Der Beruf der Wolken - Franziska Greising - E-Book

Der Beruf der Wolken E-Book

Franziska Greising

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Beschreibung

Wolken zeichnen Bilder an den Himmel, lösen die Formen wieder auf, verwischen sie und ziehen weiter. Das ist ihr Beruf. Die Gedichte von Franziska Greising zeichnen mit Wörtern, reihen sie zu Rhythmen, wecken Erinnerungen, Gefühle, mal heiter, mal dunkel grundiert, mal spielerisch. Sie vergegenwärtigen Landschaften, Szenen, Begegnungen, geben flüchtigen Lebensspuren eine Dauer. Das Unscheinbare wird bedeutend, das Beiläufige zum Zeichen und das Gedicht wolkengleich zu einem sich wandelnden, sich entfaltenden Kondensat, das über seinen einzelnen Moment ins Allgemeingültige weist.

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Seitenzahl: 25

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FRANZISKA GREISING

Der Beruf der Wolken

GEDICHTE

Inhalt

Ein Gedicht hab ich geträumt

Eine Prise Wörter

Von Sommern von Jahren erzählen

Was mag das sein

Haiku

Hierhin Dorthin

Wo der Kreis beginnt

Ratemälchen

Der Berg

Stadt am Meer

Blick aus dem Fenstero

Nordsee bei Kolobrzeg

Reise am Meer

Das Paar

Gambetta

Glücksspiel

Ici c'est Charlie

La Place du Têrtre

Madame Lamboukas

Mein Pariser Viertel

Seit gestern

Nachmittag in Paris

Noch im Zwielicht

Obdachlos

Paar in der Metro

Taxi

Ein voreiliger Kellner

Föhn am Mittag

Föhn am Abend

Wind

Schneeland

Januar

September

Im Nebel

Schlachttag

Ach Hund

Der Kater

Die Amsel

Täubchen im Meer

Du nackte Grazie

Nach dem Regen

Neujahr

Warten

Fest der Dichter

Gestalten

Im Zwielicht

Traum

Übergänge

Die erste der Nächte

Die Königin von Saba

Ein Tag ein Monat ein Jahr

Spitteler

Besuch

Das Haus

Die Mütze

sms

Die Klingel

Vertagte Umarmungen

Totentanz

Danach

Verloren

Ein Gedicht hab ich geträumt

Einmal nachts

Fiel mir eine Strophe ein

Entzückte mich

Ganz ohne zu zweifeln

Zu löschen zu knobeln

Die Strophe entstand

Aus Nacht und Traum

War schön

Ganz wunderschön

Es kam der Morgen

Es kam der Tag

Es kam die Arbeit

Die Strophe verschwand

Weiss nicht

Wie sie anfing

Weiss nicht

Wie sie weiterging

Doch vielleicht

War es nur

Eine Strohphe

Mit h

War Stroh

Sonst nichts

Eine Prise Wörter

Zum Geburtstag wünsch ich dir

Einen haltbaren Wortschatz

Zum Falten und Mitnehmen

Darunter ein paar Dutzend

Vokabeln zum Auswechseln

Und davon ein Kilo

Grossgeschriebene

Das doppelte an kleinen

Dazwischen ein Wort zum Ergreifen

Eine Auswahl zum Spielen

Etwa zehn oder so

Zum Verdrehen

Ein paar zum

Drauf Hereinfallen

Eine Sammlung von Wörtern mit Flügeln

Zwei oder drei

Zum Klauenlassen

Eine Prise Begriffe zum Brechen

Ein Quentchen zum Trennen

Eine Spur von Wörtern

Zum Abschneiden

Eine Prise Wörter mit Macht

Und Körbe voll

Für die Liebe

Von Sommern von Jahren erzählen

Die Täuschungen die Kälte lächeln wir weg

Erwähnen nur was nah war

Wirklich nah

Ein Gedicht

Eine Freundschaft

Was mag das sein

Was mag das sein

Ist klein

Und fein

Ist bloss 1 Bein

Mischt sich nicht ein

Um zu entzwein

Nein nein

Ihm passt es ungemein

So ganz allein

Das Grosse obendrein

Wird dank ihm klein

Doch nur zum Schein

Was mag das sein

Auch ich erlitt besagte Pein

Ich armes Kunstwerklein

Durch jenes Bein

Das Falzbein, unentbehrliches Werkzeug meines verstorbenen Verlegers und Kunstdruckers

Haiku

Ein Meer von Gelb ja

Ein Meer von Gelb und Grün und

Er ist mein ja mein

Hierhin Dorthin

Mantel Schuhe Hut und fort

In die Schluchten zwischen Haus und Hof

Ins Kreuz und Quer der Städte

Ins Scharmützel der Strassen

Und wo eine Bise dazwischenfährt

Befreit uns die Amsel

Befreit uns ihr Lied

Wir legen einen

Vorrat an Atem zu

Hasten damit ins Tagesgeschehen

Guten Tag und Danke und Jawohl

Und es geht sagen wir

Wirklich prima doch doch

Und schon wieder weiter

Denn morgen kommt Schnee

Wo der Kreis beginnt

Ich sage nichts

Und zornig

Tobt mein Schweigen