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Band 2 der humorvollen und witzigen Gedichte, einfach zur Unterhaltung. Manchmal nur als Wortspiel, manchmal hintergründig, manchmal mit Sinn und manchmal lediglich Unsinn.
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Veröffentlichungsjahr: 2014
Ein Fischlein auf dem Weg nach Schweden,
das begrüßte freundlich jeden,
den es traf mit viel Entzücken
und mit einem tiefen Nicken.
Und alle waren hell begeistert
wie es dieses Fischlein meistert,
ohne heftig sich zu biegen,
dieses Nicken hinzukriegen.
Ein dicker, fetter Kabeljau,
der sah's und sprach zu seiner Frau:
Die müssen höflich sich erweisen,
da sie schließlich Bückling heißen.
Ein Junikäfer flog im Mai
hinauf auf einen Ast.
Da kam sofort mit viel Geschrei
der Maikäfer gerast.
Der sprach sogleich: Was ist denn das?
Ich frag' mich, was das soll?
Ich finde das ganz ehrlich krass
und überhaupt nicht toll!
Ein Junikäfer der im Mai
hier durch die Lüfte schwirrt,
der hat, welch große Eselei,
im Monat sich geirrt.
Bei mir, in meiner Abstellkammer,
hörte plötzlich ich Gejammer.
Ich rannte hin, den Grund zu finden
und das Gejammer zu ergründen.
Da lag auf der Ersatzmatratze
ganz gemütlich eine Katze;
und damit war natürlich klar,
dass dies ein Katzenjammer war.
In meinem kleinen Gartenhaus
entdeckte ich 'ne Gartenmaus,
die mit ihrem Mausgebiss
meinen Gartenstuhl zerriss.
Was mir jedoch niemals gelang,
war, dass ich diese Maus mal fang;
und auch sogar die Mausefalle
machte diese Maus nicht alle.
Sie klaute zwar den teuren Speck
aus der Mausefalle weg,
doch ging der freche Mäusewicht
einfach in die Falle nicht.
Mich hat das furchtbar aufgeregt;
drum hab' das Haus ich nun zerlegt.
Und ohne Stuhl, ihr werdet's seh'n,
wird's dieser Maus jetzt schlecht ergeh'n.
Im Golf von Dubai schwamm ein Hecht,
der fühlte sich ganz mies und schlecht,
weil ihn das Salz im Wasser brannte
und er Arabisch auch nicht kannte.
Als Hecht, so sagte ich ihm gleich,
da bleibt man halt im Karpfenteich.
Der glotzt mich an und bleibt ganz stumm.
Ich denk', der Hecht war einfach dumm.
Auf einem Baum, da saß ein Spatz;
der wied'rum stand auf einem Platz,
wo laut, was diesen Spatz erregte,
sich eine Menschenschar bewegte.
Er piepste, was doch keinen störte,
weil niemand dieses Piepsen hörte.
Selbst wenn, was hätte das gebracht?
Man hätt' ihn doch nur ausgelacht.
Ich weiß, so hat der Spatz gedacht,
wie man sich bemerkbar macht
und drückte froh aus den Gedärmen
Häufchen, die nach unten schwärmen.
So hörte er ganz hingerissen
wie jemand schrie: Bin angeschissen,
von einem Vogel dort im Baum,
ja so ein Schwein, man glaubt es kaum!
Sogleich starrt eine Menschenschar
welch frecher Vogel das jetzt war,
der rücksichtslos sich hier entleerte
und die Kleidung so versehrte.
Bevor die Menschen sich beschweren,
sollten sie halt besser hören
und ab und zu mal danach trachten,
auch auf ein kleines "Pieps" zu achten.
Ein Heuhupfer, kein bisschen scheu,
der hupft vergnügt herum im Heu.
Würde er statt hupfen rennen,
müsste man ihn anders nennen.
Ein stolzer Hahn von einem Bauer
stieß sich den Zeh und schrie laut: Aua!
Seit dieser Zeit, mein lieber Schwan,
da gibt's bei uns den Auahahn.
Hinter einem Baum ganz leise
saß sinnend eine Waldameise.
Sie las gespannt das Alphabet
und was noch sonst in Büchern steht.
Ach hätte ich, so dacht' sie weise,
das "A" nicht, wäre ich 'ne Meise.
Da sieht man, wie das Alphabet
ganz schnell ein Wort ins andre dreht.
Der Elefant, mit seinem Rüssel,
sucht verzweifelt einen Schlüssel.
Der ist ganz sicher gut versteckt.
Der Grund, dass er ihn nicht entdeckt.
Er weiß, es kann nicht anders sein,
den trägt er irgendwo am Bein.
Er hat schon alles inspiziert,
die Beine mehrfach kontrolliert,
der Schlüssel bleibt, wo er auch sucht,
verborgen, es ist wie verflucht.
Der Rüssel, der verdirbt die Sicht,
drum findet's Schlüsselbein er nicht.