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Der erste richtige Job, das erste eigene Geld, die erste eigene Wohnung – aber auch die erste Steuererklärung, die Frage nach benötigten Versicherungen, Sparplänen … Timo Nützel befasst sich als Börsenredakteur beruflich mit Geld und Finanzen. Auf Partys wird er oft von Gleichaltrigen auf heiße Börsentipps, aber auch auf vermeintlich weniger spannende Themen wie Versicherungen oder Geldanlage im Allgemeinen angesprochen. So entstand die Idee zu diesem Buch: Basierend auf seinen eigenen – noch frischen – Erfahrungen rund um den Einstieg ins Berufsleben zeigt er, worauf es für einen nicht nur finanziell erfolgreichen Start ins Leben ankommt.
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Seitenzahl: 257
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Der Finanzratgeber für den Start ins Leben
Timo Nützel
Copyright 2025:
© Börsenmedien AG, Kulmbach
Gestaltung Cover: Johanna Wack
Gestaltung, Satz und Herstellung: Maja Hempfling
Illustrationen: Zhaidar Abdramanov, Sudowoodo, Skylines/Shutterstock
Lektorat: Sebastian Politz
Korrektorat: Merle Gailing
Druck: CPI books GmbH, Leck
eISBN 978-3-86470-980-7
ISBN 978-3-86470-981-4
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Für meinen Vater – deine Vorfreude trägt jede Seite, auch wenn du sie nicht mehr aufschlagen kannst.
Disclaimer
Die in diesem Buch enthaltenen Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Dennoch kann keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Inhalte übernommen werden. Dieses Buch stellt keine Anlageberatung, Finanzberatung oder sonstige professionelle Beratung dar und ersetzt keine individuelle Beratung durch qualifizierte Fachpersonen. Jegliche Nutzung der Informationen erfolgt auf eigene Verantwortung. Fehler und Irrtümer sind nicht ausgeschlossen.
EINLEITUNG: DEIN WEGWEISER ZUR FINANZIELLEN FREIHEIT
Teil 1 GRUNDLAGEN DES GELDES UND DER FINANZEN
Kapitel 1: DIE ROLLE DES DELDES IN UNSEREM LEBEN
Kapitel 2: GRUNDBEGRIFFE DER PERSÖNLICHEN FINANZEN
Kapitel 3: BUDGETIERUNG UND FINANZPLANUNG
Teil 2 EINNAHMEN STEIGERN UND ERSTE SCHRITTE INS BERUFSLEBEN
Kapitel 4: NEBENJOBS UND ERSTE BERUFSERFAHRUNGEN
Kapitel 5: SELBSTSTÄNDIGKEIT UND UNTERNEHMERTUM – DEIN EIGENES DING MACHEN
Teil 3 UMGANG MIT SCHULDEN UND KREDITEN
Kapitel 6: VERSTEHEN VON KREDITEN UND SCHULDEN
Kapitel 7: SCHULDENMANAGEMENT
Teil 4 VERSICHERUNGEN
Kapitel 8: GRUNDLAGEN DER VERSICHERUNGEN – DEIN SICHERHEITSNETZ IM LEBEN
Kapitel 9: ESSENZIELLE VERSICHERUNGEN FÜR JUNGE ERWACHSENE – DEIN GRUNDSCHUTZ FÜRS LEBEN
Kapitel 10: WEITERE WICHTIGE VERSICHERUNGEN – DEIN ERWEITERTER SCHUTZ
Kapitel 11: VERSICHERUNGEN RICHTIG AUSWÄHLEN
Teil 5 ALTERSVORSORGE
Kapitel 12: DIE BEDEUTUNG DER ALTERSVORSORGE – EIN BLICK IN DEINE ZUKUNFT
Kapitel 13: GRUNDLAGEN DES INVESTIERENS – DEIN WEG ZUM ERFOLGREICHEN VERMÖGENSAUFBAU
Kapitel 14: ANLAGEINSTRUMENTE IM DETAIL – DIE BAUSTEINE FÜR DEIN VERMÖGEN
Kapitel 15: STRATEGIEN FÜR DEN VERMÖGENSAUFBAU – DEIN WEG ZUM FINANZIELLEN ERFOLG
Kapitel 16: ALTERSVORSORGEMODELLE IM ÜBERBLICK – DEIN WEGWEISER DURCH DEN VORSORGEDSCHUNGEL
Kapitel 17: PLANUNG DEINER ALTERSVORSORGE – DEIN PERSÖNLICHER AKTIONSPLAN
Teil 6 STEUERN VERSTEHEN UND NUTZEN
Kapitel 18: GRUNDLAGEN DES STEUERSYSTEMS – DEIN BEITRAG FÜR DIE GESELLSCHAFT
Kapitel 19: DIE STEUERERKLÄRUNG – DEIN WEG ZUM STEUER-PROFI
Kapitel 20: SPEZIELLE STEUERASPEKTE BEI MODERNEN INVESTMENTS
Teil 7 WOHNEN – MIETE ODER EIGENTUM?
Kapitel 21: DER ERSTE EIGENE WOHNRAUM – EIN GROSSER SCHRITT IN DIE UNABHÄNGIGKEIT
Kapitel 22: KAUF EINER IMMOBILIE
Teil 8 VERTRÄGE, KONSUM UND NACHHALTIGKEIT
Kapitel 23: VERTRÄGE VERSTEHEN UND VERHANDELN – DEIN WEG DURCH DEN VERTRAGSDSCHUNGEL
Kapitel 24: BEWUSSTER KONSUM – DEIN WEG ZU EINEM NACHHALTIGEN LEBENSSTIL
Kapitel 25: ETHISCHES UND NACHHALTIGES INVESTIEREN – EINE NEUE DIMENSION DER GELDANLAGE
Teil 9 GELD UND BEZIEHUNGEN
Kapitel 26: FINANZEN IN DER FAMILIE
Kapitel 27: FINANZEN IN FREUNDSCHAFTEN UND PARTNERSCHAFTEN – WENN GELD UND BEZIEHUNGEN AUFEINANDERTREFFEN
Kapitel 28: RECHTLICHE ASPEKTE – HEUTE SCHON AN MORGEN DENKEN
Teil 10 BILDUNG UND KARRIEREPLANUNG
Kapitel 29: INVESTITION IN BILDUNG – DEIN WEG ZUM ERFOLG
Kapitel 30: KARRIEREPLANUNG – DEIN WEG ZUM BERUFLICHEN ERFOLG
SCHLUSSWORT: DER START IN DEINE FINANZIELLE ZUKUNFT
DANKSAGUNG
Hey du! Ja, genau du! Egal ob du gerade zur Schule gehst, deine Ausbildung machst oder schon mitten im Studium steckst – dieses Buch ist für dich. Warum? Weil es um etwas geht, das in unserem Leben eine riesige Rolle spielt, aber in der Schule oft zu kurz kommt: Geld und wie du damit umgehst.
Stell dir vor, du stehst vor dem Supermarktregal und überlegst, ob du dir die teure Schokolade aus der Schweiz gönnen solltest oder doch lieber die günstigere Variante nimmst. Oder aber du träumst von deinem ersten eigenen Auto, weißt aber nicht, wie du das finanzieren sollst. Vielleicht bist du auch kurz davor, dein erstes Gehalt zu bekommen, und fragst dich, wie du am besten damit umgehst. All das sind finanzielle Entscheidungen, die dein Leben beeinflussen – und genau darum geht es in diesem Buch.
Warum dieses Buch wichtig ist
Seien wir mal ehrlich: In der Schule lernen wir eine Menge Theorie. Du kannst wahrscheinlich die Photosynthese erklären, den Satz des Pythagoras anwenden oder Shakespeare interpretieren. Aber wenn es darum geht, wie man ein Budget erstellt oder was eigentlich Steuern sind, stehen viele von uns im Regen. Das ist keine Kritik an dir, deiner Schule oder auch an deinen Eltern – es ist einfach Realität, dass Finanzbildung oft zu kurz kommt.
Die Lücken in der schulischen Finanzbildung sind wie ein blinder Fleck in unserem Bildungssystem. Da ihnen allzu oft kein praktisches Wissen vermittelt wird, fehlt vielen jungen Menschen auch der praktische Bezug zum täglichen Umgang mit Geld. Das führt dazu, dass viele ins Erwachsenenleben starten, ohne grundlegende finanzielle Kenntnisse zu besitzen. Sie wissen nicht, wie man ein Konto eröffnet, wie Kreditzinsen funktionieren oder was es bedeutet, in Aktien zu investieren.
Diese fehlende Finanzbildung kann weitreichende Folgen haben. Stell dir vor, du würdest Autofahren lernen, ohne je etwas über Verkehrsregeln gehört zu haben. Das klingt gefährlich, oder? Genauso ist es mit Finanzen. Ohne grundlegendes Wissen darüber, wie Geld funktioniert, wie man spart oder investiert, tappen viele junge Menschen im Dunkeln. Das führt oft zu Fehlentscheidungen – mit schweren langfristigen Folgen.
Ein klassisches Beispiel: Versetz dich in die Lage, dass du gerade deinen ersten Job angetreten hast und dich über dein erstes eigenes Geld freust. Anstatt einen Teil davon zurückzulegen, gibst du alles aus für coole Klamotten, Feiern und das neueste iPhone. Ein paar Monate später geht dein Laptop kaputt und du hast kein Geld für einen neuen. Ohne dir Gedanken über die Zinsen zu machen, nimmst du einen Kredit auf, den dir der Elektrofachmarkt angedreht hat. Resultat? Du sitzt in der Schuldenfalle, bevor dein Berufsleben richtig begonnen hat.
Oder schwenken wir herüber zu deiner Freundin Sarah, 23, frisch mit dem Studium fertig. Sie hat einen gut bezahlten Job, aber anstatt sich um ihre Altersvorsorge zu kümmern, denkt sie sich, dass sie für das Thema noch zu jung ist und sich damit noch Zeit lassen kann. Was Sarah nicht weiß: Gerade in jungen Jahren kann man mit relativ wenig Geld dank des Zinseszinseffekts ein kleines Vermögen für später aufbauen. Indem sie den frühen Start verpasst, entgehen ihr potenzielle Gewinne, die ihr später eine komfortablere finanzielle Zukunft ermöglicht hätten.
Diese Beispiele zeigen, dass finanzielle Bildung kein Nice-to-have ist, sondern ein Must-have. Sie ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben, in dem du die Kontrolle über dein Geld hast – und nicht umgekehrt. Es geht darum, Entscheidungen treffen zu können, die langfristig positive Auswirkungen auf dein Leben haben.
Bedeutung von finanzieller Bildung für deine persönliche Zukunft
Jetzt fragst du dich vielleicht: „Okay, verstanden. Aber was bringt mir das konkret?“ Eine ganze Menge! Stell dir finanzielle Bildung wie einen Kompass vor, der dir hilft, deinen Weg durchs Leben zu finden – egal ob du gerade von zu Hause ausziehst, dein erstes Auto kaufst oder von einer Weltreise träumst.
Mit solidem Finanzwissen kannst du zunächst einmal finanzielle Unabhängigkeit erreichen. Das bedeutet, dass du nicht von einem Gehalt zum nächsten leben musst, sondern die Freiheit hast, deine finanziellen Entscheidungen selbst zu treffen. Du lernst, wie du mit deinem Geld umgehst, wie du Budgets erstellst und einhältst und wie du langfristig planst. Diese Fähigkeiten geben dir die Sicherheit, auch in finanziell herausfordernden Zeiten den Überblick zu behalten.
Ein besseres Verständnis für Geldmanagement und Investitionen zu entwickeln ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Du verstehst, wie du dein Geld für dich arbeiten lassen kannst. Du lernst, wie Aktien und Anleihen oder andere Anlageklassen funktionieren, wie man klug in Immobilien investiert oder ein diversifiziertes Portfolio aufbaut. Dieses Wissen ermöglicht es dir, fundierte Entscheidungen zu treffen und dein Vermögen langfristig zu vermehren. Ebenso wichtig ist es, Schulden und finanzielle Fallen zu vermeiden. Mit dem richtigen Finanzwissen erkennst du riskante Situationen, bevor du hineintappst. Du lernst, zwischen guten und schlechten Schulden zu unterscheiden, und weißt, wie du dich vor Überschuldung schützt.
Darüber hinaus befähigt dich finanzielle Bildung dazu, dir realistische und erreichbare finanzielle Ziele zu setzen. Ob es darum geht, für den Kauf eines Eigenheims zu sparen, eine Weltreise zu finanzieren oder frühzeitig in Rente zu gehen – du lernst, wie du diese Träume Schritt für Schritt verwirklichen kannst. Du verstehst, wie du Zwischenziele setzt, deinen Fortschritt misst und bei Bedarf Anpassungen vornimmst. Ein oft unterschätzter Vorteil finanzieller Bildung ist der stressfreiere Umgang mit Geld. Viele Menschen empfinden beim Gedanken an Geld Angst und Sorgen. Mit dem richtigen Wissen und den passenden Werkzeugen kannst du diese Ängste abbauen oder dafür sorgen, dass sie gar nicht erst entstehen. Du fühlst dich sicherer in finanziellen Entscheidungen und kannst gelassener mit unerwarteten finanziellen Herausforderungen umgehen.
Zielsetzung des Buches:Praktisches Wissen vermitteln
Mein Ziel mit diesem Buch ist, dir einen Werkzeugkasten an die Hand zu geben, mit dem du deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand nehmen kannst. Ich möchte komplexe Finanzthemen einfach und verständlich erklären. Keine Sorge, ich werde dich nicht mit Fachbegriffen erschlagen. Stattdessen erkläre ich dir alles so, als würde ich mit einem guten Freund reden. Wir gehen zusammen auf eine Reise durch die Welt der Finanzen und machen auch vor schwierigeren Themen nicht halt – aber immer auf eine Art und Weise, die du verstehen und in deinem Alltag anwenden kannst. Ein weiterer wichtiger Aspekt unseres Buches sind die konkreten Tipps und Strategien für den Alltag. Dieses Buch ist kein theoretisches Konstrukt, sondern dein alltäglicher Begleiter. Du erfährst, wie du das Gelernte direkt anwenden kannst. Ob es darum geht, dein erstes Budget zu erstellen, clever zu sparen oder deine ersten Investitionen zu tätigen – ich gebe dir Schritt-für-Schritt-Anleitungen an die Hand, die du sofort umsetzen kannst und mit denen du Zusammenhänge erkennst. Mein übergeordnetes Ziel ist es, dass du nach dem Lesen in der Lage bist, selbstständig finanzielle Entscheidungen zu treffen, die zu deiner Situation passen. Am Ende sollst du nicht nur wissen, was du tust, sondern auch verstehen, warum du es tust.
An wen richtet sich dieses Buch?
Dieses Buch ist in erster Linie für dich gedacht, wenn du zwischen 15 und 30 Jahre alt bist. Du bist vielleicht noch Schüler, Student oder Auszubildender und stehst am Anfang deiner finanziellen Reise. Möglicherweise hast du gerade deinen ersten Job begonnen und verdienst zum ersten Mal eigenes Geld. Oder du bist schon etwas weiter und möchtest lernen, wie du besser mit deinen Finanzen umgehen kannst. Ich habe dieses Buch speziell für junge Menschen geschrieben, die ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen. Vielleicht hast du schon gemerkt, dass Geld eine wichtige Rolle in deinem Leben spielt, weißt aber nicht so recht, wo du anfangen sollst. Oder du interessierst dich für Wirtschaft und Finanzen, findest das Thema aber zu komplex oder einschüchternd. Dieses Buch soll dir helfen, diese Hürden zu überwinden, und dich Schritt für Schritt an die Welt der Finanzen heranführen.
Aber nicht nur du als junger Mensch kannst von diesem Buch profitieren. Es ist auch für Eltern und Erziehungsberechtigte gedacht, die ihren Kindern beibringen möchten, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen. Viele Eltern fühlen sich unsicher, wenn es darum geht, mit ihren Kindern über Geld zu reden. Sie wissen nicht, wie sie wichtige Finanzthemen ansprechen und erklären sollen. Oft haben sie selbst erhebliche Wissenslücken. Dieses Buch bietet Anregungen und Gesprächsansätze, um gemeinsam mit den Kindern Wissen über Finanzthemen zu erwerben und darüber zu diskutieren. Zudem können Eltern dieses Buch nutzen, um ihr eigenes Finanzwissen aufzufrischen. Oft stellen Kinder Fragen, die Eltern zum Nachdenken über ihre eigenen finanziellen Gewohnheiten und Entscheidungen anregen. Indem Eltern gemeinsam mit ihren Kindern lernen, können sie nicht nur ihr eigenes Wissen auffrischen oder sogar erweitern, sondern auch eine offene Gesprächskultur über Geld in der Familie etablieren.
Auch für Lehrer und Pädagogen ist dieses Buch geeignet. Es bietet zahlreiche Ansätze, um das Thema Finanzen im Klassenzimmer lebendig und praxisnah zu vermitteln. Lehrer können darin Ideen zu diesem Thema für Projektarbeiten und Gruppenaufgaben finden, die Schüler aktiv einbinden und zum Nachdenken anregen. Das Buch liefert Hintergrundinformationen, die Lehrer nutzen können, um Schüler bei finanziellen Fragen zu unterstützen. Darüber hinaus bietet das Buch Anregungen, wie man Finanzbildung fächerübergreifend in den Unterricht integrieren kann. Finanzen betreffen nicht nur den Mathematik- oder Wirtschaftsunterricht, sondern können auch in Fächern wie Deutsch (etwa beim Verfassen von Bewerbungen), Sozialkunde (etwa bei der Diskussion über soziale Gerechtigkeit) oder sogar im Kunstunterricht (etwa bei der Gestaltung von Werbung) thematisiert werden.
Wie du dieses Buch am besten nutzt
Damit du den größtmöglichen Nutzen aus diesem Buch ziehen kannst, möchte ich dir ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, wie das Buch aufgebaut ist. Es ist in verschiedene Teile gegliedert, die aufeinander aufbauen. Wir beginnen mit den Grundlagen des Geldes und der persönlichen Finanzen, bevor wir uns komplexeren Themen wie Investitionen, Altersvorsorge und Steuern widmen. Wenn du bereits Vorwissen hast oder dich im Moment für ein konkretes Thema interessiert, musst du das Buch nicht von vorn bis hinten durchlesen – such dir die Themen aus, die dich am meisten interessieren oder die für deine aktuelle Lebenssituation am relevantesten sind. Wenn du gerade deinen ersten Job antrittst, könnte der Teil über Gehaltsverhandlungen und Steuern besonders interessant für dich sein. Planst du gerade auszuziehen, sind vielleicht die Kapitel über Budgetierung und Mietverträge besonders hilfreich.
Um das Gelesene besser zu verarbeiten und zu behalten, empfehle ich dir, aktiv mit dem Buch zu arbeiten. Mach dir Notizen, unterstreiche wichtige Passagen oder schreibe dir Gedanken an den Rand. Diese aktive Auseinandersetzung mit dem Inhalt hilft dir nicht nur, die Informationen besser zu verinnerlichen, sondern regt auch deine eigenen Überlegungen zu den Themen an. Einige Kapitel enthalten Anmerkungen, dass du weiterführende Themen oder Links zu praktischen Tools auf meiner Website findest. Das hat den Grund, dass sich manche Infos in dieser schnelllebigen Zeit schnell ändern können und in diesem Buch nach mehreren Jahren vielleicht nicht mehr aktuell sind.
Ein weiterer wichtiger Tipp ist, das Gelesene mit anderen zu diskutieren. Tausche dich mit deinen Freunden oder deiner Familie über die Themen aus. Oft ergeben sich durch Gespräche neue Perspektiven und Ideen. Vielleicht stellst du fest, dass deine Freunde ähnliche finanzielle Herausforderungen haben, und ihr könnt voneinander lernen. Solche Diskussionen können auch dazu beitragen, dass Finanzthemen in deinem Umfeld weniger tabu sind und offener besprochen werden. Besonders wichtig ist es, das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Wissen ist Macht, aber nur, wenn du es auch anwendest. Versuche deshalb, die Tipps und Strategien Schritt für Schritt in deinem Alltag umzusetzen. Beginne mit kleinen, überschaubaren Aufgaben. Je mehr du das Gelernte anwendest, desto selbstverständlicher wird der Umgang mit Finanzen für dich. Denk daran, dass Finanzbildung kein Sprint, sondern ein Marathon ist. Es braucht Zeit und Übung, um finanzielle Konzepte zu verstehen und anzuwenden. Nimm dir regelmäßig Zeit, um an deinen Finanzkenntnissen zu arbeiten. Vielleicht reservierst du dir jeden Sonntag eine halbe Stunde, um deine Finanzen zu überprüfen und zu planen. Diese Regelmäßigkeit hilft dir, am Ball zu bleiben und kontinuierlich dazuzulernen. Nutze auch die zusätzlichen Ressourcen, die ich dir im Buch empfehle.
Ich lade dich ein, dieses Buch als Startpunkt für deine finanzielle Bildungsreise zu sehen. Es ist ein Werkzeug, das dir helfen soll, deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Ich möchte dich ermutigen, über deine eigenen finanziellen Gewohnheiten nachzudenken. Was machst du gut? Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Diese Selbstreflexion ist der erste Schritt zur Verbesserung deiner finanziellen Situation. Setze dir persönliche Finanzziele. Wo möchtest du in einem Jahr, in fünf Jahren oder in zehn Jahren finanziell stehen? Diese Ziele können dir als Motivation dienen und dir helfen, fokussiert zu bleiben. Entwickle einen konkreten Aktionsplan, um diese Ziele zu erreichen. Welche Schritte kannst du heute, nächste Woche oder nächsten Monat unternehmen, um deinen Zielen näher zu kommen?
Denke daran: Es gibt keine dummen Fragen, wenn es um Finanzen geht. Je mehr du fragst, hinterfragst und ausprobierst, desto mehr wirst du lernen und wachsen. Finanzen mögen manchmal komplex erscheinen, aber mit der richtigen Einstellung und den richtigen Werkzeugen kann jeder ein Experte werden. Dieses Buch ist dein Reiseführer in die Welt der Finanzen – voller praktischer Tipps, Aha-Momente und hoffentlich auch ein paar Lacher. Denn auch wenn Geld eine ernste Sache ist, heißt das nicht, dass wir keinen Spaß dabei haben können. Ich möchte, dass du dich auf diese Reise freust und neugierig bist auf das, was du entdecken wirst.
Vergiss nicht: Jeder Finanzprofi hat mal als Anfänger angefangen. Auch du machst gerade den ersten Schritt auf dem Weg zu deiner finanziellen Freiheit. Sei stolz darauf und freue dich auf alles, was du in diesem Buch lernen wirst. Finanzielle Bildung ist wie ein Muskel – je mehr du sie trainierst, desto stärker wird sie. Mit diesem Buch hast du deinen persönlichen Trainingsplan in der Hand. Bist du bereit, deine finanzielle Zukunft in die Hand zu nehmen? Großartig! Dann lass uns jetzt gemeinsam auf diese spannende Reise gehen. Ich verspreche dir: Es wird eine lohnende Erfahrung sein, die dir nicht nur dabei hilft, besser mit Geld umzugehen, sondern die auch dein gesamtes Leben positiv beeinflussen kann. Denn finanzielle Freiheit bedeutet letztendlich mehr Wahlmöglichkeiten und die Fähigkeit, das Leben zu führen, das du dir wünschst. Also, los geht's!
Stell dir vor, du wachst eines Morgens auf und plötzlich gibt es kein Geld mehr. Wie würde dein Tag aussehen? Wie würdest du an Essen kommen, deine Miete bezahlen oder dein Smartphone aufladen? Ziemlich schwierig, oder? Geld ist so selbstverständlich in unserem Alltag, dass wir oft vergessen, welche zentrale Rolle es in unserem Leben spielt. Aber keine Sorge, ich bin hier, um dir die faszinierende Welt des Geldes näherzubringen!
Die Geschichte des Geldes ist eine spannende Zeitreise. Stell dir eine Welt vor, in der du deine selbst gebackenen Kekse gegen ein neues T-Shirt tauschen müsstest. Klingt kompliziert, oder? Aber genau so war der Alltag in Zeiten des Tauschhandels. Die Menschen tauschten Waren und Dienstleistungen direkt miteinander. Doch wie du dir denken kannst, brachte dies Probleme mit sich. Es war oft schwierig, jemanden zu finden, der genau das hatte, was man brauchte, und gleichzeitig das wollte, was man anbot. Außerdem wärst du mit der Frage konfrontiert, wie viele Kekse du für ein T-Shirt hergeben musst – welchen Wert das T-Shirt also hat. Die Wertbestimmung war eine echte Herausforderung.
Um diese Probleme zu lösen, begannen die Menschen, bestimmte Gegenstände als Tauschmittel zu verwenden. In verschiedenen Kulturen waren das zum Beispiel Muscheln, Salz oder sogar Vieh. Mit der Zeit setzten sich Edelmetalle wie Gold und Silber durch. Sie waren haltbar, teilbar und hatten einen relativ stabilen Wert. So entstanden die ersten Münzen.
Die Vorstellung, mit einem Sack voller Goldmünzen durch die Gegend zu laufen, erschien den Menschen allerdings reichlich unpraktisch. Hier kam das Papiergeld ins Spiel. Es begann als eine Art Quittung für physisch hinterlegtes Gold. Die Menschen erkannten, dass diese Papiere genauso wertvoll waren wie das Gold selbst, solange alle daran glaubten. Vertrauen wurde zur neuen Grundlage des Geldsystems. Der Goldstandard, bei dem der Wert einer Währung durch Gold gedeckt war, prägte lange Zeit das globale Finanzsystem. Doch im 20. Jahrhundert wurde der Goldstandard nach und nach abgeschafft. Warum? Weil er die Geldpolitik der Länder stark einschränkte und in Krisenzeiten zu Problemen führte. Heute basieren die meisten Währungen auf dem Vertrauen in die Wirtschaftskraft und Stabilität eines Landes.
Zwischenzeitlich hat die Digitalisierung unseren Umgang mit Geld revolutioniert. Wann hast du das letzte Mal Bargeld in der Hand gehabt? Viele von uns bezahlen hauptsächlich mit Karte oder sogar mit dem Smartphone. Geld hat sich zu Daten verwandelt, die blitzschnell um die Welt fließen. Onlinebanking, kontaktloses Bezahlen und internationale Überweisungen in Sekundenschnelle – all das wäre vor wenigen Jahrzehnten noch undenkbar gewesen. Und dann gibt es da noch Kryptowährungen wie Bitcoin. Sie existieren nur digital und werden nicht von Banken oder Regierungen kontrolliert. Stattdessen basieren sie auf komplexen mathematischen Algorithmen und der Blockchain-Technologie. Diese dezentralen Währungen versprechen mehr Transparenz und Unabhängigkeit von traditionellen Finanzsystemen. Allerdings sind sie auch sehr volatil und bergen Risiken.
Eine kompakte Zusammenfassung, welche Funktionen Geld heutzutage erfüllt:
Tauschmittel: Geld macht den Austausch von Waren und Dienstleistungen einfach. Stell dir vor, du möchtest ein Konzertticket kaufen. Anstatt dem Veranstalter deine Mathenachhilfe anzubieten, gibst du ihm einfach Geld. Er kann damit dann kaufen, was er braucht. Diese Funktion des Geldes hat den Handel enorm vereinfacht und beschleunigt.
Recheneinheit: Geld hilft uns, den Wert von Dingen zu vergleichen. Ist das neue Smartphone sein Geld wert? Wie viele Stunden müsstest du dafür arbeiten? Geld gibt uns eine gemeinsame Sprache, um über Werte zu sprechen. Ohne diese Funktion wäre es extrem schwierig, den relativen Wert verschiedener Güter und Dienstleistungen zu bestimmen.
Wertaufbewahrungsmittel: Geld ermöglicht es uns, Wert über die Zeit zu bewahren. Du kannst heute Geld verdienen und es für die Zukunft aufheben. Das klingt einfach, ist aber tatsächlich revolutionär. In früheren Zeiten war es schwierig, Werte langfristig zu speichern, da viele Güter verderblich waren. Allerdings musst du dabei die Inflation im Auge behalten – die allgemeine Preissteigerung, durch die dein Geld mit der Zeit weniger wert wird.
Jetzt wird es psychologisch: Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was Geld für dich bedeutet? Für manche ist es ein Symbol für Erfolg, für andere Sicherheit oder sogar Macht. Diese emotionale Verbindung zum Geld beeinflusst stark, wie wir damit umgehen. Vielleicht kennst du jemanden, der jeden Cent zweimal umdreht, während ein anderer sein Gehalt kurz nach Monatsanfang nahezu komplett beim Feiern ausgibt. Das hat oft weniger mit dem tatsächlichen Kontostand zu tun als mit unserer inneren Einstellung zum Geld. Unsere Beziehung zum Geld wird stark von unseren Erfahrungen und unserem Umfeld geprägt. Wenn du in einer Familie aufgewachsen bist, in der Geld immer knapp war, könnte das dazu führen, dass du sehr sparsam mit Geld umgehst – oder im Gegenteil, dass du jede Gelegenheit nutzt, Geld auszugeben, sobald du welches hast. Diese emotionalen Muster zu erkennen und zu hinterfragen kann der erste Schritt zu einem gesünderen Umgang mit Finanzen sein.
Die Verhaltensökonomie, ein faszinierendes Forschungsgebiet, untersucht, wie wir Menschen finanzielle Entscheidungen treffen. Und – das wird dich nicht wundern – wir sind oft alles andere als rational. Wir neigen dazu, kurzfristige Belohnungen zu bevorzugen, auch wenn es langfristig nicht klug ist. Dieses Phänomen nennt man „hyperbolic discounting“. Es erklärt, warum wir manchmal lieber heute shoppen gehen, anstatt für die Zukunft zu sparen. Ein anderer interessanter Effekt ist der „Besitztumseffekt“. Wir neigen dazu, Dinge, die wir besitzen, höher zu bewerten als gleichwertige Dinge, die wir nicht besitzen. Das kann dazu führen, dass wir an Investments festhalten, obwohl es klüger wäre, sie zu verkaufen. Auch der „Herdentrieb“ spielt eine große Rolle bei unseren finanziellen Entscheidungen. Wenn „alle“ in eine bestimmte Aktie investieren oder ein bestimmtes Produkt kaufen, fühlen wir uns oft gedrängt, mitzumachen – auch wenn es vielleicht nicht die beste Entscheidung für uns persönlich ist.
Marketingexperten kennen diese psychologischen Schwächen und nutzen sie geschickt aus. Das nächste Mal, wenn du einen Werbespot siehst, achte mal darauf, wie sie versuchen, deine Emotionen anzusprechen. Sie kreieren oft ein Gefühl von Dringlichkeit oder Exklusivität, um uns zum Kauf zu drängen.
Geld spielt auch eine große Rolle in unserer Gesellschaft. Es ist ein heikles Thema, aber wir müssen darüber sprechen: die ungleiche Verteilung von Vermögen. In den meisten Ländern besitzt ein kleiner Teil der Bevölkerung einen Großteil des Vermögens. Die Gründe dafür sind vielfältig: unterschiedliche Startbedingungen, Bildungschancen, aber auch Faktoren wie Glück oder Beziehungen. Diese Ungleichheit hat weitreichende Folgen. Sie kann zu sozialen Spannungen führen, die Chancengleichheit beeinträchtigen und sogar die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes bremsen. Andererseits argumentieren einige, dass Vermögensunterschiede wichtige Anreize für Innovation und harte Arbeit schaffen. Diese komplexe Thematik führt zu hitzigen Debatten über soziale Gerechtigkeit und mögliche Umverteilungsmaßnahmen wie progressive Steuersysteme oder Erbschaftsteuern.
Interessant ist auch, wie unterschiedlich Kulturen mit Geld umgehen. In manchen Ländern gilt Sparen als höchste Tugend, während in anderen der demonstrative Konsum zum guten Ton gehört. In Japan zum Beispiel wird traditionell großer Wert auf Sparsamkeit gelegt. In den USA hingegen ist der Konsum oft ein Ausdruck von Status und Erfolg. In einigen Kulturen ist es üblich, finanziell für die gesamte Großfamilie verantwortlich zu sein. In vielen afrikanischen und asiatischen Ländern ist es normal, dass erfolgreiche Familienmitglieder einen großen Teil ihres Einkommens mit der erweiterten Familie teilen. In westlichen Kulturen steht dagegen meist die individuelle finanzielle Unabhängigkeit im Vordergrund.
Auch der Umgang mit Schulden variiert stark: Während in manchen Ländern Kredite als normaler Teil des Wirtschaftslebens gesehen werden, gelten sie in anderen als Zeichen von Unverantwortlichkeit. In den USA zum Beispiel ist es üblich, für das Studium Kredite aufzunehmen, während in Deutschland Studienkredite weniger verbreitet sind.
Diese kulturellen Unterschiede zeigen sich auch in der Art, wie Menschen investieren. In manchen Kulturen wird der Aktienmarkt als spannende Möglichkeit gesehen, Wohlstand aufzubauen, während in anderen eher auf „sichere“ Anlagen wie Immobilien oder Gold gesetzt wird. In Deutschland etwa gibt es traditionell eine Vorliebe für Bausparer und Lebensversicherungen, während in den USA eine stärkere Aktienkultur herrscht.
Zum Abschluss möchte ich dich ermutigen, dein eigenes Verhältnis zum Geld zu reflektieren. Welche Rolle spielt es in deinem Leben? Welche Einstellungen hast du von deiner Familie oder deinem Umfeld übernommen? Sind diese Einstellungen hilfreich für deine finanziellen Ziele oder hindern sie dich vielleicht sogar daran? Überlege auch, wie du Geld als Werkzeug nutzen kannst, um deine Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu führen. Geld sollte nicht der Mittelpunkt deines Lebens sein, aber ein kluger Umgang damit kann dir viele Möglichkeiten eröffnen – sei es für Bildung, Reisen, soziales Engagement oder einfach mehr Sicherheit und Freiheit in deinen Entscheidungen. Geld ist weit mehr als nur Münzen und Scheine. Es ist ein faszinierendes System, das unsere Gesellschaft zusammenhält und unser tägliches Leben beeinflusst. Es hat eine lange Geschichte, erfüllt wichtige Funktionen und beeinflusst unser Verhalten oft mehr, als uns bewusst ist. Je genauer du es verstehst, desto besser kannst du es für dich arbeiten lassen.
Bist du bereit, tiefer in die Welt der Finanzen einzutauchen? In den nächsten Kapiteln werden wir uns ansehen, wie du dein Geld klug verwalten, sparen und investieren kannst. Wir werden über Budgetierung, verschiedene Anlageformen und langfristige finanzielle Planung sprechen. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du deine finanzielle Zukunft gestalten kannst!
Schauen wir uns zunächst einmal die Grundbegriffe an, die du brauchst, um deine persönlichen Finanzen zu verstehen und zu managen. Keine Sorge, ich verspreche dir, es wird nicht langweilig!
Beginnen wir mit dem Einkommen. Das ist sozusagen der Treibstoff für deine finanzielle Reise. Aber Einkommen ist nicht gleich Einkommen. Zunächst einmal musst du zwischen Brutto- und Nettoeinkommen unterscheiden. Das Bruttoeinkommen ist das, was in aller Regel in deinem Arbeitsvertrag steht. Das landet aber wiederum nicht komplett auf deinem Konto. Davon gehen noch Steuern und Sozialabgaben ab. Was dann übrig bleibt, ist dein Nettoeinkommen. Das ist das Geld, das du tatsächlich zur Verfügung hast.
Es gibt auch zusätzliche Einkommensquellen, die du nicht vergessen solltest. Wenn du beispielsweise studierst, könnte das BAföG dazugehören. Oder wenn du Kinder hast (okay, wahrscheinlich für die meisten von euch noch nicht so relevant), gibt es Kindergeld. Diese Zusatzeinkünfte können einen großen Unterschied machen.
Abb. 1: Bruttoeinkommen eines Durchschnittsverdieners
Vom Bruttoverdienst bleibt meist nicht mehr allzu viel übrig. Bei einem Durchschnittsverdiener landen lediglich rund 59 Prozent des Bruttoverdienstes im Portemonnaie.
Aktives vs. passives Einkommen – zwei Wege zum finanziellen Erfolg
Jetzt wird's spannend. Wir unterscheiden zwischen aktivem und passivem Einkommen. Aktives Einkommen verdienst du durch deine Arbeit. Das ist der klassische Job, bei dem du deine Zeit gegen Geld eintauschst. Dein Ferienjob im Café oder der Nachhilfeunterricht, den du gibst – das ist aktives Einkommen.
Passives Einkommen dagegen ist wie ein Traum: Geld verdienen, während du schläfst. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es nicht! Passives Einkommen erhältst du ohne deinen direkten, ständigen Arbeitseinsatz. Beispiele dafür sind Mieteinnahmen aus einer Immobilie, Dividenden aus Aktien oder Einnahmen aus einem erfolgreichen YouTube-Kanal. Auch wenn du ein E-Book schreibst und es online verkaufst, generierst du passives Einkommen.
Dabei solltest du aber unbedingt beachten, dass passives Einkommen nicht einfach vom Himmel fällt. Es erfordert oft viel Vorarbeit oder eine größere Anfangsinvestition. Der Vorteil ist, dass es dir langfristig mehr finanzielle Freiheit geben kann. Stell dir vor, du entwickelst eine erfolgreiche App. Nach der anfänglichen Entwicklungsarbeit könnte sie dir jahrelang Einnahmen bringen, ohne dass du täglich daran arbeiten musst. Ein weiteres Beispiel für passives Einkommen sind Lizenzgebühren. Wenn du Musik komponierst oder ein Patent anmeldest, könntest du jedes Mal Geld verdienen, wenn jemand dein Werk nutzt. Das kann sich über Jahre hinweg zu beträchtlichen Summen addieren.
Ausgaben – die andere Seite der Medaille
Okay, genug von den Einnahmen. Lass uns über die andere Seite der Medaille sprechen: die Ausgaben. Deine Ausgaben zu verstehen und zu kontrollieren ist der Schlüssel zu finanzieller Gesundheit. Es spielt keine Rolle, wie viel du verdienst, wenn du mehr ausgibst, als du einnimmst. Wir unterscheiden zwischen Fixkosten und variablen Kosten.
Fixkosten sind die Ausgaben, die jeden Monat gleich bleiben und die du nicht so einfach ändern kannst. Dazu gehören typischerweise:
Miete
Versicherungen
Abonnements (Handy, Streamingdienste etc.)
Kreditzahlungen (falls du einen Kredit aufgenommen hast)
Diese Kosten solltest du genau im Blick haben. Oft gibt es hier Einsparpotenzial. Brauchst du wirklich alle deine Abos? Könntest du vielleicht in eine günstigere Wohnung ziehen oder eine WG gründen?
Variable Kosten sind dagegen flexibel. Das sind die täglichen Ausgaben für Dinge wie:
Lebensmittel
Freizeitaktivitäten
Mobilität
Kleidung
Diese Kosten kannst du leichter beeinflussen. Hier lohnt es sich, ein Budget zu erstellen und deine Ausgaben zu tracken. Du wirst überrascht sein, wie viel Geld du für Kleinigkeiten ausgibst, ohne es zu merken.
Bedürfnisse vs. Wünsche – der Schlüssel zum bewussten Konsum
Ein wichtiger Aspekt beim Umgang mit Ausgaben ist, zwischen Bedürfnissen und Wünschen zu unterscheiden. Bedürfnisse sind all die Dinge, die du zum Leben benötigst: ein Dach über dem Kopf, Lebensmittel oder aber auch Kleidung. Wünsche sind alles darüber hinaus. Klar, eine Playstation ist cool, aber du brauchst sie nicht wirklich zum Überleben. Das heißt aber nicht automatisch, dass du dir nie etwas gönnen sollst. Es geht darum, bewusste Entscheidungen zu treffen. Bevor du etwas kaufst, frag dich:
Brauche ich das wirklich?
Wie oft werde ich es benutzen?
Gibt es eine günstigere Alternative?
Passt es in mein Budget?
Diese Fragen helfen dir, Prioritäten zu setzen und impulsive Käufe zu vermeiden. Manchmal kann es hilfreich sein, eine Wunschliste zu führen und Anschaffungen ein paar Tage oder Wochen zu überdenken, bevor du sie tätigst. Oft verfliegt der anfängliche Kaufimpuls schnell und du stellst fest, dass du das Geld lieber für etwas anderes verwenden willst.
Sparen – dein Weg zur finanziellen Sicherheit
Jetzt kommen wir zu einem meiner Lieblingsthemen: Sparen! Ja, ich weiß, klingt erst mal nicht so sexy. Aber glaub mir, Sparen kann dein bester Freund werden und dir langfristig viel Freiheit und Sicherheit geben.
Warum ist Sparen so wichtig?
