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Der große Elmayer Wie präsentiert man sich richtig? Wie vermeidet man Fettnäpfchen? Und wo erfährt man das? Der große Elmayer erklärt, worauf es im täglichen Miteinander ankommt. Vom ersten Kennenlernen bis zum formellen Abendessen, von der Geburtsanzeige über Dresscodes und korrekte Anreden bis zum richtigen Verhalten bei einer Beerdigung spannt Der große Elmayer einen bunten Regenbogen an sinnvollen und zeitgemäßen Benimmrichtlinien über den europäischen Alltag. Ob Sie in Salzburg die Festspiele besuchen, in Singapur jemandem eine Visitenkarte formvollendet überreichen oder in einem feinen Restaurant einfach genüsslich ins Brot beißen – wie ist man ein guter Gast und noch besserer Gastgeber, worauf legen behinderte Menschen wert, was bedeutet »Black Tie« auf der Einladung, wer bietet wem das Du an? In vielen Situationen helfen Regeln. Man nennt sie Etikette. Der große Elmayer ist souveräner Berater in all diesen Fragen. Schließlich geht es immer nur um eines: Wie kann man so miteinander umgehen, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen, im Privatleben wie auch im Beruf?
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Seitenzahl: 538
Veröffentlichungsjahr: 2018
Thomas Schäfer-Elmayer
Alles, was Sie über gutes Benehmen wissen sollten
Wir danken allen, die zum Entstehen des Buches einen wertvollen Beitrag geleistet haben.Unser spezieller Dank gilt: Thomas Augustin, Mag. Ralf Bernhart, Manfred Fischer, Gudrun Hardiman-Pollross BSc. MA, Prof. Georg Graf Herberstein, Prof. Dr. Gobert Freiherr von Skrbensky-Hriste, Dr. Christine Zach, Mag. Julie Zhou.
Sämtliche Angaben in diesem Werk erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren bzw.
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1. Auflage
© 2018 Ecowin Verlag bei Benevento Publishing Salzburg–München, eine Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags, der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen sowie der Übersetzung, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Gesetzt aus der Minion Pro, Didot, New Johnston
Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:
Red Bull Media House GmbH
Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15
5071 Wals bei Salzburg, Österreich
Redaktion: Andreas und Carola Augustin
Karikaturen: Thomas Wizany
Illustrationen: Manfred Markowski
Satz: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT
Umschlaggestaltung: b3K design, Andrea Schneider, diceindustries
ISBN 978-3-7110-0178-8
eISBN 978-3-7110-5243-8
Diese beiden Worte stehen für drei Begriffe in Österreich. Gemeint ist sowohl die Tanzschule Elmayer als auch das Standardwerk des Hauses Elmayer über gutes Benehmen, dessen neueste Version Sie in Händen halten, und außerdem – darüber freue ich mich besonders – auch ich als Person. Ich bin stolz, weil vor mir ein berühmter Herr die Marke ELMAYER geschaffen hat, in dessen Fußstapfen ich treten durfte. Willy Elmayer, Gründer der Tanzschule Elmayer, Sohn des Feldmarschallleutnants Ludwig Elmayer von Vestenbrugg: mein Großvater. Er wurde schon weit vor mir DER ELMAYER genannt.
Mein Großvater hat seine Person, sein Buch »Gutes Benehmen wieder gefragt« und die Tanzschule Elmayer zum Inbegriff für wertvolle Traditionen in kultiviertem Benehmen, gepflegte Tanz- und festliche Ballvergnügen, Taktgefühl, anspruchsvolle Jugenderziehung, praktische Erfahrungen und Wissenswertes für den angenehmen Umgang miteinander gemacht.
Oberstleutnant Elmayer erfuhr in seiner Jugend sowohl zu Hause in der Stiftskaserne in Wien als auch im Militärinternat in Wiener Neustadt eine sehr strenge Erziehung, wurde Kavallerieoffizier, sehr erfolgreicher Galoppreiter und beendete den Ersten Weltkrieg als Rittmeister.
1919 gründete er seine Tanzschule, um sein größtes Anliegen zu verfolgen, bewährte Traditionen zu erhalten und unsere kulturellen Werte vor allem der Jugend nachhaltig einzuprägen. Natürlich konnte es da nicht ausbleiben, dass er sich ganz besonders bei der Erziehung seines Enkels Thomas einbrachte, dessen Eltern Nora und Diether Schäfer-Elmayer ohnehin auch sehr viel Wert auf eine exzellente Erziehung legten. Ich erinnere mich beispielsweise noch sehr gut daran, dass ich schon mit sechs Jahren angehalten war, unserer Gastgeberin im Palast in Hohenems die Hand zu küssen. Heute lehren wir diese Kunst und vieles mehr für die kultivierte Kommunikation miteinander in den Jugendkursen der Tanzschule Elmayer. Allwöchentlich verabschieden sich die Herren am Ende jedes Kurses von ihrer Dame mit Handkuss, um so eine selbstverständliche Routine in diesem weltweit gepflegten gesellschaftlichen Ritual zu bekommen.
Mein Vater hatte ein Unternehmen der Textilindustrie in Vorarlberg geleitet, ehe er mit meiner Mutter 1966 die Tanzschule Elmayer übernahm. Die beiden veröffentlichten 1972 ihren Beitrag zur publizistischen Familientradition »Der Elmayer. Gutes Benehmen immer gefragt«. 22 Jahre lang widmete sich insbesondere mein Vater, wie vorher mein Großvater, der Vortragstätigkeit in Sachen gutes Benehmen an Schulen, Kammern und verschiedensten Unternehmen und Institutionen.
1987 erfüllte ich den testamentarischen Wunsch meines Großvaters, eines Tages sein Nachfolger zu werden. Seither leite ich dieses weltweit einzig- und großartige Traditionsunternehmen im Wesentlichen gemäß den Prinzipien von Willy Elmayer – natürlich adaptiert an unsere Zeit und ihre Rahmenbedingungen im modernen Wien.
Schon während meines Studiums in Wien war ich zwei Jahre lang Assistent bei meinem Großvater in der Tanzschule Elmayer gewesen. Ich setzte das Wirtschaftsstudium in St. Gallen fort und schloss es dort ab. Danach arbeitete ich für einen Schweizer Chemiekonzern zunächst in Basel, dann in Südafrika, schließlich für einen Metallkonzern in Deutschland. Letztere sehr erfolgreiche Managementaufgabe erforderte intensive Reisetätigkeit in Europa, Fernost und den USA.
Die Entscheidung, meine Industrielaufbahn zu beenden und die Leitung eines kleinen Dienstleistungsunternehmens anzutreten, fiel mir nicht leicht. Ausschlaggebend dafür war vor allem die Tatsache, dass es darum ging, mich für unsere kulturellen und gesellschaftlichen Werte einzusetzen, die nur in Wien in dieser selbstverständlichen Form von Jung und Alt geschätzt, gelebt und sehr modern interpretiert werden. Wie mein Großvater und meine Eltern möchte ich dies für künftige Generationen erhalten. Vor allem kann die Jugend Wiens beim vergnüglichen Besuch unserer Tanzschule ganz nebenbei gesellschaftliche Routine mitbekommen, die nicht nur privat im Gesellschaftsleben, sondern insbesondere im Beruf später sehr nützlich ist. Schließlich ist es gerade da besonders wichtig, gut mit Menschen umgehen zu können.
Kurz zusammengefasst bestehen meine heutigen Aufgaben darin, die Tanzschule Elmayer mit ihrem hervorragenden Team erfolgreich zu führen und zu diversifizieren, Balleröffnungen einzustudieren und zu leiten, moderne und praxisnahe Vorträge und Etikette-Seminare zu konzipieren und zu leiten, die Tanzschule medial zu repräsentieren und Bücher zu publizieren.
Täglich werde ich dabei mit Menschen und ihren komplexesten Fragen zu Umgangsregeln aus allen Gesellschaftsschichten konfrontiert, vom Häftling bis zum Polizeioffizier, vom Lehrling bis zum Generaldirektor, vom Beamten bis zum Unternehmer, vom Kammerfunktionär bis zum Freischaffenden, vom Schüler bis zum Universitätsprofessor, vom Banker bis zum Politiker, vom Arzt bis zum Sportler, vom Offizier bis zum Diplomaten usw.
In unserer Zeit des Zusammentreffens unterschiedlichster Kulturen ergeben sich immer neue Fragen, bei deren Beantwortung mir auch meine internationale Managementerfahrung und der Erfahrungsaustausch mit Menschen aus anderen Kulturen helfen. Denn das große Interesse aus aller Welt am Elmayer-Know-how wächst und erweitert unseren Horizont. Der internationale Ruf der Marke Elmayer führt immer wieder auch zu interessanten Kooperationen vor allem auf dem Gebiet der Business-Etikette mit Geschäftspartnern von anderen Kontinenten, die oft ganz neue Erfahrungen mit sich bringen.
DER GROSSE ELMAYER, den Sie gerade vor sich haben, fußt auf diesen Erfahrungen und vermittelt Wissen für ein gedeihliches Miteinander. »Wie steht es im ELMAYER?« kann man in kniffeligen Fragen bei beruflichen oder gesellschaftlichen Situationen seit Generationen hören. Aber da Etikette eine sich dynamisch an die Zeit anpassende Affäre ist und nicht ein steifes Korsett, das wir seit hundert Jahren unverändert überstreifen, haben sich die »ELMAYER« auch verändert. Von Zeit zu Zeit erscheint ein neuer »ELMAYER«. Dieses neue Buch in der langen Reihe unserer Ratgeber, das gerade vor Ihnen liegt, kann sowohl als unterhaltsame Lektüre als auch als Nachschlagewerk dienen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen damit!
Ihr
Thomas Schäfer-Elmayer
Hinweis: Die meisten Themen in diesem Buch werden geschlechtsneutral präsentiert. Wo dies nicht der Fall ist, wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit manchmal nur eine Form gewählt. Wo wir nicht explizit nur ein Geschlecht ansprechen, sind selbstverständlich alle Leserinnen und Leser angesprochen.
Das französische Wort étiquette steht für richtiges Benehmen. Mit zunehmender Demokratisierung der Gesellschaft entwickelten sich die Richtlinien des guten Benehmens, an denen heute jeder Mensch gemessen wird. Dabei wurde das höfische Zeremoniell, das in Adelshäusern vorgelebt wurde, kopiert und für den bürgerlichen Alltag adaptiert.
In diesem Buch haben wir die Grenzen unserer Etikette der Gegenwart ausgelotet und viele aktuelle Fragen des täglichen Umgangs beantwortet. Es ist ein »Kreuz und Quer« durch die grundlegenden Spielregeln unserer Gesellschaft. Wir haben die Säulen der europäischen Umgangsformen an den Anfang des Textes gestellt, ihnen folgen von Accessoires bis zum Zyniker in locker erklärter Form die Antworten auf diverse Ungewissheiten.
Thomas Schäfer-Elmayer hat zu seinem reichen Basiswissen noch viele persönliche Tipps beigesteuert, die wir speziell hervorheben. Das Pfeilsymbol → verweist auf ein Stichwort mit eigenem Eintrag. Damit Sie sich noch leichter zurechtfinden, gibt es neben dem ausführlichen Inhaltsverzeichnis ein Register der außergewöhnlichen Einträge. Die Karikaturen von Thomas Wizany und die erklärenden Zeichnungen von Manfred Markowski machen den »Großen Elmayer« zu einem Buch, das Sie, verehrte Leserinnen und Leser, immer dann zurate ziehen werden, wenn Sie sich noch einmal ganz sicher sein wollen: Wie macht man’s richtig?
Andreas und Carola Augustin
Redaktion
DER ELMAYER
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER!
DIE SÄULEN DER EUROPÄISCHEN UMGANGSFORMEN
ACCESSOIRES
GÜRTEL ODER HOSENTRÄGER
HANDSCHUHE
HANDTASCHEN
KOPFBEDECKUNGEN
REGENSCHIRM
RUCKSACK
SEIDENTUCH, SCHAL, KRAWATTE
STECKTUCH
SONNENBRILLE, BRILLEN
SPAZIERSTOCK
ACHTSAMKEIT
ADEL
ADELSANSCHRIFT
ALKOHOL
ANGEBEN
ANKLOPFEN
ANREDE
TITEL UND AKADEMISCHE GRADE
KAFFEEHAUS UND RESTAURANT
PERSONAL
DAS DU-WORT
Dame und Herr
Einladungen
Jugendliche
Klubs und Vereine
Bruderschaft trinken
Dorf, Wald und Berg
Öffentliche Begegnungen
Beruf
Internet
ANRUFBEANTWORTER, MOBILBOX
ANSTELLEN
ANTIZIPIEREN
APERITIF
APPLAUS
WIE APPLAUDIERT MAN RICHTIG?
WANN APPLAUDIERT MAN?
AUDIENZEN
AUFSTEHEN
AUFZUG
AUSZEICHNUNGEN, ORDEN UND EHRUNGEN
AUTO
ABHOLEN
EIN- UND AUSSTEIGEN
WER SITZT WO?
TAXI UND ANDERE FAHRTENDIENSTE
AUTOGRAMME
BÄLLE
DER KLASSISCHE BALL
DIE ERÖFFNUNG
AUFFORDERUNG ZUM TANZ
WER TANZT MIT WEM?
DIE ZWÖLF WICHTIGSTEN BALLREGELN
BEHINDERTE MENSCHEN
VERMEIDEN SIE FOLGENDE BEGRIFFE
MENSCHEN MIT KÖRPERLICHER BEHINDERUNG, MOBILITÄTSBEEINTRÄCHTIGTE MENSCHEN
MENSCHEN MIT SINNESBEHINDERUNG
I. Sehbeeinträchtigte und blinde Menschen
II. Gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen
MENSCHEN MIT SPRACHBEHINDERUNG
MENSCHEN MIT LERNBEHINDERUNG, KOGNITIVER ODER MENTALER BEHINDERUNG
GRUNDREGELN IM UMGANG MIT MENSCHEN MIT UNTERSCHIEDLICHEN BEHINDERUNGSFORMEN
SMALL TALK — WAS KANN THEMA SEIN? ALLES!
KEINE ANGST VOR REDEWENDUNGEN
BEKANNT MACHEN
BELEIDIGUNGEN
BENACHRICHTIGUNGEN
BESCHWERDEN
BESTECK
WIE HÄLT MAN DAS BESTECK RICHTIG?
BEWERBUNG
IHRE BEWERBUNGSMAPPE
Anhänge
Anschreiben
Lebenslauf
Zur Person
Zur Ausbildung
Zum Beruf
DAS BEWERBUNGSGESPRÄCH
Das Acht-Punkte-Programm
1. Informationen sammeln
2. Pünktlichkeit
3. Höflichkeit
4. Der Weg zum Gespräch
5. Wie verhalten Sie sich?
6. Ihr Erscheinungsbild
7. Der Fragenkatalog
8. Wie verbleiben wir?
BLUMEN
WELCHE BLUMEN SCHENKT MAN?
DAS SPIEL DER FARBEN
BRIEFE
FORM, ANREDE, SALUTATION
PERSONALISIERTES BRIEFPAPIER
KORREKTES ADRESSIEREN EINES KUVERTS
BUSSI-BUSSI
CHARAKTER
CHARME
CHATTEN
CLUBBINGS
COCKTAIL
CUTAWAY
DAME
DANDYS
DANK
DATE
DIE SCHLIMMSTEN FEHLER BEIM DATE
WER ZAHLT BEIM ERSTEN DATE?
DIGESTIF
DISKRETION
DRESSCODE
IM BERUF
Dresscodes im Beruf
Dresscodes im beruflichen Alltag
IN DER GESELLSCHAFT
Dresscodes im gesellschaftlichen Leben
EHRE
HONORAR
DIE EINLADUNG
SIE HABEN EINE EINLADUNG ERHALTEN
Die Zusage
Die Absage
DIE FÜNF ECKPUNKTE DER GELUNGENEN EINLADUNG
1. DER ANLASS, DAS THEMA
2. AUSWAHL DES ORTES
3. AUSWAHL DER GÄSTE
Führen einer Einladungsliste
4. EINLADUNG AUSSPRECHEN / AUSSENDEN
5. DIE ORGANISATION, DER ABLAUF
DIE KLEINE EINLADUNG ZU HAUSE
CHECKLISTE
DER ABLAUF
Das Tischdecken, Besteck, Gläser und Servietten
Tisch decken
Tischdekoration
Wichtig für die große Einladung
WEITER IM ABLAUF
VERSPÄTUNGEN KÖNNEN VORKOMMEN
DIE GÄSTE SIND DA
DAS PLACEMENT / DIE SITZORDNUNG
Wer sitzt wo?
BITTE ZU TISCH
ENDE DER EINLADUNG
EMPFEHLUNG AUF FRANZÖSISCH
DIE GROSSE OFFIZIELLE EINLADUNG
ERSTE CHECKLISTE
DIE GEDRUCKTE ODER SCHRIFTLICHE EINLADUNG
Details auf der Einladung
Beispiele für eine Einladung
ZWEITE CHECKLISTE
DRITTE CHECKLISTE AM TAG DER VERANSTALTUNG
PLACEMENT FÜR DIE GROSSE OFFIZIELLE EINLADUNG
Die Rangordnung
Rangordnung auf Bundesebene
Protokollarischer Ablauf einer Veranstaltung
Erstellen Sie Ihre Gästeliste nach der Rangordnung
Die Tischordnung in Österreich (deutsch-skandinavisch) und international
Ehrenplätze
TISCHKARTEN, TISCHNAMEN ODER TISCHNUMMERN
FINESSEN IM ABLAUF
DAS SOUVENIR DES ABENDS, DIE MENÜKARTE
EINLADUNGEN UND PARTYS
DIE GÄNGIGSTEN EINLADUNGEN
Frühstück
Sekt- oder Champagner-Frühstück
Brunch
Mittagessen (Lunch)
Kaffee- oder Tee-Jause
High Tea
Cocktail
Aperitif
Abendessen
Jour fixe
Private Darbietungen
After-Dinner-Party
Kindergeburtstag
Die Jugendparty
Haus- oder Wohnungseinweihungsparty
Baby-Party
After-Christmas-Party
Silvester-Party
Sponsion, Promotion und ähnlich freudige Feierlichkeiten eines Abschlusses
Überraschungsparty
EINLADUNGSBÜCHER
ELEGANZ
ELTERLICHE ERZIEHUNG
ALLGEMEINES ZUR E-MAIL
IN EINER E-MAIL KANN MAN
ENTSCHULDIGUNG
ERSTKOMMUNION
ESSEN
WIE ISST MAN DAS?
Artischocken
Austern
Brot und Gebäck
Desserts
Dips
Eier
Erdäpfel (österr.), Kartoffel
Fisch
Fondue
Huhn
Hummer
Kaviar
Knödel
Krebse
Obst
Pfirsich
Äpfel
Orangen
Trauben
Grapefruit
Marillen (Aprikosen) und Zwetschken (Pflaumen)
Kirschen
Erdbeeren
Pommes frites
Salat
Schnecken
Spaghetti
Spargel
Sushi – Sashimi – Maki
Würstchen
EUROPÄER
FAIRNESS
FAUXPAS
FIRMUNG
ZEITPUNKT DER FIRMUNG
FEIER
GESCHENKE
FKK
FLIEGE
FLIRT
DER ERSTE EINDRUCK
FLUCH
FRACK
DIE EINZELNEN TEILE
Vom Parasiten zum Vatermörder – eine Spurensuche
Checkliste für den klassischen Frack
Österreichische Kaffeehauskellner
FRÄULEIN
FRAGE
DIE KUNST DES RICHTIGEN FRAGENS
FREMDWÖRTER
KLASSISCHE LATEINISCHE PHRASEN DER KONVERSATION UND IHRE BEDEUTUNG
FRANZÖSISCHE BEGRIFFE IN UNSEREM SPRACHGEBRAUCH
FREUNDLICHKEIT
FUSSGÄNGER
GÄHNEN
GÄSTEBUCH
GANG
GEBURTSANZEIGEN
GELD
GENDERGERECHTE SPRACHE
BEACHTEN SIE FOLGENDE GRUNDREGELN
SO GEHT ES RICHTIG
VERMEIDEN SIE BITTE
NEUE SYNONYME
GENTLEMAN
GESCHENKE
DEM HERRN SCHENKT MAN BESSER NICHT
DER DAME SCHENKT MAN BESSER NICHT
GESCHMACK
GLAUBENSGEMEINSCHAFTEN – RELIGIONEN
GRÜSSEN
WER GRÜSST WEN ZUERST?
WO GRÜSST MAN WIE, UND WER GRÜSST WEN?
HÄNDE
HÄNDEDRUCK
WIE GEHT’S RICHTIG?
HANDKUSS
DER HANDKUSS BEI KIRCHLICHEN WÜRDENTRÄGERN
REICHT IHNEN EINE DAME DIE HAND
Und so geht es richtig
HANDSCHUHE
HERREN TRAGEN
DAMEN TRAGEN
BEIM BEGRÜSSEN
HANDTASCHEN
HAUSGÄSTE
FÜR DEN GAST GILT
FÜR DEN GASTGEBER GILT
HAUSPERSONAL
EINSTELLUNG
EINFÜHRUNG
HEIRATSANTRAG
HERR
HOCHZEIT
DIE VERMÄHLUNGSANZEIGE
DRESSCODE
DER HOCHZEITSTERMIN
GEMEINSAME AUFGABEN VON BRAUT UND BRÄUTIGAM
DIE BRAUT
DER BRÄUTIGAM
TRAUZEUGEN UND BRAUTJUNGFERN
CHECKLISTE
DIE FINANZIERUNG
WER WIRD WOZU EINGELADEN?
HOCHZEITSGESCHENKE
HOCHZEITSBRÄUCHE
Der Brautstrauß
DIE FEIERLICHE FORMELLE HOCHZEIT
Traditionelle Kleidung
Trachtenhochzeiten
Die Zeremonie
Der Brautzug
Feierlichkeiten
Hochzeitsreden
HOCHZEITSTAGE
HUNDE
IMAGE
INTERNET
SOCIAL MEDIA
Social Branding
INTERNET – TELEFONATE – VIDEOTELEFONIE
Die acht Grundregeln
IRONIE
JAGD
HINWEISE FÜR NICHTJÄGER
JOUR FIXE
JUBILÄEN
JUNGGESELLE
KAUGUMMI
KENNENLERNEN
KLASSIKER, DIE OFT FUNKTIONIEREN
SMALL TALK
Small Talk bei einer Einladung
Small Talk im Flugzeug oder in der Eisenbahn
Small Talk am Skilift
KINDER
KINDER AM TELEFON
KINDER IM PUBLIKUM
KINDER IM RESTAURANT
Wie isst man Pommes frites und Würstchen?
Kinder im Hotelrestaurant
Dem Gastronomen kann man bei einer großen Kinderschar empfehlen
Von Eltern darf man erwarten
KINDER IM HOTEL
Als Hotelier achten Sie bitte darauf
So es sich nicht um ein Kinderhotel handelt, erwartet man von den Eltern
KLEIDUNG
DAMENGARDEROBE
HERRENGARDEROBE
KINDER- UND JUGENDGARDEROBE
SPORTVERANSTALTUNGEN
REISEBEKLEIDUNG
KLEIDUNG – WO / WANN / WAS?
Damen
Herren
Kinder und Jugendliche
KNIGGE
KÖRPERPFLEGE
KÖRPERSPRACHE
ENTSCHEIDENDE FAKTOREN SIND:
DIE KLASSISCHEN DEUTUNGSMÖGLICHKEITEN DER KÖRPERSPRACHE
Unehrlichkeit
Ärger und Wut
Langeweile
Frustration
Unsicherheit und Unentschlossenheit
Traurigkeit, Depression
KOMPLIMENTE
KONFIRMATION
KOPFBEDECKUNGEN
MAN TRÄGT WIEDER HUT?
Grüßen mit Kopfbedeckung
Wie mache ich das richtig?
KRAWATTE
WANN TRÄGT MAN KRAWATTE?
WAS TRÄGT MAN ZUM ANZUG ODER BLAZER?
KRAWATTENDESIGN
KRAWATTENKNOTEN UND KRAWATTEN BINDEN
Standardknoten, symmetrisch und asymmetrisch
Weitere klassische Knoten
Sonderknoten
KRITIK
KULTURELLE VERANSTALTUNGEN
IN DER OPER, IM THEATER UND KONZERT
FEIERLICHE ERÖFFNUNG
VERNISSAGE
BUCHPRÄSENTATION
FILMPREMIERE
LANGWEILER
LAUSCHEN
LEIHGABEN
LÜGEN
DIE NOTLÜGE
MAKE-UP
MASSGESCHNEIDERTE MODE
VORTEILE VON MASSANFERTIGUNGEN
NACHTEILE VON MASSANFERTIGUNGEN
MINUTENSCHLAF
MOBBING
MONOGRAMME
NACHBARN
NAMEDROPPING
NETIQUETTE
BITTE VERMEIDEN SIE UNBEDINGT …
ORDEN
PARFUM
PARTNER
PARTNERSUCHE IM INTERNET
PATENSCHAFT
DER TAUFPATE ODER DIE TAUFPATIN
DER FIRMPATE
WAS SCHENKT MAN?
PROTOKOLL
PÜNKTLICHKEIT
GUTES ZEITMANAGEMENT
UNPÜNKTLICHKEIT
WAS IST PÜNKTLICH?
PÜNKTLICH UNTERWEGS
RAUCHEN
REDE
ZEHN GUTE GRÜNDE, EINE REDE ZU HALTEN
EIN GUTER REDNER
EIN SCHLECHTER REDNER
DIE PERFEKTE REDE
DIE RICHTIGE WORTWAHL
Füllwörter
Vermeiden Sie demnach bitte »Äh, …«
DAS PROTOKOLL
Hochzeitsessen
Offizielle Essen, Diplomatenkreise
REICHTUM
REIFE
REISEN
CHINA
GROSSBRITANNIEN
USA
DIE REISE IM FLUGZEUG
Reisekleidung
Sitzlehne
Gepäck
Assistenz
Flugangst
Alkohol an Bord
Während des Fluges
Mit Kindern
Mit Hunden
DIE REISE IM ZUG
Mit Haustieren
DIE REISE MIT DEM SCHIFF
Einige nützliche Tipps für Ihre Kreuzfahrt
Mit dem Hund
DER STRANDURLAUB
WANDERN
RESTAURANTS
WIR GEHEN INS RESTAURANT
WAS IST ALLES ZU BEACHTEN?
Bestellen
Der Wein wird serviert
Das Essen wird serviert
Allgemeine Verhaltensregeln
Die Rechnung bitte
Verabschiedung
SCHEIDUNG
SCHMUCK
SCHUHE
SCHWANGERSCHAFT
SCHWIEGERMÜTTER UND -VÄTER
SEIDENTUCH UND SCHAL
SELBSTBEHERRSCHUNG
SENIOREN
SERVIETTEN
SEX
SITZEN
SLEEP-OVER
IHR KIND IST DAS GASTKIND
SIE BEKOMMEN EIN GASTKIND
TEENAGER UND STUDENTEN
Schüleraustausch, Auslandsaufenthalte und Erasmus
SMOKING
SMS
SPIEGEL
SPORT
SKI- UND SNOWBOARDFAHREN
ALS ZUSCHAUER BEIM TENNIS
GOLF
ZU GAST BEIM POLO
FUSSBALL
SAUNA
SPRACHE
SPRACHMELODIE
DEUTUNG DER SPRECHWEISE
SPRACHLOSIGKEIT
TÄTOWIERUNG UND PIERCING
TAKT
TANZEN
STANDARDTÄNZE
LATEINAMERIKANISCHE TÄNZE
EINE KLEINE GESCHICHTE DES GESELLSCHAFTSTANZES
DIE QUADRILLE
TASCHENTÜCHER
SCHNÄUZEN
TAUFE
TEETOTALLER
TELEFONIEREN
STANDARDSITUATIONEN
Immer gilt
Das Telefon ist abgeschaltet
KLINGELTÖNE
TISCHMANIEREN
ALLGEMEINE REGELN BEI TISCH
Sitzen und Haltung
Trinken
Buffet
Essen
TITEL
Spanische Hofreitschule
I. AMTSTITEL
1. Beamte der allgemeinen Verwaltung und in handwerklicher Verwendung
2. Beamte des Exekutivdienstes
3. Beamte des Militärischen Dienstes
Personen ohne Chargengrad
Chargen mit Dienstgrad
Unteroffiziere mit Dienstgrad
Offiziere mit Dienstgrad
4. Militärseelsorger
5. Beamte der Staatsanwaltschaft
6. Generalprokuratur
7. Hochschullehrer
8. Lehr- und Erziehungspersonal
9. Beamte des Schulaufsichtsdienstes
II. BERUFSTITEL
Berufstitel nach Berufsgruppen
Hier noch einige Beispiele für die Anrede in Wort und Schrift
III. INGENIEUR
IV. AKADEMISCHE GRADE (TITEL), VON UNIVERSITÄTEN, FACHHOCHSCHULEN ODER PRIVATUNIVERSITÄTEN VERGEBEN
Allgemeines zu akademischen Graden
Bachelor- und Bakkalaureats-Grade, die bei einer Sponsion vergeben werden
Master- und Diplomgrade, die bei der Sponsion vergeben werden
Mastergrade in der Weiterbildung an Universitäten sowie Lehrgänge mit Masterabschluss (Auswahl)
Doktorgrade an Universitäten, die im Rahmen einer Promotion verliehen werden
Einige Beispiele für korrekte Anschriften
Die korrekte Reihenfolge in der Briefanrede
Frühere akademische Grade
Keine akademischen Grade sind
TOAST
EINE KLEINE ANLEITUNG FÜR DEN PERFEKTEN TOAST
TOILETTE
TRAUERFALL
PARTE (TODESANZEIGE) UND STERBEBILDCHEN
Todesanzeigen in der Zeitung
RICHTIG KONDOLIEREN
Inhalte, die für einen Kondolenzbrief geeignet sind
Muster für einen Trauerbrief für nahe Verwandte / Freunde
Muster für einen Kondolenzbrief an die Hinterbliebenen eines Geschäftspartners, eines Kollegen
Das Kondolenzbuch
BLUMEN
TOTENWACHE UND AUFBAHRUNG
DIE RICHTIGE KLEIDUNG
IN DER AUFBAHRUNGSHALLE, DIE VERABSCHIEDUNG
TRAUERFEIER
DER TRAUERZUG / KONDUKT
Die Reihenfolge eines Trauerzuges
AM GRAB
TRAUERREDEN
DAS VERHALTEN AUF FRIEDHÖFEN
DAS TOTENMAHL / DER LEICHENSCHMAUS
DANKSAGUNG NACH DER BESTATTUNG
DIE SEELENMESSE
TRAUERZEIT
TRAUERFEIERN NICHTCHRISTLICHER KIRCHEN ODER RELIGIONSGEMEINSCHAFTEN
TREPPEN
TRINKGELD
WIE VIEL TRINKGELD IST ÜBLICH?
Wo gibt man wie viel Trinkgeld?
TÜREN
ÜBERSIEDELN
BEISPIEL FÜR EINE ÜBERSIEDLUNGSANZEIGE
HAUS- ODER WOHNUNGSEINWEIHUNG
Was bringt man mit?
UNDERSTATEMENT
VERLIEBTE
VERLOBUNG
VERLOBUNGSANZEIGE
Die Eltern geben die Verlobung bekannt
Die Verlobten geben bekannt
VERLOBUNGSFEIER
VERLOBUNGSGESCHENK
VERLOBUNGSZEIT
VERSPÄTUNG
VIP
VISITENKARTEN
WAS STEHT DRAUF?
WIE ÜBERGEBE ICH SIE?
P. P.
VORSTELLEN
WER STELLT WEN WEM VOR?
VORSTELLEN VON KINDERN UND ERWACHSENEN
VORSTELLEN BEI ERWACHSENEN
Auf der Straße
Fremde beim Empfang
VORURTEILE
VULGÄR
WEIN
KLEINES WEIN-ABC
KLASSIFIZIERUNGEN
Wachauer Klassifizierung
TYPISCHE ÖSTERREICHISCHE WEINSORTEN
Sekt
Weißweine
Rotweine
Rosé
DEUTSCHLAND
FRANKREICH
ITALIEN
SPANIEN
PORTUGAL
ÜBERSEE
WEINKARTE
DAS AUSSUCHEN DES RICHTIGEN WEINS
DER PROBESCHLUCK
WEIN TRINKEN
WITZE
WOHLTÄTIGKEITSVERANSTALTUNGEN, CHARITY, FUNDRAISING
VERANSTALTEN SIE IHRE EIGENE CHARITY
WENN SIE SPENDEN, BEDENKEN SIE
X FÜR EIN U VORMACHEN
YACHTEN
ETIKETTE AN BORD
ZÄRTLICHKEITEN
ZUHÖREN
ZWÖLF TIPPS ZUM RICHTIGEN ZUHÖREN
ZYNIKER
REGISTER DER AUSSERGEWÖHNLICHEN EINTRÄGE
… stehen am Anfang dieses Buches. Um eine Wertung zu vermeiden, sind sie alphabetisch angeführt. Schließlich sind sie uns alle gleich wichtig, auf ihnen ruht unsere Lebensqualität.
Achtsamkeit
Anstand
Aufrichtigkeit
Barmherzigkeit
Bescheidenheit
Bildung
Diskretion
Diskurs
Disziplin
Ehrlichkeit
Einfühlungsvermögen
Gerechtigkeit
Hilfsbereitschaft
Höflichkeit
Manieren
Offenheit
Respekt
Selbstbewusstsein
Takt
Verlässlichkeit
Wertschätzung
… sind das Tüpfelchen auf dem i. Lateinisch accessum, die Nebensache, ein Akzent eben. Sie sind das Detail, durch das Ihr Auftritt erst perfekt wird. Sie runden das Gesamtbild ab, das entscheidend für den Eindruck ist, den Sie hinterlassen. Mittlerweile gelten nicht nur Gürtel, Schals, Taschen, Krawatten etc. als Accessoires, auch das Fahrrad, das Mobiltelefon, die Uhr oder die Brille sind Bestandteile Ihres Images. Darum sollten all diese Dinge mit Bedacht gewählt werden. Das Feine am Accessoire ist, dass es leicht an- und wieder ablegbar ist. Sie verstehen den Hinweis, wenn Sie bedenken, dass auch Körperschmuck wie Piercing etwas über Sie verrät.
Möchten Sie eher einen klassischen Eindruck mit Krawatte hinterlassen, oder wählen Sie ein Stecktuch und wirken so gleich legerer, aber trotzdem elegant? Es liegt an Ihnen, wie Sie sich präsentieren wollen. Auch hier gibt es einige Standards, die zu kennen durchaus hilfreich sein kann. Durch modische Accessoires können Sie Ihrer Garderobe mit wenig Aufwand immer wieder ein neues Aussehen verleihen. Hier ein kurzer Überblick über die gängigsten Accessoires.
Gürtel sind bei Herren unverzichtbar, wenn die Hose Schlaufen hat. Hier gilt, dass Schuhe und Gürtel aus Leder mit unauffälliger Schnalle (in der Farbe der übrigen Accessoires wie z. B. der Uhr) und in der gleichen Farbe sind. Hosenträger können ganz bewusst als Accessoire eingesetzt werden, eventuell zieren sie originelle Muster. Zum Cut, Stresemann, Smoking und Frack trägt man sie unbedingt, da diese Hosen keine Schlaufen haben dürfen. In diesem Fall sind sie weiß und bleiben unsichtbar, da man die Jacke ohnedies nicht auszieht.
Damen können mit dem passenden Gürtel aus ihrem schlichten Kleid eine Kreation machen, die ungeahnte Wirkung erzielt. Allzu üppige Gürtel mit kitschigen Verzierungen signalisieren, dass Sie um jeden Preis auffallen wollen.
Als auffälliges Accessoire tragen Herren sowie Damen alle angebotenen Farben. Sie können ein Farbtupfer sein oder einfach nur wärmen. Genaueres darüber, welche Farben der elegante Herr bevorzugt oder wie lang die Handschuhe für das Ballkleid sein sollen, finden Sie unter → Handschuhe.
… bleiben trotz diverser männlicher Emanzipationsversuche den Damen vorbehalten.
Die Tasche sollte die Farbe Ihrer Schuhe haben. Je eleganter der Anlass, desto kleiner wird die Tasche. Mehr zu diesem Thema finden Sie unter → Handtaschen.
Damen können jedes Kleid oder Kostüm mit dem passenden Hut aufwerten. Damit können Sie sich als streng, humorvoll, bieder oder extravagant darstellen.
Herren tragen verschiedenste Kopfbedeckungen, von der Kappe bis zum Hut. Kappen, Baseballkappen und Wollmützen sind im Regelfall draußen zu tragen. Genaueres dazu finden Sie unter → Kopfbedeckungen.
Er ist nur selten ein Accessoire, trägt man ihn ja nur mit sich, wenn es regnet. Auch mit diesem Gebrauchsgegenstand können Sie ein Statement abgeben.
Gehen Mann und Frau miteinander, so beschirmt der zuvorkommende Herr seine Dame. Selbstverständlich ist man bemüht, nicht mit anderen Schirmen zu kollidieren.
Herrenschirme sind meist schwarz oder dunkel gehalten, Damenschirme können gemustert sein, manchmal von Designerhand. Der Knirps ist der kleine Bruder des Regenschirmes, leicht zu verstauen und praktisch.
Den nassen Regenschirm legt man nicht auf die Rückbank eines Autos. Legen Sie ihn in den Kofferraum. Auch sonst bemüht man sich, keine Wasserflecken zu hinterlassen. Man lässt den Schirm vor der Türe stehen oder fragt höflich, ob es dafür einen Platz gibt. In Geschäften sollte ein Schirmständer vorhanden sein.
Wir freuen uns über dieses wunderbare Accessoire auf Wandertagen, am Sportplatz oder im Fitnessstudio. Schade, dass Sie es dazu verwenden, Ihre gesamte bürgerliche Existenz durch U-Bahnen, Autobusse oder überfüllte Kaufhäuser zu tragen. Es tut nämlich weh, wenn Sie sich jäh damit umdrehen und einem anderen Menschen mit dem vollbepackten Ding auf Ihrem Rücken eines auf die Nase geben. Wenn Sie ein öffentliches Verkehrsmittel betreten, nehmen Sie bitte Ihren Rucksack ab. Rücksicht kommt leider nicht von Rucksack. Die Wörter sind nicht verwandt.
Der Schal wird von Mann und Frau gleichermaßen getragen. Von mausgrau bis bunt ist erlaubt, was gefällt. Die Krawatte verleiht dem Aussehen des Herrn entweder den eleganten, den unscheinbaren oder den extravaganten Touch. Mehr dazu und wo Sie unbedingt einen Schal oder ein Tuch dabeihaben sollten, finden Sie unter → Seidentuch. Was bei einer Krawatte alles zu beachten ist und wie man sie knüpft, finden Sie natürlich unter → Krawatte.
Das Stecktuch des Herrn, französisch Pochette, ist weiß oder greift die Grundfarbe des Hemdes oder der Krawatte auf. Im Handel findet man Krawatten-Stecktuch-Kombinationen in gleicher Farbe und Muster. Vermeiden Sie diesen Irrtum der Herrenmode. Das Stecktuch kann sehr wohl ein Muster haben, es sollte aber entweder in der gleichen Farbe und kleiner, oder geschmackvoll kombiniert sein.
Tragen Sie keine Krawatte, wirkt das Stecktuch auf jeden Fall elegant, aber nicht zu förmlich. Hier kann es auch etwas mutiger in Farbe oder Muster sein. Das Stecktuch wird in die Brusttasche des Jacketts gesteckt. Es gibt einige Faltmöglichkeiten, bis hin zum legeren Hineinstecken.
Bei Cut, Stresemann, Frack und Smoking ist das weiße Stecktuch obligat. Stecktücher haben keine Monogramme und sind kein Ersatz für das Taschentuch.
Akzente setzen die Dame und der Herr mit einer besonders modischen oder außergewöhnlichen Brille, die entweder farblich auf ein Outfit abgestimmt ist oder eine außergewöhnliche Form hat. Immer passend ist dagegen die zeitlose Variante. Sonnenbrillen sollten, wie der Name schon sagt, nur bei Sonnenschein getragen werden. Abends und in geschlossenen Räumen fällt man damit garantiert auf. Bei Begrüßungen (→ Gruß) nimmt man die Sonnenbrille ab.
Wenn ein Stock mitgeführt wird, dient er meist als Gehhilfe. Daher wird man den Stock beim Gehen nicht umherwirbeln oder ihn hin und her schwingen wie Charlie Chaplin. Man deutet auch nicht mit dem Stock auf Personen. Der Spazierstock wird an der Garderobe abgegeben. Menschen, die ihn aus gesundheitlichen Gründen mit sich führen, darf man dazu nicht auffordern. Sie behalten ihn in Griffweite.
… ist weit gefächerte Aufmerksamkeit, ein unverzichtbarer Pfeiler des gesellschaftlichen Miteinanders. Es ist ein Begriff, den man aus der westlichen Medizin und Psychologie genauso kennt wie aus den östlichen Lehren Buddhas vor über 2600 Jahren. Er sprach schon von einer Achtsamkeit auf den eigenen Körper, auf die Gefühle, auf den Geist und auf alle Dinge, die man wahrnimmt. Im Gegensatz zur punktorientierten Konzentration spricht man von einem Panorama-Bewusstsein, einer hellwachen Geistesgegenwärtigkeit in allen Bereichen, die uns umgeben.
Durch aufmerksames Verhalten können wir uns den Umgang miteinander in nahezu jeder Situation wesentlich erleichtern. Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, seien Sie umsichtig und bedacht! Bleiben Sie beispielsweise mal länger an einer Türe stehen, um sie für jemanden, der noch etwas entfernt ist, aufzuhalten. In all diesen Interaktionen mit anderen Menschen ist der Blickkontakt wichtig, in unserer Kultur eine unverzichtbare Geste für ein offenes, freundliches Begegnen.
In einer Konversation könnten gewisse Themen Ihrem Gesprächspartner unangenehm sein, also vermeiden Sie sie. Bei Tisch haben Sie vielleicht schon aus dem Augenwinkel beobachtet, dass es sich bei Ihrer Tischnachbarin um eine Vegetarierin handelt, also werden Sie nicht genüsslich über das blutige Steak berichten. Einen beiläufigen Hinweis auf einen anstehenden Geburtstag oder einen Ehrentag könnten Sie sich für eine dezente Glückwunschnachricht zu gegebener Zeit gleich notieren. Es wird Sie als besonders achtsam erscheinen lassen. Sie sehen schon, Achtsamkeit bedeutet, dass man sich Mühe gibt, sensible Themen, Vorlieben, Stärken etc. seines Gegenübers zu registrieren.
Achtsamkeit kann man lernen, beginnen Sie mit Kleinigkeiten in Ihrem persönlichen Umfeld. Merken Sie sich, dass Ihre Nichte keinen Brokkoli mag, Ihr Schwager Jazz absolut nicht ausstehen kann und die Frau Ihres Chefs keine Muscheln verträgt. Seien Sie hilfsbereit, wenn Sie merken, dass Ihre helfende Hand gefragt ist. Man wird es Ihnen danken. Es sind die kleinen Dinge, die unsere Lebensqualität erhöhen. Achten Sie darauf, Achtsamkeit für sich selbst zu kultivieren. Es ist die Achtsamkeit, die Sie sich hier selbst zukommen lassen. Sie lohnt sich.
Ihm verdanken wir die Etikette. Weil Aristokraten am Hof König Ludwigs XIV. achtlos durch die Blumen und Grünflächen von Versailles trampelten (so geht die Geschichte), sah man sich gezwungen, sie davon fernzuhalten. Dies gelang nur, indem kleine étiquettes – Täfelchen → – mit der Aufschrift »Bitte nicht betreten« aufgestellt wurden. Dass sich die Etikette unserer Zeit nicht auf »Rasen betreten verboten« beschränkt, erkennen Sie am Volumen dieses Buches.
Die heute mitten unter uns im Leben stehende Generation der »Blaublütler« ist bereits die vierte und fünfte Generation nach der Zerschlagung ihrer fest gefügten Weltordnung, bei der der »Stand« nicht mehr zwingend das Programm des Lebens vorgibt. Was war geschehen? Seit mit Kaiser Karl I. die Habsburgermonarchie zu Grabe getragen und in Österreich (zunächst Deutsch-Österreich) die Republik ausgerufen wurde, ist seit 1919 das Tragen der Adelstitel bei uns verboten. Das regelt das sogenannte Adelsaufhebungsgesetz (komplett: Gesetz über die Aufhebung des Adels, der weltlichen Ritter- und Damenorden und gewisser Titel und Würden).
In der Anschrift sowie der Anrede einer Person, von der Sie wissen, dass sie dem Adel angehörte, ist es jedoch erlaubt und Ihnen überlassen, ob Sie die Adelstitulatur anwenden. Besonders bei der Vorstellung von Adeligen im republikanischen österreichischen Umfeld ist Ihr Feingefühl gefragt und auf die Empfindungen aller Anwesenden Rücksicht zu nehmen.
Das ändert natürlich wenig an dem angeborenen Statusgefühl der Betroffenen. Von frühester Jugend sind die Mitglieder des Adels darauf trainiert, Wortführer und Beispielgeber der Erhaltung der kulturellen und natürlichen Werte zu sein. Die traditionsreichen Großfamilien geben ihnen die nötige Sicherheit des unbestrittenen »Seins« vor bemühtem bloßen »Scheinen«.
Standesdünkel gilt heute als überholt. Es geht um die Bewahrung von Werten, die für diesen »verborgenen Stand« signifikant sind. So verlor der Adel zwar das Recht, seine Titel zu tragen, doch nicht seine bemerkenswerte gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung. In Österreich sind wir hauptsächlich durch Bauten, Parks und Ortsbezeichnungen mit den Namen Habsburg, Auersperg, Kinsky, Liechtenstein oder Schwarzenberg konfrontiert, oft vergessend, dass dahinter große Dynastien stecken, deren Familien heute in eleganter Anonymität unter uns leben. Nach wie vor liegt die Erhaltung und Bewahrung von kulturellen und natürlichen Werten diesem Stand besonders am Herzen. Denken Sie nur an die vielen Betriebe, Landwirtschaften, Waldbesitzungen, Schlösser und Paläste (in Österreich gerne als Palais bezeichnet). Die meisten Angehörigen dieses Standes messen ganz bestimmten Werten große Bedeutung bei. Hierzu zählen nicht nur Geschichtsbewusstsein oder die Beherrschung routinierter Umgangsformen, die von klein auf traditionsbewusst, meist in tiefem christlichem Glauben verankert, gepflegt werden.
Unsere österreichische Situation soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass in einigen Staaten eine funktionierende Monarchie und die damit untrennbar verbundene Aristokratie zu finden sind. Wer eventuell Vertretern des Hochadels, beispielsweise aus Belgien, den Niederlanden, Spanien, Großbritannien oder Japan begegnen könnte, wird sich gerne der Liste der Anreden bedienen, die wir für Sie zusammengestellt haben.
Bedenken Sie, dass akademische Titel vor dem Adelstitel geschrieben werden (z. B. Dr. Evi Gräfin Vorberg-Wald …).
In der Schweiz finden Sie Adelstitel nicht als Bestandteil des Familiennamens. Hingegen wird die Partikel »von« als Namensteil auch im Zivilstandsregister geführt, da sie nicht unbedingt auf eine adelige Zugehörigkeit weist, sondern auch auf eine örtliche Herkunft verweisen kann.
TIPP
In Deutschland ist der adelige Titel zum Bestandteil des Namens geworden. Ich würde aber zum Beispiel nicht »Frau Fürstin« oder »Herr Fürst von Thurn und Taxis« sagen, sondern »Durchlaucht« oder »Fürstin / Fürst« (ohne Frau oder Herr, da diese Anrede dem Personal vorbehalten war).
Sprechen Sie den Inhaber vererbter Titel korrekt an. Es tut ja nicht weh und erspart Ihnen die Peinlichkeit, lange zu überlegen, was Sie sagen sollen.
Position
Korrekte Anrede / Correct addressing
Vorgestellt als Presented as
Kaiser / Kaiserin und König / Königin
Eure Majestät, Königin von England
Ihre Majestät, die Königin von England oder der König von …
King or Queen
Your Majesty, in der Folge nur noch »Ma’am« (ausgespr. Mam)
Her Majesty, The Queen of England, or His Majesty, The King of …
Großherzog / Großherzogin, Erzherzog / Erzherzogin & Prinz / Prinzessin /
Königliche Hoheit (H.)
Seine / Ihre Königliche Hoheit
Royal Prince
Your Royal Highness, in der Folge »Sir« oder »Ma’am«
His / Her Royal Highness
Herzog / Herzogin, Fürst / Fürstin & Prinz / Prinzessin
Hoheit (H.), Durchlaucht (D.)
Seine / Ihre Hoheit, Prinz … Seine / Ihre Durchlaucht, Herzog …
Duke / Duchess
Your Royal Highness, Your Serene Highness
His / Her Royal Highness … His / Her Serene Highness
Graf, Markgraf / Gräfin, Markgräfin
Hochgeboren (Hg.), Erlaucht (E.)
Graf / Gräfin …
Earl / Countess
Lord / Lady
Lord / Lady …
Baron / Baronin (Freiherr / Freifrau) / Baron / Baroness
Hochwohlgeboren (Hwg.)
Baron / Baronin … oder Herr / Frau von …
Lord / Lady
Lord / Lady
Lord / Lady
Sonstige Angehörige des Adels:
Herr / Frau von …
Herr / Frau von …
Sonstige Angehörige des Adels:
Sir + Vorname / Lady + Vorname
Sir + Vorname / Lady + Vorname
Wie schon erwähnt, ist es erlaubt, eine adelige Person mit ihrem Adelstitel anzusprechen oder anzuschreiben. Wir haben hier einige Abkürzungen und Titulaturen in Deutsch und Englisch zusammengestellt.
Im Schriftverkehr werden folgende deutsche Abkürzungen der Anredetitel verwendet:
D.
Durchlaucht
E.
Erlaucht, Eminenz, Exzellenz
G.
Gnaden
H.
Hoheit
Hf.
Hochfürstlich
Hg.
Hochgeboren
Hwg.
Hochwohlgeboren
I.
Ihre (weibliche Form Singular)
I. I.
Ihre (Plural)
k.
königlich
k. u. k.
kaiserlich & königlich
S.
Seine (männliche Form Singular)
Abkürzungen im Englischen:
H.
Highness
Hon. or Honble.
Honorable
H. E.
His / Her Excellency
H. G.
His / Her Grace
H. G. D. H.
His / Her Grand Ducal Highness
H. H.
His / Her Highness
H. M.
His / Her Majesty
H. ILL. H.
His / Her Illustrious Highness
H. I. M.
His / Her Imperial Majesty
H. R. H.
His / Her Royal Highness
H. S. H.
His / Her Serene Highness
R.
Royal
S.
Serene
The Most Hon.
The Most Honorable
The RT. Hon.
The Right Honorable
T. N.
The Noble
Aus diesen Abkürzungen ergeben sich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten.
Hoheit, Hochgeboren, Hochwohlgeboren und Hochwürden wird man am Kuvert meist mit H. abkürzen.
Ein Beispiel: Sie laden Albert Graf von Stein ein. Sie verwenden S. (Seiner) und H. (Hochgeboren).
Am Kuvert
S.H. Albert Graf von Stein
Möchten Sie ein Ehepaar einladen, so steht auf dem Kuvert:
S. I. H. H. (oder I. I. H. H.) Albert und Gunda, Graf und Gräfin von Stein Oder die traditionelle Form:
S. I. H. H. Albert Graf und Gräfin von Stein
(wobei das von bei sehr altem Adel wegfällt).
Falls Sie den Adelstitel entweder nicht kennen oder nicht anwenden möchten, so ist es auch korrekt, wenn Sie die Nachkommen der Aristokratie offiziell mit ihrem Amtstitel (z. B. Hofrat), Berufstitel oder akademischen Titel, dem Vor- und dem Familiennamen ansprechen oder anschreiben (Hr. Generaldirektor Dr. XY).
In der folgenden Tabelle finden Sie einige korrekte Anreden und Anschriften für Mitglieder kaiserlich-königlicher Häuser und des Adels. Falls Sie auf eine titulierte Person treffen, erkundigen Sie sich bitte im Vorfeld, wie Sie diese korrekt ansprechen.
… ist so salonfähig, dass man oft schief angesehen wird, wenn man bei einem Cocktailempfang oder gar bei einem eleganten Abendessen auf dieses Angebot verzichtet. Sagen Sie einfach »Nein danke« (mit einer kurzen Erklärung), wenn Ihnen nicht danach ist! Jeder gute Gastgeber wird das gerne respektieren. Als Gastgeber halten Sie bei → Einladungen eine fantasievolle Palette an alkoholfreien Getränken bereit.
TIPP
Ich will den gemäßigten Genuss von Alkohol hier nicht anprangern, aber trotzdem ein guter Rat: Achten Sie besonders auf die Geruchsbelästigung. Bereits nach einem kleinen Bier riecht man nach Alkohol. Auch nach einer langen Ballnacht geht der Genuss von so manchem Glas Sekt oder Wein nicht spurlos an der Umwelt vorüber. Beugen Sie hier immer vor, indem Sie rechtzeitig etwas gegen diesen Alkoholatem unternehmen.
Was lass sein?
»Wein auf Bier, das rate ich dir, Bier auf Wein, das lass sein!« Dieses flämische Sprichwort wurde schon mehrfach widerlegt. Laut Toxikologen macht es überhaupt keinen Unterschied, ob zuerst das Bier oder der Wein in den Magen gelangt. Ob man nachher Beschwerden hat, hängt nur von der getrunkenen Alkoholmenge und der Qualität der Getränke ab.
Damit Sie Ihr Trinkverhalten besser einschätzen können, hier ein paar der gängigsten Getränke und ihr durchschnittlicher Alkoholgehalt in Volumenprozent (%):
Bier
4,5–5,5 %
Spezialbiere (Weihnachtsbock etc.)
bis über 15 %
Wein, Sekt und Champagner
10–14 %
G’spritzter
ca. 5 %
Gin, Wodka, Bacardi, Cognac, Whisky
40–45 %
Alkopops
4–6 %
TIPP
Bei einer Party bin ich als Gastgeber oder Gastgeberin mitverantwortlich, wenn meinen Gästen etwas passiert, nachdem sie bei mir getrunken haben und alkoholisiert → Auto gefahren sind.
Hier sind meine Tipps, wie ich die Alkoholfahrt meiner Gäste vermeide:
1.Ich sorge dafür, dass meine Gäste eine Fahrgemeinschaft mit einem nüchternen Fahrer bilden.
2.Ich halte für meine Gäste Telefonnummern von Taxis oder anderen Fahrtendiensten und Fahrpläne von öffentlichen Verkehrsmitteln bereit.
3.Es muss nicht immer Alkohol sein. Ich kaufe alkoholfreies Bier oder mixe einen exotischen Fruchtsaftcocktail.
4.Ich offeriere Übernachtungsmöglichkeiten.
5.Ein Mitglied meiner Familie chauffiert die Gäste nach Hause.
6.Im Notfall Freunde, Kinder oder Eltern des Gastes anrufen und um Abholung bitten.
7.Und wenn alles nicht klappt, dann rufe ich eben ein Taxi und übernehme die Kosten.
… haben Sie sicherlich nicht nötig. Man lobt sich nicht selbst, prahlt nicht mit guten Taten, seinen neuesten An- und Einkäufen und stellt sich nicht in den Mittelpunkt. Tut man es doch, so geschieht es mit dem Hinweis darauf, dass man es normalerweise eben nicht tut.
Wer an einer geschlossenen Türe ankommt, klopft leicht und dezent, aber gut hörbar dreimal an. Man wartet kurz auf eine Antwort, ehe man eintritt, außer man wird gebeten, zu warten. Wird man bei einer Gesellschaft oder – um auf jemanden zu warten – in einen Raum geführt, klopft man nicht an.
TIPP
Ich darf auch ohne zu klopfen eintreten, wenn eine Türe offen steht. Klopft es an meiner Türe, so sage ich laut »Herein bitte«, wenn ich möchte, dass die Person eintritt. Ich kann sie auch kurz aufhalten, indem ich laut genug »Bitte gedulden Sie sich einen Moment« oder »Einen Moment, bitte!« sage.
… ist die erste verbale Kontaktaufnahme zwischen Menschen. Sie reflektiert den Respekt, den man einem Mitmenschen entgegenbringt. Lernen sich zwei Erwachsene kennen, ist es üblich, sich mit Sie anzusprechen.
Mann und Frau werden in verschiedenen Lebenslagen nicht immer als solche bezeichnet. In der Gesellschaft spricht man einen Mann als Herrn, eine Frau als Dame an. Ein Mädchen wird in Österreich noch immer zum Fräulein, ein junger Mann wird als junger Herr angesprochen. In der Tanzschule Elmayer werden die Tanzschülerinnen und Tanzschüler als Damen und Herren angesprochen.
Ein Beispiel: Wenn an der Türe ein unbekannter Mann klingelt, dann wird derjenige, der die Türe öffnet, nicht in die Wohnung rufen: »Da ist ein Mann an der Türe«, sondern wird sagen: »Da ist ein Herr an der Türe.«
Ein weibliches Mitglied der Gesellschaft wird immer als → Dame präsentiert. »Die Dame dort drüben hat nach Ihnen verlangt«, zum Beispiel. Dabei spricht man eine Dame trotzdem als »Frau Soundso« an, einen Herrn immer als »Herrn Soundso«. Man sagt auf Deutsch nie »Guten Tag, Dame Soundso«, sondern: »Guten Tag, Frau Soundso.« Das ist nur deshalb erwähnenswert, weil es die Anrede Dame (Madam) im Englischen gibt.
Menschen, die einen akademischen Grad erworben haben, wird man in Österreich noch mit dem vollen → Titel, gefolgt von ihrem Familiennamen, adressieren.
In Österreich, einem Land, in dem man Menschen auch nur mit ihrem Titel ansprechen kann, reicht auch ein formloseres »Frau Doktor« oder »Herr Professor«. In anderen Ländern wird der Titel oft weggelassen. In Italien adressieren Sie einen Anwalt mit Avvocato, einen Akademiker mit Dottore. Im Schriftverkehr werden Berufstitel immer vor den akademischen Graden angeführt, zum Beispiel Herr Bundesminister Prof. Dipl.-Ing. Mag. Dr. Peter A. Gross. Sehr gern wird es in Österreich gesehen, wenn Sie Beamte mit ihrem Amtstitel bezeichnen.
Ein Berufstitel ist nach einem Amtstitel, jedoch vor einem akademischen Grad (bzw. der Bezeichnung Ingenieur) zu führen.
Im Kaffeehaus und im Restaurant spricht man das Personal selbstverständlich per Sie mit »Herr Ober« oder dem noch immer gängigen »Fräulein« an, da man meist den Namen der Serviererin nicht kennt. Falls man die Vornamen kennt, bevorzugen weibliche Servierkräfte mit »Frau und ihrem Vornamen« angesprochen zu werden, der Kellner wird zum »Herr mit seinem Vornamen«.
Erklären Sie dem Hauspersonal, wie Sie gerne angesprochen werden möchten. Fragen Sie bei der Gelegenheit, wie Sie das umgekehrt handhaben sollen. Auch gegenüber dem Personal ist es selbstverständlich, dass Sie ein formelles Sie benützen, auch und vor allem, wenn die betroffene Person nicht Deutsch als Muttersprache hat.
Es gibt eine gewachsene Duz-Beziehung und eine neu entstehende. Trifft ein Erwachsener nach vielen Jahren einen mittlerweile erwachsen gewordenen Jugendlichen, den er noch als Kind gekannt und geduzt hatte, so ist es ein feiner Zug, zu fragen, wie man ihn denn jetzt ansprechen darf. Es könnte ja auch noch ein akademischer Titel hinzugekommen sein.
Bei neu entstehenden Beziehungen wird man, wenn überhaupt, erst nach einer Weile auf das legere Du übergehen. Gehen Sie nicht automatisch zum Du über, sondern erbitten Sie immer das Einverständnis.
Doch wer bietet wem das Du-Wort an? Hier sind die wichtigsten Situationen des Alltags.
•Den Zeitpunkt bestimmt der Ranghöhere.
•Ein Vorgesetzter, auch wenn er der Jüngere ist, bietet seinem Mitarbeiter das Du an, auch wenn dieser älter ist oder eine Dame.
•Daher darf zum Beispiel eine Mitarbeiterin ihrem Vorgesetzten nicht das Du-Wort anbieten.
TIPP
Überlegen Sie, mit wem derjenige per Du ist, dem Sie dieses anbieten wollen, ob Sie dann nicht auch in Zugzwang kommen, mit anderen auf Du und Du zu sein, mit denen Sie das eventuell nicht möchten. Trotz klarer Regeln ist das eine Frage des Fingerspitzengefühls. Ist Ihnen das Sie generell lieber, bleiben Sie dabei. Es erleichtert sogar manchmal das Miteinander, da ja klare Grenzen gezogen sind und erst gar keine ungeplante Vertraulichkeit aufkommen kann. Ein Du zurückzunehmen, ist allemal peinlicher, als beim Sie zu bleiben. Das Du abzulehnen oder in einem Umfeld, in dem alle per Du sind, auf dem Sie zu beharren, kann eine Person zum Außenseiter machen.
Generell bietet die Dame, so sie das möchte, dem Herrn das Du an. In Ausnahmefällen darf auch ein Herr der Dame das Du anbieten, meist dann, wenn es abzusehen ist, dass es eine engere Beziehung wird (beruflich oder auch privat), er wesentlich älter ist oder er den Eindruck hat, dass die Dame gerne zum vertrauteren Du übergehen würde, sich aber nicht sicher ist, wie sie es anstellen soll, oder zu schüchtern ist. Wenn die Dame dieser Aufforderung aber nicht nachkommen möchte, sollte sie das sehr höflich argumentieren, ohne jemanden zu kompromittieren. Hier eine kleine Hilfestellung:
•»Vielen Dank für das Angebot, aber vielleicht sollten wir das auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.«
•»Ich glaube, das ist vielleicht nicht der passende Rahmen dafür.«
•»Gerne würde ich mit Ihnen per Du sein, aber mir wäre es angenehmer, wenn wir auf eine Gelegenheit warten, bei der mein Mann auch dabei ist.«
•»Danke, das ist sehr nett von Ihnen, ich bleibe aber lieber beim Sie.«
Bei privaten Einladungen kann es vorkommen, dass ein Teil der Gäste per Du ist und der andere nicht. Hier ist es Ihrem Feingefühl überlassen, abzuschätzen, ob es vielleicht einem der Anwesenden unangenehm sein könnte, wenn Sie ihm das Du einfach anbieten. In einer freundschaftlichen legeren Runde ist es zunehmend üblich, sich gleich mit dem Vornamen vorzustellen (»Ich bin Hans, ist es in Ordnung, wenn wir beim Du bleiben?«) und so die förmliche Du-Wort-Transaktion zu übergehen. Als Neuling passt man sich an.
Als Gastgeber stellen Sie Ihre Gäste mit Titel, Vor- und Familienname vor. Der Gast kann daraufhin beim persönlichen Vorstellen jeweils selbst bestimmen, wie er angesprochen werden möchte.
Bei mehreren Paaren ist es manchmal so, dass man gemeinsam zum Du übergeht. Korrekt ist das nicht, da man nicht unbedingt davon ausgehen kann, dass alle per Du sein möchten und kaum jemand »Nein« sagen wird. Hier ist Ihr Feingefühl gefragt. Entschließen Sie sich zu diesem Schritt, ergreift die älteste Dame die Initiative und fragt: »Darf ich vorschlagen, dass wir zum Du übergehen? Ich bin Sabine, und mein Mann ist Stefan.« ODER »Wir sind Sabine und Stefan.« Sollten Sie Menschen treffen, die Sie peripher kennen, und Sie sind sich nicht sicher, ob Sie schon beim Du waren oder nicht, fragen Sie! Sie werden überrascht sein, dass Sie nicht der einzige Mensch sind, der manchmal etwas vergisst.
Bei jungen Erwachsenen unterschiedlichen Alters, die einander noch nicht kennen, ist es meist üblich, sich im täglichen Miteinander gleich mit Du anzusprechen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass man mit dem Rest der Welt wie Supermarktkassierern, Friseurinnen oder dem Beislkellner (Kellner in einer österreichischen Kneipe) deshalb noch lange nicht per Du ist. Auch im Berufsalltag ist das Sie unabhängig vom Alter in sehr vielen Branchen vorherrschend.
TIPP
Wann immer ich als eindeutig Älterer mit Jugendlichen, die das 16. Lebensjahr schon vollendet haben und die ich bis dahin immer geduzt habe, zusammentreffe, gehe ich automatisch zum höflicheren Sie über. Die Ausnahme bildet eine familiäre Runde, oder man ist mit der ganzen Familie per Du. Ansonsten werde ich nur auf ausdrücklichen Wunsch des Jugendlichen weiterhin Du zu ihm sagen. Meist überlege ich dann, ihm auch das Du anzubieten, falls er mich bis dahin mit Sie angesprochen hat. Und sollte ich einmal wirklich nicht wissen, wie ich jemanden ansprechen soll, dann frage ich einfach:
»Entschuldigen Sie, aber wie wünschen Sie angesprochen zu werden?« Es ist besser, als aus Unwissenheit etwas Falsches zu sagen.
In Sportklubs und Vereinen wird das meist legerer gehandhabt. Wer miteinander → Sport treibt oder Karten spielt, wird schneller zum Du gelangen.
Immer seltener wird in Gesellschaft das Per-Du-Werden genützt, um Bruderschaft zu trinken. Man stößt mit einem Glas Wein an, verschränkt jeweils die rechten Arme mit dem Glas in der Hand ineinander und prostet sich zu, während man seinen Vornamen nennt. Darauf kann dann der Bruderkuss – ein Busserl – folgen.
In ländlichen Gegenden Österreichs (besonders Tirol und Vorarlberg) ist das Du-Wort Tradition, die nicht als Respektlosigkeit aufgefasst werden darf. Oft ist es ein Muss, und darauf mit »Sie« zu antworten, sogar beleidigend.
Beim Wandern und Bergsteigen in unseren schönen Alpen ist ein freundliches »Grüß Gott« oder »Grüß dich (Griaß di, Griaß eich)!« angebracht. Einheimische kennen meist nur das Du am Berg und erwarten kein Sie. Haben Sie Freundschaft am Berg geschlossen, bleiben Sie auch im Tal beim Du, sonst geht man dann wieder zum Sie über. In der Schweiz ist das Du am Berg nicht selbstverständlich.
Leider hat sich in manchen Lokalen und Geschäften die Unsitte etabliert, mit Du angesprochen zu werden. Das kann aber sehr einfach rückgängig gemacht werden, indem Sie sich sofort dagegen wehren (»Grüß Gott, könnten Sie mir bitte weiterhelfen?«). In diesem Fall wäre es sehr unhöflich vom Personal, Sie weiterhin zu duzen.
Duzt Sie eine Person, von der Sie dies nicht wünschen, behalten Sie strikt und nachdrücklich das Sie bei. Wenn Sie sehr streng sein wollen, genügt wohl: »Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie und ich per Du sind!«
Erkundigen Sie sich, wie das im Betrieb gehandhabt wird. Solange man Ihnen das Du nicht anbietet oder Sie offiziell darauf aufmerksam macht, dass sich im Betrieb alle duzen, bleiben Sie beim Sie, auch wenn Sie mitbekommen haben, dass sich die anderen Mitarbeiter duzen. Die ranghöheren Vorgesetzten werden das Du anbieten, auch wenn Sie eine Dame sind (nur im beruflichen Umfeld).
Die Unsitte, dass Lehrlinge ihre Vorgesetzten siezen müssen, während sie geduzt werden, zeigt mangelnden Respekt und ein autoritäres Betriebsklima.
Auf diversen deutschsprachigen Homepages werden die Besucher mittlerweile immer öfter mit Du angesprochen. Das mag Ihnen vielleicht nicht zusagen, ist aber offensichtlich Teil der Firmenstrategie.
Wenn Sie im Geschäftsleben mit Menschen, die Sie noch nicht kennen, E-Mail-Kontakt haben, beginnen Sie auf jeden Fall mit dem Sie. In der englischen oder internationalen Konversation ist es üblich, sich rasch mit dem Vornamen zu benennen (»Dear Andreas, thank you for … best regards, Peter«, dann folgt die firmenmäßige Zeichnung – eingestellte E-Mail-Signatur – mit Ihrem Namen, der Position und den notwendigen Kontaktdaten, die Sie bekannt geben müssen oder wollen).
Hier finden Sie einige Beispiele für die korrekte Anrede von kirchlichen Würdenträgern, Politikern, Bediensteten im Auswärtigen Amt, an Universitäten und bei der Legislative. Andere Berufs- oder Amtstitel sowie akademische Grade finden Sie unter Titel.
Position
Anrede
Vorgestellt als
PAPST
Eure Heiligkeit
Seine Heiligkeit, der Papst
Pope
Your Holiness Most Holy Father
His Holiness, the Pope
KARDINAL
Herr Kardinal, Eminenz
Seine Eminenz, Kardinal …
Cardinal
Your Eminence
His Eminence Cardinal…
ERZBISCHOF & BISCHOF
Herr Erzbischof, Herr Bischof, Exzellenz
Eure Exzellenz Excellency
Archbishop / Bishop
Your Excellency
DECHANT, PRIESTER
Hochwürden (Hw.) Herr Pfarrer
Dechant … (Name), Pfarrer oder Pater … (Name)
Priest
Father
Father
NONNE
Schwester
Ehrwürdige Schwester
Nun
Sister
Sister
BUNDESPRÄSIDENT, BUNDESPRÄSIDENTIN
Herr Bundespräsident, Frau Bundespräsidentin
Der Präsident / die Präsidentin der Republik Österreich
President
Mr / Mrs President
The president of the republic of Austria
BUNDESKANZLER, BUNDESKANZLERIN, PREMIERMINISTER, PREMIERMINISTERIN
Herr Bundeskanzler, Frau Bundeskanzlerin, Premierminister, Premierministerin
Der Bundeskanzler / Die Bundeskanzlerin der Republik Österreich
Chancellor / Prime Minister
Chancellor / Prime Minister
Mr…, chancellor of the republic of Austria; The Prime Minister of., oder mit seinem / ihrem Namen
BUNDESMINISTER, BUNDESMINISTERIN
Herr Minister, Frau Minister
Minister, Ministerin
Minister
Minister
Minister
SEKTIONSCHEF, SEKTIONSCHEFIN MINISTERIALRAT, MINISTERIALRÄTIN
Herr Sektionschef, Frau Sektionschefin Herr Ministerialrat, Frau Ministerialrätin
Sektionschef, Sektionschefin Ministerialrat, Ministerialrätin
EHEFRAU, EHEMANN
Gnädige Frau, Frau / Herr XY
Meine Frau, mein Mann
Wife, Husband
Madam, Mrs / Sir, Mr
My wife …, my husband …
BOTSCHAFTER, BOTSCHAFTERIN
Herr Botschafter, Frau Botschafterin
Seine Exzellenz Ihre Exzellenz
GESANDTER, GESANDTE
Herr Gesandter, Frau Gesandte
Ambassador
Your Excellency
Your Excellency / Your Excellency, gefolgt von Sir oder Madam
REKTOR, REKTORIN einer Universität oder Hochschule
Eure Magnifizenz
Titel, Name, Rektor der Universität …
Principal, Vice Chancellor of a University (in UK), President, Rector or Provst (in USA)
Principal, President, Rector, Provost, Vice Chancellor … (and Surname)
Principal, President, Rector, Provost, Vice Chancellor … (and Surname)
DEKAN, DEKANIN
Eure Spektabilität
Dekan / Dekanin, Titel und Name
Dean
Dr…. (Surname) or Dean … (Surname)
Dean … (Surname) or Dr. … (Name), the Dean of… (students, college, faculty)
RICHTER, RICHTERIN
Herr / Frau Rat
Titel, Name, Richter / Richterinam …
Judge
Your Honour
Judge… (Surname)
Waren das noch Zeiten, in denen der Butler manchmal frei hatte und die geniale Erfindung des Anrufbeantworters zum Einsatz kam. Heute erledigt das die Mobilbox.
Bitte beachten: Eine kurze prägnante Ansage ist zeitsparend für Ihre Anrufer:
•Ihr Name, um sicherzugehen, dass man in der richtigen Sprachbox gelandet ist
•Ein unverbindlicher Gruß
•Die Bitte, eine Nachricht zu hinterlassen
Telikette verlangt, dass Sie Ihre Nachrichten auch regelmäßig abhören!
TIPP
International Berufstätigen rate ich, ihre Ansage für den Anrufbeantworter auch in Englisch aufzunehmen. Wussten Sie, dass Ihre Ansage wesentlich freundlicher wirkt, wenn Sie während des Sprechens lächeln? Man hört den Unterschied.
… ist wohl selbstverständlich. Überall dort, wo andere warten, stellt man sich am Ende der Warteschlange an und nicht irgendwo, in der Hoffnung, sich hineindrängen zu können. Im Wartezimmer fragt man: »Wer war bitte der Letzte vor mir?«, am Postamt, an der Kassa, bei Taxistandplätzen wartet man geduldig. In besonders dringenden Fällen wird jeder Verständnis haben, wenn Sie mit einer höflichen Erklärung aufwarten, warum Sie unbedingt vor müssen. Aber: Man fragt zuerst!
… bedeutet vorausahnen, wissen, was jemand braucht oder möchte. All das im besten Fall, bevor er es selber weiß. Antizipieren, das Hineindenken in andere, ist ein wesentlicher Baustein für unser gemeinschaftliches Miteinander und genauso wichtig wie Mitgefühl oder Höflichkeit. Kann ich die Wünsche meines Gegenübers im Voraus erahnen und daher schon dafür Sorge tragen, dass sie erfüllt werden, trage ich zum Wohlbefinden des anderen bei und somit auch zu einer angenehmen Atmosphäre. Ob es eine Erfrischung für einen ankommenden Gast ist, der leicht echauffiert bei mir ankommt, oder das Öffnen einer Türe, wenn ich sehe, jemand hat beide Hände voll. Der andere wird es wertschätzen.
Er wird vor dem Essen gereicht, dient zur Anregung des Appetits und sollte nicht so stark ein, dass man anschließend Mühe hat, zum Tisch zu kommen. Entweder trennen sich die Teilnehmer wieder, da sie sich nur »zum Aperitif« getroffen haben und anschließend unterschiedlichen Essensverpflichtungen folgen (in Italien trifft man sich häufig nur zum Aperitivo), oder sie essen gemeinsam. In diesem Fall sollten Sie das Glas dort stehen lassen, wo der Aperitif eingenommen wurde, es kommt in der Regel nicht mit zu Tisch. Falls Sie aber unbedingt bei diesem Getränk bleiben wollen, genügt wie in allen Lebenslagen, in denen Unsicherheit herrscht, eine einfache Frage. Hier an den Gastgeber: »Kann ich das Glas gleich mitnehmen, ich würde gerne bei Champagner bleiben?«
Der Aperitif kann ein nichtalkoholisches Getränk wie ein frischer Fruchtsaft sein, für die meisten ist er aber der erste Kontakt mit Alkohol an diesem Tage. In Österreich, der Schweiz und in Deutschland reicht man ein Gläschen Champagner, Sekt, Frizzante, Prosecco oder auch ein kleines Bier.
Sie können auch Ihren eigenen Hausaperitif mixen, einen Früchtewodka ansetzen, wenn es heiß ist, bietet sich eine Früchtebowle an. Dazu reicht man Nüsse, Oliven, Knabbergebäck oder Fingerfood. Sollte der Aperitif ein Abendessen einläuten, so sind kleine erste Grüße aus der Küche angebracht, damit Ihre Gäste den Alkohol nicht auf nüchternen Magen trinken müssen.
Da der Aperitif, der einem Abendessen vorausgeht, nicht länger als 30–45 Minuten dauern sollte, bleibt nicht viel Zeit, gemütlich Drinks zu mixen. Die internationalen Standards aus Ihrer Hausbar sind:
•Martini (süß / trocken – sweet / dry)
•Sherry (dry, medium, sweet)
•Vermouth (dry, bianco, rosso)
•Gin oder Vodka Tonic
•Campari Soda oder Orange
•Früchtebowle (Sekt- und / oder Weinbasis) – das wäre dann Ihre ganz persönliche Note
… ist Ihr Dankeschön an Künstler und Menschen, die Ihren Alltag bereichert haben.
Die übliche Beifallsbekundung ist das Klatschen. Man klatscht mit den Fingern der einen (meist rechten) Hand in die Handfläche der anderen Hand. Versuchen Sie bitte nicht, beide hohlen Hände zusammenzuknallen wie Tschinellen, und auch nicht, mit den Fingern scheinbar vornehm klappernd Beifall zu spenden. Handelt es sich um eine denkwürdige Vorstellung, wird der Applaus zu einer »Standing Ovation«. Das Publikum drückt seine besondere Bewunderung aus, indem alle aufstehen und applaudieren.
In der Oper oder dem Konzert gibt es auch die Zurufe »Bravo, Brava oder Bravi« sowie »Da capo« oder »Zugabe«, das zur Wiederholung auffordert.
Bei manchen Veranstaltungen wird mit den Füßen im Sitzen auf den Boden getrampelt sowie gepfiffen (Pop- oder Rockkonzerte).
Nach Vorträgen, speziell auf Universitäten, wird als Zeichen der Anerkennung mit den Fingerknochen der geschlossenen Faust auf den Tisch geklopft.
Sind Sie ein häufiger Besucher von Kunst und kulturellen Veranstaltungen, so ist es Ihnen geläufig, dass man in der Regel nicht in eine Darbietung hineinklatscht, den Künstler durch Zurufe aus dem Konzept bringt oder anderweitig auf sich aufmerksam macht. Bei besonders herausragenden Darbietungen – zumeist bei einer Arie während einer Opernaufführung – kann es vorkommen, dass das Publikum einen Zwischenapplaus am Ende der Arie einbringt, um eine Wiederholung der Arie zu erzielen (was mittlerweile nur sehr selten vorkommt). Sonst wartet man ab, bis der Akt vorbei ist, und applaudiert dann. Bei reinen Musikstücken ist das nicht immer einfach. Manche Stücke haben mehrere Sätze, und man klatscht erst, wenn alle Sätze gespielt wurden. Nun ist nicht jeder Besucher so ein Experte, dass er immer genau weiß, wie viele Sätze oder Teile ein Musikstück hat. Um dies herauszufinden, kann man sich entweder zu Hause vorbereiten, man schaut ins Programm, wo meist die Anzahl der Sätze aufgeführt ist, oder man verlässt sich auf die Expertise des restlichen Publikums und wartet, bis der Großteil zu klatschen beginnt. Es gibt nichts Peinlicheres, als in das Spiel der Musiker zu klatschen, wenn diese sich gerade sammeln, die Instrumente neu stimmen oder einfach nur umblättern. Natürlich klatscht man auch am Ende eines Vortrages oder einer Rede sowie bei Kundgebungen und Darbietungen jeglicher Art, die unseren Beifall verdienen.
TIPP
Warten Sie zur Sicherheit etwas, auch die Musiker oder Schauspieler möchten sich nach ihrem Auftritt gerne etwas sammeln, bevor der frenetische Applaus über sie hereinbricht. Solange die Musiker noch ihre Instrumente fixieren oder der Dirigent nicht in Erwartung den Kopf hebt und ins Publikum blickt, dürfen auch Sie noch die letzten Minuten nachklingen lassen. Dann sollte Sie aber nichts mehr aufhalten. Klatschen Sie, der Applaus ist der Lohn des Künstlers!
… gewähren der Papst und Potentaten. Wenn Sie die Ehre und Freude haben, zu einer solchen Audienz geladen zu sein, ist es unerlässlich, gut vorbereitet zu sein. Das jeweilige Protokoll regelt den Ablauf – vom Eintreten bis zur perfekten Verabschiedung und alles, was dazwischen zu tun oder zu sagen, also zu beachten ist.
TIPP
Diese Abläufe werden immer wieder geändert, und ich kann Ihnen aus Erfahrung nur raten: Erkundigen Sie sich beim jeweiligen Protokollchef, wie Sie sich zu verhalten haben. Meist wird es Ihnen ohnedies rechtzeitig gesagt. Falls nicht, erkundigen Sie sich rechtzeitig bei der einladenden Stelle.
… wird der Herr immer, wenn sich ihm jemand zur Begrüßung nähert. So einfach ist diese Regel für die Herren. Ranghöhere Damen stehen auf, wenn sie als Gastgeberinnen ihre Gäste begrüßen (→ Gruß). In Gesellschaft bleiben sie jedoch sitzen, bis ein Staatsoberhaupt auf sie zukommt (tja, so ist das: ein einfacher Herr erzielt nie diesen Effekt) oder sie das Gefühl haben, dass es angebracht wäre, aufzustehen. Im Berufsalltag herrscht Gleichberechtigung: Da steht die Dame beim Grüßen genauso auf wie der Herr.
… ist das österreichische Wort für Lift. Vor dem Aufzug positioniert man sich so, dass man etwaige Aussteigende nicht behindert. Sind alle ausgestiegen, steigt man so ein, dass man je nachdem, wie weit man hinauffährt, in einer vernünftigen Distanz zum Ausgang steht. Selbstverständlich drängelt man nicht, raucht, trinkt und isst nicht im Lift.
Auch wenn der Lift mit Zeitgewinn und Geschwindigkeit zu tun hat, wird man Damen den Vortritt gewähren, es sei denn, es würde den Fluss des Aus- und Einsteigens maßgeblich verzögern. Der Herr wird der Dame, wenn möglich, die Aufzugstüre aufhalten oder versuchen, das automatische Schließen zu unterbrechen, solange nicht alle im Lift sind. Beim Aussteigen gilt das ebenso. Steht jedoch der Herr vorne bei der Türe, wird er vorangehen und der Dame wieder mit der Türe behilflich sein. So muss sie sich nicht an den anderen Mitfahrern vorbeidrängeln.
TIPP
Falls möglich, lasse ich der ranghöheren Person sowohl beim Einsteigen als auch beim Aussteigen den Vortritt, während ich die Türe offen halte.
… werden verdienten Staatsbürgern verliehen und vom Bundespräsidenten, dem Bundeskanzler, einem Minister, von Landeshauptleuten oder Bürgermeistern überreicht.
In diesen Genuss kommen Menschen, die sich entweder ehrenvoll oder tapfer verhalten oder sich durch ihr Lebenswerk eine besondere Auszeichnung verdient haben. Solche Auszeichnungen nimmt man in der Regel dankend an.
Die meisten Berufstitel werden erst ab einem gewissen Alter (45+) verliehen, Orden und Verdienstkreuze sind nicht altersgebunden. Meist wird die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde verliehen. Eventuell wird von Ihnen eine kurze Rede erwartet. Die Kleidung ist dem Anlass entsprechend (diese Frage erklärt gerne der zuständige Protokollchef).
Wird ein Orden verliehen und angenommen, sollte der Geehrte ihn bei allen Anlässen zum Frack, Smoking oder zur Uniform tragen. Dafür bekommt man die Auszeichnung in dreifacher Ausfertigung:
•Eine Knopfversion für das Revers des dunklen Anzugs. Diese Form kann man zu festlichen Anlässen unaufgefordert tragen.
•Den Bruststern mit Schärpe oder den Orden am Halsband für die Uniform oder den Frack.
•Die kleinere Ausführung davon für das Revers des Smokings.
Von besonderer Bedeutung ist der 1430 ins Leben gerufene Orden des Goldenen Vlieses. Er wird entweder vom spanischen König oder vom Oberhaupt des Hauses Habsburg verliehen. Der Zenit ist der vom Vatikan verliehene erbliche Pius-Orden (erster Klasse ist erblich und zweiter Klasse nicht). Nicht mehr verliehen wird neben allen Orden der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und jenen der 1. Republik auch der Maria-Theresien-Orden. Er wurde bis 1931 (letzte Sitzung des Ordenskapitels) 1241 Mal verliehen.
Finden Sie hier eine Liste der häufigsten Bundesauszeichnungen in Österreich in ihrer Rangordnung:
1.Groß-Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich (erhält der Bundespräsident bei Amtsantritt)
2.Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
3.Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
4.Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
5.Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
6.Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
7.Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
8.Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
9.Österreichisches Militärverdienstzeichen
10.Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
11.Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
12.Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
13.Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
14.Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
15.Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs
16.Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
17.Silbernes Verdienstzeichen der Republik Österreich
18.Goldene Medaille am roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Lebensrettungsmedaille)
19.Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich
20.Silberne Medaille am roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Lebensrettungsmedaille, wird seit 1968 nicht mehr verliehen)
21.Silberne Medaille für Verdienste um die Republik Österreich
22.Bronzene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich (wird nicht mehr verliehen)
23.Österreichische Olympiamedaille 1964
24.Österreichische Olympiamedaille 1976
25.Bundes-Ehrenzeichen
26.Grubenwehr-Ehrenzeichen
27.Verwundetenmedaille 1. Klasse für Angehörige des Bundesheeres
28.Verwundetenmedaille 1. Klasse für Angehörige des Exekutivdienstes
29.Verwundetenmedaille 2. Klasse für Angehörige des Bundesheeres
30.Verwundetenmedaille 2. Klasse für Angehörige des Exekutivdienstes
31.Militär-Anerkennungsmedaille
32.Einsatzmedaille des Österreichischen Bundesheeres
33.Exekutivdienstzeichen
34.Wehrdienstzeichen 1. Klasse
35.Wehrdienstzeichen 2. Klasse
36.Wehrdienstzeichen 3. Klasse
37.Wehrdienstmedaille in Gold
38.Wehrdienstmedaille in Silber
39.Wehrdienstmedaille in Bronze
40.Milizmedaille
Daneben gibt es noch in jedem Bundesland mehrere Ehrenzeichen bzw. Ringe oder Medaillen für diverse Berufsgruppen etc.
Die Etikette der Straße sind die Verkehrsregeln, und was dort nicht geregelt wird, wollen wir hier kurz streifen. So werden Sie als Fahrer, wenn Sie Passagiere mitnehmen, auf gewisse Dinge achten, die darüber hinausgehen, dass Ihr Wagen sauber und gepflegt ist.