Der Coach und der Wind - Markus Kolberg - E-Book

Der Coach und der Wind E-Book

Markus Kolberg

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Beschreibung

Tom steht an einem Wendepunkt. Sein Traum, Boote zu bauen, droht unter Verantwortung, Erwartungen und Selbstzweifeln zu versinken. Als er dem Coach Jonas begegnet, beginnt eine leise, ehrliche Reise – nicht über das Meer, sondern zu sich selbst. "Der Coach und der Wind" ist eine erzählte Form des Coachings – inspiriert von systemischem Denken und NLP. In neun Begegnungen lernt Tom, was Haltung bedeutet, wie Sprache Wirklichkeit verändert und warum Vertrauen der wahre Kompass jeder Veränderung ist. Diese Geschichte führt tief in das, was wir oft übersehen, wenn wir glauben, alles verstehen zu müssen: dass Entwicklung nicht durch Druck entsteht, sondern durch Bewusstsein. Jonas begleitet Tom, ohne Ratschläge zu geben – er stellt Fragen, die den Wind in Bewegung bringen. Und Stück für Stück entdeckt Tom, dass Angst nicht verschwindet, wenn man sie bekämpft, sondern wenn man sie kennenlernt. "Der Coach und der Wind" verbindet Coaching-Weisheit, Psychologie und Lebensphilosophie in einer modernen Parabel über Mut, Vertrauen und Veränderung. Das Buch richtet sich an Menschen, die spüren, dass sie mehr suchen als Ziele – an Gründer, Suchende, Führungskräfte und Lebensreisende, die bereit sind, innezuhalten. Es lädt ein, sich selbst zuzuhören und den eigenen inneren Kompass wiederzufinden. Ein Buch über Selbstreflexion, innere Stärke und das Loslassen alter Muster – für alle, die Veränderung nicht länger erzwingen, sondern verstehen wollen. Ein stiller Begleiter für Zeiten des Übergangs, beruflich wie privat, und eine Einladung, den Wind als Freund zu begreifen, nicht als Gegner. Denn manchmal beginnt echte Veränderung nicht mit einem Schritt, sondern mit dem Mut, stehen zu bleiben, hinzuhören und Vertrauen zu lernen. Ein Buch, das bleibt – ruhig, klar und ehrlich. Man muss den Wind nicht ändern – nur lernen, mit ihm zu segeln.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 44

Veröffentlichungsjahr: 2025

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IMPRESSUM

Titel: Der Coach und der WindAutor: Markus KolbergErstveröffentlichung: 2025© 2025 Markus [email protected]

Alle Rechte vorbehalten.Die Verwendung von Texten, auch auszugsweise, bedarf der schriftlichen Genehmigung des Autors.

Covergestaltung: Markus KolbergSatz & Layout: Markus KolbergVeröffentlichung & Vertrieb: epubli GmbH, Berlinwww.epubli.de

 

„Wir können den Wind nicht ändern,aber wir können die Segel richtig setzen.“— Aristoteles

 

Und manchmal muss man erst still werden,um den Wind überhaupt zu spüren.

 

Vorwort

Ich wollte nie ein Fachbuch schreiben. Ich wollte verstehen.

Als Coach begleite ich Menschen, die nach Orientierung suchen – beim Gründen, beim Neuanfang, manchmal einfach im Leben. Ich habe gespürt, dass die Werkzeuge, die wirklich wirken, nicht aus Lehrbüchern kommen, sondern aus Haltung, Sprache und Beziehung.

Und doch wollte ich wissen, warum sie wirken. Was steckt eigentlich hinter Begriffen wie systemisches Coaching oder NLP, wenn man sie auf das Wesentliche reduziert? Wie kann man diese Prinzipien nicht nur lernen, sondern fühlen?

So ist dieses Buch entstanden. Nicht als Anleitung, sondern als Selbstgespräch. Ich wollte eine Geschichte, in der man das Denken spürt – nicht erklärt bekommt. Eine Geschichte, in der Coaching kein Werkzeugkasten ist, sondern ein menschliches Gespräch über Angst, Mut und Vertrauen.

Wie du dieses Buch lesen kannst

Du wirst hier keine Kapitelüberschriften wie in einem Fachbuch finden. Stattdessen begegnest du zwei Menschen: Tom, der suchende Unternehmer, und Jonas, der ruhige Coach. Sie sind keine Helden, keine Erleuchteten – sie sind Spiegel.

Wenn du magst, lies das Buch nicht schnell, sondern so, wie man einen Sonnenuntergang beobachtet – in Ruhe, mit Pausen.

Nach jedem Kapitel findest du eine Reflexion & einen Werkzeugkasten: kleine Übungen, Fragen und Gedanken, die du auf dich selbst anwenden kannst. Sie helfen dir, das Gelesene nicht nur zu verstehen, sondern zu verankern.

Vielleicht ist das hier also gar kein Buch über Coaching, sondern eins über dich selbst.

Also, koche dir einen Tee und freue dich auf die Geschichte von Tom und Jonas.

Erste Lektion – Der Sturm

Bevor du beginnst zu lesen: halte kurz inne. Das, was du gleich erfährst, ist keine Anleitung zum Tun, sondern eine Einladung zum Wahrnehmen.

Veränderung beginnt, wenn du anhältst.

Übung: Wenn du das Gefühl hast, alles läuft zu schnell – was würde passieren, wenn du nicht reagierst, sondern einfach kurz stehen bleibst? Halte drei Minuten inne. Spüre, wie sich dein Körper verändert, wenn du nicht funktionierst, sondern nur atmest.

Reflexion: Welche Gedanken kommen zuerst, wenn du zur Ruhe kommst? Sind sie laut oder leise?

„Manchmal ist Stille der mutigste Schritt.“

Der Spiegel

Der Wind stand quer zur Küste und drückte den Regen in langen Fäden gegen die Scheiben. Das Haus lag knapp hinter der Düne, Holz, Salz auf den Fensterrahmen, irgendwo klapperte ein lose verschraubter Haken. Tom saß auf dem Stuhl am Esstisch, die Hände um eine große Tasse, die schon länger nicht mehr dampfte. Er sah aus wie jemand, der zu spät geschlafen und zu früh gedacht hatte.

„Moin“, sagte Jonas und stellte eine Thermoskanne auf den Tisch. „Nachfüllen?“

Tom nickte. „Danke.“

Schweigen. Nur der Regen, der gegen das Glas trommelte.

„Du wolltest ‘nen Plan“, sagte Jonas, ohne sich zu setzen. „Oder?“

Tom zog die Schultern hoch. „Ja. Also ... ich brauche Struktur. Was Klares. Ich habe…“ Er stockte, suchte nach einer nüchternen Formulierung und fand keine. „Ich habe mich verzettelt, okay?“

Jonas schenkte Tee nach, setzte sich, ließ die Hände flach auf dem Tisch liegen. „Wie klingt ‘verzettelt’ in dir?“

Tom schnaubte. „Unprofessionell.“

„Und wie fühlt es sich an?“

Tom starrte in seine Tasse. „Wie ein Knoten. Mit Sand drin.“

Jonas nickte. „Gut. Dann fangen wir mit dem Knoten an.“

Ein weiterer Moment Stille. Tom wartete auf einen Block, auf ein Schema, auf zehn Schritte zum Erfolg. Nichts davon kam.

„Sag mal“, begann Jonas ruhig, „wann warst du zuletzt ehrlich erschöpft? Nicht müde. Erschöpft.“

Tom blinzelte. „Gestern. Vorgestern. Letzte Woche.“

„Und davor?“

„Davor auch.“

„Wovor schützt dich dein Erfolg?“ fragte Jonas.

„Bitte?“ Tom hob den Kopf.

„Wovor schützt dich dein Erfolg.“

Tom wollte lachen, tat es nicht. „Vor dem Gefühl, was zu verpassen. Vor, vor mir selbst vielleicht. Wenn’s läuft, stelle ich nichts in Frage.“

„Und jetzt?“

„Jetzt stelle ich alles in Frage.“ Tom legte die Tasse ab. „Ich dachte, Sie… du…“, er korrigierte sich, „ich dachte, du hast eine Methode. Businessplan, Positionierung, Zielgruppen. Dieses ganze Zeug.“

Jonas‘ Mundwinkel zuckten. „Das Zeug kommt. Später. Gerade bist du noch nicht da.“

„Wie bitte? Ich sitze doch hier.“

„Dein Körper, ja“, sagte Jonas. „Dein Kopf rennt. Und dein Herz hat den Anschluss verloren.“

Tom fuhr sich mit dem Daumen über den Rand der Tasse. Draußen drückte eine Böe das Haus in die Latten, als wollte sie prüfen, ob es standhält.

„Okay“, sagte er langsam. „Was genau machen wir dann?“

„Zuhören.“

Tom atmete hörbar aus. „Ich höre seit Monaten auf alle: Banker, Berater, Bekannte.“

„Ich meine: Ich höre dir zu. Und du dir.“ Jonas zeigte auf den Laptop, der geschlossen am Rand lag. „Heute ohne Folien.“

„Ich hasse Folien“, murmelte Tom, als hätte er sich dabei ertappt.

„Dann passt das.“ Jonas lehnte sich zurück. „Erzähl mir von deinem Sturm. Und lass die klugen Begriffe weg.“