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Wolfgang Doll

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Beschreibung

Humorvolle und witzige Gedichte, einfach zur Unterhaltung. Manchmal nur als Wortspiel, manchmal hintergründig, manchmal mit Sinn und manchmal lediglich Unsinn.

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Veröffentlichungsjahr: 2014

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Wolfgang Doll

Der Bücherwurm

Gedichte zum Lächeln und Lachen

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Warum - das weiß ich nicht

Ich schreibe ein Gedicht,

warum - das weiß ich nicht.

Vielleicht ist's wegen dir,

vielleicht auch wegen mir.

Wenn du es liest, wird's deines sein,

wenn ich es les', wird's meines sein.

So ist halt ein Gedicht.

Warum - das weiß ich nicht.

Ein schlechtes Gedicht

Heut' hab' ich ein Gedicht gelesen,

das ist auf einer Bank gewesen.

Nie zuvor las' ich solch ein schlechtes Gedicht.

Woher es kam, ich weiß es nicht.

 

 

Es war völlig falsch durchdacht.

Was meinst du, wer hat es gemacht?

Du wirst es nicht glauben, doch ich sag' es dir:

Ich las den Verfasser - es war von mir!

Vertauschte Rollen

Es war ungefähr vor einem Jahr,

da  sprach mit mir jemand über's Irrenhaus Haar

und meinte, ich müßte auch dort hin.

Ich bin noch draußen, doch er ist jetzt drin.

Die alte Frau

Heute fuhr ich mit dem Wagen

einer alten Frau über den Magen;

doch hat es mir nicht die Laune verdorben,

die wäre ja ohnehin bald gestorben.

Über Gemüse

Schnittlauch ist ein Lauch,

Ana ist die Lyse

und die andern Kräuter auch

gehören alle zum Gemüse.

Unerwartete Liebeserklärung

Die Stunde geht vorüber,

die Zeit, sie war so schön,

hier, bei dir.

 

Ach wäre sie doch lieber

jetzt noch nicht vorüber,

dann bliebe ich noch hier,

bei dir.

 

Doch jetzt ist sie vorüber,

ich wäre wirklich lieber

noch hier bei dir geblieben

und hätte mir die Zeit vertrieben.

 

Ich trauere ganz ungeheuer,

ja, so gut sind die Rühereier,

hier, bei dir.

 

 

Menschliches

Man weiß, man muss es anders machen,

weil's anders doch viel besser ist

und trotzdem, das ist doch zum Lachen,

macht man schon bald den gleichen Mist.

Obwohl wir denken, wir sind klug,

betreiben wir meist Selbstbetrug.

Entwicklungshilfe

Ein paar Wilden schenkte man Waffen,

um sich gegen Unterdrückung aufzuraffen.

Und in einigen Jahren, liebe Genossen,

werden wir von den eigenen Waffen erschossen.

Gedankensprünge

Heut' hab' ich doch,

es ist doch witzig,

was einem alles einfällt,

heut' hab' ich doch,

es ist komisch, dass alles so verdreht ist in der Welt,

selbst, wenn man's nicht für möglich hält,

so hab' ich doch,

kann sein, dass es Dir nicht gefällt,

also ich habe doch,

man ist auch manchmal zu vermessen,

heut' hab' ich doch,

Mensch - jetzt hab' ich's glatt vergessen!

Gedicht?

Ich stand draußen vor dem Tor einer Stadt,

wo man einst Schlachten geschlagen hat.

Heute hat man das Schlagen satt,

doch durch's Schlachten werden wir immer noch satt.

Verwechslung

Ein Lied begann in Dur mit Dis

und endete in Moll mit Fis.

Verwechselte der Dirigent

jedoch den Anfang mit dem End'

und was daraus dann entstand,

ist bis heut' noch unbekannt.

Ein modernes Konzert

Heute war ich im Konzert,

ja, es war schon das Hören wert.

Erst blies einer laut ins Horn,

er war Solist und saß ganz vorn.

Dann quietschte einer auf der Bratsche,

ritscheratsche, ritscheratsche,

und die Geigen auf der linken Seite

lagen mit denen rechts im Streite;

jedenfalls hörte es sich so an.

Dann kam die Pauke, ramtam, ramtam.

Das ganze Stück klang, als wär's Moll

und trotz der falschen Töne voll.

Wie ich viel später erst erfuhr,

stand allerdings das Stück in Dur.

Doch eines machte es zum Hochgenuss:

Man wartete sehnsüchtig auf den Schluss.