben war eine Veränderung der alten Gewohnheiten genau der Punkt, bei ihr anzusetzen, um die gewünschte Hebelwirkung meines Coachings zu erreichen. Anstatt müde auf dem Sofa zu liegen, hätte sie die Zeit auch nutzen können, um ihren Tagesablauf so zu optimieren, dass sie ihr Leben in den Griff bekommt. Doch zu dieser Veränderung fehlte es ihr an Kraft und Susanne wusste das. Ihr Hebel: Sie brauchte eine einfache Anleitung für mehr Energie, um abends nicht mehr so schlapp zu sein. Ich erklärte ihr, dass dazu ihr Körper erst einmal wieder fit werden müsse. Und genau das wurde zu ihrem Ziel.
Susannes erster Dominostein war also gefunden: »Saskia, mein Ziel ist es, dass ich wieder täglich einen Spaziergang mit meinem Hund machen kann und dabei entspannt den Berg hochlaufe.« Damit schlug sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie tat etwas Sinnvolles für sich und ihre Fitness und erhielt dadurch mehr Schwung, um ihre anfallenden Aufgaben effektiv zu bewältigen. Ganz sachte tüftelten wir also an einer Strategie für sie, mit der sie sich ihrer Leistungskraft wieder bewusst werden konnte. In dem Moment, in dem wir uns wieder an etwas erinnern, was wir eigentlich einmal konnten, setzt eine geistige Selbstheilung ein! Denn wenn wir wieder wissen, dass wir etwas konnten, weiß das Unterbewusstsein auch wieder, wie es funktioniert. Das heißt, wir erinnern uns nicht nur daran, dass wir etwas konnten, sondern auch, wie wir es gemacht haben. Eine positive Motivation »on top«: Das Selbstbild verändert sich, das Selbstvertrauen steigt.
Es gilt mittlerweile als belegt, dass sich körperliche Fitness auch positiv auf den Erfolg in anderen Lebensbereichen auswirken kann, zum Beispiel auf den beruflichen. Ein fitter Körper gehöre nicht nur zu einem guten Ton im gehobenen Management, sondern verhelfe laut dem sportpsychologischen Experten der Sporthochschule Köln Christian Zepp auch dazu, genau die wichtigen Eigenschaften zu entwickeln, die auch für Erfolg im Job gebraucht werden. So hätten Menschen, die Sport treiben, ein gutes Zeitmanagement und ein gesundes Körpergefühl. Körperliche Fitness schütze auch vor Stress und anderen Gesundheitsrisiken, denen viele Berufstätige ausgesetzt seien (Lagé 2017).
Innerhalb weniger Sitzungen konnte ich Susanne helfen, wieder in Bewegung zu kommen, und sogar noch einen weiteren Prozess anregen, nämlich ihren Tagesablauf besser zu strukturieren. Auch einige Monate nach dem Ende unseres Coachings hat sich noch einmal viel getan: Susanne hat in ihrem Leben aufgeräumt, ihren Job gekündigt und sich erneut selbstständig gemacht. Sie hat sich zu einem Töpferkurs angemeldet und ihr Zeitmanagement so im Griff, dass sie wieder Zeitfenster für sich und ihre Bedürfnisse sieht. Ihre »Sofafrustration« ist passé und mit dem Hund geht sie immer noch regelmäßig täglich auf Tour.
Damit haben wir also eine Lösung ihres Problems erarbeiten können. Doch was genau ist jetzt Susannes Erfolgsstrategie? Sie ist so einfach, dass sie für viele vielleicht etwas zu simpel klingt: Sie geht täglich mit ihrem Hund spazieren. Punkt. Falls du mit einer hochkomplizierten Antwort gerechnet hast, enttäusche ich dich hiermit!
Ihre Lösung ist oberflächlich betrachtet einfach, doch begreifst du die mächtige Wirkung dieser Strategie mit allen Sinnen, wird klar, was diese vermeintlich einfache Sache des täglichen »Gassigehens« für Susanne bedeuten kann. Und vielleicht bringt auch dich das eventuell auf den Geschmack, tägliches Laufen in deinen Alltag zu integrieren.
Bei Susanne stärkt allein das konsequente Umsetzen dieses Rituals ihr Selbstvertrauen. Die regelmäßige Bewegung bringt Schwung in ihr Leben, den sie nutzen kann, um ihren Alltag einfacher bewältigen zu können. Dazu kommt, dass sie sich in ihrer Leistung steigert und ihre Strecken langsam anspruchsvoller werden dürfen. Im Endeffekt ist sie ausgeglichener und viel besserer Stimmung, was sich positiv auf ihr gesamtes Umfeld auswirkt und nun, ganz anders als in der Zeit vor unserem Coaching, kontinuierlich wächst.
Was mir persönlich besonders wichtig ist: Susanne hat ihr Ziel nachhaltig erreicht. Sie konnte dort wohnen bleiben, wo sie lebte, blieb mit allem ihr Liebgewonnenen vereint. Allein das tägliche Üben, ihr Verhalten zu ändern, stellte die notwendige minimale Veränderung dar, um bessere Gewohnheiten einzutrainieren. In der Folge änderte sich ihre Lebensqualität drastisch. Dann fasste sie Mut, kündigte ihre feste Arbeitsstelle und machte sich selbstständig. Krasser Effekt eines Spazierganges, oder? Coaching ist Fluch und Segen zugleich, denn die Langzeitwirkung der kleinen Ergebnisse sind oft für fremde Augen unsichtbar.
Vielleicht verstehst du das alles an dieser Stelle noch nicht. So wenig Aufwand, so große Wirkung? Keine Sorge, spätestens am Ende des Buches wird es dir klarer geworden sein.
Jetzt wird es interaktiv! Hier kommt dein Part, meine Fragen und Übungen für dich. Bevor du am Ende des Kapitels die Fragen beantwortest, lies bitte die Vorbereitung.
Ich möchte dir jetzt nämlich empfehlen, ein Notizbuch zu kaufen. Ein kleines, leeres, stylisches Büchlein, extra für dich und mich, in das du nach jedem Kapitel deine Antworten auf die Fragen hineinschreibst. Bitte such nach einem Buch in guter Qualität, also eines, das nach Papier duftet, mit Seiten aus etwas dickerem Material. Du sollst nämlich mit einem Stift hineinschreiben! Genau, das »altmodische«, kinästhetische Schreiben mit der Hand meine ich.
Durch das handschriftliche Hervorheben visualisierst du dir nicht nur das Ziel, sondern verankerst es durch den Bewegungsablauf zusätzlich in deinem System. Modernen kognitionswissenschaftlichen Ansätzen zufolge haben Sinneseindrücke einen Einfluss auf das Denken. Demnach stehen geistige Aktivität und Sinneserfahrungen in einer Wechselbeziehung. Untersuchungen belegen, dass beim Denken die für das Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und für die Motorik zuständigen Bereiche im Gehirn aktiviert werden. Die Bewegungen, die der Körper beim Schreiben mit der Hand macht, haben also Auswirkungen darauf, wie wir das Geschriebene verarbeiten und wie wir es uns merken. So wurde zum Beispiel nachgewiesen, dass sich Studierende, die in einer Vorlesung mit der Hand mitschrieben, die Inhalte besser merken konnten als diejenigen, die ihre Notizen auf einer Tastatur getippt hatten. Neben der Motorik – die Hand macht Bewegungen, die Buchstaben repräsentieren; ebenso werden Arm, Schulter, Rücken und Augen bewegt – spielen auch Sinneserfahrungen wie zum Beispiel der Geruch des Papiers oder die Reibung des Stifts auf der Oberfläche eine Rolle. All das aktiviert das Gehirn und verknüpft sich mit dem, was du aufschreibst (Kiefer et al. 2020, 15ff).
Es gibt noch einen Grund, warum ich anrege, dass du mit der Hand in deinem Büchlein schreibst. Wenn du deine Notizen in ein Textverarbeitungsprogramm auf deinem Laptop eingibst, entgeht dir nicht nur das Schreiben mit der Hand. Vermutlich erinnert es dich an eine Tätigkeit, die mit deinem Berufsleben und deinem Alltag zu tun hat. Und genau das wollen wir vermeiden! Dieses Buch ist für dich und deine persönliche Entwicklung. Reserviere dir deine Zeit dafür, in der du möglichst ungestört bist. Jetzt bist du dran.
Ach ja, noch etwas zur Arbeit mit diesem Buch. Ich möchte dich dazu einladen, einmal aus deinem Alltag auszusteigen. Da ich dich nun nicht fünf Tage in meinem Trainingsraum habe, ist das leere Notizbuch unsere Form eines Trainingsraumes – im übertragenen Sinne. (D)ein neuer Raum. Lass dich inspirieren und wirf alte Lasten über Bord. Befülle ihn mit deinen Gedanken und Inspirationen aus deiner Reise hier mit mir. Vielleicht kaufst du dir zum Notizbuch auch noch einen besonderen Stift, zum Beispiel einen schönen Kugelschreiber? Quasi dein »Glückskuli«, den du nur für den Zweck deiner persönlichen Weiterentwicklung verwendest? So signalisierst du deinem Geist, dass deine Entwicklung etwas Besonderes ist, und du grenzt die Bearbeitung deiner Aufgaben unbewusst von deinem möglicherweise hektischen Alltag ab. Du untermalst mit dieser Handlung den Wert, tiefer in dich und deine Entwicklung zu investieren. Du brauchst dafür nicht viel Zeit, aber vielleicht gelingt es dir, diese Zeit nur für dich zu nutzen. Was macht diese Idee mit dir?
Ich habe übrigens auch so einen Kuli … Vielleicht magst du aber auch einen klassischen, schönen Füllfederhalter lieber? Einen, den du auf etwas grob strukturiertem Papier verwenden kannst, auf dem die Tinte schön verläuft und dennoch in Form bleibt, was irgendwie eleganter aussieht? Auch das mag ich persönlich sehr gern, vor allem dann, wenn der Geruch von gutem Papier in meine Nase steigt, während ich darauf schreibe. Ich male mir dann aus, als wäre es eine Reise in die Vergangenheit, als noch mit Federn und Tinte geschrieben wurde … Egal was deine persönlichen Vorlieben sind: Besorg dir das Equipment deiner Wahl. Und jetzt kommst wirklich du an die Reihe, aktiv zu werden. All right? Let’s do this!